40. Delegiertentag - RDB eV
40. Delegiertentag - RDB eV
40. Delegiertentag - RDB eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong><br />
<strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong> des <strong>RDB</strong> e.V.<br />
Bergmännische Feierstunde<br />
Am 17.05.2008 trafen sich die Damen<br />
und Herren Delegierten der<br />
Bezirksvereine mit dem Erweiterten<br />
Vorstand wieder im Congress-<br />
Center-Essen zu ihrer, im Turnus<br />
von 2 Jahren stattfindenden,<br />
Hauptversammlung. Die Bergmännische<br />
Feierstunde wurde<br />
musikalisch in bewährter Weise<br />
umrahmt vom Orchester der RWE<br />
Power AG unter Leitung von Ralf<br />
Conzen. Die Auswahl der Musikstücke<br />
und deren hervorragende<br />
Darbietung fanden wieder grossen<br />
Beifall. Zahlreiche Gäste aus<br />
Politik, Wirtschaft, Verbänden,<br />
Schulen und Hochschulen, sowie<br />
wissenschaftlichen Institutionen<br />
konnte der 1. Vorsitzende, Dipl.-<br />
Ing. Theo Schlösser, begrüßen.<br />
Wesentliche Teile der Eröffnungsrede<br />
zum Thema „Rohstoffressourcen<br />
langfristig sichern und<br />
nutzen – Verantwortung und Herausforderung<br />
für den <strong>RDB</strong> e.V.,<br />
Ring Deutscher Bergingenieure“<br />
wurden in Heft 6/2008 der Zeitschrift<br />
„bergbau“ veröffentlicht.<br />
„Diese Eröffnungsworte sind nicht dazu<br />
da, sich vertiefend der vielen Herausforderungen<br />
in unserem Industriezweig und unserem<br />
Verband anzunehmen.<br />
Außerdem gehe ich davon aus, dass wir<br />
uns alle von dem Festvortrag und von den<br />
Grußworten unserer Gäste einige Perspektiven<br />
für die Zukunft erhoffen dürfen.<br />
Lassen Sie mich daher nun nochmals<br />
meiner Freude Ausdruck geben, dass wir<br />
heute einen so großen Kreis hochrangiger<br />
Gäste unter uns begrüßen können.<br />
Die ersten unserer herzlichen Willkommensgrüße<br />
gelten Ihnen, sehr geehrte<br />
Frau Jäger, als Bürgermeisterin der Stadt<br />
Essen, in der Stadt, in der wir seit unserer<br />
Gründung vor 59 Jahren – wie ich bereits<br />
ausführte – zu Hause sind. Wir freuen uns<br />
sehr auf Ihr Grußwort.<br />
Höhepunkt eines jeden <strong>Delegiertentag</strong>es<br />
ist der Festvortrag am Vormittag. „Rohstoffe<br />
und Energie im Spannungsfeld von Umweltschutz<br />
und Versorgungssicherheit“, so<br />
ist der heutige Vortrag umschrieben.<br />
Wir sind sehr dankbar, dass das Mitglied<br />
des Vorstandes der RWE Power AG für das<br />
Theo Schlösser<br />
Foto: M. Schymainski<br />
Ressort Braunkohlengewinnung, Braunkohlenstromerzeugung<br />
und -veredlung,<br />
Herr Dipl.-Ing. Matthias Hartung, diesen<br />
Part übernommen hat und heißen Sie, lieber<br />
Herr Hartung, wie ich sicher sagen<br />
darf, im Namen aller Mitglieder und Anwesenden<br />
auf das Herzlichste willkommen.<br />
Zugleich möchte ich mich sehr herzlich für<br />
Ihre mannigfache Unterstützung unseres<br />
Verbandes bedanken.<br />
Die RAG Deutsche Steinkohle bewältigt<br />
bei höchstem technischen Standard einen<br />
gewaltigen personellen Anpassungsprozess,<br />
und dies auf sozialverträgliche Weise.<br />
Es ist eine Leistung, die unsere Mitglieder<br />
hoch zu schätzen wissen. Wir freuen<br />
uns deshalb sehr, dass Sie, sehr geehrter<br />
Herr Eikhoff, als Mitglied des Vorstandes<br />
heute bei uns sind und heißen Sie herzlich<br />
willkommen.<br />
Wir nehmen den <strong>Delegiertentag</strong> zum<br />
Das Orchester der RWE Power AG mit Ralf Conzen am Keyboard<br />
Anlass, Ihnen und den weiteren Verantwortlichen<br />
in Ihrem Unternehmen herzlich<br />
dafür Dank zu sagen, dass Sie den Steinkohleabbau<br />
an der Saar auch gegen<br />
manch erklärten politischen Willen und viele<br />
Widerstände sowie unter den besonderen<br />
sicherheitlichen Aspekten fortgesetzt<br />
haben und damit auch die Beschäftigung<br />
vieler unserer <strong>RDB</strong>-Kameraden an der<br />
Saar weiter sichern.<br />
Die K+S Aktiengesellschaft in Kassel hat<br />
in den vergangenen Jahren einen äußerst<br />
erfolgreichen Geschäftsprozess vollzogen.<br />
Während die Beteiligung deutscher Unternehmen<br />
in der internationalen Rohstoffszene<br />
vergleichsweise gering ist, muss die Präsenz<br />
auf dem Kali- und Salzmarkt besonders<br />
betont werden. Mit dem Erwerb einer<br />
südamerikanischen Salzlagerstätte ist die<br />
K+S Gruppe im Jahr 2006 auch wieder in<br />
den überseeischen Raum vorgedrungen,<br />
worüber wir in dem Themenheft „Auslandsbergbau“<br />
unserer Fachzeitschrift „bergbau“<br />
ausführlich berichtet haben.<br />
Wir freuen uns sehr, dass Sie, sehr geehrter<br />
Herr Grimmig, als Mitglied des Vorstandes<br />
der K+S AG, heute zu uns gekommen<br />
sind. Ich heiße Sie auf das Herzlichste<br />
willkommen. Wir alle erinnern uns gerne<br />
an Ihre Besuche in den letzten Jahren bei<br />
uns. Wir nehmen Ihr heutiges Kommen<br />
zum Anlass, Ihnen für die vielfältige Unterstützung<br />
unseres Verbandes zu danken,<br />
und sind auf Ihr Grußwort sehr gespannt.<br />
Auch freuen wir uns sehr, dass Sie, sehr<br />
geehrter Herr Ripkens, als Geschäftsführer<br />
der Deutsche Gesellschaft für den Betrieb<br />
und Bau von Endlagern mbH, heute<br />
unser Gast sind.<br />
Ich heiße Sie auf das Herzlichste will-<br />
Foto: M. Schymainski<br />
326 bergbau 7/2008
<strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong><br />
kommen. An Ihren Festvortrag auf dem<br />
letzten <strong>Delegiertentag</strong> haben wir nur gute<br />
Erinnerungen.<br />
Tarifpartner für Bergwerksunternehmen<br />
und Institutionen sind die Gewerkschaften,<br />
mit denen wir durch viele Gespräche verbunden<br />
sind. Ich begrüße sehr herzlich<br />
das Mitglied des geschäftsführenden<br />
Hauptvorstandes der IG BCE, Sie sehr geehrte<br />
Frau Glänzer. Wir wissen, und dies<br />
ist in den Kohlevereinbarungen im letzten<br />
Jahr sehr deutlich zum Ausdruck gekommen,<br />
dass Ihre Gewerkschaft sich eminent<br />
für die erreichten Beschlüsse eingesetzt<br />
hat, wobei ich die Verdienste Ihres Vorsitzenden,<br />
Herrn Hubertus Schmoldt, herausstellen<br />
möchte. Wir sprechen Ihnen<br />
dafür den Dank unseres Verbandes aus<br />
und bitten Sie, diesen Dank auch an Herrn<br />
Schmoldt weiter zu geben.<br />
Darüber hinaus begrüßen wir von der IG<br />
BCE sehr herzlich den Abteilungsleiter für<br />
Angestellte, Sie, sehr geehrter Herr Brüske,<br />
und einen weiteren Kollegen aus Ihrem<br />
Haus, Sie sehr geehrter Herr Nothelfer, der<br />
Sie als Bezirksleiter der IG BCE in Kassel<br />
tätig sind. Mit Ihnen, meine Herren, verbinden<br />
uns ja regelmäßige Treffen.<br />
Vom Deutschen Bergbaumuseum in Bochum<br />
heiße ich den Direktor des Museums,<br />
Sie, sehr geehrter Herr Professor Slotta, auf<br />
das Herzlichste willkommen. Ihr Institut ist<br />
weit über die bundesrepublika-nischen<br />
Grenzen anerkannt. Ihr Engagement für die<br />
Darstellung des historischen Bergbaues innerhalb<br />
und außerhalb der Bundesrepublik<br />
ist hoch geschätzt. Dafür und für Ihre Unterstützung<br />
