rbb Praxis – Das Gesundheitsmagazin 04.12.2013, 20.15 – 21.00 ...
rbb Praxis – Das Gesundheitsmagazin 04.12.2013, 20.15 – 21.00 ...
rbb Praxis – Das Gesundheitsmagazin 04.12.2013, 20.15 – 21.00 ...
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PRAXIS sucht Ihre Krankengeschichte!<br />
Sie haben gesundheitliche Beschwerden? Sie sind schon bei verschiedenen Ärzten gewesen und<br />
haben immer noch keine klare Diagnose? Sie wären bereit, sich einer Live-Diagnose im Studio zu<br />
unterziehen? Sie wohnen in Berlin oder Brandenburg? Wir können Ihnen vielleicht helfen.<br />
Dann bitten wir Sie, uns kurz Ihre Krankengeschichte zu schildern und Kopien Ihrer Arztbefunde<br />
zu schicken. Wenn möglich, legen Sie bitte ein Foto von sich bei.<br />
Wir arbeiten mit einer Reihe von Ärzten zusammen, die zur Live-Diagnose zu uns ins Studio<br />
kommen. Vielleicht finden wir Ärzte, die Ihnen helfen könnten.<br />
Schreiben Sie uns eine E-Mail und schicken Sie Arztbefunde als Anhang an:<br />
praxis@<strong>rbb</strong>-online.de<br />
oder schicken Sie uns alles per Post an:<br />
Redaktion <strong>rbb</strong> PRAXIS<br />
Masurenallee 8-14, 14057 Berlin<br />
<strong>rbb</strong> <strong>Praxis</strong> <strong>–</strong> <strong>Das</strong> <strong>Gesundheitsmagazin</strong><br />
<strong>04.12.2013</strong>, <strong>20.15</strong> <strong>–</strong> <strong>21.00</strong> Uhr<br />
Die Themen:<br />
• Vernebeltechnik gegen Keime<br />
• Riechstörung im Advent<br />
• Lasertherapie live<br />
• Kohlgemüse <strong>–</strong> gesunder Genuss im Winter<br />
• Die Spende, die Leben rettet<br />
Vernebeltechnik gegen Keime<br />
Keime im Trinkwasser werden immer häufiger <strong>–</strong> selbst in Deutschland häufen sich<br />
Meldungen über eine Belastung mit gefährlichen Erregern. Gefährlich ist das vor allem<br />
für Menschen mit einem abwehrgeschwächten Organismus oder für frisch Operierte.<br />
Denn dringen die Erreger wie MRSA, Klebsiellen, Schimmelpilze oder Viren<br />
beispielsweise über eine frische Operationswunde, kann das zu schweren Infektionen<br />
führen.<br />
Ein neues Verfahren soll nun Abhilfe schaffen. Der so genannte<br />
„Ultraschallvernebelung“ bringt winzige Partikel aus der Milch oder aus Zitrusfrüchten<br />
und Kräutern in die Umgebungsluft. Oberflächenkeime werden dadurch nachweislich<br />
reduziert. <strong>Das</strong> belegen Studien. Der auf natürlichen Rohstoffen basierende und<br />
antimikrobielle Wirkstoff kann somit die Keimbelastung ganz ohne chemische Keule<br />
bekämpfen. Der Ultraschallvernebler wirkt schon in geringer Konzentration, indem er<br />
den Stoffwechsel der Mikroorganismen von innen heraus angreift. Damit der Wirkstoff<br />
möglichst fein und gleichmäßig im Raum verteilt wird, ist der Ultraschall nötig.<br />
Entwickelt hat das neue Verfahren ein Bremer Biotechnologie-Unternehmen in einem<br />
von der Bundesregierung gefördertem Forschungsprojekt. Eingesetzt werden die<br />
neuartigen Systeme bislang schon in einigen Altenheimen und auch in Privathaushalten.<br />
Der Einsatz in Kliniken ist geplant.<br />
1
Im Beitrag:<br />
Dr. Klaus-Dieter Zastrow<br />
Institut für Hygiene und Umweltmedizin<br />
Neue Bergstraße 6, Haus 3<br />
13585 Berlin<br />
Tel.: 030 <strong>–</strong> 13013-1200<br />
PD Dr. Dr. Steffen Köhler<br />
Klinik Garbátyplatz<br />
Garbátyplatz 1<br />
13187 Berlin<br />
Tel.: 030 - 49 98 98 50<br />
www.klinik-garbatyplatz.de<br />
E-Mail: info@klinik-garbatyplatz.de<br />
Weitere Informationen unter: http://www.air-solution.com/<br />
