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bau - RDB eV

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Offizielles Organ<br />

des <strong>RDB</strong> e.V.<br />

Ring Deutscher<br />

Bergingenieure<br />

3<br />

März<br />

2013<br />

64. Jahrgang<br />

berg<br />

<strong>bau</strong><br />

<strong>bau</strong><br />

Zeitschrift für<br />

Rohstoffgewinnung,<br />

Energie, Umwelt<br />

K 10978


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Offizielles Organ<br />

des <strong>RDB</strong> e.V.<br />

Ring Deutscher<br />

Bergingenieure<br />

3<br />

März<br />

berg<br />

Z e i t s c h r i f t f ü r<br />

Energie, Umwelt <strong>bau</strong><br />

K 10978<br />

berg<br />

<strong>bau</strong><br />

3<br />

2013 Rohstoffgewinnung,<br />

64. Jahrgang<br />

Zeitschrift für<br />

Rohstoffgewinnung,<br />

Energie, Umwelt<br />

<br />

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Inhaltsübersicht<br />

98 berg<strong>bau</strong> aktuell<br />

Bergwerksbetrieb<br />

102 Grubenwasserhaltung –<br />

Änderung der<br />

Grubenwasserhaltung<br />

im Ruhrrevier im<br />

Zuge der Stilllegung des<br />

Steinkohlenberg<strong>bau</strong>es<br />

Bergdirektor Dipl.-Ing.<br />

Tassilo Terwelp<br />

Besucherbergwerke<br />

106 <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Leitender Bergdirektor Dipl.-Ing.<br />

Ludger HermesDipl.-Ing. (FH)<br />

Thorsten Helmke<br />

Dipl.-Ing. Jörg Habicht<br />

<br />

Tage<strong>bau</strong>sanierung<br />

109 <br />

<br />

<br />

Dipl.-Ing. Grit Uhlig<br />

Regenerative Energien<br />

116 Wenn der Wind dreht –<br />

Reich werden die anderen<br />

Dr.-Ing. Bruno Heide<br />

Fachverbände und Unternehmen<br />

117 UVMB-Mitgliederversammlung<br />

und Fachtagung Beton und<br />

Mörtel<br />

Auslandsberg<strong>bau</strong><br />

118 Der Schatz von Tavan Tolgoi<br />

in der Mongolei<br />

Aus- und Fortbildung<br />

119<br />

121<br />

123<br />

123<br />

124<br />

124<br />

<br />

2011/12<br />

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<br />

<br />

<br />

125 Industrie<br />

<strong>bau</strong>ma 2013<br />

131 Journal<br />

133 Veranstaltungen<br />

<strong>RDB</strong>-Betriebserfahrungsaustausch<br />

135 <br />

<br />

<br />

<strong>RDB</strong> e.V.<br />

137 <strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

138 <strong>RDB</strong>-Veranstaltungen/<br />

Mitteilungen<br />

139 <strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

144 <strong>RDB</strong>-Info/Impressum<br />

101 Stellenanzeige<br />

Buchbesprechungen<br />

115 <br />

118 <br />

<br />

Vorschau 4/2013<br />

●<br />

●<br />

●<br />

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<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 97


erg<br />

aktuell<br />

<strong>bau</strong><br />

Tage<strong>bau</strong> Inden: Wasser marsch für den neuen<br />

Schlichbach<br />

Wasser marsch: Gemeinsam öffneten der Landrat des Kreises<br />

Düren, Wolfgang Spelthahn, der Bürgermeister der Gemeinde<br />

Inden, Ulrich Schuster, der 1. Beigeordnete der Stadt Düren,<br />

Harald Sievers und Dr. Lars Kulik, Leiter Braunkohlenplanung<br />

RWE Power, sowie der Leiter des Tage<strong>bau</strong>s Inden, Dr. Stephan<br />

Strunkgen<br />

Inbetriebnahme des neuen Schlichbachs wird, wie bei der<br />

<br />

sich Landrat Spelthahn <br />

<br />

€ in dieses<br />

<br />

<br />

<br />

Strunk. Bis heute hat sich<br />

<br />

<br />

angesiedelt.<br />

<br />

und Pflanzenarten beobachtet, die auf der Liste bedrohter Tier-<br />

<br />

<br />

Strunk-<br />

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Eröffnung Schildbach<br />

Foto: RWE Power<br />

<br />

<br />

des Planfeststellungsverfahrens mit öffentlicher Beteiligung erteil-<br />

-<br />

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-<br />

-<br />

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besonders erfreulich, dass wir im Rahmen der Planungen und<br />

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des Unternehmens ans Netz ging, verfügt heute über 2<br />

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€ in Lünen investiert. So wurde 1996 ein komplett neu-<br />

<br />

<br />

<br />

Kraftwerk auf dem Stand der Technik gehalten, damit es auch<br />

-<br />

Klaus Schwarze, Leiter des Kraftwerksstandorts Lünen der<br />

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98 berg<strong>bau</strong> 3/2013


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berg<strong>bau</strong> 3/2013 99


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aktuell<br />

<strong>bau</strong><br />

Hohe Ingenieurskunst für reibungslosen<br />

Schiffsverkehr<br />

-<br />

<br />

nicht minder imposantes Bauwerk: das neue Schiffshebewerk<br />

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Niederfinow werden insgesamt 40 000 m 3 Beton vom Pumpen-<br />

Dienstleister an die entsprechenden Punkte geliefert.<br />

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Schiffshebewerk nicht in China oder dem Nahen Osten entsteht,<br />

den,<br />

sondern in einem kleinen Ort in Ostdeutschland. Niederfinow<br />

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Duisburg und Stettin mehr als das Doppelte, sprich bis zu 2 300 t<br />

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114 m haben, können nun passieren, ohne geteilt zu werden. Die<br />

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stabiles Seilrollensystem bewegt.<br />

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Bereich der 9 200 t.<br />

Das neue Schiffshebewerk Niederfinow wird vom Bund finanziert.<br />

Eine Kofinanzierung von 20% der Baukosten erfolgt durch<br />

die EU. Das neue Bauwerk entsteht bis 2015 unter der Regie<br />

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ausgeführt werden.<br />

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Die Dimensionen des großen Verkehrs<strong>bau</strong>-werkes werden klar,<br />

wenn man die Fahrmischer der TBG Transportbeton Oder-Spree<br />

GmbH & Co. KG als Beteiligung der Heidelberger Beton GmbH im<br />

Vordergrund betrachtet.<br />

Foto: HeidelbergCement/Fuchs<br />

Das bisherige Bauwerk ist dabei für sich alleine bereits bemer-<br />

<br />

<br />

der Bundesingenieurkammer als geschütztes Industriedenkmal<br />

-<br />

<br />

-<br />

-<br />

<br />

<br />

Beeindruckend, auch wenn es von heutigen Rekordhaltern wie<br />

dem Schiffshebewerk am Drei-Schluchten-Staudamm am Jiangt-<br />

-<br />

<br />

wurde. Trotzdem wird vermutlich auch der Neu<strong>bau</strong> in Niederfinow<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

-<br />

-<br />

<br />

Ministerpräsidentin Lieberknecht zu Besuch<br />

im Kaliwerk Werra<br />

Christine Lieberknecht<br />

Norbert<br />

Steiner das Kaliwerk Werra im hessisch-thüringischen Kalire-<br />

<br />

<br />

heimischer Rohstoffe als einer wichtigen Basis für eine moderne<br />

Industriegesellschaft die positive Entwicklung des thüringischen<br />

Standorts sowie die Sicherung der Grundlagen für eine nachhaltig<br />

erfolgreiche Kaliproduktion in der Region.<br />

<br />

Lieberknecht unter anderem über die modernen Prozesse<br />

der Düngemittelproduktion sowie die fortgeschrittenen Bau-<br />

<br />

-<br />

<br />

beeindruckt.<br />

Norbert Steiner<br />

<br />

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100 berg<strong>bau</strong> 3/2013


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Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht<br />

besucht auf Einladung des K+S-Vorstandsvorsitzenden<br />

Norbert Steiner den Standort<br />

Unterbreizbach des Kaliwerkes Werra.<br />

Foto: K+S<br />

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berg<strong>bau</strong> 3/2013 101


Bergwerksbetrieb<br />

Grubenwasserhaltung –<br />

Änderung der Grubenwasserhaltung im Ruhrrevier im Zuge<br />

der Stilllegung des Steinkohlenberg<strong>bau</strong>es<br />

Bergdirektor Dipl.-Ing. Tassilo Terwelp, Dortmund*<br />

Das Land Nordrhein-Westfalen,<br />

das Saarland und die RAG-Stiftung<br />

haben in dem sogenannten<br />

Erblastenvertrag zur Bewältigung<br />

der Ewigkeitslasten des Steinkohlenberg<strong>bau</strong>es<br />

der RAG AG nach<br />

endgültiger Stilllegung des<br />

Steinkohlenberg<strong>bau</strong>es u.a. auch<br />

Regelungen zur Grubenwasserhaltung<br />

bei Stilllegung von Bergwerken<br />

getroffen.<br />

Vor dem Hintergrund der absehbaren<br />

langfristigen Stilllegung<br />

der heute noch betriebenen<br />

Bergwerksstandorte hat sich die<br />

Abteilung „Berg<strong>bau</strong> und Energie<br />

in NRW“ der Bezirksregierung<br />

Arnsberg als Bergbehörde in<br />

zunehmendem Maße mit der<br />

Grubenwasserthematik im Ruhrgebiet<br />

zu befassen.<br />

Sie ist in diesem Zusammenhang<br />

für die Überwachung einer geordneten<br />

Grubenwasserhaltung nach<br />

Rückzug des Steinkohlenberg<strong>bau</strong>es<br />

zuständig.<br />

Dabei steht neben grubensicherheitlichen<br />

Aspekten der Schutz<br />

der Tagesoberfläche im Vordergrund.<br />

Eine Anhebung des Grubenwasserstandsniveaus<br />

muss<br />

im Rahmen des Rückzuges aus<br />

der Lagerstätte daher sorgfältig<br />

geplant und gesteuert werden,<br />

damit nachteilige Auswirkungen<br />

an der Tagesoberfläche vermieden<br />

werden.<br />

Grubenwassersituation im<br />

Ruhrrevier<br />

Steinkohlenberg<strong>bau</strong> im Ruhrrevier wurde<br />

erstmals im 13. Jahrhundert schriftlich<br />

erwähnt. Er nahm seinen Anfang im<br />

Süden des Revieres im Bereich der Ruhr,<br />

dort, wo das Steinkohlengebirge mit seinen<br />

Steinkohlenflözen an der Tagesoberfläche<br />

austritt. Bis zum 18. Jahrhundert<br />

beschränkte sich der untertägige Steinkohlenberg<strong>bau</strong><br />

wegen der in dieser Zeit<br />

zur Verfügung stehenden technischen<br />

Einrichtungen zur Wasserlösung auf den<br />

tages- und oberflächennahen Berg<strong>bau</strong>.<br />

Das den Ab<strong>bau</strong>en zufließende Grubenwasser<br />

wurde über Wasserlösungsstollen,<br />

sog. Erbstollen, in die Vorfluter bzw. in die<br />

Ruhr abgeführt (Bild 3).<br />

Nach Nordwesten hin taucht das<br />

Steinkohlengebirge unter ein zunehmend<br />

mächtiger werdendes Deckgebirge ab.<br />

Erst mit Einführung der Dampfmaschine<br />

war es möglich, vom Stollenberg<strong>bau</strong> in<br />

den Tief<strong>bau</strong> überzugehen. Mit Hilfe der<br />

neuen Technik konnte das den tiefen Gruben<strong>bau</strong>en<br />

zufließende Grubenwasser zu<br />

Tage gehoben und in die Vorflut abgeleitet<br />

werden. Im Jahre 1801 wurde auf der Zeche<br />

Vollmond in Bochum-Werne die erste<br />

Dampfmaschine der Bauart Newcomen zu<br />

Wasserhaltungszwecken im Ruhrberg<strong>bau</strong><br />

in Betrieb genommen.<br />

Mit dem im Laufe der Zeit weiter nach<br />

Norden fortschreitenden Steinkohlenab<strong>bau</strong><br />

mussten die neuen Steinkohlenbergwerke<br />

die Kohle in immer tieferen Grubenfeldern<br />

ab<strong>bau</strong>en. Die mittlere Gewinnungsteufe<br />

beträgt heute ca. 1 100 m. Die Grubenfelder<br />

der stillgelegten Bergwerke wurden<br />

größten Teils geflutet. Um den Zufluss von<br />

Grubenwasser aus den stillgelegten Bergwerken<br />

von den Ab<strong>bau</strong>en der betriebenen<br />

Bergwerke fernzuhalten, sind in der Vergangenheit<br />

verschiedene stillgelegte Bergwerke<br />

daraufhin zu Zentralwasserhaltungsanlagen<br />

umge<strong>bau</strong>t worden (Bild 1+2).<br />

So ist es kein Zufall, dass fast an gleicher<br />

Stelle, ca. 1,5 km nordöstlich des<br />

ehemaligen Pumpschachtes der Zeche<br />

Vollmond, bis heute auf der Zentralwasserhaltung<br />

Robert Müser Grubenwasser<br />

gehoben wird.<br />

Die Zentralen Wasserhaltungen erfüllen<br />

einerseits die sicherheitliche Aufgabe,<br />

die in Betrieb befindlichen Bergwerke vor<br />

zulaufendem Grubenwasser zu schützen.<br />

Andererseits erfüllen die Zentralen<br />

Wasserhaltungen untereinander die wirtschaftliche<br />

Aufgabe, dass kein Grubenwasser<br />

an Übertrittsstellen zu tieferen<br />

Wasserprovinzen überläuft. Der Anstieg<br />

des Grubenwassers wird hierzu auf ein<br />

bestimmtes Schutzniveau bzw. Pumpniveau<br />

begrenzt, um auf diese Weise unnötig<br />

hohe Pumpkosten zu vermeiden<br />

(Bild 2). Bei den Pumpniveaus gibt es daher<br />

erhebliche Unterschiede. So wird das<br />

Wasser auf der Zentralen Wasserhaltung<br />

*Bergdirektor Dipl.-Ing. Tassilo Terwelp<br />

Bezirksregierung Arnsberg<br />

Dezernat 63<br />

Zentrale Grubenwasserhaltung,<br />

Schutzniveau<br />

Grubenwasseranstieg, Schachtverfüllung<br />

Übertrittstellen<br />

Goebenstraße 25<br />

44135 Dortmund<br />

Tel.: 02931/823990<br />

Fax: 02931/8247235<br />

E-Mail:<br />

tassilo.terwelp@bezreg-arnsberg.nrw.de<br />

Internet: www.bezreg-arnsberg-nrw.de 1 Schematische Darstellung der Wasserhaltungsmaßnahmen im Schnitt Bild: RAG<br />

102 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Bergwerksbetrieb<br />

2 Zentrale Grubenwasserhaltungen der RAG und Wasserprovinzen an der Ruhr Bild: RAG<br />

3 Grundprinzip der Grubenwassersituation an der Ruhr Bild: Bez.-Reg. Arnsberg<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 103


Bergwerksbetrieb<br />

Friedlicher Nachbar in Bochum-Linden bei<br />

ca. 260 m Teufe angenommen, während<br />

die Grubenwasserannahme auf der Zentralwasserhaltung<br />

Zollverein in Essen bei<br />

ca. 1 000 m Teufe liegt.<br />

Herkunft und<br />

Zusammensetzung<br />

des Grubenwassers<br />

Das Grubenwasser besteht hauptsächlich<br />

aus Poren- und Grundwasser, das den<br />

Gruben<strong>bau</strong>en aus dem Deckgebirge über<br />

Störungen und Klüfte im Gebirge zuläuft.<br />

In sehr tiefen Gruben<strong>bau</strong>en im nördlichen<br />

Ruhrrevier treten außerdem hydrothermal<br />

geprägte Tiefenwässer hinzu. Die Grubenwässer<br />

im Ruhrrevier sind unterschiedlich<br />

stark mineralisiert. Die Mineralisation des<br />

Grubenwassers wird im Wesentlichen<br />

von Chlorid-, Sulfat- und Eisengehalten<br />

bestimmt. Das mit Tiefenwässern beeinflusste<br />

Grubenwasser ist zusätzlich durch<br />

hydrothermaltypische Stoffe, z.B. Barium,<br />

gekennzeichnet.<br />

Im südlichen Ruhrrevier weisen die<br />

Grubenwässer eine eher geringe Mineralisation<br />

auf, da sie auf Grund des fehlenden<br />

oder geringmächtigen Deckgebirges sehr<br />

stark von den Niederschlägen abhängig<br />

sind. Die den Gruben<strong>bau</strong>en der Zentralwasserhaltung<br />

Heinrich in Essen zufließenden<br />

Grubenwässer haben eine so<br />

geringe Mineralisation, dass sie sogar für<br />

die Notwasserversorgung der Stadt Essen<br />

geeignet sind.<br />

Nach Norden hin, mit zunehmendem<br />

Deckgebirge und zunehmender Teufe der<br />

Gruben<strong>bau</strong>e, nimmt der Salzgehalt des<br />

Grubenwassers durch Einfluss des solehaltigen<br />

Turon/Cenoman-Grundwasserleiters<br />

im Deckgebirge und der Tiefenwässer<br />

deutlich zu.<br />

Auswirkungen eines<br />

unkontrollierten<br />

Grubenwasseranstieges<br />

Auf Grund der vereinbarten Stilllegung<br />

des subventionierten Steinkohlenberg<strong>bau</strong>s<br />

in 2018 bestünde in grubensicherheitlicher<br />

Hinsicht keine Notwendigkeit<br />

mehr, die Grubenwasserhaltung auf dem<br />

derzeitigen Niveau weiterhin zu betreiben.<br />

Mit Einstellung der Grubenwasserhaltung<br />

würde aber das Grubenwasserniveau im<br />

Ruhrrevier weiträumig ansteigen. Ein unkontrollierter<br />

Grubenwasseranstieg ohne<br />

gegensteuernde Maßnahmen beinhaltet<br />

jedoch verschiedene Risikopotentiale insbesondere<br />

für die Tagesoberfläche, denen<br />

begegnet werden muss. Zu den Risikopotentialen<br />

zählen insbesondere eine erhöhte<br />

Tagesbruchgefährdung, Ausgasungen<br />

und Bodenhebungen an der Tagesoberfläche<br />

sowie nachteilige Auswirkungen auf<br />

den Grundwasserkörper im Deckgebirge.<br />

Erhöhte<br />

Tagesbruchgefährdung<br />

In der Vergangenheit war es üblich,<br />

aufgegebene Schächte sowie tagesnahe<br />

und oberflächennahe Gruben<strong>bau</strong>e mit<br />

aus Lockermassen bestehendem Versatzmaterial<br />

zu verfüllen. Wenn diese<br />

Gruben<strong>bau</strong>e unter dem Einfluss eines<br />

Grubenwasseranstiegs geraten, können<br />

Ausspüleffekte und Materialumlagerungen<br />

zu einem Nachsacken von Füllsäulen<br />

bis hin zu einem Zusammenbrechen von<br />

Schächten, Stollen oder unverfüllter Hohlräume<br />

führen. Ein besonderes Risiko geht<br />

von diesen Gruben<strong>bau</strong>en naturgemäß in<br />

Bereichen mit Be<strong>bau</strong>ung aus. Der tagesnahe<br />

und oberflächennahe Berg<strong>bau</strong> in be<strong>bau</strong>ten<br />

Bereichen des Ruhrrevieres, von<br />

dem bei einem Grubenwasseranstieg eine<br />

erhöhte Tagesbruchgefährdung ausgeht,<br />

ist auf einer Fläche von insgesamt ca.<br />

79 km 2 verbreitet. Außerdem sind im Einflussbereich<br />

der Zentralen Wasserhaltungen<br />

mehr als 6 000 verlassene Tagesöffnungen<br />

sowohl in erloschenen, als auch<br />

bestehenden Bergwerksfeldern betroffen,<br />

deren Sicherheitszustand noch nicht vollständig<br />

ermittelt worden ist.<br />

Ausgasungen an der<br />

Tagesoberfläche<br />

Ein weiteres Risikopotential stellt das<br />

im Steinkohlengebirge bzw. in den offenen<br />

Gruben<strong>bau</strong>en auftretende Grubengas<br />

(Methan) dar, welches bei einem Grubenwasseranstieg<br />

in Form diffuser Gasaustritte<br />

an der Tagesoberfläche, insbesondere<br />

entlang von Auflockerungszonen im<br />

Gebirge und im Bereich von Schächten,<br />

in Erscheinung treten kann. In diesen Bereichen<br />

ist nicht auszuschließen, dass sich<br />

das Grubengas in Baugruben oder Kellern<br />

und bei mangelnder Belüftung in explosionsgefährlicher<br />

Konzentration ansammelt.<br />

Bodenhebungen<br />

Je nach geologischer Ausprägung des<br />

Gebirges führen Quell- und Auftriebskräfte<br />

bei einem Einstau von Grubenwasser in<br />

das Deckgebirge zu Bodenhebungen an<br />

der Tagesoberfläche. Treten die Bodenhebungen<br />

gleichmäßig auf, sind keine negativen<br />

Auswirkungen an der Tagesoberfläche<br />

zu erwarten. Ein erhöhtes Schadensausmaß<br />

ist jedoch bei ungleichmäßigen<br />

Bodenhebungen zu erwarten. Diese ungleichmäßigen<br />

Hebungen können auf und<br />

in unmittelbarer Nähe von Unstetigkeiten,<br />

wie Erdstufen, -spalten und –rissen, und<br />

beim Übergang zu Bereichen mit unterschiedlichem<br />

Flutungsverlauf auftreten.<br />

Unstetigkeiten sind Schadensstellen und<br />

-linien, die bereits bei der untertägigen Gewinnung<br />

der Steinkohle erzeugt wurden.<br />

Als weitere Ursachen kommen geologisch<br />

vorgeprägte Störungslinien, die unter dem<br />

Einfluss der Bodenbewegungen aus der<br />

Steinkohlengewinnung schadensrelevant<br />

wurden, oder ab<strong>bau</strong>bedingt ausgeprägte<br />

Zerrungszonen in Frage.<br />

Wasserwirtschaftliche<br />

Auswirkungen<br />

Das über dem steinkohleführenden<br />

Karbongebirge aufliegende Deckgebirge<br />

enthält in verschiedenen Bereichen des<br />

Ruhrgebietes wasserwirtschaftlich bedeutsame<br />

Grundwasservorkommen, die<br />

u.a. zur Trinkwasserversorgung bestimmt<br />

oder als Mineralbrunnen genutzt werden.<br />

Unter bestimmten hydrogeologischen Voraussetzungen<br />

ist nicht auszuschließen,<br />

dass der Einstau von stark salzhaltigen<br />

Grubenwässern in das Deckgebirge die<br />

Grundwasserqualität beeinflusst. Der<br />

Einstau von Grubenwasser in das Deckgebirge<br />

kann auch zu Veränderungen<br />

des Grundwasserspiegels führen mit der<br />

Folge von gebietsweisen Vernässungen<br />

an der Tagesoberfläche, vor allem in<br />

berg<strong>bau</strong>lichen Senkungsbereichen. Besondere<br />

Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang<br />

auch den sonst trockenen<br />

Altablagerungen (Deponien) und Altstandorten<br />

zu, die im Fall einer Erhöhung des<br />

Grundwasserspiegels unter Grundwassereinfluss<br />

geraten können.<br />

Bergbehördliche Maßnahmen<br />

bei einem begrenzten<br />

Anheben der<br />

Grubenwasserspiegel<br />

Im Rahmen der Stilllegung eines Bergwerkes<br />

müssen untertägige Rückzugsund<br />

Sicherungsarbeiten durchgeführt<br />

werden, damit von dem ehemaligen Bergwerksbetrieb<br />

in Zukunft keine Gefahren für<br />

die Allgemeinheit ausgehen können. Diese<br />

Arbeiten, zu denen auch die Schachtverfüllungen<br />

zählen, sind Gegenstand des<br />

bergrechtlichen Abschlussbetriebsplanverfahrens<br />

über den ordnungsgemäßen<br />

Rückzug aus dem Grubengebäude. Der<br />

Abschlussbetriebsplan muss außerdem<br />

ein Grubenwasserhaltungskonzept enthalten,<br />

wie künftig mit dem weiterhin dem<br />

Grubengebäude zufließenden Grubenwasser<br />

umgegangen werden soll. Falls<br />

das ansteigende Grubenwasser nicht einer<br />

bestehenden Zentralwasserhaltung<br />

zugeführt werden kann, entsteht in der<br />

Regel am Standort des stillgelegten Bergwerkes<br />

eine neue Zentralwasserhaltung,<br />

für die ein bergrechtlicher Hauptbetriebsplan<br />

erforderlich ist. Die neue Zentralwasserhaltung<br />

kann künftig das Grubenwasser<br />

auf einem höheren Pumpniveau<br />

annehmen als das noch zu Betriebszeiten<br />

des Bergwerkes erforderlich gewesen ist,<br />

denn es ist aus sicherheitlichen und wirt-<br />

104 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Bergwerksbetrieb<br />

schaftlichen Gründen nicht notwendig,<br />

das Grubenwasser dauerhaft aus dem<br />

tiefsten Niveau zu heben. In dem Grubenwasserhaltungskonzept<br />

wird daher<br />

ein Pumpniveau ermittelt, das sowohl die<br />

noch in Betrieb befindlichen Bergwerke<br />

vor zulaufenden Grubenwasser, als auch<br />

die Tagesoberfläche vor schädlichen Auswirkungen<br />

schützt.<br />

Die bereits beschriebenen Auswirkungen<br />

eines unkontrollierten Grubenwasseranstieges<br />

lassen sich nach den bisherigen<br />

Erfahrungen vermeiden, wenn das Grubenwasser<br />

das Niveau des Deckgebirges<br />

nicht erreicht.<br />

Eine dauerhafte Grubenwasserhebung<br />

beeinflusst dagegen jedoch die Qualität<br />

des Gewässers, in das das Grubenwasser<br />

abgeleitet werden muss. Aus diesem<br />

Grund werden in dem Grubenwasserhaltungskonzept<br />

die untertägigen Grubenwasserzuflüsse<br />

auf ihre hydrochemische<br />

Beschaffenheit untersucht, um auf Grundlage<br />

einer Grubenwasserqualitätsprognose<br />

eine Bewertung über die künftige<br />

Gewässereinleitung vornehmen zu können.<br />

In diesem Zusammenhang sind die<br />

Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie von<br />

Bedeutung, die ggf. weitergehende Aufbereitungsmaßnahmen<br />

erforderlich machen.<br />

Im wassertechnischen Feinkonzept des<br />

Abschlussbetriebsplanes ist der Bergbehörde<br />

nachzuweisen, dass geeignete<br />

Maßnahmen für die untertägige Wasserwegigkeit<br />

zur dauerhaften Durchleitung<br />

des Grubenwassers zu den Wasserhaltungspumpen<br />

ergriffen werden. Dies ist<br />

wichtig, damit keine abgekapselten Wasserprovinzen<br />

entstehen, in denen das<br />

Grubenwasser unkontrolliert ansteigen<br />

kann. Hierzu werden Haupt- und Nebenwasserwege<br />

für die Durchleitung von<br />

Grubenwasser entsprechend präpariert,<br />

indem vorhandene Rohrleitungsstränge<br />

in definierten Abständen geöffnet und<br />

zusätzliche Rohrleitungen mit definierten<br />

Trennstellen auf der Sohle verlegt werden.<br />

Im Fall des Zubruchgehens einer Strecke<br />

ist die Wasserdurchleitung dann über diese<br />

Rohrleitungen möglich. In den Wasserwegen<br />

müssen außerdem alle aufschwimmenden<br />

Materialien, die die vorhandenen<br />

Durchleitöffnungen in Streckendämmen<br />

verstopfen können, beseitigt werden. Zusätzlich<br />

werden vor diesen Durchleitöffnungen<br />

in der Strecke Netze aufgespannt<br />

(sog. Holzfänger).<br />

Schließlich ist im Abschlussbetriebsplan<br />

über den ordnungsgemäßen Rückzug<br />

aus dem Grubengebäude anhand eines<br />

Entgasungskonzeptes nachzuweisen,<br />

dass durch eine gezielte Annahme des im<br />

Grubengebäude vorhandenen Grubengases<br />

diffuse Ausgasungen an der Tagesoberfläche<br />

so weit wie möglich verhindert<br />

werden. Durch Öffnen von ausgewählten<br />

Dämmen abgeworfener Grubenfelder und<br />

Sohlenbereiche im Rahmen des Rückzuges<br />

sowie durch die Präparierung von<br />

Gasleitungen im Zuge der Verfüllung von<br />

Tagesschächten muss eine Gaswegigkeit<br />

zur gefahrlosen Abführung des verdrängten<br />

Grubengases bis nach über Tage<br />

hergestellt werden. In der Regel wird an<br />

den verfüllten Tagesschächten mit einer<br />

Entgasungsleitung zusätzlich eine Grubengasverwertung<br />

betrieben. Durch die<br />

Gasabsaugung wird im Grubengebäude<br />

ein Unterdruck angelegt, der verhindert,<br />

dass das Grubengas an der Tagesoberfläche<br />

diffus austreten kann.<br />

Die Entwicklung und die Auswirkungen<br />

eines begrenzten Anhebens der Grubenwasserspiegel<br />

müssen letztendlich im<br />

Rahmen des Abschlussbetriebsplanverfahrens<br />

anhand eines entsprechenden<br />

Monitorings überwacht und kontrolliert<br />

werden. Hierzu zählt die Beobachtung des<br />

auf ein bestimmtes Pumpniveau begrenzten<br />

Grubenwasseranstieges über Lotungsleitungen<br />

an ausgewählten verfüllten<br />

Tagesschächten. An den Lotungsergebnissen<br />

kann festgestellt werden, ob sich<br />

die Anhebung des Grubenwasserstandes<br />

im Hinblick auf die Aufnahme der Pumpmaßnahmen<br />

wie erwartet entwickelt. Mit<br />

Hilfe der Lotungsergebnisse können auch<br />

Rückschlüsse auf Wasserwegigkeiten von<br />

Übertrittsstellen und Flutungsverläufe gezogen<br />

werden. Außerdem ist die Entwicklung<br />

der hydrochemischen Zusammensetzung<br />

des Grubenwassers im Hinblick auf<br />

die Einleitung des Grubenwassers bei Erreichen<br />

des Pumpniveaus in ein Gewässer<br />

von Bedeutung. Hierzu werden an den Lotungsleitungen<br />

hydrochemische Untersuchungen<br />

durchgeführt. Weiterer Bestandteil<br />

des Monitorings ist die Beobachtung<br />

der Tagesoberfläche auf Bodenhebungen<br />

mit Hilfe von Nivellementmessungen. In<br />

diesem Zusammenhang wird ein besonderes<br />

Augenmerk auf die Beobachtung von<br />

Unstetigkeiten in sensiblen Bereichen, z.B.<br />

im Bereich von Wohnbe<strong>bau</strong>ung, gelegt,<br />

um größeren Gebäudeschäden bereits<br />

frühzeitig mit geeigneten Sicherungsmaßnahmen<br />

begegnen zu können. Schließlich<br />

werden auf Grund des im verlassenen Grubengebäude<br />

auftretenden Druckanstieges<br />

des Grubengases ausgasungsgefährdete<br />

Bereiche an der Tagesoberfläche messtechnisch<br />

überwacht.<br />

Fazit<br />

Auf Grund der bisherigen Erfahrung der<br />

Bergbehörde aus verschiedenen begrenzten<br />

Grubenwasseranstiegen im Ruhrrevier<br />

kann festgestellt werden, dass mit<br />

den beschriebenen Instrumenten eines<br />

kontrollierten Anhebens der Grubenwasserspiegel<br />

grubenwasseranstiegsbedingte<br />

Einwirkungen auf die Tagesoberfläche<br />

frühzeitig erkannt und sicher beherrscht<br />

werden können.<br />

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berg<strong>bau</strong> 3/2013 105


Besucherbergwerke<br />

Besucherbergwerke und -höhlen –<br />

Einfluss der zunehmenden Eventkultur auf das bergrechtliche<br />

Genehmigungsmanagement für den Betrieb von Besucherbergwerken und -höhlen<br />

Leitender Bergdirektor Dipl.-Ing. Ludger Hermes, Dipl.-Ing. Thorsten Helmke, Dortmund,<br />

