Gravity Dropper - Pedros Bikeshop
Gravity Dropper - Pedros Bikeshop
Gravity Dropper - Pedros Bikeshop
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
TEST |!!VA R I O - S AT T E L S T Ü T Z E N<br />
SCHALT DEN TURBO EIN<br />
VERSTELLBARE SATTELSTÜTZEN SIND DIE INNOVATION DER SAISON.<br />
SIE BRINGEN NICHT NUR MEHR SICHERHEIT UND FAHRSPASS, IM<br />
RENNEN SICHERN SIE SOGAR WERTVOLLE SEKUNDEN. TROTZ DER PAAR<br />
GRAMM MEHRGEWICHT. HIER DER EINDEUTIGE BEWEIS.<br />
Testfahrten mit Cross-Country-Profi Friedemann<br />
Schmude. Wir ermittelten Rundenzeiten mit und<br />
ohne Vario-Stütze.<br />
104_ BIKE 11/06
TEXT MARKUS GREBER FOTOS RONNY KIAULEHN<br />
Da schaut er jetzt, der Friedemann.<br />
Dabei braucht man so ein Ding ja gar<br />
nicht, hat er gesagt. Genauso wie die Haare<br />
an seinen Beinen – alles Ballast, den man<br />
einsparen kann, hat er gesagt. Vorher. Doch<br />
jetzt schaut er wieder auf seine Uhr und<br />
kann es selbst nicht fassen. Noch mal. Wieder<br />
tritt der Cross-Country-Profi vom Team Giant<br />
in die Pedale. Nimmt den Anstieg und ist<br />
erst mal verschwunden. Fünf, zehn, zwölf<br />
Minuten – da kommt er ja schon wieder,<br />
der Friedemann. Aha. Klopft demonstrativ<br />
auf seine Polar-Uhr, als wäre sie ein alter<br />
Wecker, der stehen geblieben ist. Jetzt grinst<br />
er sogar selber. „Schon wieder fünf Sekunden<br />
gut gemacht.“ Aber den Kopf schüttelt er<br />
trotzdem: Wegen so einer „sackschweren“<br />
Sattelstütze etwa?<br />
DIE IDEE IST URALT<br />
Die Urväter des Mountainbikens wissen<br />
es, seit sie sich mit Fahrrädern im Gelände<br />
bewegen: Mit tiefem Sattel fährt man bergab<br />
sicherer, schneller und mit viel mehr Spaß.<br />
Das Dilemma: jedesmal absteigen zu müssen,<br />
um die Sattelhöhe dem Gelände anzupassen,<br />
unterbricht den Fahrfluss – für Hobby-<br />
Biker einfach nur nervend, für Rennfahrer<br />
undenkbar. Die Lösung bringen jetzt Sattelstützen,<br />
die sich während der Fahrt verstellen<br />
lassen.<br />
Das Prinzip ist nicht neu. Schon vor über<br />
zehn Jahren versuchten sich die „Hite Ride“-<br />
Federn am Markt zu etablieren. Sie boten<br />
erstmals die Möglichkeit, den Sattel während<br />
der Fahrt zu verstellen. Doch 1994 wurde<br />
die Produktion eingestellt – der Markt war<br />
noch nicht reif, das Produkt nicht ausgereift.<br />
Mountainbike-Legende Greg Herbold dagegen<br />
glaubte daran. Er hat noch heute den ganzen<br />
Schrank voll „Hite Ride“-Federn.<br />
Auch in den Köpfen zweier Tüftler hielt sich<br />
die Idee der Vario-Stütze hartnäckig. Und<br />
während andere ihren Hirnschmalz in Plattformdämpfungen<br />
steckten, die vom Lenker<br />
aus bedienbar sind, bastelten Wayne Sicz<br />
(<strong>Gravity</strong> <strong>Dropper</strong>) und Rock-Shox-Gründer<br />
Paul Turner (Maverick) an Verstellmöglichkeiten,<br />
die den Anforderungen in der Praxis<br />
gerecht werden sollten. Beide Vario-Stützen<br />
sind jezt serienreif und in Deutschland erhältlich.<br />
VARIO-STÜTZE IM EXTREMTEST<br />
Zurück auf den Testkurs: Wir wollten wissen,<br />
was eine verstellbare Sattelstütze wirklich<br />
bringt. Und zwar in Sekunden. Als Versuchskaninchen<br />
hatten wir BIKE-Testfahrer und<br />