Riechstörung im Advent<br />
Eine chronisch entzündete Nase kann die Freude in der Adventszeit trüben, denn wer<br />
von den Köstlichkeiten daheim und auf den Weihnachtsmärkten nichts riecht, kann es<br />
auch kaum genießen. Die <strong>rbb</strong> <strong>Praxis</strong> zeigt Therapien zwischen Riechtraining und<br />
Operation, um der Nase ihre feine Kraft zurückzugeben<br />
Die Adventszeit hat begonnen, überall duftet es nach frischer Tanne, Gebäck,<br />
Blutorange, Weihrauch oder Gansbraten <strong>–</strong> ein Fest für unseren Geruchssinn. Jedes Jahr<br />
erfreuen sich Millionen Menschen an den typischen und besonderen Düften der<br />
Weihnachtszeit. Etwa 80.000 Deutsche haben davon aber gar nichts. Denn so viele<br />
Menschen werden jährlich hierzulande aufgrund von Geruchsstörungen behandelt.<br />
Experten unterscheiden bei der sogenannten Dysosmie sinunasale oder nicht sinunasale<br />
Ursachen.<br />
Sinunasale Geruchsstörungen entstehen durch Erkrankungen der Nase oder ihrer<br />
Nebenhöhlen. <strong>Das</strong> eigentliche olfaktorische System <strong>–</strong> also die Riechzellen in der<br />
Riechschleimhaut (Riechepithel) sowie die Riechbahn <strong>–</strong> ist dabei nicht direkt betroffen.<br />
Jeder kennt das Gefühl, plötzlich nichts mehr zu riechen. Die vorübergehende<br />
Geruchsstörung ist meist Begleiterscheindung einer Erkältung. Meist erholt sich der<br />
Geruchssinn, wenn der Schnupfen nachlässt. Klingt die Erkältung aber nach vier bis<br />
sechs Wochen nicht ab oder kann man dann immer noch nicht wieder richtig riechen,<br />
sollte man sich dem HNO-Arzt vorstellen.<br />
Ein häufiger Grund für eine ausgeprägte Riechstörung ist nämlich die chronische<br />
Nasennebenhöhlenentzündung. Dabei ist oft auch der Zugang zur Riechspalte verlegt.<br />
So bezeichnet man eine spezielle Schleimhautauskleidung entlang des oberen<br />
Nasenganges, die mehr als zehn Millionen Riechzellen enthält. Jede dieser Zellen<br />
mündet in einen Riechknopf, der von etwa fünf winzigen Riechhärchen besetzt ist und<br />
welche die gelösten Duftmoleküle aufnehmen. So wird die Sinneszelle dazu veranlasst,<br />
einen Nervenimpuls zu erzeugen. Die Riechnervenfasern leiten den Impuls weiter zum<br />
Riechkolben. Von dort werden die Geruchsreize den verschiedenen Gehirnzentren<br />
übermittelt, in denen die Gerüche bewusst wahrgenommen werden.<br />
2
Neben der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung können sinunasale<br />
Geruchsstörungen auch durch nicht-infektiöse Entzündungen wie zum Beispiel Allergien,<br />
Polypen der Nase oder toxischen Reizungen entstehen. Nicht sinunasale<br />
Geruchsstörungen hingegen entstehen beispielsweise durch Tumoren, eine<br />
Hirnhautentzündung oder als Medikamentennebenwirkung, durch Kopfverletzungen<br />
oder den Kontakt mit Reizstoffen. Der Verlust des Riechsinns kann auch ein Indikator für<br />
neurodegenerative Störungen wie Parkinson oder Alzheimer sein.<br />
Bei einer Geruchsstörung behandeln die Ärzte immer entsprechend der jeweiligen<br />
Ursache. In einigen Fällen verschwindet die Geruchsstörung nach einiger Zeit von allein.<br />
Sind anatomische Veränderungen in der Nase wie zum Beispiel eine Verkrümmung der<br />
Nasenscheidewand der Grund, korrigiert der Chirurg sie in einer Operation. Dabei geht<br />
er mit einem Endoskop ins Naseninnere und säubert die Schleimhaut der Nasen- sowie<br />
der Nasennebenhöhlen. Oft begradigt er außerdem die Nasenscheidewand, damit Düfte<br />
kein Hindernis mehr haben auf ihrem Weg zu den Riechzellen.<br />