des <strong>RDB</strong> e.V. an vielen Stellen<br />
möchten wir Ihnen an dieser Stelle unsere<br />
Anerkennung aussprechen.<br />
Die Bergbehörde ist ein seit Jahrhunderten<br />
nicht wegzudenkender Bestandteil unseres<br />
bergmännischen Lebens. Erstmalig<br />
zu Gast auf einem <strong>Delegiertentag</strong> des <strong>RDB</strong><br />
e.V. ist heute der Präsident des Landesamtes<br />
für Bergbau, Geologie und Rohstoffe des<br />
Landes Brandenburg. Sehr geehrter Herr<br />
Dr. Freytag, ich begrüße Sie auf das Herzlichste<br />
in unserer Mitte. Viele von uns erinnern<br />
sich gerne an Ihr Editorial „Auf ein Wort“<br />
in unserer Zeitschrift, in dem Sie ein Plädoyer<br />
für Abbau von Rohstoffen in Deutschland<br />
gehalten und so das Bewusstsein für Rohstoffe<br />
sensibilisiert haben.<br />
Ebenso herzlich begrüße ich den leitenden<br />
Bergdirektor der oberen Bergbehörde<br />
des Landes NRW, Sie sehr geehrter Herr<br />
Sikorski, der Sie dankenswerter Weise<br />
auch Mitglied im Redaktionsbeirat unserer<br />
Zeitschrift „bergbau“ sind.<br />
Wir alle wissen, in welch schwierigem<br />
Umfeld heutzutage Genehmigungen von<br />
öffentlich rechtlichen Verfahren oder Zulassungen<br />
von Betriebsplänen in der Rohstoffindustrie<br />
erarbeitet werden müssen,<br />
und sprechen Ihnen und Ihren Mitarbeitern<br />
für Ihre Leistungen an dieser Stelle unseren<br />
besonders herzlichen Dank aus.<br />
Bergbau ist ohne Ausbildung an Hochschulen,<br />
Fachhochschulen oder Fachschulen<br />
nicht denkbar. Ich heiße Herrn<br />
Professor Dr. Dauber von der Technischen<br />
Fachhochschule Georg Agricola zu Bochum<br />
sowie das <strong>RDB</strong>-Hauptvorstandsmitglied<br />
Dr. Herbert Wiesner von der TU Bergakademie<br />
Freiberg herzlich willkommen.<br />
In Freiberg und Bochum sind an den Hochschulen<br />
eigenständige Bezirksvereine des<br />
<strong>RDB</strong> e.V. etabliert, die sehr erfolgreich<br />
tätig sind. Herzliche Grüße haben die Professoren<br />
Drebenstedt, Langefeld und Niemann-Delius<br />
an die Delegiertenversammlung<br />
übermittelt. Sie bedauern sehr, dass<br />
Sie auf Grund einer gemeinsamen Fachtagung<br />
in Aachen nicht an unserer Veranstaltung<br />
teilnehmen können.<br />
Die RAG-Bildung GmbH mit dem Berufskolleg<br />
der RAG in Bergkamen, die<br />
Fachschule für Wirtschaft und Technik in<br />
Clausthal, die Rheinische Braunkohlenbergschule<br />
in Frechen und die Deutsche<br />
Bohrmeisterschule in Celle bilden schon<br />
zum Teil seit weit über hundert Jahren den<br />
Nachwuchs für die mittleren Führungsebenen<br />
aus. Zurzeit sind an diesen Einrichtungen<br />
Technikerklassen und Oberklassen<br />
eingerichtet, in denen Techniker und Ingenieure<br />
ihren Abschluss erzielen und<br />
anschließend in den jeweiligen Bergbaurevieren<br />
eingesetzt werden. Ich heiße die<br />
Herren Hartmut Ernst für die Bergschule in<br />
Frechen, Herrn Dr. Udo Grossmann für die<br />
Deutsche Bohrmeisterschule in Celle,<br />
Herrn Reinhard von Liebenstein für die<br />
FWT Clausthal sowie von der RAG Bildung,<br />
Herrn Gerhard Weitzel, für das Berufskolleg<br />
in Bergkamen – und gleichzeitig<br />
Vorsitzender des Ingenieurausschusses<br />
des <strong>RDB</strong> e.V. – ganz herzlich willkommen.<br />
Ein besonderer Gruß gilt auch Ihnen,<br />
sehr geehrter Herr Stabenow, dem Ehrenvorsitzenden<br />
des Verbandes der Knappenvereine<br />
in Deutschland und Ihnen,<br />
sehr geehrter Herr Richter als dem Geschäftsführer<br />
dieses Verbandes.<br />
Ganz herzlich begrüße ich unsere Ehrenmitglieder,<br />
Sie sehr geehrter Herr Kollorz,<br />
Dich, lieber Walter Emmerich, der Du<br />
den Verband über viele Jahre hinweg als<br />
Justitiar vertreten hast, sowie Dich lieber<br />
Christfried Seifert, der Du über 38 Jahre<br />
die Finanzen des <strong>RDB</strong> e.V. geführt hast.<br />
Verehrte Herren, liebe <strong>RDB</strong>-Kameraden,<br />
wir sind froh und stolz, dass Sie, dass<br />
Ihr den Weg zu uns gefunden habt.<br />
Im Dezember letzten Jahres verstarb<br />
unser Ehrenmitglied im <strong>RDB</strong> e.V., Dr.-Ing.<br />
Dr.-Ing. h.c. Dieter Henning, der ehemalige<br />
Vorstandsvorsitzende der RWE-Rheinbraun<br />
AG.<br />
„Bergbau ist ein Mannschaftsspiel“ war<br />
sein gelebter Leitspruch und hat ihm bei<br />
seinen Kollegen, Mitarbeitern und Menschen<br />
in der Lausitz wie im Rheinland sowie<br />
bei uns allen im <strong>RDB</strong> e.V., Anerkennung<br />
und Vertrauen eingebracht. Wir haben<br />
mit Dr. Dieter Henning einen engagierten<br />
Förderer verloren, der sich um den<br />
<strong>RDB</strong> e.V. sehr verdient gemacht hat. Ich<br />
bitte Sie, sich in seinem Gedenken von<br />
Ihren Plätzen zu erheben.<br />
Ich danke Ihnen.<br />
Bereits seit 3 Jahren vertritt mit Frau Dr.<br />
Wassermeyer eine Justitiarin unseren Verband.<br />
Liebe Andrea, herzlich willkommen<br />
hier im Kreis der Bergleute.<br />
Unser Verband lebt wesentlich von bzw.<br />
über unsere Fachzeitschrift „bergbau“, die<br />
mit einer Auflage von etwa 10000 Exemplaren,<br />
und das in jedem Monat, die auflagenstärkste<br />
bergtechnische Fachzeitschrift<br />
in der Bundesrepublik Deutschland<br />
ist. Erstellt von einem Team aus ehrenamtlich<br />
arbeitenden <strong>RDB</strong>-Kameraden begrüße<br />
ich ganz herzlich den Chefredakteur<br />
Herrn Dr. Bertram Wutzler und die Redakteure<br />
des Teams, Herrn Herbert Dwors<br />
und Herrn Konrad Hupfer und spreche<br />
Euch unseren herzlichen Dank für Eure Arbeit<br />
aus. Unterstützt wird das Team vom<br />
Redaktionsbeirat, von dem ich Herrn Sikorski<br />
bereits begrüßt habe. Darüber hinaus<br />
gilt Herrn Dr. Bruno Heide und Herrn<br />
Dr. Martin Schmid ein ebenso herzlicher<br />
Willkommensgruß. Sehr verehrte Herren,<br />
ich danke Ihnen allen für Ihre Mitarbeit, die<br />
den Erfolg unserer Zeitschrift wesentlich<br />
mitbestimmt.<br />
Der <strong>RDB</strong> e.V. unterhält auf verschiedenen<br />
Ebenen zahlreiche Kooperationen und<br />
Kontakte zu Ingenieurvereinigungen innerhalb<br />
der Europäischen Union, so u. a. zur<br />
SITG, also dem Partnerverband in Polen<br />
und nach Leoben in Österreich. Den weitesten<br />
Weg zur heutigen Veranstaltung hat<br />
unser Gast aus Österreich, vom Verband<br />
der Berg- und Hüttenschule Leoben. Ich<br />
begrüße Dich, lieber Erich Salzer, 1. Vorsitzender<br />
dieses Verbandes auf das Herzlichste.<br />
Wir freuen uns sehr über Dein<br />
Kommen und auf Dein Grußwort, lieber Erich.<br />
Grüßen möchte ich auch das Orchester<br />
der RWE Power AG. Meine Herren, Ihnen<br />
gilt unter der Leitung von Herrn Ralf<br />
Conzen, ein ganz besonderer Dank und<br />
Applaus für die musikalische Untermalung<br />
dieser bergmännischen Feierstunde.<br />
Last, but not least begrüße ich die Vorsitzenden<br />
unserer Fachausschüsse und<br />
Euch/Sie alle, liebe Delegierte, aus nah<br />
und fern und hoffe, dass Eure/Ihre Erwartungen<br />
an den <strong>Delegiertentag</strong> heute nicht<br />
