Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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gekoppelt wird, neigen stets zu starker Oberwellenbildung, mit Ausnahme<br />
des Gegentaktoszillators, der bekanntlich die geradzahligen Harmonischen<br />
unterdrückt. Zttr Etzelogtung des großen Löschstromes eignet sich daher der<br />
Gegentaktoszillator vorzüglich. Aber auch fremdgesteuerte Generatoren, die<br />
durch sorgfäItig dimensionierte selbsterregte Oszillatoren leistungslos gesteuert<br />
werden, ergeben ausgezeichnete Resultate, wenn durch eine selektive<br />
Kopplung im Gitter für eine Unterdrückung der Oberwellen gesorgt wird.<br />
Es ist vorteilhaft, diese Generatoren.reichlich zu dimensionieren, damit die<br />
Verzerrungen und die durch sie verursachten Oberwellen klein bleiben.<br />
<strong>Die</strong> Löschfrequenz soll nicht zu hoch gewählt werden, weil sonst die<br />
Veriuste im Kopf zu stark ansteigen. <strong>Die</strong> Vormagnetisierungsfrequenz hingegen<br />
soll so hoch, wie möglich sein, mindestens aber gleich fünfmal der<br />
höchsten aufgezeichneten Niederfrequenz. Da der Strom klein ist, können die<br />
Verluste im Kopf vernachlässig't werden. Wenn also die Niederfrequenz bis<br />
15 kHz beträgt, soll die Vormagnetisierungsfrequenz mindestens 75 kHz sein.<br />
Allgemein wählt man die Löschfrequenz bei ca. 30 kHz und die Vormagnetisierungsfrequenz<br />
bei 100 kHz.<br />
Bei den ersten Geräten mit HF-Lösehüng und -Vormagnetisiemng der<br />
AEG (K 7) wurden zrvei eigene Generatoren verwendet, bei denen die Löschfrequenz.<br />
40 kHz und die Vormagnetisierungsfrequenz 100 kHz betrug, um<br />
zn verhindern, daß die Harmonischen der Löschfr'equenz (80 und 120 kHz)<br />
mit letzterer hörbare Kombinationstöne (hier sind es unhörbare Differenztöne<br />
vog 20 kF{z) erzeugen, Im Betrieb ergaben sich aber Schwierigkeiten,<br />
weil die Frequenz der Oszillatoren über längere Z.eit nicht genügend konstant<br />
war und es dann zur .Bildung von Differenztönen kam, die im Hörbereich<br />
Jagen.<br />
Bei anderen Konstruktionen ging man dazu über, die Vormagnetisierungsfrequenz<br />
unter Beibehaltung der tiefen Löschfrequenz durch einen Generator<br />
zn el:,eugen, der auf die dritte Harmonische dieser Löschfrequenz abgestimmt<br />
ist und durch diese fremdgesteuert wird. Dadurch wird ein Auseinanderlaufen<br />
dieser beiden Frequenzen zwangsweise verhindert.<br />
Ein anderer materialsparender Weg, den die AEG bei ihren Nachkriegserzeugnissen<br />
allgemein benutzt und eine Kompromißiösung darstellt, besteht<br />
darin, die Löschfrequenz auf 60 kIIz zu erhöhen und die gleiche Frequenz<br />
dann auch für die Vormagnetisierung zu verwenden. Es wird dadurch ein<br />
Generator eingespart, allerdings dabei der Nachteil in Kauf genommen, dafl<br />
die Verluste im Löschkopf )u einer starken Erwärmung desselben führen und<br />
die Vormagnetisierungsfrequenz relativ niedrig ist und für die Aufzeichnung<br />
von 15 kHz als zu niedrig angesehen werden muß. Der hohen Vormagnetisierungsfrequenz<br />
muß auch aus Gründen der Kombinationstonbildung del<br />
Vorzug gegeben werden, da, wie wir früher gezeigt haben, die Intensität der<br />
Kombinationstöne uraso geringer wird, je höher die Vormagnetisierungsfrequenz<br />
ist.<br />
Bei der in Abb. 72 gezeigten Schaltung des Telefunken-Aufsprechverstärkers<br />
wurde daher für die Löschstromerzeugung eine induktive Dreipunktschaltung<br />
mit 331/, kHz verwendet und zur F'rzeugung des Vormagnetisierungsstromes<br />
ein Generator, der durch Mitnahme bei 100 kHz gesteuert wird.<br />
Di,e Funktion ist folgende: Der Vormagnetisierungsgenerator wird ebenfalls<br />
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