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Seite 10 – AUS DER REGION
Dienstag, 17. Dezember 2013
Tannzapfenland rüstet sich für Entwicklungsschub
Käser und Milchbauern schliessen sich in der Gemeinde Fischingen zusammen. Das gemeinsame Ziel,
die Wertschöpfung ihrer Milch innerhalb der Region zu optimieren, hat beim Bund und Kanton gute Chancen auf Unterstützung.
Text und Bild: Ruth Bossert
Dussnang – Vor zwei Jahren diskutierten
Landwirte und Milchverarbeiter
der Region Hinterthurgau auf
Einladung der Bergbauern Hinterthurgau
und der Vereinigung Pro
Zürcher Berggebiet erstmals öffentlich
über die veränderte Situation
in der Landwirtschaft und bei der
Milchvermarktung. Seither war es,
zumindest nach aussen hin, ruhig.
Am Dienstagabend informierte nun
der Vorstand des im vergangenen
Januar gegründeten Trägervereins
«Projekt Regionale Entwicklung
Tannzapfenland» (PRE) die Mitglieder
und die Öffentlichkeit über die
konkreten Teilprojekte, die nun beim
Bund und beim Kanton zur Unterstützung
eingereicht werden sollen.
Präsident Werner Ibig erläuterte in
Möglicher Zeitplan
Mit dem Einreichen der Teilprojekte
erteilt man nun Bund und Kanton
das Recht, die Projekte kritisch
zu beurteilen. Der Vorstand des
Vereins Projekt Regionale Entwicklung
(PRE) Tannzapfenland erwartet
bis im Frühjahr den Entscheid
für eine Anschubfinanzierung.
Bei einer Zustimmung könnte bis
im Sommer 2014 die Trägerschaft
gegründet werden. Nach der definitiven
Genehmigung der Projekte
durch Bund und Kanton würde
dem Baustart der neuen Käserei
Au im Frühjahr 2015 nichts mehr
im Wege stehen. Die Milchsammlung
könnte bereits Anfangs 2016
starten und im Sommer 2016 wäre
die neue Käserei betriebsbereit. Die
Vermarktung könnte bereits im
Herbst 2016 starten und die ganze
Umsetzung des PRE wäre im Frühjahr
2018 beendet.
rb
seinem Jahresbericht, wie der Vorstand
vorgegangen ist, um das klare
Ziel einer Eingabe für ein PRE-Projekt
beim Kanton und beim Bund vor
Jahresende zu erreichen. Im Januar
2013 wurde der Verein mit vier Käsern
und elf Landwirten zusammen
mit dem Landwirtschaftsamt des
Kantons Thurgau, dem Berufs- und
Bildungszentrums Arenenberg, dem
Kloster Fischingen, den Hinterthurgauer
Bergbauern sowie der Vereinigung
Pro Züricher Berggebiet gegründet.
Mit der Zusicherung der Finanzierung
für ein Vorprojekt gaben
der Bund und der Kanton Thurgau
grünes Licht für die Anstellung eines
erfahrenen Projektcoaches von der
Firma Agridea, Lindau. Der Verein
wird zusätzlich von verschiedenen
Gönnern unterstützt.
Neue Käserei Au
Dem Verein ist es wichtig, nicht
nur die Wertschöpfungskette Milch
zu verbessern, sondern auch andere
regionale Produkte und Aktivitäten
zu fördern und damit die wirtschaftliche
Situation der Landwirtschaftsbetriebe,
der Tourismuswirtschaft
sowie die übrige Wirtschaft zu stärken.
Die zu realisierenden Projekte
müssen, so Ibig, langfristig tragbar
sein und in der Region Arbeitsplätze
schaffen. Das Ziel sei weiter, die
Wertschöpfung für möglichst viele
Branchen in der gesamten Region zu
steigern und eine Marke mit emotionaler
Bindung zu schaffen, die
durch die gesamte Region getragen
und gefördert werde. In zahlreichen
Vorstandsitzungen und Gesprächen
mit Käsern, Landwirten, Metzgern
und Behörden wurden vier Teilprojekte
bearbeitet. Das erste Teilprojekt
umfasst eine neue Käserei
Au mit integriertem Reifungskeller
Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Corina Stäheli, Vertretung Pro Zürcher Bergebiet,
Agnes Böhi, Bäuerin Au, Andreas Moser, Landwirt Dussnang, Köbi Hug, Landwirt Präsident
HAT Bergbauern Oberwangen, Christof Fürer, Landwirt, Dussnang, und Werner Ibig, Präsident
(von links).
