Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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ein, insbesondere fettfrei ist. Es zeigte sich, daß die <strong>magnetische</strong>n Eigenschaften<br />
bedeutend verbessert werden, wenn beim galvanischen prozeß dem<br />
Gleichstrom ein wechselstrom überlagert wird. <strong>Die</strong> oberfläche wird besonders<br />
glatt und widerstandsfähig, wenn dem Bad Härtungsmittel zugesetzt werden.<br />
Obwohl die Schicht nur sehr dünn ist, so trägt sie wesentlich zur Erhöhung<br />
der Zugfestigkeit des Drahtes bei. Im Handel erhältliche plattierte<br />
Drähte weisen eine Koerzitivkraft von ca. 250 Oerstedt und eine Remanenz<br />
von 10.000 Gauß auf. R wird damit 0,025.<br />
<strong>Die</strong> geomelrische Form von Tonlrägern<br />
Wie bereits früher ausgeführt wurde, kann die geometrische Form der<br />
Tonträger sehr verschieden sein. <strong>Die</strong> älteste Form eines Tonträgers war der<br />
Draht. Er hat von allen bekannten Tonträgern das kieinste Volumen pro Aufnahmezeit.<br />
Der Durchmesser der heute hergestellten Drähte beträgt ca. 0,1 mm.<br />
Bei einer Geschwindigkeit von 60 cm pro Sekunde ergibt dies ein Drahtvolumen<br />
von 21,6 cm3 für eine Stunde Spielzeit. <strong>Die</strong>s entspricht einer vollgewickelten<br />
Drahtspule von 1 cmz Querschnitt und einem mittleren Durchmesser<br />
von rund ? cm, Bei gleicher Geschwindigkeit benötigt man für ein<br />
Band von 6,5 mm Breite und 50 p Dicke das 32,5fache Volumen, gleiche Spieldauer<br />
vorausgesetzt, Doeh gelingt es heute bereits dur:eh Verwendung von<br />
Bandsorten mit guter Höhenempfindlichkeit und Anwendung des Doppelspurverfahrens,<br />
bei einer Bandgeschwindigkeit von 9,5 cm pro Sekunde den<br />
gleichen Frequenzumfang aafztzei,chnen wie mit einem drahtförmigen Tonträger.<br />
Dadurch benötigt man für eine Stunde Spieldauer nur mehr ein Bandvolumen<br />
von 55 cm3, also nur mehr das 2,5fache Drahtvolumen. Damit ist der<br />
f,rüher stark ins Gervicht fallende Vorteil des Drahtes hinsiehtlieh seines<br />
Volumens pro Aufnahmezeit beinahe ausgeglichen und das Band wegen seinel<br />
Vorteile dem Draht über{egen.<br />
Vbn den Nachteilen des Drahtes seien nur einige angeführt. Zum Aufwickeln<br />
des Drahtes ist unbedingt eine Wickelvorrichtung notv/endig, die den<br />
Draht innerhalb des Spulenkörpers beim Vor- und Rückspulen so führt, daß<br />
die Windungen.möglichst gleichmäßig nebeneinander zu liegen kommen. Nach<br />
längerer Betriebszeit schneidet nämlich der Draht eine Rille in den Kopf ein<br />
und es kommt zu Verklemmungen, wenn der Draht schräg in die Rille einläuft.<br />
<strong>Die</strong>s vermeidet der beim Auf- und Rückspulen gleichförmig auf und abgehende<br />
Drahtführungsmechanismus, allerdings nur, wenn man bei Beginn<br />
des Abspielens darauf achtft, daß die Bandführungsbewegung, die meistens<br />
durch Heben und Senken des Kopfes ausgeführt wird, mit dem Wicklungssinn<br />
der Drahtspulen übereinstimmt und nicht etwa gegenläufig erfolgt.<br />
Kommt es bei laufendem Gerät zu einem Drahtriß, so treten erhebliche<br />
Sehwierigkeiten auf, um das Gerät wieder in Betrieb ztt setzen, da der Draht<br />
die Tendenz hat wie eine zusammengerollte Feder aufzuspringen, was dann<br />
zn,arger' Verwirrungen führt. Ein weiterer unangenehmer Nachteil, der sich<br />
nicht beheben läfit, ist der Dralieffeht, durch den die hohen Frequenzen ganz<br />
unregelmäßig leiser oder lauter wiedergegeben werden, je nachdem ob die bei<br />
der Aufnahme am Kopf anliegende Seite bei der Wiedergab,e die gleiche<br />
Stellung einnimmt oder nicht. Groß sind die Schwierigkeiten, die nach deln<br />
Zusammenfügen gerissener Drahtenden entstehen. Solange der Kopf neu ist,<br />
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