Vor dem Eingriff misst der Experte die Nasenatmung und stellt beim Riechtest fest, wie<br />
gut der Patient Gerüche überhaupt noch wahrnehmen kann. Dabei prüft er unter<br />
anderem sieben Duftklassen: blumig, ätherisch, moschusartig, campherartig, faulig,<br />
schweißig oder stechend. Ein gesunder Mensch kann mehr als 10.000 verschiedene<br />
Duftnoten unterscheiden.<br />
In der Parkklinik Weißensee bieten die Hals-Nasen-Ohrenärzte ihren Patienten mit<br />
Riechstörungen ein Riechtraining an. Sie setzen dabei die sogenannte Riechorgel mit<br />
vielen Test-Gerüchen aus Fläschchen ein. Der wissenschaftliche Hintergrund dieser<br />
therapeutischen Maßnahme basiert auf Befunden am Tier und am Menschen. Sie zeigen,<br />
dass der Mensch in der Lage ist, im Bereich der Reichschleimhaut auch neue<br />
Riechrezeptoren zu bilden. So kann das Riechvermögen verbessert werden, es können<br />
also Düfte besser und genauer unterschieden werden. Von dem Riechtraining, auch<br />
Riechgymnastik genannt, profitieren beispielsweise Patienten, bei denen eine Sinusitis<br />
bereits operativ behandelt oder bei denen ein Tumor entfernt wurde. Sinnvoll ist es<br />
solche ein Riechtraining über mehrere Wochen zunächst unter Anleitung, dann aber<br />
auch zu Hause weiterzuführen. Durch gezieltes Riechen einer ganz spezielle abgestimmt<br />
Kaskade an Duftqualitäten kann die Riechfunktion trainiert werden.<br />
Experte im Beitrag:<br />
Prof. Dr. med. Hans Behrbohm<br />
Park-Klinik Weißensee<br />
Schönstraße 80<br />
13086 Berlin<br />
Telefon: 030/9628-0<br />
E-Mail: mail@park-klinik.com<br />
Internet www.park-klinik.com<br />
Lasertherapie live<br />
Laser - mit Licht schonend heilen, so lautet die Vorstellung vieler Patienten. Doch der<br />
Arzt kann mit Laserlicht ebenso schneiden wie mit einem Messer. Licht als operatives<br />
Instrument hat jedoch gegenüber einem Skalpell viele Vorteile. Die <strong>rbb</strong> <strong>Praxis</strong> zeigt,<br />
welche das sind, und auch wann der Laser nicht die erste Wahl ist. Dazu begleiten wir<br />
live eine Behandlung in der Laserklinik in der Evangelischen Elisabeth Klinik in Berlin.<br />
3
Die Haut als unser größtes Organ muss viel aushalten. Und nicht selten nehmen wir die<br />
Hülle des Körpers erst wahr, wenn irgendwas mit ihr nicht stimmt. Tauchen<br />
beispielsweise Flecken auf, die man nicht zuordnen kann, sollte unbedingt ein Arzt<br />
darauf schauen. Er kann erkennen, ob es sich um typische Altersflecken oder gar eine<br />
böartige Hautveränderung handelt. So kann beispielsweise die Vorstufe des weißen<br />
Hautkrebses, die sogenannte aktinische Keratose ganz ähnlich aussehen.<br />
Für eine genaue Diagnose, wird ein Auflichtmikropskop genutzt.<br />
In manchen Fällen kann auch der Laser zur Diagnostik eingesetzt werden: Mit der<br />
„Optischen Cohaerenz Tomographie“ (OCT), eine Art „Laserultraschall“, kann<br />
schmerzlos die Ausbreitung von Hautveränderungen in die Tiefe beurteilt werden. Damit<br />
unterscheiden Ärzte auch beispielsweise die Alterswarzen vom Hautkrebs. Oder es wird<br />
überprüft, ob bei hellem Hautkrebs eine Lasertherapie noch sinnvoll ist oder ob eine<br />
Operation angezeigt ist. Auch den Durchmesser von Blutgefäßen kann man mit diesem<br />
Ultraschallverfahren vermessen. Dies ist z.B. bei Feuermalen oder Blutschwämmen vor<br />
der Therapie wichtig, zur Auswahl des geeigneten Lasers.<br />
Neben der Diagnostik ist der Laser aber zur Behandlung von Hauterkrankungen<br />
