Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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Werte. Bei der Auswahl des optimalen Arbeitspunktes wird noch die Ernpfindlichkeit,<br />
die Frequenzcharakteristik und das Modulationsrauschen herangezogen<br />
und je nach dem Verwendungszweck des Bandes entschieden. Bei<br />
großere Bandgeschwindigkeit, also bei <strong>Studio</strong>geräten, wird man zur Dynamiksteigerung<br />
äine größere Empfindlichkeit bei geringem Modulationsrauschen<br />
vorziehen und eine weniger günstige Frequenzcharakteristik in Kauf nehmen.<br />
Bei geringer Bandgeschwindigkeit (Ifeimgeräte) hingegen wird man die Frequenzcharakteristik<br />
in den Vordergrund stellen, d. h. solche Bänder verwenden,<br />
die eine gute Höhenempfindlichkeit, als einen kleinen i.r-Wert aufweisen<br />
und den Arbeitspunkt bei kieinen Vormagnetisierungswerten verwenclen,<br />
um einen zusätzlichen Höhenabfall zri vermeiden.<br />
In guter übereinstimmung mit der Theorie zeigen die meisten Bänder<br />
unterhalb des Maximums der Wiedergabespannung ein erstes Klirrfaktorminimum,<br />
das bei bestimmten Bandsorten sehr scharf ausgeprägt ist. Den<br />
Arbeitspunkt in dieses Minimum al verlegen, ist nicht ganz unkritiseh, weil<br />
geringe Anderungen in der Größe der Vormagnetisierung schlechte Klirrfaktorwerte<br />
ergeben. Nur selten, bei den gezeigten Bandsorten überhaupt<br />
nicht, fällt das Maximum der Ausgangsspannung mit dem Klirrfaktorminirnum.zusammen,<br />
meistens liegt es unterhalb dieses Maximums. <strong>Die</strong> Erfahrung<br />
hät gezeigt, daß die dargestellten Kurven der Hörkopfleerlaufspannung<br />
(HK-EMK) in Abhängigkeit vom Vormagnetisierungsstrom (Abb. 61), die<br />
bei 1000 Hz und 1 mA NF-Strom aufgenommen wurden, sich nach links oder<br />
rechts verschieben und somit andere Einsteliungswerte ergeben, wenn verschiedene<br />
Sprechköpfe verwendet werden, <strong>Die</strong> Ursache hiefür liegt in den<br />
verschiedenen Spaltabmessungen und dem Querschnitt des den Spalt begrenzenden<br />
Kernes, der einer Abnützung unterliegt und im Laufe der Zeit kleiner<br />
wird. So ergeben schmälere Spalte eine größere Induktion und erfordern<br />
daher bei gleicher Windungszahl einen geringeren Strom, d. h, die Kurven<br />
verschieben sich nach links. <strong>Die</strong> gleiche Erscheinung tritt bei der Abnützung<br />
de$ Sprechkopfes auf, weil eine Querschnittverringerung des Kernes zu einer<br />
Induktionssteigerung im Spalt führt. Ist d.er Spalt größer, so sind größere<br />
Stromwerte zur Erzeugung des gleichen Feldes notwendig und die Kurven<br />
verschieben sich nach rechts. <strong>Die</strong>s Iäßt den Wert der Kurven als Meßunter-<br />
Iagen überhaupt fraglich erscheinen. Dem ist aber nicht so. In der Praxis geht<br />
man bei der Einsteilung eines Arbeitspunktes folgendermaßen vor: In Unkenntnis<br />
der Sprechkopfelgenschaften nimmt man die Ausgangsspannung des<br />
tlörkopfes als Funktion des Vormagnetisierungsstromes auf und ermittelt<br />
das Maximum der Ausgangsspannung. <strong>Die</strong>ser Punkt wird als Kriterium<br />
benützt, um auf das Klirrfaktorminimum einzustellen. Verwenden wir z. B.<br />
das Scotehband, so erhält man aus Abb. 61 das Maximum der Ausgangsspannung:<br />
bei 10 mA HF-Strom. Der erste Arbeitspunkt liegt bei 5 mA, der<br />
zweite bei 15 mA (vergl. Tabelle 4). <strong>Die</strong> beiden Punkte liegen also um die<br />
Hälfte des Stromwertes im Maximum darunter, bzw. darüber, Findet man<br />
z. B. das Maxjmum der Ausgangsspannung bei 8 mA, so liegt dann der erste<br />
-Arbeitspunkt bei 4 mA, der zweite bei L2 mA. Nach längerem Betrieb sind<br />
diese Werte zu kontrollieren, um die Abnützung des Sprechkopfes zu berücksichtigen.<br />
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