22.10.2013
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22.10.2013
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Die Planfeststellung<br />
eines Verkehrsweges<br />
Stellv. Verbandsdirektor Dr. Sebastian Wilske<br />
2 Wege zum Verkehrsweg<br />
Planfeststellung<br />
(FStrG, AEG, WaStrG, LuftVG)<br />
Bebauungsplan<br />
(BauGB, nur Straße, Straßenbahn)<br />
Folie 4<br />
1
Der Weg zu einem Verkehrsweg (Bund)<br />
vorbereitende Planung<br />
verbindliche Planung<br />
Folie 5<br />
Der Weg zu einem Verkehrsweg (Bund)<br />
Bundesverkehrswegeplan<br />
Bedarfsplan für Bundesfernstraßen<br />
Raumordnungsverfahren i. d. R. nicht in BW<br />
Linienbestimmungsverfahren (mit UVP)<br />
Einverständnis des Bundes zur verbindlichen<br />
Planung (Sichtvermerk)<br />
Genehmigungsentwurf<br />
Planfeststellungsverfahren mit landschaftspflegerischem<br />
Begleitplan<br />
Planfeststellungsbeschluss<br />
Integrierter Bauentwurf<br />
Grundstückserwerb, Ausschreibung<br />
Bauphase<br />
Folie 6<br />
2
Der weite Weg zur Straße<br />
Folie 7<br />
Quelle: BMVBS, Straßen und Wildtiere 2008<br />
Verfahrensebenen<br />
Folie 8<br />
Quelle: BMVBS, Planung von Großvorhaben im Verkehrssektor 2012<br />
3
Entscheidungsspielräume<br />
ume<br />
Folie 9<br />
Quelle: BMVBS, Planung von Großvorhaben im Verkehrssektor 2012<br />
Bedarfsplan<br />
= Erfassung des voraussichtlichen Bedarfs an<br />
Straßen und die Zusammenfassung der dafür<br />
notwendigen baulichen Leistungen zu<br />
einem Gesamtplan<br />
Planungsträger = Träger der Straßenbaulast<br />
z. B. BVWP Prognosejahr, Kostenumfang,<br />
Dringlichkeitsreihe<br />
Rechtsfolge = gesetzliche Feststellung der<br />
Planrechtfertigung<br />
Folie 10<br />
4
Raumordnungsverfahren<br />
Prüfung der großräumigen Alternativen,<br />
Bestimmung der Umweltauswirkungen<br />
und Bewertung der verschiedenen<br />
Alternativen<br />
Verwaltungsverfahren mit Behördenund<br />
Öffentlichkeitsbeteiligung<br />
Schließt ab mit einer landesplanerischen<br />
Bewertung<br />
Folie 11<br />
Linienbestimmungsverfahren<br />
=vorbereitende Grundsatzentscheidung<br />
mit verwaltungsinterner Bedeutung<br />
enthält Anfangs- und Endpunkt und<br />
grundsätzlichen Verlauf der Trasse,<br />
prüft Alternativen und die Verknüpfung<br />
mit dem Netz, UVP integriert, Maßstab<br />
1:25.000<br />
zuständig ist das BMVBS, die Unterlagen<br />
werden vom Land vorbereitet (Straßenbaubehörde)<br />
Folie 16<br />
5
2. Rheinbrücke<br />
– B-Varianten<br />
Folie 17<br />
Genehmigungsentwurf<br />
Ausarbeitung der Pläne und Unterlagen<br />
zur Durchführung der Planfeststellung<br />
(Maßstab 1:1.000 Planfeststellung)<br />
Sichtvermerk durch BMVBS nötig,<br />
Ausarbeitung durch Land (Straßenbaubehörde)<br />
Folie 18<br />
6
Planfeststellung<br />
Planfeststellung ist die geordnete<br />
Folge von Maßnahmen eines<br />
Trägers öffentlicher Verwaltung<br />
zur Ermittlung und Koordinierung<br />
der Absichten zur Verwirklichung<br />
eines Vorhabens.<br />
Folie 19<br />
Planfeststellung<br />
Ziel der Planfeststellung ist die Beurteilung<br />
eines Vorhabens auf seine<br />
öffentlich-rechtliche Zulässigkeit und<br />
die rechtsgestaltende Regelung aller<br />