und Pflegeroboter. Da die heutige
Käserei mit den beengten Platzverhältnissen
kein betriebliches Wachstum
zulässt, sollte die neue Käserei
ein Absatzwachstum, speziell vom
Pilgerkäse (von heute 16 auf 30 Tonnen
pro Jahr) möglich machen. Ein
möglicher Standort in der Au ist
vorhanden, Wohnung und Schweinestall
würden nicht verlegt. Gemäss
Businessplan kann der Neubau
wirtschaftlich betrieben und refinanziert
werden. Der Kapitalbedarf
für die Käsereigenossenschaft wäre
bescheiden.
Die Hälfte müsste mitmachen
Die schweren Fahrzeuge, welche
heute regelmässig zu den entlegenen
Höfen fahren um die dort produzierte
Milch abzuholen, verursachen
hohe Kosten im Unterhalt. Deshalb
sieht das zweite Teilprojekt eine strassenschonende
Milchsammlung vor,
indem ein leichtes Milchsammelfahrzeug
mit maximal 12 Tonnen
Gesamtgewicht die Milch auf den
Höfen einsammelt und an einem
Standplatz auf den abgestellten Anhänger
des Abnehmers umtankt. Getragen
würde das Projekt von einem
Milchring oder einer Milchgenossenschaft,
die die Milchmengen bündelt
und das Fahrzeug betreibt. Die
benötigte Milchmenge beträgt rund
7000 Tonnen von den heute produzierten
14 000 Tonnen in der Region.
Das Milchgeld sollte für Mitglieder
um mindestens einen halben Rappen
pro Kilo Milch erhöht werden.
Nach Beiträgen von Bund, Kanton,
Gemeinde und Stiftungen verbliebe
eine ungefähre Restfinanzierung von
gut 30 000 Franken.
Einstimmig für die Eingabe
Heute verarbeiten vier Käsereien
in der Region über 5,5 Millionen Kilogramm
Milch. Sie stellen 80 Tonnen
Emmentaler, 290 Tonnen Tilsiter
und 60 Tonnen Appenzeller her. Zusätzlich
wird eine breite Palette mit
Käsespezialitäten von gesamthaft 120
Tonnen hergestellt. Um längerfristig
eine regionale Marke mit emotionaler
Bindung zu schaffen, brauche es
zwingend eine nachhaltige Vermarktung,
die nicht nur für Käse, sondern
auch für andere regionale Produkte
und agrotouristischen sowie gastronomischen
Dienstleistungen der Region
verwendet werden kann. Bei den
Käsereien werde ein Mehrumsatz von
einer halben Million Franken angestrebt.
Neben dem heutigen Pilgerkäse
sollten zwei neue Käsesorten unter
dem Namen Tannzapfenland-Käse
als Leuchtturmprodukte besonders
gefördert werden. Agromarketing
Thurgau hat angeboten, beim Projekt
Hand zu bieten.
Die vierte Idee einer gemeinschaftlich
betriebenen Schlachtanlage
wurde erst im Sommer aufgegriffen
und konnte aus verschiedenen
Gründen bis heute nicht eingabereif
ausgearbeitet werden, erklärten Alfred
Bänniger und Martin Raaflaub
von der Firma Agridea Lindau bei
der Vorstellung der Projekte. Das
Projekt soll eventuell später wieder
aufgegriffen werden. Die von Werner
Ibig durchgeführte Abstimmung
zeigte deutlich, dass die rund 20
anwesenden Landwirte und Käser
einstimmig das Vorgehen des Vorstandes
unterstützen. Durch die
vielen Gespräche im Vorfeld mit den
einzelnen Berufsgruppen und der
Käsereigenossenschaft Au, der einzigen
noch funktionierenden Milchverarbeitungsorganisation
in der
Gemeinde Fischingen, wurde auch
nicht mehr diskutiert. Allen ist klar,
dass man nur gemeinsam für eine
starke Regionalwirtschaft einstehen
kann, auch wenn die neuen Ideen
vielleicht zu Beginn noch etwas
fremd wirken.
