www_Regi_101_Sirnach_24122013 [PDF, 6.29 MB] - REGI Die Neue
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Dezember 2013<br />
Das Orakel: Weisse Weihnacht 2013<br />
<strong>Die</strong> Chancen, dass wir einen weissen<br />
Heilig Abend erleben dürfen, liegen<br />
bei rund 20 Prozent. <strong>Die</strong> Wettermodelle<br />
zeigen zwar, dass uns am 24. Dezember<br />
eine schwache Front erreicht.<br />
Einerseits ist die Niederschlagsmenge<br />
sehr gering, andererseits bringt<br />
die warme Luft die Schneeflocken<br />
aber zum schmelzen, bevor sie unsere<br />
Gemeinde erreichen. <strong>Die</strong> Chancen,<br />
dass zumindest der 25. oder der<br />
26. Dezember mit etwas Schnee verzuckert<br />
wird, stehen etwas besser.<br />
Es erreicht uns am 25. nämlich eine<br />
etwas aktivere Störung, die zumindest<br />
genug Niederschlag im Gepäck<br />
hätte. Leider scheint die Luft auch<br />
dann noch zu mild zu sein, um auch<br />
nur davon zu träumen, einen kleinen<br />
Schneemann zu bauen. Da sich die<br />
Modelle noch ändern können, bleibt<br />
zumindest die Hoffnung auf Weisse<br />
Weihnachten 2013. Wer auf Nummer<br />
sicher gehen will, reist in die Berge,<br />
da sollte es in den kommenden Tagen<br />
nämlich etwas Neuschnee geben.<br />
<strong>Die</strong>se Prognose habe nicht ich erfunden,<br />
sie stammt vom Meteorologischen<br />
<strong>Die</strong>nst. Dennoch ist sie mir Inspiration<br />
für meinen Weihnachtsgruss<br />
an Sie. Tief in uns Menschen schlummern<br />
Träume und Wünsche, die zu erfüllen<br />
oder zu erleben erstrebenswert<br />
scheinen. Dazu gehört wohl auch die<br />
Sehnsucht nach Weissen Weihnachten;<br />
quasi als romantische Erinnerung<br />
aus Kindertagen. Stille liegt über dem<br />
Land, in den Häusern macht sich eine<br />
Wärme breit die selbst gefrorene Herzen<br />
zu erwärmen vermag, und über<br />
Allem schwebt ein Duft wie er nur der<br />
Advents- und Weihnachtszeit eigen<br />
ist. Und mitten in dieser Stimmung<br />
liegt die gespannte Erwartung auf den<br />
Moment wo das Christkind seinen<br />
imaginären Zauber versprüht.<br />
<strong>Die</strong>s alles – so meine ich – haben<br />
wir alle einmal erlebt und dies alles<br />
droht verloren zu gehen weil wir dem<br />
Wahn verfallen sind alles sei planbar,<br />
alles sei nur eine Frage der Organisation<br />
und alles sei käuflich. Damit wird<br />
Weihnachten zu einem Konsumartikel<br />
und der tiefere Sinn der hinter der<br />
Weihnachtsgeschichte steht verkommt<br />
zu einem genialen PR-Hype. Lesen Sie<br />
den letzten Satz des meteorologischen<br />
Orakels und sie verstehen was ich<br />
meine. Wenn du deinen Traum von<br />
Weissen Weihnachten, von Romantik,<br />
Ruhe und Wärme hier nicht finden<br />
kannst, dann verlass dich drauf, dass<br />
du dieses Gefühl an einem anderen<br />
Ort erkaufen kannst.<br />
Ich mag diese Selbsttäuschung<br />
nicht zu Ende denken, weil sie uns<br />
mehr Schaden zufügt als dass sie uns<br />
einen Nutzen bringt. Finden wir uns<br />
damit ab, dass mit Geld nicht Alles zu<br />
haben ist. Wir können es nicht schneien<br />
lassen nur weil wir von Weissen<br />
Weihnachten träumen. Wir können<br />
das Gefühl von Ruhe und Frieden<br />
nicht auf einen bestimmten Termin<br />
