Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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konstante Rauschen durch die Gleichstromvorrnagnetisierung, da es ungefähr<br />
proportional mit der Größe der Signalamplitude abnimmt. Bei der Gleichströmvormagnetisierung<br />
beträgt das Verhältnis Rauschspannung zu Nutzspannung<br />
nur ca. 20 db, während bei der HF-Vormagnetisierung ein Frerndspannung:syerhältnis<br />
größer als 60 db erreicht wird, obwohl die Dynamik des<br />
Modulationsrauschens nur ca. 30 db betragen kann.<br />
<strong>Die</strong> Tatsache, daß das Modulationsrauschen vom Ohl im allgemeinen viel<br />
schwächer lvahrgenommen wird als das konstante Gleichstromrauschen, rührt<br />
von der Eigenschaft des menschlichen Ohres hel, die als ,,Verdeckungseffekt,,<br />
bezeichnet wird und sich so auswirkt, daß bei gleichzeitigem Auftreffen zweier<br />
Töne auf das Ohr, von denen der eine viel schwächer ist als der andere, der<br />
schwächere Ton viei leiser wahrgenommen wird ais beim Fehlen des lauten<br />
Tones. Der leise Ton wird gewissermaßen durch den. lauten ,,verdeckt,,. Ist<br />
die Dynamik des Mddulationsrauschens gr.ößer ais 35 db, so ist es normalerweise<br />
nicht wahrnehmbar; es gibt dem Ton gewisser Instrumente nur einen<br />
etwas rauhen Klang. Das Modulationsrauschen selbst kann man auf einem<br />
Oszillographen sichtbar machen, wenn man z, B. das aufgesprochene Signal<br />
von etwa 100 Hz durch ein steiles Hoehpafifilter aussiebt, so daß nur die<br />
geringen, durch den Klirrfaktor verursachten Obertöne neben der Rauschamplitude<br />
sichtbar werden. Durch Vergleich mit einer Eichspannung kann<br />
man die Größe der Modulationsrauschampiitude unmittelbar messen. Gleichzeitig<br />
sieht man am Oszillograph, daß die Rauschamplitude im Rhythmus der<br />
Signalfrequenz moduliert ist, da bei den Nulldurchgängen der Signalfrequenz<br />
das Rauschen gänzlich verschwindet.<br />
Slörgeräusche in{olge Unregelmäfiigkeilen im Ouerschni{l der Tonspur<br />
Nicht nur die unregelmäßige Einlagemng der magnetisierbaren Partikel<br />
im Tonträger ist die Ursache für Störgeräusche, sondern auch Querschnittsänderungen<br />
der Tonspur. <strong>Die</strong>se velursachen Remanenzänderungen bei der.dufzeichnung<br />
mit einem konstanten Signalmagnetisierungsfeld, und diese wieder<br />
bewirken bei der Wiedergabe Anderungen .der Ausgangsamplitude, So zeigen<br />
z. B. drahtförmige Tonträgei, in deren Oberfiäche Kerbmarken angebracht<br />
sind, Störgeräusche, wenn diese Stellen den Wiedergabekopf passieren. Aus<br />
dem gleichen Grund tritt z. B. bet Schichtbändern, bei denen die Trägeroberfläche,<br />
auf der die magrretisierbare Schicht aufgebracht ist, rauh ist, ein<br />
starkes Rauschen auf, obwohl die dem Kopf zugekehrte Schichtseite so g'latt<br />
wie möglich gemacht wur'&. <strong>Die</strong> Unebenheiten des Trägers ergeben eine<br />
unregelmäßige Schichtdicke und verursachen dadurch Störgeräusche. Unter<br />
diesem Nachteil leiden insbesondere Papierbän{er, da die Papieroberfläche<br />
nie so glatt hergestellt werden kann wie Kunststoffolien mit Hochglanzoberfläche.<br />
<strong>Die</strong> bisher besten Resultate in Bezug auf Störgeräusche wurden erzielt<br />
mit plattierten Bronzebändern, bei denen auf eine hochglanzpolierte oberfläche<br />
die magnetisierbare schicht auf galvanischem wege aufgebracht ist,<br />
<strong>Die</strong> oberfläche solcher Bänder ist spiegelglatt. Der Querschnitt weist einen<br />
hohen Gleishförmigkeitsgrad auf. <strong>Die</strong> Homogenität derartiger Bänder kommt<br />
praktisch dem rdealzustand sehr nahe und das Gleichstromrauschen und damit<br />
das Modulationsrauschen wird extrem niedrig.<br />
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