Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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Bei der Herstellung der Kunststoffbänder sind eine Reihe von Problemen<br />
zu |ösen. Erstens wäre es wünschenswert, eine mögiichst hohe Konzentration'<br />
des <strong>magnetische</strong>n Materials in dem Bindemittel zu erreichen, Dem stellen<br />
sich abei Schwierigkeiten entgegen. Ist die Konzentration zu hoch, so blättert<br />
die magnetisierbare schichte vom Träger ab. Außerdem zeigt es sich, daß<br />
die Partikel in dem Bindemittel vollständig und gleichmäßig dispergiert sein<br />
müssen. Eine hohe Konzentration bewirkt aber eine schlechte Dispersion.<br />
die Partikelchen backen zusammen und bilden Klumpen'<br />
Bei den erhältlichen Bändern betragen die volumsanteile des <strong>magnetische</strong>n<br />
Materials nur ca. 25 bis 35/o, der Rest besteht aus Bindemittel' Als<br />
solches wird häufig Zelluloseazetat, Zellulosenitrat, vinylverbindungen und<br />
anderes mehr verwendet.<br />
<strong>Die</strong> Koerzitivkraft der verschiedenen heute verwendeten Pulver liegt<br />
zwischen 100 und 500 oerstedt. <strong>Die</strong> Remanenz des Ausgangsmaterials ist wohl<br />
sehr hoch; dadurch aber, daß die einzelnen Partikel in dem Bindemittel voneinancler<br />
magnetisch isoliert sind, entsteht ein grolJer <strong>magnetische</strong>r widerstand<br />
(ilie Äb.tättd" rvirken wie entmagnetisierende Luftspalte irr einem<br />
geschlossenen Eisenkern), die effektive Remanenz ist infolgedessen niedriger<br />
,]s z. B. bei Drähten. sie liegt bei den im Handel erhältlichen Bandsorten<br />
zwischen 300 und 700 Gauß, <strong>Die</strong>se gegerrüber einem stahldraht mit Remanenzwerten<br />
von ?000 Gauß sehr niedrige Remanenz kann durch die gegenüber<br />
dem Draht viel größere Breite zum Teil wieder ausgeglichen werden. Allerdings<br />
ist der vergrößerung der Breite des Bandes eine Grenze gesetzt, weil<br />
*o"It .1ur Spaltschiefstellungseffekt in der Praxis ailzu kritisch eingeht. Bei<br />
langsam lairfenden Maschinen ist ein Wert von 6,5 mm die obere Grenze<br />
für die Bandbreite, weil sonst die schwierigkeiten bei der Parallelstellung<br />
der spatte in der Praxis in einem nicht mehr beherrschbarem Ausmaße anovachsien.<br />
Eine Erhöhung der Ausgangsspannung durch Vergrößerung der<br />
schichtdicke r,virkt sich wohl bei den tiefen Frequenzen aus, nicht aber bei<br />
den hohen Frequenzen, da durch die größere selbstentmagnetisierung die<br />
hohen Frequenzen nicht im gleichen Ausmaß wie die tiefen wiedergegeben<br />
werden (vergl. Abb. 50).<br />
An das Trägermaterial werden ebenfails hohe Anforderungen gestellt.<br />
Es soll eine hoheZugfestigkeit aufweisen, andernfalls ist ein z' großer Qnerschnitt<br />
erforderlich und das volumen pro Aufnahmezeit wird zu grofl. Es soll<br />
nur schwer dehnbar und gegen Feuchtigkeit und Temperatur unempfindlich<br />
sein. <strong>Die</strong> Oberfläche, auf die'die Schicht aufgetragen wird, muß absolut giatt<br />
sein, weil sich sonst die Querschnittschwankungen als störgeräusche bemerkbar<br />
machen. Aus dem gleichen Grund muß die schichtoberseite so glatt wie<br />
möglich sein. <strong>Die</strong> schicht selbst muß mechanisch elastisch sein und fest haften,<br />
Juiit "in<br />
oftmaliges Abspielen ohne Verletzung der Schicht möglich ist. Das<br />
irag"r*at".ial soli keiner Alterung unterliegen, d.h, es soll weder schrumpfen<br />
noci spröde werden (eine Erscheinung, die bei Bildfilmen nach Verdampfen<br />
des Wäichmachers lKampferl beobachtet wird), so dall Aufzeichnungen auf<br />
solchen Tonträgern tto"h ttu.h Jahren im gleichen Zustand lviedergegeben<br />
werden können wie zum Zeitpunkt der Aufnahme. Benaehbarte windungen<br />
sollen, wenn sie Drücken, Temperaturänderungen und Feuchtigkeitseinflüssen<br />
ausgesetzt sind, nicht zusammenkleben.<br />
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