im Internet abrufen. Und weder Facebook<br />
noch andere Social Medias<br />
können uns diesen Traum erfüllen.<br />
Einzig und allein wir selber sind in<br />
der Lage, unsere Weihnachten zu einem<br />
unvergesslichen Erlebnis werden<br />
zu lassen. Dazu müssen wir uns aber<br />
von Clichés verabschieden, das Hamsterrad<br />
des Konsums verlassen, uns für<br />
eine ganz intime und private Zeit aus<br />
der Hektik des Alltags herauslösen, in<br />
uns hineinhorchen, Gefühle zulassen<br />
und spüren, dass wir Menschen sind –<br />
Menschen mit Wünschen, mit Sehnsüchten,<br />
der Fähigkeit zu lieben und<br />
zu glauben.<br />
Vieles liegt in unserer Hand<br />
Zu glauben, dass wir nur mit Philosophieren<br />
weiter kommen liegt mir<br />
fern. Darum bin ich unter anderem<br />
Politiker geworden. Das Sprichwort<br />
«Jeder ist seines Glückes Schmied»<br />
weist auf das eigene Zutun als wichtige<br />
Ursache hin. Es kommt darauf an,<br />
selbst sein Leben zu gestalten und aktiv<br />
auf die Welt Einfluss zu nehmen.<br />
Das eigene Handeln, das Denken und<br />
die Einstellung sind wichtig. Es ist<br />
besser, selbst etwas zu unternehmen<br />
als bloss darauf zu warten, wie etwas<br />
Gewünschtes eintritt. Menschen sind<br />
nicht einfach einem zwangsläufigen<br />
Schicksal als Opfer ausgeliefert, das<br />
auf jeden Fall eintritt, gleichgültig was<br />
Menschen tun (Weltanschauung des<br />
Fatalismus). Es ist zu bequem, sich für<br />
nichts verantwortlich zu sehen und<br />
die Schuld an allem vollständig anderen<br />
und den Verhältnissen zuzuschieben.<br />
Das Sprichwort darf aber nicht<br />
verabsolutiert interpretiert werden.<br />
Gehen wir vom Bild des Schmiedens<br />
aus, dann steht nicht nur die Eigenverantwortung<br />
im Zentrum. Es gibt auch<br />
gesellschaftliche Rahmenbedingungen,<br />
die einzelne Menschen nicht beliebig<br />
verändern können. Wir dürfen<br />
also nicht nur fragen ob jemand ausreichend<br />
Kraft und Beweglichkeit der<br />
Arme, einen geeigneten Hammer und<br />
andere Geräte sowie genügend Material<br />
zur Verfügung hat. Es stellen sich<br />
auch übergeordnete Fragen nach dem<br />
Bildungssystem, der Technik und den<br />
Medien, von denen Einflüsse auf die<br />
persönliche Entwicklung ausgehen.<br />
Günstige oder ungünstige Umstände<br />
können auftreten, über die Menschen<br />
keine Verfügungsgewalt haben. Ihre<br />
Macht ist begrenzt und sie können<br />
nicht Gegebenheiten nach Belieben<br />
ausser Kraft setzen. Bei einer Überbetonung<br />
von Eigenverantwortung<br />
besteht die Gefahr einer Entsolidarisierung<br />
der Gesellschaft, indem allen<br />
weniger gutgestellten Menschen unterstellt/vorgeworfen<br />
wird, selbst an<br />
ihrer Lage Schuld zu sein (mangelnder<br />
Wille, Faulheit, Unfähigkeit) und kein<br />
Recht auf Unterstützung zu haben.<br />
Hier finden wir Ansätze für unsere<br />
gemeinschaftliche, solidarische und<br />
subsidiäre Verantwortung. Da sind<br />
wir als demokratische Gesellschaft<br />
gefragt. Da ist Politik gefragt. Wer<br />
sich dieser politischen Verantwortung<br />
nicht bewusst ist, der entzieht sich der<br />
Verantwortung, die notwendigen und<br />
richtigen Rahmenbedingungen zu setzen.<br />
