1 Ein Aneurysma der großen Schlagader im Bauch kann eine ... - RBB

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08.06.2014 Aufrufe

Schock Flüssigkeiten aus den Gefäßen austreten und sich als Ödeme (Schwellungen durch Flüssigkeitsansammlung) im Gewebe ablagern. Durch die Minderdurchblutung bricht der Kreislauf zusammen. Von starker Atemnot bis hin zum Herzkreislaufstillstand ist alles möglich. Allergiker sollten deshalb immer ein Notfallset mit den notwendigen Medikamenten (also beispielsweise Antihistaminika) bei sich tragen. Ersthelfer und Umstehende sollten im Fall eines Stiches Ruhe bewahren und sich um den Patienten kümmern: - Der Patient sollte aus dem Umfeld der Wespen entfernt werden, sonst drohen weitere Stiche. - Die Einstichstelle sollte gekühlt werden. - Besteht eine Allergie gegen Insektenstiche? Hat der Betroffene ein Medikamentenset dabei? - Verschlechtern sich die Symptome und entwickelt sich beispielsweise eine Atemnot, sollte umgehend der Rettungsdienst über die europaweit gültige Notrufnummer 112 alarmiert werden. - Befindet sich der Stich in der Gesichts- bzw. Halsregion, sollte in jedem Fall auch bei Nichtallergikern sofort der Rettungsdienst alarmiert werden – oder der Weg in die Rettungsstelle angetreten werden. Hausmittel gegen Wespenstiche wie Zitronensäure und Zwiebelsaft helfen, die Schwellung nach dem Wespenstich zu minimieren. Gegen eine allergische Abwehrreaktion sind die Hausmittel allerdings machtlos. Experten im Beitrag: Prof. Dr. Burkhard Schricker Freie Universität Berlin Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie Arbeitsgruppe Bienenforschung Königin Luise Str. 1-3 14195 Berlin E-Mail: agbienen@zedat.fu-berlin.de Dr. med. Sabine Altrichter Klinische Schwerpunkte: Hereditäres Angioödem, Mastozytose, Urtikaria Forschungsinteressen: Aktivierung von Mastzellen Prüfärztin in klinischen Studien Tel.: 030 - 450 518 335 Fax: 030 - 450 518 917 E-Mail: sabine.altrichter@charite.de Schmerzende Gelenke: Rheuma oder Schilddrüsenerkrankung? Die Gelenke schmerzen, an Schulter, Händen und Füßen schwellen sie an. Da scheint die Diagnose auf der Hand zu liegen: Rheuma. Doch dann lassen sich im Blut keine Rheuma- Marker nachweisen. Um welche Erkrankung handelt es sich dann? Auch Schilddrüsenerkrankungen können solche Symptome auslösen. Beschwerden in der rechten Schulter, der linken Hand, dem Rücken, der Schilddrüse: Nicht selten sehen sich Ärzte zu Beginn einer Behandlung mit einem Potpourri an 4

Beschwerden konfrontiert, die nicht zusammenpassen wollen. Schon allein bei Schwellungen und Schmerzen in den Gelenken des Körpers müssen Experten zahlreiche unterschiedliche Diagnosen in Betracht ziehen. Sie sprechen bei den Gelenkbeschwerden von Arthralgien. Die Arthralgie kann degenerativen Charakter haben, dabei kommt es in den Gelenken altersbedingt beispielsweise zur Arthrose. Charakteristisch sind Anlaufschmerzen, bewegungsabhängige Schmerzen, gelegentlich sind die Gelenke vor allem morgens steif. Diese degenerativ bedingten Arthralgien müssen von entzündlich und rheumatisch bedingten Erkrankungen unterschieden werden. Sonst kann es bei letzteren zu dauerhaft irreversible Schädigungen der Gelenkstrukturen kommen, die nicht mehr behandelbar sind. Weiterhin schließen Ärzte bei Gelenkschmerzen folgende Erkrankungen aus: die Psoriasis-Arthritis, Morbus Bechterew, Systemischer Lupus erythematodes, Sklerodermie und einige andere. Auch eine chronische Borreliose, Gicht oder Probleme mit der Schilddrüse können zu Arthralgien führen. Bei entzündlichrheumatisch bedingten Arthralgien lassen sich meist Entzündungszeichen und Autoantikörper nachweisen. Dazu zählt auch der sogenannte Rheumafaktor. Die rheumatoide Arthritis (RA) ist die häufigste Form der entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Sie geht mit schmerzenden, geschwollenen Finger- und Handgelenken einher, meist tauchen die Schmerzen morgens auf. Im Laufe der Erkrankung kommen weitere Gelenke des Körpers hinzu. Die chronischen Beschwerden weiten sich von der aggressiven Entzündung in den Gelenken bis in den Sehnen, Sehnenscheiden, Muskeln, Augen und den inneren Organen aus. Langfristig zerstört die chronische Entzündung den Knorpel und die Knochen, meist verformen sich die Gelenke. Deutschlandweit haben etwa 500.000 Menschen eine rheumatoide Arthritis, Frauen sind etwa dreimal so oft wie Männer betroffen. Erste Hinweise für die Diagnose liefert wie schon gesagt unter anderem der „Rheumafaktor“ im Blut. Doch dieser Blutwert ist nicht alles: Spezialisten wissen längst, dass der Rheumafaktor kein alleiniges Indiz für die RA ist. Auch wenn er negativ ist, schließt das die Erkrankung nicht aus. Meist bestätigt sich die Diagnose erst zusammen mit weiteren Befunden. Experten sprechen bei positivem Nachweis von „Rheuma- Faktor-positiver“ oder „seropositiver“ Arthritis, ist der Rheumafaktor nicht nachweisbar von „seronegativer“ Polyarthritis. Übrigens findet sich der Rheumafaktor aber auch mit bis zu zehn Prozent bei gesunden Menschen. Er ist mit steigendem Alter häufiger nachweisbar. Bildgebende diagnostische Verfahren sind weitere Bausteine bei der Diagnosestellung. Im Röntgenbild lassen sich Knochenveränderungen bei entzündlichen Gelenkerkrankungen jedoch erst nach längerer Krankheitsdauer feststellen. Mit dem Kernspintomografen (MRT) können Radiologen Gelenke und die umgebenden Weichteile gut darstellen. Die Entzündung bei Polyarhrtitis befällt vorwiegend die Innenhaut von Gelenken und Sehnenscheiden. Erst die Zusammenschau aller Untersuchungsbefunde ergibt die genaue Diagnose. Helfen kann zudem eine High-Tech-Entwicklung von Ingenieuren aus Berlin-Mitte: Der sogenannte Rheuma-Scanner. Das Gerät kommt bereits in 35 Krankenhäusern und Praxen in Deutschland sowie im Universitätsklinikum Stockholm in Schweden zum 5

