Ladungssicherung von paketierfähigen Betonwaren - LasiPortal.de

Ladungssicherung von paketierfähigen Betonwaren - LasiPortal.de Ladungssicherung von paketierfähigen Betonwaren - LasiPortal.de

09.06.2014 Aufrufe

Ladungssicherung von paketierfähigen Betonwaren Gutachten über die Untersuchungen zum Gleit-Reibbeiwert unter Praxisbedingungen, Mai 2010 Tabelle 2: Mittlere Gleit-Reibbeiwerte μ D für palettierte Betonwaren in Abhängigkeit von der Palettenart und dem Fahrzeugboden Zeile Fahrzeugboden Ladeeinheit palettiert auf Branchen-Poolpalette Ladeeinheit palettiert auf Europalette 1 Siebdruck, gebraucht μ D = 0,62 (24 Einzelwerte) μ D = 0,55 (18 Einzelwerte) 2 Siebdruck, ungebraucht (fabrikneu) μ D = 0,53 (18 Einzelwerte) μ D = 0,51 (18 Einzelwerte) 3 Stahl, gebraucht μ D = 0,54 (30 Einzelwerte 1) ) μ D = 0,35 (15 Einzelwerte) 4 Stahl, ungebraucht (fabrikneu) μ D = 0,46 (12 Einzelwerte) μ D = 0,42 (12 Einzelwerte) 1) Einschließlich sechs Messwerte auf Stahlboden nach Regenschauer. 5. Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse Die Untersuchungsergebnisse, welche als Grundlage für die Berechnung und Auslegung von Ladungssicherungsmaßnahmen im Rahmen der Transporte von paketierfähigen Betonwaren herangezogen werden können, sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Die Anwendung der darin genannten Gleit- Reibbeiwerte wird für den in diesem Gutachten behandelten Einsatzzweck – dem Transport mit Straßenfahrzeugen – empfohlen, sofern nicht die Werte nach Tabelle 2 angewendet werden können. Tabelle 3: Gleit-Reibbeiwerte µ D als Grundlage zur Ermittlung von Ladungssicherungsmaßnahmen für den Transport mit Straßenfahrzeugen von paketierfähigen Betonwaren 1) 1) 2) 3) Zeile 1 2 3 4a 4b Reibpaarung Betonwaren nicht palettiert auf Fahrzeugboden Siebdruck Betonwaren auf Euro- oder Branchen- Poolpalette auf Fahrzeugboden Siebdruck Betonwaren nicht palettiert auf Fahrzeugboden Stahl Betonwaren auf Europalette auf Fahrzeugboden Stahl Betonwaren auf Branchen-Poolpalette auf Fahrzeugboden Stahl Fahrzeugboden gebraucht 2) Gleit-Reibbeiwert µ D Fahrzeugboden ungebraucht (fabrikneu) 3) 0,56 0,35 0,55 0,51 0,58 0,46 0,35 0,42 0,54 0,46 Für hier nicht angegebene Reibpaarungen sind die Gleit-Reibbeiwerte gesondert, ggf. nach Durchführung entsprechender Messungen, anzunehmen. Ein „Fahrzeugboden gebraucht“ weist deutliche Gebrauchsspuren auf. Diese stellen sich infolge der üblichen Verladepraxis in Betonwerken meist schon nach kurzer Nutzungsdauer bzw. wenigen Be- und Entladevorgängen ein (Beispiel siehe Bild 8). Es wird empfohlen, die Gleit-Reibbeiwerte für „Fahrzeugboden ungebraucht“ solange für Ladungssicherungsmaßnahmen zugrunde zu legen, bis der Fahrzeugboden deutliche Gebrauchsspuren aufweist. Seite 10