Dipl.-Ing. Jörg Habicht, Düsseldorf*<br />

Für die Errichtung und den<br />

Betrieb eines Besucherbergwerkes<br />

bzw. einer Besucherhöhle<br />

legt das Bundesberggesetz<br />

(BBergG) vom 13.08.1980 (BGBl.<br />

I S. 1310) in § 129 Abs. 1 die<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

fest.<br />

Rechtliche Historie,<br />

rechtliche Grundlagen<br />

Die erstmalige Einbeziehung von Besucherbergwerken<br />

und -höhlen in die Überwachung<br />

der Berggesetzgebung geschah<br />

im Jahr 1975 im Land Baden-Württemberg<br />

durch das 3. Bergrechtsänderungsgesetz<br />

vom 08.04.1975. Hier wurden die<br />

stillgelegten Gruben<strong>bau</strong>e, die nicht dem<br />

Zweck der Mineralgewinnung dienten, in<br />

die Berggesetze des Landes einbezogen.<br />

Ziel war es, eine ständige Überwachung<br />

der Sicherheit der Gruben<strong>bau</strong>e mit den<br />

bergrechtlichen Eingriffsmöglichkeiten sowohl<br />

zum Schutz der Beschäftigten als<br />

*Dipl.-Ing. Ludger Hermes<br />

Leitender Bergdirektor<br />

Bezirksregierung Arnsberg<br />

Dezernat 63<br />

Altberg<strong>bau</strong> und Flächenrecycling<br />

Goebenstraße 25<br />

44135 Dortmund<br />

Tel.: 02931/823992<br />

E-Mail: ludger.hermes@bra.nrw.de<br />

Internet: www.bra.nrw.de<br />

Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Helmke<br />

Bergamtmann<br />

<strong>RDB</strong>-Mitglied<br />

Bezirksregierung Arnsberg<br />

Abteilung 6 Berg<strong>bau</strong> und Energie NRW<br />

Dezernat 63 - Besucherbergwerke und<br />

Schauhöhlen, Landschafts<strong>bau</strong>werke,<br />

Schachtverfüllung<br />

Standort Dortmund<br />

Goebenstraße 25<br />

44135 Dortmund/NG K1<br />

Tel.: 02931/823651<br />

Fax: 02931/8247220<br />

E-Mail: thorsten.helmke@bra.nrw.de<br />

Internet: www.bra.nrw.de<br />

Dipl.-Ing. Jörg Habicht<br />

Bergamtsrat<br />

Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie,<br />

Handwerk und Mittelstand des Landes NRW<br />

Referat Kraftwerks- und Netztechnik<br />

Haroldstraße 4<br />

40213 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/8372592<br />

E-Mail: joerg.habicht@bra.nrw.de<br />

Internet: www.bra.nrw.de<br />

auch der berg<strong>bau</strong>fremden Personen (Besucher)<br />

sicherzustellen. Diese Überlegungen<br />

führten auch zur Berücksichtigung<br />

von Besucherbergwerken und -höhlen im<br />

BBergG, das bis heute Bestand hat.<br />

In § 2 Abs. 2 Nr. 3 und § 129 Abs. 1<br />

BBergG ist festgelegt, dass für die Besucherbergwerke<br />

und -höhlen die §§ 50<br />

bis 62 und 65 bis 74 BBergG gelten, d.h.<br />

soweit die Besonderheiten dieser Einrichtungen<br />

dies zulassen oder erfordern. Die<br />

genannten Vorschriften enthalten Regelungen<br />

über das Betriebsplanverfahren,<br />

die verantwortlichen Personen, die Ermächtigung<br />

zum Erlass von Bergverordnungen<br />

und die Bergaufsicht. Besucherbergwerke<br />

und -höhlen i.S.d. § 129 Abs.1<br />

BBergG unterliegen somit grundsätzlich<br />

der Bergaufsicht.<br />

Besucherbergwerke und Besucherhöhlen<br />

definieren sich wie folgt:<br />

● Unter einem Besucherbergwerk versteht<br />

man Gruben<strong>bau</strong>e eines stillgelegten<br />

Bergwerkes oder eines teilstillgelegten<br />

Bergwerkes, die der Öffentlichkeit<br />

zur Besichtigung zugänglich gemacht<br />

werden.<br />

● Besucherhöhlen sind natürliche Höhlen,<br />

die von einem Betreiber Besuchern<br />

für organisierte Besichtigungszwecke<br />

zugänglich gemacht werden.<br />

Es handelt sich nicht um Besucherbergwerke<br />

bzw. -höhlen, wenn folgende Merkmale<br />

erfüllt sind:<br />

● Laufende Berg<strong>bau</strong>betriebe<br />

● Stillgelegte Bergwerke oder natürliche<br />

Höhlen, die zugänglich sind, ohne hierzu<br />

bestimmt und von einem Betreiber<br />

eröffnet zu sein<br />

● Künstliche Hohlräume nicht berg<strong>bau</strong>lichen<br />

Ursprungs (z.B. Tiefkeller und<br />

sog. Höhler, Luftschutzanlagen, Kraftwerkskavernen,<br />

alte Tunnelanlagen<br />

usw.).<br />

Besucherbergwerk als<br />

eine mögliche Folgenutzung<br />

eines ehemaligen Bergwerkes<br />

Ehemalige Bergleute stillgelegter<br />

Bergwerksbetriebe sind häufig an der<br />

geschichtlichen Aufarbeitung der Historie<br />

interessiert. Sie betreiben oftmals Anstrengungen,<br />

ein Besucherbergwerk zu<br />

eröffnen. Oftmals liegt der Betrieb eines<br />

Besucherbergwerkes bzw. einer Besucherhöhle<br />

mit dem Ziel der Tourismusförderung<br />

auch in kommunalem Interesse.<br />

Als Einzelperson ist so ein Vorhaben in<br />

den meisten Fällen nicht bzw. nur schwer<br />

realisierbar, so dass in den meisten Fällen<br />

als Träger die Kreise, Gemeinden oder<br />

Vereine in Betracht kommen. Eine weitere<br />

Möglichkeit besteht in der Gründung einer<br />

Betreibergesellschaft. Durch die oben<br />

beschriebenen Randbedingungen leisten<br />

häufig kommunale bzw. städtische Einrichtungen<br />

wie etwa Bauhöfe der Gemeinden<br />

ihren Beitrag und ermöglichen letztlich<br />

durch ihre Unterstützung erst den Betrieb<br />

eines Besucherbergwerkes. Für die Realisierung<br />

eines Besucherbergwerkes bzw.<br />

einer Besucherhöhle ist als Instrument der<br />

Berggesetzgebung das Betriebsplanverfahren<br />

maßgeblich.<br />

Danach hat der Unternehmer vor der<br />

Nutzung eines Grubengebäudes als Besucherbergwerk<br />

einen Abschlussbetriebsplan<br />

gemäß § 53 BBergG vorzulegen,<br />

durch den sicher gestellt wird, dass von<br />

dem ehemaligen Bergwerksbetrieb zu<br />

keinem Zeitpunkt der Betriebseinstellung<br />

erkennbare Gefahren für Leben und Gesundheit<br />

Dritter ausgehen. Der Abschlussbetriebsplan<br />

bedarf der bergbehördlichen<br />

<br />

Energie in NRW“ der Bezirksregierung<br />

Arnsberg. Nach der vollständigen Durchführung<br />

des Abschlussbetriebsplanes<br />

kann in der Regel davon ausgegangen<br />

werden, dass die Anforderungen an eine<br />

ordnungsgemäße Betriebseinstellung erfüllt<br />

sind und die Bergaufsicht über den<br />

Bergwerksbetrieb endet.<br />

Soweit betriebliche Einrichtungen vorhanden<br />

sind, die nicht im Rahmen der<br />

Folgenutzung als Besucherbergwerk<br />

Verwendung finden, sind diese zuvor ordnungsgemäß<br />

zu beseitigen. Soweit zum<br />

Zeitpunkt der Einstellung eines Bergwerksbetriebes<br />

Willensbekundungen etwaiger<br />

zukünftiger Betreiber eines Besucherbergwerkes<br />

vorliegen und nachvollziehbare<br />

Planungen erkennbar sind, werden diese<br />

Aspekte der angestrebten Folgenutzung<br />

als Besucherbergwerk im Abschlussbetriebsplanverfahren<br />

mit berücksichtigt. Für<br />

einen Berg<strong>bau</strong>unternehmer stellt ein Besucherbergwerk<br />

als Folgenutzung seines<br />

Berg<strong>bau</strong>betriebes insoweit keine Möglichkeit<br />

dar, sich der Pflicht zur Durchführung<br />

eines Abschlussbetriebsplanes und der<br />

106 berg<strong>bau</strong> 3/2012


Besucherbergwerke<br />

Erfüllung der einhergehenden Anforderungen<br />

an eine ordnungsgemäße Betriebseinstellung<br />

zu entziehen.<br />

Die Folgenutzung als Besucherbergwerk<br />

oder die Nutzung einer Besucherhöhle<br />

fällt wiederum unter die Berggesetzgebung.<br />

Demnach ist für die Errichtung<br />

und den Betrieb eines Besucherbergwerkes<br />

bzw. einer -höhle ein Hauptbetriebsplan<br />

gemäß den Bestimmungen in § 52<br />

Abs. 1 BBergG vorzulegen. Im Hauptbetriebsplan<br />

ist insbesondere der in § 55<br />

Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 BBergG festgelegte<br />

<br />

Konkret heißt dies, dass bei der Prüfung<br />

und Zulassung des Betriebsplanes im Wesentlichen<br />

Belange zu folgenden Punkten<br />

zu berücksichtigen sind:<br />

● Grubensicherheit (Standfestigkeit des<br />

Gebirges, ausreichende Bewetterung,<br />

sichere Fahrwege, Arbeitsschutz bei<br />

Erweiterungsarbeiten)<br />

● Flucht- und Rettungskonzept (im Bedarfsfall<br />

Einbindung örtlicher Rettungsdienste)<br />

● Brand- und Explosionsschutz<br />

● persönliche Schutzausrüstung<br />

● Abfallwirtschaft<br />

● Natur- und Artenschutz<br />

● fernmündliche Kommunikation<br />

● Strahlenschutz.<br />

Die Einhaltung der hierzu notwendigen<br />

Bestimmungen wird durch regelmäßige<br />

bergbehördliche Befahrungen kontrolliert.<br />

Es kann davon ausgegangen werden,<br />

dass für bestehende Besucherbergwerke<br />

und -höhlen Betriebspläne vorliegen, da<br />

nur ausnahmsweise eine Befreiung von<br />

<br />

Wandel der<br />

Besucherbergwerke und<br />

–höhlen zu Eventstätten<br />

Nur in sehr wenigen Fällen wurden<br />

Besucherbergwerke als unmittelbare Folgenutzung<br />

von Berg<strong>bau</strong>betrieben direkt<br />

nach Einstellung des Bergwerkes eröffnet<br />

oder als Museum oder Schaubergwerk<br />

weiter betrieben.<br />

In Porta-Westfalica wurde das Besu-<br />

<br />

Bestwig-Ramsbeck das Besucherberg-<br />

des<br />

errichtet, aus denen sich der laufende<br />

Bergwerksbetrieb zurückgezogen hatte.<br />

Dort können heute Interessierte in gesicherten<br />

und besucherorientiert hergerichteten<br />

Bereichen des ehemaligen aktiven<br />

Bergwerkes realitätsnah und authentisch<br />

etwas über den Beruf und die harte Arbeit<br />

des Bergmannes erfahren. Unterschiedliche,<br />

vom jeweiligen Stand der Technik und<br />

Mechanisierung abhängige Ab<strong>bau</strong>verfahren<br />

können vor Ort nachvollzogen werden.<br />

Die durch zufließendes Wasser und vorliegende<br />

Lagerstättenverhältnisse bedingten<br />

Schwierigkeiten für die Aufsuchung, Gewinnung<br />

und Transport der Bodenschätze<br />

werden offenkundig und nachvollziehbar<br />

erlebbar. Die Bedeutung des Berg<strong>bau</strong>es<br />

als Zugmaschine der technischen Entwicklung<br />

wird allenthalben deutlich und<br />

die erdachten technischen Lösungen werden<br />

anschaulich dargeboten. Teile des<br />

ehemaligen Maschinenparks sind erhalten<br />

und werden funktionsbereit gehalten.<br />

Viele der heutigen Besucherbergwerke<br />

und -höhlen wurden nach Jahren ihres<br />

Schattendaseins eher zufällig bei<br />

Grabungen und anderen Arbeiten oder<br />

bei Recherchen in Stadtarchiven wiederentdeckt.<br />

Es bildeten sich kleine Interessengemeinschaften,<br />

die der Bevölkerung<br />

das Gefundene oftmals in mühevoller und<br />

langjähriger Arbeit zugänglich gemacht<br />

haben. Fachwissen, das die Stollen- bzw.<br />

Höhlenführer oftmals aus jahrelanger aktiver<br />

Berg<strong>bau</strong>tätigkeit selbst erworben haben,<br />

wird in den Führungen weitergeben.<br />

Zum Teil werden umfängliche Mineraliensammlungen<br />

zur Schau gestellt. Die Entstehung<br />

unterschiedlicher Lagerstätten<br />

1 Besucherbergwerke und Besucherhöhlen unter Bergaufsicht in NRW<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2012 107


Besucherbergwerke<br />

werden unter Bezug auf die geologischen<br />

Zeiträume erklärt. Oftmals werden auch<br />

die Aufbereitung der gewonnen Produkte<br />

erläutert und die Weiterverarbeitung sowie<br />

weitere Verwendung veranschaulicht.<br />

Die insegesamt 25 in Nordrhein-Westfalen<br />

unter Bergaufsicht betriebenen Besucherbergwerke<br />

und -höhlen sind in Bild 1 dargestellt.<br />

Besucherbergwerke und -höhlen verzeichnen<br />

z.T. stagnierende bis sinkende<br />

Besucherzahlen. Untertägige Besucherbergwerke<br />

und -höhlen sollen nach<br />

der Absicht der Betreiber zunehmend<br />

nicht nur für Besichtigungen, sondern<br />

auch für Veranstaltungen verschieden-<br />

<br />

Besuchergruppen anzusprechen gibt es<br />

eine Vielzahl von Ideen, die nachfolgend<br />

beispielhaft beschrieben werden<br />

sollen:<br />

● In der Kluterthöhle in Ennepetal werden,<br />

nach Altersgruppen angepasste,<br />

Führungen angeboten. Für Kinder- und<br />

Jugendgruppen gibt es Schatzsuchen<br />

<br />

treme Touren“, in denen man sich als<br />

Forscher und Entdecker individuell fordern<br />

und erfahren kann.<br />

● Der für Besucher freigegebene Bereich<br />

der Attendorner Tropfsteinhöhle (Atta-<br />

Höhle) erstreckt sich auf ca. 1 800 m<br />

des insgesamt 6 670 m langen Labyrinths.<br />

Hier finden Konzerte statt und<br />

es besteht die Möglichkeit sich in der<br />

Höhle standesamtlich trauen zu lassen.<br />

<br />

Käse“, der für ca. 3 Monate in der Attendorner<br />

Tropfsteinhöhle reift, gekostet<br />

werden.<br />

● In der Zeche Graf Wittekind (Steinkohle)<br />

werden von den aktiven Mitgliedern<br />

in alter bergmännischer Bauweise<br />

Strecken vorgetrieben und die Kohle<br />

abge<strong>bau</strong>t. Angemeldete kleine Besuchergruppen<br />

werden in die Traditionen<br />

des Bergmannsstandes am praktischen<br />

Beispiel eingeführt.<br />

● <br />

werden regelmäßig Konzerte, Musik-Lasershows,<br />

Lesungen und unter anderem<br />

auch kulinarische Veranstaltungen durchgeführt.<br />

Das Bergwerk kann für private<br />

Feiern angemietet werden und hochzeitswillige<br />

Paare können sich hier im Berg-<br />

<br />

Trauungen finden auch in der Wiehler<br />

Tropfsteinhöhle und im Schieferschaubergwerk<br />

Raumland statt. Wie auch in anderen<br />

Besucherbergwerken gibt es eine<br />

Mitmachschmiede und die Möglichkeit<br />

Mineralien zu suchen. Für Sporttaucher<br />

<br />

gefluteten Ab<strong>bau</strong>bereiche des Besucherbergwerks<br />

mit großen, bis über 50 m tiefen,<br />

untertägigen Seen zur Verfügung.<br />

● -<br />

<br />

(Marsberg) werden zusammen mit<br />

<br />

Light-Dinner“ durchgeführt, bei denen<br />

im Anschluss an eine Führung durch<br />

das Besucherbergwerk in der Grube ein<br />

mehrgängiges Menü serviert wird.<br />

● de<br />

in den letzten Jahren ein, schon zur<br />

aktiven Zeit des Bergwerkes verbrochener,<br />

Stollen aufgewältigt. In diesem<br />

Stollen, mit seinem Ausgang in einem<br />

ehemaligen Steinbruch, kann man den<br />

Spuren des Berg<strong>bau</strong>es im Flöz Geitling<br />

3 folgen. In den Stollen des Besucherbergwerkes<br />

führt die Firma Deilmann-<br />

Haniel in den Wintermonaten Sanierungsmaßnahmen<br />

durch und nutzt<br />

diese Gelegenheit Ihre Auszubildenden<br />

im Bergmannshandwerk (Felssicherung<br />

und Unterstützungsaus<strong>bau</strong>) praktisch<br />

zu schulen.<br />

● -<br />

<br />

(ehemals Felicitas Stollen) in Bad Fredeburg<br />

als Heilstollenkurbetrieb anerkannt.<br />

Die besonders reine Luft wirkt<br />

heilsam auf Lunge und Herz. Das Stol-<br />

<br />

als Mineralwasser abgefüllt weltweit<br />

vertrieben (Bild 2).<br />

2 Anerkennung zweier Stollen als<br />

Heilstollenkurbetrieb durch den<br />

Regierungspräsidenten<br />

Dr. Gerd Bollermann (re.)<br />

Fotos: Berzirksregierung Arnsberg<br />

Darüber hinaus werden ständig neue<br />

Konzepte auf Ihre Machbarkeit geprüft.<br />

Zurzeit werden folgende Projektideen<br />

verfolgt:<br />

● Eine heimische Whiskybrennerei prüft<br />

ob in den Besucherhöhlen der Region<br />

die Fässer bei konstanten Temperaturen<br />

der Höhlen eingelagert werden<br />

können. Auch eine Verköstigung im<br />

besonderen Höhlenambiente wird erwogen.<br />

● Auch über die Möglichkeit Pilze zu<br />

züchten wurde nachgedacht, da die<br />

konstante Luftfeuchtigkeit und gleichbleibenden<br />

Temperaturen ideale Bedingungen<br />

für solch ein Vorhaben böten<br />

● Selbst für erneuerbare Energien sind<br />

diese ehemaligen Berg<strong>bau</strong>betriebe<br />

interessant, da sich hier Pumpspeicherkraftwerke<br />

realisieren ließen. Der<br />

Einsatz von Wärmepumpen in diesen<br />

Betrieben wird ebenfalls geprüft.<br />

Da der Betrieb von Besucherbergwerken<br />

und -höhlen grundsätzlich, wie oben<br />

ausgeführt, der Bergaufsicht unterliegt,<br />

erstreckt sich diese auch auf Sonderveranstaltungen<br />

(Events). Im Rahmen dieser<br />

Sonderveranstaltungen sind dabei weitere<br />

Rechtsmaterien außerhalb des Bergrechtes<br />

zu berücksichtigen. Da die bergrechtliche<br />

Betriebsplanzulassung keine Konzentrationswirkung<br />

entfaltet, müssen vom<br />

Betreiber ggf. andere öffentlich-rechtliche<br />

Genehmigungen (Erlaubnisse, Gestattungen,<br />

u.a.) bei den zuständigen Fachbehörden<br />

parallel eingeholt werden. Soweit<br />

andere Behörden mit ihren Aufsichtsbefugnissen<br />

berührt sind, werden diese im<br />

Betriebsplanverfahren beteiligt.<br />

Neben dem Bergrecht können u.a. folgende<br />

Rechtsbereiche berührt sein:<br />

● das Gaststättenrecht<br />

● das Feuerschutz- und Hilfeleistungsgesetz<br />

● das Denkmalschutzrecht<br />

● das Strahlenschutzrecht.<br />

Daneben kommen ordnungsrechtliche<br />

len<br />

Ordnungsrecht in Betracht. Diese<br />

betreffen die öffentliche Sicherheit und<br />

Ordnung, den Parkraumbedarf, die Sicherstellung<br />

einer ausreichenden Erste<br />

Hilfe-Versorgung.<br />

Fazit<br />

Als Fazit ist festzuhalten, dass beim<br />

Betrieb von Besucherbergwerken und<br />

-höhlen die Beherrschung der untertägigen<br />

Gegebenheiten (Standsicherheit,<br />

Bewetterung, Betrieb von Schachtanlagen<br />

und Grubenbahnen sowie Wasserhaltung)<br />

weiterhin oberstes Gebot sein muss.<br />

Es darf nicht verkannt werden, dass Besucherbergwerke<br />

und -höhlen ein Gefahrenpotential<br />

für Mitarbeiter und Besucher<br />

aufweisen, das zu großen Teilen mit dem<br />

Gefahrenpotential eines aktiven Bergwerkes<br />

identisch oder zumindest ähnlich ist.<br />

Dabei unterliegt heute der Betrieb von<br />

Besucherbergwerken und -höhlen einem<br />

Wandel, der die Grenze von einem<br />

reinen berg<strong>bau</strong>lichen Besuchs- und Besichtigungserlebnis<br />

hin zu einer Eventkultur<br />

überschreitet. Dem muss im Betriebsplanverfahren<br />

Rechnung getragen<br />

werden.<br />

Die Bergbehörde regelt nicht mehr nur<br />

den Besuchs- und Besichtigungsbetrieb,<br />

sondern hat im Lichte der sich wandelnden<br />

Praxis das Genehmigungsmanagement<br />

bedarfsorientiert fortzuentwickeln.<br />

108 berg<strong>bau</strong> 3/2012


Tage<strong>bau</strong>sanierung<br />

Aktuelle Herausforderungen und Stand der<br />

Braunkohlesanierung<br />

Dipl.-Ing. Grit Uhlig, Leipzig*<br />

Seit der Wiedervereinigung<br />

Deutschlands im Jahr 1990 wurde<br />

die Braunkohlenindustrie auf dem<br />

Gebiet der ehemaligen Deutschen<br />

Demokratischen Republik (DDR)<br />

tiefgreifend umstrukturiert.<br />

Dieser Prozess hat im Lausitzer<br />

und Mitteldeutschen Revier zu<br />

einem positiven Wandel<br />

beigetragen. Die Sanierung von<br />

rund 100 000 ha berg<strong>bau</strong>lichen<br />

Flächen sowie die Wiederherstellung<br />

eines sich weitgehend<br />

selbst regulierenden Wasserhaushaltes<br />

auf einer Fläche von<br />

rund 390 000 ha wird daher oft<br />

als größte Landschafts<strong>bau</strong>stelle<br />

Europas bezeichnet.<br />

Wegen der großen Dimension<br />

der Braunkohlesanierung sind der<br />

Bund und die Braunkohleländer<br />

Brandenburg, Sachsen, Sachsen-<br />

Anhalt und Thüringen bereits<br />

1992 übereingekommen, dass<br />

diese Arbeiten gemeinsam finanziert<br />

werden.<br />

Die LMBV ist als 100-prozentiges<br />

Bundesunternehmen bergrechtlich<br />

verantwortlicher Projektträger.<br />

Das hierzu geschlossene Verwaltungsabkommen<br />

wird seit 1993<br />

für jeweils 5 Jahre ergänzt. Insgesamt<br />

wurden fast 10 Mrd. € in die<br />

beiden Reviere investiert.<br />

*Dipl.-Ing. Grit Uhlig<br />

Leiterin Sanierungsbereich Mitteldeutschland<br />

Lausitzer und Mitteldeutsche<br />

Berg<strong>bau</strong>-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV)<br />

Walter-Köhn-Straße 2<br />

04356 Leipzig<br />

Tel.: 0341 / 22 22 21 11<br />

Fax: 0341 / 22 22 23 00<br />

Internet: www.lmbv.de<br />

Vortrag gehalten anlässlich der<br />

DEBRIV-Tagung im Mai 2012 in Cottbus<br />

Die verbleibenden Aufgaben bei<br />

der Wiedernutzbarmachung der<br />

berg<strong>bau</strong>lich beanspruchten Flächen<br />

von stillgelegten<br />

Betrieben der Braunkohlenindustrie<br />

sind weiterhin mit vielfältigen<br />

technischen und ökologischen<br />

Herausforderungen verbunden. Im<br />

Folgenden werden neben der Darstellung<br />

der in den letzten 20 Jahren<br />

erzielten Ergebnisse und<br />

vielfältigen Erfahrungen auch die<br />

aufgetretenen Rückschläge sowie<br />

die noch offenen Fragestellungen<br />

resümiert und ein Ausblick auf die<br />

verbleibenden Aufgaben gegeben.<br />

Der Aufgabenschwerpunkt<br />

verlagert sich auf die Beseitigung<br />

der Eingriffe in den Grundwasserhaushalt<br />

und in das Oberflächengewässersystem<br />

der Berg<strong>bau</strong>in-<br />

1 Karte des südlichen Bereiches Tage<strong>bau</strong> Nachterstedt mit Concordiasee, Rutschungskessel, Lage ausgewählter Erkundungs- und Entwässerungsmaßnahmen<br />

sowie Restkohlepfeilern und untertägigen Strecken<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 109


Tage<strong>bau</strong>sanierung<br />

dustrie Ostdeutschlands. Inhaltlich<br />

lehnt sich der Beitrag an den am<br />

10.05.2012 beim Braunkohlentag<br />

des Deutsche Braunkohlen-<br />

Industrie-Verein e.V. (DEBRIV) in<br />

Cottbus gehaltenen Vortrag an.<br />

Besondere Herausforderungen<br />

und Stand der<br />

Sanierungsdurchführung<br />

Vor den Ausführungen zur planmäßigen<br />

Umsetzung der Sanierungsprojekte, den<br />

dabei erreichten Stand und die aktuellen,<br />

neuen Herausforderungen insbesondere<br />

bei der Herstellung der öffentlichen Sicherheit<br />

wird zum einen über den Stand<br />

der Ursachenermittlung zum Böschungsunglück<br />

Nachterstedt berichtet und zum<br />

zweiten auf die Problematik der langzeitsicheren<br />

Gestaltung von Kippen in der Lausitz<br />

näher eingegangen. Zudem werden<br />

die prädestinierten Lösungsansätze zu<br />

ihrer Bewältigung vorgestellt.<br />

Nachterstedt<br />

Das Böschungsunglück von Nachterstedt<br />

am 18.07.2009, bei dem 3 Menschen<br />

ihr Leben verloren haben, ist das<br />

folgenschwerste Ereignis in der Braunkohlesanierung.<br />

Der Raum Nachterstedt<br />

wurde geprägt durch 160 Jahre Braunkohlenberg<strong>bau</strong><br />

sowohl im Tief<strong>bau</strong> als auch<br />

im Tage<strong>bau</strong> sowie das damit verbundene<br />

Auffahren und erneute Überbaggern von<br />

Kippen und Halden. Die LMBV sowie die<br />

Bergbehörde waren zusammen mit ihren<br />

Gutachtern im Verlauf der Untersuchungen,<br />

für die auch rund 20 000 Altakten<br />

ausgewertet wurden, zu der Einschätzung<br />

gekommen, dass in Anbetracht des komplexen<br />

Ursachenhintergrundes umfangreiche<br />

neue Daten erhoben werden müssen,<br />

unter anderem um die geologische und<br />

hydrologische Situation unmittelbar vor<br />

und nach dem Böschungsabbruch bewerten<br />

zu können sowie auch um eine Prüfung<br />

aller bodenmechanischen Kennwerte<br />

zu ermöglichen, auf deren Grundlage<br />

dann alle weiteren Standsicherheitsuntersuchungen<br />

der Böschungen um den Concordiasee<br />

erfolgen.<br />

Ein wesentliches Element zur Datenerhebung<br />

war die seeseitige Erkundung, bei<br />

der auf dem Concordiasee bis April 2012<br />

von 3 Pontons aus 25 Kernbohrungen und<br />

21 Drucksondierungen, im Bild 1 durch<br />

grüne Punkte bzw. Kreuze dargestellt, niedergebracht<br />

wurden.<br />

Zur Erfassung der Drücke wurden in<br />

mehreren Liegendgrundwasserhorizonten<br />

45 Piezometer installiert. Im Ergebnis wurde<br />

mit den Bohrungen auch der unverändert<br />

stabile Zustand der dunkelbraun dargestellten<br />

Restkohlepfeiler (Bild 1), die im<br />

Grenzbereich des unter- und übertägigen<br />

Berg<strong>bau</strong>s verblieben sind, nach dem Böschungsversagen<br />

festgestellt.<br />

Den 2. Schwerpunkt bildet die Herstellung<br />

zahlreicher Brunnen und Grundwassermessstellen<br />

entlang der Südwestböschung,<br />

im Bild 1 als grüne Punkte<br />

dargestellt. Mit der schrittweisen Inbetriebnahme<br />

der Brunnengalerie wird auch eine<br />

deutliche Entspannung der böschungsnahen<br />

Wasserdrücke erreicht und damit die<br />

Standsicherheit erhöht und die Voraussetzungen<br />

für eine Neugestaltung des beeinträchtigten<br />

Böschungsareals geschaffen.<br />

Der 3. Erkundungsschwerpunkt ist die<br />

Klärung der Existenz einiger untertägiger<br />

Gruben<strong>bau</strong>e und Strecken aus dem 19. und<br />

20. Jahrhundert, im Bild 1 schwarz und magenta<br />

dargestellt, die nach dem Risswerk<br />

überbaggert wurden. Für die magentafarbenen<br />

Strecken bestehen nach der Auswertung<br />

verschiedener Altunterlagen hierüber<br />

Zweifel, die mit den hier gelb symbolisierten<br />

Bohrungen ausgeräumt werden sollen.<br />

Die Existenz dieser Strecken sowie deren<br />

Verwahrzustand sind entscheidend für<br />

eine eventuelle hydrologische Verbindung<br />

zwischen den Böschungsbereichen und<br />

dem Hinterland. Die Böschungsabschnitte<br />

östlich und westlich des Rutschungskessels<br />

werden auf der Grundlage neuer Erkundungsdaten<br />

einer Standsicherheitsbewertung<br />

unterzogen.<br />

<br />

110 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Tage<strong>bau</strong>sanierung<br />

Ein 4. Punkt ist die Aufklärung von Ursache<br />

und Wirkung eines seismischen<br />

Ereignisses, das mit seinem Epizentrum<br />

im Raum Nachterstedt von 13 Messstationen,<br />

insbesondere den Stationen in Staßfurt<br />

und Wimmelburg, registriert wurde<br />

und den Gesamtablauf der Böschungsbewegung<br />

abbildet. Darin sind ein kurzzeitiger<br />

hochfrequenter Anteil infolge eines<br />

Initialeintrages und ein längerer niederfrequenter<br />

Anteil differenzierbar.<br />

Aus Vergleichen mit seismischen Messungen,<br />

die in der Lausitz bei Sprengungen<br />

zum gezielten Auslösen von Setzungfließrutschungen<br />

durchgeführt wurden,<br />

konnte geschlussfolgert werden, dass es<br />

sich beim längeren niederfrequenten Anteil<br />

um die eigentliche Rutschung handelt.<br />

Die Ursache für das vorgelagerte hochfrequente<br />

Ereignis in Nachterstedt konnte<br />

bisher nicht ermittelt werden.<br />

Auf der Grundlage der intensiven Auswertung<br />

der umfangreichen Daten wird<br />

davon ausgegangen, dass mit dem erreichten<br />

Stand der Ursacheneingrenzung im III.<br />

Quartal 2012 die ersten Planungen der Sanierungsmaßnahmen<br />

zur Herstellung der<br />

Berg<strong>bau</strong>folgelandschaft bei den zuständigen<br />

Behörden zur Zulassung eingereicht werden<br />

können. Die Sanierung des beeinträchtigten<br />

Böschungsareals wird nach der Zulassung<br />

mit ersten Maßnahmen zum Abbruch<br />

der nicht mehr nutzbaren Wohngebäude in<br />

Angriff genommen. Einhergehend mit der<br />

Sanierungsplanung sind für den gesamten<br />

Bereich des Tage<strong>bau</strong>es Nachterstedt nochmalige<br />

Standsicherheitsuntersuchungen beauftragt.<br />

Dabei ist die Herstellung des Concordiasees<br />

und seine touristische Nutzung<br />

weiterhin Ziel der LMBV.<br />

<br />

Sanierungsmaßnahmen auf<br />

<br />

Mit dem fortschreitenden Grundwasserwiederanstieg<br />

zeigten sich seit ca. 2009<br />

zunehmend unerwartete Instabilitäten an<br />

den bisher im unverdichteten Zustand<br />

verbliebenen verflüssigungsempfindlichen<br />

Innenkippen des Lausitzer Berg<strong>bau</strong>revieres.<br />

Diese Ereignisse standen scheinbar<br />

im zeitlichen Zusammenhang mit ungünstigen<br />

meteorologischen Bedingungen, wie<br />

beispielsweise Starkregen bzw. lang anhaltende<br />

Niederschlagsperioden, Sturm<br />

und längere, schneefreie Frostperioden.<br />

Zusätzlich zu den im Bild 2 rot eingefärbten<br />

Sperrflächen wurden deshalb<br />

vorsorglich bereits in Nutzung befindliche<br />

Flächen mit ähnlichen hydrogeologischen<br />

Rahmenbedingungen abgesperrt, um Gefahren<br />

für Menschenleben und Gesundheit<br />

auszuschließen.<br />

Im April 2012 umfassten die auf der<br />

Grundlage von geotechnischen Bewertungen<br />

vorgenommen Sperrbereichserweiterungen<br />

eine Fläche von fast 17 000 ha.<br />

Es wurde konstatiert, dass die bisher<br />

zur Anwendung gebrachte Sanierungskonzeption<br />

nicht infrage gestellt ist. Die<br />

hergestellten verdichteten uferparallelen<br />

Stützkörper haben sich unter allen Belastungen<br />

als standsicher erwiesen. Für die<br />

Gewährleistung der Innenkippenstabilität,<br />

also der Flächen hinter dem Stützkörper,<br />

sind offenbar Kenntnislücken vorhanden<br />

und ergänzende zusätzliche Maßnahmen<br />

erforderlich, die auch die prognostizierte<br />

Zunahme von meteorologischen Extremereignissen<br />

berücksichtigen.<br />

Um diese Maßnahmen zeitnah zu<br />

konkretisieren, hat die LMBV zu ihrer<br />

Unterstützung im Jahr 2011 einen geotechnischen<br />

Beirat ins Leben gerufen. Darin<br />

vertreten sind international anerkannte<br />

Wissenschaftler der Geotechnik aus ganz<br />

Deutschland, im Revier erfahrene Sachverständige<br />

der Geotechnik und natürlich<br />

auch Sachverständige und Fachkräfte der<br />

LMBV und von Vattenfall.<br />

Die Arbeitsgruppen des Beirates befassen<br />

sich mit dem international aktuellen<br />

Stand von Technik, Wissenschaft und<br />

Forschung, unterziehen die Kippenareale<br />

der Lausitz erneuten geotechnischen und<br />

bodenphysikalischen Analysen.<br />

Gleichzeitig werden die geologisch,<br />

geotechnisch und technologisch relevanten<br />

Daten jeder Kippe in einem Kippenkataster<br />

zusammengeführt und 3-dimensional<br />

visualisierbar gemacht.<br />

Als ergänzende Maßnahmen zur Gewährleistung<br />

der Standsicherheit von Innenkippen<br />

werden auf der Grundlage von<br />

anwendungsorientierten Feldversuchen<br />

<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 111


Tage<strong>bau</strong>sanierung<br />

vereinfacht gesagt 2 miteinander kombinierbare<br />

Sanierungsansätze vorbereitet:<br />

● die Entstehung von kritischen Porenwasserdrücken<br />

zu erkennen, zu verhindern<br />

bzw. entstandene sicher abzu<strong>bau</strong>en und<br />

● eine schonende aber hinreichende oberflächennahe<br />

Verdichtung zu erreichen.<br />

Hierzu wurden zahlreiche Labor-, Technikums-<br />

und Feldversuche durchgeführt. Im<br />

Bereich Spreetal wurde auf einem Testfeld<br />

der Ab<strong>bau</strong> von Porendrücken mittels<br />

Kunststoffdränagen untersucht.<br />

Zur Sicherung des öffentlichen Straßenverkehrs<br />

auf der Bundesstraße 97 wurde<br />

im März 2012 auf der Kippe des Tage<strong>bau</strong>es<br />

Spreetal ein porenwasserdruckgesteuertes<br />

Frühwarnsystem mit automatischer<br />

Verkehrsbeeinflussung in Betrieb genommen<br />

(Bild 3).<br />

Im Raum Seese-Schlabendorf wurden<br />

Feldversuche zur nachhaltigen Stabilisierung<br />

von Kippenarealen mittels schonender<br />

Sprengungen mit positiven Ergebnissen<br />

durchgeführt.<br />

Für die räumliche Zuordnung ergänzender<br />

Sanierungsmaßnahmen wird gegenwärtig<br />

eine kennwertbasierte Methodik zur<br />

Bestimmung des lokalen Gefährdungsgrades<br />

von Kippen entwickelt. Gleichzeitig hat<br />

die LMBV die Sperrflächen bezüglich der<br />

wahrscheinlichen Dauer der Sanierungsmaßnahmen<br />

einer Kategorisierung unterzogen<br />

und die Ergebnisse Anfang April<br />

2012 gemeinsam mit den Bergbehörden<br />

des Freistaates Sachsen und des Landes<br />

Brandenburg öffentlich bekanntgegeben.<br />

Nach dieser Bewertung werden lausitzweit<br />

etwa 10 % der Sperrbereichserweiterungen<br />

bis 2013, ca. 50 % bis 2017 und die<br />

verbleibenden Flächen nach 2017 durch die<br />

Anwendung angepasster, ergänzender Technologien<br />

saniert. In der Zwischenzeit sind die<br />

Schäden, die den rund 100 von den Flächensperrungen<br />

betroffenen Unternehmen,<br />

hauptsächlich land- und forstwirtschaftliche<br />

Betriebe, entstehen, durch geeignete Maßnahmen<br />

zu minimieren und zu regulieren.<br />

Im offenen und sachlich fundierten Dialog<br />

mit allen Betroffenen konnten in den meisten<br />

Fällen so unbürokratisch und so zeitnah<br />

wie möglich Schadensregulierungen ausgearbeitet<br />

und umgesetzt werden. In dankenswerter<br />

Weise wurden diese Aktivitäten durch<br />

die Ministerien, Landräte, Bürgermeister,<br />

Verbände und Institutionen unterstützt.<br />

Ein positives Beispiel hierfür ist die Umsiedlung<br />

des gesamten Reiterhofes der<br />

Erlebniswelt Terra Nova von der Kippe<br />

des Tage<strong>bau</strong>es Spreetal auf einen sicheren<br />

Standort.<br />

sergüteentwicklung<br />

Stand der Sanierungsdurchführung –<br />

● Grundsanierung gemäß<br />

Rechtsverpflichtung als<br />

Berg<strong>bau</strong>unternehmen<br />

Neben der Bewältigung der genannten<br />

aktuellen Herausforderungen sind die<br />

langfristig geplanten Projekte weiter zuverlässig<br />

umzusetzen. Die Erwartungen<br />

der Öffentlichkeit sind hoch, die neuen<br />

Landschaften in Besitz bzw. wirtschaftliche<br />

Nutzung zu nehmen. Deshalb sollen<br />

anhand von ausgewählten Beispielen die<br />

durchgeführten bzw. noch laufenden Sanierungsmaßnahmen<br />

vorgestellt werden.<br />

● Herstellung der geotechnischen<br />

Sicherheit<br />

Zur Herstellung der geotechnischen Sicherheit<br />

insbesondere von Böschungen<br />

der Berg<strong>bau</strong>folgegewässer werden gegenwärtig<br />

im Kern des Lausitzer Seenlandes<br />

die Rütteldruckverdichtung auf der<br />

Innenkippe Sedlitz und die Ufersicherung<br />

am Partwitzer See durchgeführt. Eine<br />

wichtige Maßnahme im mitteldeutschen<br />

Revier ist die Ufersicherung am Geiseltalsee,<br />

der als größter künstlicher See<br />

Deutschlands im vergangenen Jahr voll-<br />

<br />

Freigabe einer teilweisen Zwischennutzung<br />

vor der Beendigung der Bergaufsicht<br />

werden gegenwärtig gutachterliche Nachweise<br />

geführt.<br />

Nahe dem Tage<strong>bau</strong> Zwenkau ist in Verbindung<br />

mit der Herstellung dauerstandsicherer<br />

Böschungen im Restloch 13 eine<br />

ökologische Altlast in Form von Teerablagerungen<br />

zu sichern. Im Jahr 2008 wurde<br />

begonnen, diese durch eine Überdeckung<br />

einzukapseln. Auf Grund der akuten Rutschungsgefährdung<br />

und einer Böschungshöhe<br />

von über 30 m kam ein hydromechanischer<br />

Spülbetrieb zur Anwendung.<br />

Diese Technologie musste unter den sich<br />

verschlechternden geotechnischen Bedingungen<br />

modifiziert werden. Nach umfangreichen<br />

Untersuchungen und erfolgreichen<br />

Labortests wurde entschieden, zusätzliche<br />

Bodenstabilisierungsmaßnahmen durch<br />

Konditionierung vorzunehmen. Die Anwendbarkeit<br />

dieser Technologie wurde bis<br />

Ende Mai 2012 in einem Pilotversuch getestet.<br />

Der Abschluss der Altlastsicherung<br />

und der Sanierung dieses Restloches ist in<br />

diesem Jahr denkbar.<br />

● Flutung von Berg<strong>bau</strong>folgeseen<br />

und Gewässergüteentwicklung<br />

Die Flutung der Berg<strong>bau</strong>folgeseen ist in<br />

beiden Revieren auch dank der guten Zusammenarbeit<br />

mit unseren Partnern gut<br />

vorangekommen (Bild 4). Insbesondere in<br />

der Lausitz rückt deshalb die Entwicklung<br />

der Gewässergüte in den Fokus, um die<br />

Anforderungen für die Ausleitung des Über-<br />

<br />

zu erfüllen. Der Zeitraum der Gewässergüteentwicklung<br />

ist im Bild 4 als Nachsorge<br />

dargestellt.<br />

Im Mitteldeutschen Revier sind diese<br />

Maßnahmen langfristig insbesondere für<br />

den Hainer und den Zwenkauer See erforderlich.<br />

Die LMBV hat sich grundsätzlich für eine<br />

in-Lake-Behandlung der Seewasserkörper<br />

entschieden. Die in Bild 5 hellblau dargestellten<br />

Berg<strong>bau</strong>folgeseen sind für die Anwendung<br />

dieser Verfahren vorgesehen.<br />

So wurde in den Berg<strong>bau</strong>folgeseen Hain<br />

und Haubitz die Initialneutralisation des Wasserkörpers<br />

von einer stationären Anlage am<br />

Ufer über eine schwimmende Rohrleitung<br />

durchgeführt. Hier kam Branntkalk als Neutralisationsmittel<br />

aufgrund der guten Löslichkeit<br />

in saurem Wasser zum Einsatz. Dieses<br />

Verfahren erweist sich bei moderaten Kosten<br />

als äußerst wirkungsvoll.<br />

Der Einsatz von mobilen Anlagen, den sogenannten<br />

Sanierungsschiffen, wurde in den<br />

letzten Jahren auf dem Haselbacher See in<br />

Mitteldeutschland und dem Bernsteinsee in<br />

der Lausitz getestet und weiterentwickelt.<br />

Eine wissenschaftliche Neuentwicklung<br />

zur Erhöhung des Wirkungsgrades und<br />

zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit<br />

wurde im Technikum erfolgreich<br />

erprobt. Der Neutralisationsmitteleintrag<br />

erfolgt unter Wasser und es wird ein alkalischer<br />

Hydrogenkarbonatpuffer im Wasserkörper<br />

aufge<strong>bau</strong>t (Bild 6).<br />

112 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Tage<strong>bau</strong>sanierung<br />

