Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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Neben den schichtbändern werden auch imprägnierte Bänder hergestellt<br />
(in der Praxis gewöhnlich als homogene Kunststoffbänder, Masse- oder Einschichtbänder<br />
bezeichnet), wie z. B. die Bandtypen L- und L-Extra sowie<br />
Genoton-E und -EN, Infolge ihrer glatten oberfläche und ihrem hohen<br />
Gleichförmigkeitsgrad zeichnen sich solche Bänder durch niedriges Modulationsrauschen<br />
aus. Bei diesen Bändern wird das Magnetpulver zusammen mit<br />
Igelitpulver (Yynilchlori'd) im verhältnis 1 :1 innig in einem Luftstrom<br />
gemischt, daraufhin passiert es einen erwärmten Kalander und wird in mehreren<br />
Arbeitsgängen zu einem Film von 40 bis 50 p Dicke und einer Breite<br />
von 30 cm ausgewalzt. Dle Bänder werden sodann auf die genormte Breite<br />
von 6,5 mm geschnitten und in Längen von 1000 m aufgespult und so in den<br />
I{andel gebracht.<br />
<strong>Die</strong> Empfindlichkeit nimmt ber tiefen Frequenzen infolge des größeren<br />
Querschnittes bei gleichem Mischungsverhältnis wie beim schichtband zu,<br />
nicht aber bei den hohen Frequenzen. <strong>Die</strong>se imprägnierten Bänder zeigen<br />
den Kopiereffekt etwas stärker ausgeprägt als schichtbänder, weil die distanzierendö<br />
Wirkung des un<strong>magnetische</strong>n Trägers wegfällt.<br />
Beurteilt man die verschiedenen Bänder nach ihrer Koerzitivkraft, so<br />
kann man sie in drei Gruppen einteilen:<br />
1. Gruppe. Bänder mit geringer Koerzitivkraft. Sie werden hauptsächlich<br />
für die hohe Laufgeschwindigkeit von 76,2 cm pro Sekunde verwendet. <strong>Die</strong><br />
vormagnetisierungsstromstärke ist unkritisch. Typische vertreter sind die<br />
Erzeugnisse der IG-Farben.<br />
Das C-Schichtband: Mit einem Träger aus Zelluloseacetat.<br />
LG-Schichtband: Mit einem Träger aus Polyvynilchlorid (PCU).<br />
L-Band, bei dem der Magnetit mit dem l'räger aus polyvynilchiorid<br />
zusammengemischt ist. <strong>Die</strong>se Bänder können beidseitig bespielt w'erden.<br />
Zur Unterscheidung wird eine Seite mit der Firmenbezeichnung bedruckt.<br />
Der }.,-Werü dieser Bänder liegt bei ca. 200 p.<br />
2. Gruppe mit mittlerer Koerzitivkraft. Zu diesen gehören das imprägnierte<br />
(homogene) deutsche L-Extra-Band, die französischen Bänder der<br />
Firma Pyral A 2, in den USA das Band der Firma Minnessota-Mining Co.<br />
unter der B.ezeichnung: ,,Söotch Tape" 111 A und der Firma Audiosoundcraft.<br />
<strong>Die</strong> Kodrzitivkraft dieser Bänder ist, groß. Sie zeigen deshalb geringe<br />
Amplitudenverluste bei den'hohen Frequenzen. <strong>Die</strong> Größe der Vormagnetisierung<br />
ist im 1. Klirrfaktorminimum kritischer als bei den Typen unter.1.<br />
Der ),r-Wert liegt zwischen 60 und 110 pt.<br />
3. Gruppe. Bänder mit besonders hoher Koerzitivkraft. <strong>Die</strong>se Bänder sind<br />
nicht sehr.häufig im Gebrauch, da sie spezielle Löschköpfe und Generatoren<br />
erfordern. In Bezug auf den Vormagnetisierungsstrom sind sie vergleichbar<br />
mit den Bändern unter 2., weisen aber eine außerordentliche Höhenempfindlichkeit<br />
auf. Der Wert von R ist tatsächlich auch sehr. groß.<br />
Das amerikanische Band ,,Hyflux" ist ein typischer Vertreter dieser<br />
Bandsorten. Nachstehend sind die <strong>magnetische</strong>n Werte im Vergleich zu den<br />
Werten von Magnetit- und Alnico-Bändern zusammengestellt:<br />
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