Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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<strong>Die</strong>s ist jedoeh nu'bei der Anwendung des verfahrens zu' stereophonischen<br />
Aufzeichnung und wiedergabe wichtig, weil ein geringerer pegel des<br />
einen Kanals unter umständen einen nicht originalgetreuen räumiichen Eindruck<br />
hervorrufi. Jedoch kann man auch in diesem Fall durch Nachregelung<br />
der Lautstärke im wiedergabeverstärker den Lautstärkeunterschied ausgleichen.<br />
Im einfachsten Fall kann zur Aufzeichnung zweier Tonspuren nacheinander<br />
ein einziger Kopf verwendet werden, der als kombini.erter sprech- und<br />
Hörkopf ausgebiidet wird und in seine beiden Arbeitssteilungen um * 4b0<br />
gegenüber der Laufrichtung des Bandes geschwenkt wird. Zum g^eichzeitigen<br />
Löschen beider Aufnahmen kann ein normaler Löschkopf verwendet werden,<br />
dessen spalt wie üblich senkrechl, zur Fortbewegungsrichtung des Bandes<br />
steht.<br />
Wie wir gezeigt haben, ist beim üblichen Doppelspurverfahren zwischen<br />
den beiden Tonspuren ein Abstand erforderlich, um ein übersprechen zu verhindern,<br />
der umso größer sein muß, ie größer die aufgezeichnete Wellenlänge<br />
ist. Bei hoher Bandgeschwindigkeit für hochwertige Aufnahmen ist dieser<br />
Zwischenraum, der einen Verlust an Dynamik ergibt, etwa gleich der Spaltbreite,<br />
so daß pro Spur nur ca. ein Drittel der gesamten Tonträgerbreite zur<br />
Verfügung steht. Es b.edeutet in diesem Fall, also unter Beibehaltung des<br />
üblichen Doppelspurverfahrens und gleiehzeitiger Anwendung des neuen Verfahrens<br />
einen Dynamikgewinn um ca. 6 db, wenn der Zwischenraunr wegfallen<br />
kann. <strong>Die</strong> beiden Tonspuren berühren sich dann. und sind gegenüber<br />
der Laufrichtung um * 450 geneigt, stehen also aufeinander senkrecht. Das<br />
Übersprechen ist dadurch beseitigt (Abb. 58d). Wird sehliefJlich die ganze<br />
Bandbreite verwendet und werden die beiden Tonspuren übereinander aufgezeichnet,<br />
so beträgt der Gewinn gegenüber dem üblichen Doppelspurverfahren<br />
sogar über 12 db und steilt demnaeh einen ins Gewicht fallenden Vorteil<br />
dar.<br />
Als Kopf kann im einfachsten Fall ein normaler Ringkopf verwendet<br />
werden, bei dem die den Spalt begrenzende Kontaktfläche eben geschliffen<br />
ist. Doch sind je nach dem Verwendungszweck eine Reihe von anderen Kopfkonstruktionen<br />
möglich, bei denen die aufeinander senkrecht stehenden<br />
Spalte X- oder V-förmig ausgebildet sind.<br />
Es ist zu beachten, daß durch die Schiefstellung des Spaltes zwar eine<br />
gröfiere Breite des Bandes gusgenutzt wird, aber von der Bandgeschwindigkeit<br />
nur jene Komponente i. wirksam wirä, die senkrecht, zurn- Spalt steht<br />
(Abb.58c). Um den gleiehen Frequenzbereich wie mit einem Spalt, der senkreeht<br />
zuv Laufrichtung orientiert ist, zu erzieien, muß daher entvreder die<br />
Gescn-windigkeit um li'z erhöht lverden, oder aber der Spalt um diesen Faktor<br />
verkleinert werden.<br />
Der Dralleflekt<br />
Bei der Verwendung eines drahtförrnigen Tonträgers tritt zwar der<br />
spaltschiefstellungseffekt praktisch nicht in Erscheinung; hingegen macht<br />
sich der Dralleffekt unangenehm bemerkbar, der bei bandförmigen Tonträgern<br />
nicht auftreten kann. <strong>Die</strong>se Erscheinung wird durch den oberflächeneffekt<br />
hauptsächlich bei den hohen Freqrienzen verursacht. wie wir früher gesehen<br />
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