Eine attraktive, lebenswerte und<br />
innovative Gemeinde ist also darauf<br />
angewiesen, dass sich möglichst viele<br />
Menschen aktiv am gesellschaftlichen<br />
und politischen Leben beteiligen und<br />
sich einbringen. Ich bin stolz darauf,<br />
dass unsere Gemeinde positiv und<br />
mit Weitsicht unterwegs ist. Es erfüllt<br />
mich aber auch mit Sorge, feststellen<br />
zu müssen, dass die Beteiligung an<br />
Gemeindeversammlungen massiv<br />
schwankend, tendenziell aber eher<br />
sinkend ist. <strong>Die</strong>s kann darauf hin deuten,<br />
dass der Fokus in Bezug auf die<br />
Beteiligung an politischen Prozessen<br />
vermehrt von Eigeninteressen und weniger<br />
vom Interesse am Gemeinwohl<br />
getragen ist. <strong>Die</strong>se Tendenz ist auch in<br />
der zunehmenden Flut von Einsprachen,<br />
Rekursen und nachbarschaftsrechtlichen<br />
Streitigkeiten erkennbar.<br />
Vieles liegt also in unserer Hand,<br />
aktiv am gesellschaftlichen Umfeld<br />
innerhalb unserer Gemeinde zu<br />
schmieden. Ich lade Sie herzlich ein,<br />
zusammen mit dem Gemeinderat daran<br />
zu arbeiten, unsere Gemeinde zu<br />
einem noch attraktiveren und lebenswerteren<br />
Zentrum im südlichen Thurgau<br />
zu machen.<br />
Heute ist Weihnachten und zu<br />
diesem Fest wünsche ich Ihnen im<br />
Sinne meiner Weihnachtsbotschaft<br />
alles Gute. Auf Weihnachten folgt<br />
Neujahr. Seit alters her wünscht man<br />
sich mit Beginn des neuen Jahres<br />
«Prosit Neujahr». Das Wort «Prosit»<br />
kommt aus dem lateinischen und<br />
bedeutet «es möge gelingen». Man<br />
wünscht sich Glück, Gesundheit,<br />
Zufriedenheit oder einen «guten<br />
Rutsch ins neue Jahr. Mit dem «guten<br />
Rutsch» ist aber nicht das Hinüberrutschen<br />
ins neue Jahr gemeint,<br />
denn das Wort «Rutsch» hat seine<br />
Wurzeln im Hebräischen und heisst<br />
«rosch». «Rosch» bedeutet unter anderem<br />
«Anfang». Der «gute Rutsch»<br />
ist also der Wunsch nach einem guten<br />
Beginn des neuen Jahres.<br />
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen<br />
einen guten Rutsch ins <strong>Neue</strong> Jahr.<br />
Kurt Baumann, Gemeindeammann n<br />
Mitteilungen aus dem Gemeinderat<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Variante 3, der Arbeitsgruppe<br />
Siedlungsplanung und Architektur<br />
mit vereinzelten Gegenstimmen<br />
deutlich genehmigt<br />
worden.<br />
6.2. <strong>Die</strong> Vorprojektstudien, Varianten<br />
1 und 2 der Arbeitsgruppe<br />
Siedlungsplanung und<br />
Architektur sowie diejenige<br />
von Peter Kayser sind mit vereinzelten<br />
Gegenstimmen abgelehnt<br />
worden.<br />
6.3. Der Gemeinderat ist beauftragt<br />
worden, im Rahmen des an der<br />
Gemeindeversammlung vom<br />
29. November 2012 genehmigten<br />
Kredits von 220 000 Franken,<br />
die Planung eines «Haus<br />
der Jugend» am vorgesehen<br />
Standort in Auftrag zu geben.<br />
6. Gegen die Versammlungsführung<br />
wurde keine Einsprache erhoben.<br />
Der Gemeinderat bestätigt die Beschlüsse<br />
der Gemeindeversammlung<br />
und gibt diese zur Umsetzung frei.<br />
Ersatzwahlen in die Jugendkommission<br />
Lukas Blickenstorfer war seit September<br />
2011 als Schülervertreter Mitglied<br />