Cross-Country-Profi Friedemann Schmude auserkoren.<br />
Eine kurze Runde mit Cross-Country-<br />
Anforderungen sollte zeigen, welche Vor- und<br />
Nachteile die Stützen bringen. 100 Höhenmeter,<br />
ein Schotterweg bergauf und eine recht<br />
anspruchsvolle Abfahrt. Die Gretchenfrage:<br />
Ist Friedemann mit versenkter Stütze schneller?<br />
Zuerst die Messung bergab: Nach sechs<br />
Fahrten, drei auf der Abfahrt mit hoher und<br />
drei mit versenkter Maverick-Stütze, hatten<br />
wir das Ergebnis: Friedemann war mit versenkter<br />
Stütze bergab durchschnittlich um<br />
fünf Sekunden schneller. Und das bei einer<br />
Abfahrt von nur knapp über einer halben<br />
Minute! Die interessante Frage nun: Die Maverick-Stütze<br />
wiegt 326 Gramm mehr als eine<br />
leichte (200 Gramm) normale Stütze. Wie viel<br />
Zeit verliert Friedemann im Anstieg durch<br />
das unumstritten höhere Gewicht der Vario-<br />
Stütze? Trotz konstanter Fahrweise unseres<br />
Profis waren aus den Messfahrten keine aussagekräftigen<br />
Ergebnisse herauszufiltern.<br />
Da half nur noch ein Ausflug in die Theorie.<br />
Die Formel für Lageenergie (siehe Kasten)<br />
ÜBERSCHLAGSGEFÜHLE<br />
Das Hausmittel gegen Überschlagen an technischen<br />
Steilstücken und Stufen: Der Körperschwerpunkt<br />
(KSP) darf nicht vor die Vertikale über dem Drehpunkt<br />
(Radaufstandpunkt) wandern. Also: Gewicht nach hinten<br />
verlagern. Auf dem linken Bild mit tiefer Sattelposition<br />
gelingt das sehr gut. Der Fahrer bewegt sich noch lange<br />
nicht im gefährlichen Grenzbereich. Rechts (mit hohem<br />
Sattel) kommt der Fahrer dem „Point of no Return“<br />
schon gefährlich nahe. Nun könnte er natürlich auch hier<br />
lieferte uns ein erstaunliches Ergebnis:<br />
Friedemann verliert durch 326 Gramm Mehrgewicht<br />
der Maverick-Stütze 1,4 Sekunden.<br />
Unterm Strich bleiben also 3,6 Sekunden<br />
Zeitvorsprung dank Vario-Stütze – für einen<br />
Cross-Country-Racer, der viele solcher Runden<br />
im Rennen absolvieren muss, eine Welt.<br />
VARIO-STÜTZE GEGEN SCHNELLSPANNER<br />
Doch für die meisten Biker geht es nicht um<br />
Sekunden. Touren-Biker fahren in der Regel<br />
erst lange bergauf, machen dann eine Pause<br />
und fahren danach entspannt bergab. Da<br />
bleibt genügend Muße, um den Sattel mittels<br />
Schnellspanner zu verstellen. Wer also ausschließlich<br />
Touren dieser Kategorie fährt,<br />
braucht keine Vario-Stütze.<br />
Doch was ist mit der technischen Feierabendrunde<br />
oder der Tour im Mittelgebirge? Dort<br />
geht es im Wechsel bergauf und bergab. Hier<br />
steigt man nicht ständig ab, um den Sattel zu<br />
verstellen. Nein, man lässt die Stütze in der<br />
Regel in der Uphill-Position und eiert damit<br />
die Abfahrten hinunter. ><br />
FÜNF SEKUNDEN ZEITVORSPRUNG AUF 100 HÖHENMETER DOWN-<br />
HILL. BERGAUF KOSTET DIE SCHWERERE VARIO-STÜTZE ABER NUR<br />
1,4 SEKUNDEN. DAS IST DER BEWEIS: MIT VARIO-STÜTZE IST MAN<br />
AUCH IM RENNEN SCHNELLER!<br />
KSP<br />
Drehpunkt<br />
KSP<br />
Drehpunkt<br />
weiter hinter den Sattel rutschen. Doch dazu müsste er<br />
die Arme extrem strecken. Damit ist das Lenkvermögen<br />
des Piloten sehr eingeschränkt. Die Folge: Verlust der<br />
Kontrolle über das Bike. Nur mit tiefem Sattel kann sich<br />
