1 Ein Aneurysma der großen Schlagader im Bauch kann eine ... - RBB

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08.06.2014 Aufrufe

Milchprodukte, wie zum Beispiel Joghurt und Quark. Unbedenklich sind allein schimmelgereifte Käse (z.B. Roquefort, Camembert); zur besseren Abgrenzung von „echtem" Schimmelbefall sollte Käse immer in separaten Verpackungen aufbewahrt werden. Im Studio: Dr. Niels Bandick Bundesinstitut für Risikobewertung 12277 Berlin, Diedersdorfer Weg 1 Tel.:/Fax: 030 - 18412-2101 / 2966 Email: niels.bandick@bfr.bund.de Experten im Beitrag: Dr. Michael Barczok Pneumologe und Allergologe Lungenzentrum Ulm Olgastr. 83 89073 Ulm Tel.: 0731 – 967 940 Email: service@lungenzentrum-ulm.de Katja Krauß Ausbilderin von Schimmelpilz-Spürhunden Tel.: 030 – 789 514 64 E-Mail: greh@greh.de Stephan Keppeler Bausachverständiger ISOTEC – Spezialist für Bautenschutz und Schimmelpilzschäden www.isotec.de Servicenummer deutschlandweit: 0800 - 112 112 9 Mehr Informationen bietet das Umweltbundesamt: www.umweltbundesamt.de Bundesinstitut für Risikobewertung zu Schimmelpilzen und Mykotoxinen in Lebensmitteln: http://www.bfr.bund.de/cm/350/mykotoxine_in_lebens_und_futtermitteln.pdf Eigenblut spenden vor der Operation Wer vor einer Operation selbst Blut spendet, hat einen Vorteil: Die Gefahr von gefährlichen Infektionen durch Fremdblut kann ausgeschlossen und ein Engpass an Spenderblut vermieden werden. Aber nicht für alle Patienten kommt die Eigenblutspende infrage. Wer eine größere geplante Operation vor sich hat, wird zwangsläufig mit der Frage konfrontiert: Sollte ich vorher Blut spenden? Dann steht den Ärzten mein eigenes Blut zur Verfügung, falls ich im Falle eines größeren Verlusts Blut benötige. 10

Bei einer Eigenblutspende entnehmen die Ärzte einen halben Liter Blut. Dieser Flüssigkeitsverlust ist jedoch schon innerhalb kurzer Zeit ausgeglichen. In seltenen Fällen kann es zu einem Kollaps kommen, der durch den Flüssigkeitsverlust bedingt sein kann, sonst gibt es keine größeren Risiken. Die Vorteile der Eigenblutspende liegen hingegen auf der Hand: Die Gefahr gefährlicher Infektionen wie Hepatitis B und C sowie HIV durch Fremdblut kann ausgeschlossen werden. Experten schätzen dieses Risiko zwar als sehr unwahrscheinlich ein, aber die Eigenblutspende ist noch sicherer. Auch können keine Unverträglichkeitsreaktionen auftreten, die bei weiteren Operationen zu Problemen führen könnten. Bei Patienten mit seltenen Blutgruppen vermeidet die Eigenblutspende einen Blut-Engpass im Operationssaal. Empfohlen wird die Eigenblutspende bei Patienten, denen eine große Operation bevorsteht. Dazu gehören OPs an der Hüfte, am Knie und an der Wirbelsäule. Vor allem bei orthopädischen Operationen ist mit einem hohen Blutverlust zu rechnen. Hier müssen Bluttransfusionen eingeplant werden. Weiterhin geeignet ist die Eigenblutspende vor Eingriffen an den Herzklappen oder vor der „koronaren Bypass- Operation“, bei der ein verengtes Gefäß operativ mit einer neuen Gefäßbrücke versorgt wird. Ob die Eigenblutspende im individuellen Fall notwendig ist, klärt der Operateur oder Narkosearzt mit dem Patienten im Vorgespräch. Liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Bluttransfusion bei über zehn Prozent, muss der Arzt über eine Eigenblutspende aufklären. Die Eigenblutspende ist grundsätzlich in jedem Alter möglich. Nicht spenden dürfen jedoch Menschen mit frischen Infektionen, Herzproblemen wie einem akuten Infarkt, Krebs und schweren Gefäßverkalkungen. Sie wird wie eine herkömmliche Vollblutspende durchgeführt. Nach der Aufarbeitung in flüssige und feste Bestandteile im Labor liegt ein Konzentrat aus roten Blutkörperchen (Erythrozytenkonzentrat) und ein Plasma bereit. Wer mehrere Liter Eigenblut braucht, spendet im Abstand von jeweils einer Woche mehrmals. Auch zwischen der letzten Spende und der Operation sollte mindestens eine Woche Pause liegen. Die Erythrozyten sind maximal sieben Wochen haltbar. Blutplasma lagern die Fachleute bis zu drei Jahre schockgefroren. Aus Kostengründen bieten immer weniger Kliniken den Service einer Eigenblutspende an. Wer davon betroffen ist, kann mit einem Blutspendedienst in Kontakt treten. Sie übernehmen die Eigenblutspende und den Transport in die Klinik. Wird die Eigenblutspende nicht gebraucht, darf sie aus rechtlichen Gründen nicht mehr nachträglich gespendet werden. Im Beitrag: OA Dr. Ulrich Kalus Institut für Transfusionsmedizin Blutspenden / Gerinnungsambulanz Charité - Universitätsmedizin Berlin Charitéplatz 1 10117 Berlin Tel: 030 - 450 525 126 11