enttäuscht werden.<br />
Der <strong>Delegiertentag</strong> ist eröffnet und ich bitte<br />
Sie, sehr geehrte Frau Jäger, nach dem<br />
nächsten Musikstück um Ihr Grußwort für<br />
die gastgebende Stadt Essen.“<br />
bergbau 7/2008 327
<strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong><br />
Grußworte der Gäste<br />
Als Vertreterin der Stadt Essen betonte<br />
Frau Bürgermeisterin Annette Jäger<br />
die Verbundenheit der Stadt Essen<br />
mit dem <strong>RDB</strong> e.V. und der bergmännischen<br />
Tradition:<br />
Ich freue mich, beim <strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong><br />
Ihr Gast zu sein, und überbringe die besten<br />
Grüße der Stadt Essen. Lange Zeit war unsere<br />
Stadt vom Bergbau geprägt. Rauchende<br />
Schlote, Fördertürme, die harte Arbeit<br />
unter Tage und nicht zuletzt die „Kumpel“<br />
machten Essen und unsere Region<br />
aus. Nicht ohne Grund sprechen wir heute<br />
noch liebevoll vom „Kohlenpott“.<br />
Anette Jäger<br />
Foto: Archiv Stadt Essen<br />
Doch das alles gehört der Vergangenheit<br />
an. Die Spuren der einst größten Montanindustrie<br />
auf dem europäischen Kontinent<br />
verschwinden mehr und mehr. Und doch<br />
lebt die Zeit in unser aller Erinnerung und wir<br />
sind stolz auf diese Vergangenheit. Denn:<br />
Viele Jahrzehnte bestimmte die Kohle unseren<br />
Alltag, kurbelte das „schwarze Gold“<br />
unsere Wirtschaft an und schaffte Wohlstand.<br />
Ohne den Bergbau wäre unsere<br />
Stadt nicht das, was sie heute ist: die achtgrößte<br />
Stadt Deutschlands und die Metropole<br />
des Ruhrgebiets, des nach wie vor<br />
bedeutendsten wirtschaftlichen Ballungsraums<br />
Europas.<br />
In den vergangenen Jahren hat sich hier<br />
eine Menge verändert – und dennoch ist<br />
der Bergbau bei uns in Essen nach wie allgegenwärtig.<br />
Mit dem Strukturwandel<br />
mussten wir zwar viel von unserer alten<br />
Tradition hergeben, doch haben wir auch<br />
viel Neues hinzugewonnen. Und gerade<br />
die Kombination von Alt und Neu hat uns<br />
eine einzigartige Industriekultur beschert,<br />
die so wohl nirgendwo zu finden ist.<br />
Denkmäler unserer industriellen Geschichte<br />
erinnern an diese Ära. Herausragendes<br />
Beispiel ist die Zeche Zollverein,<br />
die 2010 – wenn Essen Kulturhauptstadt<br />
Europas ist – der Mittelpunkt im Ruhrgebiet<br />
sein wird. Die Vorbereitungen für dieses<br />
herausragende Ereignis laufen auf<br />
Hochtouren, denn wir wollen die Chance<br />
nutzen, der Welt die Einmaligkeit und Vielfältigkeit<br />
unserer Region zu zeigen – einer<br />
Region, die kulturell dichter und reichhaltiger<br />
ausgestattet ist als beispielsweise Berlin.<br />
Schon jetzt lade ich Sie herzlich ein,<br />
sich davon zu überzeugen.<br />
Meine Damen und Herren, auch wenn<br />
der Bergbau längst nicht mehr den Stellenwert<br />
früherer Tage hat, ist es wichtig, sich<br />
zu gemeinsamen Veranstaltungen und<br />
Unternehmungen zu treffen, sich auszutauschen<br />
und weiterzubilden.<br />
Ich freue ich mich, dass der <strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong><br />
des <strong>RDB</strong> e.V. in Essen stattfindet<br />
und danke allen Beteiligten für ihr Engagement.<br />
Ihnen allen gelten meine besten<br />
Wünsche für eine weiterhin erfolgreiche<br />
Arbeit.<br />
Der heutigen Tagung wünsche ich einen<br />
angenehmen Verlauf und grüße Sie herzlich<br />
mit dem immer noch vertrauten<br />
Glückauf<br />
Sozialverträglichen Auslauf einleiten,<br />
Förderung gewährleisten und Energieversorgung<br />
sichern<br />
Dipl.-Ing. Jürgen Eikhoff, Mitglied des<br />
Vorstandes der Deutschen Steinkohle<br />
AG, erklärte:<br />
Sehr geehrter Herr Schlösser, meine<br />
Damen und Herren, liebe Freunde des<br />
<strong>RDB</strong> e.V., Ihnen allen an dieser Stelle auch<br />
von mir ein herzliches Glückauf!<br />
Jürgen Eickhoff<br />
Foto: RAG AG<br />
Ich freue mich sehr, im Rahmen Ihres<br />
diesjährigen <strong>Delegiertentag</strong>es wieder zu<br />
Ihnen sprechen zu können.<br />
Es ist immer eine ganz besondere Freude,<br />
vor einem so interessierten und vor allem<br />
gut informierten Fachpublikum zu<br />
sprechen, dem alle Fragen rund um das<br />
Thema Energie bestens vertraut sind.<br />
Hierzu trägt nicht nur der <strong>RDB</strong> e.V. an sich,<br />
sondern auch die Zeitschrift „bergbau“ des<br />
<strong>RDB</strong> e.V. als dessen wichtigstes Informationsmedium<br />
bei. Und als regelmäßige Leser<br />
der „bergbau“ sind Sie stets auch über<br />
die neuesten Entwicklungen im RAG-Konzern<br />
informiert.<br />
Dennoch möchte ich die Ereignisse seit<br />
dem letzten <strong>Delegiertentag</strong> zusammenfassen:<br />
Steinkohlenbergbau in Deutschland ist<br />
nicht nur eine Frage der Technik, sondern<br />
insbesondere auch eine Frage der Politik ist.<br />
Und eben diese hat inzwischen mit der so<br />
genannten „kohlepolitischen Vereinbarung“<br />
vom 07.02.2007 zur Zukunft des heimischen<br />
Steinkohlenbergbaus entschieden.<br />
Kern dieser Verständigung ist ein sozialverträglicher<br />
Auslaufbergbau zum Ende<br />
2018 - mit der Option, diesen Beschluss in<br />
2012 unter den dann herrschenden energiewirtschaftlichen<br />
und energiepolitischen<br />
Bedingungen zu überprüfen. Das gesamte<br />
Konstrukt hierzu ist Ihnen sicher bekannt:<br />
Inzwischen wurde die RAG-Stiftung gegründet,<br />
die zukünftig die Ewigkeitskosten<br />
finanzieren wird. Die „alte RAG“ wurde getrennt<br />
in 2 eigenständige Gesellschaften:<br />
der weiße Bereich ist seit dem 12.09.2007<br />
als Evonik Industries auf dem Markt und<br />
nach Auflösung des Haftungsverbundes<br />
und Verabschiedung des Steinkohlefinanzierungsgesetzes<br />
konnte auch die neue,<br />
nun wieder schwarze RAG – mit einem<br />
neuen Logo versehen – am 01.01.2008<br />
starten.<br />
Doch was bedeutet dies konkret für den<br />
heimischen Steinkohlenbergbau, für die<br />
RAG? Als Unternehmen stehen wir mit der<br />
getroffenen Vereinbarung vor einem unternehmerischen<br />
Spagat: auf der einen Seite<br />
müssen wir alle Anstrengungen unternehmen,<br />
den sozialverträglichen Auslauf einzuleiten,<br />
auf der anderen Seite müssen wir<br />
unternehmerisch darauf vorbereitet sein,<br />
beim Ziehen der Optionsklausel einen<br />
Fortbestand der Förderung heimischer<br />
Steinkohle gewährleisten zu können. Dabei<br />
wollen wir weiterhin zuverlässig unser<br />
Produkt Steinkohle liefern und kostenbewusst<br />
an unseren Handlungsgrundsätzen<br />
Kundenzufriedenheit, Sozialverträglichkeit<br />
sowie Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz<br />
festhalten. Das Unternehmensziel<br />
bis 2012 ist klar vorgegeben: bis 2012<br />
müssen wir die Förderung auf 12 Mio. t reduzieren.<br />
Damit einher geht eine Reduzierung der<br />
328 bergbau 7/2008
<strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong><br />
Bergwerke sowie eine Halbierung der derzeitigen<br />
Belegschaft.<br />
Die hierfür erforderliche Planung sollte<br />