5 Berg<strong>bau</strong>folgeseen mit in-Lake-Behandlung<br />

● Herstellung von<br />

Wasserspeichern für<br />

Niedrigwasseraufhöhung<br />

<br />

Einige Berg<strong>bau</strong>folgeseen werden<br />

als Wasserspeicher für die<br />

Niedrigwasseraufhöhung und<br />

für den Hochwasserschutz hergestellt.<br />

In der Lausitz werden die<br />

Speicherbecken Lohsa II, Burghammer,<br />

Dreiweibern und Bärwalde<br />

in Trockenperioden bis<br />

zu 90 Mio. m³ Wasser in die<br />

Spree abgeben können.<br />

Am Zwenkauer See wird gegenwärtig<br />

mit dem Einlauf<strong>bau</strong>-<br />

<br />

werk von der Weißen Elster eine wichtige<br />

Voraussetzung für die Hochwasserschutzfunktion<br />

geschaffen. Es ist für den Abschlag<br />

von maximal 130 m 3 /s ausgelegt<br />

und wird die Stadt Leipzig zukünftig sicher<br />

vor Hochwasser schützen (Bild 7).<br />

● Abwehr von Gefährdungen im<br />

Zusammenhang mit dem<br />

Grundwasserwiederanstieg nach<br />

Einstellung der berg<strong>bau</strong>lichen<br />

Sümpfung<br />

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit<br />

rückte in den letzten Jahren zunehmend<br />

in die öffentliche Wahrnehmung.<br />

Die berg<strong>bau</strong>lichen Grundwasserabsenkungsbereiche<br />

in Verantwortung<br />

der LMBV umfassten<br />

anfänglich eine Fläche von<br />

3 900 m 2 . Das Wasserdefizit<br />

betrug fast 13 Mrd. m 3 (Bild 8).<br />

Mit der Einstellung der berg<strong>bau</strong>lichen<br />

Sümpfungsmaßnahmen<br />

steigt das Grundwasser<br />

natürlich wieder auf sein vorberg<strong>bau</strong>liches<br />

Niveau.<br />

Wenn in den vorberg<strong>bau</strong>lich<br />

vorhandenen Gebieten mit flurnahen<br />

Grundwasserständen inzwischen<br />

Gebäude bzw. infrastrukturelle<br />

Anlagen errichtet<br />

wurden, ohne die Rückkehr<br />

7 Baustelle des Hochwassereinlaufes von der Weißen Elster in den Zwenkauer See<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 113


Tage<strong>bau</strong>sanierung<br />

des Grundwassers hinreichend zu berücksichtigen,<br />

können Gefährdungen<br />

entstehen. Dankenswerterweise haben<br />

sich der Bund und die Braunkohleländer<br />

unter Zurückstellung unterschiedlicher<br />

Rechtsstandpunkte darauf verständigt, die<br />

Maßnahmen zur Abwehr solcher Gefährdungen<br />

im Rahmen der Braunkohlesanierung<br />

zu gleichen Teilen zu finanzieren.<br />

Aktuell werden für über 6 000 Gebäude<br />

und Anlagen Gefahrenabwehrmaßnahmen<br />

geprüft und bei Erfordernis realisiert.<br />

Dabei geht es in den Konfliktgebieten mit<br />

prognostizierten flurnahen Grundwasserständen<br />

um den Schutz von Häusern, Verund<br />

Entsorgungsleitungen, Straßen, die Verhinderung<br />

von Auswirkungen auf Altlasten,<br />

die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit<br />

von Vorflutsystemen sowie die Standsicherheit<br />

von Restlöchern und Halden des Altberg<strong>bau</strong>s<br />

ohne Rechtsnachfolger.<br />

Bei der Konfliktlösung werden sogenannte<br />

Komplexmaßnahmen zur Absenkung<br />

und Ableitung des Grundwassers für<br />

mehrere Objekte mit sogenannten Einzelmaßnahmen<br />

als <strong>bau</strong>technische Lösung<br />

für Einzelobjekte hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit<br />

verglichen und optimiert.<br />

Ein äußerst komplexes Beispiel ist die<br />

Stadtsicherung Bitterfeld. Das Neben- und<br />

Miteinander von Berg<strong>bau</strong> und Chemie hat<br />

seit über 100 Jahren die Industrieregion<br />

Bitterfeld geprägt.<br />

Berg<strong>bau</strong>bedingter Grundwasserwiederanstieg<br />

und durch die Chemie großräumig<br />

verunreinigtes Grundwasser führten nach<br />

1990 zu einer in dieser Dimension einmaligen<br />

Herausforderung, die durch die Hochwasserkatastrophe<br />

an der Mulde im Jahr<br />

2002 verschärft wurde.<br />

Zur Optimierung der erforderlichen Gefahrenabwehrmaßnahmen<br />

wurde 2003<br />

eine Vereinbarung zur Sicherung der<br />

Stadt Bitterfeld vor dem aufsteigenden<br />

Grundwasser geschlossen. Seitdem wurden<br />

mehr als 23 Mio. m³ Grundwasser zur<br />

Sicherung der Gebäude in Bitterfeld gehoben.<br />

Es ist dadurch gelungen, den Schutz<br />

dieser Gebäude zu gewährleisten.<br />

Herauszuheben ist die gute Zusammenarbeit<br />

zwischen der LMBV und dem Ökologischen<br />

Großprojekt, verkörpert durch<br />

die Landesanstalt für Altlastenfreistellung<br />

Sachsen-Anhalt und die Mitteldeutsche<br />

Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft<br />

mbH, der Stadt Bitterfeld sowie allen anderen<br />

am Projekt beteiligten Behörden und<br />

Institutionen. Hier wurde unter Hintenanstellen<br />

teilweise unterschiedlicher Rechtsstandpunkte<br />

kurzfristig ein Lösungsweg<br />

gefunden, um den vom Grundwasserwiederanstieg<br />

betroffenen Bürgern zu helfen.<br />

Die im Jahre 2003 geschlossene Vereinbarung<br />

legt die Verantwortlichkeiten<br />

und Finanzierungsanteile der Beteiligten,<br />

nämlich der LMBV, des Landes Sachsen-<br />

Anhalt, der Landesanstalt für Altlastenfreistellung<br />

und der Stadt Bitterfeld, fest.<br />

Im Einzelnen wurden verschiedene Sicherungsmaßnahmen<br />

umgesetzt (Bild 9).<br />

Dazu gehören zum Beispiel Maßnahmen<br />

an Fließgewässern, wie die Ertüchtigung<br />

eines Vorflutgrabens und die Errichtung<br />

eines Schöpfwerkes. Zudem wurden im<br />

Stadtgebiet 75 Brunnen mit der dazu notwendigen<br />

Ableitung in die Vorflut errichtet.<br />

Eine große Herausforderung war die<br />

Umsetzung einer Komplexlösung zur Sicherung<br />

von mehr als 40 Gebäuden in einem<br />

Ortsteil von Bitterfeld. Hierzu wurden<br />

Horizontalfilterbrunnen im Bereich der Gebäude<br />

verlegt, um den hohen Grundwasserstand<br />

abzusenken. Diese gehobenen<br />

Wässer müssen aufgrund der Kontaminationen<br />

vor dem Einleiten in die Vorflut gereinigt<br />

werden. Aufgrund der bestehenden<br />

geologischen Situation musste eine weitere<br />

Ausbreitung kontaminierten Grundwassers<br />

verhindert werden. Deshalb wurde<br />

eine in diesem Bereich vorhandene<br />

geologische Wasserwegsamkeit, die so<br />

genannte Quartäre Rinne, mittels einer<br />

Dichtwand unterbrochen.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass die Maßnahmen<br />

wirksam sind. Durch Optimierung<br />

konnten die dauernd zu hebenden Wassermengen<br />

deutlich reduziert werden.<br />

Derzeitig laufen umfangreiche Vorbereitungen<br />

zur schrittweisen Übertragung die-<br />

<br />

114 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Tage<strong>bau</strong>sanierung<br />

<br />

ses Projektes an eine landeseigene Institution,<br />

beginnend zum 01.01.2013.<br />

● <br />

<br />

der Berg<strong>bau</strong>folgelandschaft<br />

Eine nicht mehr wegzudenkende Komponente<br />

der Braunkohlesanierung sind die<br />

§ 4-Maßnahmen insbesondere zur Erhöhung<br />

der Attraktivität der Berg<strong>bau</strong>folgelandschaften,<br />

die zu 100 % von den Braunkohlelän-<br />

ten<br />

in der Lausitz und in Mitteldeutschland<br />

erhalten durch die schiffbaren Verbindungen,<br />

möglichst rechtzeitig im Trockenen ge<strong>bau</strong>t,<br />

einen besonderen Glanz.<br />

Die Großprojekte Überleiter 11 vom<br />

Sedlitzer zum Großräschener See mit<br />

Tunnel unter der Bundesstraße B169 und<br />

2 Bahnlinien (Bild 10) sowie der Überleiter<br />

12 vom Senftenberger zum Geierswalder<br />

See mit Tunnel unter der B96 und der<br />

Schwarzen Elster sind einzigartige ingenieurtechnische<br />

Herausforderungen.<br />

Im Südraum Leipzig wurde im Juli 2011<br />

Der 1928 in Oberhausen geborene Autor, Kurt<br />

Kuhle, beschreibt in seinem neuen Roman mit<br />

<br />

der Menschen im Ruhrgebiet während der Hitlerdiktatur<br />

von 1933 bis 1945. In einer Zeit der<br />

Entbehrungen, politischer Verfolgungen und<br />

Luftangriffen führen sie einen harten Überlebenskampf.<br />

Im Mittelpunkt der Handlung stehen 3 Jungen,<br />

die in sozial unterschiedlichen und politisch anders<br />

denkenden Elternhäusern aufwachsen und<br />

erleben, wie das Nazi-Regime schicksalhaft in<br />

das Familienleben eingreift. Ihre Väter, ein Steiger,<br />

ein Hüttenarbeiter sowie ein Schuster sind<br />

unmittelbar betroffen. In der Schule begegnen<br />

die Jungen Lehrern, die ihren Beruf vorbildlich<br />

ausüben, aber auch solchen, die ihre herausgehobene<br />

Stellung missbrauchen. In ergreifender<br />

Form werden Frauenschicksale beschrieben,<br />

10 Baustelle des Überleiters 11<br />

das neu errichtete Connewitzer Wehr eröffnet.<br />

Es ist Bestandteil einer schiffbaren<br />

Verbindung zwischen dem Stadtgebiet von<br />

Leipzig und den Berg<strong>bau</strong>folgeseen Cospuden,<br />

Zwenkau, Markkleeberg und Störmthal.<br />

Das Interesse der Menschen im Revier<br />

ist groß, die vielfältigen neuen Möglichkeiten<br />

zu entdecken und zu nutzen.<br />

Insgesamt haben Bund und die<br />

Braunkohleländer seit 1991 bereits rund<br />

10 Mrd. € in die größte Landschafts<strong>bau</strong>stelle<br />

Europas und den Strukturwandel,<br />

d. h. in die Zukunft der Menschen in den<br />

Revieren, investiert.<br />

Für den Zeitraum 2013 bis 2017 wurde<br />

auf der Grundlage der Planungen der LMBV<br />

und nach einer externen Plausibilitätsprüfung<br />

ein bedarfsgerechtes Finanzierungskonzept<br />

entwickelt. Die hierfür zuständige Bund-Länder-Arbeitsgruppe<br />

hat ihre Verhandlungen<br />

zum Entwurf des Verwaltungsabkommens<br />

abgeschlossen und diesen an die Leitungsebenen<br />

des Bundes und der Braunkohleländer<br />

weitergeleitet. Demnach kann die neue<br />

Ergänzung des Verwaltungsabkommens zur<br />

Ein Buch voller Spannung<br />

Finanzierung der Braunkohlesanierung im 2.<br />

Halbjahr 2012 abgeschlossen werden.<br />

Zusammenfassung/Ergebnis<br />

Die Braunkohlesanierung hat in den<br />

vergangenen 2 Jahrzehnten mit dem sichtbaren<br />

Landschaftswandel einen positiven<br />

Beitrag zur öffentlichen Wahrnehmung der<br />

gesamten Braunkohlenindustrie geleistet.<br />

Für die Bewältigung der verbleibenden<br />

planmäßigen Aufgaben sowie der neuen<br />

Herausforderungen bei der Braunkohlesanierung<br />

bringen der Bund, die Braunkohleländer,<br />

die zuständigen Behörden und<br />

kommunalen Verwaltungen der LMBV ihr<br />

Vertrauen zum Ausdruck. Die deutsche<br />

Braunkohlenindustrie wird auch in der Zukunft<br />

zuverlässig und umweltverträglich<br />

mit Energie aus heimischer Braunkohle<br />

zur Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft<br />

beitragen und sichere, vielfältig nutzbare<br />

und attraktive Berg<strong>bau</strong>folgelandschaften<br />

herstellen.<br />

<br />

<br />

Buchbesprechung<br />

wobei sich immer wieder die Frage stellt, warum<br />

ein angeblich gerechter und liebender Gott<br />

so viel Leid und Unrecht zulässt.<br />

Dieser historische Roman über das dunkelste<br />

Kapitel deutscher Geschichte spielt an der<br />

Heimatfront und bietet dem Leser spannende<br />

Unterhaltung. Wie in seinen bisherigen Werken<br />

bleibt der Autor, der dramatische Ereignisse<br />

einzigartig zu gestalten versteht, seinem unverwechselbaren<br />

Erzählstil treu.<br />

Dr. Bruno Heide<br />

BV Siegerland<br />

400 Seiten, Faden gebunden,<br />

15,-€, einschl. Versand,<br />

nur zu beziehen beim Autor:<br />

Kurt Kuhle,<br />

Bockhom 60<br />

48683 Ahaus,<br />

Tel.: 02561-364l<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 115


Regenerative Energien<br />

Wenn der Wind dreht – Reich werden die anderen<br />

Unter diesen Titeln veröffentlichte<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

lage<br />

nahe der Stadt Lauterstein<br />

(2 600 Einwohner) auf der Schwä-<br />

<br />

<br />

entstehen. Vor ca. 11 Jahren, als<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

Teufel<br />

-<br />

-<br />

<br />

– alle waren dagegen.<br />

W. Kretschmann,<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Jahr 120 bis 150 neue Windräder errichtet<br />

werden.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

-<br />

Rechberg <br />

<br />

Lothar <br />

-<br />

<br />

<br />

warten.<br />

<br />

Lauterstein besichtigte einen<br />

<br />

-<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

€/a<br />

<br />

<br />

-<br />

<br />

Räder stehen.<br />

<br />

<br />

<br />

sowieso: ca. 570 000 €/a Ein-<br />

<br />

<br />

<br />

Erdgas<br />

<br />

davon:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

-<br />

€ <br />

<br />

<br />

8 € <br />

<br />

5 € -<br />

€-Cent als Extra-<br />

<br />

<br />

<br />

2000 vor.<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

-<br />

-<br />

<br />

<br />

Wer verdient an der Windenergie?<br />

-<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

forschung<br />

(IÖW) in Berlin hat in einer<br />

<br />

€/a beziffert<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

2011<br />

31,1<br />

27,7<br />

25,6<br />

6,5<br />

Tabelle: Entwicklung der Bruttostromerzeugung in Deutschland (%)<br />

3,6<br />

2,0<br />

3,5<br />

<br />

<br />

-<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

ren<br />

betriebsbereit gehalten wird (36 000 l<br />

<br />

2014 der niederländische Netzbetreiber<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

-<br />

<br />

-<br />

<br />

finanzielle Lage geben.<br />

-<br />

-<br />

-<br />

<br />

<br />

-<br />

<br />

-<br />

24,6<br />

17,7<br />

18,5<br />

13,6<br />

20,3<br />

8,0<br />

5,4<br />

3,2<br />

<br />

0,8<br />

1,1<br />

4,2<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

● etwas weniger Subventionen<br />

● etwas bessere Netze<br />

● <br />

ung der Windräder.<br />

-<br />

-<br />

<br />

<br />

Dr.-Ing. Bruno Heide,<br />

<br />

1. Vorsitzender des<br />

BV Siegerland<br />

116 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Fachverbände und Unternehmen<br />

UVMB-Mitgliederversammlung und Fachtagung<br />

Beton und Mörtel<br />

Vor dem Hintergrund einer stagnierenden<br />

und in großen Teilen<br />

sogar rückläufigen wirtschaftlichen<br />

Entwicklung der Transportindustrie<br />

fand die gemeinsame Mitgliederversammlung<br />

der Fachgruppe<br />

Beton und Mörtel des Unternehmerverbandes<br />

Mineralische<br />

Baustoffe (UVMB) e.V. und des<br />

BAU-ZERT Ost e.V. Bauprodukte<br />

Überwachungs- und Zertifizierungsverband<br />

Ost am 22. und<br />

23.11.2012 in Joachimsthal statt.<br />

Nach Prognosen aus Umfragen<br />

im Verbandsgebiet gehen die<br />

Verbände davon aus, dass 2012<br />

mit einem Produktionsrückgang<br />

von ca. 4 %, verbunden mit einer<br />

negativen Preisentwicklung für<br />

Transportbeton abgeschlossen<br />

wird. Fachgruppenvorsitzender<br />

Michael Warzecha stellte in seinem<br />

Rechenschaftsbericht<br />

die geleistete Arbeit der Fachgruppe<br />

ausführlich dar (Bild 1).<br />

Über die Aktivitäten des Verbandes<br />

im Zusammenhang mit<br />

der Vorbereitung der nach der europäischen<br />

Bauproduktenverordnung<br />

erforderlichen Akkreditierung<br />

der Zertifizierungsstelle nach DIN<br />

EN ISO IC 17025 berichtete Dr.-<br />

Ing. Georg Hempel, Vorsitzender<br />

des BAU-ZERT Ost e.V..<br />

2011 wurde beschlossen, dass<br />

man sich als größter regionaler<br />

Überwachungsverband<br />

im BTB dieser Akkreditierungsstelle.<br />

Bereits Anfang 2012<br />

wurde ein entsprechender<br />

Antrag bei der deutschen<br />

Akkreditierung stelle<br />

DAKS gestellt und die<br />

notwendigen Unterlagen<br />

erarbeitet. „Wir erwarten<br />

täglich den Eingang der<br />

Akkreditierungsurkunde,<br />

um dann den Antrag auf<br />

Notifizierung nach der<br />

europäischen Bauproduktenverordnung<br />

beim<br />

1 Der Vorsitzende der Fachgruppe,<br />

Michael Warzecha ging umfassend auf<br />

die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

der Branche ein und stellte die aktuellen<br />

Entwicklungstendenzen dar<br />

Deutschen Institut für Bautechnik<br />

stellen können.“<br />

Ziel sei es, dass die erforderliche<br />

Notifizierung spätestens zum 30.<br />

06. 2013 zu haben, so Hempel.<br />

An diesem Stichtag würden alle<br />

bisherigen Zulassungen ihre Gültigkeit<br />

verlieren.<br />

Eröffnet wurde die Veranstaltung traditionsgemäß<br />

mit der Besichtigung einer<br />

2 Teilnehmer besichtigen die Baustelle des<br />

neuen Schiffshebewerkes<br />

3 Die Fachtagung bot ein breites Themenspektrum rund um das<br />

Thema Beton<br />

Fotos: UVMB<br />

Groß<strong>bau</strong>stelle. Diesmal wurden das alte<br />

und die Baustelle des neuen Schiffshebewerkes<br />

in Niederfinow besichtigt.<br />

Das am 21.03.1934 in Betrieb genommene<br />

Schiffshebewerk Niederfinow ist das<br />

älteste noch arbeitende Schiffshebewerk<br />

Deutschlands. Es liegt am östlichen Ende<br />

des Oder-Havel-Kanals in Niederfinow/<br />

Brandenburg und überwindet den Höhenunterschied<br />

von 36 m zwischen der<br />

Scheitelhaltung und der Oderhaltung der<br />

Bundeswasserstraße Havel-Oder-Wasserstraße.<br />

Da das bestehende Hebewerk an die<br />

Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gelangte<br />

und nicht mehr den aktuellen Anforderungen<br />

entsprach, wurde bereits<br />

1997 der Neu<strong>bau</strong> des Schiffshebewerkes<br />

Niederfinow Nord beschlossen. Das neue<br />

Schiffshebewerk wird auf einen Bedarf<br />

von 4 400 000 t Güterdurchgang/a ausgelegt.<br />

2009 erfolgte die Grundsteinlegung.<br />

Die Fertigstellung ist für 2014 geplant.<br />

8 900 t Stahl und 65 000 m 3 Beton und<br />

Stahlbeton werden dann ver<strong>bau</strong>t sein. Der<br />

Trog soll 115 m lang, 12,5 m breit und 4 m<br />

tief werden (geeignet für Großmotorgüterschiffe)<br />

und gefüllt 9 800 t wiegen. In die<br />

Errichtung des neuen Schiffshebewerkes<br />

sind als Baustofflieferanten aus dem Bereich<br />

Transportbeton auch Mitgliedsunternehmen<br />

des UVMB und des BAU-ZERT<br />

Ost eingebunden. Die punktgenaue Förderung<br />

des Betons an die Ein<strong>bau</strong>stellen<br />

wurde von Betonpumpen übernommen,<br />

die ebenfalls in der Fachgruppe organisiert<br />

sind (Bild 2).<br />

Am 2. Tag wurde die Veranstaltung mit<br />

einer Fachtagung fortgesetzt. Dauerhafter<br />

Beton bei chemischen Angriffen, ein<br />

Anwendungsbeispiel von ultrahochfesten<br />

Beton, die Revision der EN 206-1 und ihre<br />

Auswirkungen auf die Transportbetonindustrie,<br />

das Yellow-<br />

Time Manager-Zeiterfassung<br />

für Fahrzeuge und die Bedeutung<br />

des Lieferscheines in der<br />

Transportbetonindustrie waren<br />

hier die wichtigsten Themen,<br />

die vorgestellt und diskutiert<br />

wurden (Bild 3).<br />

Informationen<br />

Michael Schlutter<br />

Presseagentur Fakt<br />

Sperlingsweg 16<br />

99089 Erfurt<br />

Tel.: 0361-7467313<br />

Internet:<br />

www.presseagentur-fakt.de<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 117


Auslandsberg<strong>bau</strong><br />

Der Schatz von Tavan Tolgoi in der Mongolei<br />

Unter diesem Titel veröffentlichte<br />

<br />

Ende 09.2012 einen Bericht über<br />

die Entwicklung eines rieseigen<br />

Rohstoffprojekts in der Mongolei.<br />

Sie ist ein unabhängiger Staat mit<br />

3,2 Mio. Einwohnern, im Norden<br />

an Russland und im Süden an<br />

China angrenzend. Im Süden des<br />

Landes liegt die Provinz Südgobi<br />

und dort bei dem Ort Tavan Tolgoi<br />

liegt das weltgrößte Kokskohlenvorkommen<br />

mit 6,4 Mrd. t Vorräten,<br />

das von der mongolischen<br />

Firma Erdener entwickelt wird.<br />

Weiter im Süden beim Ort Uyo<br />

Tolgoi befindet sich das größte<br />

unberührte Gold- und Kupfervorkommen<br />

der Welt.<br />

<br />

Tage<strong>bau</strong> gewonnen und derzeit noch nicht<br />

aufbereitet per LKWs nach China trans-<br />

<br />

unter Weltmarktpreisniveau, weil die Kohle<br />

noch nicht aufbereitet ist.<br />

Ursprünglich sollte das Projekt vom chinesischen<br />

Konzern Shenhua, Peabody<br />

(USA) und einer russisch-mongolischen<br />

-<br />

nach<br />

blies die mongolische Regierung das<br />

ursprüngliche Projekt ab. Um die Übermacht<br />

Chinas und Russlands zu kontern,<br />

<br />

<br />

<br />

die Mongolei dazu.<br />

<br />

300 Menschen beschäftigt. 2016 wird es<br />

das größte staatliche Berg<strong>bau</strong>unternehmen<br />

des Landes sein.<br />

tungsschritt<br />

gereinigt werden, ein Kraftwerk<br />

soll entstehen und ein Industriekomplex.<br />

Eine Stadt soll mitten in der Wüste<br />

ge<strong>bau</strong>t werden für 10 000 Menschen.<br />

Jeder Mongole soll Anteile am Unternehmen<br />

erhalten, die auch gegen Bargeld<br />

verkauft werden können.<br />

Vor der letzten Wahl hat die Regierung<br />

jedem Mongolen umgerechnet 300,-€<br />

ausgezahlt. Neuerdings hat das Parlament<br />

aber Bargeschenke an die Bevölkerung<br />

verboten.<br />

Ulan Bator ist die Hauptstadt der Mon-<br />

<br />

<br />

betriebenes Wirtschaftsforschungsinsti-<br />

<br />

<br />

wurde. In 2 Jahren wird die Wirtschaft um<br />

projekte<br />

voll entwickelt sind (Kohle und<br />

Gold/Kupfer).<br />

<br />

Landes bergen Werte von geschätzt<br />

<br />

der Mongolei betrachten die weitere Entwicklung<br />

skeptisch, man befürchtet die<br />

<br />

die bei ausschließlich Rohstoff exportie-<br />

<br />

Rohstoffexporte treiben die Währung nach<br />

<br />

Ausland sehr teuer, darunter leidet die verarbeitende<br />

Industrie.<br />

<br />

aus. Sie können ihre Leute so gut bezahlen,<br />

dass sie die Besten des Landes<br />

<br />

den anderen Industriezweigen.<br />

<br />

<br />

Bruttosozialproduktes aus und mehr als<br />

<br />

<br />

In dem o.e. Artikel wird das Leben<br />

einer mongolischen Nomadenfamilie<br />

geschildert und wie sich ihr Leben durch<br />

den sich entwickelnden Berg<strong>bau</strong> verän-<br />

<br />

als Wäscherin bei der Berg<strong>bau</strong>firma, die<br />

beiden Töchter studieren in der Hauptstadt<br />

Ulan Bator, der Ehemann bleibt als<br />

Viehzüchter weiterhin bei seinen Kamelen<br />

und die Familie lebt in ihrer Jurte in<br />

der Wüste Gobi.<br />

Dr.-Ing. Bruno Heide<br />

<br />

1. Vorsitzender des BV Siegerland<br />

Buchbesprechung<br />

Heike Overmann: "Kann eine Gesellschaft,<br />

die sich an Wirtschaftsinteressen<br />

und Wachstum orientiert, nur dann<br />

<br />

Interessen in Einklang zu bringen sind?"<br />

(Georg Dehio 1905).<br />

<br />

ren<br />

formuliert hat, stellt sich immer noch<br />

mit großer Aktualität. Sie ist Ausdruck für<br />

die Suche nach den Grundlagen für Er-<br />

<br />

sellschaftlichen<br />

Aushandlungsprozessen<br />

im Umgang mit dem industriellen Erbe<br />

und legt lehrbuchartig frei, wie die Prot-<br />

<br />

-<br />

<br />

<br />

Kreativwirtschaft und Architektur, die zunächst<br />

klar definiert zu sein scheinen,<br />

Über den Umgang mit dem industriellen Erbe<br />

immer stärker. Auch diese Unsicherheit<br />

ist offenkundig ein Problem, mit dem die<br />

<br />

zukünftig immer mehr zu kämpfen haben<br />

wird.<br />

verein<br />

steht für eine noch eher junge<br />

<br />

erarbeiteten Ergebnissen des Buches<br />

zeigt sich, dass das hier Beobachtete<br />

auch für alle anderen Baudenkmale Gültigkeit<br />

hat.<br />

Heike Oevermann<br />

Über den Umgang mit dem<br />

industriellen Erbe<br />

Eine diskursanalytische Untersuchung<br />

städtischer Transformationsprozesse am<br />

Beispiel der Zeche Zollverein,<br />

erschienen am 04.12.2012<br />

209 Seiten, Abb., 29,95 €<br />

ISBN 978-3-8375-0834-5<br />

118 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Aus- und Fortbildung<br />

Der European Mining Course 2011/12<br />

Der European Mining Course<br />

(EMC) ist ein internationales<br />

Masterprogramm für Berg<strong>bau</strong>studenten<br />

und wird von der<br />

Federation of European Mineral<br />

Programs (FEMP) organisiert.<br />

In diesem Jahrgang nahmen<br />

4 Studentinnen und 16 Studenten<br />

teil. Die Nationalitäten sind nicht<br />

auf Europa begrenzt. Die<br />

Studenten stammten neben<br />

Finnland, den Niederlanden,<br />

Polen und Deutschland auch aus<br />

Botswana, Iran und Indonesien.<br />

Das insgesamt 8 Monate<br />

dauernde Austauschprogramm<br />

begann an der Aalto University<br />

of Technology in Helsinki, gefolgt<br />

von der RWTH Aachen,<br />

Camborne School of Mines<br />

(University of Exeter) und<br />

endete an der Delft University of<br />

Technology. Die Stationen des<br />

Programms und die dabei befahrenen<br />

Bergwerke sind in Bild 1 zu<br />

sehen.<br />

Helsinki –<br />

September und<br />

Oktober 2011<br />

Die 1. Periode wurde an der Aalto University<br />

in Helsinki absolviert. Dabei durfte<br />

auch dieses Jahr die obligatorische<br />

Willkommenssauna nicht fehlen. Gelehrt<br />

wurde unter anderem Gebirgsmechanik,<br />

Rohstoff BWL und Einführung in die Berg<strong>bau</strong>planung<br />

mit SURPAC.<br />

Das Highlight der finnischen Periode<br />

war die Exkursionswoche. Mit der Fähre<br />

ging es zunächst nach Stockholm<br />

und dann nach Örebro,<br />

um dort das Werk von Atlas<br />

Copco zu besichtigen. Im<br />

Anschluss nahmen wir den<br />

Nachtzug durch Schweden<br />

zurück nach Finnland, um dort<br />

die Bergwerke Kemi (Chromit)<br />

(Bild 2), und Pyhäsalmi (Kupfer,<br />

Zink) sowie die Tage<strong>bau</strong>e Talvivaara<br />

(Nickel, Kupfer, Zink, Kobalt)<br />

und Siilinjärvi (Phosphat)<br />

zu befahren (Bild 3).<br />

Das Bergwerk Phyhäsalmi<br />

verfügt mit einer Teufe von<br />

1 300 m nicht nur über den<br />

tiefsten aktiven Förderschacht<br />

Europas, sondern auch über<br />

1 Stationen des EMC im Überblick<br />

2 Brecher im Bergwerk Kemi<br />

die tiefste Sauna der Welt bei 1 440 m<br />

Teufe. In Talvivaara wird das Erz nicht<br />

konventionell aufbereitet, sondern die<br />

Wertstoffe im Bioheapleaching Verfahren<br />

durch Mikroorganismen aus dem Erz gelöst<br />

und anschließend wiedergewonnen.<br />

Zudem wird gegenwärtig geprüft, ob auch<br />

die zusätzliche Gewinnung von Uran technisch<br />

und rechtlich möglich ist.<br />

Während der Exkursion traten wir mit<br />

vielen Repräsentanten in Kontakt, die den<br />

EMC ebenfalls absolviert hatten. Dabei<br />

wurde bei diesen Treffen deutlich, dass der<br />

Berg<strong>bau</strong> in Schweden und Finnland extensiv<br />

wächst und Ingenieure dringend gesucht<br />

werden. Viele Bergwerke werden erweitert<br />

und Lagerstätten neu erschlossen.<br />

Die Aalto-Universität bietet den Studenten<br />

ein eigenes Testbergwerk direkt unter<br />

der Mensa. Hier konnten wir praktische<br />

Erfahrungen sammeln und uns mit einer<br />

Barbarafigur bedanken, die dort einen ehrenwerten<br />

Platz gefunden hat<br />

Aachen –<br />

November und<br />

Dezember 2011<br />

Nach der Zeit in Helsinki machten wir<br />

uns auf den Weg nach Aachen, wo die<br />

Fächer Tage<strong>bau</strong>technik/Tage<strong>bau</strong>planung,<br />

Nachhaltigkeit/Umweltschutz und Wettertechnik<br />

gelehrt wurden.<br />

Anfang November ging es auf<br />

die jährliche FEMP Mitgliederversammlung,<br />

die dieses Jahr<br />

das Unternehmen Caterpillar in<br />

seinem Werk in Mons (Belgien)<br />

ausrichtete.<br />

Im Rahmen der Vorlesungen<br />

fanden Exkursionen in<br />

den Tage<strong>bau</strong> Garzweiler mit<br />

anschließender Besichtigung<br />

des BoA-Kraftwerks Niederaußem<br />

und in das Kalksteinwerk<br />

von Rheinkalk in Wülfrath<br />

statt. Auch ein Besuch in der<br />

deutschen Steinkohle durfte<br />

nicht fehlen und deswegen befuhr<br />

die Gruppe das Bergwerk<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 119


Aus- und Fortbildung<br />

3 Phosphat-Tage<strong>bau</strong> Siilinjärvi<br />

Auguste Victoria. Desweiteren<br />

nahmen wir in Herne an einem<br />

Grubenrettungskurs teil, der definitiv<br />

einen der Höhepunkte des<br />

Programms darstellte (Bilder 4<br />

und 5).<br />

Als Gastgeber in Aachen versuchten<br />

wir unseren Gästen einen<br />

breiten Einblick deutscher<br />

Kultur zu vermitteln. Deswegen<br />

durften natürlich der Kölner Karneval<br />

am 11.11. und vielzählige<br />

Besuche des Aachener Weihnachtsmarktes<br />

nicht fehlen.<br />

Falmouth –<br />

Januar und<br />

Februar 2012<br />

Nach den Weihnachstferien<br />

begann die Zeit in England mit<br />

einem einwöchigen Aufenthalt in<br />

London. Dort besuchten wir die<br />

Firmen Scott Wilson, Bank of<br />

Montreal, Rio Tinto, Anglo American<br />

und BHP Billiton. Durch<br />

die Präsentationen in den jeweiligen<br />

Hauptsitzen bekamen<br />

wir Einblicke in die Bereiche<br />

Consulting, Projektfinanzierung<br />

und internationalem Berg<strong>bau</strong>.<br />

Beeindruckend waren dabei die<br />

vielfältigen Möglichkeiten die einem<br />

Berg<strong>bau</strong>ingenieur weltweit<br />

geboten werden.<br />

Nach London ging es schließlich<br />

nach Cornwall, um dort in<br />

der Camborne School of Mines<br />

in Falmouth die nächsten 2<br />

Monate zu verbringen. Gelehrt<br />

wurden hier die Fächer Gebirgsund<br />

Bodenmechanik bezogen<br />

5 Löschversuche beim Grubenrettungskurs<br />

4 Grubenrettungskurs in Herne<br />

6 Die Gruppe im Testbergwerk der Camborne School of Mines<br />

auf übertägigen Berg<strong>bau</strong>,<br />

Sprengtechnik und Projektmanagement.<br />

Ungewohnt aber<br />

durchaus überzeugend war<br />

das auf selbständigem Lernen<br />

angelegte Lehrsystem. Einzelund<br />

Teamarbeiten mussten in<br />

allen Fächern ausgeführt werden<br />

und machten auch einen<br />

großen Teil der Benotung aus.<br />

Mehrere Tagesexkurisonen<br />

führten unter anderem in ein<br />

Tonbergwerk von Imerys und<br />

das Testbergwerk der Universität<br />

(Bild 6). Dort konnten wir<br />

selbständig Bohren, Sprengen<br />

und Material mit einem alten<br />

druckluftbetriebenen Wurf-<br />

<br />

wegladen.<br />

Delft –<br />

März und<br />

April 2012<br />

Der letzte Abschnitt führte<br />

uns an die TU Delft. Auf dem<br />

Lehrplan standen hier die Fächer<br />

alluvialer und mariner<br />

Berg<strong>bau</strong>, Industrieminerale<br />

und Rohstoff-Wirtschaft. Auf<br />

Grund der Tatsache, dass so<br />

gut wie kein Berg<strong>bau</strong> mehr in<br />

Holland betrieben wird, sind<br />

die Inhalte des Studiums sehr<br />

international ausgelegt.<br />

So waren die Ziele der Exkursionen<br />

keine Bergwerke.<br />

Im Hafen von Rotterdam bekamen<br />

wir Einblicke in die<br />

Logistik die für den Transport<br />

von Kohle, Eisenerz und ande-<br />

120 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Aus- und Fortbildung<br />

