Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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50 Ohm-Widerstand, der in Serie mit dem Hörkopf geschaltet wird und die<br />
Funktion des Tonbandes übernimmt, d. h. einen Generator darstellt, der in<br />
dem geschlossenen Hörkopfkreis eine frequenzproportionale Spannung von<br />
ca. 30 mV bei 1000 Hz erzeugt, ein Wert, wie er ungefähr von einem normal<br />
ausgesteuerten Band bei der gleichen Frequenz in diesen Hörkopf induziert<br />
wird. <strong>Die</strong>se ideale Hörkopf-EMK,.gemessen bei abgeschalteter Entzerrerkombination,<br />
ist in der Abbildung ebenfalls mit eingezeichnet.<br />
Wie man aus der Abbildung erkennt, wird diese Hörkopf-EMK in Abhängigkeit<br />
vom Widerstand R, innerhalb + 2 db linearisiert, wenn R" und<br />
damit die Induktivität kurzgeschlossen ist, bzw. ergibt eine Überhöhung'von<br />
maximal 1? db bei voll aufgedrehtem Regler Rr. <strong>Die</strong> Höhenanhebung beginnt<br />
irn erwünschten Sinn bei ca. 1000 Hz zu wirken und kann je nach der Reglerstellung<br />
von R, auf jeden gewünschten Wert innerhalb der gezeichneten<br />
Grenzen eingestellt werden. Bei Verkleinerung des regelbaren Widerstandes<br />
R. erhäIt man eine gehörrichtige Lautstärkeregelung (Baßanhebung).<br />
Von größtem Interesse ist die vom geschlossenen Kopfkreis an das Gitter<br />
abgegebene enlze'-rte Spannung. Sie hatte den Wert, den die EMK bei 100 Hz<br />
aufweist und beträgt für den verwendeten hochohmigen Telefunkenkopf im<br />
Mittel ca. 3-5 mV je nach der verwendeten Bandsorte; sie liegt damit ea.<br />
um den Faktor 2 über der Spannung, die ein Tauchspulenmikrophon mit einem<br />
übertrager abzugeben imstande ist. Es kann daher als wiedergabeverstärker<br />
jeder beliebige Mikrophonverstärker mit einem geradlinigen Frequenzgang<br />
Verwendung finden. Auf diese Weise kann man für jene Zwecke, wo nur eine<br />
Wiedergabe von Bandaufnahmen gewünscht wird, ein Gerät, bestehend aus<br />
Laufwerk und geschlossenem Hörkopf, verwenden und diesen an einem<br />
beliebigen Kraftverstärker mit Mikrophoneingang anschließen, ohne an dem<br />
Verstärker irgendwelche schaltungstechnische Veränderungen vornehmen zu<br />
müssen. Man erspart dann praktisch einen gesamten Aufnahme- und Wiedergabeentzerler<br />
und das Netzgerät, ein Vorteil, der insbesonders bei transportablen<br />
Vorführungsanlagen ins Gewicht fällt'<br />
Fassen wir die Vorteile dieser Entzerrerschaltung kurz zusammen: Unmittelbare<br />
Linearisierung der frequenzabhängigen Hörkopf-EMK durch Abschluß<br />
des Kopfes mit einem relativ niederohmigen Widerstand; dadurch sind<br />
lange Leitungen vom Kopf zum Wiedergabeverstärker, der ein geradliniger<br />
Verstärker sein kann, unkritisch. Durch die Resonanzanhebung bei den tiefen<br />
Frequenzen tritt eine Frequenzbander"weiterrrng nach unten auf. Durch Ausbildung<br />
des widerstandel als Lautstärkeregler erzielt man auf einfachste<br />
weise eine gehörrichtige Baßanhebung, da die Tiefönresonanz bei verkleinerung<br />
von R weniger gedämpft wird und damit stärkerausgeprägtinErscheiirung<br />
tritt und gleichzeitig .die mittleren und hohen Frequenzen geschwächt wer'den.<br />
Dur,ch tliese Linearisierung tritt aber keine Verschlechterung der Dynamik<br />
ein, weil das Röhrenrauschen im selben Ausmaß abnimmt wie der widerstand<br />
verringert. wird. <strong>Die</strong> Streuungen der Hörkopfinduktivität' die bei anderen<br />
Entzerrerschaltungen die Amplitude der wiedergabespannung beeinflussen,.<br />
spielen hier keine Rolle, weil z. B. ein Anwachsen der Induktivität einen<br />
Änstieg der Hörkopf-EMK zur' Folge hat. Beide Veränderungen ergeben aber<br />
keinen Einfluß auf den Strom I - Uro, du sie sich in ihrer Wirkung aufheben<br />
Z<br />
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