n
Vor dem letzten Heimspiel 2013
Weihnachtskonzert
Volleyball – Am vergangenen Wochenende
siegte der VBC Aadorf sowohl
in der Meisterschaft auswärts
gegen den VBC Steinhausen als auch
im 1/8 Finale des Cornèrcard Volley
Cups. Als Folge errangen sich die
Hinterthurgauerinnen in der Meisterschaft
der NLB Ostgruppe die Tabellenführung
zurück, während sie
im Cup unter die letzten verbleibenden
acht Mannschaften rückten. Das
Reklame
Donnerstag, 16. Januar 2014
19.30 Uhr, Drogerie Buchs
Referentinnen:
Karin Liechti
Barbara Bütikofer
Kurskosten: Fr. 18.– inkl. kleinem
Präsent und viel Zeit zum Frau sein
Anmeldung unter:
Drogerie Buchs
8355 Aadorf
052 366 25 44
Team bewies erneut, dass es selbst mit
eingeschränkten Optionen als Einheit
auftreten und seine Ziele erreichen
kann. Am kommenden Samstag
findet, um 15.30 Uhr, das letzte Spiel
in diesem Jahr in Guntershausen gegen
den VBC Volleya Obwalden statt.
Nach der Hinrunden Niederlage gilt
es diesen Match unbedingt zu gewinnen,
um auch anfangs des neuen Jahres
an der Tabellenspitze zu stehen. jf
Kinder im Alter von bis zu 15 Jahren sind am 27. Dezember am Tannzapfen-Race in Oberwangen
teilnahmeberechtigt.
Kinderskirennen Tannzapfen-Race
Oberwangen – Wer möchte nicht
einmal in die Fussstapfen von Lara
Gut, Beat Feuz und Co. treten? Die
JO Skiclub Uzwil und der SC Fischingen
laden am Freitag, 27. Dezember,
am Hang des idyllisch gelegenen
Skilift Oberwangen (Fischingen)
bei Flutlicht und Mondschein
zum einzigartigen Kinderskirennen
Tannzapfenrace ein. Startberechtigt
sind alle Kinder im Alter bis zu 15
Jahren. Das Rennen wird als Combi-Race
durchgeführt und ist für jede
Altersstufe machbar. Ein Teil des
Rennes besteht aus Riesenslalomund
der andere Teil aus Slalomtoren.
Eine Stunde vor Rennbeginn
besteht die Möglichkeit, mit erfahrenen
JO-Skicracks den Lauf zu besichtigen
und zu wertvollen Tipps
zu gelangen. Ab 17 Uhr wird im
Minutentakt Rennläufer um Rennläufer
auf die Strecke geschickt. Im
Anschluss an das Rennen findet im
Zielraum die Siegerehrung statt.
Für Zuschauer ist der Skilift Oberwangen
ein idealer Ort, die Kids
anzufeuern, egal ob vom Pistenrand
oder Zielraum aus, der bequem zu
Fuss erreichbar ist. Informationen
und Online-Anmeldungen können
auf der Homepage des Skiclub Uzwil
abgerufen und getätigt werden:
www.skiclubuzwil.ch.
hw
Aadorf – Am 21. Dezember findet um
19.30 Uhr in der evangelischen Kirche
Aadorf ein Konzert mit den beiden Pianistinnen
Olivia Geiser und Cornelia
Weiss statt. Olivia Geiser, wohnhaft
in Ettenhausen, und Cornelia Weiss
präsentieren ein buntes und kurzweiliges
Weihnachtsprogramm zu vier
Händen. Gespielt werden bekannte
und unbekannte Tänze von Brahms,
Gavrilin und Tschaikowsky. Der ist
Eintritt frei – Kollekte.
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Cevi-Waldweihnacht
Eschlikon – Der Cevi Hinterthurgau
bietet Erlebnis-Programme für Kinder
ab dem Kindergarten an. In einem
Cevi-Programm, das ungefähr zweimal
pro Monat am Samstagnachmittag
stattfindet, erleben die Kinder Gemeinschaft
unter Gleichaltrigen, sind in der
Natur, hören (biblische) Geschichten,
basteln, singen und können sich sportlich
betätigen. Am 21. Dezember findet
von 19 bis 21 Uhr beim Cevihuus bei
der evangelischen Kirche in Eschlikon
die Cevi-Waldweihnacht statt. Organisator:
www.cevi-htg.ch, J. Santschi,
Präsident.
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