geeignet. Er verbreitet bei vielen Betroffenen längst nicht so ein großes Unbehagen, wie<br />
der Gedanke an einen herkömmlichen Eingriff mit einem Skalpell. Physikalisch gesehen<br />
ist ein Laser stark gebündeltes Licht in einem sehr engen Frequenzbereich<br />
(monochromatisch). Mit Laserlicht kann der Arzt ebenso schneiden wie mit einem<br />
Messer. Licht als operatives Instrument hat gegenüber einem Skalpell jedoch viele<br />
Vorteile. So kann die Tiefe des „Schnitts“ vorab ganz genau berechnet werden und<br />
millimetergenau angepasst werden. Je nachdem, welche Haut <strong>–</strong> oder Gewebeschicht<br />
man erreichen und behandeln möchte, kann der passende Laser ausgewählt werden.<br />
Außerdem können mit dem Laser gleichzeitig kleine Blutgefäße (Kapillaren) verödet<br />
werden. Dadurch blutet es im Operationsgebiet oft weniger stark. Die Heilung ist zudem<br />
meist schneller, der stationäre Aufenthalt wird dadurch verkürzt und das spart<br />
wiederum Kosten.<br />
In der Abteilung für Lasermedizin an der Evangelischen Elisabeth Klinik Berlin hat man<br />
sich auf Laserverfahren spezialisiert <strong>–</strong> sowohl in der Therapie, als auch in der Diagnostik.<br />
Sie ist die größte „Laserklinik“ deutschlandweit. Patienten in jedem Alter werden hier<br />
behandelt, vom Säugling bis zum Hochbetagten, ambulant und stationär. Die<br />
Indikationen sind breit gefächert und betreffen nahezu alle Teilbereiche der Medizin:<br />
Dazu gehören Gefäßerkrankungen, Erkrankungen des Urogenitaltrakts sowie des<br />
Enddarms, Tumorleiden oder Atemwegserkrankungen. Dabei werden die Laserfasern<br />
äußerlich und innerlich angewendet, beispielsweise über die Endoskopie.<br />
Wer sich für eine Behandlung mit Laser entschließt, sollte sich jedoch in jedem Fall zuvor<br />
umfassend informieren, denn eine gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung für Anwender<br />
von Laser-Verfahren gibt es noch nicht. Über die Deutsche Gesellschaft für<br />
Lasermedizin können Ärzte ein Zertifikat erwerben. Über das tatsächliche Können und<br />
Wissen sagt das jedoch wenig aus. Am besten fragt man seinen Hausarzt, falls er schon<br />
Vorerfahrungen hat.<br />
Altersflecken und Alterswarzen<br />
Altersflecken sind harmlos und gutartig. Sie entwickeln sich etwa ab dem Alter von 35<br />
Jahren, wenn die Haut oft und über viele Jahre ungeschützt dem Sonnenlicht<br />
ausgesetzt wird. Je länger und intensiver UV-Strahlen auf die Haut einwirken, desto<br />
4
früher treten die Flecken auf. UV-Licht aktiviert die so genannten Melanozyten <strong>–</strong> jene<br />
Zellen der Oberhaut, die das braune Hautpigment Melanin zum Schutz vor den<br />
schädlichen Strahlen bilden. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel,<br />
die Melanozyten vermehren sich nur schleppend und geben die Pigmente ungleichmäßig<br />
ab, so dass auf der äußeren Hautschicht unregelmäßige Flecken zurückbleiben.<br />
Verstärkt wird die Entwicklung von Altersflecken durch das bräunliche<br />
„Abnutzungspigment“ Lipofuszin. Dieses Protein entsteht beim Abbau von Fettsäuren in<br />
den Hautzellen. Es sammelt sich mit den Jahren in der Haut an und hemmt den<br />
Abtransport weiterer Stoffe aus der Zelle. Zusammen mit dem Pigment Melanin bildet es<br />
die Flecken auf der Haut. Sie finden sich besonders häufig auf den Händen, der Stirn<br />
oder auch im Gesicht und Dekolleté.<br />
Wer Altersflecken vorbeugen will, sollte die Sonne meiden und konsequent<br />
Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden.<br />