ursprünglich im April zum Beschluss vorgelegt<br />
werden, doch – wie Sie wissen – haben<br />
sich die Prämissen für den heimischen<br />
Steinkohlenbergbau am 23.02.2008 erneut<br />
verändert. An diesem Tag führte eine<br />
Erderschütterung unter ungünstigen geologischen<br />
Bedingungen in der Primsmulde<br />
im Saarland zu unvorhersehbar starken<br />
Auswirkungen an der Oberfläche. Inzwischen<br />
haben wir eine Abbauverlagerung<br />
für das Bergwerk Saar beschlossen und<br />
die Förderung in einem anderen Feld wieder<br />
aufgenommen. Des Weiteren laufen<br />
die Genehmigungsverfahren, ein zweites<br />
Flöz in Betrieb nehmen zu können.<br />
Voraussichtlich wird die entsprechend<br />
angepasste Planung für RAG im Juni beschlossen.<br />
Meine Damen und Herren, neben den<br />
vielfältigen Aufgaben, vor denen das Unternehmen<br />
durch die kohlepolitische Vereinbarung<br />
steht, stellt sich darüber hinaus<br />
auch die Frage, was bedeutet sie für unser<br />
Land? Die Bedingungen, unter denen<br />
Bergbau in Deutschland betrieben wird,<br />
haben sich – wie die Vergangenheit zeigt<br />
– immer wieder verändert.<br />
Nach dem zweiten Weltkrieg wichtiger<br />
Bestandteil des Wiederaufbaus und des<br />
Wirtschaftswunders – inzwischen von vielen<br />
als Relikt aus alten Zeiten verschrien – leistet<br />
der heimische Steinkohlenbergbau<br />
nach wie vor zuverlässig seinen Beitrag zur<br />
sicheren Energieversorgung unseres Landes<br />
– eines, wie ich meine dringend erforderlichen<br />
Beitrages. Ich darf an dieser Stelle<br />
auf eine ganz aktuelle Untersuchung der<br />
bundeseigenen Deutschen Energieagentur<br />
(DENA) von Ende März verweisen, in der<br />
vor einem Versorgungsengpass mit einer<br />
drohenden Stromlücke bereits ab 2012 gewarnt<br />
wird. Diese berechtigte Sorge wird<br />
verstärkt durch Meldungen der letzten Tage,<br />
dass alleine China für dieses Jahr einen<br />
Fehlbedarf von 250 bis 300 Mio t Kohle zur<br />
Deckung des Energiebedarfs meldet.<br />
„Kohle wird also zum knappen Gut“.<br />
Und auch die Proteste gegen den Neubau<br />
von Kohlekraftwerken hierzulande tragen<br />
zu einer Verschärfung der Situation bei.<br />
So folgerte „Die Welt“ in ihrem Leitartikel<br />
vom 16.04., dass – ich zitiere – „umweltpolitischer<br />
Aktionismus volkswirtschaftlich selten<br />
so gefährlich, aber auch so schlecht begründet<br />
und in den Auswirkungen kontraproduktiv“<br />
war.<br />
Unter diesem Gesichtspunkt sind wir mit<br />
dem heutigen Festvortrag von Herrn Hartung,<br />
der das Spannungsfeld von Rohstoffen<br />
und Energie zwischen Umweltschutz<br />
und Versorgungssicherheit beleuchten wird,<br />
ganz nah am Puls der Zeit.<br />
Für uns Bergleute gilt, dass wir – unterstützt<br />
auch durch die aktuelle Preisentwicklung<br />
am Weltkohlenmarkt, die den Abstand<br />
unserer Produktionskosten zu den<br />
Wettbewerbspreisen stetig verkleinert –<br />
bereit sind, einen zuverlässigen Beitrag<br />
zur sicheren Energieversorgung unseres<br />
Landes zu leisten; wir sind bereit, eine Zukunft<br />
mit Energiesicherheit und nachhaltigem<br />
Wohlstand am Standort Deutschland<br />
zu ermöglichen!<br />
Glückauf<br />
Ökologie, Ökonomie und Soziales nicht<br />
gegeneinander ausspielen, Eingriffe so<br />
gering wie möglich halten<br />
Dipl.-Ing. Gerd Grimmig, Mitglied des<br />
Vorstandes der K+S Aktiengesellschaft,<br />
führte aus:<br />
Vielen Dank für die Einladung zum <strong>40.</strong><br />
<strong>Delegiertentag</strong> des <strong>RDB</strong> e.V.. Ich freue<br />
mich, an diesem runden Jubiläum teilnehmen<br />
zu können.<br />
Gerd Grimmig<br />
Foto: M. Schymainski<br />
Meine Damen und Herren,<br />
im Namen des Vorstands und der Mitarbeiter<br />
der K+S grüße ich Sie mit einem herzlichen<br />
Glückauf zum <strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong>!<br />
Der Ring der Deutschen Bergingenieure<br />
stellt sich immer wieder den wichtigen Fragen<br />
rund um den Bergbau und thematisiert<br />
einzelne Schwerpunkte auf seinen Tagungen.<br />
Das Thema des heutigen Festvortrags<br />
ist ein gutes Beispiel und ich möchte in meinem<br />
Grußwort kurz darauf eingehen:<br />
Ökologie, Ökonomie und Soziales müssen<br />
in einem gesunden Gleichklang stehen<br />
und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt<br />
werden. Wir von der K+S sind für den Umweltschutz<br />
und unsere Geschäftsbereiche -<br />
insbesondere die bergbautreibenden Kaliund<br />
Salzbereiche - z.B. Umweltallianzen<br />
eingegangen und haben uns verpflichtet, die<br />
erforderlichen Eingriffe in die Natur so gering<br />
wie möglich zu gestalten. Diese Vorbemerkung<br />
oder dies klare Statement ist wichtig für<br />
die richtige Einordnung meiner manchmal<br />
kritischen Argumente.<br />
Wir müssen alle gemeinsam sehr auf<br />
die Entwicklung der Rahmenbedingungen<br />
in Europa und gerade in Deutschland aufpassen,<br />
unter denen eine Bergbauindustrie<br />
weiter erfolgreich arbeiten kann. Kein<br />
anderer Industriezweig ist wie der Bergbau,<br />
der an die Lagerstätten gebunden ist,<br />
so „ortsfest“ und muss mit den politischen<br />
und gesellschaftlichen Bedingungen leben.<br />
Und: Wir wollen auch künftig hier in<br />
Deutschland Bergbau betreiben!<br />
Jeder Bergingenieur beobachtet in „seinem<br />
Rohstoff“ eine weltweit rasante und positive<br />
Entwicklung, sei es in der Kohle, im<br />
Gas, bei den Erzen und anderen. Wir Kalibergleute<br />
registrieren ebenfalls viele Projekte<br />
zur Kapazitätserweiterung bzw. den Bau<br />
neuer Bergwerke und Fabriken in Nord- und<br />
Südamerika, in Russland, Weißrussland<br />
und in Asien. Viele von Ihnen stehen den<br />
Problemen der Energieversorgung für heute<br />
und morgen sehr nahe. Wir diskutieren<br />
Fragen der Welternährung. Beides wichtige<br />
Themen, die über die Basis im Bergbau<br />
auch vieles gemeinsam haben.<br />
Die stetig wachsende Nachfrage nach<br />
Agrarrohstoffen hat die weltweiten Lagervorräte<br />
weiter reduziert und damit die<br />
Knappheit auf den internationalen Agrarrohstoffmärkten<br />
verstärkt. Es gibt 2 Gründe<br />
für diese Knappheit:<br />
Zum einen ist es das Wachstum der<br />
Weltbevölkerung: Nach Schätzungen der<br />
UNO werden im Jahr 2050 mehr als 9<br />
Mrd. Menschen auf unserer Erde leben.<br />
Das heißt, die Landwirtschaft muss eine<br />
Menschheit ernähren, die jedes Jahr um<br />
rund 80 Mio. Menschen wächst - das ist<br />
so viel wie die Bevölkerung Deutschlands.<br />
Zum anderen ist es der steigende Wohlstand,<br />
vor allem in den asiatischen Schwellenländern.<br />
Er führt zu höheren Ansprüchen<br />
der dortigen Bevölkerung an ihre Ernährung<br />
und zu einer Veränderung der traditionellen<br />
Essgewohnheiten, insbesondere zu einem<br />
weiter steigenden Fleischkonsum. Für die<br />
Produktion von einem Kilogramm Fleisch<br />
wird ein Mehrfaches an Futtermitteln benötigt.<br />
Die Nachfrage nach landwirtschaftlichen<br />