der Biker wirklich frei bewegen, Schläge ausgleichen<br />
und seinen Körperschwerpunkt ohne Einschränkung<br />
über dem Sattel nach vorne und hinten variieren. Ein<br />
hoher Sattel ist beim Bergabfahren immer im Weg und<br />
behindert die Bewegungsfreiheit.<br />
BIKE 11/06 _105
TEST |!!VA R I O - S AT T E L S T Ü T Z E N<br />
DAS INNENLEBEN<br />
Das Prinzip der Maverick-Stützen gleicht dem eines Bürostuhls.<br />
Zwei Ölkammern, die durch ein Ventil miteinander verbunden<br />
sind. Öffnet man das Ventil mit dem Auslöser, dann lässt sich<br />
das Rohr im Schaft auf- und abbewegen. Zusätzlich wird die<br />
untere Ölkammer mit Luft befüllt (Druck: ca. 5 bis 6 bar). So<br />
entsteht ein Gemisch aus Öl und Luft (Emulsion). Durch den so<br />
entstandenen Druck federt die Stütze durch Ziehen des Auslösers<br />
und gleichzeitiger Entlastung in die hohe Position.<br />
AUSLÖSER<br />
Öffnet und schließt<br />
das Ventil zwischen<br />
den Ölkammern.<br />
KOLBEN<br />
Zieht man den Auslöser,<br />
dann öffnet<br />
dieser Kolben das<br />
Ventil. Öl kann<br />
dann zwischen<br />
beiden Kammern<br />
fließen.<br />
ÖL-VENTIL<br />
Öffnet und schließt<br />
das Ventil zwischen<br />
den Öl-Kammern.<br />
ÖL-VENTIL<br />
Öffnet und<br />
schließt das<br />
Ventil zwischen<br />
den Öl-<br />
Kammern.<br />
OBERE<br />
ÖL-KAMMER<br />
UNTERE ÖL-<br />
KAMMER<br />
LUFT-VENTIL<br />
Hierdurch wird die<br />
Stütze werkseitig<br />
mit Luft befüllt.<br />
HOHE STÜTZE: SPASSBLOCKER<br />
Die Vorteile einer verstellbaren Sattelstütze<br />
liegen auf der Hand, und zwar für jeden Biker.<br />
Mit ein paar Gramm mehr Gewicht erkauft<br />
sich der Marathon-Fahrer wertvolle Sekunden<br />
bergab, der Touren-Fahrer mehr Spaß<br />
und sogar der Downhiller profitiert: Auf Tretpassagen<br />
kurbelt es sich mit hoher Stütze<br />
wesentlich effizienter und im Downhill senkt<br />
man die Stütze ab – ohne Zeitverlust.<br />
Ein Riesenvorteil bietet die Stütze zudem<br />
bei vollgefedertem Bike mit unterbrochenem<br />
Sitzrohr: Hier sind herkömmliche Stützen<br />
konstruktiv kaum versenkbar. Erst eine Vario-<br />
Stütze bringt einen in den Genuss, bergab mit<br />
tiefem Sattel Spaß zu haben.<br />
QUAL DER WAHL<br />
Die Auswahl der Vario-Stützen ist momentan<br />
begrenzt. Es gibt nur zwei amerikanische Hersteller,<br />
die entsprechende Produkte anbieten.<br />
Am längsten auf dem Markt sind die Stützen<br />
von <strong>Gravity</strong> <strong>Dropper</strong>. Für die Maverick-Stütze<br />
gibt es jetzt einen deutschen Vertrieb. Beide<br />
Marken bieten wahlweise eine Verstellung<br />
vom Lenker sowie eine Verstellung direkt an<br />
der Stütze an. Wer oft in technisch anspuchsvollem<br />
Gelände fährt, kommt wohl um die<br />
Variante mit Fernbedienung kaum herum.<br />
Touren-Fahrer begnügen sich mit der einfachen<br />
Verstellung unterm Sattel.<br />
Doch für viele wird die Entscheidung<br />
allein anhand der technischen Daten der<br />
Stützen fallen: Die „<strong>Gravity</strong> <strong>Dropper</strong>“<br />
gibt es bereits ab Sitzrohrdurchmessern<br />
von 27,2 Millimetern. Maverick hingegen<br />
bietet im Moment nur Durchmesser ab 30,9<br />
Millimeter an.<br />
FRIEDEMANN SCHMUDE, CROSS-COUNTRY-RACER, TEAM GIANT<br />