7 Rohstoff-Terminal im Hafen von Rotterdam 8 Die Berge Stahl im Hafen von Rotterdam<br />

ren Produkten von den Bergwerken bis zu<br />

den Kunden notwendig ist (Bild 7). Dabei<br />

erhielten wir die Möglichkeit den größten<br />

<br />

<br />

besichtigten wir die Shell Zentrale für Exploration<br />

und Entwicklung in Rijswijk.<br />

Den Abschluss des Programms stellte<br />

eine Case-Study dar, die in einer Gruppe<br />

von 5 Studenten, über einer Dauer<br />

von 5 Wochen bearbeitet werden musste.<br />

Diese bestand dieses Jahr aus einer<br />

-<br />

<br />

Eisenerzvorkommens in Mittelengland.<br />

Dort wurde in der Vergangenheit über- als<br />

auch untertägig Eisenstein gewonnen.<br />

Die Grundlage war eine Karte und Bohrlochdaten<br />

von schlechter Qualität, sowie<br />

die Spezifikationen des neu entwickelten<br />

HIsarna Schmelzofens von Tata Steel, der<br />

die schlechten Qualitäten voraussichtlich<br />

verarbeiten könnte. Da sich dieser aber<br />

erst in der Testphase befindet, lagen auch<br />

hier nur grobe Richtwerte vor. So mussten<br />

zusätzlich zu den Möglichkeiten des<br />

über- und untertägigen bergmännischen<br />

Betriebes, einschließlich Lagerstättenmodellierung<br />

und Berg<strong>bau</strong>planung, der Markt<br />

für Eisenerz mit geringen Gehalten untersucht<br />

und neue Möglichkeiten der Vermarktung<br />

entwickelt werden.<br />

Fazit<br />

Der Eurpoean Mining Course ist mehr<br />

als nur ein reines Austauschprogramm.<br />

8 Monate mit den gleichen 20 Personen<br />

zu studieren und zu leben war herausfordernd<br />

und nicht immer einfach. Doch<br />

die dabei gewonnenen Erfahrungen und<br />

Eindrücke sind durch nichts zu ersetzen.<br />

Letztendlich war nicht nur die studentische<br />

bzw. berufliche Seite des Austausches<br />

von Bedeutung, vielmehr brachte<br />

es ebenso Vorteile auf der persönlichen<br />

Ebene. Denn die kulturellen Unterschiede<br />

sind schon innerhalb Europas gewaltig,<br />

doch hat man sich erst einmal angepasst,<br />

ergeben sich viele neue Möglichkeiten.<br />

Die Freundschaften und das daraus resultierende<br />

Netzwerk der FEMP Mitglieder<br />

werden erhalten bleiben.<br />

Darüber hinaus war es von großem<br />

persönlichen Wert, andere Länder und<br />

Einstellungen im Hinblick auf Berg<strong>bau</strong>tätigkeiten<br />

kennenzulernen, die sich von der<br />

gesellschaftlichen Haltung zum Berg<strong>bau</strong><br />

in Deutschland grundlegend unterschieden.<br />

Dabei haben vor allem die zahlreichen<br />

Exkursionen zu international tätigen<br />

Berg<strong>bau</strong>firmen beigetragen, die den Fokus<br />

auf die Zukunftsfähigkeit und den hohen<br />

gesellschaftlichen Stellenwert dieser<br />

Branche legten.<br />

Daniel Schäfer<br />

Mitglied im Bezirksverein RWTH<br />

Aachen des <strong>RDB</strong> e.V.<br />

Alle Fotos: Privat<br />

Seit 50 Jahren Partner –<br />

TU Clausthal und eine brasilianische Uni<br />

Brasilien ist für die Zusammenarbeit<br />

in Bildung und Forschung<br />

eines der wichtigsten Partnerländer<br />

Deutschlands in Lateinamerika.<br />

Die TU Clausthal unterhält<br />

schon seit Jahrzehnten enge<br />

Kontakte mit renommierten Hochschulen<br />

in Brasilien, etwa mit der<br />

Universidade Federal de Ouro<br />

Preto.<br />

Eine 4-köpfige Delegation der TU<br />

Clausthal, angeführt vom Vizepräsidenten<br />

für Studium und Lehre, Professor Oliver<br />

Langefeld, besuchte im aktuellen Wintersemester<br />

mehrere Universitäten in Brasilien,<br />

um die Zusammenarbeit mit den<br />

Partnerhochschulen zu intensivieren. Im<br />

Mittelpunkt der Reise stand die Feier zum<br />

50-jährigen Bestehen der Kooperation mit<br />

der Universidade Federal de Ouro Preto<br />

(UFOP). Des Weiteren wurden die Univer-<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 121


Aus- und Fortbildung<br />

Professor Dr. Norbert Meyer, Professor Dr. Oliver Langefeld, Professor<br />

em. Dr. Georg Müller und Professor Dr. Cleverson Cabral (v.l.n.r.)<br />

Observatorium der Escola de Minas<br />

Professor Dr. Jose Geraldo A. A. Brito (li.)<br />

und Professor Dr. Oliver Langefeld bei der<br />

Überreichung der Bronzestatue der<br />

Heiligen Barbara<br />

sidade Federal de Minas Gerais (UFMG)<br />

in Belo Horizonte und die Pontifícia Universidade<br />

Católica do Paraná (PUCPR) in<br />

Curitiba besucht. Die Gespräche an den<br />

brasilianischen Partnerhochschulen haben<br />

gezeigt, dass das Interesse an einer Ausweitung<br />

der Zusammenarbeit in Studium,<br />

Lehre und in der Forschung auf beiden<br />

Blick auf Ouro Preto mit Nossa Senhora do Rosário<br />

Detailaufnahme aus dem Innenraum der<br />

Escola de Minas<br />

Seiten sehr groß ist, da es an allen Orten<br />

bereits eine solide gemeinsame Basis gibt.<br />

Am 21.11.2012 fanden in der Bergstadt<br />

Ouro Preto die Feierlichkeiten zum goldenen<br />

Jubiläum der Kooperation statt. Im<br />

ehrwürdigen Senatssaal in der Escola de<br />

Minas fanden sich unter anderem Vertreter<br />

beider Hochschulen, der deutsche Generalkonsul<br />

aus Belo Horizonte und eine<br />

Vertreterin des Deutschen Akademischen<br />

Austauschdienstes aus Rio de Janeiro<br />

ein. In den Reden wurde auf die Errungenschaften<br />

dieser Kooperation verwiesen,<br />

die viele Absolventinnen und Absolventen<br />

hervorgebracht hat, die heute leitende<br />

Positionen in Wissenschaft und Industrie<br />

innehaben. Beispielsweise ist Cleverson<br />

Cabral heute Leiter der Império Mineracoes<br />

Ltda, einer großen Minenfirma in Brasilien,<br />

und Professor Wilson Guerra leitet<br />

das Institut für Geologie und Petroleum<br />

der Gorceix Stiftung.<br />

Professor Hubert Roeser, Wissenschaftler<br />

an der UFMG, stellte in einem<br />

lehrreichen und zugleich unterhaltsamen<br />

Vortrag die lange<br />

Kooperationsgeschichte<br />

mit vielen<br />

Bildern und Anekdoten<br />

vor. Als Zeichen<br />

der Verbundenheit<br />

überreichte Professor<br />

Langefeld dem<br />

Direktor der Escola<br />

de Minas, Professor<br />

José Geraldo Brito,<br />

eine Heilige Barbara<br />

mit Gravur.<br />

In zahlreichen Gesprächen<br />

mit Fachvertretern<br />

wurden<br />

gemeinsame Studien-<br />

und Forschungsprojekte<br />

erörtert. Die<br />

dortigen Bedingungen<br />

bieten für Clausthaler Studierende und<br />

Forschende interessante Möglichkeiten.<br />

Auch brasilianische Studierende und Wissenschaftler<br />

haben großes Interesse, an die<br />

TU Clausthal zu kommen.<br />

Informationen<br />

Technische Universität Clausthal<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Pressesprecher<br />

Christian Ernst<br />

Adoplph-Roemer-Straße 2a<br />

38678 Clausthal-Zellerfeld<br />

Tel.: 05323/723904<br />

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de<br />

Fotos: Astrid Abel<br />

122 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Aus- und Fortbildung<br />

Technische Fachhochschule Georg Agricola<br />

für Rohstoff, Energie und Umwelt zu Bochum<br />

Bachelor-Arbeiten in der Studienrichtung „Steine und Erden“ vom 01.08.2012 bis 31.01.2013<br />

Michael Bork: Analyse und analytische Berechnung des konventionellen Schachtteufens<br />

Betreuer: Prof. Dr. Christoph Dauber<br />

Hendrik Doerner: Erweiterung des Laser-Bruchwandvermessungs-Systems im Steinbruch Flechtingen<br />

Betreuer: Prof. Dr. Michael Hegemann<br />

Gabriel Fischer: Auswahl von Gewinnungsgeräten und Förderkonzeptionen für die kombinierte Nass-Trocken-Gewinnung<br />

von Rohkiesen bei der Werk Oberland Rolf Strohmaier GmbH<br />

Betreuer: Prof. Dr. Reinhard Schaeffer<br />

Tim Gerdes: Halbexperimentelle Modellierung von Korrelationen zwischen Siebung und dynamischer Bildanalyse<br />

Betreuer: Prof. Dr. Rainer Lotzien<br />

Anatolij Gerlitz: Ab<strong>bau</strong>planung für die Lagerstätte Lienen der Firma Calcis GmbH & Co. KG<br />

Betreuer: Prof. Dr. Reinhard Schaeffer<br />

Christian Hauschopp: Überblick über die Gewinnung und Aufbereitung von Ölsanden, insbesondere in Albanien<br />

Betreuer: Prof. Dr. Christoph Dauber<br />

Benjamin Kirch: Bewertung und Erschließung von Marktpotentialen für die Schachtfördertechnik in Südost-Asien<br />

Betreuer: Prof. Dr. Christoph Dauber<br />

Andreas Klaus: Planungsvarianten von Förderung und Vorbrecherstandort im Steinbruch Griesenbrauck<br />

Betreuer: Prof. Dr. Reinhard Schaeffer<br />

Lukas Merle: Vermarktungsmöglichkeiten des Dolomitgesteins im Steinbruch Uehrde<br />

Betreuer: Prof. Dr. Thomas Kirn<strong>bau</strong>er<br />

Nicolai Papajewski: Ermittlung der Zerkleinerungsarbeit für die Auslegung von Brechern<br />

Betreuer: Prof. Dr. Thomas Kirn<strong>bau</strong>er<br />

Christian Skelnik: Planung der Ausrichtung des Kalksteintage<strong>bau</strong>es Emme der Hermann Wegener GmbH & Co.KG<br />

Betreuer: Prof. Dr. Reinhard Schaeffer<br />

Benedikt Strobel: Neuplanung einer Aufbereitungsanlage im Schotterwerk Klengen/Brigachtal<br />

Betreuer: Prof. Dr. Reinhard Schaeffer<br />

Kai-Julian Wilhelm: Aufbereitung von LD-Schlacke<br />

Betreuer: Prof. Dr. Rainer Lotzien<br />

Kontakt: Technische Fachhochschule Georg Agricola zu Bochum, Herner Straße 45, 44787 Bochum, Tel.: 0234/968-3307 bzw. -3296<br />

Internet: www.tfh-bochum.de<br />

Gefahrstoffe sicher managen – 1. Band der „Handbücher zum<br />

Betriebssicherheitsmanagement“ erschienen<br />

Der Master-Studiengang Betriebssicherheitsmanagement<br />

an der Technischen<br />

Fachhochschule (TFH) Georg<br />

Agricola bündelt die Fachgebiete Arbeits-<br />

und Gesundheitsschutz, Qualitätsmanagement,<br />

Umweltschutz, Datenschutz,<br />

IT-Sicherheit, Brandschutz,<br />

Betriebssicherheit und Risikomanagement.<br />

In dieser interdisziplinären<br />

Breite ist er auf seinem Gebiet deutschlandweit<br />

einzigartig. Das gesammelte<br />

Fachwissen macht Studiengangsleiter<br />

Professor Dr. Dirk Sohn mit der<br />

<br />

gänglich,<br />

deren 1. Band jetzt erschienen<br />

ist.<br />

<br />

lautet der Titel des von Professor Sohn<br />

gemeinsam mit Dr. Michael Au unter Mitarbeit<br />

von Dr. Anita Csomor und Thomas<br />

Kirsch<strong>bau</strong>m verfassten Werkes, das sich<br />

vor allem an Betriebspraktiker sowie Verantwortliche<br />

für Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

und Gefahrgut wendet. Das Werk<br />

behandelt den sicheren Umgang mit Chemikalien<br />

und Gefahrstoffen und stellt alle<br />

Rahmenbedingungen für erfolgreiches<br />

Gefahrstoffmanagement von der Produktion<br />

der Chemikalien bis zu ihrer Vermarktung<br />

vor. Mit seinen inhaltlichen Schwerpunkten<br />

Gefahrgutrecht, Eigenschaften<br />

von Gefahrstoffen, Stoffinformation und<br />

Sicherheitsdatenblätter, Gefahrstoffmanagement<br />

im Betriebsablauf, Lagerung<br />

und Transport von Gefahrstoffen und<br />

Schutzmaßnahmen ist es das umfassende<br />

Kompendium zum Gefahrstoffmanagement<br />

in deutscher Sprache. Es kann als<br />

vertiefendes Praxis-Handbuch ebenso<br />

genutzt werden wie zur schnellen Schlagwort-Recherche.<br />

Die Reihe Handbücher zum Betriebssicherheitsmanagement<br />

soll nach und nach<br />

alle Teilgebiete des Faches thematisieren<br />

und zum Standardwerk für die noch junge<br />

Disziplin werden.<br />

Dirk Sohn, Dr. Michael Au: Betriebliches<br />

Gefahrstoffmanagement. Handbücher zum<br />

Betriebssicherheitsmanagement, Band 1.<br />

Unter Mitarbeit von Anita Csomor und<br />

Thomas Kirsch<strong>bau</strong>m. Erich Schmidt Verlag<br />

Berlin, 2012.<br />

ISBN 978-3-503-13055-9.<br />

Internet: www.tfh-bochum.de<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 123


Aus- und Fortbildung<br />

Erdkunde trifft Ingenieurwissenschaft –<br />

Mädchen machen Technik an der TFH Georg Agricola<br />

Ingenieurwissenschaft ist nicht<br />

nur was für Mathe- und Physik-<br />

Cracks – auch vom Schulfach<br />

Erdkunde führt ein Weg in die<br />

spannende Welt der Technik.<br />

Dass die außerdem keine Männerdomäne<br />

sein muss, erfuhren<br />

14 Gymnasiastinnen der Märkischen<br />

Schule Wattenscheid<br />

-<br />

<br />

Fachhochschule (TFH) Georg<br />

Agricola am 21.02.. Statt des<br />

üblichen Erdkunde-Unterrichtes<br />

standen für die Mittel- und Oberstufenschülerinnen<br />

Vorlesungen<br />

und Experimente der Fachgebiete<br />

Geoingenieurwesen und Berg<strong>bau</strong><br />

auf dem Programm.<br />

Die Wattenscheider Schülerinnen im Labor<br />

für Geotechnik und Angewandte Geologie<br />

der TFH Georg Agricola zu Bochum<br />

Dr. Christiane Scholz machte die Bedeutung<br />

des Rohstoffingenieurwesens<br />

an Beispielen aus der Kosmetikindustrie<br />

deutlich. So erfuhren die jungen Damen,<br />

dass die rote Farbe in Rouge oder<br />

Lippenstift oftmals von darin enthaltenen<br />

Hämatit-Erzen stammt und dass dort, wo<br />

es glitzern und glänzen soll, das Mineral<br />

Glimmer verwendet wird. Professor Dr.<br />

Frank Ottos und Sigrun Pawelczyks Vorlesung<br />

über Flächenrecycling und Bodenmanagement<br />

ging insbesondere auf<br />

ehemalige Berg<strong>bau</strong>areale ein, die den<br />

Schülerinnen aus dem Herzen des Ruhrpotts<br />

natürlich bestens vertraut sind. Experimente<br />

zur Bestimmung von Bodendichte<br />

und -zusammensetzung im Labor<br />

für Geotechnik und Angewandte Geologie<br />

bildeten den Abschluss des Projekttags.<br />

tigen<br />

Entscheidung, welche Fächerkombination<br />

sie in der Oberstufe wählen oder<br />

wohin sie sich beruflich orientieren möchten.<br />

Darum ist es schön, dass sie an der<br />

TFH die Gelegenheit haben, die Ingeni-<br />

<br />

sagte Erdkundelehrer Ulrich Zurwehn, der<br />

den Projekttag mit initiiert hatte.<br />

Das Städtische Gymnasium Märkische<br />

Schule Wattenscheid ist Partnerschule<br />

der TFH Georg Agricola. Mit den Projekt-<br />

<br />

möchten Schule und Hochschule das Interesse<br />

für Naturwissenschaft und Technik<br />

wecken und Schülerinnen zu einem ingenieurwissenschaftlichen<br />

Studium motivieren.<br />

Seit mehr als 10 Jahren finden jährliche<br />

MMT-Tage im Bereich Elektro- und<br />

Informationstechnik statt, seit 2012 richten<br />

die Studiengänge Rohstoffingenieur, Geotechnik<br />

und Angewandte Geologie und<br />

das Schulfach Erdkunde einen eigenen<br />

Projekttag aus.<br />

Internet: www.tfh-bochum.de<br />

Berufliche Weiterbildung am BSZ „Julius Weisbach“<br />

<br />

Mit Erleichterung nimmt die Schul-<br />

<br />

zur Kenntnis, dass die Zukunft<br />

der Fachschule nach dem vorläufigen<br />

Ende der Diskussion um die<br />

Zukunft der Technikerausbildung<br />

in Sachsen gesichert ist. Auch mit<br />

dem Beginn des neuen Schuljahres<br />

2013/14 am 26.08.2013<br />

besteht am Beruflichen Schulzen-<br />

<br />

somit die Möglichkeit, eine Aus-<br />

<br />

richtungen<br />

Bohr- oder Geologietechnik<br />

zu beginnen.<br />

In der 2-jährigen, in Deutschland an öffentlichen<br />

Schulen einmaligen Ausbildung<br />

werden in ausgezeichnet ausgestatteten<br />

Unterrichtsräumen Fachkräfte der mittleren<br />

Ebene ausgebildet. Der Einsatz erfolgt<br />

z.B. in Ingenieurbüros, Bohrunternehmen,<br />

geologischen Landesämtern oder kommunalen<br />

Einrichtungen. Der enge Praxisbezug<br />

erleichtert den Wiedereinstieg in<br />

das Lernen, zumal, wenn seit dem letzten<br />

Schulbesuch Jahre vergangen sind. Unter<br />

der Leitung von erfahrenen Lehrkräften<br />

werden mehrere intensive Praktika sowie<br />

Exkursionen durchgeführt.<br />

Wer ein späteres Studium anstrebt,<br />

kann zusätzlich im Rahmen der Ausbildung<br />

die Fachhochschulreife erwerben.<br />

An der Technikerschule in Trägerschaft<br />

des Landkreises Mittelsachsen werden<br />

keine Lehrgangsgebühren fällig, die auf<br />

dem privaten Bildungsmarkt regelmäßig<br />

erhoben werden. Die Kosten für die Fachschüler<br />

betreffen lediglich bestimmte Arbeitsmaterialien<br />

und ggf. die Unterkunft<br />

in Freiberg. Grundsätzlich besteht auch<br />

die Fördermöglichkeit nach BAföG oder<br />

Meister-BAföG.<br />

Voraussetzung für die Ausbildung zum<br />

staatlich geprüften Techniker sind in der<br />

Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />

und mindestens 1-jährige Praxiserfahrungen<br />

oder eine mehrjährige Berufstätigkeit<br />

auf gewerblich-technischem<br />

Gebiet. Dienstzeiten bei der Bundeswehr<br />

werden berücksichtigt.<br />

Techniker für Bohr- oder Geologietechnik<br />

üben keinen Massenberuf aus und sind<br />

bei den Unternehmen begehrt. In Abhängigkeit<br />

von den Einsatzbedingungen ist die<br />

Ausbildung für Frauen und Männer gleichermaßen<br />

geeignet. Bohrunternehmen<br />

operieren zudem weltweit. Berufliche Flexibilität<br />

und ein gewisses Maß an Abenteuerlust<br />

gehören daher zur Berufsausübung.<br />

Informationen<br />

Berufliches Schulzentrum für Technik und<br />

<br />

Schachtweg 2<br />

09599 Freiberg<br />

Schulleiter Dr. Frank Wehrmeister<br />

Tel.: 03731/301500<br />

Fax: 03731/301600<br />

Email: bsz-tw-fg@t-online.de<br />

Internet: www.bsz-freiberg.de<br />

124 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Industrie<br />

GHH Fahrzeuge auf der<br />

Bauma 2013<br />

Als Anbieter von Maschinen für den Tunnel- und Berg<strong>bau</strong> wird<br />

die GHH Fahrzeuge GmbH auf der diesjährigen Bauma/Bauma<br />

Mining in der Halle C2 (Stand 407/508) vertreten sein.<br />

Einen Schwerpunkt wird die Präsentation des SLP-14 darstellen:<br />

ein extra flacher Fahrlader mit 14 t Nutzlast. Als Top-Modell<br />

<br />

Low-Profile“ Produktprogramms der GHH. Mit diesem Lader stellt<br />

GHH Fahrzeuge den Beweis auf, dass es trotz abnehmender<br />

Mächtigkeiten möglich ist, hocheffizient zu fördern. Dabei müssen<br />

oft Kundenanforderungen berücksichtigt werden, die eine Spezialkonstruktion<br />

notwendig machen. Darüber hinaus ist der SLP-14<br />

Technologieträger neuer Lösungen für Effizienz und Ergonomie.<br />

Die vorgestellte EDS-Antriebstechnik hat ihre Betriebssicherheit<br />

in mehrjährigem Einsatz von Sibirien bis Chile unter Beweis<br />

gestellt. Das EDS (Efficient Drive System) Antriebskonzept kombiniert<br />

einen hydrostatischen Antrieb mit einer mechanischen<br />

Kraftübertragung auf Räder und Achsen, um den Anforderungen<br />

des Berg<strong>bau</strong>es besonders gerecht zu werden.<br />

Der mit einem aufwendigen Abgasaufbereitungssystem ausgestattete<br />

Dieselmotor (Tier 4i) wird von einem hydraulischen<br />

Bremshybriden zur Rückgewinnung der Bremsenergie ergänzt.<br />

Eine elektrische Bremse sowie die Zweipedalsteuerung ermöglichen<br />

eine ermüdungsfreie Bedienung auch unter schwierigsten<br />

Umgebungsbedingungen. Eine umfangreiche Maschinenzustandsüberwachung<br />

sowie die Ermittlung der Förderleistung sind<br />

in der Maschine integriert.<br />

Den Anspruch ein Partner für das gesamte Maschinenleben zu<br />

sein begegnet GHH u.a. durch verlängerte Wartungszyklen und<br />

der besonderen Energieeffizienz durch niedrigsten Verbrauch<br />

und geringste Schadstoffemissionen. Trotz eines um bis zu 15%<br />

geringeren Verbrauches ist die Förderleistung des SLP-14H deutlich<br />

höher als die vergleichbarer Fahrlader mit herkömmlichem<br />

hydrodynamischen Antriebskonzept.<br />

Als Teil der SK-Gruppe ist auch GHH in der Lage, produktübergreifende<br />

Lösungen anzubieten. So wird als zweites Fahrzeug ein<br />

zweiarmiger Bohrwagen ausgestellt.<br />

Internet: www.ghh-fahrzeuge.de<br />

Mobile Leuchten für jeden Einsatzfall –<br />

von der ergonomisch gestalteten<br />

ex-sicheren Taschenlampe bis hin zum<br />

Akku-Handscheinwerfer Fotos: ecom<br />

Ecom instruments, die Experten in Sachen Ex-Sicherheit, haben<br />

ihr umfangreiches Programm an mobilen, für den Ex-Bereich<br />

zugelassenen Leuchten um eine neue Kopflampe ergänzt. Die<br />

Lite-Ex® PL 10 H ist eine robuste und kompakte Kopflampe für<br />

den täglichen Einsatz in Ex-Bereichen der Zone 0 und 20 (gemäß<br />

Richtlinie 1999/92/Ex, ATEX 137). Mittels ihres verstellbaren<br />

Gummibandes lässt sie sowohl am Helm als auch direkt auf dem<br />

Kopf tragen. Das Band bietet durch seine Beschaffenheit selbst<br />

bei Feuchtigkeit guten Halt und trägt sich angenehm auch bei<br />

direktem Hautkontakt. Die von den Handlampen Lite-Ex® PL 30<br />

Und PL 10 des gleichen Herstellers bekannten und seit Jahren<br />

bewährten Features sind auch in der kompakten und samt Befestigung<br />

und Batterien lediglich 180 g leichten Kopflampe integriert:<br />

Der griffige Einschaltring schaltet berührungslos, ist also<br />

im Gegensatz zu sonst oft üblichen Drucktastern verschleißfrei.<br />

Auch mit Handschuhen lässt sich die Lampe gut bedienen. Eine<br />

kratzfest beschichtete Scheibe schützt die Hochleistungs-<br />

LED, die je nach Präferenz mit 3 000 Lux und 10° Optik oder<br />

1 800 Lux und 25° Optik den Arbeitsbereich ohne Farbverfälschungen<br />

ausleuchtet. Der Neigungswinkel der Lampe lässt<br />

sich verstellen, also optimal an die jeweiligen Erfordernisse vor<br />

Ort anpassen. Die Stromversorgung übernehmen 3 Batterien<br />

(AAA, typgeprüft), deren Betriebsdauer mit ca. 55 h 6 Schichten<br />

(mit ausreichender Reserve) abdeckt. Das Batteriefach<br />

mit Führungsschiene und solider Gewindeverschraubung ist<br />

absolut dicht; ein Membranventil zum Druckausgleich sorgt für<br />

Sicherheit beim Batteriewechsel.<br />

Lichtstarke Kopflampe für den Ex-Bereich (eci 028)<br />

Idealer Begleiter für alle, die beide Hände zum<br />

Arbeiten brauchen.<br />

Gerade für Arbeiten im Ex-Bereich ist richtiges Ausleuchten<br />

unerlässlich und gleichzeitig die Gewähr für die erforderliche Sicherheit<br />

des Nutzers. Nicht immer ist dafür eine Taschenlampe<br />

geeignet. Schließlich werden regelmäßig beide Hände zum Arbeiten<br />

benötigt. Die Lösung stellt eine Kopflampe dar, die sich am<br />

Helm oder auch direkt auf dem Kopf tragen lässt. So bleiben beide<br />

Hände frei und der Lichtkegel leuchtet gleichzeitig das Blickfeld<br />

aus. Eine neue, sehr robuste und dennoch leichte Ausführung bietet<br />

hohen Tragekomfort und ermöglicht dank konstruktiver Details<br />

ein praxisgerechtes Handling.<br />

Hände frei zum Arbeiten: Die Lite-Ex® PL 10<br />

H ist eine robuste und kompakte Kopflampe<br />

für den täglichen Einsatz in Ex-Bereichen<br />

der Zone 0 und 20 (gemäß Richtlinie<br />

1999/92/Ex, ATEX 137).<br />

Mobile Leuchten für jeden Einsatzfall<br />

Auch alle anderen mobilen Leuchten für den Einsatz im Ex-<br />

Bereich überzeugen durch praxisgerechtes Handling, Robustheit,<br />

Zuverlässigkeit und Leuchtkraft, angefangen von der kompakten<br />

Ex-sicheren Taschenlampe Lite-Ex® PL 10, die die Basis der neuen<br />

Kopflampe bildet, bis hin zum akkubetriebenen Handscheinwerfer<br />

SHL 350-EX, der für die höchsten Gefahrenstufen in Arbeitsbereichen<br />

mit Staub bzw. Gas zugelassen ist (Ex-Kennzeichnung Ex II<br />

1G EEx ia IIC T4 und Ex II 1D T 130°C IP65). 3 High-Power-LEDs<br />

erzeugen mit frisch geladenen Akkus für 8 h einen weitreichenden<br />

und sehr gleichmäßigen Lichtkegel von 10 000 Lux (bei 1 m<br />

Distanz) Helligkeit. Die Erwärmung des Handscheinwerfers bleibt<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 125


Industrie<br />

trotz der hohen Lichtausbeute gering. Bei der Wartung oder Reinigung<br />

von Tankanlagen beispielsweise wird man das zu schätzen<br />

wissen. Auch bei der explosionssicheren LED-Taschenlampe Lite-<br />

Ex PL 30 ermöglichen die eingesetzten, stromsparenden LEDs<br />

stundenlanges Arbeiten bei hellstem Licht. Dank ergonomisch<br />

geformtem, antistatischem Kunststoffgehäuse liegt die Lampe besonders<br />

gut in der Hand und bietet optimale Abrutsch-Sicherheit.<br />

Damit dürfte es ein Leichtes sein, für jede Beleuchtungsaufgabe<br />

im Ex-Bereich eine maßgeschneiderte Lösung zu finden.<br />

Internet: http://www.ecom-ex.com<br />

<strong>bau</strong>ma 2013 –<br />

Manitowoc präsentiert dreiachsigen AT-Kran<br />

Der GMK3060 der Manitowoc-Marke Grove wird auf der <strong>bau</strong>ma<br />

2013 seine Markteinführung erleben. Es handelt sich dabei um eine<br />

verbesserte Version des beliebten GMK3055, mit einer erhöhten<br />

Hubleistung im gesamten Bereich der Tragfähigkeitstabelle.<br />

Zurückzuführen ist dies auf ein um 2 t gesteigertes Gegengewicht.<br />

Der Kran besitzt einen leistungsfähigen Hauptausleger auf einem<br />

dreiachsigen Unterwagen, womit er außerordentlich vielseitig ist<br />

und sich bei beengten Raumverhältnissen und auf betriebsamen<br />

Baustellen ideal für eine Vielfalt allgemeiner Hub- und anderer<br />

Bauarbeiten eignet. Der GMK3060 zeichnet sich nicht nur durch<br />

eine verbesserte Tragfähigkeitstabelle, sondern auch durch ein<br />

neues Führerhaus aus.<br />

Außerdem ist der GMK3060 einer der ersten Grove-Mobilkrane,<br />

der mit dem neuen Kransteuerungssystem von Manitowoc<br />

ausgestattet ist. Das neue System, eine standardisierte und benutzerfreundliche<br />

Oberfläche, soll letztendlich auf allen neuen<br />

Manitowoc-, Potain- und Grove-Kranen eingeführt werden. Das<br />

Kransteuerungssystem (CCS) ist nicht nur im GMK3060, sondern<br />

auch im RT550E integriert, einem neuen 45-t-Geländekran, der<br />

sein Debüt ebenfalls am Stand von Manitowoc auf der <strong>bau</strong>ma<br />

2013 erleben wird.<br />

Laut Andreas Cremer, Produktmanager für All-Terrain-Krane<br />

bei Manitowoc, bietet das CCS eine der benutzerfreundlichsten<br />

Oberflächen auf dem Markt.<br />

<br />

<br />

GMK3060 und RT550E, denen wir eine große Nachfrage seitens<br />

Verleihfirmen und Auftragnehmern prophezeien, werden den<br />

Besuchern der <strong>bau</strong>ma 2013 zeigen, wie das System funktioniert<br />

und wie ein Kranführer aus einem Manitowoc-Kran das meiste<br />

herausholen kann.“<br />

Die CCS-Hardware ist eine standardisierte Gruppe von Displays,<br />

Joysticks, Steuergeräten und einem Jog-Dial. Durch den<br />

Gebrauch derartiger Standardkomponenten wird die Wartung vereinfacht<br />

und das Kranparkmanagement für Manitowoc-Kunden<br />

verbessert. Auch die Software ist in allen Manitowoc-Produktreihen<br />

standardisiert, und das System ist direkt auf die Manitowoc<br />

Crane Care-Service-Software abgestimmt.<br />

Der neue GMK3060 am Stand von Manitowoc (Freigelände N,<br />

Stand 1018/5) ist nicht nur mit dem neuen CCS ausgerüstet, sondern<br />

auch mit einer neuen Hauptausleger-Optimierungsfunktion,<br />

die über das CCS betrieben wird. Mithilfe der Hauptausleger-Optimierungsfunktion<br />

kann der Kranführer grundlegende Hubparameter<br />

wie Last, Radius und Lasthöhe eingeben, worauf das System<br />

automatisch die optimalen Hauptauslegeroptionen für die Durchführung<br />

des Hubvorgangs angibt. Das spart Zeit am Einsatzort und<br />

hat eine deutliche Vereinfachung des Rüstverfahrens zur Folge.<br />

Internet: www.manitowoc.com<br />

Aker Wirth schließt Vertrag mit chilenischem<br />

Berg<strong>bau</strong>-Unternehmen<br />

Ende 2012 unterzeichneten Aker Wirth und der weltweit größte<br />

Kupferproduzent Codelco einen Vertrag über die Lieferung und<br />

Erprobung eines Mobile Tunnel Miners (MTM). Die innovative<br />

Maschine wird ab Mitte 2014 in der Chuquicamata-Mine in Chile<br />

getestet, in der künftig untertage Kupfer abge<strong>bau</strong>t werden soll.<br />

In der Chuquicamata-Mine wird der Aker Wirth MTM ein Streckennetz<br />

anlegen, um den späteren Ab<strong>bau</strong> des kupferhaltigen<br />

<br />

Kupferminen in das Gestein gesprengt“, erläutert Ulrich Frenzle<br />

<br />

dem MTM4 werden sie erstmals maschinell angelegt, wodurch<br />

die Effizienz des Vortriebes und die Sicherheit in der Mine massiv<br />

verbessert werden.“ Dafür muss die Maschine auch enge<br />

Kurven mit einem exakten Profil schneiden, was besonders<br />

hohe Herausforderungen an die Wendigkeit und Präzision der<br />

Maschine stellt.<br />

Aker Wirth MTM4<br />

Foto: Wirth<br />

Der Mobile Tunnel Miner kombiniert die Flexibilität einer Teilschnittmaschine<br />

mit der Robustheit einer Tunnelbohrmaschine.<br />

Die selbstangetriebene Maschine trägt mit 4 kräftigen, mit Rollmeißeln<br />

ausgestatteten, hydraulisch bewegten Armen das Gestein<br />

ab. Das Bohrgut wird von einer Ladeschürze mit Ladescheiben<br />

über Ketten- und Bandförderer hinter die Maschine transportiert<br />

und dort verladen. Der Mobile Tunnel Miner ermöglicht nicht<br />

nur kreisförmige Querschnitte wie bei einer Tunnelbohrmaschine,<br />

sondern auch rechteckige und hufeisen- oder torbogenförmige<br />

Tunnel mit bis zu 6 m Bohrdurchmesser. Durch Drehgelenke in<br />

der Maschine beträgt der Wendekreis des 40 m langen MTM4<br />

gerade einmal 24 m. Damit ist er an die Anforderungen in der<br />

chilenischen Kupfermine ideal angepasst.<br />

Eine Innovation ist der Mobile Tunnel Miner auch in Hinblick auf<br />

seine Mobilität: mit einem Schreitwerk kann er sich flexibel vorwärts<br />

und mit einem Raupenfahrwerk auch rückwärts bewegen.<br />

Ein Richtungskontrollsystem sorgt dafür, dass die Maschine stets<br />

präzise ausgerichtet ist.<br />

wicklung<br />

zu setzen. Die Entwicklung stand ganz im Zeichen des<br />

quantifizierbaren Kundennutzens und der Sicherheit“, ist Ulrich<br />

Frenzlesen<br />

Gesteinshärten bisher üblich war, sollen mit dem MTM4 bis zu<br />

12 m Streckenvortrieb/d erreicht werden und damit die heutigen<br />

Leistungen mehr als verdoppelt werden“.<br />

126 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Industrie<br />

Die Maschine arbeitet mit der speziellen Hinterschneidtechnologie<br />

und ist dadurch für besonders effizienten Vortrieb im Hartgesteins-Tunnel<strong>bau</strong><br />

ausgelegt. Zudem schneidet sie sehr präzise<br />

Tunnelprofile, wodurch der Aufwand für den Tunnelaus<strong>bau</strong> deut-<br />