Produkten und damit auch nach<br />
Düngemitteln wächst in diesen Regionen<br />
der Erde deshalb seit Jahren überproportional.<br />
Wir tragen mit ca. 7 Mio. t Düngemitteln<br />
pro Jahr zur Versorgung der deutschen,<br />
der europäischen, aber auch der weltweiten<br />
Landwirtschaft bei. Nicht nur wegen<br />
der hohen Menge, sondern wegen der einzigartigen<br />
Zusammensetzung unserer Lagerstätten<br />
ist dies ein wichtiger Beitrag:<br />
Wir können hochwertige Spezialitäten<br />
chloridfreier Dünger für verschiedene Kulturen<br />
in verschiedene Klimazonen liefern!<br />
...und wollen dies auch noch lange aus unseren<br />
heimischen Bergwerken tun.<br />
bergbau 7/2008 329
<strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong><br />
Die Vorräte reichen noch mehrere Jahrzehnte,<br />
aber wir brauchen ein Umfeld, das<br />
die Nutzung der Rohstoffe im Spannungsfeld<br />
von Umweltschutz und der Versorgungssicherheit<br />
erlaubt. Insofern freue ich<br />
mich auf den Festvortrag von Herrn Hartung.<br />
Ihnen wünsche ich einen sehr informativen<br />
<strong>Delegiertentag</strong> und schöne Stunden<br />
bei kameradschaftlichen Gesprächen.<br />
Dem <strong>RDB</strong> e.V. weiterhin viel Erfolg!<br />
Herzliches Glückauf<br />
Alle Energieträger nutzen, keine Zukunft<br />
ohne industrielle Basis, klimapolitische<br />
Ziele müssen zu bewältigen<br />
sein<br />
Edeltraud Glänzer, Mitglied des geschäftsführenden<br />
Hauptvorstandes der<br />
IG BCE, erläuterte:<br />
Lieber Herr Schlösser, sehr geehrte Damen<br />
und Herren, liebe Kolleginnen, liebe<br />
Kollegen, ich freue mich außerordentlich,<br />
heute bei Ihnen/Euch zu sein und bedanke<br />
mich noch einmal ganz herzlich bei<br />
Theo Schlösser und seinen Vorstandskollegen<br />
für die Einladung.<br />
Gerne überbringe ich die besten Grüße<br />
der IG BCE, zumal es aufgrund meines<br />
direkten Verantwortungsbereichs im geschäftsführenden<br />
Hauptvorstand eine<br />
Vielzahl von Bezügen zu den Interessen<br />
des <strong>RDB</strong> e.V. gibt. Aber natürlich auch,<br />
weil uns eine Reihe von Gemeinsamkeiten<br />
einen, die den Gestaltungsauftrag/raum<br />
unserer Organisationen – die IG BCE und<br />
den <strong>RDB</strong> e.V. – betreffen. So setzen wir<br />
uns z.B. im Gleichschritt und Nebeneinander<br />
für die Beschäftigten in der Bergbauund<br />
Energiewirtschaft ein, damit diese<br />
Branchen (in einem schwierigen Umfeld)<br />
eine Zukunftsperspektive haben. Die IG<br />
BCE steht für eine nachhaltige Entwicklungsstrategie,<br />
die auf einem ausgewogenen<br />
Dreiklang von Ökonomie, Ökologie<br />
und Sozialem beruht. Wir treten damit für<br />
eine nachhaltige Politik ein, die immer<br />
auch eine Politik für die Mehrheit der Gesellschaft<br />
ist, die sich eben nicht an kleinen<br />
Gruppen, sondern am Allgemeinwohl orientiert.<br />
Den Gemeinsinn stärken und die Ökonomie<br />
als politische Gestaltungsaufgabe begreifen,<br />
darin liegen auch in Zukunft die<br />
Chancen der Politik. Unsere gemeinsame<br />
Aufgabe ist es, dies immer wieder einzufordern<br />
und mit zu gestalten. Wir – der <strong>RDB</strong><br />
e.V. und die IG BCE – treten weiterhin für<br />
die Entwicklung alters und alternsgerechter<br />
Arbeitsbedingungen, für den Arbeitsschutz<br />
und die Sicherheit in den Betrieben ein. Und<br />
in diesem Zusammenhang betone ich ausdrücklich,<br />
dass der Spitzenstandard, den<br />
wir in Deutschland im direkten Vergleich im<br />
globalen Markt erreicht haben, ohne die<br />
Bergingenieure nicht möglich gewesen wäre.<br />
Für diese geleistete Arbeit danke ich Ihnen/Euch<br />
ganz herzlich. Ich wünsche uns<br />
allen auch in der Zukunft viel Erfolg in den<br />
Bergbaubetrieben. Wir alle wissen, die Ingenieurleistung<br />
führt außerdem zu vielen<br />
technischen Innovationen. Der Erfolg ist<br />
unübersehbar, auch wenn viele diesen nicht<br />
wahrnehmen wollen.<br />
Edeltraud Glänzer<br />
Foto: Cintula<br />
So ist deutsche Bergbautechnik, um nur<br />
ein Beispiel zu nennen, in allen Ländern<br />
der Welt zu einem Exportschlager geworden.<br />
Sie trägt damit als Grundlage zur Zukunftsfähigkeit<br />
dieser Branche bei. Allerdings,<br />
ohne heimischen Bergbau wäre<br />
diese Grundlage entzogen. Nicht nur deshalb<br />
waren wir gut beraten, im Sinne der<br />
Planungssicherheit für die Betriebe und<br />
die Beschäftigten Regelungen für den<br />
Steinkohlenbergbau bis zum Jahr 2018 zu<br />
treffen. Sie/Ihr wisst, wir wollten und wollen<br />
den Ausstieg nicht. Aber: Wir mussten<br />
uns der Politik beugen. Und wir haben<br />
dafür gesorgt, dass es keine betriebsbedingten<br />
Kündigungen gibt. Niemand fällt<br />
ins Bergfreie. Das ist und bleibt unser<br />
Grundsatz!<br />
Und wir – die Bergleute und ihre IG BCE<br />
– haben die im Gesetz verankerte Option<br />
für 2012 erstritten. Dann wird überprüft, ob<br />
die Entscheidung zum Auslaufen des<br />
Bergbaus 2018 wirklich zu verantworten<br />
ist. Wir werden nicht zulassen, dass diese<br />
Optionsklausel auch nur ansatzweise in<br />
Frage gestellt wird und wir werden, wenn<br />
notwendig – wie in der Vergangenheit<br />
auch – an der richtigen Stelle unsere Gestaltungsmöglichkeiten<br />
nutzen.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe<br />
Kolleginnen, liebe Kollegen!<br />
Die Industrie ist das Rückgrat der deutschen<br />
Wirtschaft und in diesem Zusammenhang<br />
ist auch von Bedeutung, dass Investitionsentscheidungen<br />
in die Energiewirtschaft<br />
in Deutschland kurz bevor stehen.<br />
Diese Investitionen helfen der ökonomischen<br />
sowie ökologischen Entwicklung<br />
und sie schaffen Zukunftsperspektiven für<br />
die in strukturschwachen Regionen so<br />
dringend benötigten Arbeitsplätze. Das ist<br />
Industriepolitik, für die wir uns seit Jahren<br />
aktiv einsetzen, im Sinne unseres „Modell<br />
Deutschland – Zuerst der Mensch“. Wir<br />
wollen, dass Deutschland ein wettbewerbsfähiger<br />
und umweltfreundlicher Industriestandort<br />
bleibt.<br />
Deshalb treten wir für Nachhaltigkeit ein.<br />
Deshalb wollen wir Klimaschutz und eine zukunftssichere<br />
Energieversorgung. Mit großer<br />
Sorge beobachten wir derzeit Fehlanreize,<br />
die bewirken, dass alte Kohlekraftwerke<br />
mangels Neubau länger am Netz bleiben,<br />
der Strom ineffizienter und umweltschädlicher<br />
erzeugt wird. Mittelfristig wird uns mit<br />
den nicht gebauten Kohlekraftwerken der<br />
Strom fehlen und teurer werden. Ich füge hinzu:<br />
Die heute von der EU favorisierten klimapolitischen<br />
Instrumente bergen die Gefahr,<br />
unsere Industrie zu schwächen statt zu stärken!<br />
Umwelt- und Klimaschutz funktionieren<br />
aber nur mit einer innovativen und wettbewerbsfähigen<br />
Industrie. Und eben nicht,<br />
wenn wir die Industrie an andere Standorte<br />
treiben. Schon heute verursachen China und<br />
Indien zusammen fast 20 % der CO 2 -Emissionen.<br />
Allein dieses Beispiel zeigt, sinnvoll ist<br />