Bei <strong>eine</strong>r Eigenblutspende entnehmen die Ärzte <strong>eine</strong>n halben Liter Blut. Dieser<br />

Flüssigkeitsverlust ist jedoch schon innerhalb kurzer Zeit ausgeglichen. In seltenen<br />

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<strong>kann</strong>, sonst gibt es k<strong>eine</strong> größeren Risiken. Die Vorteile <strong>der</strong> Eigenblutspende liegen<br />

hingegen auf <strong>der</strong> Hand: Die Gefahr gefährlicher Infektionen wie Hepatitis B und C sowie<br />

HIV durch Fremdblut <strong>kann</strong> ausgeschlossen werden. Experten schätzen dieses Risiko<br />

zwar als sehr unwahrscheinlich ein, aber die Eigenblutspende ist noch sicherer. Auch<br />

können k<strong>eine</strong> Unverträglichkeitsreaktionen auftreten, die bei weiteren Operationen zu<br />

Problemen führen könnten. Bei Patienten mit seltenen Blutgruppen vermeidet die<br />

Eigenblutspende <strong>eine</strong>n Blut-Engpass <strong>im</strong> Operationssaal.<br />

Empfohlen wird die Eigenblutspende bei Patienten, denen <strong>eine</strong> große Operation<br />

bevorsteht. Dazu gehören OPs an <strong>der</strong> Hüfte, am Knie und an <strong>der</strong> Wirbelsäule. Vor allem<br />

bei orthopädischen Operationen ist mit <strong>eine</strong>m hohen Blutverlust zu rechnen. Hier<br />

müssen Bluttransfusionen eingeplant werden. Weiterhin geeignet ist die<br />

Eigenblutspende vor <strong>Ein</strong>griffen an den Herzklappen o<strong>der</strong> vor <strong>der</strong> „koronaren Bypass-<br />

Operation“, bei <strong>der</strong> ein verengtes Gefäß operativ mit <strong>eine</strong>r neuen Gefäßbrücke versorgt<br />

wird.<br />

Ob die Eigenblutspende <strong>im</strong> individuellen Fall notwendig ist, klärt <strong>der</strong> Operateur o<strong>der</strong><br />

Narkosearzt mit dem Patienten <strong>im</strong> Vorgespräch. Liegt die Wahrscheinlichkeit für <strong>eine</strong><br />

Bluttransfusion bei über zehn Prozent, muss <strong>der</strong> Arzt über <strong>eine</strong> Eigenblutspende<br />

aufklären.<br />

Die Eigenblutspende ist grundsätzlich in jedem Alter möglich. Nicht spenden dürfen<br />

jedoch Menschen mit frischen Infektionen, Herzproblemen wie <strong>eine</strong>m akuten Infarkt,<br />

Krebs und schweren Gefäßverkalkungen.<br />

Sie wird wie <strong>eine</strong> herkömmliche Vollblutspende durchgeführt. Nach <strong>der</strong> Aufarbeitung in<br />

flüssige und feste Bestandteile <strong>im</strong> Labor liegt ein Konzentrat aus roten Blutkörperchen<br />

(Erythrozytenkonzentrat) und ein Plasma bereit. Wer mehrere Liter Eigenblut braucht,<br />

spendet <strong>im</strong> Abstand von jeweils <strong>eine</strong>r Woche mehrmals. Auch zwischen <strong>der</strong> letzten<br />

Spende und <strong>der</strong> Operation sollte mindestens <strong>eine</strong> Woche Pause liegen. Die Erythrozyten<br />

sind max<strong>im</strong>al sieben Wochen haltbar. Blutplasma lagern die Fachleute bis zu drei Jahre<br />

schockgefroren.<br />

Aus Kostengründen bieten <strong>im</strong>mer weniger Kliniken den Service <strong>eine</strong>r Eigenblutspende<br />

an. Wer davon betroffen ist, <strong>kann</strong> mit <strong>eine</strong>m Blutspendedienst in Kontakt treten. Sie<br />

übernehmen die Eigenblutspende und den Transport in die Klinik. Wird die<br />

Eigenblutspende nicht gebraucht, darf sie aus rechtlichen Gründen nicht mehr<br />

nachträglich gespendet werden.<br />

Im Beitrag:<br />

OA Dr. Ulrich Kalus<br />

Institut für Transfusionsmedizin<br />

Blutspenden / Gerinnungsambulanz<br />

Charité - Universitätsmedizin Berlin<br />

Charitéplatz 1<br />

10117 Berlin<br />

Tel: 030 - 450 525 126<br />

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