Schock Flüssigkeiten aus den Gefäßen austreten und sich als Ödeme (Schwellungen<br />

durch Flüssigkeitsansammlung) <strong>im</strong> Gewebe ablagern. Durch die Min<strong>der</strong>durchblutung<br />

bricht <strong>der</strong> Kreislauf zusammen. Von starker Atemnot bis hin zum Herzkreislaufstillstand<br />

ist alles möglich.<br />

Allergiker sollten deshalb <strong>im</strong>mer ein Notfallset mit den notwendigen Medikamenten (also<br />

beispielsweise Antihistaminika) bei sich tragen. Ersthelfer und Umstehende sollten <strong>im</strong><br />

Fall <strong>eine</strong>s Stiches Ruhe bewahren und sich um den Patienten kümmern:<br />

- Der Patient sollte aus dem Umfeld <strong>der</strong> Wespen entfernt werden, sonst drohen weitere<br />

Stiche.<br />

- Die <strong>Ein</strong>stichstelle sollte gekühlt werden.<br />

- Besteht <strong>eine</strong> Allergie gegen Insektenstiche? Hat <strong>der</strong> Betroffene ein Medikamentenset<br />

dabei?<br />

- Verschlechtern sich die Symptome und entwickelt sich beispielsweise <strong>eine</strong> Atemnot,<br />

sollte umgehend <strong>der</strong> Rettungsdienst über die europaweit gültige Notrufnummer 112<br />

alarmiert werden.<br />

- Befindet sich <strong>der</strong> Stich in <strong>der</strong> Gesichts- bzw. Halsregion, sollte in jedem Fall auch bei<br />

Nichtallergikern sofort <strong>der</strong> Rettungsdienst alarmiert werden – o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Weg in die<br />

Rettungsstelle angetreten werden.<br />

Hausmittel gegen Wespenstiche wie Zitronensäure und Zwiebelsaft helfen, die<br />

Schwellung nach dem Wespenstich zu min<strong>im</strong>ieren. Gegen <strong>eine</strong> allergische<br />

Abwehrreaktion sind die Hausmittel allerdings machtlos.<br />

Experten <strong>im</strong> Beitrag:<br />

Prof. Dr. Burkhard Schricker<br />

Freie Universität Berlin<br />

Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie<br />

Arbeitsgruppe Bienenforschung<br />

Königin Luise Str. 1-3<br />

14195 Berlin<br />

E-Mail: agbienen@zedat.fu-berlin.de<br />

Dr. med. Sabine Altrichter<br />

Klinische Schwerpunkte: Hereditäres Angioödem, Mastozytose, Urtikaria<br />

Forschungsinteressen: Aktivierung von Mastzellen<br />

Prüfärztin in klinischen Studien<br />

Tel.: 030 - 450 518 335<br />

Fax: 030 - 450 518 917<br />

E-Mail: sabine.altrichter@charite.de<br />

Schmerzende Gelenke: Rheuma o<strong>der</strong> Schilddrüsenerkrankung?<br />

Die Gelenke schmerzen, an Schulter, Händen und Füßen schwellen sie an. Da scheint die<br />

Diagnose auf <strong>der</strong> Hand zu liegen: Rheuma. Doch dann lassen sich <strong>im</strong> Blut k<strong>eine</strong> Rheuma-<br />

Marker nachweisen. Um welche Erkrankung handelt es sich dann? Auch<br />

Schilddrüsenerkrankungen können solche Symptome auslösen.<br />

Beschwerden in <strong>der</strong> rechten Schulter, <strong>der</strong> linken Hand, dem Rücken, <strong>der</strong> Schilddrüse:<br />

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