1 Anita W. aus Senftenberg hatte bereits mehrfach ... - Zu rbb

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08.06.2014 Aufrufe

Sana Kliniken Sommerfeld Waldhausstraße 44 16766 Kremmen OT Sommerfeld Tel.: 033055 5-0 E-Mail: info@sana-hu.de Weiterführende Informationen: www.uniklinikfreiburg.de/dot/live/patientenversorgung/endoprothetik/knie/Knieprothetik.pdf Endoprothesenregister Deutschland: http://www.eprd.de/ Hintergrundartikel: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,758035,00.html Buchtipps Künstliche Kniegelenke Christian Lüring, Karin Kühlwetter Springer Verlag (Dezember 2011) 24,95 Euro ISBN 978-3642219894 Knie aktiv - 100 Übungen bei Arthrose und nach Gelenkersatz / Verletzungen / Operationen Joachim Merk, Thomas Horstmann Hirzel Verlag (März 2013) 24,80 Euro ISBN 978-3-7776-1581-3 Gefahr durch Chlorhexidin Chlorhexidin kennt man vor allem als antibakterielle Mundspülung. Nun steht das Mittel im Verdacht, in Einzelfällen schwere allergische Reaktionen auszulösen. Das Antiseptikum wird außer für Mundspülungen auch für Haut- und Schleimhautantiseptika, Handdesinfektionsmittel, Wund- und andere Cremes, Gleitgele für medizinische Eingriffe, Spüllösungen für Blasenkatheter, Augen- und Nasentropfen und Gele zur Bindung überschüssiger Magensäure verwendet. Bislang kannte man Chlorhexidin als Auslöser unschöner, aber harmloser bräunlicher Ablagerungen an Zähnen, Zahnfleisch und Zunge. Im September 2013 warnte das BfArM jedoch vor schweren Überempfindlichkeitsreaktionen, die im Zusammenhang mit Chlorhexidin auftreten können. Dem BfArM lagen zum Zeitpunkt der Warnung 147 Berichte aus Deutschland über anaphylaktische Reaktionen vor. Der größte Teil der Fälle ereignete sich bei der Anwendung von chlorhexidinhaltigen Mundspüllösungen. Eine Überempfindlichkeit kann sich in lokalen bis hin zu schweren anaphylaktischen Reaktionen äußern. 6

In einigen US-amerikanischen Publikationen wurde laut BfArM über einen Zusammenhang zwischen der Anwendung von chlorhexidinhaltigen Gleitgelen bei der Blasenkatheterisierung oder von mit Chlorhexidin imprägnierten zentralen Venenkathetern und dem Auftreten von anaphylaktischen Reaktionen berichtet. Möglicherweise haben in diesen Fällen eine Sensibilisierung der Patienten durch eine frühere Anwendung anderer chlorhexidinhaltiger Produkte vorgelegen, so das BfArM. Japanische Mediziner berichteten bereits 1986 über einen Patienten, der nach lokaler Anwendung von Chlorhexidin einen anaphylaktischen Schock erlitten hatte. Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA machte 1998 auf die Gefahr aufmerksam. Seither sind immer wieder neue Fallberichte hinzugekommen. Bei Patienten mit bekannter oder vermuteter Überempfindlichkeitsreaktion sollten daher chlorhexidinhaltige Produkte und Arzneimittel unbedingt vermieden werden. Wer schon Reaktionen beobachtet hat, sollte das in einem Allergiepass vermerkt bei sich tragen, damit in einem Notfall auch das Krankenhauspersonal informiert ist. Experte im Beitrag Wolfgang Becker-Brüser Arzt und Apotheker Arznei-Telegramm www.arznei-telegramm.de Weiterführende Informationen im Internet Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) http://www.bfarm.de/DE/BfArM/_node.html Pressemitteilung zur BfArM-Meldung http://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/DE/RI/2013/RIchlorhexidin.html Hintergrundartikel zur BfArM-Warnung im Ärzteblatt http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/56009/Antisepsis-Anaphylaktische-Reaktionenunter-Chlorhexidin Warnhinweis der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA von 1998 http://www.fda.gov/medicaldevices/safety/alertsandnotices/publichealthnotifications/u cm062306.htm Warnhinweis der Medicines and Healthcare products Regulatory Agency (MHRA) von 2012 http://www.mhra.gov.uk/home/groups/dtsbs/documents/medicaldevicealert/con197920.pdf 7

In einigen US-amerikanischen Publikationen wurde laut BfArM über einen<br />

<strong>Zu</strong>sammenhang zwischen der Anwendung von chlorhexidinhaltigen Gleitgelen bei der<br />

Blasenkatheterisierung oder von mit Chlorhexidin imprägnierten zentralen<br />

Venenkathetern und dem Auftreten von anaphylaktischen Reaktionen berichtet.<br />

Möglicherweise haben in diesen Fällen eine Sensibilisierung der Patienten durch eine<br />

frühere Anwendung anderer chlorhexidinhaltiger Produkte vorgelegen, so das BfArM.<br />

Japanische Mediziner berichteten <strong>bereits</strong> 1986 über einen Patienten, der nach lokaler<br />

Anwendung von Chlorhexidin einen anaphylaktischen Schock erlitten <strong>hatte</strong>. Die<br />

amerikanische <strong>Zu</strong>lassungsbehörde FDA machte 1998 auf die Gefahr aufmerksam.<br />

Seither sind immer wieder neue Fallberichte hinzugekommen.<br />

Bei Patienten mit bekannter oder vermuteter Überempfindlichkeitsreaktion sollten<br />

daher chlorhexidinhaltige Produkte und Arzneimittel unbedingt vermieden werden.<br />

Wer schon Reaktionen beobachtet hat, sollte das in einem Allergiepass vermerkt bei sich<br />

tragen, damit in einem Notfall auch das Krankenh<strong>aus</strong>personal informiert ist.<br />

Experte im Beitrag<br />

Wolfgang Becker-Brüser<br />

Arzt und Apotheker<br />

Arznei-Telegramm<br />

www.arznei-telegramm.de<br />

Weiterführende Informationen im Internet<br />

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)<br />

http://www.bfarm.de/DE/BfArM/_node.html<br />

Pressemitteilung zur BfArM-Meldung<br />

http://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/DE/RI/2013/RIchlorhexidin.html<br />

Hintergrundartikel zur BfArM-Warnung im Ärzteblatt<br />

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/56009/Antisepsis-Anaphylaktische-Reaktionenunter-Chlorhexidin<br />

Warnhinweis der amerikanischen <strong>Zu</strong>lassungsbehörde FDA von 1998<br />

http://www.fda.gov/medicaldevices/safety/alertsandnotices/publichealthnotifications/u<br />

cm062306.htm<br />

Warnhinweis der Medicines and Healthcare products Regulatory Agency (MHRA) von<br />

2012<br />

http://www.mhra.gov.uk/home/groups/dtsbs/documents/medicaldevicealert/con197920.pdf<br />

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