doch, die Industrieländer stellen innovative<br />
Technik zur Verfügung, die den weniger<br />
entwickelten Ländern die Möglichkeit gibt,<br />
Wohlstand zu mehren und die Umwelt weniger<br />
zu belasten. Damit ist allen geholfen.<br />
Und es wäre im Übrigen effizienter und global<br />
gesehen wesentlich sinnvoller, in solchen<br />
Ländern Projekte zur Treibhausgasreduzierung<br />
auszubauen, statt hierzulande<br />
mit wettbewerbsverzerrenden Instrumenten<br />
die Kohleverstromung unwirtschaftlich zu<br />
machen.<br />
Allein das Potenzial einer Zusammenarbeit<br />
mit Russland, um ein weiteres Beispiel<br />
zu nennen, ist mit 1,5 Mrd. t CO 2 größer als<br />
das gesamte Minderungsziel der 15 alten<br />
EU-Länder. Hier liegen enorm große Möglichkeiten.<br />
Damit keine Missverständnisse<br />
aufkommen: Auch in Deutschland und Europa<br />
sind längst nicht alle Potenziale zum<br />
Klimaschutz ausgeschöpft. Deshalb ist die<br />
IG BCE dafür, sich ehrgeizige Ziele beim<br />
Klimaschutz zu setzen. Aber sie müssen<br />
realistisch und erreichbar sein. Und sie<br />
müssen Teil einer Strategie sein, die nachhaltig<br />
ist, in der soziale, ökonomische und<br />
ökologische Werte gleichberechtigt nebeneinander<br />
gefördert werden. Entscheidungen<br />
allein auf der Basis wechselnder<br />
Stimmungen können wir uns nicht leisten.<br />
Aber genau diese Gefahr sehe ich: Denn<br />
für jedes Industrieprojekt, gleich ob Pipeline,<br />
Werkserweiterung oder Kraftwerksneubau,<br />
selbst wenn sie Nutzen für die<br />
Umwelt bringen, finden sich scharenweise<br />
politische Bedenkenträger, die teilweise<br />
330 bergbau 7/2008
<strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong><br />
Populismus mit richtigerweise stattfindendem<br />
Bürgerbegehren verwechseln.<br />
Aus unserer Sicht: Es ist dringend erforderlich,<br />
dass die Politik in Deutschland und<br />
Europa klar für den Industriestandort Position<br />
bezieht. Es gehört auch zu ihrer Verantwortung,<br />
deutlich zu machen, welch hohe<br />
Bedeutung die industrielle Entwicklung für<br />
unsere Zukunft hat. Zugleich müssen wir<br />
den Klimaschutz so effizient wie möglich betreiben.<br />
Dass wir das können, beweist unsere<br />
Industrie tagtäglich. Branchen wie Chemie,<br />
Glas oder keramische Industrie tragen<br />
schon seit vielen Jahren durch innovative<br />
und energieeffiziente Produkte aktiv zum Klimaschutz<br />
bei. Für die fernere Zukunft arbeiten<br />
Unternehmen wie RWE und Vattenfall<br />
an deutschen Standorten an der Vision vom<br />
CO 2 -armen Kohlekraftwerk, an der Abscheidung<br />
und Speicherung von CO 2 . Sie wissen:<br />
Die Endlagerung wirft noch viele schwierige<br />
Fragen auf.<br />
Deshalb müssen wir davon ausgehen,<br />
dass wir über ein sehr langfristiges Thema<br />
reden. Es ist heute überhaupt nicht sicher<br />
abzusehen, dass diese Technologie bis<br />
2020 sicher und bezahlbar funktioniert. Wir<br />
fordern deshalb von der Politik Unterstützung<br />
statt Zwang, vordringlich bei den rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen. Und wir dürfen<br />
natürlich über die Zukunftsfragen nicht die<br />
Gegenwart aus den Augen verlieren.<br />
● Ich betone noch ein Mal: Wir brauchen<br />
alle Energieträger, die wir in Deutschland<br />
und in Europa heute nutzen, um<br />
auch in Zukunft eine sichere und wirtschaftliche<br />
Stromversorgung gewährleisten<br />
zu können<br />
● Es muss allen klar sein bzw. werden: Ohne<br />
industrielle Basis hat auch eine Dienstleistungsgesellschaft<br />
keine Zukunftsperspektive.<br />
Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />
Umweltpolitik ist eine starke, innovative,<br />
umweltfreundliche Industrie mit hoher<br />
Wertschöpfung<br />
● Klimapolitische Ziele müssen so gesetzt<br />
werden, dass sie bewältigt werden können.<br />
Dann ist beides erreichbar: Das<br />
Abbremsen der Erderwärmung und ein<br />
anhaltendes Wirtschaftswachstum.<br />
Hierfür werben und streiten wir mit verantwortlichen<br />
Politikerinnen und Politikern in<br />
Deutschland und auf europäischer Ebene!<br />
Wenn man gemeinsam gestalten will,<br />
muss man auch miteinander kommunizieren.<br />
Dazu, liebe Vorstandskollegen des<br />
<strong>RDB</strong> e.V., gab es regelmäßige Treffen auf<br />
der Arbeitsebene, um z.B. gemeinsame<br />
Gestaltungsansätze oder auch Initiativen zu<br />
finden. Dies wurde unterstützt durch Treffen<br />
auf Vorstandsebene. Dabei habe ich viel<br />
vom <strong>RDB</strong> e.V. erfahren. Deshalb nutze ich<br />
gerne dieses Forum, um dem Vorstand des<br />
<strong>RDB</strong> e.V. und allen weiteren Delegierten<br />
des Verbandstages unseren Respekt für Ihre/Eure<br />
erfolgreiche Arbeit auszusprechen.<br />
Frau Edeltraud Glänzer und Theo Schlösser: Dank für das Grußwort<br />
Foto: M. Schymainski<br />
Ich versichere Ihnen, wir werden auch<br />
zukünftig gerne mit Ihnen/Euch im Sinne<br />
unserer gemeinsamen Interessen zusammenarbeiten.<br />
Hierauf freue ich mich! Lassen<br />
Sie mich noch einen letzten Punkt ansprechen,<br />
der mir sehr am Herzen liegt: die<br />
Entwicklung der Mitgliederzahlen.<br />
Zunächst ist mir wichtig damit aufzuräumen,<br />
dass den Gewerkschaften die Mitglieder<br />
nicht weglaufen, wie immer mal wieder<br />
in den Zeitungen zu lesen ist. Wir haben die<br />
Trendwende zwar noch nicht erreicht, aber<br />
wir konnten den Mitglieder-Rückgang weiter<br />
stoppen, unsere Zahlen stabilisieren sich.<br />
Dahinter stecken enorme Anstrengungen<br />
und ich sage allen, die dazu beigetragen haben,<br />
herzlichen Dank.<br />
Unser Ziel ist eine dauerhaft positive Mitgliederentwicklung<br />
und jetzt kommt es darauf<br />
an, die Schere noch weiter zu schließen<br />
(mehr Zugänge, weniger Abgänge). Die<br />
Chance ist da, wir müssen und werden sie<br />
nutzen und im Sinne unserer gemeinsamen<br />
Sache bitte ich Sie/Euch ganz herzlich um<br />
weitere Unterstützung. Auch das ist ein unverzichtbarer<br />
Beitrag zur Zukunftsvorsorge<br />
– es geht um die Handlungs- und Durchsetzungsfähigkeit<br />
der IG BCE und natürlich<br />
auch des <strong>RDB</strong> e.V. – für soziale Gerechtigkeit,<br />
für mehr Arbeit – für unser „Modell<br />
Deutschland … zuerst der Mensch“.<br />
Ich wünsche Ihnen nochmals alles Gute<br />
für den <strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong> des <strong>RDB</strong> e.V.,<br />
alles Gute für Sie persönlich und nicht zuletzt<br />
für unsere gemeinsame Arbeit. Die IG<br />
BCE ist eine zukunftsorientierte Organisation<br />
für die Menschen in den Betrieben,<br />
den unterschiedlichen Branchen und zwar<br />
zum Erleben, Anfassen und Gestalten.<br />
Und ich füge hinzu, dies trifft so sicher<br />
auch auf den <strong>RDB</strong> e.V. zu. Herzlichen Dank!<br />
Glückauf<br />
Klare Perspektiven für den Braunkohlenbergbau,<br />
zukunftsfähige Arbeitsplätze<br />
und erfolgreiche Wertschöpfung durch<br />
den Bergbau vertreten<br />
Dr.-Ing. Klaus Freytag, Präsident,<br />
Landesamt für Bergbau, Geologie und<br />