Ladungssicherung von paketierfähigen Betonwaren Gutachten über die Untersuchungen zum Gleit-Reibbeiwert unter Praxisbedingungen, Mai 2010 6. Ladungssicherungsaufwand durch Niederzurren im Vergleich (Beispiele) Annahmen für nachfolgende Beispiele: Ladung bestehend aus zwei Ladeeinheiten (eine Paketreihe), die in Fahrtrichtung durch Niederzurren zu sichern sind Übertragungswert beim Niederzurren k = 1,8 (nur mit für die Anwendung geprüftem Kantenschutz möglich) Zurrwinkel α ≥ 80° Normalratsche STF = 350 daN; Langhebelratsche STF = 500 daN 6.1 Masse der Ladeeinheit m = 750 kg 6.3 Masse der Ladeeinheit m = 750 kg Bei Gleit-Reibbeiwert µ D = 0,20 (z. B. aus Tabelle 1): Erforderliche Anzahl der Zurrgurte: 8 (Normalratsche) bzw. 6 (Langhebelratsche). Bei Gleit-Reibbeiwert µ D = 0,30 (z. B. aus Tabelle 1): Erforderliche Anzahl der Zurrgurte: 5 (Normalratsche) bzw. 3 (Langhebelratsche). Bei Gleit-Reibbeiwert µ D = 0,56 (z. B. aus Tabelle 3, Zeile 1): Erforderliche Anzahl der Zurrgurte: 2 (Normalratsche) bzw. 1 (Langhebelratsche). 6.2 Masse der Ladeeinheit m = 1.000 kg Bei Gleit-Reibbeiwert µ D = 0,20 (z. B. aus Tabelle 1): Erforderliche Anzahl der Zurrgurte: 10 (Normalratsche) bzw. 7 (Langhebelratsche). Bei Gleit-Reibbeiwert µ D = 0,56 (z. B. aus Tabelle 3, Zeile 1): Erforderliche Anzahl der Zurrgurte: 2 (Normalratsche) bzw. 1 (Langhebelratsche). Bei Gleit-Reibbeiwert µ D = 0,62 (z. B. aus Tabelle 2, Zeile 1): Erforderliche Anzahl der Zurrgurte: 1 (Normalratsche). 6.4 Masse der Ladeeinheit m = 1.000 kg Bei Gleit-Reibbeiwert µ D = 0,62 (z. B. aus Tabelle 2, Zeile 1): Erforderliche Anzahl der Zurrgurte: 1 (Normalratsche). Tabelle 4: Ladungssicherung durch Niederzurren im Vergleich – Ergebnisse der Beispiele Bei Gleit-Reibbeiwert µ D = 0,30 (z. B. aus Tabelle 1): Erforderliche Anzahl der Zurrgurte: 6 (Normalratsche) bzw. 4 (Langhebelratsche). Gleit- Reibbeiwerte Masse der Ladeeinheit m = 750 kg mit Normalratsche Erforderliche Anzahl der Zurrgurte mit Langhebelratsche Masse der Ladeeinheit m = 1.000 kg mit Normalratsche mit Langhebelratsche µ D = 0,20 8 6 10 7 µ D = 0,30 5 3 6 4 µ D = 0,56 2 1 2 1 µ D = 0,62 1 1 Seite 11

<strong>Ladungssicherung</strong> <strong>von</strong> paketierfähigen <strong>Betonwaren</strong><br />

Gutachten über die Untersuchungen zum Gleit-Reibbeiwert unter Praxisbedingungen, Mai 2010<br />

Tabelle 2: Mittlere Gleit-Reibbeiwerte μ D für palettierte <strong>Betonwaren</strong> in Abhängigkeit <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Palettenart<br />

und <strong>de</strong>m Fahrzeugbo<strong>de</strong>n<br />

Zeile<br />

Fahrzeugbo<strong>de</strong>n<br />

La<strong>de</strong>einheit palettiert auf<br />

Branchen-Poolpalette<br />

La<strong>de</strong>einheit palettiert auf<br />

Europalette<br />

1 Siebdruck, gebraucht μ D = 0,62 (24 Einzelwerte) μ D = 0,55 (18 Einzelwerte)<br />

2 Siebdruck, ungebraucht (fabrikneu) μ D = 0,53 (18 Einzelwerte) μ D = 0,51 (18 Einzelwerte)<br />

3 Stahl, gebraucht μ D = 0,54 (30 Einzelwerte 1) ) μ D = 0,35 (15 Einzelwerte)<br />

4 Stahl, ungebraucht (fabrikneu) μ D = 0,46 (12 Einzelwerte) μ D = 0,42 (12 Einzelwerte)<br />

1) Einschließlich sechs Messwerte auf Stahlbo<strong>de</strong>n nach Regenschauer.<br />