<br />

für den Aus<strong>bau</strong> des Tunnels mehr als 30 % geringer als beim<br />

Sprengvortrieb“, fasst Ulrich Frenzle zusammen.<br />

Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Sprengvortrieb ist, dass<br />

der MTM deutlich weniger Arbeit von Personen an der Ortsbrust<br />

erfordert. Die Maschine wird von einer zentralen Steuerkabine<br />

aus bedient, die sich auf der Maschine befindet. Ein hoher Automatisierungsgrad<br />

minimiert den Kontakt von Personen mit beweglichen<br />

Teilen und Gestein. Durch seine Flexibilität kann der<br />

MTM zur Wartung zudem einfach von der Ortsbrust weggefahren<br />

werden, was ebenfalls die Sicherheit des Bedienpersonals erhöht.<br />

Internet: www.wirth-erkelenz.de<br />

Durch die Modul<strong>bau</strong>weise der Maschine lassen sich sowohl<br />

Turbinen- als auch Luftfüllsysteme integrieren, so dass ein breites<br />

Einsatzgebiet bedient werden kann. Nach bisherigen Erkenntnissen<br />

können nun alle Produkte abgefüllt werden, die auch in Ventilsäcke<br />

abgefüllt werden können, sofern sie eine Mindestschüttdichte<br />

aufweisen. Also auch Produkte mit schwierigen Fließeigenschaften.<br />

Eine erste Hochleistungsanlage für Zement und Trocken<strong>bau</strong>stoffe<br />

des Typs ADAMS 8 (mit 8 Füllstutzen) läuft seit einigen<br />

Monaten bei einem Kunden in Großbritannien mit guten Ergebnissen.<br />

Neben hohen Leistungen wurde großen Wert auf Bedienerfreundlichkeit<br />

und Lärmschutz gelegt. Die Anlage ist vollständig<br />

verkleidet und mit Schallschutzmaterial ausgerüstet.<br />

Internet: www.haverboecker.com<br />

HAVER ADAMS PROCESS ® -Technologie –<br />

Hochleistung bei der Abfüllung von pulverförmigen<br />

Produkten in dichte PE-Säcke<br />

Im Bereich Verpackungstechnik präsentiert die Maschinenfabrik<br />

von HAVER & BOECKER in Halle B2, Stand 129/236 seine<br />

HAVER ADAMS PROCESS ® -Technologie. Dabei handelt es sich<br />

um die umweltschonende Abfüllung von Pulver und Pulverprodukten<br />

mit groben Anteilen in kompakte, dichte und wetterfest verschlossene<br />

PE-Säcke. Seit der Einführung der HAP ® -Technologie<br />

hat sich gezeigt, dass der Markt die Vorteile von optimalem Produktschutz,<br />

Verlängerung der Lagerfähigkeit, Sauberkeit auf der<br />

gesamten logistischen Strecke und belastbarer Verpackung erkannt<br />

und schätzen gelernt hat. Mehr als 50 HAP-Systeme in<br />

stationärer oder rotierender Ausführung sind mittlerweile weltweit<br />

im Einsatz.<br />

Näher am Geschehen –<br />

BEUMER Lösung im andamanischen Meer<br />

<strong>bau</strong>ma Halle B2, Stand 305<br />

Vale Malaysia Minerals (VMM), eine Tochtergesellschaft des<br />

brasilianischen Berg<strong>bau</strong>konzerns Vale SA mit Sitz in Rio de Janeiro,<br />

hat die BEUMER Group mit der Lieferung von 16 Muldengurtförderern<br />

beauftragt. Mit 100 Mio.US$ ist das für den Intralogistik-Spezialisten<br />

der größte Auftrag der Firmengeschichte im<br />

Produktsegment Förder- und Verladetechnik. Mit den Muldengurtförderern<br />

wird Vale das Eisenerz-Distributionszentrum in Teluk<br />

Rubiah, Manjung District in Perak ausrüsten. Mit der Anlage soll<br />

das Eisenerz, das von Brasilien angeliefert wird, gemischt und an<br />

Kunden in der Asien-Pazifik-Region ausgeliefert werden.<br />

Die Muldengurtförderer werden das<br />

Eisenerz vom Terminal zum 3 km<br />

entfernten Hafen transportieren Bild: Vale<br />

Das neue rotierende Hochleistungssystem<br />

ADAMS kann mit bis zu 12 Stutzen<br />

ausgestattet werden. Das System ADAMS 8<br />

garantiert 2 000 Sack/h<br />

Foto: Haver&Boecker<br />

Auf der Meerstraße von Malakka transportieren Megafrachter<br />

das Eisenerz zum Hafen und zu Lageranlagen, um es dort<br />

in kleinere Schiffe umzuladen. Diese transportieren den Rohstoff<br />

zu den chinesischen Häfen. Die Bauarbeiten sind bereits<br />

im vollen Gange. Die Verladeterminals werden voraussichtlich<br />

2014 in Betrieb gehen. Eine Erweiterung ist bis 2019 geplant.<br />

Internet: www.beumergroup.com<br />

Nachdem mit den ersten Systemen eine Leistung von bis zu<br />

1 200 Sack/h möglich war, wurde seitens der Kunden schnell<br />

der Wunsch nach höherer Leistung laut. HAVER & BOECKER<br />

optimierte seine Technik und bietet nun dank eines neuen Füllmoduls<br />

und eines kontinuierlich rotierenden Systems eine Hochleistungsabfüllmaschine<br />

mit 2 bis 12 Füllstützen. Dabei wurden die<br />

Erfahrungen auf dem Gebiet der HAVER ROTO-PACKER ® und<br />

die Kompetenz in Sachen FFS-Technik zusammengeführt. Hochleistungen<br />

von 2 000 Sack/h à 25 kg können nun erreicht werden.<br />

Kleemann auf der <strong>bau</strong>ma 2013 –<br />

Die geballte Power der mineralischen Aufbereitung<br />

<strong>bau</strong>ma Standnr.: F10.1010/1011/1012;F11.1110/1;F11.1111/1<br />

Mit der Weltpremiere der neuen Generation mobiler Backenbrecher<br />

der Contractor-Klasse, der neuen Mobicat EVO Serie, setzt<br />

Kleemann ein Highlight der diesjährigen <strong>bau</strong>ma. Aber auch sonst<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 127


Industrie<br />

gibt es bei Kleemann einiges zu sehen: Mit insgesamt 5 ausgestellten<br />

mobilen Brechanlagen verdeutlicht Kleemann, wie umfassend<br />

das Anwendungsspektrum des Kleemann Produktprogrammes<br />

ist.<br />

Vielseitig, leistungsstark, wirtschaftlich –<br />

Mobirex MR 130 ZS EVO<br />

Fotos: Kleemann<br />

Speziell für den harten Einsatz im Natursteinbereich sind die<br />

beiden Vertreter der Kleemann Quarry-Line konzipiert. Der mobile<br />

Backenbrecher vom Typ Mobicat MC 125 Z ist ein sehr leistungsstarker<br />

Vorbrecher, der mit seiner Brechereinlauföffnung<br />

von 1 250 x 1 000 mm und seinem Gewicht von ca. 130 t auch in<br />

widrigen Verhältnissen zuverlässig seine Arbeit verrichtet und dabei<br />

bis zu 600 t/h verarbeitet. Der mobile Kegelbrecher Mobicone<br />

MCO 11 S ist eine Nachbrechanlage für die 2. oder 3. Brechstufe<br />

und ermöglicht mit seiner integrierten Dreidecker-Siebeinheit und<br />

dem geschlossenen Materialkreislauf die Produktion von 3 definierten<br />

Endkörnungen.<br />

Die neuen mobilen Backenbrecher von<br />

Kleemann-Mobicat MC 110 EVO<br />

Der mobile Prallbrecher Mobirex MR 130 ZS EVO, der Star des<br />

Kleemann-Standes der letzten <strong>bau</strong>ma, hat sich seit seiner Vorstellung<br />

2010 im Contractor-Markt mehr als etabliert. Sowohl im Naturstein<br />

als auch in den verschiedensten Recyclinganwendungen<br />

haben die MR 130 und ihr Schwestermodell MR 110 bewiesen,<br />

dass sie zu den leistungsfähigsten und wirtschaftlichsten Vertretern<br />

ihrer Gattung gehören. Diesen Beweis wollen auch die beiden<br />

völlig neu entwickelten mobilen Backenbrecher MC 110 Z EVO<br />

und MC 110 R EVO antreten, die die Contractor Line von Kleemann<br />

ab Mai diesen Jahres ergänzen. Wie schon bei den Prallbrechern<br />

der Mobirex EVO-Serie blieb auch hier keine Schraube<br />

unangetastet. Mit ihren Brechereinlaufbreiten von 1100 x 700 mm<br />

zielen die Anlagen genau in die sogenannte 1 100er-Klasse, die<br />

das größte Einzelsegment im Markt der mobilen Brechanlagen<br />

darstellt. Mit den neuen Anlagen hat Kleemann die Grundlage<br />

geschaffen, auch in dieser Klasse weiter Marktanteile zu erobern<br />

und sich nachhaltig zu etablieren.<br />

Internet: www.kleemann.info<br />

Neuheiten der TII Group –<br />

(SCHEUERLE, NICOLAS, KAMAG)<br />

auf der BAUMA 2013<br />

Außengelände F8, Stand N828<br />

Die Schwerlast- und Spezialfahrzeughersteller SCHEUERLE,<br />

NICOLAS und KAMAG präsentieren eine Vielzahl von Neuheiten<br />

für zahlreiche Transportaufgaben auf der diesjährigen Bauma.<br />

Neuentwicklungen wie der SPMT light, die neue Generation des<br />

EuroCompact, der Superflex, die neue Generation MHD Plattformwagen<br />

MHD G2, ein neues Transportsystem für den Transport<br />

von Windturmsegmenten und vieles mehr.<br />

SPMT light – Maximale Nutzlast bei geringem Eigengewicht<br />

Als Weltmarktführer im Bereich der selbstangetriebenen<br />

Schwerlastfahrzeuge (SPMTs), bringt SCHEUERLE nun den<br />

<br />

SPMT light Baureihe ist das kompakte Design der Fahrzeugmodule.<br />

Die Plattformmaße von 6 056 x 2 438 mm mit 4 Pendelachsen<br />

garantieren optimale Flexibilität bei kleineren Transportaufgaben,<br />

z.B. in Produktionshallen. Nutzlasten bis zu 86 t (48 t/<br />

Achslinie) sind möglich bei einem geringen Eigengewicht von<br />

10 t. Der SPMT light ist mit einem Deutz Diesel Motor TCD 3.6<br />

ausgestattet, welcher der aktuellen Abgasnorm EU 3B entspricht.<br />

Optional ist ein Dieselpartikelfilter erhältlich für Transporte innerhalb<br />

von Produktionshallen bzw. geschlossenen Räumen. Gekuppelt<br />

werden können die SPMT light Module seitlich (side-by-side)<br />

mechanisch oder hintereinander (end-to-end) elektronisch in offenem<br />

Verbund. Selbstverständlich verfügt der SPMT light auch<br />

über die bekannten Vorteile des konventionellen SCHEUERLE<br />

SPMT wie die robuste Bauweise der Fahrwerke und die elektronische<br />

Vielweglenkung mit allen bekannten Lenkprogrammen.<br />

Selbst die Montage von Schemeln auf der Plattform stellen kein<br />

Problem dar. Optional kann der SPMT light mit einer Gleichhubanlage<br />

ausgestattet werden.<br />

Drehfunktion (li.), Hebefunktion (re.)<br />

Foto: TII<br />

Windturmschemel<br />

Ein Highlight für den Transport von Windkraftanlagenteilen stellt<br />

SCHEUERLE auf der diesjährigen Bauma vor. Es handelt sich um<br />

eine neue Form des Transportes von Windturmsegmenten für die<br />

finale Strecke zu einem Windkraftanlagen-Standort in schwer zugänglichem<br />

Gelände. Wo früher mühselige Kurvenmanöver beim<br />

Befahren von Serpentinen oder sogar das Abladen des Fahrzeuges<br />

und Umschwenken der Ladung mit Kran zum schwierigen<br />

und zeitaufwendigen Hindernis wurden, bietet SCHEUERLE jetzt<br />

128 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Industrie<br />

die optimale Lösung mit dem neuen Windturmschemel, welcher<br />

auf SCHEUERLE Plattformwagen wie InterCombi, InterCombi<br />

SPE, SPMT oder auf SCHEUERLE-KAMAG K25 montiert werden<br />

kann. Optional kann der Schemel auch auf Plattformwagen von<br />

NICOLAS angepasst werden. Der neue Windturmschemel verfügt<br />

über eine Hebe- und Drehfunktion, welcher per Funk- oder Kabelfernsteuerung<br />

bewegt wird. In engen Kurven bewegt der Schemel<br />

den Windturm parallel bis zu 750 mm nach oben oder einseitig,<br />

sodass ein Ende des Windturmsegments um 15° nach oben steht.<br />

Zudem kann der Windturm nach rechts oder links gedreht werden<br />

bis zu einem Winkel von 30°.<br />

EuroCompact<br />

Der Vorteil für den Betreiber beginnt schon bei der großen Auswahl<br />

an Kompaktdollys, Dollyfahrwerken und Plattformwagen mit<br />

verschiedenen Achslinienzahlen und zulässigen Achslasten. So<br />

ist es möglich, die für die jeweiligen Bedürfnisse optimale Kombination<br />

zusammen zu stellen und so einen schnellen, unkomplizierten<br />

und vor allem wirtschaftlichen Fahrzeugeinsatz sicher zu<br />

stellen. Der neue EuroCompact von SCHEUERLE und NICOLAS<br />

wurde nochmals kompakter. Dies wurde möglich durch eine zwischen<br />

die erste Achslinie des Dollyfahrwerkes zurück versetzte<br />

Kupplung. Somit entspricht beispielweise die Länge einer Kombination<br />

aus abfahrbarem Schwanenhals und angekuppeltem 2<br />

Achs Dollyfahrwerk der Länge eines 2 Achs Kompaktdollys. Bei<br />

der Konstruktion wurde beim hinteren Fahrwerk auf eine besonders<br />

breit (900 mm) ausgeprägte und niedrig über der Fahrbahn<br />

(550 mm) befindliche Mulde geachtet. Dies ermöglicht die Ablage<br />

auch sehr breiter und hoher Baggerarme. Der EuroCompact verfügt<br />

über ein besonders gutes Eigengewichts-/Nutzlastverhältnis.<br />

Der Nutzlastgewinn entsteht vor allem durch die über das gesamte<br />

Fahrzeug angewandte Gewichtsoptimierung. Die kompakte<br />

Konstruktion ermöglicht zudem eine größere Ladefläche bei<br />

gleich bleibender Gesamtlänge sowie ein hohes Maß an Manövrierbarkeit<br />

mit 65° Lenkeinschlag am vorderen Pendelachsdolly<br />

und 60° am hinteren Fahrwerk.<br />

MHD G2 – Die neue Generation des NICOLAS MHD<br />

(Modular Heavy Duty)<br />

Das Fahrwerk des neuen NICOLAS MHD G2 wurde speziell<br />

dafür konzipiert extrem konzentrierte Lasten zu befördern. Für<br />

Straßentransporte kann der MHD G2 als Anhänger- oder Sattelkombination<br />

sowie nebeneinander gekuppelt als 3- oder 4-file<br />

Kombination eingesetzt werden. Dank der Lenkphilosophie von<br />

NICOLAS verfügt der MHD über die niedrigste Fahrhöhe auf<br />

dem Markt in beladenem Zustand. Die Ladekapazität und der<br />

Ladeschwerpunkt konnten um 10% erhöht werden. Auf der diesjährigen<br />

Bauma wird eine MHD G2 Kombination bestehend aus<br />

4-Achs- und 6-Achs-Einheit mit PPU (PowerPackUnit).<br />

Internet: www.scheuerle.de<br />

<strong>bau</strong>ma 2013 –<br />

ContiTech präsentiert zukunftsweisende<br />

Produktlösungen<br />

Umweltfreundliche, energie- und kosteneffiziente Lösungen für<br />

den Bereich Mining sowie für Baumaschinen und den Anlagen<strong>bau</strong><br />

stehen im Mittelpunkt des Messeauftritts von ContiTech auf der<br />

<strong>bau</strong>ma 2013. Neben Fördergurten und nachhaltigen Fördergurtlösungen<br />

werden auch Luftfedersysteme, Schlauchleitungen und<br />

Schwingungstechnik für Industriefahrzeuge und -anlagen in Halle<br />

B2, Stand 301/402 zu sehen sein.<br />

Erste Wahl im Bereich Fördergurttechnik<br />

<br />

die ContiTech Conveyor Belt Group innovative und umweltfreundliche<br />

Fördergurtlösungen vor. Mit einem Außendurchmesser von<br />

bis zu 900 mm verdoppeln die neuen MegaPipes Förderströme<br />

im Vergleich zu konventionellen Rollgurten und ermöglichen sogar<br />

den Transport von gebrochenen Erzen nach dem Primery<br />

Crusher oder von grobkörnigen Gütern im Industriebereich. Ihre<br />

besondere Konstruktion ermöglicht die Erhöhung der Neigungswinkel<br />

der Rollgurtanlagen je nach Schüttguteigenschaften bis zu<br />

45°. Ein weiteres Messehighlight sind speziell entwickelte Fördergurte<br />

zum Heißguttransport auch für extrem hohe Materialtemperaturen.<br />

Durch Verwendung einer neuartigen Isolationsschicht<br />

im Gurtauf<strong>bau</strong> wird der Temperaturdurchgang um bis zu 40° C<br />

reduziert und gleichzeitig das Gesamtgewicht der Fördergurte<br />

deutlich gesenkt. Zudem präsentiert der Geschäftsbereich die<br />

extrem dehnungsarmen EPP-Textilgurte CON-MONTEX ® und<br />

CON-BITEX ® sowie die TransCord-Fördergurte, welche aufgrund<br />

spezieller Stahlseilkonstruktion eine höhere Flexibilität im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Stahlseilfördergurten bei gleicher Gurtfestigkeit<br />

haben. Im Bereich Steil- und Senkrechtförderung zeigt<br />

die Conveyor Belt Group das Erfolgsprodukt FLEXOWELL ® sowie<br />

POCKETLIFT ® als das einzige kontinuierliche Fördersystem für<br />

Hubhöhen bis 700 m und Kapazitäten bis maximal 5 000 t/h. Beide<br />

Systeme gehören zu den richtungsweisenden Innovationen<br />

in diesem Marktsegment. Zudem stellt das Unternehmen Conti<br />

Secur® PREMIUM vor, eine Innovation der Klebstofftechnologie.<br />

<br />

statt der üblichen 2 nur 1 Komponente und ist dadurch sofort und<br />

lange einsatzbereit.<br />

CT_CBG_MegaPipe<br />

Mit einem Außendurchmesser zwischen<br />

750 und 900 mm verdoppeln die neuen<br />

Megapipes die Förderströme im Vergleich<br />

zu konventionellen Rollgurten. Sie sind als<br />

Textilgurt oder Stahlseilgurt erhältlich.<br />

Foto: ContiTech<br />

Neues Segment bündelt Kompetenz<br />

ContiTech Fluid Technology stellt auf der <strong>bau</strong>ma das neue,<br />

schlagkräftige Segment Commercial & Industrial Vehicles (CIV)<br />

vor. Es bündelt die Gesamtkompetenz des Geschäftsbereichs für<br />

alle Medienströme in den Bereichen Nutzfahrzeuge und Industrieanwendungen.<br />

Auf der <strong>bau</strong>ma präsentiert CIV die Weiterentwicklung<br />

seiner SCR-Schlauchleitungssysteme mit beheizbaren<br />

Quick-Connectoren. Hochflexible Hydraulikschläuche aus Kautschuk<br />

sind unverzichtbare Bauteile an hydraulisch betriebenen<br />

Baggern und Ladern, Kranen und Dumpern. Darüber hinaus hat<br />

ContiTech auch Hydrauliklösungen aus Kunststoff im Angebot.<br />

Vorgeformte Polyamid-Öl- und Kraftstoffleitungen zeichnen sich<br />

aus durch ihre Flexibilität und Medienresistenz. Eigens für neue<br />

Hochleistungsmotoren hat ContiTech Fluid Technology extrem<br />

belastbare Kraftstoffleitungen entwickelt. Diese sind druckfest bis<br />

35 bar und widerstehen Betriebstemperaturen bis 130°C.<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 129


Industrie<br />

Balgzylinder und Luftfedern von 80 bis 950 mm Durchmesser<br />

Auf der <strong>bau</strong>ma stellt ContiTech Air Spring Systems insbesondere<br />

Ein-, Zwei- und Dreifaltenbalgprodukte in den Durchmessern<br />

von 80 mm bis 950 mm vor, welche die Anforderungen für ein<br />

ATEX-Zertifikat erfüllen. Diese Produkte können in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen (Gerätegruppe II) als Geräte der Kategorie<br />

2 und 3 in den Temperaturbereichen T1 bis T4 in gas- oder staubhaltigen<br />

Atmosphären eingesetzt werden. Luftfedern und Balgzylinder<br />

von ContiTech werden seit mehr als 50 Jahren in den un-<br />

<br />

<br />

Einsatzbedingungen überzeugen Luftfedern und Balgzylinder von<br />

ContiTech mit einzigartigen Produkteigenschaften und einer hohen<br />

Lebensdauer.<br />

Elastomerlager für Industriefahrzeuge und -anlagen<br />

Auf der <strong>bau</strong>ma 2013 zeigt ContiTech Vibration Control als<br />

Spezialist für Schwingungsisolation und Schallreduzierung unter<br />

anderem Ringelemente mit Außendurchmessern von 65 bis<br />

256 mm, die sich für Traglasten von bis zu 82 000 N eignen und<br />

vielseitige Anwendungsmöglichkeiten bieten. Buchsenelemente<br />

gleichen Drehmomentbewegungen in Fahrerkabinen aus und<br />

sorgen für höheren Fahrkomfort. Am Stand werden ebenfalls die<br />

SCHWINGMETALL ® Flanschelemente zu sehen sein, die sich<br />

insbesondere zur Lagerung von Motoren, Aggregaten und Fahrerkabinen<br />

eignen. Bestehend aus 2 Elastomerkörpern und einem<br />

Stahlröhrchen ist das Lagerungselement nicht nur kostengünstig,<br />

sondern gewährleistet auch eine gute akustische Entkopplung für<br />

einen Lastbereich von 20 bis 500 kg.<br />

Internet: www.contitech.de<br />

nur Innovationen sondern auch altbewährte Fahrzeuge auf dem<br />

Freigelände F5, Block 514/1 und im Mining-Bereich Halle C2,<br />

Stand 327 begutachten.<br />

Produktbereich Berg- und Tunnelfahrzeuge<br />

<br />

großen Querschnitt aus unserem umfangreichen Produktportfolio<br />

ausstellen“, so Michael Schümann, Verkaufsleiter für Berg- und<br />

Tunnel<strong>bau</strong>fahrzeuge. So ist der umsatzstärkste Produktbereich<br />

aus dem Hause Paus auch in diesem Jahr wieder mit einer Vielzahl<br />

von Maschinen vertreten.<br />

In der Mining Halle C2 präsentiert Paus den 853-S8 Scaler.<br />

Durch die Knicklenkung und die kompakte Bauweise sind lediglich<br />

Streckenbreiten von 2,8 m für eine 90° Kurve erforderlich. Der<br />

Scaler 853 S8 kann bis auf eine Höhe von 8 m austeleskopieren.<br />

Ein großes Maß an Sicherheit beim Berauben wird dadurch<br />

erreicht, dass sich der Fahrer dank Funkfernbedienung bis zu 8 m<br />

weit vom Beraubeort befindet. Ein weiteres Highlight: Durch die<br />

komponenten<br />

miteinander vernetzt, so dass verschiedene Parameter<br />

wie Motordrehzahl und Hammerschlagzahl automatisiert<br />

und optimal aufeinander eingestellt sind. Fehlbedienungen durch<br />

den Anwender können so weitestgehend vermieden werden. Darüber<br />

hinaus können umfangreiche Analysen gefahren werden.<br />

Mit Spannung erwartet –<br />

Paus präsentiert neue Produkte auf der <strong>bau</strong>ma 2013<br />

Auch im Jahr 2013 zeigt die Hermann Paus Maschinenfabrik<br />

GmbH auf der <strong>bau</strong>ma ihre umfangreiche Produktpalette, die Bauaufzüge,<br />

Hubarbeitsbühnen und Krane aber auch Fahrzeuge für<br />

den Berg- und Tunnel<strong>bau</strong> sowie Knick-, Schwenk- und Teleskoplader<br />

umfasst.<br />

sondere<br />

Highlights bereit. Innovationen werden in allen 3 Produktbereichen<br />

vorgestellt“, erklärt Franz-Josef Paus, Geschäftsführer<br />

des Unternehmens. Diese reichen von neuen Motoren und einem<br />

neuem Teleskoparm für das Radladerprogramm bis hin zu einer<br />

kompletten Neuvorstellung im Bereich Lifttechnik: Der Aluminium-<br />

Anhängerkran PTK 25 ermöglicht es den Anwendern, Materialien<br />

mit einem besonders kompakten und leichten Gerät in Höhen von<br />

maximal 25 m zu transportieren.<br />

Neuerungen gibt es auch bei den Berg- und Tunnel<strong>bau</strong>fahrzeuge.<br />

Hier ist insbesondere die Entwicklung des Muldenkippers<br />

PMKM 10020 zu nennen, der durch seine spezielle Federung und<br />

Achspendelung überzeugt. Aber auch die Vorstellung des elektrisch<br />

angetriebenen Fahrladers PFL 12 e dürfte Interesse bei<br />

Unternehmen der Berg- und Tunnel<strong>bau</strong>branche wecken.<br />

<br />

wir uns sehr gut für die Zukunft gerüstet. Die Maschinen sind<br />

auf die Bedürfnisse unsere Kunden abgestimmt und bieten einen<br />

echten Mehrwert. Wir sind schon jetzt auf die Reaktionen des<br />

Fachpublikums gespannt“, so Wolfgang Paus, Geschäftsführer<br />

des Unternehmens.<br />

Vom 15. bis 21.04.2013 können Besucher der <strong>bau</strong>ma aber nicht<br />

Scaler: durch den Einsatz der Funkfernbedienung<br />

kann sich der Anwender bis zu<br />

<br />

Das bietet höchste Sicherheit Foto: Paus<br />

<br />

<br />

Joystick den Rückwärtsfluchtmodus aktivieren. Automatisch werden<br />

alle im Einsatz befindenden Maschinenkomponenten wie<br />

Hammer und Planierschild gestoppt und eingefahren sowie der<br />

Rückwärtslauf gestartet.<br />

Der Paus Muldenkipper PMKM ist speziell für den Einsatz im<br />

internationalen Berg<strong>bau</strong> konzipiert. Der kraftvolle Motor bewältigt<br />

Steigungen in den oft unebenen Bergwerksstollen spielend. Die<br />

Maschine zeichnet sich zudem durch kompakte Abmessungen<br />

aus, so dass auch bei geringeren Streckenbreiten 2 Fahrzeuge<br />

aneinander vorbeifahren können.<br />

Auf der <strong>bau</strong>ma 2013 präsentiert Paus zum 1. Mal das Modell<br />

PMKM 10020 in der Öffentlichkeit. Besonderes Interesse dürften<br />

die gefederte Vorderachse sowie das Knickpendelgelenk beim<br />

Fachpublikum wecken. Diese Ausstattungsmerkmale machen<br />

den Dumper besonders geländegängig, was sich gerade bei Einsätzen<br />

in schwierigen Strecken positiv auswirkt. Und auch die<br />

Anwender können den gestiegenen Fahrkomfort aufgrund der<br />

neuen Federung deutlich wahrnehmen. Daneben verfügt der<br />

Muldenkipper PMKM 10020 bei einer Nutzlast von 22 t über ein<br />

neues Muldendesign.<br />

Ein weiterer Höhepunkt auf der Messe ist der Universa 50.<br />

Dieses Fahrzeug ist ein vielseitig einsetzbares Trägerfahrzeug<br />

für Nutzlasten von bis zu 15 t, bei dem sowohl Festauf<strong>bau</strong>ten<br />

als auch Wechselsysteme erhältlich sind. Auf der Messe wird ein<br />

Universa 50 mit Sprengstofftransporter zu sehen sein.<br />

Internet: www.paus.de<br />

130 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Journal<br />

Berg<strong>bau</strong>abteilung mit neuer<br />

Leitung –<br />

Andreas Sikorski übernimmt<br />

Abteilungsleitung von Michael<br />

Kirchner<br />

Andreas Sikorski<br />

Andreas Sikorski ist seit dem 01.02. der<br />

neue Leiter der Abteilung für Berg<strong>bau</strong> und<br />

Energie bei der Bezirksregierung Arnsberg.<br />

Er löst Michael Kirchner ab, der die<br />

Leitung der Fachabteilung für Ordnungsrecht,<br />

Gesundheit, Sozialwesen, Gefahrenabwehr<br />

und Verkehr übernommen hat.<br />

Michael Kirchner hatte die in Dortmund<br />

ansässige Berg<strong>bau</strong>abteilung seit 2003 geleitet.<br />

Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann<br />

führte Andreas Sikorski am 06.02.<br />

offiziell in Dortmund in seine neue Funktion<br />

ein und verabschiedete Michael Kirchner<br />

aus diesem Aufgabenbereich. In Arnsberg<br />

übernahm Michael Kirchner dann offiziell<br />

seinen neuen Arbeitsbereich als Leiter der<br />

Abteilung für Ordnungsrecht von Regierungsvizepräsident<br />

Volker Milk.<br />

Damit ist die Führungsmannschaft der<br />

Bezirksregierung Arnsberg mit 6 Abtei-<br />

Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann<br />

(vorne rechts) führte Andreas Sikorski<br />

(vorne 2. v. rechts) am 06.02. in die neue<br />

Funktion ein und verabschiedete Michael<br />

Kirchner (vorne, 2. v. links) aus diesem<br />

Aufgabenbereich Fotos: Bezirksregierung<br />

Arnsberg<br />

lungsleitern, Regierungspräsident und<br />

Vizepräsident wieder komplett. Regierungsvizepräsident<br />

Volker Milk hatte nach<br />

der Übernahme seiner jetzigen Funktion<br />

im September 2011 parallel auch die<br />

Leitung der Abteilung für Ordnungsrecht<br />

übernommen.<br />

Der 52-jährige Andreas Sikorski ist Diplom-Ingenieur<br />

für Berg<strong>bau</strong>. Er hat seine<br />

berufliche Laufbahn nach dem Studium an<br />

der Rheinisch Westfälischen Technischen<br />

Hochschule in Aachen 1988 in der Bergverwaltung<br />

beim ehemaligen Landesoberbergamt<br />

NRW in Dortmund begonnen.<br />

Nach der Eingliederung des früheren<br />

Landesoberbergamtes in die Bezirksregierung<br />

Arnsberg im Jahr 2001 war<br />

Andreas Sikorski dort bis 2011 schwerpunktmäßig<br />

mit Wasser- und Abfallfragen<br />

im Berg<strong>bau</strong>, dem Bereich des Altberg<strong>bau</strong>es<br />

sowie dem Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

befasst. Für mehrere Jahre war er<br />

zugleich Vorsitzender des Hauptpersonalrates<br />

im Wirtschaftsministerium.<br />

2011 übernahm er die Leitung des Fachdezernates<br />

Gefahrenabwehr und Kampfmittelbeseitigung<br />

und war so auch in Funktionen<br />

außerhalb des Berg<strong>bau</strong>bereiches<br />

verantwortlich tätig. Andreas Sikorski lebt<br />

in Gelsenkirchen und hat 3 erwachsene<br />

Kinder.<br />

Internet: www.bezreg-arnsberg.nrw.de<br />

Brandenburg wird<br />

dreidimensional<br />

Das Essener Unternehmen DMT GmbH<br />

& Co. KG wurde Anfang Januar beauftragt,<br />

den tieferen Untergrund des Bundeslandes<br />

Brandenburg 3-dimensional darzustellen.<br />

Das digitale Untergrundmodell<br />

wird hierbei eine Gesamtfläche von etwa<br />

29 500 km² umfassen.<br />

Für die Bearbeitung des öffentlichen Auftrages<br />

wurde das Erfurter Unternehmen<br />

ERCOSPLAN Ingenieurgesellschaft Geotechnik<br />

und Berg<strong>bau</strong> mbH als Partner gewonnen.<br />

ERCOSPLAN und DMT besitzen<br />

langjährige, umfangreiche Erfahrungen in<br />

der Erstellung geologischer 3D-Untergrundmodelle.<br />

Grundlage des Modells sind Untergrunddaten<br />

aus rund 780 Bohrungsberichten<br />

und Bohrungsakten (Schichtenverzeichnisse).<br />

Etwa 3 700 Tiefenprofilblätter, ca.<br />

1 120 Horizontkarten sowie rund 550 Kartenblätter<br />

des regionalen reflexionsseismischen<br />

Kartenwerkes fließen ebenfalls<br />

ein. Die geologischen Daten des Landes<br />

in Form eines 3D-Modelles werden sowohl<br />

für die Bürger als auch für die Wirtschaft<br />

über das Internet zugänglich gemacht.<br />

Internet: www.dmt.de<br />

Bergmannsskulptur „Indweller“<br />

für den Eingangsbereich des<br />

Calluna-Quartiers<br />

Das Calluna-Quartier bekommt in diesem<br />

Jahr sein neues Wahrzeichen. Den<br />

Eingangsbereich des Quartiers soll die<br />

lischen<br />

Künstlers Dr. John O’Rourke zieren.<br />

Das Kunstwerk wurde im Beisein von<br />

Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzer der RAG<br />

Aktiengesellschaft, sowie Vertretern des<br />

Bergwerkes Auguste Victoria der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt und ist seit dem 05.02.<br />

im Foyer des Rathauses von Oer-Erkenschwick<br />

vorab aufgestellt.<br />

Bei der Vorstellung des „Indweller“ v.l.n.r.:<br />

Achim Menge, Bürgermeister der Stadt<br />

Oer-Erkenschwick, Prof. Dr. Hans-Peter<br />

Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der RAG Montan Immobilien, Bernd<br />

Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG<br />

Aktiengesellschaft, Jürgen Kroker,<br />

Bergwerksdirektor Auguste Victoria, sowie<br />

Norbert Homann, Marktdirektor Sparkasse<br />

Vest Recklinghausen<br />

Foto: RAG Montan Immobilien<br />

Das außergewöhnliche Kunstwerk haben<br />

Mitarbeiter in der Ausbildungsabteilung des<br />

Bergwerkes Auguste Victoria in sechseinhalb<br />

Monaten geschaffen und misst 1,80 m<br />

-<br />

<br />

einen Schutzhelm sowie eine Grubenlampe<br />

und besteht aus rund 200 Einzelteilen.<br />

Die Ursprünge des Projektes gehen auf<br />

die Beteiligung Oer-Erkenschwicks an der<br />

Kulturhauptstadt.2010 zurück. Die Stadt<br />

hatte ihre Partnerstädte aufgefordert, Entwürfe<br />

für eine Skulptur einzureichen. Die<br />

britische Stadt North Tyneside schickte den<br />

Künstler Dr. John O’Rourke in das Rennen,<br />

dessen Entwurf Oer-Erkenschwicks Berg<strong>bau</strong>historie<br />

berücksichtigte als auch die gemeinsamen<br />

Erfahrungen der Partnerstädte<br />

mit dem Auslauf des Berg<strong>bau</strong>es.<br />

richtete<br />

und zukünftig mit Fernwärme aus<br />

regenerativen Energien versorgte Calluna-Quartier<br />

trägt dem demographischen<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 131


