1 Wenn jemand körperlicher oder psychischer Gewalt ... - RBB

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08.06.2014 Aufrufe

PRAXIS sucht Ihre Krankengeschichte! Sie haben gesundheitliche Beschwerden? Sie sind schon bei verschiedenen Ärzten gewesen und haben immer noch keine klare Diagnose? Sie wären bereit, sich einer Live-Diagnose im Studio zu unterziehen? Sie wohnen in Berlin oder Brandenburg? Wir können Ihnen vielleicht helfen. Dann bitten wir Sie, uns kurz Ihre Krankengeschichte zu schildern und Kopien Ihrer Arztbefunde zu schicken. Wenn möglich, legen Sie bitte ein Foto von sich bei. Wir arbeiten mit einer Reihe von Ärzten zusammen, die zur Live-Diagnose zu uns ins Studio kommen. Vielleicht finden wir Ärzte, die Ihnen helfen könnten. Schreiben Sie uns eine E-Mail und schicken Sie Arztbefunde als Anhang an: praxis@rbb-online.de oder schicken Sie uns alles per Post an: Redaktion rbb PRAXIS Masurenallee 8-14, 14057 Berlin rbb Praxis – Das Gesundheitsmagazin 09.10.2013, 20.15 – 21.00 Uhr Die Themen: • Traumaambulanz - schnelle Hilfe für verletzte Seelen • Für einen Winter ohne Grippe – die Impfsaison ist eröffnet • Live-Diagnose – Gefäßcheck und Therapie von Gefäßschäden • Probleme nach Grauer Star OP • Medikamentenfehlgebrauch im Freizeitsport • Thymian – wohltuend und heilsam Traumaambulanz – schnelle Hilfe für verletzte Seelen Wenn jemand körperlicher oder psychischer Gewalt ausgesetzt war, sind Symptome wie Ängste, Unruhe oder Albträume Zeichen einer normalen Stressreaktion. Bei manchen Opfern halten diese Symptome länger an und es kann zu Folgeerkrankungen wie Depressionen und Panikattacken kommen. In der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus finden Betroffene Hilfe. Die dortige Traumaambulanz bietet zeitnah erste psychotherapeutische Unterstützung, während in der Tagesklinik ein intensiveres Therapieangebot besteht. Eine Patientin, die sich dort Hilfe gesucht hat, weil sie auf ihrer Arbeitsstelle überfallen wurde, hat der rbb Praxis ihre Geschichte erzählt. Ganz gleich, ob der Auslöser ein Unfall, ein Überfall, eine Gewalterfahrung, eine Naturkatastrophe oder ein sexueller Missbrauch ist – wenn Menschen Ereignisse erfahren, die außerhalb ihrer normalen Erlebniswelt liegen, kann das zu einem Trauma mit starken körperlichen und psychischen Folgen führen. Häufig sind dann immer wiederkehrende plötzliche Erinnerungen, Albträume, Bedrohungsgefühle und Angstzustände. Die Ängste äußern sich in eigentlich völlig gefahrlosen Situationen. Ausgelöst werden sie anfangs häufig durch Farben, Formen, Töne, Gerüche, Körperempfindungen, die mit dem Trauma in Zusammenhang stehen. 1

PRAXIS sucht Ihre Krankengeschichte!<br />

Sie haben gesundheitliche Beschwerden? Sie sind schon bei verschiedenen Ärzten gewesen und haben<br />

immer noch keine klare Diagnose? Sie wären bereit, sich einer Live-Diagnose im Studio zu unterziehen? Sie<br />

wohnen in Berlin <strong>oder</strong> Brandenburg? Wir können Ihnen vielleicht helfen.<br />

Dann bitten wir Sie, uns kurz Ihre Krankengeschichte zu schildern und Kopien Ihrer Arztbefunde zu<br />

schicken. <strong>Wenn</strong> möglich, legen Sie bitte ein Foto von sich bei.<br />

Wir arbeiten mit einer Reihe von Ärzten zusammen, die zur Live-Diagnose zu uns ins Studio kommen.<br />

Vielleicht finden wir Ärzte, die Ihnen helfen könnten.<br />

Schreiben Sie uns eine E-Mail und schicken Sie Arztbefunde als Anhang an:<br />

praxis@rbb-online.de<br />

<strong>oder</strong> schicken Sie uns alles per Post an:<br />

Redaktion rbb PRAXIS<br />

Masurenallee 8-14, 14057 Berlin<br />

rbb Praxis – Das Gesundheitsmagazin<br />

09.10.2013, 20.15 – 21.00 Uhr<br />

Die Themen:<br />

• Traumaambulanz - schnelle Hilfe für verletzte Seelen<br />

• Für einen Winter ohne Grippe – die Impfsaison ist eröffnet<br />

• Live-Diagnose – Gefäßcheck und Therapie von Gefäßschäden<br />

• Probleme nach Grauer Star OP<br />

• Medikamentenfehlgebrauch im Freizeitsport<br />

• Thymian – wohltuend und heilsam<br />

Traumaambulanz – schnelle Hilfe für verletzte Seelen<br />

<strong>Wenn</strong> <strong>jemand</strong> <strong>körperlicher</strong> <strong>oder</strong> <strong>psychischer</strong> <strong>Gewalt</strong> ausgesetzt war, sind Symptome wie<br />

