forward ever â backward never«. - Die Linke
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BRIEFE<br />
bildend<br />
betr.: DISPUT Nr. 2/2008 »Zurück zu<br />
Marx und über Marx hinaus«<br />
(St. Bollinger) und »Aber Marx war kein<br />
Marxist ...« (F. Havemann)<br />
Dem Artikel von Stefan Bollinger kann<br />
ich voll und ganz zustimmen: »Rückbesinnung<br />
der <strong>Linke</strong>n ist notwendig«.<br />
Das ist auch meine Meinung, und deshalb<br />
begrüße ich den Standpunkt, den<br />
er in seinem Artikel »Zurück zu Marx«<br />
äußert.<br />
Man kann zu Marx stehen wie man<br />
will, seine (gemeinsam mit Engels herausgearbeitete)<br />
Gesellschaftsanalyse<br />
bestätigt sich heute noch täglich aufs<br />
Neue. Und das weltweit.<br />
Trotz des Scheiterns der Sozialismusversuche<br />
in der DDR, der Sowjet union<br />
und den anderen osteuropäischen Ländern<br />
hat es in diesen Ländern Bestrebungen<br />
gegeben, ein menschenwürdigeres<br />
und gerechteres Leben zu ermöglichen,<br />
als das heute der Fall ist.<br />
Marx selbst hat darauf verwiesen,<br />
dass seine Erkenntnisse nicht als Dogma<br />
zu betrachten sind, sondern unter<br />
den konkreten Bedingungen schöpferisch<br />
angewandt und weiterentwickelt<br />
werden sollten. <strong>Die</strong> Globalisierung bzw.<br />
die Monopolisierung der Wirtschaft,<br />
der Drang nach Absatzgebieten und<br />
das Streben des Kapitals nach Rohstoffquellen<br />
dieser Erde heute beweisen,<br />
wie richtig die Erkenntnisse von<br />
Marx sind.<br />
Zum Sozialismus gibt es keine Alternative.<br />
Das habe ich in meinem fast<br />
achtzigjährigen Leben erfahren. Das zu<br />
erkennen, ist für die Menschen wichtig,<br />
besonders für die Jugend. Das ist<br />
ein Problem, mit dem wir uns mehr beschäftigen<br />
müssen als bisher. Gerade<br />
jetzt, anlässlich des 160. Jahrestages<br />
des Erscheinens des »Kommunistischen<br />
Manifests« und des 125. Todestages<br />
von Karl Marx, sollten wir uns besinnen,<br />
wie man die Jugend zum Beispiel<br />
an das »Manifest« heranführen<br />
kann. Studienzirkel, Seminare oder<br />
einfach nur Gespräche über Marx und<br />
Engels sollten organisiert werden von<br />
der LINKEN.<br />
Erfreulich ist die Initiative von Studenten,<br />
die fordern: »Marx wieder an<br />
die Uni!«.<br />
E. Lukas, Zittau<br />
niveaulos<br />
Als Anlage schicke ich Ihnen den Beitrag<br />
von F. Havemann zum 125. Todestag<br />
zurück. Grund: zu dumm, zu primitiv,<br />
zu niveaulos, zu viel Hass auf Marx<br />
als Person und den Marxismus.<br />
Helmut Chill, Stralsund<br />
anregend<br />
betr.: DISPUT Nr. 3/2008<br />
Bildung ist notwendig. Notwendig bedeutet<br />
hier aus meiner Sicht gesetzmäßig.<br />
Der Parteivorstand hat neulich<br />
dazu einen Beschluss gefasst, den ich<br />
sehr gut heiße.<br />
DIE LINKE hat in den »Programmatischen<br />
Eckpunkten« anspruchsvolle<br />
Ziele formuliert, die mit guten Ergebnissen<br />
erreicht werden sollen. <strong>Die</strong> Situation<br />
im Land verlangt nach Lösung der<br />
Probleme, die die Mehrheit der Bevölkerung<br />
bedrücken und hinreichend bekannt<br />
sind.<br />
<strong>Die</strong> Zeitschrift DISPUT ist mir Anlass,<br />
dazu einige Gedanken zu äußern. <strong>Die</strong><br />
März-Ausgabe habe ich mit Begeisterung<br />
