10.06.2014 Aufrufe

Info-Blatt Nr 8 Gde-Wappen - Gemeinde Reutigen

Info-Blatt Nr 8 Gde-Wappen - Gemeinde Reutigen

Info-Blatt Nr 8 Gde-Wappen - Gemeinde Reutigen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Unser <strong>Gemeinde</strong>wappen<br />

Von der Herkunft und seiner Geschichte<br />

„Was jeder weis und doch keiner kennt“, so wollen wir diesen Bericht<br />

einleiten. Denn jeder Bürger, der schon einmal in unserer Kirche war, wird am<br />

Taufstein dieses <strong>Wappen</strong> gesehen haben und es als unser <strong>Gemeinde</strong>wappen<br />

erkannt haben. Hier nun die Geschichte dazu:<br />

Der aufmerksame Bürger wird festgestellt haben, dass sich unser <strong>Wappen</strong><br />

markant von den <strong>Wappen</strong> der umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n unterscheidet. Fast<br />

alle südlichen Nachbargemeinden im Amt Niedersimmental führen im <strong>Wappen</strong><br />

das Schloss der Herren zu Weissenburg, nur wir die nördlichen <strong>Gemeinde</strong>n<br />

Spiez, Nieder- und Oberstocken und <strong>Reutigen</strong>, führen andere <strong>Wappen</strong>. Aber<br />

besonders unser <strong>Wappen</strong> fällt durch seine Buchstabenform auf.<br />

Blicken wir zurück ins 13. Jahrhundert (1200 – 1299) in welchem unser Dorf<br />

zur Herrschaft der Freiherren von Strättligen gehörte. In diesem Jahrhundert<br />

vermuten wir auch den Bau unserer Kirche, was aber erst mit Dokumenten<br />

ab 1330 belegbar ist. Um das Jahr 1450 war ein Heinrich von Bannmoos der<br />

Herr zu <strong>Reutigen</strong>, welcher 1478 seinen Anteil der Herrschaft an einen Berner<br />

Namens Hans Schütz verkaufte. Zu dieser Zeit hatte auch Adrian von Bubenberg<br />

(* 1434 - +1479, Verteidiger von Murten 1476) als Herr zu Spiez und<br />

Mitherr zu <strong>Reutigen</strong> seine Rechte am Dorf. Wer war dieser Hans Schütz?<br />

Hans Schütz war ein hochangesehener Ratsherr aus Bern, der es vom einfachen<br />

Kaufmann zum reichen Handelsmann gebracht hatte. 1435 kam er in<br />

den grossen Rat in Bern und 14 Jahre Mitglied des kleinen Rates. 1458 –<br />

1462 war er Salzherr zu Bern. 1469 amtete er als<br />

Landvogt vom Niedersimmental und kam verm.<br />

dadurch erstmalig mit <strong>Reutigen</strong> in Berührung. In<br />

Bern amtete er in der Zeit 1449 – 1454 als<br />

Kirchenpfleger und führte das Schuldbuch im St.<br />

Vinzenzen-Stift, dem späteren Münster. Den<br />

Gepflogenheiten seiner Zeit entsprechend, wollte<br />

der inzwischen gut begüterte Handelsmann, seinen<br />

Teil am Ausbau zum Berner Münster teilhaben und<br />

stiftete den St.Gregor-Altar in der heutigen Schütz-<br />

Kapelle im Münster. Oben an der Decke im Gewölbe<br />

liess er sein Familienwappen<br />

und das seiner Frau anbringen.<br />

Es zeigt unser heutiges <strong>Gemeinde</strong>wappen<br />

(Bild rechts). In unserem <strong>Info</strong>rmationsblatt<br />

<strong>Nr</strong>. 6 berichteten wir, wie es zur Entstehung der<br />

Familienwappen kam und sich mit einem Aufstieg in der<br />

Gesellschaft auch das Anschaffen eines <strong>Wappen</strong>s/ Siegels<br />

nötig machte. So auch bei Hans Schütz, dessen <strong>Wappen</strong>zeichen,<br />

Version 1: eine Kombination seiner Initialen H &<br />

S und sein inniger Bezug zur Kirche mit dem nach rechts gerichteten Kreuz<br />

zeigt dieses <strong>Wappen</strong> (im Staatsarchiv Bern) als schwarzes Symbol auf rotem<br />

Untergrund (Bild oben), oder doch Version 2: Ein Hof- und Hauszeichen.<br />

(Siehe <strong>Info</strong>blatt <strong>Nr</strong>. 6)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!