öffentlich-rechtlichen Beziehungen<br />
zwischen dem Träger des Vorhabens<br />
und dem Planbetroffenen.<br />
Folie 20<br />
7
Planfeststellung<br />
Boden<br />
Wasser<br />
Menschen<br />
Luft<br />
Tiere<br />
Landschaft<br />
Pflanzen<br />
Eigentum<br />
Lärm<br />
Gefälle<br />
Abgase<br />
Partikel<br />
Erschütterung<br />
Folie 21<br />
Planfeststellung<br />
3 zentrale Wirkungen<br />
Konzentrationswirkung<br />
Präklusion<br />
enteignungsrechtliche Vorwirkung<br />
Folie 22<br />
8
Planfeststellung - Konzentration<br />
Eine Planfeststellung ersetzt alle<br />
anderen behördlichen Entscheidungen<br />
(Konzentrationswirkung)<br />
z. B. Baugenehmigung, wasserrechtliche<br />
Erlaubnis, Sondernutzung,<br />
artenschutzrechtliche Erlaubnis,<br />
NATURA 2000-Prüfung<br />
Folie 23<br />
Planfeststellungsbeschluss - Konzentration<br />
Baugenehmigung<br />
Erlaubnis<br />
Wasser<br />
Eingriff<br />
NSG<br />
WSG<br />
Wald<br />
LSG<br />
Natura 2000<br />
Landwirtschaft<br />
Folie 24<br />
9
Planfeststellung § 75 II VwVfG - Präklusion<br />
Nach Unanfechtbarkeit sind alle<br />
Ansprüche auf Unterlassung, Beseitigung<br />
oder Änderung ausgeschlossen.<br />
Bei nicht vorhersehbaren<br />
Auswirkungen nur Anspruch<br />
auf Vorkehrungen, welche nachteilige<br />
Auswirkungen ausschließen.<br />
Folie 25<br />
Präklusion<br />
Lärm<br />
Abgase<br />
Protest<br />
Folie 26<br />
10
Enteignung § 19 FStrG<br />
Ein PFB hat enteignungsrechtliche<br />
Vorwirkungen.<br />
Träger der Straßenbaulast hat Enteignungsrecht<br />
festgestellter Plan wird Enteignungsverfahren<br />
zugrunde gelegt<br />
Enteignungsverfahren nach Landesrecht<br />
Versuch des freihändigen Erwerbs<br />
Folie 27<br />
Planfeststellung<br />
Folie 28<br />
11
Bebauungsplanumlegung<br />
Folie 29<br />
Planfeststellungspflicht<br />
§ 17 BFernStrG<br />
Bau, Änderung nur durch<br />
Planfeststellung<br />
§ 17b II BFernStrG auch<br />
Bebauungsplan möglich<br />
Folie 30<br />
12
§ 37 LStrG<br />
Landesstraßen Planfeststellung<br />
Bebauungspläne können Planfeststellung<br />
ersetzen<br />
bei sonstige Straßen ist Planfeststellung<br />
fakultativ<br />
Folie 31<br />
Ablauf 1 - § 73 VwVfG<br />
Träger des Vorhabens reicht den Plan bei<br />
der Anhörungsbehörde ein<br />
Anhörungsbeginn 1 Monat nach Eingang<br />
vollständiger Unterlagen<br />
UVP ist in das Planfeststellungsverfahren<br />
integriert<br />
Anhörungsbehörde fordert Träger öffentlicher<br />
Belange zur Stellungnahme auf<br />
Gemeinden machen Auslegung ortsüblich<br />
bekannt<br />
Folie 32<br />
13
Ablauf 2 - § 73 VwVfG<br />
Information von nicht ortsansässigen<br />
Personen<br />
Einsicht in Grundbuch<br />
Grundsteuerliste<br />
ungeteilte Erbengemeinschaft<br />
Gemeinden innerhalb deren sich Plan<br />
auswirkt legen den Plan aus (1 Monat)<br />
Behörden geben Stellungnahme ab<br />
Betroffene können Einwendungen erheben<br />
(2 Wochen nach Ablauf Auslegung)<br />
Folie 33<br />
Ablauf 2 - § 73 VwVfG<br />
Einsicht in Grundbuch<br />
Grundsteuerliste<br />
ungeteilte Erbengemeinschaft<br />
Folie 34<br />
14
Ablauf 3 - § 73 VwVfG<br />
nicht fristgerecht vorgebrachte Einwendungen<br />
sind ausgeschlossen<br />
(Präklusion)<br />