„ICH HÄTTE NICHT GEDACHT,<br />
DASS DIE VARIO-STÜTZE SO<br />
VIEL BRINGT – FÜR TECHNISCHE<br />
KURSE SICHER ERSTE WAHL.“<br />
FAZIT<br />
Die Fahrzustände „bergauf“ und „bergab“<br />
erfordern ein Anpassen der Geometrie. Die<br />
Vario-Stützen sind das perfekte Mittel dazu.<br />
Und die paar Gramm Mehrgewicht sind hier<br />
gut investiert. Das findet auch Cross-Country-<br />
Racer Friedemann Schmude. Und der wird bei<br />
den nächsten Rennen wohl einige Sekunden<br />
früher durchs Ziel fahren.<br />
DER BEWEIS IN GRAUER THEORIE<br />
Unser Testfahrer Friedemann Schmude verliert durch 326 Gramm Mehrgewicht (Maverick-Stütze im Vergleich zu<br />
einer 200 Gramm leichten Sattelstütze) 1,4 Sekunden auf 100 Höhenmeter. Wie kommen wir zu diesem Ergebnis? Die<br />
Antwort gibt die Mathematik. Wir rechneten mit der Formel Lageenergie ist Masse mal Erdbeschleunigung mal Höhe.<br />
Wir setzen voraus: Die Energie (Lageenergie), die Friedemann aufwendet, bleibt gleich. Die Masse aber variiert (leichte<br />
W<br />
= m • g • h<br />
Lage<br />
gegen schwere Stütze), folglich erreicht Friedemann bei gleicher Leistung (Energieeinsatz) unterschiedliche Höhen.<br />
Friedemann wiegt mit Radklamotten 73 Kilo, dazu kommt das Bike einmal mit zehn Kilo und einmal mit 10,326 Kilo<br />
(Maverick-Stütze). Wir errechnen einen Höhenverlust von 0,39 Metern auf die 100 Höhenmeter unserer Teststrecke. Bei<br />
angenommenen zehn Prozent Steigung bedeutet das 3,93 Meter Rückstand. Und bei einer wiederum angenommenen<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit von 10 km/h bedeutet das 1,4 Sekunden Verlust. Dem Zeitverlust bergauf stehen aber<br />
satte fünf Sekunden Gewinn bei der Abfahrt gegenüber. Unterm Strich ergibt sich ein Zeitvorteil durch die Vario-Stütze<br />
von 3,6 Sekunden. Den minimal höheren Rollwiderstand (durch Walkarbeit) vernachlässigen wir bei dieser Rechnung.<br />
GRAVITY DROPPER<br />
TECHNIK + INFOS<br />
VERTRIEB SQ-Lab, Tel. 08170/99830<br />
www.sq-lab.com<br />
PREIS<br />
279,90 Euro<br />
GEWICHT/VERSTELLWEG<br />
479 Gramm/75 Millimeter<br />
NUTZBARE SCHAFTLÄNGE<br />
24 Millimeter<br />
SCHAFTDURCHMESSER<br />
27,2 Millimeter<br />
FAZIT Das Urmodell der verstellbaren Sattelstützen befindet sich<br />
bereits sein einem Jahr im harten BIKE-Dauertest – ohne Ausfälle. Sie<br />
weist nur minimales Spiel auf (von Anfang an), das aber im Fahrbetrieb<br />
nicht stört. Die „<strong>Gravity</strong> <strong>Dropper</strong>“ mit dem filigranen, CNC-gefrästen<br />
Bedienhebel ist nicht ganz so intuitiv zu bedienen wie die Maverick.<br />
Doch nach kürzester Zeit hat man sich daran gewöhnt.<br />
BIKE-URTEIL*<br />
SUPER<br />
106_ BIKE 11/06
GRAVITY DROPPER VS MAVERICK<br />
GRAVITY<br />
DROPPER<br />
GRAVITY<br />
DESCENDER<br />
MAVERICK<br />
SB R<br />
MAVERICK<br />
SB<br />
GEWICHT<br />
★★★★✩<br />
★★★★★<br />
★★★✩✩<br />
★★★✩✩<br />
VERSTELLWEG<br />
★★★★★<br />
★★★★★<br />
★★★★★<br />
★★★★★<br />
BEDIENUNG<br />
★★★✩✩<br />
★★✩✩✩<br />
★★★★★<br />
★★★★✩<br />
KOMPATIBILITÄT<br />
★★★★★<br />
★★★★★<br />
★★✩✩✩<br />
★★✩✩✩<br />
Fotos: Georg Grieshaber, Martin Platter<br />
Bedienung: Während die Maverick mit einem Ölkreislauf arbeitet, funktioniert die <strong>Gravity</strong>-<strong>Dropper</strong>-Stütze mechanisch mit<br />
