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Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio

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3. Störgeräusche<br />

<strong>Die</strong> Ursachen für das Auftreten von Störgeräuschen, die die erzielbare<br />

Dynamik bei der Wiedergabe begrenzen, sind mannigfaltiger Natur. Sie<br />

können bei der Aufnahme entstehen rind sind dann auf dem Tonträger aufgezeichnet<br />

oder sie treten erst bei der Wiedergabe auf. Sind die Störgeräusehe<br />

unregelmäßiger Natur, so äußern sie sich gehörmäßig als Brodeln und Rauschen,<br />

wobei im ersten FalI der Frequenzanteil bei sehr tiefen Frequenzen<br />

liegt und gehörmäßig weniger in Erscheinung tritt; beim Rauschen hingegen<br />

liegt der gehörmäßig sehr 'stalk in Erscheinung tretende Frequenzanteil im<br />

mittleren und höchsten hörbaren Frequenzgebiet. Regelmäßige Störgeräusche<br />

sind in elstel Linie Brummeinstleuungen aus den 50 Hz-Wechselstromnetz.<br />

und werden dr-rrch die Streufelder der Netztransformatoren für die Verstärker<br />

und die del Antriebsmotoren verursacht, bzw. können durch ungenügende<br />

Siebung der Betriebsspannungen, die eine Modulation der -Lösch- und Vormagnetisierungsströme<br />

verursachen, auf dem Band aufgezeichnet werden.<br />

Sind die Streufelder sehr groß, so können sie unmittelbar die Wicklung des<br />

nicht abgeschirmten Lösch- oder des Sprechkopfes induzieren und werden<br />

dann aufgezeichnet. Für gewöhnlich wird meistens nur der Sprechkopf geschir-rnt..Der<br />

Löschkopf ist dann für den aufgezeichneten Brumm verantwortlich,<br />

den man beim schneilen Vor- oder Rückspulen des Band.es mit höherer<br />

Geschw-i.ndigkeit (ca. ?fach) als Ton von ca, 400 Hz hört. In solchen FäIlen<br />

mu6 unbeding:b auch der Löschkopf mit einem Murnetailschirm versehen<br />

werden. Besonders empfindlich gegen Brummeinstreuungen ist der Wiedergabekopf;<br />

dieser muß daher äußerst sorgfältig und besonders stark geschirmt<br />

werden. In guten Geräten liegt die Brurnmeinstreuung unter 60 db.<br />

Wir wollen bei der Aufzählung der unlegelmäßigen Störgeräusche zuerst<br />

die von den Verstärkern herrührenden Störgeräusche diskutieren. Verantwortlich<br />

für die Entstehung von Störgeräuschen beim Aufsprechen und trei<br />

der Wiedergabe ist jeweils die erste Verstärkerröhre' Der Funkelef f ekt<br />

rührt von der Kathode der er"sten Röhre her und äußert sich in einem ganz<br />

tieffrequentigen unregelmäßigen Brodeln. Es wird hervorgerufen durch unregelmäßiges<br />

explosionsartiges Austreten der Elektronen aus der Kathoclenoberfläche;<br />

er verschlechtert wohl die Fremdspannungsdynamik, die gehörmäßige<br />

Dynamik aber nur ganz unwesentlich. Das Röhrenrauschen<br />

ist der weit unangenehmere Effekt. Es wird physikalisch durch das Elektronenbombardement<br />

der lhlektronen auf die Anode verursacht und kann<br />

genügend klein gehalten werden, wenn man als erste Stufe eine Röhre mit<br />

sehr kleinem äquivalenten Rauschwiderstand verwendet. Das Röhrenrauschen<br />

ist, wenn es von der ersten Stufe des Aufsprechverstärkers herrührt, auf dem<br />

Band mit aufgezeichnet und kann daher nachträglich nicht mehr beseitigt<br />

werden. Tritt es bei der -Wiedergabe auf, so kann durch Auswahl einer geeigneten<br />

Röhre das Rauschen verringert werden. Bei einer Brummeinstreuung'<br />

die zu einer Aufzeichnung geführt hat, ist es mög:lich, durch Zuführung einer<br />

geeigneten phasenrichtigen Spannung: gleicher Frequenz die Störspannung<br />

zu kompensieren. Bei der Rauschspannung gelingt dies nicht, weil sich das<br />

Rauschspannung:sspektrum über ein gro0es Frequenzband erstreckt und die<br />

Amplituden und Phasen der einzelnen Frequenzen ganz unreg'elmäßig sind.<br />

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