10.06.2014 Aufrufe

Restaurator im Handwerk – Ausgabe 2009 / 2010 - Kramp & Kramp

Restaurator im Handwerk – Ausgabe 2009 / 2010 - Kramp & Kramp

Restaurator im Handwerk – Ausgabe 2009 / 2010 - Kramp & Kramp

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hubert Labisch<br />

Historische Treppe<br />

der ehem. Schüle’schen Kattunfabrik –<br />

jetzt Fachhochschule Augsburg<br />

Bauzeit: etwa 1770 – 1772<br />

Bestand: bis auf Anfangsstufen, Anfangspfosten und Geländer<br />

erhalten<br />

Holzart: Eiche<br />

Oberfläche: Wangen farbig gefasst, Stufen holzsichtig gewachst<br />

Podestfüllungen: Ahorn<br />

Schäden: schlecht erhaltene Substanz, Stufenvorderkante entfernt,<br />

Stufen auf der Fläche grob abgearbeitet,<br />

Wandwange gebrochen mit Würfelbruch,<br />

Unterer Wangenkrümmling der Lichtwange angefault,<br />

Podest zerlegt mit starken Schwundfugen,<br />

Füllungen verworfen, von Anobien befallen.<br />

Treppe in neuem<br />

Glanz<br />

Vorbereitung der<br />

Restaurierung<br />

Starker Zerfall<br />

Auszug aus dem Leistungsverzeichnis:<br />

„Die demontierte Ausstattung des Kopfbaus<br />

präsentierte sich in einem stark beschädigten, gealterten<br />

Zustand. Durch die Jahrhunderte währende<br />

industrielle Nutzung und die zahlreichen<br />

baulichen Veränderungen sowie den bei Beginn<br />

der Baumaßnahme erfolgtem Ausbau wurden<br />

die Bauelemente stark in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Trotzdem sind wesentliche Informationen<br />

zur Bauweise und Oberflächengestaltung an allen<br />

Bauteilen hinreichend ablesbar, so dass das ursprüngliche<br />

Erscheinungsbild wieder herstellbar<br />

ist. Das Grundkonzept ist daher die Erhaltung<br />

und die Wiederherstellung des noch vorhandenen<br />

Bestandes durch eine umfassende Konservierung,<br />

Restaurierung und Rekonstruktion der <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

<strong>im</strong> Zustand des 18. Jahrhunderts erhaltenen<br />

Bauelemente unter Berücksichtigung der<br />

ästhetischen Integration in das zukünftige Fassaden-<br />

und Raumbild nach dessen Renovierung und<br />

der zukünftigen öffentlichen Nutzung als Fachhochschule.<br />

Grundsätzlich ist bei sämtlichen konservierenden,<br />

restauratorischen Maßnahmen die<br />

an der historischen Substanz durchgeführt werden,<br />

die Erhaltung der Originalsubstanz als oberstes<br />

Gebot zu betrachten. Sämtliche Maßnahmen<br />

und notwendigen Eingriffe am Objekt müssen<br />

die Substanz erhalten und dürfen in keiner Weise<br />

schädigend wirken. Die verwendeten Materialien<br />

müssen nachweislich reversibel oder den Objekten<br />

und deren Nutzung angemessen und von der staatlichen<br />

Denkmalpflege anerkannt sein.“<br />

Maßnahmen:<br />

Sämtliche ausgeführten Maßnahmen wurden<br />

vorab mit der Projektleitung und dem Fachbauleiter<br />

abgesprochen. Es erfolgte die Verle<strong>im</strong>ung aller

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!