Experten vor Ort:<br />
Dr. med. Carsten M. Philipp<br />
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Lasermedizin e.V.<br />
Ltd. Oberarzt der Abteilung Lasermedizin<br />
Evangelische Elisabeth Klinik<br />
Lützowstraße 24-26<br />
10785 Berlin-Mitte<br />
http://www.pgdiakonie.de/evangelische-elisabethklinik/fachabteilungenzentren/lasermedizin/evelisabethklinik/<br />
Prof. Dr. med. H.-Peter Berlien<br />
Chefarzt der Abteilung für Lasermedizin<br />
Evangelische Elisabeth Klinik<br />
Lützowstraße 24-26<br />
10785 Berlin-Mitte<br />
Patientenanmeldung unter Tel.: 030 - 2506-900<br />
oder per Email: laseranmeldung.elisabeth@pgdiakonie.de<br />
Expertin im Studio:<br />
Priv.-Doz. Dr. rer.nat. Martina Meinke<br />
Charité <strong>–</strong> Universitätsmedizin Berlin<br />
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie<br />
Charitéplatz 1<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: 030 <strong>–</strong> 450 518 244<br />
www.derma.charite.de<br />
Links:<br />
Verein zur Bekämpfung von Hautkrebs e. V.<br />
Universitäts-Hautklinik Tübingen<br />
Liebermeister Str. 20<br />
72076 Tübingen<br />
Email: info@hautkrebs.de<br />
http://www.hautkrebs.de/<br />
5
Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) e. V.<br />
Cremon 11, 20457 Hamburg<br />
Email: info@unserehaut.de<br />
http://www.unserehaut.de/de/<br />
Bei der ADP e.V. sind auch kostenlose Infobroschüren rund um die Themen Prävention,<br />
Krebs-Früherkennung und Hautschutz erhältlich.<br />
Deutsche Gesellschaft für Lasermedizin e.V.<br />
Email: contact@dglm.org<br />
http://www.dglm.org<br />
Hilfe bei der Arztsuche: http://www.dglm.org/index.php?id=681<br />
Adressen mit Zertifizierten Brustkrebszentren in Berlin und Brandenburg <strong>–</strong> s. Anlage.<br />
Wintergemüse<br />
Kohl galt lange Zeit als “Arme-Leute Gemüse”, doch inzwischen hat man seine<br />
Qualitäten wieder entdeckt. Ein Vorteil: In der kalten Jahreszeit sind die Kohlsorten und<br />
weitere leckere Sorten an Wintergemüse aus regionalem Anbau erhältlich. Bei kurzen<br />
Wegen vom Feld in den Einkaufskorb bleiben die Vitamine besonders gut erhalten. In<br />
Grünkohl stecken außerdem viel Eiweiß und verdauungsfördernde Ballaststoffe. Und<br />
sein Vitamin C - Gehalt ist ähnlich hoch wie der von Paprika. Traditionell wird der<br />
Grünkohl lange gekocht. Im Institut für Lebensmitteltechnologie und<br />
Lebensmittelchemie der Technischen Universität Berlin hat man nun erforscht, dass das<br />
bestimmten Inhaltstoffen, den so genannten Polyphenole, nicht schadet, ganz im<br />
Gegenteil: Durch den Kochvorgang werden diese antioxidativ wirksamen Pflanzenstoffe<br />
wieder aufgebaut. Sie schützen unsere Körperzellen vor krebserregenden Substanzen.<br />
Außerdem sollen sie das Herz und die Blutgefäße schützen.<br />
Der Vitamin C - Gehalt allerdings leidet bei langem Köcheln. Wer also auf Vitamin C im<br />
Grünkohl nicht verzichten will, sollte ihn nur kurz garen. Die gesundheitsfördernden<br />
Polyphenole entfalten sich dagegen durch langes Erhitzen.<br />
Weißkohl entwickelt einige seiner Nährstoffe ebenfalls nach intensiver Behandlung, als<br />
Sauerkraut. Während des Gärvorgangs vermehren sich Milchsäurebakterien. Diese<br />
können helfen, die Immunabwehr zu stärken. Dies hat besonders dann positive Effekte,<br />
wenn man durch bakterielle Infekte geschwächt ist und sogar Antibiotika einnehmen<br />
muss. Durch die Milchsäure wird der Darm gegen Nebenwirkungen dieser Medikamente<br />
geschützt.<br />
