1 Anita W. aus Senftenberg hatte bereits mehrfach ... - Zu rbb
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Knieleiden sind hierzulande quer durch alle Alters- und Bevölkerungsschichten weit<br />
verbreitet. Dass das Knie so anfällig ist, liegt zum einem an seiner komplizierten<br />
Anatomie und zum anderen daran, dass es fast das gesamte Gewicht des Körpers trägt.<br />
Volksleiden Arthrose<br />
Vor allem Arthrose quält viele Bundesbürger; etwa fünf Millionen Menschen leiden unter<br />
den Verschleißerscheinungen im Knie. Häufig beginnt die schleichende Abnutzung des<br />
Knorpels schon Mitte 30. Auf dem Röntgenbild zeigen sich typischerweise<br />
Knorpelschäden an den Gelenkköpfen und der Rückseite der Kniescheibe. Der<br />
Gelenkspalt zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein ist verringert. Schreitet der<br />
Verschleiß weiter fort, bringen nicht-operative Therapien keine Linderung mehr, hilft<br />
nur noch ein Knie-Ersatz.<br />
Vorteil Teilprothese<br />
Bislang musste das gesamte Kniegelenk durch ein künstliches ersetzt werden. Nun gibt<br />
es für einige Betroffene eine schonendere Alternative: Gezielt wird nur der Bereich des<br />
Knorpels durch eine Teilprothese ersetzt, der tatsächlich verschlissen ist. Die Vorteile<br />
für den Patienten liegen auf der Hand: Im Vergleich zum Aust<strong>aus</strong>ch des gesamten<br />
Kniegelenks ist eine Teilprothese schonender. <strong>Zu</strong>dem bleiben große Teile des eigenen<br />
Kniegelenks erhalten – je nach Situation des Patienten innerer und/oder äußere<br />
Meniskus oder die beiden Kreuzbänder.<br />
Diese Strukturen sind extrem wichtig für die natürliche Kniegelenkfunktion. Deshalb<br />
werden bei diesem schonenden Gelenkersatz in der Regel funktionell bessere Ergebnisse<br />
erreicht als mit einer Knietotalendoprothese (TEP). Von allen Knieprothesen machen die<br />
Teilprothesen etwa 10 bis 15 Prozent <strong>aus</strong>. Eine Teilprothese empfiehlt sich vor allem bei<br />
älteren Patienten.<br />
Vollprothesen <strong>aus</strong> Edelmetall und Kunststoff<br />
Mittlerweile bieten die Hersteller alle möglichen Varianten dieser Form der Prothesen.<br />
Gleichgültig, welches Modell implantiert wird, das Ziel ist immer dasselbe: eine<br />
störungsfreie Funktion des Gelenkes und eine <strong>aus</strong>reichende Stabilität der Bänder. Damit<br />
die Beschwerden sich nach der Operation wirklich bessern, muss die Prothese richtig<br />
sitzen. Denn nur, wenn das neue Gelenk punktgenau eingesetzt ist, wird es die nächsten<br />
10 bis 20 Jahre halten.<br />
Wichtig ist, dass bei jedem Patienten individuell entschieden wird, welches Modell für ihn<br />
geeignet ist. Eine junge sportliche Patientin mit einer schweren rheumatoiden Arthritis<br />
bekommt ein anderes Modell als ein älterer Herr, dessen Prothese auf Grund des<br />
fortgeschrittenen Alters des Patienten höchstwahrscheinlich nicht noch mal<br />
<strong>aus</strong>get<strong>aus</strong>cht wird.<br />
Trotz der normalerweise guten Erfolgs<strong>aus</strong>sichten ist der Einsatz einer Endoprothese<br />
keine einfache Operation. Deshalb sollten Sie sich möglichst an einer Klinik operieren<br />
lassen, die darauf spezialisiert ist. Wichtiger als der Typ oder das Fabrikat der<br />
eingebauten Prothese ist die Erfahrung des Operateurs.<br />
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