in der Jugendkommission. Im August<br />
2013 hat er seine Ausbildung begonnen<br />
und deshalb per 31. Dezember den Austritt<br />
aus der Jugendkommission erklärt.<br />
<strong>Die</strong> Schulsozialarbeiterin Dora<br />
Moser und das Mitgliede der Schulbehörde,<br />
Isabel Rohner, haben im neuen<br />
Schülerparlament mit Erfolg einen<br />
Ersatz finden können. In stiller Wahl<br />
wurde Timon Kressig, geboren 1999,<br />
wohnhaft in 8370 <strong>Sirnach</strong>, Höchlistrasse<br />
9, in dieses Amt gewählt.<br />
Ebenfalls hat Simona Stutz am 5.<br />
November aus zeitlichen Gründen<br />
ihre Demission aus der Jugendkommission<br />
per 31. Dezember bekannt<br />
gegeben. Für ihre Nachfolge wird ein<br />
adäquater Ersatz gesucht. n<br />
Umbau Altes Gemeindehaus –<br />
Genehmigung Schlussabrechnung<br />
<strong>Die</strong> Gemeindeversammlung vom<br />
25. Mai 2011 genehmigte einen Umbaukredit<br />
über Fr. 345 000.00 für die<br />
Umbauarbeiten im Alten Gemeindehaus,<br />
Wilerstrasse 5, <strong>Sirnach</strong>. <strong>Die</strong>se<br />
Arbeiten sind seit längerer Zeit abgeschlossen.<br />
Der Schlussabrechnung der Bauund<br />
Verwaltungs AG über die Umbauarbeiten<br />
beträgt Fr. 297 517.80.<br />
<strong>Die</strong>s bedeutet einen Minderaufwand<br />
von Fr. 47 482.20. Der Grund für die<br />
Minderkosten ist der haushälterische<br />
Umgang mit den finanziellen Mitteln.<br />
Umnutzung Brückenwaage –<br />
Genehmigung Bauabrechnung<br />
Am 30. April 2013 hat der Gemeinderat<br />
beschlossen, dass ein Teil der Liegenschaft<br />
Brückenwaage als einstweiliger<br />
Standort für die Tages strukturen<br />
<strong>Sirnach</strong> (TagSi) genutzt wird.<br />
Für die Umbauarbeiten wurde am<br />
30. April 2013 ein Umbaukredit<br />
über max. Fr. 75 000.00 bewilligt.<br />
Der Leiter der Abteilung Bau & Liegenschaften<br />
wurde mit der Durchführung<br />
des Umbaus beauftragt.<br />
In der Zwischenzeit sind die Umbauarbeiten<br />
abgeschlossen und mit<br />
der Betreuung des TagSi wurde begonnen.<br />
<strong>Die</strong> Umbauarbeiten können<br />
mit einem Kostenaufwand von total<br />
Fr. 65 055.00 abgeschlossen werden.<br />
Der gesprochene Umbaukredit<br />
über Fr. 75 000.00 konnte um<br />
Fr. 9945.00 unterschritten werden.<br />
Grund für die Minderkosten ist der<br />
haushälterische Umgang mit den finanziellen<br />
Mitteln, die nicht benötigten<br />
<strong>Die</strong>nste von Architekten und<br />
Planern sowie nichts Grös seres an<br />
«Unvorhergesehenem».<br />
<strong>www</strong>.sirnach.ch<br />
Herzlichen Dank –<br />
einfach an alle<br />
Am 3. Oktober 2013 verbrannte unser<br />
Heim.<br />
<strong>Die</strong> grosse Hilfsbereitschaft und<br />
Solidarität war enorm. Wir möchten<br />
uns daher bei allen herzlich bedanken,<br />
die uns in dieser schweren Zeit<br />
unter die Arme gegriffen haben. Jeden<br />
Beitrag schätzten wir ungemein.<br />
Ein spezieller Dank gilt der Gemeinde<br />
<strong>Sirnach</strong>, welche sich sofort<br />
um eine Wohnmöglichkeit gekümmert<br />
und uns mit Rat und Tat unterstützt<br />
hat.<br />
Herzlichen Dank! Wir wünschen<br />
allen frohe Weihnachten und einen<br />
guten Rutsch ins neue Jahr.<br />
Familie Marcel, Sonja,<br />
Sven, Lars und Nils Korn n