Außerdem ist Sauerkraut reich an Vitamin C. Allerdings verträgt auch hier das Vitamin<br />
keine Hitze. Wer Sauerkraut jedoch lieber gekocht mag, sollte es nur langsam erhitzen<br />
und noch ein bisschen rohes Kraut darunter mischen.<br />
Wirsing, ein typisches Wintergemüse, enthält viel Folsäure; die ist wichtig für die<br />
Blutbildung. Rote Bete sieht nicht nur köstlich aus, sondern ist auch appetitanregend<br />
und verdauungsfördernd. 200 Gramm Rote Bete decken bereits 50 Prozent des<br />
täglichen Folsäurebedarfs. Rote Bete schmeckt übrigens auch ungekocht: Geraspelt und<br />
als Rohkost-Salat angemacht ist sie ein besonderer Genuss.<br />
Im Beitrag:<br />
Prof. Dr. Lothar W. Kroh<br />
Direktor des Instituts für Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelchemie<br />
Technische Universität Berlin<br />
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Gustav-Meyer-Allee 25, 13355 Berlin<br />
http://www.lmtc.tu-berlin.de/<br />
Carina Noack<br />
Sportwissenschaftlerin, Schwerpunkt Gesundheit<br />
Ernährungs- und Bewegungskurse<br />
E-Mail: mail@carina-noack.de<br />
Die Spende, die Leben rettet<br />
Bei Leukämie und ähnlich bösartigen Blutkrankheiten gibt es für viele Patienten oft nur<br />
eine Hoffnung: eine Stammzellspende. Zwei Jahre nach seiner Genesung trifft ein<br />
Patient auf seinen „rettenden Engel“, eine junge Frau, die in der Schule von der<br />
tödlichen Krankheit und der Heilungschance durch eine Spende gehört hatte <strong>–</strong> die <strong>rbb</strong><br />
<strong>Praxis</strong> war bei der Begegnung dabei<br />
Von Blutkrebs hat jeder schon gehört, von wirksamen Therapien nicht unbedingt. Die<br />
Stammzellspende ist für viele Patienten mit bösartigen Blutkrankheiten wie einer<br />
Leukämie die letzte Chance auf ein Weiterleben. Jedes Jahr erkranken in Deutschland<br />
etwa 11.000 Menschen daran. Eine Chemotherapie hilft nur in seltenen Fällen. Häufiger<br />
sind die Patienten auf die Transplantation von Blutstammzellen gesunder Spender<br />
angewiesen.<br />
Wie läuft eine periphere Stammzellspende ab?<br />
Zunächst gibt der potentielle Spender für eine Stammzellspende schriftlich sein<br />
Einverständnis. Der Arzt, Blutspendedienst oder Mitarbeiter an einem Spenderdatei-<br />
Infostand nimmt ihm Blut für die sogenannte Typisierung ab. Denn damit die<br />
Blutstammzelltransplantation für den Krebspatienten erfolgreich verläuft, müssen die<br />
HLA-Gewebemerkmale (HLA = Humane Leukozyten Antigene) von Empfänger und<br />
Spender vollständig übereinstimmen. Sonst besteht die Gefahr, dass das Immunsystem<br />
des Empfängers die Zellen des Spenders abstößt. Als HLA-Gewebemerkmale bezeichnen<br />
Experten spezielle Eiweiße auf der Oberfläche weißer Blutkörperchen und vielen<br />
anderen Körperzellen. Durch sie unterscheidet das Immunsystem eigenes von fremdem<br />
Gewebe.<br />
Ein Patient, der eine häufige Kombination der Gewebemerkmale hat, kann unter 20.000<br />
Menschen einen passenden Spender finden. Bei einer sehr seltenen Kombination passt<br />
selbst bei mehreren Millionen potenziellen Spendern niemand. Manchmal dauert es zehn<br />
oder zwanzig Jahre, mal nur drei Tage, bis ein sogenannter genetischer Zwilling des<br />
Patienten gefunden ist. Innerhalb der Familie gibt es etwa für jeden dritten Patienten<br />
einen geeigneten Spender, meist bei HLA-identischen Geschwistern. Bei Eltern und<br />
anderen nahen Verwandten ist die Chance schon viel geringer, dass die Werte passen.<br />
Die Spendedatei schickt die Ergebnisse des potentiellen Spenders an das Zentrale<br />
