Die magnetische Schallaufzeichnung (PDF, 24MB) - AVC-Studio
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deten Gleichstromes durch von Blaunmühl und Weber im Jahre 1941<br />
dar. Durch diese Maßnahme wurde das Grundgeräusch des Bandes beseitigt<br />
und eine erhebliche Steigerung der Aufzeichnungsdynamik erreicht. Hand in<br />
Hand mit der Verbesserung von der Apparateseite her ging die Entwicklung<br />
der Bänder, deren Qualität ebenfalls wesentlich gesteigert wurde.<br />
Der Bedarf an Magnetophonen für den militärischen Sektor während des<br />
Krieges war in Deutschland sehr groß. Es wurden mehrere Typen, dem versehiedenen<br />
Verwendungsqweck entsprechend, gebaut. Von den großen <strong>Studio</strong>typen<br />
für höchste Ansprüche im Rundfunkbetrieb bis zur kleinsten tragbaren<br />
Type mit Kohlemikrophon und Federlaufwerk für den Beriehter im vordersten<br />
Fronteinsatz waren große Stückzahlen bei den verschiedenen Truppenteilen<br />
.in Verwendung.<br />
Als die Alliierten deutschen Boden betraten, wal'en sie von dem hohen<br />
Grade der Magnetophonentwicklung für Rundfunk und militärische Zwecke<br />
beeindruckt. Es setzte daraufhin in allen Ländern eine rege Nachbautätigkeit<br />
ein. <strong>Die</strong> seither in den verschiedenen Ländern unter den mannigfaltigsten<br />
Namen auf den Markt gebrachten Geräte ähneln mehr oder weniger alle dem<br />
deutschen Magnetophon, zumal die zahlreichen Patente der AEG und der<br />
I.G.-Farben nach dem Kriege für alle Länder außerhalb Deutschlands freigeworden<br />
sind.<br />
Da das Magnetophon als <strong>Studio</strong>ausführung allen Anforderungen hinsichtlich<br />
Qualität entspricht, so setzt sich die heutige Entwicklung zum Ziele,<br />
neben dieser kostspieligen Ausführung billigere Heimmagnetophone herzustellen,<br />
die ohne wesentliche Qualitätseinbuße einem breiteren Publikum erschwinglich<br />
sein sollen. Daneben besteht ein großer Kreis von Liebhabern<br />
und Amateuren, die ihren Ehrgeiz daxansetzen, durch Selbstanfertigung zu<br />
einem Magnetophon zu gelangen.<br />
ll. Akuslische Begriffe<br />
Bei jeder Schallaufnahme und Wiedergabe ist rnan bemüht, den ursprünglichen<br />
Ton möglichst ,,naturgetreu,, wiederzugeben. Doch bereitet es<br />
einige Schwierigkeiten, diesen Begriff ,,naturgetreu,, gehörmäßig zu definieren,<br />
weil die Fähigkeit Töne wahrzunehmen, bei den einzelnen Menschen ver'-<br />
schieden ist. So kann ein Schalleindruck für eine Person angenehm, für eine<br />
andere recht unangenehm sein. <strong>Die</strong> Ursache für diese Erscheinung mag unter<br />
anderem darin zu suchen seln, daß die Fähigkeit Töne wahrzunehmen, an das<br />
Geschlecht und das Alter gebunden ist, Andererseits ist es erstaunlich, daß<br />
das menschliche Gehör einen vom Original sehr stark abweichenden Schalleindruck<br />
noeh als naturgetreu empfindet. Es gibt indessen gewisse Kriterien,<br />
die allgemein als not*'endig erachtet werden, um eine befriedigende Wiedergabe<br />
zu erzielen. In diesem Kapitel sollen diese kurz besprochen werden, um<br />
die Anforder-ungen an eine gute Schallwiedergabe aufzuzeigen.<br />
1. Physikalische Grundbegrilfe<br />
Als Schall werden Vorgänge in der Materie bezeichnet, die durch Erschütterungen<br />
von Körper-n hervorgerufen werden. <strong>Die</strong> in den Körpern erzeugten<br />
Schwingungen können von dem umgebenden Medium aufgenommen<br />
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