Journal<br />

Wandel Rechnung und wird ein Ort, in<br />

<br />

freut sich Achim Menge, Bürgermeister<br />

der Stadt Oer-Erkenschwick.<br />

genes<br />

Aushängeschild und Wahrzeichen.<br />

Das verdeutlicht die Aufstellung des Kunstwerkes<br />

im Eingangsbereich des Calluna-<br />

<br />

wünscht sich Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der RAG<br />

<br />

verbindet die Skulptur Traditon und Moderne<br />

für ein neues und zukunftsorierentiertes<br />

<br />

RAG Montan Immobilien sollte dem auch<br />

die Namensgebung Rechnung tragen.<br />

Internet: www.rag-montan-immobilien.de<br />

kohlenreviers<br />

gewidmet ist. Damit wurde<br />

ein von uns als Steinkohlenberg<strong>bau</strong>verein<br />

wirklicht,<br />

die Tafeln als Punkt zum Innehalten,<br />

zur Erinnerung und des Gedenkens,<br />

der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren<br />

und somit jedermann zugänglich zu machen.<br />

Damit wurden unsere Projekte, welche<br />

von traditionsbewussten Spendern, u.a.<br />

<br />

<br />

wurden, in Ehren erfüllt und abgeschlossen.<br />

Die Öffnungszeiten des Museums Priesterhäuser<br />

sind von Dienstag bis Sonntag<br />

von 13 bis 18 Uhr. Montags ist geschlossen.<br />

Informationen:<br />

Karl-Heinz Baraniak<br />

E-Mail: khbaraniak@online.de<br />

-<br />

ten<br />

wir einen weiteren Erfolg verzeichnen,<br />

durch privates Engagement in Freiberg eine<br />

Sammlung von nationalem Charakter auf-<br />

Anna Dziwetzki, Leiterin<br />

<br />

darauf, die schönsten Minerale aus ganz<br />

Deutschland an einem Ort zu bündeln. Den<br />

Grundstock dafür bilden die Pohl-Ströher-<br />

Mineralienstiftung und die Mineralogische<br />

Sammlung der TU Bergakademie Freiberg.<br />

<br />

Leihgeber zu animieren, hier ihre pracht-<br />

<br />

Bronzegedenktafeln im Museum<br />

Priesterhäuser Zwickau integriert<br />

<br />

50 Jahre nachdem schweren Grubenun-<br />

<br />

<br />

ckau,<br />

stand jeweils eine Bronzegedenktafel<br />

mit den Namen der Opfer im Mittelpunkt<br />

des Gedenkens.<br />

Bronzegedenktafeln in der ständigen<br />

Ausstellung zur Stadtgeschichte Zwickau<br />

Foto: K. H. Baraniak<br />

Seit Jahresbeginn 2013 sind die Bronzegedenktafeln,<br />

die die Namen der tödlich<br />

verunglückten Kumpel tragen, welche<br />

zur verheerenden Brandkatastrophe im<br />

<br />

19.04.1952 und zur schweren Kohlenstaubexplosion<br />

im VEB Steinkohlenwerk<br />

kommen<br />

sind, würdig in die ständige Ausstellung<br />

zur Stadtgeschichte im Museum<br />

<br />

<br />

gestalteten und in Leipzig gegossenen<br />

Bronzetafeln, nunmehr im 1. Stock des<br />

Museums, in der Abteilung welche beson-<br />

Der größte Haüyn-Kristall der<br />

Welt zieht in das Freiberger<br />

Krügerhaus<br />

Er ist nicht größer als eine Walnuss<br />

und doch eine Sensation: der weltgrößte<br />

Hayün-Kristall, der Anfang Oktober 2012<br />

in der Eifel gefunden wurde, kommt in den<br />

Besitz der TU Bergakademie Freiberg.<br />

Normalerweise erreichen diese Kristalle<br />

nur Umfänge von wenigen mm. Mineralienforscher<br />

und -sammler bezeichnen das<br />

Exemplar deswegen als ein wissenschaftliches<br />

Wunder. Ab dem 01.02., stellt die<br />

Bergakademie den himmel- bis schlumpfblauen<br />

Edelstein in der Schatzkammer des<br />

Krügerhauses aus.<br />

ter<br />

dem Laacher See in der Eifel, eine der<br />

größten vulkanischen Regionen Deutsch-<br />

raloge<br />

und Kustos der Geowissenschaftlichen<br />

Sammlungen der TU Bergakademie<br />

Freiberg, Andreas Massanek <br />

er auch einen Haüyn-Kristall ausgespuckt,<br />

der deutlich größer ist als alle bislang ent-<br />

<br />

lange Stück, das sich aus Magma gebildet<br />

hat, fand am 05.10.2012, also genau<br />

an dem Tag der Einweihung des Krügerhauses,<br />

ein Hobbysammler. Anfang Dezember<br />

2012 präsentierte der 74-jährige<br />

<br />

gewählt wurde, auf der Mineralienmesse<br />

Hamburg, der viertgrößten Messe dieser<br />

Art auf der Welt, zum ersten Mal.<br />

Nun nimmt den Kristall die Ressourcen-<br />

-<br />

Kustos Andreas Massanek zeigt den<br />

neuen Schatz im Krügerhaus – den<br />

walnussgroßen Haüyn-Kristall<br />

Foto: Detlev Müller<br />

Der Haüyn zähle sicherlich dazu, meint<br />

Andreas Massanek. Der Kristall habe ei-<br />

zung<br />

und bestehe aus den Elementen<br />

Aluminium, Calcium, Chlor, Natrium, Silicium,<br />

Sauerstoff und Schwefel. Haüyne<br />

wurden bislang in verschiedenen Farben<br />

gefunden. Am häufigsten sei jedoch<br />

<br />

kommt ausschließlich in Vulkangesteinen<br />

vor. Bei explosiven Ausbrüchen wird das<br />

Mineral neben typischen Gesteinen wie<br />

Tuff, Bims, Schlacke oder vulkanischer<br />

Asche aus der Tiefe der Erdkruste an die<br />

<br />

Mineraloge. Den ungewöhnlichen Namen<br />

erhielt der Haüyn von seinem Entdecker,<br />

Tønnes Christian Bruun-Neergaard, der<br />

das Kristall im Jahr 1807 erstmals am<br />

Monte Somma, einem Vorgängervulkan<br />

des berühmten Vesuvs bei Neapel, fand.<br />

Der schwedische Forscher benannte den<br />

Kristall nach dem französische Mineralogen<br />

und Mitbegründer der Kristallographie<br />

René-Just Haüy (1743 bis 1822).<br />

-<br />

<br />

freitags von 09.00 bis 17.00 Uhr sowie an<br />

Wochenend- und Feiertagen von 09.00<br />

bis 18.00 Uhr im Freiberger Krügerhaus<br />

auf dem Schlossplatz 3 geöffnet. Informationen<br />

zu Eintrittspreisen und Führungen<br />

erteilt die Infotheke der terra mineralia unter<br />

fuehrungen@terra-mineralia.de oder<br />

Tel.: 03731/39 4654.<br />

Internet: www.tu-freiberg.de<br />

132 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Veranstaltungen<br />

„Im 15. Seculo schon Berg<strong>bau</strong>“ –<br />

Ankündigung & Einladung –<br />

Kolloquium Baryt, Kupfer und Eisen –<br />

Bad Lauterbergs Montangeschichte<br />

Samstag, 20.04., ab 10.00 Uhr im<br />

Kurgastzentrum Bad Lauterberg<br />

Als letzte wahre Bergstadt des Harzes<br />

kann sich Bad Lauterberg mit seinem bis<br />

2007 aktiven Berg<strong>bau</strong> bezeichnen. Schon<br />

1402 soll es hier Berg<strong>bau</strong> gegeben haben.<br />

Grundlage hierfür waren die zahlreichen<br />

Lagerstätten von Kupfer-, Blei- und Eisenerzen<br />

sowie von Schwer- und Flussspat.<br />

Allein die Schwerspatgewinnung der Grube<br />

Wolkenhügel erreichte mit ca. 4 Mio. t<br />

Ausbeute echten Weltmaßstab.<br />

Mit diesem Kolloquium soll die wechselvolle<br />

Südharzer Montangeschichte beleuchtet<br />

und in die Erinnerung zurück gerufen<br />

werden. Ein Blick auf die Gegenwart<br />

und in die Zukunft zeigt, dass die lange<br />

Tradition der Rohstoffverarbeitung in Bad<br />

Lauterberg weiter lebendig ist und auf hohem<br />

Niveau fortgesetzt wird.<br />

Zusammengefasst in dem Begleitbuch<br />

werden die Inhalte des Kolloquiums für die<br />

Zukunft nachlesbar erhalten bleiben.<br />

Die Vorträge erscheinen in einem Begleitbuch,<br />

das während der Veranstaltung<br />

zum Erwerb angeboten wird.<br />

Verbindliche Anmeldungen und Vorbestellungen<br />

für das Begleitbuch richten Sie<br />

bitte an:<br />

Niedersächsisches Bergarchiv<br />

An der Marktkirche 9<br />

38678 Clausthal-Zellerfeld<br />

E-Mail:<br />

wolfgang.lampe@nla.niedersachsen.de<br />

oder<br />

Institut für Berg<strong>bau</strong><br />

Technische Universität Clausthal<br />

Erzstraße 20<br />

38678 Clausthal-Zellerfeld<br />

Email: hvcs@tu-clausthal.de<br />

Die Veranstalter –<br />

Niedersächsisches Bergarchiv<br />

Institut für Berg<strong>bau</strong> der TU Clausthal<br />

Weltkulturerbe Rammelsberg<br />

Deutsche Baryt Industrie,<br />

Bad Lauterberg<br />

Harzverein für Geschichte und<br />

Altertumskunde e.V.<br />

St. Andreasberger Verein für<br />

Geschichte und Altertumskunde e.V.<br />

Arbeitsgemeinschaft Harzer<br />

Montangeschichte<br />

Kulturkreis Bad Lauterberg e.V.<br />

Förderkreis Königshütte<br />

Bad Lauterberg e.V.<br />

Abendveranstaltung am 20.04. ab 19.00<br />

Uhr im Kurgastzentrum Bad Lauterberg<br />

Exkursionen am 21.04.<br />

Am 21.04. besteht die Möglichkeit, historische<br />

und aktuelle Standorte um Bad<br />

Lauterberg zu besuchen.<br />

Bitte wählen Sie zwischen den parallel<br />

vorgesehenen Exkursionen aus.<br />

Internet:<br />

wolfgang.lampe@nla.niedersachsen.de<br />

12. Berg<strong>bau</strong>Forum<br />

20. und 21.06.2013 in Leipzig –<br />

Wissens-Basis und Ideen-Pool<br />

Das DMT Berg<strong>bau</strong>Forum hat sich längst<br />

als die anerkannte Größe für den fachlichen<br />

Informationsaustausch nationaler<br />

wie internationaler Themen innerhalb der<br />

Berg<strong>bau</strong>branche etabliert. Im Rahmen eines<br />

vielseitigen Programmes werden erneut<br />

aktuelle Informationen und zukunftsweisende<br />

Trends im Fokus stehen – ohne<br />

dabei jedoch traditionelle Themenfelder zu<br />

vernachlässigen.<br />

Namhafte Referenten, die hohe Besucherzahl<br />

und der fachbezogene Expertenaustausch<br />

machen den einzigartigen<br />

Charakter der Veranstaltung aus. Neben<br />

der Tagung bieten Fachexkursionen und<br />

das Begleitprogramm einen attraktiven<br />

Rahmen für Gespräche, neue Kontakte<br />

und Visionen sowie die Gelegenheit, in<br />

der begleitenden Fachausstellung Ihr Unternehmen<br />

zu präsentieren.<br />

Verbindung von Tradition und Zukunft<br />

Die Veranstaltung bezieht ihr Renommee<br />

traditionell aus dem konstruktiven<br />

Dialog anerkannter Fachleute mit den Entscheidungsträgern<br />

der Branche und der<br />

Möglichkeit, wichtige Akteure persönlich<br />

kennenzulernen. Das Programm widmet<br />

sich vor dem Hintergrund zukünftiger Anpassungsprozesse<br />

im deutschen Steinkohlenberg<strong>bau</strong><br />

verstärkt neuen Fragen<br />

und Perspektiven. Dazu zählen beispiels-<br />

<br />

<br />

Lagerstättenentwicklung“. Damit zeigt das<br />

Berg<strong>bau</strong>Forum 2013 schon heute Wege in<br />

die Moderne der Branche auf.<br />

Das Berg<strong>bau</strong>Forum 2013<br />

20. und 21.06.2013<br />

pentahotel<br />

Großer Brockhaus 3<br />

04103 Leipzig<br />

Die Themen des Vortragsprogramms<br />

A: Wiederkehrende Themen –<br />

● Förderung, Transport und Seile<br />

Klassische Betriebsthemen aus Sicht<br />

von Herstellern und Anwendern<br />

● Modernisierung und Automatisierung<br />

gen<br />

in Tage- und Gruben<strong>bau</strong>en“<br />

● Internationale Projekte und Perspekti-<br />

rung“<br />

mit Strategieansätzen<br />

● Training und Sicherheit<br />

Innovationen und Best-Practice-<br />

Szenarien zum Schutze von Mensch<br />

und Maschine.<br />

B: Aktuelle- bzw. Trendthemen –<br />

● Berg<strong>bau</strong>folge und Nachnutzung<br />

Sicherung und Verwahrung von<br />

Altberg<strong>bau</strong>, Endlager(berg<strong>bau</strong>),<br />

Entwicklung von Berg<strong>bau</strong>regionen,<br />

Folgenutzung von Gruben<strong>bau</strong>en<br />

● Exploration und Lagerstättenentwicklung<br />

(-erschließung)<br />

Erkundung, Lägerstättenbewertung,<br />

Erschließungskonzepte, Ab<strong>bau</strong>planung,<br />

neue Lagerstätten, unkonventionelle<br />

Gewinnung.<br />

Internet: www.ber<strong>bau</strong>forum.de<br />

AACHEN INTERNATIONAL MINING SYMPOSIA<br />

AIMS 2013<br />

VIERTES INTERNATIONALES KOLLOQUIUM<br />

MINERAL RESOURCES<br />

AND<br />

MINE DEVELOPMENT<br />

Das Institut für Berg<strong>bau</strong>kunde I<br />

(BBK I) der RWTH Aachen University<br />

veranstaltet vom 22. bis<br />

23.05. das 4. Internationale Kolloquium<br />

Mineral Resources and<br />

Mine Developement in Aachen<br />

Seitdem im Jahre 1987 das erste AIMS<br />

Kolloquium stattgefunden hat, ist die Ver-<br />

gether“<br />

internationaler Experten aus dem<br />

Berg<strong>bau</strong>sektor geworden.<br />

Die Wirtschaft industrialisierter Länder<br />

hängt stark von der kontinuierlichen Rohstoffversorgung<br />

ab. Der weltweite Berg<strong>bau</strong><br />

muss seine Ab<strong>bau</strong>prozesse und Technologie<br />

verbessern sowie seine Effizienz steigern,<br />

um den steigenden Bedarf der industrialisierten<br />

Länder, wie auch der Schwellenländer<br />

bewältigen zu können. Dies geht<br />

direkt Hand in Hand mit der weltweiten<br />

Herausforderung einer nachhaltigen Ent-<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 133


Veranstaltungen<br />

wicklung im Berg<strong>bau</strong> einher. Infolgedes-<br />

<br />

Resources and Mine Development“ mit 2<br />

verknüpften Themenbereichen – Berg<strong>bau</strong>prozesse<br />

und -technologie sowie nachhaltige<br />

Entwicklung von Rohstoffen.<br />

Das 1. Themengebiet des Kolloquiums<br />

– MINE DEVELOPEMENT – fokussiert<br />

sich deshalb auf Berg<strong>bau</strong>projekte:<br />

● Projektplanung, Organisation und Logistik<br />

● Schneidverfahren für Hartgestein<br />

● Maschinentechnik und Ausrüstung<br />

● Betriebliche Erfahrungen<br />

● Zukünftige Technologien<br />

● Berg<strong>bau</strong>prozesse und<br />

Ressourceneffizienz.<br />

Das 2. Themengebiet von AIMS 2013<br />

– MINERAL RESOURCES – behandelt die<br />

nachhaltige Entwicklung und Versorgung<br />

mit Rohstoffen sowie zugehörige Themen:<br />

● Politik, Strategien und Konzepte<br />

● Rohstoff Management und Versorgung<br />

(incl. kritischer Rohstoffe)<br />

● Rechtliche Aspekte, Genehmigungsverfahren<br />

und Finanzierung<br />

● Umweltbedingte Herausforderungen und<br />

Vorgehensweisen<br />

● Ansichten, Positionen und Forderungen<br />

von Regierungen, Wirtschaftszweigen<br />

und Unternehmen<br />

Informationen<br />

Tagungssekretariat von AIMS<br />

Miriam Rosenkranz<br />

Wüllnerstraße 2<br />

52062 Aachen<br />

Tel.: 0241/8095673<br />

Fax: 0241/8092272<br />

E-Mail: aims@bbkl.rwth-aachen.de<br />

Internet: www.aims-rwth-aachen.de<br />

Der Kongress findet in Verbindung mit<br />

der nationalen Konferenz Energie und<br />

Rohstoffe 2013 (EuR) des DMV e.V. vom<br />

16. bis 20.09.in Aachen statt.<br />

Auf dem weltweit größten Markscheider-Kongress<br />

treffen sich internationale<br />

Experten aus dem Markscheidewesen,<br />

Entscheidungsträger aus der Berg<strong>bau</strong>und<br />

Rohstoffindustrie und Experten aus<br />

angrenzenden Geofachwissenschaften.<br />

Es werden 500 Teilnehmer erwartet.<br />

Deutschland ist mit seiner langen Berg<strong>bau</strong>tradition<br />

eine der größten und wettbewerbsfähigsten<br />

Berg<strong>bau</strong>regionen Europas.<br />

Die deutsche Berg<strong>bau</strong>- und Rohstoffindustrie<br />

und die angesehenen Universitäten<br />

und Forschungsinstitute stehen<br />

für einen nachhaltigen und umweltverträglichen<br />

Umgang mit Energie- und Industrierohstoffen,<br />

für eine zukunftsweisende<br />

Renaturierung, Sanierung und Nachnutzung<br />

berg<strong>bau</strong>licher Areale.<br />

Darüber hinaus ist Deutschland ein<br />

wichtiger Global Player bei den erneuerbaren<br />

Energien.<br />

Der ISM-Kongress dient dem internationalen<br />

Wissensaustausch über Neuheiten<br />

auf dem breiten Fachgebiet des<br />

Markscheidewesens und der angrenzenden<br />

Geowissenschaften. Vorgesehen<br />

sind Grundsatzvorträge, Vorstellung aktueller<br />

wissenschaftlicher und technischer<br />

Arbeitsergebnisse, Arbeitsgruppentreffen,<br />

Fachexkursionen und eine begleitende<br />

Fachausstellung.<br />

Ein touristisches Begleitprogramm und<br />

stimmungsvolle Abendveranstaltungen runden<br />

die Tagung ab. Veranstaltungsort ist<br />

das Eurogress Convention Center in Aachen.<br />

Eine Fachausstellung in nächster<br />

Nähe zu den Vortrags- und Tagungsräumen<br />

bietet Anbietern von Vermessungsinstrumenten,<br />

CAD- und GIS-Software und<br />

Ingenieurleistungen die Möglichkeit, sich<br />

einem internationalen Fachpublikum zu<br />

präsentieren.<br />

Schwerpunkte des Kongresses sind –<br />

● Innovative Messverfahren und<br />

Instrumente (z.B. GNSS, InSAR)<br />

● GIS und Risswerkführung<br />

● Lagerstättenmanagement und<br />

Ab<strong>bau</strong>planung<br />

● Messung und Vorausberechnung von<br />

Gebirgs- und Bodenbewegungen<br />

● Genehmigungsverfahren, Umweltschutz<br />

und Nachhaltigkeit im Berg<strong>bau</strong><br />

● Berg<strong>bau</strong>stilllegung, Altberg<strong>bau</strong> und<br />

wirtschaftlicher Wandel von<br />

Berg<strong>bau</strong>regionen<br />

● Grubenwassermanagement in allen<br />

Berg<strong>bau</strong>phasen<br />

● Erneuerbare und innovative Energiequellen<br />

(z.B. Unkonventionelles Gas,<br />

Geothermie, CCS)<br />

● Ausbildung und Rechtsfragen im Markscheidewesen.<br />

Kontakt<br />

Allgemeine Kontaktaufnahme:<br />

E-Mail: info@ism-germany-2013.de<br />

Sponsoring und Ausstellungsangebot –<br />

E-Mail: sponsoring@ism-germany.de<br />

Ansprechpartner<br />

Dr.-Ing. Ralf Schulte<br />

ISM 2013 - Wissenschaftliches Komitee<br />

RWTH Aachen<br />

Institut für Markscheidewesen,<br />

Bergschadenkunde und Geophysik<br />

im Berg<strong>bau</strong><br />

Wüllnerstraße 2<br />

52062 Aachen<br />

E-Mail: papers@ism-germany-2013.de<br />

Festveranstaltung „ERINNERN<br />

und GESTALTEN“ am 06.04.<br />

in der Akademie Mont-Cenis –<br />

Herne-Sodingen<br />

Ganz herzlich laden wir zu unserer<br />

Festveranstaltung am 06.04. in die Akademie<br />

Mont-Cenis, Herne-Sodingen, ein.<br />

Die <strong>RDB</strong>-Kameraden Dietrich Kurrat und<br />

Ernst-Joachim Schmiedel sowie die Herren<br />

Heinz Heß und Siegfried Tempel wollen<br />

darin zusammen mit aktiven und ehemaligen<br />

Bergleuten, Freunden und Familienangehörigen<br />

an die Schließung des Bergwerkes<br />

Friedrich der Große/Mont-Cenis<br />

vor 35 Jahren erinnern. Auf Einzelheiten<br />

wurde bereits in der Februar-Ausgabe<br />

wiesen.<br />

Nach einem festlichen Programm<br />

wollen wir in gemütlichen Kolonnen von<br />

den alten Zeiten eine Strecke in die Zukunft<br />

auffahren, also erinnern und gestalten.<br />

Akademie Mont-Cenis, Herne-Sodingen<br />

Foto: Privat<br />

Anfahrt<br />

Die Akademie Mont-Cenis liegt mitten im<br />

Ruhrgebiet in Herne-Sodingen<br />

Navi-Eingabe: 44627 Herne, Henin-<br />

Beaumont-Straße<br />

Zu erreichen über die Autobahn A42, Abfahrt<br />

Herne-Börnig oder über die Autobahn<br />

A 43, Abfahrt Herne-Eickel<br />

Folgen Sie bitte den Beschilderungen<br />

zur Akademie Mont-Cenis. In der Nähe der<br />

Akademie stehen ausreichend kostenlose<br />

Parkplätze zur Verfügung. (Zufahrt über<br />

Henin-Beaumont-Straße)<br />

Am 06.04.: Herzlich willkommen auf<br />

dem Gelände unseres alten, stillgelegten<br />

Bergwerkes im neuem Outfit . Wir freuen<br />

uns auf eine festliche Veranstaltung und<br />

interessante Gespräche.<br />

Glückauf<br />

Dietrich Kurrat<br />

<strong>RDB</strong>-Mitglied im BV Langendreer<br />

134 berg<strong>bau</strong> 3/2013


<strong>RDB</strong>-Betriebserfahrungsaustausch<br />

Exkursion in das<br />

hessisch-thüringische Kaliberg<strong>bau</strong>revier<br />

Zwischen dem 21. und 24.06. des<br />

vergangenen Jahres besuchten<br />

14 studentische Mitglieder des BV<br />

RWTH Aachen das Kaliberg<strong>bau</strong>revier<br />

im Werratal in Osthessen<br />

und Thüringen. Bei unserer<br />

Exkursion begleiteten uns Kameraden<br />

des BV Werra, die uns auf<br />

Grund ihrer langjährigen Tätigkeit<br />

im Kaliberg<strong>bau</strong> fachkundige<br />

Auskünfte und Einblicke ermöglichten.<br />

Wir wollen an dieser Stelle<br />

vor allem Karl-Heinz Mansius<br />

danken, der uns bei unserer gesamten<br />

Planung unterstützte und<br />

uns während der Exkursion als<br />

ehemaliger Sicherheitsingenieur<br />

und Fahrsteiger im Grubenbetrieb<br />

der K+S Kali GmbH fachkundig<br />

begleitete.<br />

Weiterhin freuen wir uns, dass<br />

uns seitens der K+S Kali GmbH<br />

eine Grubenfahrt im Grubenbetrieb<br />

Hattorf/Wintershall des<br />

Werkes Werra sowie eine Besichtigung<br />

der Aufbereitungsanlage<br />

des Standortes Wintershall<br />

ermöglicht werden konnte und wir<br />

dadurch vielschichtige Einblicke<br />

in den laufenden Produktionsprozess<br />

bekommen haben.<br />

1. Tag – 21.06.<br />

Nach der nachmittäglichen Abreise aus<br />

Aachen erreichte unsere Gruppe das Werratal<br />

gegen Abend, pünktlich zu den Spielen<br />

der damals stattfindenden Fußball-Europameisterschaft.<br />

2. Tag – 22.06.<br />

Am 2. Exkursionstag standen eine Grubenfahrt<br />

im Grubenbetrieb Hattorf/<br />

Wintershall sowie eine Besichtigung der<br />

Aufbereitungsanlage des Standortes Wintershall<br />

in Heringen auf dem Programm.<br />

Die Grubenfahrt leitete Herr Haag (Leiter<br />

Ausbildung u.T., K+S Kali GmbH Werk<br />

Werra) und Wilfried Hentschel (ehem.<br />

Maschinen-Reviersteiger). Nach einer<br />

Sicherheitsunterweisung sowie einer Firmenpräsentation<br />

der K+S Kali GmbH und<br />

Erläuterung der Ab<strong>bau</strong>methode auf dem<br />

Bergwerk, fuhren wir am Schacht Herfa/<br />

Neurode in die Grube ein. Wir befuhren<br />

die Werkstatt des stationären Maschinenbetriebes<br />

Nord, die zentralen Werkstätten<br />

für Großgeräte und PKWs des Bergwerkes<br />

sowie die Bunkeranlage Hattorf im<br />

südlichen Teil des Verbundbergwerkes.<br />

Hier beeindruckten uns vor allem die beiden<br />

Radlader, die zur Entspeicherung<br />

des Bunkers genutzt werden und zu den<br />

größten untertägig eingesetzten Fahrladern<br />

zählen. Anschließend führte uns Herr<br />

Haag in das Ab<strong>bau</strong>revier 3 West, welches<br />

sich im Flöz Hessen im nördlichen Teil des<br />

Bergwerkes befindet, um uns bei der Befahrung<br />

der einzelnen Ab<strong>bau</strong>geräte das<br />

Room and Pillar Verfahren in seiner Anwendung<br />

auf dem Bergwerk näher zu erläutern.<br />

Dazu zählten die Befahrung eines<br />

Großlochbohrwagens, eines Sprenglochbohrwagens,<br />

eines Beraubefahrzeuges,<br />

eines Firstankerbohrwagens sowie eines<br />

LHD an einer Kippstelle mit Walzenbrecher.<br />

Vor Ort führte uns Herr Haag in die<br />

Erkennung der Lagergrenze anhand des<br />

Tonlösers und der Wurmschnüre ein und<br />

Herr Hentschel erteilte uns Auskunft über<br />

die stationären und mobilen Maschinen im<br />

Grubenbetrieb.<br />

Im Anschluss an die Grubenfahrt erläuterte<br />

uns unser <strong>RDB</strong>-Kamerad und<br />

Reviersteiger Olaf Frömel das SIMLAB,<br />

einen Simulator für die Aus- und Weiterbildung<br />

von Bohrhauern, in dem realitätsnahe<br />

Umgebungen per Computer dargestellt<br />

werden und mit originaler Bedieneinheit<br />

das Bohren von Abschlägen geschult und<br />

verfeinert werden kann. In naher Zukunft<br />

soll ein Simulator für die untertägigen<br />

Fahrlader fertiggestellt werden. Von beiden<br />

Simulatoren und den daraus entstehenden<br />

Fort- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />

war unsere Gruppe stark beeindruckt.<br />

Der folgende Nachmittag stand ganz<br />

im Zeichen der Aufbereitung. In der Kalifabrik<br />

Wintershall in Heringen wurde<br />

unserer Gruppe die Produktpalette der<br />

K+S Kali GmbH vorgestellt und die Aufbereitungsprozesse<br />

für die Endprodukte<br />

der Aufbereitungsanlage Wintershall näher<br />

erläutert. Zu diesen gehören neben<br />

KCl-Düngern als Besonderheit der Anlage<br />

Wintershall auch Magnesiumsulfatdünger<br />

und hochreines NaCl, das vor allem von<br />

der Pharmaindustrie abgenommen wird.<br />

Anschließend konnten wir die 3 grundlegenden<br />

Aufbereitungsprozesse in der<br />

Kalisalzindustrie im laufenden Betrieb<br />

besichtigen. Neben dem Flotations- und<br />

Heißlöseverfahren ist hier vor allem das<br />

Elektrostatische Aufbereitungsverfahren<br />

(ESTA) zu nennen, welches ein von der<br />

K+S entwickeltes und patentiertes Verfahren<br />

darstellt und die trockene Trennung<br />

des Rohsalzes in Freifallscheidern mit<br />

elektrischer Energie ermöglicht. Weiterhin<br />

Auf der Abraumhalde Monte Kali des Kaliwerkes Wintershall<br />

Studenten mit ost- und westdeutschen Wurzeln im BV RWTH<br />

Aachen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 135


<strong>RDB</strong>-Betriebserfahrungsaustausch<br />

Vertreter der Bezirksvereine Werra und RWTH Aachen beim Erfahrungsaustausch<br />

konnten wir die Entladung der Skip-Gefäße<br />

am Förderschacht Grimberg sowie die<br />

Rohsalzmühle besichtigen.<br />

Abschließend lud der BV Werra unsere<br />

<br />

Heringen ein, wo man sich nach diesem interessanten<br />

2. Tag kulinarisch stärkte und<br />

sich austauschte. Auch hier bestand die<br />

Möglichkeit vieles über die Berg<strong>bau</strong>region<br />

zu erfahren. Unserer Gespräche wurden<br />

auch durch Herrn Dainat bereichert, der<br />

uns auf Grund seiner langjährigen Tätigkeit<br />

als Ingenieur bei der K+S Kali GmbH<br />

und seines zusätzlichen Engagements in<br />

der Gewerkschaft, verschiedenste Fragen<br />

beantworten konnte.<br />

3. Tag – 23.06.<br />

Am 3. Tag besichtigten wir die Abraumhalde<br />

der Aufbereitungsanlage des<br />

Standortes Wintershall, die, wie die Halde<br />

des Standortes Hattorf in Phillipsthal,<br />

auf Grund ihrer Größe ein sichtbarer und<br />

besonderer Bestandteil der Landschaft ist.<br />

Wir empfanden die Abraumhalden als eine<br />

Art Wahrzeichen für eine Region, in der<br />

viele Arbeitsplätze durch die Kaliindustrie<br />

gesichert werden und unserer Erfahrung<br />

nach die Bevölkerung in positiver Weise<br />

vom Berg<strong>bau</strong> geprägt ist.<br />

Bei schönstem Wetter erklommen wir<br />

die Abraumhalde der Aufbereitungsanlage<br />

des Standortes Wintershall, in der<br />

Bevölkerung als Monte Kali oder Salzberg<br />

bezeichnet, zusammen mit Herrn Göbel,<br />

der uns als ehemaliger Fahrsteiger im<br />

Grubenbetrieb Wintershall keine Antwort<br />

über verschiedene Fragen zum Kaliberg<strong>bau</strong><br />

schuldig blieb. Während des Auf- und<br />

Abstieges genossen wir den famosen<br />

Weitblick bis in die Rhön. Nach dem Abstieg<br />

von der Halde, die aus ca. 175 Mio. t<br />

festen Aufbereitungsrückständen, zum<br />

Großteil aus Steinsalz, besteht, einen Höhenunterschied<br />

zwischen Haldenfuß und<br />

Haldenplateau von 200 m aufweist, stärkten<br />

wir uns am Fuße der Halde, bevor wir<br />

in Richtung Heringen aufbrachen, um das<br />

Kaliberg<strong>bau</strong>museum zu besichtigen.<br />

Im Kaliberg<strong>bau</strong>museum wurde uns<br />

die Historie des Kaliberg<strong>bau</strong>s von Herrn<br />

Mansius näher erläutert. Neben alten Ab<strong>bau</strong>geräten<br />

wie Handbohrgeräten und<br />

einem Schrapper konnten wir auch den<br />

Bedienstand einer historischen Fördermaschine<br />

besichtigen. Weiterhin war anhand<br />

verschiedener Exponate die Barrentheorie<br />

zur Entstehung der Lagerstätte anschaulich<br />

erläutert. Wir konnten seltene Salzmineralien<br />

besichtigen und einen Überblick<br />

über die aktuellen Aufbereitungsverfahren<br />

und deren geschichtliche Entwicklung erlangen.<br />

Das Museum gab darüber hinaus<br />

auch Einblicke in den heutigen Kaliberg<strong>bau</strong><br />

anhand aktueller Berg<strong>bau</strong>geräte wie einer<br />

Bandanlage, einem Kettenkratzförderer<br />

und Ausstellungsbereichen zum Grubenrettungswesen,<br />

Markscheidewesen und<br />

der Wettertechnik. Der letzte Teil der Ausstellung<br />

veranschaulicht das Leben in der<br />

Region in verschiedenen geschichtlichen<br />

Zeitabschnitten, wie zum Beispiel zur Zeit<br />

der innerdeutsche Grenze.<br />

Da die innerdeutsche Grenze die Region<br />

über mehrere Jahrzehnte prägte,<br />

besichtigten wir im Anschluss Point Alpha,<br />

ehemals Grenzpunkt zwischen der<br />

Bundesrepublik und der DDR. Für die Mitglieder<br />

unseres BV, die in einem vereinten<br />

Deutschland aufgewachsen sind, war die<br />

Besichtigung der alten Grenzanlagen ein<br />

interessanter Abschluss des 3. Tages. Am<br />

Abend ließen wir die Eindrücke beim Grillen<br />

in unserer Pension nochmals Revue<br />

passieren.<br />

4. Tag – 24.06.<br />

Bevor es am Nachmittag des letzten Tages<br />

wieder zurück in die alte Kaiserstadt<br />

ging, wurde das Erlebnisbergwerk Merkers<br />

auf thüringischer Seite besichtigt. Im<br />

ehemals größten Kalibergwerk der DDR<br />

wurde nochmals auf die lange Historie des<br />

Kaliberg<strong>bau</strong>es an der Werra eingegangen,<br />

sowie die Verwendung des Bergwerkes als<br />

Lager für Kultur- und Sachgüter in der Zeit<br />

des 3. Reiches erläutert. Neben historischen<br />

Gewinnungsgeräten besichtigten wir<br />

auch die Kristallgrotte. Beeindruckt von dieser<br />

mineralogischen Besonderheit machte<br />

sich unsere Gruppe anschließend auf den<br />

<br />

<br />

Wir möchten uns nochmals beim BV<br />

Werra bedanken, der uns als studentischem<br />

BV eine sehr interessante und aufschlussreiche<br />

Exkursion ermöglichte, bei<br />

der wir viele Eindrücke sammeln konnten<br />

und als junge angehende Ingenieure vom<br />

Wissen erfahrener Bergleute profitieren<br />

konnten. Wir würden uns freuen, wenn die<br />

Exkursion den Startpunkt für eine intensive<br />

Beziehung zwischen den Bezirksvereinen<br />

darstellt.<br />

Michael Heindl<br />

Marc Roßmöller<br />

Mitglieder im <strong>RDB</strong> e.V.<br />

des BV RWTH Aachen<br />

Fotos: Simon Quast<br />

Förderpreis 2013 des<br />

<strong>RDB</strong> e.V.<br />

Die Förderung des Nachwuchses an<br />

Ingenieuren und Technikern ist ein Anliegen<br />

des Ringes Deutscher Bergingenieure<br />

<strong>RDB</strong> e.V..<br />

Die Delegiertenversammlung des<br />

Ringes Deutscher Bergingenieure <strong>RDB</strong><br />

e.V. hat anlässlich der Delegiertenversammlung<br />

am 02.06.2012 beschlossen,<br />

einen, mit einem Preisgeld in Höhe von<br />

1 000,- € ausgestatteten, Förderpreis<br />

auszuschreiben.<br />

Prämiert werden sollen hier Studenten/Studierende/Bergschüler,<br />

welche einerseits<br />

einen guten Studienabschluss<br />

erbracht haben, sich andererseits während<br />

der Studienzeit für die Ziele des<br />

<strong>RDB</strong> e.V. engagiert haben.<br />

Bewerber wenden sich bitte mit einem<br />

entsprechenden Bewerbungsschreiben<br />

an ihren BV. Der BV leitet die<br />

Bewerbungsunterlagen bis spätestens<br />

zum 01.06.2013 an den Vorsitzenden<br />

des Ingenieurausschusses<br />

Dipl.-Ing. Claus Kuhnke<br />

DEBRIV<br />

Postfach 400252<br />

50832 Köln<br />

E-Mail: claus.kuhnke@braunkohle.de<br />

oder an die Geschäftsstelle des <strong>RDB</strong> e.V.<br />

<strong>RDB</strong> e.V.<br />

Juliusstr.9<br />

45128 Essen<br />

E-Mail: rdb@rdb-<strong>eV</strong>.de<br />

in Papierform oder als Mail weiter.<br />

Die Preisverleihung erfolgt während<br />

<br />

12.10.2013.<br />

Der Hauptvorstand würde sich über ihre<br />

Bewerbung sehr freuen.<br />

Der Hauptvorstand<br />

136 berg<strong>bau</strong> 3/2013


<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

Nachruf<br />

Lothar Anders, BV Ahlen-Heessen, 86 Jahre<br />

Hans Mattern, BV Clausthal, Bez.-Gr. Hannover-Land, 82 Jahre<br />

Heinrich Lensing, BV Dorsten, 83 Jahre<br />

Hans-Jürgen Schlichting, BV Dortmund-Nord, 65 Jahre<br />

Ulrich Vahl, BV Essen-Süd, 73 Jahre<br />

Dietmar Post, BV Ibbenbüren, 48 Jahre<br />

Ehrenvorsitzender Heinz Marbach, BV Niederrhein, 78 Jahre<br />

Karl-Heinz Dammers, BV Niederrhein, 81 Jahre<br />

Dieter Schulze-Elvert, BV Niederrhein, 73 Jahre<br />

Hans-Peter van Ingen, BV Niederrhein, 60 Jahre<br />

Wolfgang Schmitz, BV Niederrhein, 87 Jahre<br />

Arnold Simon, BV Oberhausen, 74 Jahre<br />

Egon Fettkoetter, BV Recklinghausen, 83 Jahre<br />

Gerd Schmaus, BV Rheinische Braunkohle, 90 Jahre<br />

Michael Jentz, BV TFH zu Bochum, 45 Jahre<br />

Der <strong>RDB</strong> e.V., Ring Deutscher Bergingenieure, trauert um seine verstorbenen Mitglieder. Unseren toten Kameraden werden<br />

wir stets ein ehrendes Andenken bewahren<br />

Der Hauptvorstand<br />

Bergmannsjubiläen<br />

April 2013<br />

35 Jahre<br />

Erdöl und Erdgas Celle<br />

Rolf Krause<br />

Ibbenbüren<br />

Rainer Beez<br />

Niederrhein<br />

Heinz-Werner Lapehn<br />

Torsten Krieber<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Hambach/Mitte<br />