Rohstoffe Brandenburg, führte aus:<br />
Sehr geehrter Herr Schlösser, sehr geehrte<br />
Frau Bürgermeisterin Jäger, sehr geehrte<br />
Ehrengäste, sehr geehrte Mitglieder<br />
des <strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong>es des Ringes Deutscher<br />
Bergingenieure, zum heutigen <strong>Delegiertentag</strong><br />
überbringe ich Ihnen auch im Namen<br />
des Brandenburgischen Wirtschaftsministers<br />
Ulrich Junghanns ein herzliches<br />
Glückauf.<br />
Mit einem klaren Bekenntnis der Brandenburgischen<br />
Landesregierung zur Stromerzeugung<br />
aus Braunkohle wird dem Lausitzer<br />
Braunkohlenbergbau bis weit in die Mitte<br />
dieses Jahrhunderts eine klare Perspektive<br />
gegeben. Im 18. Jahr nach der Wiedervereinigung<br />
zeigen sich die vormals strapazierten<br />
Braunkohlereviere Mitteldeutschlands<br />
und der Lausitz, die Reviere des Uranund<br />
Erzbergbaus, in neuem Glanz. Die ehemaligen<br />
Bergwerke sind dank solider bergmännischer<br />
Arbeit heute spannende Naturreservate<br />
und Erholungsräume.<br />
bergbau 7/2008 331
<strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong><br />
Der aktive Bergbau auf Braunkohle, Kali<br />
und Salz sowie Steine und Erden bietet<br />
sichere und zukunftsfähige Arbeitsplätze<br />
und damit Wertschöpfung in den Regionen<br />
Ostdeutschlands. Dieser positive Ausblick<br />
kann vom Bergbau jedoch nur dann gegeben<br />
werden, wenn man ihn lässt.<br />
Andreas Sikorski<br />
Foto: M. Schymainski<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
auf der einen Seite wird über die Rohstoffsituation<br />
diskutiert, und in den Fällen,<br />
wo wir Bergleute Rohstoffe anbieten können,<br />
wird unser Tun beklagt. Selbst die positiven<br />
Meldungen um die Kupferlagerstätte<br />
in der Lausitz rufen im gleichen Atemzug<br />
Zweifler und Zauderer, bezogen auf die<br />
möglichen Umwelteinwirkungen, auf die<br />
Tagesordnung. Hier gilt es, unsere Erfolge<br />
in der Bergwirtschaft, der Wiedernutzbarmachung,<br />
der sozialverträglichen Umsiedlung<br />
und der erfolgreichen Wertschöpfung<br />
durch Bergbau in den Regionen immer<br />
wieder gemeinsam zu vertreten.<br />
Bergbau war und ist auch immer Motor<br />
Klaus Freytag<br />
Foto: M. Schymainski<br />
für technischen Fortschritt. Zukunftsfragen<br />
um Energie und Klima werden durch uns Für das Land NRW ist hierbei von Bedeutung,<br />
Bergleute nachhaltig beantwortet. Der<br />
dass die Landesregierung davon<br />
Ring Deutscher Bergingenieure ist hierbei<br />
ein wichtiger Partner im Rahmen der Interessenvertretung<br />
und der Meinungsbildung<br />
in den Regionen wie im politischen Raum.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
der Bergbau bei uns in der Lausitz wie<br />
insgesamt in Ostdeutschland gibt vielen<br />
tausend Menschen und deren Familien einen<br />
sicheren Arbeitsplatz. Neue und alte<br />
Lagerstätten geben dem Beruf des Bergmanns<br />
mehr als nur eine positive Perspektive.<br />
Es gilt, gemeinsam diese positiven<br />
Elemente offen zu vertreten, gemeinsam<br />
mit Ihnen, dem Ring Deutscher Bergingenieure.<br />
ausgeht, dass auch die für das Jahr 2012<br />
vorgesehene Überprüfung dieser grundsätzlichen<br />
Entscheidung nicht zu einem<br />
abweichenden Ergebnis führen wird, da<br />
nicht erkennbar ist, dass sich die Förderkosten<br />
deutscher Steinkohle und die Importpreise<br />
für Steinkohle bis dahin mehr<br />
als nur unerheblich annähern oder andere<br />
Umwälzungen der Energiemärkte dazu<br />
führen, dass der Auslaufbeschluss zu revidieren<br />
wäre.<br />
Annähernd zeitgleich zu diesem kohlepolitischen<br />
Entscheidungsprozess hat die<br />
Landesregierung in NRW tief greifende<br />
Veränderungen insbesondere für ihre Sonderbehörden<br />
Mögen vom <strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong> des <strong>RDB</strong><br />
im Umwelt- und Arbeits-<br />
e.V. positive Signale für den Bergbau und<br />
seine Beschäftigten in Deutschland ausgehen.<br />
Hierzu wünsche ich Ihnen eine erfolschutzbereich<br />
auf den Weg gebracht.<br />
Auch für die Bergbehörde brachte das<br />
Jahr 2008 neue Strukturen. Die Aufgaben<br />
greiche Tagung und das für den Erfolg immer<br />
benötigte Bergmannsglück.<br />
Glückauf!<br />
Kompetenter Ansprechpartner für<br />
Bergbau und Energiesektor geschaffen,<br />
schwierige Zeiten gemeinsam meistern<br />
Dipl.-Ing. Andreas Sikorski, Ltd. Bergdirektor,<br />
Bezirksregierung Arnsberg,<br />
sagte:<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
ich bin heute sehr gerne hierher gekommen,<br />
um die bergmännische Feierstunde<br />
dieses <strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong>es hier mit Ihnen<br />
als Vertreter der Bergbehörde NRW und<br />
als Mitglied des <strong>RDB</strong> e.V. ein Stück weit zu<br />
begleiten.<br />
Im vergangenen Jahr sind durch die<br />
kohlepolitischen Beschlüsse die historischen<br />
Weichenstellungen für die deutsche<br />
Steinkohle und die aus ihr hervorgegangenen<br />
Unternehmen erfolgt. Herr Eikhoff hat<br />
die wesentlichen Inhalte im Rahmen seines<br />
Grußwortes ausführlich erläutert.<br />
der Abteilung Bergbau und Energie in<br />
NRW bei der Bezirksregierung Arnsberg<br />
wurden mit den Aufgaben der vormals eigenständigen<br />
fünf Bergämter zusammengeführt,<br />
zu einer neu organisierten Branchen<br />
orientierten Abteilung.<br />
Ganz im Sinne der Strukturreform –<br />
„one face to the customer“ – wurde hier eine<br />
landesweit zuständige Behörde für den<br />
Bergbau- und Energiesektor des Landes<br />
NRW geschaffen, mit dem Ziel, auch weiterhin<br />
einen kompetenten Ansprechpartner<br />
für die Kunden / Betriebe bereitzustellen.<br />
Dass es letztlich zu dieser Lösung im Sinne<br />
aller Beteiligten, den Bergbau- und Energiebetrieben,<br />
der Gewerkschaft IG BCE und<br />
der Bergbehörde gekommen ist, die Bündelung<br />
von Kompetenz und Fachwissen in einer<br />
landesweit agierenden Verwaltungseinheit-<br />
ist Verdienst aller an den Entscheidungen<br />
beteiligten Verantwortlicher. Maßgeblich<br />
war in diesem Prozess die politische Begleitung<br />
durch die Verantwortlichen im Wirtschaftsministerium<br />
NRW, die IG BCE sowie<br />
durch den Regierungspräsidenten Herrn<br />
Helmut Diegel.<br />
In den nächsten 2 1 / 2 Jahren werden nach<br />
dem Willen der Landesregierung 4 ehemalige<br />
Bergamtsstandorte aufgegeben.<br />
Somit verbleiben am 01.01.2011 der<br />
Standort Dortmund und voraussichtlich eine<br />
linksrheinische Außenstelle.<br />
Durch die eingangs erwähnte Weichenstellung<br />
für den Steinkohlenbergbau in NRW<br />
haben wir mit der Rückführung des aktiven<br />
Steinkohlenbergbaus eine sehr schwierige<br />
Aufgabe zu lösen.<br />
Dazu bedarf es noch vieler gemeinsamer<br />
Anstrengungen. Die Bergbehörde wird, das<br />
kann ich ihnen versichern, ihren Teil dazu<br />
beitragen.<br />
Auch für den <strong>RDB</strong> e.V. sind maßgebliche<br />
Veränderungen zu erwarten. Für Sie ist es ja<br />