Knochenmarksspenderegister (ZKRD). Sie vergleicht die Werte mit denen potentieller<br />
Empfänger. Stimmen die Gewebemerkmale von Spender und Empfänger überein, gibt es<br />
danach noch einen Bestätigungstest. Die Spenderdatei klärt den Spender noch einmal<br />
umfassend über die Spende auf, der Spender erklärt nochmals sein Einverständnis. Der<br />
Arzt untersucht den Spender körperlich und nimmt erneut Blut ab. Dann erhält der<br />
Spender fünf Tage vor der Spende einen Wachstumsfaktor (G-CSF) <strong>–</strong> so werden<br />
Stammzellen aus dem Knochenmark in das periphere Blut ausgeschwemmt. Die<br />
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eigentliche Spende findet in einer Klinik statt <strong>–</strong> und ähnelt einer Dialyse. Der Patient liegt<br />
also stundenlang angeschlossen an eine Maschine, die seine Blutzellen separiert. Nach<br />
der Spende wird der Spender eine Woche krank geschrieben. Der Körper bildet die<br />
gespendeten Stammzellen innerhalb von zwei Wochen neu.<br />
Welche Tragweite die Entscheidung einer Spende hat, wird vielen Spendern häufig erst<br />
bewusst, wenn sich der Empfänger beispielsweise per Brief an sie wendet und für die<br />
Spende dankt. Einige Spender antworten schriftlich, andere treffen sich nach der<br />
Spende mit dem Empfänger.<br />
Blutstammzellen darf jeder Gesunde zwischen 18 und 55 Jahren spenden. Es gibt in<br />
Deutschland mehrere Spenderdateien, die Typisierungen anbieten. Die Blutgruppe des<br />
Spenders muss nicht die des Empfängers sein. Der Spender kann sein Einverständnis zur<br />
Spende jederzeit und ohne die Angabe von Gründen zurückziehen. Hat ein Empfänger<br />
bereits Stammzellen eines Spenders bekommen, darf dieser nicht an weitere Patienten<br />
spenden.<br />
Was ist der Unterschied zwischen einer Blutstammzell- und Knochenmarksspende?<br />
Bei der peripheren Blutstammzellentnahme fließt das Blut des Spenders in einem<br />
Kreislauf aus einer Armvene durch einen Zellseperator und über die andere Armvene<br />
wieder zurück in den Körper (Stammzellapherese). Die periphere Stammzellspende<br />
erfolgt ambulant in einer Klinik ohne Narkose. Sie dauert etwa 4 bis 5 Stunden und ist<br />
mit 80 Prozent heute die gebräuchlichere Methode. Bei der stationären<br />
Knochenmarksspende entnehmen Experten unter Vollnarkose etwa 1,5 Liter<br />
Knochenmark aus dem Beckenknochen. <strong>Das</strong> dauert etwa eine Stunde.<br />
www.leben-mit-cml.de/<br />
Hier findet man vor allem erstmal Informationen zum Thema Leukämie, zu den<br />
Symptomen, Heilungsmethoden, weitere Hilfe etc.<br />
www.dkms.de<br />
Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei sammelt Typisierungen bundesweit und<br />
arbeitet auch mit anderen internationalen Datenbanken für Knochenmarkspenden<br />
zusammen. Bei der DKMS kann man Material anfordern, um sich selbst zu typisieren<br />
oder beim Arzt typisieren zu lassen.<br />
www.gegen-leukaemie.de<br />
Eine kleinere Stiftung, die konkret Hilfe anbietet. Die Stiftung hilft auch immer wieder<br />
mit Aufrufen und Massentypisierungs-Terminen, nach geeigneten Spendern für Kranke<br />
zu suchen.<br />
RBB Redaktion: Henss, Brettschneider, Faß<br />
„<strong>rbb</strong> <strong>Praxis</strong>“ Redaktionsassistenz: Christine Salminger<br />
Masurenallee 8 <strong>–</strong>14 Moderation: Raiko Thal<br />
14057 Berlin Infotext: Beate Wagner<br />
www.<strong>rbb</strong>-praxis.de Stand der Information: 4.12.2013<br />
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