Heinz-Willi Riess<br />

Rheinische Braunkohle<br />

Hauptverwaltung<br />

Horst Spangenberg<br />

Karl-Heinz Löchner<br />

40 Jahre<br />

Bram<strong>bau</strong>er<br />

Paul Schaub<br />

Clausthal-Hannover Land<br />

Harald Gellner<br />

Karl-Heinz Winkler<br />

Clausthal-Helmstedt<br />

Manfred Tuczinski<br />

Clausthal-Oker<br />

Rainer Lohse<br />

Clausthal-Peine-Salzgitter<br />

Peter Meinken<br />

Lausitzer Braunkohle<br />

Jürgen Ose<br />

Recklinghausen<br />

Friedrich Fehlhaber<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Hambach/Mitte<br />

Lorenz Hecker<br />

Westerzgebirge<br />

Reinhard Pusch<br />

Mitgliedsjubiläen<br />

<strong>RDB</strong> e.V. 01.04.2013<br />

25 Jahre<br />

Aachen-Anna<br />

Hubert Mickartz<br />

Bram<strong>bau</strong>er<br />

Armin Nentwich<br />

Buer<br />

Hubert Dahlhoff<br />

Clausthal-Hannover Land<br />

Hans-Heinrich Gerland<br />

Dillenburg<br />

Hermann Georg<br />

Essen-Katernberg<br />

Harry Müller<br />

Gelsenkirchen<br />

Manfred Schmandt<br />

Niederrhein-Moers<br />

Edwin Wenske<br />

Oberhausen<br />

Horst Mittel<br />

Klaus Korte<br />

Recklinghausen<br />

Carl-Andreas Hamm<br />

Hubert Oberdoerster<br />

Lothar Bednarz<br />

Norbert Schaefer<br />

Rolf Schellhase<br />

Werner Thieme<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Tage<strong>bau</strong> Garzweiler<br />

Hans-Willi Koch<br />

Saar<br />

Michael Schwindling<br />

Siegerland<br />

Michael Geuer<br />

35 Jahre<br />

Clausthal-Oker<br />

Gerhard Wiemann<br />

Ralf Lippa<br />

Dortmund-Mengede<br />

Heinz Bramann<br />

Ibbenbüren<br />

Franz-Josef Dirksmeyer<br />

Niederrhein<br />

Hans Müller<br />

Oberhausen<br />

Hubert Schlagkamp<br />

Recklinghausen<br />

Hans-Juergen Preckel<br />

Saar<br />

Jürgen Fischer<br />

Konrad Klein<br />

Manfred Linnenbach<br />

Reinhold Becker<br />

TFH zu Bochum<br />

Hans-Joachim Stromberg<br />

40 Jahre<br />

Bram<strong>bau</strong>er<br />

Hans Albersmann<br />

Clausthal-Oker<br />

Erich Hirschhausen<br />

Erdöl und Erdgas Celle<br />

Hans-Juergen Voshagen<br />

Heinz Jahn<br />

Niederrhein<br />

Ditmar Brandt<br />

Helmut Bogaczyk<br />

Manfred Birrenkoven<br />

Werner Breiing<br />

Peißenberg<br />

Edmund Langenegger<br />

Recklinghausen<br />

Hans Rosentreter<br />

Saar<br />

Hans-Erich Leist<br />

Siegerland<br />

Johannes Tillmann<br />

50 Jahre<br />

Bram<strong>bau</strong>er<br />

Winfried Kowalewski<br />

Buer<br />

Heinrich Schneider<br />

Josef Wielens<br />

Clausthal-Hannover Land<br />

Kurt Otte<br />

Clausthal-Hannover Stadt<br />

Achim Thormann<br />

Kurt Könnecker<br />

Rüdiger Wagner<br />

Werner Sydekum<br />

Wolfgang Höntsch<br />

Clausthal-Harz<br />

Claus Koch<br />

Clausthal-Helmstedt<br />

Dietrich Eckardt<br />

Karl-Heinz Schulz<br />

Klaus Liebing<br />

Wolfgang Jacobs<br />

Clausthal-Kassel<br />

Hans Walzel<br />

Hermann Cohrs<br />

Ibbenbüren<br />

Ernst Schaeffer<br />

Oberhausen<br />

Klaus Uldokat<br />

Peter Beermann<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Hambach / Mitte<br />

Toni Nett<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Hauptverwaltung<br />

Erich Gaschka<br />

Georg Steingräber<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Tage<strong>bau</strong> Garzweiler<br />

Johann Schaffner<br />

Manfred Mrozewski<br />

Saar<br />

Theodor Steinborn<br />

Werra<br />

Harry Doehne<br />

55 Jahre<br />

Aachen-Sophia-Jacoba<br />

Siegfried Wagner<br />

Ahlen-Heessen<br />

Anton Winnemöller<br />

Ludwig Vorbrink<br />

Buer<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 137


<strong>RDB</strong>-Veranstaltungen/Mitteilungen<br />

BV Aachen<br />

Bez. Gr. Sophia- Jacoba<br />

Am Sonntag, dem 14.04.2013 laden wir zur Jahreshauptversammlung<br />

in die Gaststätte „Jägerhof“ in Ratheim ein. Beginn: 10.00 Uhr<br />

Tagesordnung<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2. Gedenken unserer verstorbenen Kameraden<br />

3. Ehrung der Jubilare<br />

4. Geschäftsbericht<br />

5. Kassenbericht<br />

6. Bericht der Kassenprüfer<br />

7. Entlastung des Vorstandes<br />

8. Wahlen<br />

Wahl des Schatzmeisters<br />

Wahl der Kassenprüfer<br />

9. Aktivitäten 2013<br />

10. Verschiedenes<br />

Wir bitten um rege Teilnahme unserer Kameraden.<br />

BV Bergkamen<br />

Folgende Aktivitäten plant der BV für das Jahr 2013:<br />

1. Im März Besuch des Trianel-Kraftwerkes in Lünen<br />

2. Am 18.04. Besuch des Reitturniers Lenklar mit Gestüt und<br />

Hofbesichtigung in Werne<br />

3. Im Mai Besuch des Airports in Dortmund<br />

4. Am 24.06. Besuch der zentralen Bewirtschaftung der RAG in<br />

Oberhausen<br />

5. Am 31.08. Besuch der Freilichtbühne Hamm – Heessen mit<br />

dem Stück „Les Miserables“<br />

6. Im November Besuch des Weihnachtsmarktes in Münster<br />

<br />

statt.<br />

BV Bergkamen<br />

Am Donnerstag, dem 18.04.2013 besucht der BV das Reitturnier<br />

mit Gestüt- und Hofbesichtigung, in Werne.<br />

Zu dieser Aktivität wird kein Bus eingesetzt, sondern es werden<br />

Fahrgemeinschaften gebildet.<br />

Diese Aktivität ist für Mitglieder und Mitgliedsgäste Unkosten<br />

frei.<br />

Anmeldeschluss ist der 17.03.2013.<br />

Anmeldungen bei: Manfred Kolodziejski, Tel.: 02306/43227 oder<br />

Peter Stützer, Tel.: 02306/82217<br />

BV Clausthal<br />

An die Vorsitzenden der Bezirksgruppen oder deren Vertreter<br />

im BV zum Meeting am Samstag, dem 13.04., um<br />

10.00 Uhr in der Aula der FWT Clausthal (fr. BHS Clausthal),<br />

Paul-Ernst-Straße 2, Tel.: 05323-7036, E-Mail: info@fwt-clz.de<br />

Tagesordnung:<br />

1. Begrüßung der Teilnehmer<br />

2. Informationen aus dem Vorstand des BV:<br />

Aktuelle Übersicht über die Mitgliederzahlen in den Bez.Gr.<br />

Stand 01.01.2013<br />

Betriebserfahrungsaustausche des BV in 2013,<br />

u.a. Besuch des BV Baden – Württemberg beim BV<br />

Termin: 19.06.bis 22.06.<br />

Besuch des BV beim BV Mitteldeutsche Braunkohle<br />

Termin: 26.09. bis 28.09.<br />

Hinweise auf die vorgesehenen Programme und Durchführung<br />

der Besuche<br />

3. Finanzinformationen am Anfang des Jahres 2013 im BV<br />

Kurzer Sachstandsbericht<br />

4. Informationen aus dem Hauptvorstand<br />

Informationen zur Mitgliederentwicklung, Stand 01.01.2013,<br />

Gewinnung von neuen Mitgliedern in den BVs,<br />

Entwurf zur Förderung der Betriebserfahrungsaustausche,<br />

Fortbildung etc.<br />

Förderung von Rohstoffen in Deutschland<br />

5. Informationen zur Entwicklung der FWT Clausthal in 2013<br />

6. Kegelvergleichswettkampf des BV in 2013<br />

Ausrichter Bez.Gr. Hannover - Land<br />

Termin am 20.04. in Barsinghausen<br />

7. Nachgekommenes, Steigerlied<br />

8. Gemeinsamer Imbiss<br />

BV Wanne-Eickel<br />

Veranstaltungen im 2. Quartal 2013<br />

17.04.: 18.00 Uhr Stammtisch , Kasino „Unser Fritz“ e.V.<br />

18.05.: Tagesfahrt. Näheres hierzu wird noch mitgeteilt.<br />

Anmeldung für die Fahrt unter Tel.: 0209/87 24 93 bzw. 02325/5 00 16<br />

12.06.: 18.00 Uhr, Grillabend, Kasino „Unser Fritz“ e.V.<br />

BV Saar<br />

www.vsb-saar.de<br />

<br />

nächste Sitzung des Erweiterten Vorstandes der VSB statt.<br />

Beginn ist um 16.30 Uhr. Die Mitglieder des EV werden um Teilnahme<br />

gebeten. Tagesordnung wird vor der Sitzung bekanntgegeben.<br />

gen<br />

unsere diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Eine<br />

gesonderte Einladung mit Tagesordnung wird jedem Mitglied<br />

noch gesondert zugehen.<br />

Beginn der Veranstaltung ist wie immer um 9.30 Uhr.<br />

Der Vorstand bittet um rege Beteiligung und bedankt sich im<br />

Voraus.<br />

Erhard Langer<br />

Clausthal-Celle<br />

Heinz Stahl<br />

Clausthal-Harz<br />

Otto Jurdzik<br />

Clausthal-Kassel<br />

Erich Hofsommer<br />

Clausthal-Salzdetfurth<br />

Paul Smock<br />

Essen-Süd<br />

Karl Knebel<br />

Gelsenkirchen<br />

Günter Freidel<br />

Lünen<br />

Rudi Huth<br />

Siegfried Rohleder<br />

Niederrhein<br />

Berthold Kulik<br />

Friedhelm Isselhorst<br />

Niederrhein-Moers<br />

Hans-Juergen Bertram<br />

Oberhausen<br />

Horst Schlüter<br />

Theodor Körner<br />

Peißenberg<br />

Lorenz Bauer<br />

Luitpold Lengger<br />

Siegfried Gebhard<br />

Recklinghausen<br />

Manfred Bittern<br />

Saar<br />

Willi Neurohr<br />

60 Jahre<br />

Essen-Katernberg<br />

Helmut Schettler<br />

Niederrhein-Moers<br />

Peter Debusmann<br />

Siegerland<br />

Ernst Peter<br />

Geburtstage<br />

April 2013<br />

Aachen-Anna<br />

Lutz Baumgart, 50 Jahre, 10.04.<br />

Uwe Duecker, 75 Jahre, 17.04.<br />

Aachen-Sophia-Jacoba<br />

Wiegand Freier, 75 Jahre, 25.04.<br />

Karl Zimmert, 80 Jahre, 15.04.<br />

Ahlen-Heessen<br />

Markus Borgolte, 50 Jahre, 10.04.<br />

Willi Eikenbusch, 75 Jahre, 08.04.<br />

Winfried Schlenker, 75 Jahre,<br />

03.04.<br />

Guenther Heinrich, 80 Jahre,<br />

17.04.<br />

Bram<strong>bau</strong>er<br />

Helmut Ortmann, 75 Jahre, 21.04.<br />

Buer<br />

Heinrich Schneider, 75 Jahre,<br />

15.04.<br />

Peter Kafka, 75 Jahre, 22.04.<br />

Manfred Masuch, 80 Jahre, 20.04.<br />

Clausthal-Asse<br />

Christoph von Stempel, 70 Jahre,<br />

22.04.<br />

Arnold Zimmermann, 75 Jahre,<br />

29.04.<br />

Clausthal-Harz<br />

Fritz Hense, 75 Jahre, 29.04.<br />

Clausthal-Hildesheim<br />

Wolfgang Weinsziehr, 70 Jahre,<br />

19.04.<br />

Erich Boss, 80 Jahre, 19.04.<br />

Clausthal-Oker<br />

Bernd Böse, 50 Jahre, 30.04.<br />

Dorsten<br />

Gisbert Wessendorf, 60 Jahre,<br />

02.04.<br />

Ernst Ottens, 75 Jahre, 06.04.<br />

Dortmund-Mengede<br />

Heinz Bramann, 90 Jahre, 07.04.<br />

Dortmund-Nord<br />

Franz Kauschalek, 80 Jahre,<br />

07.04.<br />

138 berg<strong>bau</strong> 3/2013


<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

Erdöl und Erdgas Celle<br />

Paul Much, 60 Jahre, 02.04.<br />

Essen-Katernberg<br />

Wilhelm Tax, 90 Jahre, 10.04.<br />

Essen-Süd<br />

Hartmut Kaschluhn, 80 Jahre,<br />

04.04.<br />

Heinz-Dieter Kurze, 80 Jahre,<br />

17.04.<br />

Gelsenkirchen<br />

Günter Freidel, 85 Jahre, 18.04.<br />

Hamm<br />

Ralf Riemer, 50 Jahre, 08.04.<br />

Ibbenbüren<br />

Gisbert Reekers, 50 Jahre, 28.04.<br />

Jörg Metke, 50 Jahre, 24.04.<br />

Norbert Drees, 75 Jahre, 03.04.<br />

Ewald Schneiders, 80 Jahre,<br />

12.04.<br />

Langendreer<br />

Klaus Mayer, 80 Jahre, 28.04.<br />

Lausitzer Braunkohle<br />

Peter Leinert, 50 Jahre, 02.04.<br />

Barbara Seibel, 60 Jahre, 24.04.<br />

Volkmar Zarach, 60 Jahre, 16.04.<br />

Peter Gruhlke, 70 Jahre, 29.04.<br />

Heinz Krolikowski, 75 Jahre,<br />

24.04.<br />

Horst Fischer, 75 Jahre, 14.04.<br />

Horst Trölenberg, 75 Jahre, 19.04.<br />

Lünen<br />

Reinhard Schmiemann, 70 Jahre,<br />

27.04.<br />

Wolfgang Rembarz, 70 Jahre,<br />

16.04.<br />

Mitteldeutsche Braunkohle<br />

Gerhard Zaumsegel, 90 Jahre,<br />

13.04.<br />

Mittelrhein<br />

Gerhard-Paul Fabian, 75 Jahre,<br />

28.04.<br />

Münster<br />

Friedrich Schwabedissen, 80 Jahre,<br />

18.04.<br />

Neuhof<br />

Dieter Heidenreich, 50 Jahre,<br />

13.04.<br />

Niederrhein<br />

Ralf Kitzig, 50 Jahre, 07.04.<br />

Wolfgang Küppers, 75 Jahre,<br />

25.04.<br />

Bernhard Thiehofe, 80 Jahre,<br />

09.04.<br />

Karl-Ludwig Balbierski, 80 Jahre,<br />

04.04.<br />

Niederrhein-Moers<br />

Roland Bode, 50 Jahre, 03.04.<br />

Karl-Jürgen Orthaus, 75 Jahre,<br />

30.04.<br />

Nordbayern<br />

Armin Goldfuß, 50 Jahre, 28.04.<br />

Oberhausen<br />

Herrmann Brandl, 75 Jahre,<br />

06.04.<br />

Klaus Klinkowski, 75 Jahre,<br />

10.04.<br />

Peißenberg<br />

Jochen Richert, 50 Jahre, 02.04.<br />

Recklinghausen<br />

Peter Jendreiko, 50 Jahre, 28.04.<br />

Udo Sander, 50 Jahre, 12.04.<br />

Guenter Buck, 75 Jahre, 22.04.<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

BOWA / Fortuna-Nord<br />

Manfred Erken, 60 Jahre, 07.04.<br />

Walter Koppo, 60 Jahre, 15.04.<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Hauptverwaltung<br />

Philipp Kloubert, 50 Jahre, 21.04.<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Tage<strong>bau</strong> Garzweiler<br />

Bernhard Lenders, 50 Jahre,<br />

11.04.<br />

Detlef Knaab, 50 Jahre, 25.04.<br />

Saar<br />

Armin Finkler, 50 Jahre, 13.04.<br />

Christof Hans, 50 Jahre, 14.04.<br />

Siegmund De Maddalena, 50 Jahre,<br />

18.04.<br />

Michael Bick, 60 Jahre, 15.04.<br />

Rudolf Gabrysch, 85 Jahre, 24.04.<br />

Wanne-Eickel<br />

Peter Gosch, 75 Jahre, 17.04.<br />

Zielitz<br />

Andreas Röver, 60 Jahre, 04.04.<br />

Der Hauptvorstand des <strong>RDB</strong> e.V. gratuliert seinen Mitgliedern zu den Jubiläen und Geburtstagen mit einem herzlichen „Glückauf“<br />

Abschied von Heinz Marbach<br />

Am 08.02.2013 verstarb Heinz Marbach nach<br />

langer Krankheit im Alter von 78 Jahren. Heinz<br />

Marbach bekleidete zwischen 1992 und 2002<br />

das Amt des 1. Vorsitzenden des <strong>RDB</strong> e.V. und<br />

war danach bis zu seinem Tod dessen Ehrenvorsitzender.<br />

Geboren in Cosel in Oberschlesien verlebte<br />

Heinz Marbach seine frühe Jugendzeit in dieser<br />

herrlichen Region. Krieg und Vertreibung<br />

brachten ihn mit seiner Familie 1947 in das<br />

Ruhrrevier bis nach Rheinhausen. Hier schloss<br />

er seine Schulausbildung ab und verfuhr im<br />

Jahre 1948 seine 1. Schicht im Berg<strong>bau</strong>. Bergschule<br />

und erste Steigertätigkeiten schlossen<br />

sich an, die ihn über die Beförderungsketten<br />

bis hin zum Leiter des Untertagebetriebes der<br />

Schachtanlage Rheinpreußen führten. Als Projektleiter<br />

für den Schacht Rheinberg beendete<br />

er mit Abschluss dieses Projektes im Jahre<br />

1993 ein langes und erfolgreiches Berufsleben.<br />

Schon früh, im Jahre 1955, trat Heinz Marbach<br />

dem ReB, dem Vorläufer des <strong>RDB</strong> e.V., im BV<br />

Moers bei. Sein besonderes Engagement führte<br />

zu wesentlichen Aufgaben im Vorstand, so<br />

dass er folgerichtig in den Jahren von 1984<br />

bis 1992 das Amt des 1. Vorsitzenden des BV<br />

übernahm.<br />

Im Jahre 1992 wurde Heinz Marbach von der<br />

Delegiertenversammlung des <strong>RDB</strong> e.V. zum<br />

1. Vorsitzenden des Hauptvorstandes gewählt,<br />

ein Amt, das er bis 2002 innehatte.<br />

Über den <strong>RDB</strong> e.V. hinaus hatte sich Heinz<br />

Marbach als überzeugter Katholik bereits früh<br />

der Mitarbeit in kirchlichen Gremien verschrieben.<br />

Messdiener, Jugendleiter, Vorsitzender<br />

des Kirchenchores und des Pfarrgemeinderates<br />

sind nur einige Aktivitäten, die er über viele<br />

Jahrzehnte ausübte.<br />

Letztlich begeisterte er sich für das Skifahren<br />

und den Wassersport sowie für das Tennisspiel<br />

im Verein in Rheinhausen, dessen Vorsitzender<br />

er über einige Jahre war.<br />

Dies allerdings sind Daten und Fakten, sie sagen<br />

nur wenig über den Menschen Heinz Marbach<br />

und über seine Erfolge im <strong>RDB</strong> e.V. aus.<br />

Auf seine 10-jährige Tätigkeit als 1. Vorsitzender<br />

des Hauptvorstandes des <strong>RDB</strong> e.V. konnte<br />

Heinz Marbach als eine äußerst erfolgreiche<br />

Zeit zurückblicken.<br />

Heinz Marbach<br />

Heinz Marbach, so wie wir ihn kannten, war<br />

dabei nie alltäglich, nie langweilig, mit einem<br />

unvergleichlichen Humor ausgestattet. Keiner<br />

der klagte, aber öfters schon mal schimpfte<br />

über die Ungerechtigkeiten dieser Welt. Seine<br />

<br />

<br />

sind unvergessen. Immer standen dabei die<br />

Zielsetzungen unseres Verbandes und unseres<br />

gesamten Berufszweiges im Vordergrund.<br />

In all den Jahren seines beruflichen Wirkens,<br />

aber insbesondere in seiner Amtszeit<br />

als 1. Vorsitzender war sein Einsatz für den<br />

Nachruf<br />

<strong>RDB</strong> e.V. und den deutschen Berg<strong>bau</strong> einzigartig.<br />