5. Zusammenfassung <strong>de</strong>r Untersuchungsergebnisse<br />

Die Untersuchungsergebnisse, welche als<br />

Grundlage für die Berechnung und Auslegung<br />

<strong>von</strong> <strong>Ladungssicherung</strong>smaßnahmen im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Transporte <strong>von</strong> paketierfähigen<br />

<strong>Betonwaren</strong> herangezogen wer<strong>de</strong>n können,<br />

sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Die<br />

Anwendung <strong>de</strong>r darin genannten Gleit-<br />

Reibbeiwerte wird für <strong>de</strong>n in diesem Gutachten<br />

behan<strong>de</strong>lten Einsatzzweck – <strong>de</strong>m Transport<br />

mit Straßenfahrzeugen – empfohlen, sofern<br />

nicht die Werte nach Tabelle 2 angewen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Tabelle 3: Gleit-Reibbeiwerte µ D als Grundlage zur Ermittlung <strong>von</strong> <strong>Ladungssicherung</strong>smaßnahmen für <strong>de</strong>n<br />

Transport mit Straßenfahrzeugen <strong>von</strong> paketierfähigen <strong>Betonwaren</strong> 1)<br />

1)<br />

2)<br />

3)<br />

Zeile<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4a<br />

4b<br />

Reibpaarung<br />

<strong>Betonwaren</strong> nicht palettiert auf Fahrzeugbo<strong>de</strong>n<br />

Siebdruck<br />

<strong>Betonwaren</strong> auf Euro- o<strong>de</strong>r Branchen-<br />

Poolpalette auf Fahrzeugbo<strong>de</strong>n Siebdruck<br />

<strong>Betonwaren</strong> nicht palettiert auf Fahrzeugbo<strong>de</strong>n<br />

Stahl<br />

<strong>Betonwaren</strong> auf Europalette auf Fahrzeugbo<strong>de</strong>n<br />

Stahl<br />

<strong>Betonwaren</strong> auf Branchen-Poolpalette auf<br />

Fahrzeugbo<strong>de</strong>n Stahl<br />

Fahrzeugbo<strong>de</strong>n<br />

gebraucht 2)<br />

Gleit-Reibbeiwert µ D<br />

Fahrzeugbo<strong>de</strong>n<br />

ungebraucht<br />

(fabrikneu) 3)<br />

0,56 0,35<br />

0,55 0,51<br />

0,58 0,46<br />

0,35 0,42<br />

0,54 0,46<br />

Für hier nicht angegebene Reibpaarungen sind die Gleit-Reibbeiwerte geson<strong>de</strong>rt, ggf. nach Durchführung<br />

entsprechen<strong>de</strong>r Messungen, anzunehmen.<br />

Ein „Fahrzeugbo<strong>de</strong>n gebraucht“ weist <strong>de</strong>utliche Gebrauchsspuren auf. Diese stellen sich infolge <strong>de</strong>r üblichen<br />

Verla<strong>de</strong>praxis in Betonwerken meist schon nach kurzer Nutzungsdauer bzw. wenigen Be- und<br />

Entla<strong>de</strong>vorgängen ein (Beispiel siehe Bild 8).<br />

Es wird empfohlen, die Gleit-Reibbeiwerte für „Fahrzeugbo<strong>de</strong>n ungebraucht“ solange für <strong>Ladungssicherung</strong>smaßnahmen<br />

zugrun<strong>de</strong> zu legen, bis <strong>de</strong>r Fahrzeugbo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utliche Gebrauchsspuren aufweist.<br />

Seite 10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!