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Journal für das Lohnbüro 06|2013 - rehmnetz.de

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grafischen Wan<strong>de</strong>ls und <strong>de</strong>r zwingen<strong>de</strong>n<br />

Notwendigkeit, die öffentlichen Haushalte<br />

zu konsolidieren, sind neue Leistungsversprechen<br />

in <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />

Alterssicherung nicht finanzierbar. Im Gegenteil:<br />

Durch weitere Strukturverän<strong>de</strong>rungen<br />

muss <strong>de</strong>r Beitragssatz auch dauerhaft<br />

unter 20 Prozent gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Die zum 1. Januar 2014 mögliche Rentenbeitragssatzsenkung<br />

muss vollständig<br />

entsprechend <strong>de</strong>n gesetzlichen Vorgaben<br />

umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Rahmenbedingungen <strong>de</strong>r betrieblichen<br />

Altersvorsorge verbessern<br />

Der <strong>de</strong>mografische Wan<strong>de</strong>l erfor<strong>de</strong>rt neben<br />

<strong>de</strong>r Begrenzung <strong>de</strong>s Ausgabenanstiegs<br />

in <strong>de</strong>r umlagefinanzierten gesetzlichen<br />

Rentenversicherung <strong>de</strong>n Ausbau<br />

von kapitalge<strong>de</strong>ckter Altersvorsorge. Attraktive<br />

steuer- und beitragsrechtliche Bedingungen<br />

und ein strikter Verzicht auf<br />

überflüssige Bürokratie sind die wichtigsten<br />

Voraussetzungen, um die betriebliche<br />

Altersvorsorge zu för<strong>de</strong>rn. Dann bestehen<br />

gute Aussichten, <strong>das</strong>s die betriebliche Altersvorsorge<br />

auf freiwilliger Grundlage<br />

noch weitere Verbreitung über <strong>das</strong> heutige<br />

Niveau von rd. 60 Prozent <strong>de</strong>r sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten fin<strong>de</strong>t.<br />

Kontraproduktiv wäre hingegen ein<br />

gesetzliches Obligatorium, <strong>das</strong> als<br />

Zwangslösung in <strong>de</strong>n Betrieben Bürokratie,<br />

Regulierung und Personalzusatzkosten<br />

steigern wür<strong>de</strong>.<br />

Nikolai Sorokin © www.fotolia.<strong>de</strong><br />

Sie haben die Wahl: Die sozialpolitischen Programme <strong>de</strong>r Parteien liegen vor<br />

Gesetzliche Krankenversicherung<br />

effizienter ausrichten<br />

In <strong>de</strong>r gesetzlichen Krankenversicherung<br />

sind weitere Strukturreformen, die sowohl<br />

auf <strong>de</strong>r Finanzierungs- als auch auf<br />

<strong>de</strong>r Leistungsseite ansetzen, nach wie vor<br />

dringlich. Insbeson<strong>de</strong>re muss die Krankheitskostenfinanzierung<br />

über <strong>de</strong>n kassenindividuellen<br />

Zusatzbeitrag hinaus vom<br />

Arbeitsverhältnis entkoppelt wer<strong>de</strong>n. Zur<br />

Effizienzsteigerung und Ausgabenbegrenzung<br />

muss <strong>de</strong>r Wettbewerb vor allem<br />

durch mehr Vertragsfreiheit auf allen Ebenen<br />

intensiviert und die Eigenverantwortung<br />

<strong>de</strong>r Versicherten wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich gestärkt<br />

wer<strong>de</strong>n. Einheitsversicherungen<br />

sind teurer und führen zu geringerer Versorgungsqualität.<br />

Soziale Pflegeversicherung<br />

<strong>de</strong>mografiefest gestalten<br />

Damit die soziale Pflegeversicherung <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>mografischen Wan<strong>de</strong>l standhalten kann,<br />

sollte sie weiterhin <strong>de</strong>m Teilleistungsprinzip<br />

folgen. Eine Vollversicherung ist we<strong>de</strong>r<br />

finanzierbar noch generationengerecht. In<br />

<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahrzehnten darf die Belastung<br />

<strong>de</strong>r Arbeitskosten durch Pflegeversicherungsbeiträge<br />

nicht noch weiter steigen.<br />

Ein künftiges Ausgabenwachstum,<br />

<strong>das</strong> <strong>de</strong>n Anstieg <strong>de</strong>r Beitragsbemessungsgrundlage<br />

übersteigt, darf nicht mehr zulasten<br />

von Löhnen und Gehältern gehen,<br />

son<strong>de</strong>rn muss über einkommensunabhängige<br />

Zusatzbeiträge <strong>de</strong>r Versicherten mit<br />

Sozialausgleich finanziert wer<strong>de</strong>n. Der geplante<br />

neue Pflegebedürftigkeitsbegriff<br />

kann und muss ausgabenneutral umgesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

FDP 3)<br />

DIE GRÜNEN 4)<br />

DIE LINKE 5)<br />

A. Gesetzliche Rentenversicherung (GRV)<br />

Keine Einbeziehung <strong>de</strong>r berufsständischen<br />

Versorgungswerke in die GRV.<br />

(S. 36)<br />

Keine Einführung einer Altersvorsorgepflicht<br />

<strong>für</strong> Selbstständige. (S. 37)<br />

Vereinheitlichung <strong>de</strong>s Rentenrechts in<br />

Ost- und West<strong>de</strong>utschland. (S. 37)<br />

Weiterentwicklung <strong>de</strong>r GRV zu einer<br />

„Bürgerversicherung“. Einbeziehung von<br />

Beamten, Selbstständigen und Abgeordneten<br />

in die GRV. Verbeitragung aller Einkommensarten.<br />

(S. 136)<br />

Möglichst schnelle Schaffung eines einheitlichen<br />

Rentenrechts in Ost- und West<strong>de</strong>utschland.<br />

Anhebung <strong>de</strong>s Rentenwerts<br />

(Ost) auf Westniveau. Beibehaltung <strong>de</strong>r<br />

bislang erworbenen Rentenansprüche.<br />

(S. 135)<br />

Einbeziehung aller Erwerbstätigen in die<br />

GRV, insbeson<strong>de</strong>re von Selbstständigen,<br />

Beamten und Politikern. Aufhebung <strong>de</strong>r<br />

Beitragsbemessungsgrenze in <strong>de</strong>r Rentenversicherung.<br />

(S. 19)<br />

Angleichung <strong>de</strong>s aktuellen Rentenwerts (Ost)<br />

an <strong>de</strong>n aktuellen Rentenwert bis spätestens<br />

En<strong>de</strong> 2017. Beibehaltung <strong>de</strong>s Hochwertungsfaktors<br />

<strong>für</strong> die ost<strong>de</strong>utschen Löhne. Ausgleich<br />

von Nachteilen bei <strong>de</strong>r Rentenüberleitung <strong>für</strong><br />

verschie<strong>de</strong>ne Berufsgruppen und geschie<strong>de</strong>ne<br />

Frauen. (S. 20)<br />

Bun<strong>de</strong>stagswahl 2013<br />

<strong>Journal</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Lohnbüro</strong> August 2013 | 15

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