ortsübliche Bekanntmachung des<br />
Erörterungstermins (mindestens<br />
1 Woche)<br />
Benachrichtigung der Behörden und<br />
Einwender<br />
Folie 35<br />
Ablauf 4 - § 73 VwVfG<br />
Anhörungsbehörde erörtert Stellungnahmen<br />
und Einwendungen in einem<br />
Erörterungstermin<br />
wirkt auf Einigung zwischen Planbetroffenen<br />
und dem Vorhabensträger<br />
hin<br />
Anhörungsbehörde fasst Ergebnisse<br />
zusammen und gibt zum Ergebnis<br />
des Anhörungsverfahrens eine<br />
Stellungnahme ab<br />
Folie 36<br />
15
Ablauf 5 - § 74 VwVfG<br />
Planfeststellungsbehörde stellt den Plan<br />
fest und entscheidet über Einwendungen,<br />
über die keine Einigung erzielt wurde<br />
Planfeststellungsbehörde erteilt dem<br />
Vorhabensträger Auflagen<br />
Zustellung des Beschlusses an Vorhabensträger,<br />
bekannte Betroffene, Einwender<br />
mit Rechtsbehelfsbelehrung<br />
Folie 37<br />
Ablauf 6 - § 74 VwVfG<br />
Auslegung des PFB in den Gemeinden<br />
2 Wochen zur Einsicht, zuvor öffentliche<br />
Bekanntmachung<br />
Klagemöglichkeit der nicht präkludierten<br />
Betroffenen innerhalb Klagefrist<br />
eventuell Klageverfahren – Aufhebung oder<br />
Bestandskraft<br />
Verwirklichung innerhalb von 5 Jahren nach<br />
Unanfechtbarkeit<br />
BFernStrG 10 Jahre<br />
LStrG 8 Jahre<br />
Folie 38<br />
16
Planfeststellung<br />
Umfassende Ermittlung – Prüfung<br />
– Bewertung – Abwägung<br />
aller rechtlich erheblichen Belange<br />
= eine Königsdisziplin des öffentlichen<br />
Rechts<br />
Folie 40<br />
Grenzen der Entscheidung<br />
1.Planrechtfertigung<br />
2.Bindung an alle Normen des<br />
öffentlichen Rechts<br />
3.Abwägungsfehlerlehre<br />
Folie 41<br />
17
Planrechtfertigung<br />
Vorbindung durch Bedarfsplanung<br />
und Linienbestimmung<br />
Folie 42<br />
Bindungen<br />
Erforderlichkeit der konkreten<br />
Maßnahme<br />
Bindung an alle rechtlichen<br />
Vorgaben, insbesondere des<br />
Umweltrechts und des Eigentumschutzes<br />
Folie 43<br />
18
Abwägung<br />
Planerische Gestaltungsfreiheit mit der<br />
Grenze der Abwägungsfehlerlehre<br />
Abwägung findet statt<br />
entscheidungserhebliche Belange<br />
eingestellt<br />
Belange richtig gewichtet<br />
gegenseitige Gewichtung angemessen<br />
Folie 44<br />
Alternativenprüfung<br />
bezüglich Trassenführung / Bauweise<br />
alle Varianten, die sich aufdrängen<br />
alle Varianten, die im Verfahren<br />
eingebracht werden<br />
Optimierung der Varianten, sofern<br />
sich eine Verbesserung anbietet<br />
Folie 45<br />
19
Alternativen – Beispiel Ortsumgehung Forst<br />
in der UVS<br />
diskutierte<br />
Varianten<br />
nicht weiter<br />
verfolgte<br />
Varianten<br />
Folie 46<br />
Ortsumfahrung Bad Schönborn<br />
Ortsumfahrung<br />
Bad Schönborn<br />
Folie 47<br />
20
Ortsumfahrung Bad Schönborn<br />
Folie 48<br />
B 10 Hopfenbergtunnel und<br />
B293 Wöschbacher<br />
Taltrasse<br />
Folie 50<br />
21
B 10 Hopfenbergtunnel und B293 Orts-<br />
umgehungen von Berghausen und Jöhlingen<br />
Folie 51<br />
B293 Ortsumgehung Berghausen<br />
Folie 52<br />
22
Tank- und Rastanlage Baden-Baden<br />
Folie 53<br />
Tank- und Rastanlage BühlB<br />
Folie 54<br />
23
Autobahnanschluss Baden-Airpark<br />
Folie 55<br />
24