seit Jahren ständige Aufgabe Veränderungsprozesse<br />
zu durchleben.<br />
So habe ich gerade mit Interesse den<br />
Ausführungen Ihres 1.Vorsitzenden entnommen,<br />
dass der <strong>RDB</strong> e.V. erfreulicherweise<br />
wieder junge Ingenieure als Mitglieder<br />
gewinnen konnte.<br />
Als ebenso bemerkenswert empfinde ich<br />
die Darlegungen von Herrn Hartung hinsichtlich<br />
des Schulbetriebs unter bergbaulicher<br />
Trägerschaft. Als Vertreter der Bergbehörde<br />
begrüße ich es ausdrücklich, dass<br />
die beiden großen Bergbauunternehmen in<br />
NRW Ihrer eigenen Ausbildungsstätten für<br />
Ihr mittleres Management in den Betrieben<br />
nutzen.<br />
Ich bin mir gewiss, dass dieser Verband<br />
auch die anstehende schwierige Zeit meistern<br />
wird.<br />
Ich wünsche ihm hierzu genau so viel<br />
Erfolg wie in der Vergangenheit.<br />
Glückauf<br />
332 bergbau 7/2008
<strong>40.</strong> <strong>Delegiertentag</strong><br />
Verbindung weiter pflegen<br />
Erich Salzer, Vorsitzender des Verbands<br />
der Berg- und Hüttenschule Leoben,<br />
sagte:<br />
Erich Salzer<br />
Foto: M. Schymainski<br />
Geschätzte Festgäste, sehr geehrter Herr<br />
Vorsitzender, werte Hauptvorstandskollegen,<br />
sehr geehrte Damen, Delegierte, Kollegen,<br />
Freunde und <strong>RDB</strong>-Kameraden!<br />
Es ist mir immer wieder eine besondere<br />
Ehre an Ihrem <strong>Delegiertentag</strong> hier als Ehrengast<br />
und Gastredner teilnehmen zu dürfen!<br />
Für diese gastfreundschaftliche Einladung,<br />
die ich liebend gerne in Anspruch genommen<br />
habe, gilt mein besonderer Dank<br />
dem <strong>RDB</strong>-Vorsitzenden -„dir lieber Theo“-<br />
sowie den gesamten Hauptvorstands-Kollegen.<br />
Möchte auch diesmal die Gelegenheit<br />
wahrnehmen und nicht verabsäumen, Ihnen<br />
allen von den österreichischen Steigerkollegen<br />
des „Verbandes der Berg- und Hüttenschule<br />
Leoben“ die „herzlichsten kollegialen<br />
Grüße“ sowie ein grenzüberschreitendes<br />
„Glückauf“ zu überbringen. Im Vorjahr feierte<br />
unser Verband sein 50-jähriges Bestehen,<br />
welches mit einer würdigen Feierstunde<br />
in unserer ehemaligen Bergschule Leoben<br />
stattfand.<br />
Dazu gab es von meiner Seite einen<br />
ausführlichen Artikel in Ihrer Zeitschrift<br />
„bergbau“ 11/2007.<br />
Zu dieser Festversammlung und anschließender<br />
Generalversammlung waren<br />
zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft,<br />
darunter auch Ihre Vereinigung, der<br />
<strong>RDB</strong> e.V. geladen. Als Repräsentant vom<br />
„Ring Deutscher Bergingenieure“ gab uns<br />
Ihr 1. Vorsitzender Theo Schlösser eine besondere<br />
Ehre und Aufwertung zu dieser<br />
Feierstunde und er überbrachte uns als<br />
Gastredner im Namen des <strong>RDB</strong> dazu die<br />
besten Glückwünsche.<br />
Die jahrzehntelange enge Verbundenheit<br />
mit gegenseitiger Wertschätzung zwischen<br />
dem „Ring Deutscher Bergingenieure“<br />
und dem „Verband der Berg- und Hüttenschule<br />
Leoben“ wurden dabei kräftig<br />
unterstrichen! Daher ist es mir an diesem<br />
<strong>Delegiertentag</strong> ein besonderes Anliegen,<br />
mich heute - hier in aller Öffentlichkeit -<br />
persönlich im Namen unseres Verbandes<br />
beim <strong>RDB</strong> e.V. - und vor allem bei Dir, lieber<br />
Theo, für Deine damalige Teilnahme<br />
recht herzlich zu bedanken.<br />
Mit dem aufrichtigen Wunsch, unsere<br />
Verbindung weiterhin beiderseitig zu pflegen,<br />
wünsche ich außerdem ihrer noch<br />
anschließenden Arbeitstagung einen guten<br />
Verlauf und bedanke mich auf das herzlichste<br />
für ihre geschätzte Aufmerksamkeit!<br />
Glückauf<br />
Festvortrag<br />
Der Festvortrag von Herrn Dipl.-Ing. Matthias<br />
Hartung, Mitglied des Vorstandes der<br />
RWE Power AG, zum Thema „Rohstoffe<br />
und Energie im Spannungsfeld von Klimaschutz<br />
und Versorgungssicherheit“<br />
ist in dieser Ausgabe der Zeitschrift „bergbau“<br />
abgedruckt.<br />
Der 1. Vorsitzende begrüßte ganz besonders,<br />
dass Herr Hartung sich bereit erklärt<br />
hatte, die Thematik der Energiefragen<br />
in seinem Vortrag zu behandeln:<br />
„Sehr geehrter Herr Hartung, für Ihren<br />
Festvortrag sagen wir Ihnen unseren herzlichsten<br />
Dank. Ihre Ausführungen - ich glaube,<br />
Sie haben es gespürt - haben uns alle<br />
gefesselt, haben uns in den Bann gezogen.<br />
Dies schließt ausdrücklich auch das Thema<br />
der Mitarbeit und der besonderen Verantwortung<br />
der Mitglieder des <strong>RDB</strong> e.V. in der<br />
deutschen Rohstoffindustrie ein, und auch<br />
dafür bin ich Ihnen sehr dankbar.<br />
Matthias Hartung<br />
Foto: M. Schymainski<br />
„Lebenslanges Lernen“ ist von jeher das<br />
erklärte Ziel des <strong>RDB</strong> e.V.. Wir sind als berufsständischer<br />
Verband mehr denn je davon<br />
überzeugt, dass die stetige Weiterentwicklung<br />
der Technik und der Erfolg der<br />
deutschen Rohstoffindustrie nur mit dem<br />
Engagement und der Veränderungsbereitschaft<br />
der Führungskräfte, d. h. auch unserer<br />
Mitglieder gelingen kann.<br />
Jedem von uns ist durch Ihre Ausführungen<br />
nochmals bewusst geworden, wie unerlässlich<br />
sein persönliches Engagement<br />
und seine Veränderungsbereitschaft in seinem<br />
Wirkungskreis sind. Wir als <strong>RDB</strong> e.V.<br />
werden uns mit aller Kraft weiterhin Ziel gerichtet<br />
für diese Belange einsetzen. Wir alle<br />
wünschen Ihnen und Ihrem Unternehmen,<br />
der RWE Power AG, dass Sie die vor<br />
Ihnen liegenden Aufgaben in der Zukunft<br />
weiterhin so positiv gestalten wie bisher.“<br />
Schlusswort des 1. Vorsitzenden Theo Schlösser<br />
„Verehrte Gäste,<br />
meine sehr geehrten Damen und Herren,<br />
die Bergmännische Feierstunde des <strong>40.</strong><br />
<strong>Delegiertentag</strong>es des <strong>RDB</strong> e.V. neigt sich<br />
dem Ende zu.<br />
Ein herzlicher Dank gilt nochmals Ihnen,<br />
sehr geehrter Herr Hartung, für Ihren Festvortrag,<br />
aber auch ihnen verehrte Gäste,<br />
die sie uns mit ihren Grußworten und ihrem<br />
Kommen Ermutigung und Zuversicht für<br />
unsere weitere Verbandsarbeit vermittelt<br />
haben, die auch in unsere Bezirksvereine<br />
ausstrahlen wird.<br />
Dem Orchester der RWE Power AG unter<br />
der Leitung von Ralf Conzen danken wir<br />
besonders herzlich für die ausgezeichnete<br />
musikalische Begleitung der Bergmännischen<br />
Feierstunde.<br />
Der heutige Tag sollte uns die Möglichkeit<br />
geben, in einem größeren Kreis Meinungen<br />
auszutauschen. Diese Gelegenheit<br />
ist – denke ich – genutzt worden.<br />
Bevor sie aber nun alle die Heimreise<br />
antreten, möchten wir mit ihnen zusammen<br />
das Steigerlied singen und sie danach<br />
ganz herzlich zum Mittagessen einladen.<br />
Wir wünschen ihnen, verehrte Gäste, eine<br />
gute Heimreise und hoffen auf ein Wiedersehen<br />
beim <strong>Delegiertentag</strong> 2010.<br />
Ihnen allen ein herzliches Glückauf!“<br />
bergbau 7/2008 333