gelesen; sie war mein »Ostergeschenk«.<br />
Der DISPUT verdient insgesamt<br />
das Prädikat »ausgezeichnet«.<br />
Das habe ich der Redaktion mit Genugtuung<br />
mitgeteilt und so begründet: informativ,<br />
anregend und bildend. Dazu<br />
stellte ich die Frage, wie viel Mitglieder<br />
Abonnenten sind. <strong>Die</strong> Antwort war verblüffend<br />
– so wenig!<br />
Wir wollen doch erfolgreich sein.<br />
Wahlen stehen bevor, Erfolge müssen<br />
organisiert werden. Das aber wird zu<br />
wenig getan. Ich meine, mit der »friedlichen<br />
Revolution 1989/90« wurden<br />
viele »Kinder mit dem Bade ausgeschüttet«,<br />
ohne gründlich zu fragen<br />
warum. Heute möchte man diese »Kinder«<br />
wieder zurückholen. Versuche dazu<br />
hat es gegeben. Ich denke an Lothar<br />
Bisky, der sprach: »Keine Scheu vor<br />
Tabubrüchen«, an Hans Modrow, der<br />
meinte: »Schluss mit Beliebigkeit«, an<br />
Katja Kipping, die forderte: »Wir brauchen<br />
eine Partei neuen Typs«.<br />
Niemand soll jetzt sagen »Das hatten<br />
wir doch schon mal« – es ist ein<br />
»Totschlagargument«. Was sich bewährt<br />
hat, muss bewahrt werden.<br />
Also: Der Kreisvorstand soll eine Er-<br />
hebung machen mit dem Ziel: DISPUT-<br />
Abos erfassen, Ergebnisse auswerten<br />
und Beschlüsse fassen. Erinnert sei an<br />
die Rechte und Pfl ichten der Mitglieder,<br />
die es wahrzunehmen bzw. zu erfüllen<br />
gilt. Mir ist die Situation in der Partei<br />
bekannt, die altersmäßige Zusammensetzung<br />
betreffend; ich kenne auch den<br />
Spruch: »Wenn du nicht kannst, habe<br />
ich Verständnis, wenn du nicht willst,<br />
helfe ich dir auf die Sprünge«.<br />
Das ist meine Meinung, nicht im<br />
Kollektiv erörtert, sondern aus Erfahrungen<br />
geschöpft, im Leben vielfach<br />
bestätigt.<br />
Manfred Müller, Königs Wusterhausen<br />
erfolgreich<br />
betr.: DISPUT Nr. 3/2008 »<strong>Die</strong> Sache mit<br />
dem Heimspiel. Bürgermeister Rußbült«<br />
Heimspiel mit 72,6 Prozent gewonnen.<br />
Danke für das Porträt.<br />
Harry Rußbült, Gräfenhainichen<br />
Bei der Bürgermeisterwahl am 30. März<br />
setzte sich Harry Rußbült gleich im ersten<br />
Wahlgang durch. Auch in anderen<br />
Städten und Gemeinden in Sachsen-<br />
Anhalt konnten sich Kandidatinnen und<br />
Kandidaten der LINKEN bei den Kommunalwahlen<br />
erfolgreich behaupten. –<br />
die Redaktion.<br />
systemwidrig<br />
betr.: DISPUT Nr. 2/2008<br />
»Ruinöser Wettlauf«<br />
<strong>Die</strong> Empörung ist verständlich und berechtigt.<br />
Dennoch: <strong>Die</strong> EU ist gewollt,<br />
wenigstens der gemeinsame Markt. Ein<br />
Weiteres ist immer noch die Marktwirtschaft.<br />
Wir können sie nicht abschaffen<br />
und sollten sie nicht untergraben,<br />
solange keine andere Wirtschaftsordnung<br />
bessere Resultate liefert. Staatliche<br />
Lenkung per Beteiligung an Unternehmen<br />
ist keine generelle Lösung. Ein<br />
Unternehmen muss im Markt bestehen<br />
können, um die gewünschten Beiträge<br />
zu Gemeinschaftsaufgaben, insbesondere<br />
den Sozialsystemen, leisten zu<br />
können. <strong>Die</strong> Arbeitnehmer/innen sind<br />
immer auch KonsumentInnen.<br />
Der Wettbewerb von Staaten mittels<br />
Lohn- und Sozialdumping, Steuerzu-<br />
DISPUT April 2008 044