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1 Ein Aneurysma der großen Schlagader im Bauch kann eine ... - RBB

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Beschwerden konfrontiert, die nicht zusammenpassen wollen. Schon allein bei<br />

Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken des Körpers müssen Experten zahlreiche<br />

unterschiedliche Diagnosen in Betracht ziehen. Sie sprechen bei den<br />

Gelenkbeschwerden von Arthralgien.<br />

Die Arthralgie <strong>kann</strong> degenerativen Charakter haben, dabei kommt es in den Gelenken<br />

altersbedingt beispielsweise zur Arthrose. Charakteristisch sind Anlaufschmerzen,<br />

bewegungsabhängige Schmerzen, gelegentlich sind die Gelenke vor allem morgens steif.<br />

Diese degenerativ bedingten Arthralgien müssen von entzündlich und rheumatisch<br />

bedingten Erkrankungen unterschieden werden. Sonst <strong>kann</strong> es bei letzteren zu<br />

dauerhaft irreversible Schädigungen <strong>der</strong> Gelenkstrukturen kommen, die nicht mehr<br />

behandelbar sind. Weiterhin schließen Ärzte bei Gelenkschmerzen folgende<br />

Erkrankungen aus: die Psoriasis-Arthritis, Morbus Bechterew, Systemischer Lupus<br />

erythematodes, Sklero<strong>der</strong>mie und einige an<strong>der</strong>e. Auch <strong>eine</strong> chronische Borreliose, Gicht<br />

o<strong>der</strong> Probleme mit <strong>der</strong> Schilddrüse können zu Arthralgien führen. Bei entzündlichrheumatisch<br />

bedingten Arthralgien lassen sich meist Entzündungszeichen und<br />

Autoantikörper nachweisen. Dazu zählt auch <strong>der</strong> sogenannte Rheumafaktor.<br />

Die rheumatoide Arthritis (RA) ist die häufigste Form <strong>der</strong> entzündlich-rheumatischen<br />

Erkrankungen. Sie geht mit schmerzenden, geschwollenen Finger- und Handgelenken<br />

einher, meist tauchen die Schmerzen morgens auf. Im Laufe <strong>der</strong> Erkrankung kommen<br />

weitere Gelenke des Körpers hinzu. Die chronischen Beschwerden weiten sich von <strong>der</strong><br />

aggressiven Entzündung in den Gelenken bis in den Sehnen, Sehnenscheiden, Muskeln,<br />

Augen und den inneren Organen aus. Langfristig zerstört die chronische Entzündung<br />

den Knorpel und die Knochen, meist verformen sich die Gelenke. Deutschlandweit haben<br />

etwa 500.000 Menschen <strong>eine</strong> rheumatoide Arthritis, Frauen sind etwa dre<strong>im</strong>al so oft<br />

wie Männer betroffen.<br />

Erste Hinweise für die Diagnose liefert wie schon gesagt unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong><br />

„Rheumafaktor“ <strong>im</strong> Blut. Doch dieser Blutwert ist nicht alles: Spezialisten wissen längst,<br />

dass <strong>der</strong> Rheumafaktor kein alleiniges Indiz für die RA ist. Auch wenn er negativ ist,<br />

schließt das die Erkrankung nicht aus. Meist bestätigt sich die Diagnose erst zusammen<br />

mit weiteren Befunden. Experten sprechen bei positivem Nachweis von „Rheuma-<br />

Faktor-positiver“ o<strong>der</strong> „seropositiver“ Arthritis, ist <strong>der</strong> Rheumafaktor nicht nachweisbar<br />

von „seronegativer“ Polyarthritis. Übrigens findet sich <strong>der</strong> Rheumafaktor aber auch mit<br />

bis zu zehn Prozent bei gesunden Menschen. Er ist mit steigendem Alter häufiger<br />

nachweisbar.<br />

Bildgebende diagnostische Verfahren sind weitere Baust<strong>eine</strong> bei <strong>der</strong> Diagnosestellung.<br />

Im Röntgenbild lassen sich Knochenverän<strong>der</strong>ungen bei entzündlichen<br />

Gelenkerkrankungen jedoch erst nach längerer Krankheitsdauer feststellen. Mit dem<br />

Kernspintomografen (MRT) können Radiologen Gelenke und die umgebenden Weichteile<br />

gut darstellen. Die Entzündung bei Polyarhrtitis befällt vorwiegend die Innenhaut von<br />

Gelenken und Sehnenscheiden. Erst die Zusammenschau aller Untersuchungsbefunde<br />

ergibt die genaue Diagnose.<br />

Helfen <strong>kann</strong> zudem <strong>eine</strong> High-Tech-Entwicklung von Ingenieuren aus Berlin-Mitte: Der<br />

sogenannte Rheuma-Scanner. Das Gerät kommt bereits in 35 Krankenhäusern und<br />

Praxen in Deutschland sowie <strong>im</strong> Universitätsklinikum Stockholm in Schweden zum<br />

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