Seine Mischung aus Kompetenz, Schlagfertigkeit<br />

und Angriffslust, gepaart mit seiner<br />

unnachahmlichen Eloquenz, hat er während<br />

seiner gesamten Amtszeit für den <strong>RDB</strong> e.V.<br />

und auch noch danach in die Waagschale gelegt.<br />

Dabei schöpfte er aus seinem Reservoir<br />

an Ideen und Kreativität, das maßgeblich das<br />

Geschehen unserer Vereinigung mit bestimmt<br />

hat. Die vielfache Anerkennung des <strong>RDB</strong> e.V.,<br />

wir verdanken sie auch zum großen Teil der<br />

Arbeit von Heinz Marbach.<br />

Auf der Delegiertenversammlung des <strong>RDB</strong> e.V.<br />

im Jahre 2002 wurde Heinz Marbach für seine<br />

Verdienste im <strong>RDB</strong> e.V. und in der kirchlichen<br />

Mitarbeit das Bundesverdienstkreuz verliehen.<br />

Auch privat hatte Heinz Marbach sein Glück<br />

gefunden. Seit 1957 verheiratet galten seine<br />

Liebe und Fürsorge sowie sein ganzer Stolz<br />

seiner Familie - seiner lieben Frau Katrin, seinen<br />

beiden Söhnen und Schwiegertöchtern,<br />

aber insbesondere seinen 4 Enkelkindern und<br />

den 2 Urenkeln.<br />

Gerne denken wir im <strong>RDB</strong> e.V. an die vielen<br />

Gespräche und Begegnungen mit ihm zurück.<br />

Diese Erinnerungen haben für uns festen, bleibenden<br />

Wert.<br />

Heinz Marbach hatte viele Freunde im<br />

<strong>RDB</strong> e.V. Wir, sie alle trauern mit seiner Familie<br />

um einen großartigen Menschen und echten<br />

bergmännischen Kameraden. Nun müssen wir<br />

ohne ihn weiterleben, ohne seine Klugheit und<br />

sein Wissen, ohne seine Ratschläge und seine<br />

Hilfe, vor allem aber ohne seine Menschlichkeit.<br />

Für seine Leistungen und seine besondere<br />

Leidenschaft für den <strong>RDB</strong> e.V. danken wir ihm<br />

nochmals von Herzen. Wir werden ihn in bester<br />

bergmännischer Erinnerung behalten.<br />

Unsere ganze Anteilnahme gilt seiner Familie.<br />

Theo Schlößer<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 139


<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

BV Bergkamen<br />

Die Jahreshauptversammlung<br />

des BV fand am Sonntag, dem<br />

12.02.2012, in dem Vereinslokal<br />

<br />

den statt. Am Anfang der Jahres<br />

hauptversammlung begrüßte der<br />

1. Vorsitzende Dipl. Ing. Norbert<br />

Wernau die Mitglieder. Als erster<br />

Tagesordnungspunkt wurde den<br />

im vergangenen Jahr verstorbenen<br />

Mitgliedern und aller verstorbenen<br />

Bergleute gedacht. Danach wur<br />

de das Protokoll der letztjährigen<br />

Uwe Radtke<br />

vorgelesen. Im Anschluss daran<br />

gab der Geschäftsführer Manfred<br />

Kolodziejski den Geschäftsbericht<br />

2012 der Versammlung ab. An<br />

schließend berichtete der 1. Vor<br />

sitzende Norbert Wernau<br />

tretend für den erkrankten Schatz<br />

meister Frank Weigelt, über den<br />

<br />

bescheinigten die Revisoren Wolfgang<br />

Plewka und Ulfried Rodeck,<br />

<br />

<br />

<br />

lastung des Vorstandes, welcher<br />

<br />

<br />

ten die Mitglieder den neuen Vor<br />

stand. Dabei wurde der Vorsitzen<br />

de Norbert Wernau, Geschäfts<br />

führer Manfred Kolodziejski und<br />

die Beisitzer Hans-Jürgen Elandt,<br />

Ernst Lindemann, Uwe Radtke,<br />

Manfred Seck, Peter Stützer und<br />

Gerhard Weise wieder gewählt. Als<br />

neuer Schatzmeister, für den er<br />

krankten Frank Weigelt, wurde Ulfried<br />

Rodeck und als neuer Revisor<br />

Klaus Bartsch gewählt. Nach den<br />

Wahlen wurden die ausgeschie<br />

denen Vorstandsmitglieder Jürgen<br />

Ebbers und Frank Weigelt jeweils<br />

mit einer Urkunde, einem Berg<br />

mannslikör und einem Blumenge<br />

steck verabschiedet. Danach wur<br />

den die Aktivitäten des BV für das<br />

<br />

Hans-Jürgen Elandt vorgestellt.<br />

<br />

die Mitglieder das Bergmannslied<br />

<br />

<br />

meinsames Grünkohlessen.<br />

Manfred Kolodziejski<br />

BV Buer<br />

Jahreshauptversammlung<br />

<br />

sammlung am 16.02.2013 im ,,Was<br />

Gladbeck<br />

konnte Heinrich Schneider, 2. Vor<br />

sitzender des BV Buer, 63 Teilneh<br />

mer begrüßen, darunter 36 Wahl<br />

berechtigte. Allen Mitgliedern wur<br />

de nach Satzung die Einladung mit<br />

Tagesordnung fristgemäß durch<br />

<br />

die Tageszeitung und unsere Be<br />

treuer zugeschickt. Sollte jemand<br />

die Einladung vergessen haben, so<br />

lagen noch Exemplare am Saalein<br />

gang aus.<br />

Geschäftsbericht<br />

Klaus Sandhoff, 1. Geschäftsfüh<br />

rer des BV Buer, verlas den Ge<br />

schäftsbericht für das Jahr 2012.<br />

Er ging noch einmal auf die vielen<br />

Aktivitäten des vergangenen Jah<br />

res ein. Die Wanderungen, die<br />

Tagesausflüge, die Radtour, der<br />

<br />

vieles mehr. Da alle unsere Unter<br />

nehmungen immer mit unseren<br />

Lebenspartnern durchgeführt wer<br />

den, haben wir ein aktives Vereins<br />

leben. Er bedankte sich bei allen<br />

Vorstandskollegen für die Mitar<br />

beit, die ihm die Geschäftsführung<br />

erleichtert haben.<br />

Kassenbericht<br />

Der stellvertretende Schatzmeister<br />

Uwe Kohlmann verlas die Einnah<br />

men und Ausgaben des vergange<br />

nen Geschäftsjahres und <br />

senbestand vom 31.12.2012.<br />

Bericht der Kassenrevisoren<br />

<br />

berichtete Fritz Grieger über die<br />

<br />

ster Josef Wielens. Er bescheinigte<br />

dem Schatzmeister eine korrekte<br />

<br />

und Quittungen lagen vor. Die<br />

<br />

jeder Mann verständlich geführt. Er<br />

beantragte für den Schatzmeister<br />

und somit dem gesamten Vorstand<br />

die Entlastung. Dem wurde durch<br />

die Versammlung einstimmig statt<br />

gegeben.<br />

Der 1. Vorsitzende musste auf<br />

grund des Ablebens von Heinz<br />

Faltin neu gewählt werden. Dafür<br />

erfolgte die Wahl eines Wahllei<br />

ters. Uwe Kohlmann stellte sich<br />

zur Verfügung und wurde von der<br />

Versammlung einstimmig gewählt.<br />

Neuwahlen<br />

1. Vorsitzender: Heinrich Schneider<br />

(einstimmig gewählt)<br />

1. Geschäftsführer: Klaus Sandhoff<br />

(einstimmig gewählt)<br />

stellv. Geschäftsführer: Franz Burgunder<br />

(einstimmig gewählt)<br />

Wanderwarte: Karl Heinz Bonowski<br />

(einstimmig gewählt)<br />

Dieter Hörter (einstimmig gewählt)<br />

Erhard Langer<br />

(einstimmig und neu gewählt)<br />

Betreuer Pensionäre und Externe:<br />

K.H. Bonowski (einstimmig gewählt)<br />

F. Burgunder (einstimmig gewählt)<br />

D. Hörter (einstimmig gewählt)<br />

H.Schneider (einstimmig gewählt)<br />

J. Wielens (einstimmig gewählt)<br />

Veschiedenes<br />

Ausgezeichnet mit der goldenen<br />

Nadel des <strong>RDB</strong> e.V., wegen verdien<br />

ste um und für den BV Buer, wur<br />

K.H. Bonowski<br />

und D. Hörter. Zusätzlich wegen<br />

der Verdienste um den <strong>RDB</strong> e.V.<br />

K.H. Bonowski<br />

und D. Hörter mit der gol<br />

denen Ehrennadel des <strong>RDB</strong> e.V.<br />

ausgezeichnet.<br />

Nach dem Singen des Steiger<br />

liedes und anschliesendem ge<br />

meinsamen Abendessen klang<br />

die Jahreshauptversammlung vor<br />

Mitternacht aus.<br />

Klaus Sandhoff<br />

BV Hamm<br />

www.rdb-bv-hamm.de<br />

Die diesjährige Jahreshauptversammlung<br />

des BV fand am Sams<br />

<br />

<br />

kameraden waren der Einladung<br />

gefolgt.<br />

Nach der Begrüßung und der To<br />

tenehrung durch den 1. Vorsitzen<br />

den Michael Rost referierte Dipl.-<br />

Ing. Dietmar Kohler, Projektleiter<br />

<br />

Rück<strong>bau</strong> der untertägigen Anlagen<br />

bis zum Verfüllen der Schächte.<br />

<br />

wer<br />

den die Arbeiten geleistet. Die<br />

<br />

<br />

Wasserwegigkeiten werden durch<br />

<br />

mit offenen Flanschverbindungen,<br />

die überschottert werden, gewähr<br />

leistet.<br />

Verfüllung der Schächte:<br />

Schacht Lerche:<br />

fertig, vollständig verfüllt<br />

<br />

fertig, obere ca. <br />

auf der Schachtbühne<br />

Schacht Sandbochum: Verfül<br />

lung im März 2013, ca. <br />

auf der Schachtbühne<br />

<br />

ständige Verfüllung ca.<br />

August 2013<br />

Die anfallenden Wässer von ca.<br />

<br />

geleitet, wo sie mit den Wässern<br />

<br />

<br />

ne, Lünen, usw. nach Übertage<br />

gehoben werden, in Summe dann<br />

ca. 26 m³/min.<br />

Michael Rost bedankte sich bei<br />

Vorstand und Jubilare<br />

Dietmar Kohler über ein sehr aus<br />

führliches Referat.<br />

Die Berichte des Vorstandes folg<br />

ten: Geschäftsführer Ulrich Fricke<br />

wies auf die vielfältigen Aktivitäten<br />

des BV im vergangen Jahr hin,<br />

zeigte die Mitgliederstatistik der<br />

z.Zt. 167 organisierten Ringkame<br />

raden, von denen knapp 30% noch<br />

beruflich aktiv sind und berichtete<br />

über die entsprechenden Vor<br />

<br />

munikationsmittel wie Laptop und<br />

Beamer machten seinen Bericht<br />

sehr übersichtlich.<br />

<br />

Thomas Hahn berichtete über die<br />

Ausgaben und Einnahmen des<br />

Jahres 2012 und die ordentliche<br />

<br />

Rainer John und<br />

Peter Nettelmann bescheinigten<br />

<br />

und auf ihren Antrag hin wurde der<br />

Vorstand entlastet.<br />

Die Jubilarehrung führte der 1. Vor<br />

sitzende durch. Er informierte in<br />

seiner Laudatio über die letzten 60<br />

<br />

<br />

ge Entwicklungsschritte dieser Ze<br />

che auf. Mit einem herzlichen Dank<br />

an die geleistete Treue der Jubilare<br />

endete die Laudatio.<br />

Es wurden geehrt:<br />

Für 60-jährige Mitgliedschaft im<br />

<strong>RDB</strong> e.V.: G. Behle, G. Studnitzky,<br />

W. Studnitzky.<br />

Für 40-jährige Mitgliedschaft im<br />

<strong>RDB</strong> e.V.: R. Brösel, O. Helmich,<br />

S. Pfaffenhäuser und C. Schicht.<br />

Für 25-jährige Mitgliedschaft im<br />

<strong>RDB</strong> e.V.: O. Deimen, U. Eggert,<br />

P. Nettelmann, W.Schöbel. Seit 35<br />

Jahren Bergmann sind A. Flachmeier,<br />

M. Heinze, J. Knopp, B.<br />

Lokotsch, K.-H. Nibbenhagen, R.<br />

Preussner, R. Rabe, N. Schaaf, P.<br />

Schrimpf, D. Träger, T. Westrup, A.<br />

Wiens, M. Zöllner.<br />

Es folgten die Vorstandswahlen.<br />

Gewählt wurden die jeweiligen<br />

vertretenden Vorstandsmitglieder:<br />

2. Vorsitzender: N.N.<br />

Dirk Siemon<br />

2. Geschäftsführer: Emil Kwasny<br />

2. Schriftführer: Rainer Berger<br />

Foto: WAK<br />

140 berg<strong>bau</strong> 3/2013


<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

Nachruf<br />

Im Alter von 88 Jahren verstarb<br />

am 28.01.2013 der Vertrauensmann<br />

der Pensionäre des BV Langendreer<br />

Eugen Knoblauch<br />

Am 09.11.1924 wurde Eugen Knoblauch in<br />

Esborn, Wetter, geboren und verbrachte seine<br />

<br />

vierung einer kaufmännischen Lehre trat er<br />

in den Polizeidienst ein, von dort wurde er in<br />

<br />

<br />

le andere auch, dem Berg<strong>bau</strong> zugeteilt und<br />

begann seine bergmännische Laufbahn auf<br />

<br />

<br />

Steiger werden zu können, war es neben dem<br />

Besuch der Bergschule erforderlich, ein Praxis<br />

jahr auf einer Großzeche abzuleisten.<br />

Dieser Pflicht kam er auf der Zeche Mansfeld<br />

<br />

<br />

heutigen <strong>RDB</strong> e.V., aufgenommen. Dem BV<br />

Langendreer ist er bis zu seinem Tode treu<br />

geblieben, auch als er nach der Stilllegung<br />

<br />

<br />

ßung 1969 wechselte. Ab diesem Zeitpunkt<br />

wurden die Arbeitswege weiter, denn Eugen<br />

Knoblauchs Arbeitsplatz war nun auf der Ze<br />

che <br />

<br />

bereits 4 Jahre später, 1973.<br />

Eugen Knoblauch<br />

Foto: Privat<br />

War das Wohnen bis zu diesem Zeitpunkt in<br />

<br />

die Verhältnisse dahingehend, dass sich der<br />

neue Arbeitsplatz auf der Großschachtanlage<br />

Zollverein befand, was wiederum den Umzug<br />

<br />

beitete Eugen Knoblauch weitere 6 Jahre, bis<br />

<br />

<br />

<br />

geblieben war, von wo aus nun verstärkt der BV<br />

Langendreer aktiv unterstützt wurde. Bis ein<br />

<br />

hat sich Eugen Knoblauch für den BV verdient<br />

<br />

schaft ein besonderes Anliegen war. Achtung<br />

<br />

er sich hierdurch erworben, was auch dadurch<br />

zum Ausdruck gebracht wurde, dass er bis zum<br />

<br />

Eugen Knoblauch<br />

auch dafür, dass er es sich nicht nehmen<br />

Manfred<br />

Becker, <br />

sente zu Jubiläen und runden Geburtstagen<br />

persönlich an die Adressaten auszuliefern.<br />

<br />

radschaft hat Eugen Knoblauch gelebt. Dafür<br />

<br />

Tod hinaus dankbar und es trifft uns alle, dass<br />

uns wieder ein Mitglied der 1. Stunde und ein<br />

jahrelanger Begleiter verlassen hat. Eugen<br />

Knoblauch hat die Dinge klar und geradlinig<br />

ausgesprochen, die ihm wichtig waren und am<br />

<br />

Besonders werden wir ihn an unseren<br />

Stammtischen vermissen, an denen er regel<br />

mäßig teilnahm.<br />

Hans- Jürgen Lewer<br />

<br />

<br />

senprüfer Wilfried Starb einberu<br />

fen, Rainer John wird die Rentner<br />

betreuer, Werner Brökelmann und<br />

Berthold Möller unterstützen.<br />

Geschäftsführer Ulrich Fricke infor<br />

mierte dann die Versammlung über<br />

die Aktivitäten 2013:<br />

Informationsaustausche, Maigang,<br />

<br />

Weihnachts<strong>bau</strong>mschlagen und<br />

<br />

<br />

August wird der BV Saar zu einem<br />

<br />

rungsaustausch erwartet.<br />

<br />

dann Informationen zum neugegrün<br />

<br />

<br />

es im Laufe des Jahres an dieser<br />

Stelle weitere Berichte geben.<br />

Da aus der Versammlung kei<br />

ne weiteren Wortmeldungen er<br />

folgten, konnte Michael Rost die<br />

Jahreshauptversammlung nach<br />

ca. 2 Stunden schließen und den<br />

<br />

wünschen.<br />

Michael Rost<br />

BV Langendreer<br />

Barbarafeier 2012<br />

Es bricht die Knospe auf<br />

und reckt sich hin zum Licht.<br />

Oh Barbara, vergib zuhauf,<br />

was uns im Herzen sticht.<br />

Der Zweig, der Dir erblühet war<br />

am Tag vor Deinem Tod,<br />

errette uns, oh Helferin<br />

aus uns‘ rer Seelen Not.<br />

Mit diesem Gedicht zu Ehren der<br />

<br />

Samstag, dem 08.12.2012 der<br />

1. Vorsitzende des BV Jürgen Korten<br />

97 Mitglieder, Gäste und Eh<br />

rengäste, um mit uns in der Lohn<br />

halle der Zeche Zollern 2/4 das<br />

Fest zu Ehren der Schutzpatronin<br />

der Bergleute zu feiern.<br />

Als Festredner für diesen Abend<br />

konnte Jürgen Korten Klaus Jägersberg,<br />

Leitender Bergdirektor,<br />

Dezernat 62, Abteilung Berg<strong>bau</strong><br />

und Energie in NRW, gewinnen.<br />

Thema des Vortrages von Klaus<br />

Jägersberg<br />

<br />

Klaus Jägersberg ging detailliert auf<br />

die Auswirkungen des Auslaufberg<br />

<br />

und die Neuansiedlung von Industrie<br />

<br />

<br />

tragenden Wasserhaltungskosten,<br />

den sogenannten Ewigkeitskosten,<br />

erläutert. Der Leitende Bergdirektor<br />

Jägersberg fand in den anwesenden<br />

Bergleuten ein besonders interes<br />

siertes Fachpublikum.<br />

Nach diesem Vortrag zeigte Norbert<br />

Meier vom Förderverein Berg<br />

<strong>bau</strong>historischer Stätten Ruhrrevier<br />

<br />

unveröffentlichten Fotos aus dem<br />

<br />

<br />

traf auf großes Interesse, war doch<br />

<br />

<br />

<br />

offiziellen Teils unserer Barba<br />

rafeier gehörte, so wie in jedem<br />

Jahr, die Auszeichnung verdienter<br />

60-jährige Mitgliedschaft<br />

im <strong>RDB</strong> e.V.: Erwin<br />

Bärenwaldt, Johannes Hilse, Karl<br />

Mengeling, Werner Pätsch und<br />

Martin Schleicher. Für 50-jährige<br />

Mitgliedschaft im <strong>RDB</strong> e.V.: Heinz<br />

Hambuch und Eckhard Jagusch.<br />

Für 25-jährige Mitgliedschaft<br />

im <strong>RDB</strong> e.V.: Dieter Hermesmeyer,<br />

Martin Illmer, Michael Lebek,<br />

Frank Leik, Egon Meinke, Jürgen<br />

Schauwecker, Hans Wirminghaus<br />

und Karl Wösthoff. Für 35 Jahre<br />

Bergmann: Jörg Habicht, Jürgen<br />

Guth, Thomas Metz, Joachim Michaelis<br />

und Wolfgang Sandmann.<br />

Zum Abschluss des offiziellen Teils<br />

wurde traditionsgemäß das Stei<br />

gerlied gesungen, um danach dem<br />

körperlichen Wohl in Form eines<br />

Buffets gerecht zu werden,<br />

Für den nun beginnenden unter<br />

haltsamen Teil der Barbarafeier<br />

sorgten der Grubenchor des Berg<br />

<br />

Rudi Bagusch für gute Stimmung.<br />

<br />

und Unterhaltung genutzt; für viele<br />

<br />

eine gute Gelegenheit, denn in so<br />

großer Anzahl ist man selten zu<br />

sammen. Der geschichtsträchtige<br />

Veranstaltungsort in der Lohnhal<br />

le der Zeche Zollern 3/4 mit ihrem<br />

<br />

gen Rahmen für unser wichtigstes<br />

bergmännisches Fest.<br />

Roland Ziarnetzy<br />

Hans-Jürgen Lewer<br />

BV Neuhof<br />

Oktoberfest 2011<br />

Am Samstag, dem 01.10.2011, fand<br />

<br />

<br />

Der 1. Vorsitzende Rolf Schad <br />

grüßte auf der gut besuchten Ver<br />

anstaltung neben den Mitgliedern<br />

mit ihren Partnern auch die diesjäh<br />

rigen Jubilare mit ihren Ehefrauen.<br />

Nach einer kurzen Begrüßung<br />

eröffnete der 1. Vorsitzende Rolf<br />

Schad die Veranstaltung, wünschte<br />

allen viel Spaß und gab das Buffet<br />

frei. Auch in diesem Jahr gab es<br />

<br />

en, die von allen gelobt wurden.<br />

Nach dem reichhaltigen Essen ka<br />

<br />

serer Veranstaltung, den Ehrungen.<br />

Der 1. Vorsitzende begrüßte die Ju<br />

<br />

die lange Jahre dem Berg<strong>bau</strong> und<br />

dem bergmännischen Traditions<br />

wesen ihre Treue und Verbunden<br />

heit gezeigt haben, verdienen es,<br />

besonders erwähnt und in einem<br />

feierlichen Rahmen geehrt zu wer<br />

<br />

Für 50-jährige Mitgliedschaft im<br />

<strong>RDB</strong> e.V.<br />

Sturmhold Schwab die Ehrenur<br />

kunde des <strong>RDB</strong> e.V. und die gol<br />

<br />

reicht.<br />

In Anerkennung ihrer 35-jährigen<br />

Berg<strong>bau</strong>zugehörigkeit wurde der<br />

Herbert Kreß mit dem<br />

Ehrenhäckel des <strong>RDB</strong> e.V. ausge<br />

zeichnet.<br />

Für 25-jährige Mitgliedschaft im<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 141


<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

Gruppenbild der Jubilare<br />

<strong>RDB</strong> e.V. <br />

Jürgen Storch mit der silbernen<br />

Ehrennadel ausgezeichnet.<br />

Auch die Ehefrauen unserer Jubi<br />

lare, die ihren Männern über eine<br />

<br />

Vereinsleben zur Seite gestanden<br />

haben, wurden mit einem Blumen<br />

strauß bedacht.<br />

Nach dem offiziellen Teil wurde in<br />

gemütlicher Runde noch das ei<br />

<br />

vergangenen Veranstaltungen er<br />

zählt, wobei sich jung und alt kräftig<br />

amüsierten.<br />

<br />

war der Auftritt einer Blaskappelle,<br />

<br />

ein Ständchen spielte. Dafür ein<br />

herzliches Dankeschön an unseren<br />

Gastwirt Eberhard Schmitt.<br />

Nach weiteren anregenden Ge<br />

sprächen endete die Veranstaltung<br />

weit nach Mitternacht.<br />

Rolf Schad<br />

BV Niederrhein<br />

Bez.Gr. Moers<br />

<br />

Willy Leopold seinen<br />

90. Geburtstag. Als Vertreter unse<br />

rer Bez.Gr. gratulierten M. Stratenhoff,<br />

A. Erdmann, W. Krumm und<br />

J. Orthaus dem rüstigen Jubilar<br />

herzlich und überreichten ihm ne<br />

ben einem großen Blumenstrauß<br />

einige gute Tropfen Wein.<br />

Der bergmännische Lebensweg<br />

von Willy Leopold wurde durch<br />

die Ereignisse im und nach dem<br />

2. Weltkrieg entscheidend geprägt.<br />

Nach dem Abitur war er sofort zur<br />

Wehrmacht eingezogen worden,<br />

<br />

fangenschaft und musste dort über<br />

<br />

beiten.<br />

Nach seiner Entlassung gab es<br />

fast keine Ausbildungsmöglichkei<br />

ten. Um schnell wieder zu Lohn<br />

und Brot zu kommen verpflichtete<br />

er sich im Essener Raum weiter<br />

als Bergmann. Später besuchte<br />

er die Bergschule, war auf einigen<br />

Zechen als Steiger tätig und wech<br />

selte dann zur Schachtanlage Nie<br />

derberg am linken Niederrhein, wo<br />

er ca. 2 Jahrzehnte als Fahrsteiger<br />

beschäftigt war.<br />

Willy Leopold (vorne) und die<br />

Vertreter der Bez.Gr.<br />

M. Stratenhoff, A. Erdmann,<br />

W. Krumm und J. Orthaus<br />

(v.l.n.r.)<br />

Bei guter Gesundheit genießt er<br />

gemeinsam mit seiner Frau Ursula<br />

<br />

noch lange Zeit den wohlverdien<br />

ten Ruhestand. Dieses wünschen<br />

wir ihm weiterhin mit einem herzli<br />

chen Glückauf!<br />

Orthaus<br />

BV Oberhausen<br />

Erfahrungsaustausch 2012<br />

Zum Jahresabschluss, dem Erfah<br />

rungsaustausch am 08.12.2012 fan<br />

<br />

<br />

ein. Hans-Werner Nowak, unser<br />

1. Vorsitzender begrüßte die Anwe<br />

senden und vor allem unseren Gast<br />

Kurt Kuhle, Bergingenieur und Päd<br />

agoge. Unser ursprünglich vorgese<br />

hener Referent ist aus beruflichen<br />

Gründen kurzfristig ausgefallen.<br />

Kurt Kuhle hatte sich bereit erklärt<br />

Lesungen aus seinem neuen Buch<br />

<br />

Wir möchten hiermit Kurt Kuhle dan<br />

ken, dass er bei schlechtem Wetter<br />

den weiten Weg zu uns, von Ahaus<br />

im Münsterland, angetreten hat.<br />

Während des<br />

Erfahrungsaustausches:<br />

Kurt Kuhle (stehend) und<br />

Hans-Werner Nowak (vorne)<br />

Foto: Privat<br />

Nach der Lesung leiteten Berg<br />

mannslied und Bergmannschnaps<br />

zum gemütlichen Teil über. Mit dem<br />

gemeinsamen Abendessen klang<br />

der Abend aus.<br />

Hans-Jürgen Vennemann<br />

Frauenfrühstück<br />

Das 4. Frauenfrühstück fand am<br />

<br />

<br />

hatten sich 27 Damen im hinteren<br />

Saal eingefunden. Sie wurden vom<br />

Vorstand herzlich willkommen ge<br />

heißen.<br />

Frauen haben immer viel<br />

Gesprächsstoff<br />

Bei einer kleinen Ansprache infor<br />

mierte Hans-Werner Nowak über<br />

aktuelle Details zu unseren Veran<br />

staltungen. In angenehmer Atmo<br />

sphäre und bei gutem Essen fand<br />

dieses Frühstück statt. Die gemein<br />

samen, angeregten Gespräche<br />

ließen die Zeit wie im Flug verge<br />

hen. Um 13.00 Uhr endete dieses<br />

Treffen, das wir auf Grund der guten<br />

Resonanz im nächsten Jahr wieder<br />

holen werden.<br />

Hans-Jürgen Vennemann<br />

BV Recklinghausen<br />

www.rdb-re.de<br />

1. Stammtisch 2013<br />

Gegen 19.00 Uhr hatten sich zu<br />

unserem 1. Stammtisch in diesem<br />

<br />

<br />

ses rege Erscheinen mussten wir<br />

unsere Tischreihen sogar noch um<br />

einen Tisch erweitern. Auch erfreut<br />

über diese Teilnahme begrüßte<br />

Günter Hennemann alle Anwesen<br />

den und wünschte nachträglich ein<br />

gesundes Neues Jahr. Nach dem<br />

JHV am 10.03.<br />

übergab er das Wort an unseren<br />

Referenten Günter Berger von der<br />

<br />

Günter Berger schilderte uns erst<br />

seinen Werdegang bezüglich sei<br />

ner aktiven Laufbahn und kam dann<br />

über die hohe berufliche Belastung<br />

<br />

Durch größere gesundheitliche<br />

Probleme entstand der dringende<br />

innere Wunsch zur Veränderung<br />

des Lebenswandels. Auf diesem<br />

Wege fand er zu einer Selbsthilfe<br />

gruppe die sich mit Schlafstörun<br />

gen befasst. Durch den Einsatz<br />

<br />

ke) konnte er innerhalb kurzer Zeit<br />

seine Lebensqualität wieder er<br />

heblich steigern. Zwischenzeitlich<br />

leitet er selbst, aufgrund seines<br />

in den letzten Jahren erworbenen<br />

praktischen und theoretischen<br />

Wissens, eine Selbsthilfegruppe<br />

<br />

und Einschlafproblematik. Anhand<br />

einer Bildschirmpräsentation er<br />

läuterte er uns die Problematik.<br />

Vielen Menschen ist ihr schlechtes<br />

Schlafverhalten gar nicht bewusst.<br />

Umso wichtiger ist es, die Anzei<br />

<br />

frühzeitig zu erkennen und einen<br />

Arzt zu konsultieren. Nach dem<br />

Vortrag gab es noch jede Menge<br />

Antworten auf unsere Fragen und<br />

es wurden einige Schlafmasken<br />

<br />

zur Anschauung durch die Reihen<br />

gereicht.<br />

Referent Günter Berger<br />

Foto: Klaus Pirsig<br />

Nach dem Vortrag bedankte sich<br />

Günter Hennemann mit einem<br />

kleinen Präsent bei Günter Berger.<br />

Somit haben wir auch an diesem<br />

Gesundheitsstammtisch wieder et<br />

was erfahren, wovon schon viele<br />

mal etwas gehört hatten aber kaum<br />

einer etwas genaues wusste. Es sei<br />

denn, er ist selbst betroffen.<br />

Im Anschluss servierte uns das<br />

<br />

bestellten Speisen. Diesbezüglich<br />

kann man von einer sehr guten<br />

<br />

22.00 Uhr, als wieder einmal ein<br />

erfolgreicher Stammtisch zu Ende<br />

ging.<br />

Klaus Pirsig<br />

142 berg<strong>bau</strong> 3/2013


<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

Intensive Arbeit für das Programm 2013, der Vorstand des VSB<br />

Foto: Gerhard Meiser<br />

BV Saar<br />

www.vsb-saar.de<br />

Klausurtagung am 05. und<br />

06.01.2013<br />

<br />

(v. lat.: claudere = abschließen,<br />

verschließen) ist eineTagung unter<br />

Ausschluss der Öffentlichkeit.<br />

<br />

konnte der 1. Vorsitzende Reinhard<br />

Marian den Geschäftsfüh<br />

renden Vorstand der Vereinigung<br />

Saarländischer Bergingenieure zu<br />

<br />

Nach dem Jahresrückblick 2012<br />

und der Abnahme der Nieder<br />

schrift vom 27.11.2012 stellte un<br />

ser Schatzmeister Fritz Koall den<br />

Finanzbericht 2012 vor. Es zeig<br />

te sich, dass wir im vergangenen<br />

Jahr mit den Beiträgen unserer<br />

Mitglieder sehr gut gewirtschaftet<br />

hatten. Bei den zahlreichen Veran<br />

staltungen sicherlich wieder eine<br />

akzeptable Leistung. Näheres wer<br />

den wir auf der Jahreshauptversammlung<br />

am 14.04.2013 in der<br />

<br />

Dass wir unsere Mitglieder zeitnah<br />

informieren zeigt folgende Tatsache:<br />

Im vergangenen Jahr wurde in un<br />

<br />

11 Monaten ein Bericht vom BV Saar<br />

veröffentlicht. Damit nehmen wir bei<br />

der Berichterstattung innerhalb des<br />

<strong>RDB</strong> e.V. für Gesamtdeutschland<br />

eine Spitzenstellung ein. An dieser<br />

Stelle ein großes Lob den Redak<br />

<br />

die von unserem Vorstandsmitglied<br />

Helmut Kreis betreut wird, kommt<br />

bei unseren Mitgliedern sehr gut<br />

an. Die Seite wurde bisher mehr als<br />

<br />

Jahresterminplanung.<br />

Es werden<br />

im Jahre 2013 insgesamt 11 ge<br />

schäftsführende und 3 erweiterte<br />

Vorstandssitzungen stattfinden.<br />

<br />

Betreuung treffen. An dieser Stel<br />

le ein herzliches Dankeschön an<br />

diesen Arbeitskreis, dessen Mit<br />

<br />

Einsatz waren und Geburtstags<br />

<br />

ten. Wir werden sie wie in jedem<br />

<br />

viel sei jetzt schon verraten; die<br />

Sommerfahrt wird am 28.07.2013<br />

stattfinden. Das Ziel wird recht<br />

zeitig bekannt gegeben. Zur Bar<br />

barafeier am 30.11.2013 laden wir<br />

Sie jetzt schon recht herzlich in die<br />

<br />

Wir werden in diesem Jahr beim<br />

<br />

Gast sein. Den Termin, Donnerstag,<br />

22.08. bis Samstag, 24.08.2013<br />

konnten wir schon festschreiben<br />

und werden ihn in der Einladung<br />

<br />

der bekanntgeben. Interessierte<br />

Mitglieder können sich schon jetzt<br />

beim Geschäftsführer Jürgen Podevin<br />

für diesen Betriebserfah<br />

rungsaustausch voranmelden.<br />

Sie sehen, wir haben wieder ein<br />

ganz schönes Paket geschnürt. Ma<br />

chen Sie von diesem Angebot Ge<br />

brauch. Wir würden uns sehr freuen.<br />

Der Tagesordnungspunkt Mitglie<br />

derbewegung bereitet uns große<br />

Sorgen. Wir konnten im vergan<br />

genen Jahr nur 4 neue Mitglieder<br />

<br />

wir zu Grabe tragen. Dennoch ver<br />

kleinerte sich unsere Mitgliederzahl<br />

von 743 (Ende 2011) auf 713 (En<br />

de 2012), da uns 19 Mitglieder, für<br />

uns unverständlich, ihren Austritt<br />

erklärten. Waren diese mit unserer<br />

Arbeit nicht zufrieden? Das glau<br />

ben wir nicht. Es wird uns von vie<br />

len Seiten eine sehr gute Arbeit in<br />

der Führung der Vereinigung Saar<br />

<br />

tigt. Immerhin nahmen über 800 Per<br />

sonen an den Jahresveranstaltun<br />

gen teil. Vielmehr fällt uns auf, dass<br />

<br />

Ende ihrer Mitgliedschaft in der Ver<br />

einigung mit dem Ende ihres Berufs<br />

lebens verbinden. Jetzt, wo sie sehr<br />

viel mehr Zeit hätten an unseren<br />

Veranstaltungen teilzunehmen und<br />

<br />

<br />

den Rücken. Eigentlich schade, soll<br />

te doch ein Stück berufsständiger<br />

Stolz auch nach dem Berufsleben<br />

bei jedem dazugehören.<br />

Machen Sie doch von den gebo<br />

tenen Möglichkeiten Gebrauch, sei<br />

es bei der Sommerfahrt, der Barba<br />

rafeier, einem Betriebserfahrungs<br />

<br />

Sie die Teilnehmer unserer Veran<br />

staltungen und sie werden hören,<br />

dass es sich lohnt dabei zu sein.<br />

Die Termine und Themen unserer<br />

Veranstaltungen werden rechtzei<br />

tig in unserer Fachzeitschrift be<br />

kannt gegeben.<br />

All das können sie aber auch auf<br />

<br />

zu unserer Jahreshauptversamm<br />

lung bekommen, nachschlagen.<br />

Nach eineinhalb Tagen intensiver<br />

Arbeit war der Vorstand mit den<br />

Ergebnissen der Tagung zufrieden<br />

und wir laden Sie schon jetzt zu Ver<br />

anstaltungen im Jahre 2013 ganz<br />

herzlich ein. Mit Sicherheit ist auch<br />

für Sie etwas dabei. Über Ihre Teil<br />

nahme würden wir uns sehr freuen.<br />

Gerhard Meiser<br />

BV Wanne-Eickel<br />

Herbstfest 2012<br />

Am Samstag, dem 24.11.2012<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

de Klaus Philipp recht herzlich die<br />

<br />

<br />

Als Gäste hieß er die Bürgermeiste<br />

Birgit Klemczak<br />

Herbert Dwors<br />

mit Gattin, der Grüße des Redak<br />

tionsteams überbrachte, herzlich<br />

willkommen.<br />

Da der 1. Vorsitzende zu den Jubi<br />

laren zählte, wurde die Jubilareh<br />

rung von der Bürgermeisterin Birgit<br />

Klemczak<br />

<br />

Hermann Rump vorgenommen.<br />

7 Jubilare von 10 hatten sich we<br />

<br />

ren Gründen abgemeldet. Somit<br />

standen nur 3 Ehrungen an.<br />

Es wurden für 35 Jahre Berg<strong>bau</strong><br />

Klaus Philipp mit dem Ehrenhäk<br />

kel, für 40-jährige Mitgliedschaft<br />

im <strong>RDB</strong> e.V. Johann Woldenga mit<br />

der Goldnadel und Urkunde und<br />

für 60-jährige Mitgliedschaft im<br />

<strong>RDB</strong> e.V. Johannes Mende mit<br />

Jubiläumsgeschenk und Urkunde<br />

geehrt.<br />

Jubilare, die aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht kommen konnten<br />

<br />

<br />

besucht. Die anderen Jubilare wer<br />

<br />

Musikalisch begleitet wurde der<br />

<br />

solidation.<br />

Zum Abschluss der Jubilarehrung<br />

sang man gemeinsam mit dem<br />

<br />

nach der letzten Strophe durfte<br />

natürlich der Schnaps nicht fehlen.<br />

Anschließend wurde erst einmal<br />

gemeinsam Speis und Trank zu<br />

sich genommnen. Für musikali<br />

sche Unterhaltung sorgte Klaus<br />

Thiele<br />

Bei Musik und Tanz wurde der<br />

weitere Abend verbracht. Zwi<br />

schendurch dann der Auftritt des<br />

Rainer Migenda.<br />

Der Sänger und Gitarrist sorgte<br />

<br />

<br />

handgemachten, gelebten Musik<br />

<br />

Allen, die an der Gestaltung des<br />

<br />

den Mitgliedern für die rege Betei<br />

ligung einen ganz herzlichen Dank.<br />

Winfried Schmidt<br />

Jahreshauptversammlung 2013<br />

Die Jahreshauptversammlung des<br />

BV fand am 26.01.2013 in der<br />

<br />

<br />

Hans Reith<br />

begrüßte 20 Teilnehmer. Nach<br />

Genehmigung der Tagesordnung<br />

durch die Versammlung wurde des<br />

Werner<br />

Birkemeyer gedacht.<br />

Anschließend verlas der Schrift<br />

führer Winfried Schmidt die Nie<br />

<br />

führlich berichteten der 1. Vorsit<br />

zende Klaus Philipp und der 1. Ge<br />

schäftsführer Hermann Rump über<br />

die Aktivitäten des BV. Mit Fahrten<br />

und Stammtischen fanden im Jahr<br />

2012 17 Veranstaltungen statt.<br />

<br />

staltungen geplant.<br />

<br />

meisters Friedhelm Nikolaiski war<br />

präzise und es gab keine Einwän<br />

<br />

de eine fehlerfreie und übersichtli<br />

<br />

Entlastung des Schatzmeisters<br />

<br />

erfolgte einstimmig.<br />

Bei den anstehenden Wahlen des<br />

1. Vorsitzenden, des 2. Schatzmei<br />

<br />

zum 1. Vorsitzenden Günter Hinz ge<br />

wählt. Klaus Philipp hatte sich nicht<br />

mehr zur Wahl gestellt. Einstimmig<br />

erfolgte die Wiederwahl Johann<br />

Woldenga zum 2. Schatzmeister. Da<br />

Günther Franzen<br />

satzungsgemäß ausschied, wurde<br />

Karlheinz Bettsteller mehrheitlich<br />

<br />

Es folgte die Nachehrung für fol<br />

<br />

<br />

waren:<br />

Für 35 Jahre Berg<strong>bau</strong> mit dem Eh<br />

renhäckel: Ralf Nowak, für 25-jährige<br />

Mitgliedschaft im <strong>RDB</strong> e.V.<br />

mit der Silbernadel: Ralf Birkemeyer,<br />

für 50-jährige Mitgliedschaft<br />

im <strong>RDB</strong> e.V. mit Jubiläumsuhr und<br />

Urkunde: Johannes Weber<br />

<br />

samen Erbensuppenessen mit<br />

dem Steigerlied nebst Schnaps.<br />

Winfried Schmidt<br />

berg<strong>bau</strong> 3/2013 143


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– Heftmitte – Seiten V, VI und VII und im Internet unter<br />

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Oder übermitteln Sie es direkt an:<br />

<strong>RDB</strong> e.V., Ring Deutscher Bergingenieure<br />

<br />

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»berg<strong>bau</strong>«<br />

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Energie, Umwelt<br />

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Ring Deutscher Bergingenieure.<br />

Der Ring von Ingenieuren,<br />

Technikern und Führungskräften.<br />

Im Mitgliedsbeitrag des <strong>RDB</strong> e.V.<br />

<br />

»berg<strong>bau</strong>« eingeschlossen.<br />

Herausgeber<br />

<strong>RDB</strong> e.V.,<br />

Ring Deutscher Bergingenieure,<br />

vertreten durch den<br />

Hauptvorstand<br />

<br />

45128 Essen<br />

Telefon (02 01) 23 22 38<br />

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Internet:<br />

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Redaktionsteam „berg<strong>bau</strong>“<br />

Makossa Druck und Medien<br />

GmbH<br />

Pommernstraße 17<br />

45889 Gelsenkirchen<br />

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berg<strong>bau</strong>@rdb-ev.de<br />

Assessor des Bergfachs<br />

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– Hu –<br />

– Verantwortlicher Redakteur –<br />

Holtkamp 5<br />

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hupfer.konrad@t-online.de<br />

Dipl.-Ing. Herbert-K. Dwors<br />

– Dw –<br />

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<br />

45701 Herten-Bertlich<br />

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Dr. mont. Volker Schacke<br />

– Sch –<br />

Apelank 34<br />

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<br />

werden.<br />

<br />

chlorfrei gebleichtem Papier<br />

gedruckt.<br />

<br />

144 berg<strong>bau</strong> 3/2013


Zum 175.Todestag von Siegmund August Historischer Wolfgang Berg<strong>bau</strong><br />

Freiherr von Herder, ein bedeutender Repräsentant des<br />

königlich-sächsischen Berg<strong>bau</strong>s und Hüttenwesens<br />

im 19. Jahrhundert<br />

Herders Bestrebungen waren auf<br />

die Modernisierung des Maschinenwesens<br />

und der Technologie<br />

im sächsischen Berg<strong>bau</strong> und<br />

Hüttenwesen gerichtet. Es wurden<br />

Verbesserungen auf dem<br />

Gebiet der Wassersäulenmaschinen<br />

und Aufbereitungsmaschinen<br />

sowie Eisenschienenbahnen<br />

für den Erztransport eingeführt.<br />

Hervorzuheben sind des weiteren<br />

seine Verdienste auf dem Gebiet<br />

der Berg<strong>bau</strong>kultur und der<br />

Festigung des bergmännischen<br />

Standesbewußtseins. Bereits<br />

als Freiberger Student fand er<br />

über seinen Studienfreund von<br />

Hardenberg(genannt Novalis)<br />

Zugang zu der Welt der Romantik,<br />

Herder wird als Begründer der<br />

Berg<strong>bau</strong>romantik angesehen.<br />

Siegmund August Wolfgang Herder<br />

wurde am 18.08.1776 in Bückeburg geboren.<br />

Herder besuchte das Gymnasium<br />

in Weimar. Zu seinen Paten zählten u.a.<br />

Mathias Claudius und Johann Wolfgang<br />

von Goethe. Goethe war von dem jungen<br />

Herder sehr angetan und nahm in später<br />

oft auf seine Dienstreisen mit. Besonders<br />

Goethes Befahrungen von Berg<strong>bau</strong>gebieten<br />

weckten frühzeitig die Liebe Herders<br />

zur Mineralogie und zum Bergwesen.<br />

Nach seinen Studien in Jena 1795 und<br />

Göttingen 1796 kam Herder im Jahre 1797<br />

an die Bergakademie Freiberg, wo er Friedrich<br />

von Hardenberg (Novalis) als Kommilitonen<br />

traf. Zu seinen Professoren gehörte<br />

Abraham Gottlob Werner, der ihm ein väterlicher<br />

Freund wurde. In Freiberg gehörte<br />

Herder zu den Gründern der Erzgebirgischen<br />

Landsmannschaft der Montanen.<br />

Im Jahre 1802 wurde er an der Universi-<br />

<br />

<br />

der Vierung“) zum Dr. phil. promoviert und<br />

legte noch im selben Jahr seine Bergassessorenprüfung<br />

ab. Als Haushaltungsund<br />

Befahrungsprotokollant begann er<br />

seine Laufbahn bei den Bergämtern Marienberg,<br />

Geyer, Ehrenfriedersdorf und<br />

Schneeberg. 1810 wurde er zum Bergrat,<br />

1821 zum Berghauptmann und 1826 zum<br />

Königlich Sächsischen Oberberghauptmann<br />

ernannt, dem höchsten Amt im<br />

Sächsischen Berg- und Hüttenwesen.<br />

Im Juni 1817 unterbreitete Herder König<br />

Friedrich August seine Vorschläge eines<br />

Sanierungsprogramms für den sächsischen<br />

Berg<strong>bau</strong>. Darin forderte er u.a. die<br />

Aufstellung langfristiger Grubenbetriebspläne<br />

und beantragte für einzelne Gruben<br />

finanzielle Unterstützung des Staates. Die<br />

Umsetzung seines Programms wurde von<br />

der Regierung beschlossen.<br />

Siegmund August Wolfgang Freiherr von<br />

Herder (1776 bis 1838)<br />

Der Bergrat Herder erhielt dazu Sitz<br />

und Stimme im Geheimen Finanzkollegium.<br />

Der König gewährte dem Freiberger<br />

Berg<strong>bau</strong> die beantragte Unterstützung.<br />

Die Freiberger Berg<strong>bau</strong>kasse war gegründet.<br />

Herders Reformen bewirkten wesentliche<br />

Verbesserungen im Riss-, Gedinge-,<br />

Prüfungs-, Taxier- und im Maschinenwesen.<br />

Gerade im letzteren setzte er neuere<br />

Erfindungen zielbewußt ein. So wurden<br />

durch den Maschinen<strong>bau</strong>er Brendel Wassersäulenmaschinen<br />

(Kolbenmaschinen)<br />

entwickelt und durch Schwamkrug die<br />

Wasserräder zu Turbinen verändert. In<br />

einigen älteren Gruben konnte so die Gewinnung<br />

wieder aufgenommen werden.<br />

Der Plan, alle Gruben des Freiberger<br />

Reviers durch einen gemeinsamen Stollen,<br />

den Erbstollen, zu entwässern, kann<br />

sicherlich als Herders Hauptwerk bezeichnet<br />

werden, daß er schon im Jahre 1825<br />

anregte. Verwirklicht wurde das Vorhaben<br />

schönberger<br />

Stolln“ zwischen 1844 und<br />

1877 in einer Länge von 14 km von Bergmeister<br />

von Weißenbach.<br />

Große Verdienste erwarb sich der Oberberghauptmann<br />

Herder auch um die Bergakademie<br />

Freiberg. Durch seine Vermittlung<br />

ging der Nachlaß Professor Werners<br />

auf diese über: Bücher, Karten, Risse,<br />

Zeichnungen, Mineralien- und Münzsammlung.<br />

Um höher qualifizierte Absolventen<br />

für den Staatsdienst zu bekommen, führte<br />

Herder strengere Aufnahmeprüfungen ein<br />

und veranlaßte eine Reform sowie Ausweitung<br />

des Studienplanes.<br />

Der Bestimmung der Erdrotation dienten<br />

Fallversuche, die Herder mit Maschinendirektor<br />

Brendel und Professor Reich<br />

<br />

durchführte. Mit Brendel setzte er die Normierung<br />

des sächsischen Berglachters<br />

auf genau 2 französische Meter durch. Mit<br />

Reich untersuchte er Gesteinstemperatur<br />

und elektrische Ströme. Auch verlegerisch<br />

wurde Herder tätig. So gab er den<br />

<br />

Hüttenmann“ heraus, aus dem das Jahr-<br />

<br />

Königreich Sachsen“ hervorging.<br />

Herder war sowohl der Dichtkunst als<br />

auch der Musik zugetan und bereicherte<br />

durch seine Beiträge das kulturelle Leben<br />

Freibergs nachhaltig. Aus eigenem Traditions-<br />

und Repräsentationsbedürfnis, aber<br />

auch mit der Intention zur Bildung eines<br />

Standesbewußtseins bei den Bergleuten<br />

ließ der Oberberghauptmann die seit Jahren<br />

ruhenden Bergparaden wieder aufleben.<br />

Im Jahre 1837 ging Herder zur Kur<br />

nach Karlsbad. Als diese aber keine Besserung<br />

ergab, entschloß er sich zu einer<br />

den-Neustadt,<br />

bei der eine Verhärtung<br />

des Mastdarmes festgestellt wurde. Sie<br />

konnten ihn nicht retten. Am 29.01.1838<br />

schloß Herder, 62 Jahre alt, seine Augen<br />

zur letzten Ruhe. Entsprechend seinem<br />

letzten Wunsch wurde der Freund aller<br />

<br />

Drei Könige“ bei Freiberg mit einer nächtlichen<br />

Bergparade beigesetzt.<br />

Grabmal für Siegmund August Wolfgang<br />

Freiherr von Herder auf der Halde der<br />

Grube „Heilige Drei Könige“<br />

Eduard Heuchler gestaltete seinem Fürsprecher<br />

und Förderer zwischen 1838 und<br />

1840 ein repräsentatives neogotisches<br />

Grabmal in Freiberger Gneis mit berg- und<br />

hüttenmännischem Figurendekor.<br />

Dieses erhabene, montanhistorisch be-<br />

<br />

vermittelt auch heute noch eindrucksvoll<br />

Freiherrn von<br />

Herder. Die Straße, an der Herders Haus<br />

in Freiberg steht, trägt seinen Namen.<br />

Prof. Dr.-Ing.habil. Gerd Grabow

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