einem ausgeklügelten Magnet-Mechanismus. Auslöser drücken, dann Sattel be- und entlasten. Erst jetzt drückt eine Feder den<br />
Sattel hoch. Bei Maverick genügt es, den Hebel zu ziehen und den Sattel zu entlasten. Der Bewegungsablauf funktioniert bei<br />
<strong>Gravity</strong> <strong>Dropper</strong> nicht ganz so intuitiv und schnell wie bei Maverick, deswegen gibt’s hier Punktabzüge.<br />
Kompatibilität: Maverick hat einen wesentlich dickeren Schaftdurchmesser (ab 30,6 mm) und passt deshalb nur in wenige<br />
Rahmen. Die <strong>Gravity</strong>-Stützen sind wesentlich dünner. Man kann sie mittels Adapterhülsen (im Nachrüstmarkt erhältlich) in<br />
jedem Rahmen verwenden.<br />
Auch Cross-Country-Fahrer (hier: Manuel Fumic)<br />
verschenken durch eine fahrdynamisch ungünstige<br />
Sitzposition wertvolle Sekunden.<br />
GRAVITY DESCENDER<br />
TECHNIK + INFOS<br />
VERTRIEB SQ-Lab, Tel. 08170/99830<br />
www.sq-lab.com<br />
PREIS<br />
199,90 Euro<br />
GEWICHT/VERSTELLWEG<br />
377 Gramm/75 Millimeter<br />
NUTZBARE SCHAFTLÄNGE<br />
26 mm<br />
SCHAFTDURCHMESSER<br />
27,2 Euro<br />
FAZIT Die kleine Schwester der „<strong>Gravity</strong> <strong>Dropper</strong>“ ist fast 100 Gramm<br />
leichter, verzichtet dafür aber auf eine Bedienung vom Lenker aus. Die<br />
Entscheidung hängt vom Einsatzbereich ab. Wer Touren in den Alpen<br />
fährt, bei denen es lange bergauf und lange bergab geht, wird sich an<br />
dieser Minimallösung kaum stören. Die Entriegelung funktioniert über<br />
einen griffigen Knopf in der Mitte der Stütze.<br />
FAZIT Die „Speedball R“ ist edel verarbeitet und lief bei unserem<br />
ersten, kurzen Test völlig spielfrei und wie Butter. Der Remote-Hebel<br />
funktioniert leichtgängig, der Hebel löst in alle Richtungen aus. Man<br />
kann ihn an jeder beliebigen Stelle am Lenker positionieren. Nachteil<br />
ist das gegenüber der Konkurrenz höhere Gewicht und der große Schaftdurchmesser.<br />
Das schränkt die Kompatibilität deutlich ein.<br />
BIKE-URTEIL* SUPER BIKE-URTEIL* SUPER BIKE-URTEIL* SUPER<br />
*BIKE-Urteile: super, sehr gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend.<br />
MAVERICK >SPEEDBALL R<br />
TECHNIK + INFOS<br />
VERTRIEB Tout Terrain, Tel. 0761/58997-44<br />
www.maverickbike.com<br />
PREIS<br />
249 Euro<br />
GEWICHT/VERSTELLWEG<br />
526 Gramm/75 Millimeter<br />
NUTZBARE SCHAFTLÄNGE<br />
24 mm<br />
SCHAFTDURCHMESSER<br />
30,9 oder 31,6 Millimeter<br />
MAVERICK >SPEEDBALL<br />
TECHNIK + INFOS<br />
VERTRIEB Tout Terrain, Tel. 0761/58997-44<br />
www.maverickbike.com<br />
PREIS<br />
199 Euro<br />
GEWICH/VERSTELLWEG<br />
450 Gramm/75 Millimeter<br />
NUTZBARE SCHAFTLÄNGE<br />
24 mm<br />
DURCHMESSER<br />
30,9 oder 31,6 Millimeter<br />
FAZIT Ein Griff in den Schritt, und der große Alu-Hebel vor der<br />
Sattelklemmung gibt die Verstellung der „Speedball“ frei. Da dieser<br />
Hebel direkt unterm Sattel sitzt, fällt kaum auf, dass es sich hier um<br />
eine verstellbare Stütze handelt. Ähnlich wie die <strong>Gravity</strong> „Descender“<br />
eignet sich die „Speedball“ vor allem für Touren-Biker. Rennfahrer<br />
finden in der Lenkerverstellung das schnellere System.<br />
BIKE 11/06 _107