Ängste, Unruhe <strong>oder</strong> Albträume Zeichen einer normalen Stressreaktion. Bei manchen<br />

Opfern halten diese Symptome länger an und es kann zu Folgeerkrankungen wie<br />

Depressionen und Panikattacken kommen. In der Psychiatrischen Universitätsklinik der<br />

Charité im St. Hedwig-Krankenhaus finden Betroffene Hilfe. Die dortige<br />

Traumaambulanz bietet zeitnah erste psychotherapeutische Unterstützung, während in<br />

der Tagesklinik ein intensiveres Therapieangebot besteht. Eine Patientin, die sich dort<br />

Hilfe gesucht hat, weil sie auf ihrer Arbeitsstelle überfallen wurde, hat der rbb Praxis<br />

ihre Geschichte erzählt.<br />

Ganz gleich, ob der Auslöser ein Unfall, ein Überfall, eine <strong>Gewalt</strong>erfahrung, eine<br />

Naturkatastrophe <strong>oder</strong> ein sexueller Missbrauch ist – wenn Menschen Ereignisse<br />

erfahren, die außerhalb ihrer normalen Erlebniswelt liegen, kann das zu einem Trauma<br />

mit starken körperlichen und psychischen Folgen führen. Häufig sind dann immer<br />

wiederkehrende plötzliche Erinnerungen, Albträume, Bedrohungsgefühle und<br />

Angstzustände. Die Ängste äußern sich in eigentlich völlig gefahrlosen Situationen.<br />

Ausgelöst werden sie anfangs häufig durch Farben, Formen, Töne, Gerüche,<br />

Körperempfindungen, die mit dem Trauma in Zusammenhang stehen.<br />

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Patienten versuchen dabei häufig, dieses Wiedererleben des Traumas zu vermeiden,<br />

indem sie die auslösenden Situationen meiden – das mündet oft in sozialer Isolation bis<br />

hin zur Arbeitsunfähigkeit. Mit der Zeit stellt sich eine erhöhte Schreckhaftigkeit und<br />

Ängstlichkeit ein, sowie eine zunehmende emotionale Abgestumpftheit und<br />

Perspektivlosigkeit. Manchmal zeigen sich die Beschwerden des Traumas aber auch erst<br />

Wochen, Monate <strong>oder</strong> manchmal sogar Jahre nach dem belastenden Ereignis.<br />

Traumapatienten finden spezielle Hilfe beispielsweise in der Traumaambulanz der<br />

Charité im Sankt Hedwig-Krankenhaus. Sie bietet ihren Patienten ein exklusives Angebot<br />

an wissenschaftlich evaluierter psychotherapeutischer Behandlung und Beratung.<br />

Psychologische und ärztliche Psychotherapeuten bringen die Patienten dazu, die Angst<br />

auslösenden Erinnerungen zu verarbeiten. So lernen sie, sich ein Leben ohne Ängste<br />

wieder zurückzuerobern.<br />

Oft wenden Psychotherapeuten die sogenannte Konfrontationstherapie an. Dabei<br />

nähern sich die Patienten stückweise den angstbesetzten Situationen. War der Auslöser<br />

also beispielsweise ein Überfall, begeben sich die Betroffenen wieder an den Ort des<br />

Geschehens <strong>oder</strong> bewegen sich draußen im Dunkeln. Sie konfrontieren sich also im<br />

geschützten Rahmen der Therapie erneut und behutsam mit dem Trauma – und arbeiten<br />

noch einmal intensiv die Erinnerungen an das Erlebte durch. Zusätzlich stärken<br />

Therapeuten ihre Patienten in der Körpertherapie in ihrem Selbstwertgefühl und<br />

Selbstvertrauen. Und sie zeigen ihnen Methoden, um sich abzugrenzen <strong>oder</strong> selbstsicher<br />

alltägliche Situationen zu bewältigen.<br />

Experte im Studio:<br />

PD Dr. Olaf Schulte-Herbrüggen<br />

Leiter der Psychotraumatologie<br />

Psychiatrische Universitätsklinik<br />

St. Hedwig-Krankenhaus<br />

Große Hamburger Straße 5 – 11<br />

10115 Berlin<br />

Tel. 030 / 23 11-0<br />

E-Mail: seelische.gesundheit@alexius.de<br />

st.hedwig@alexius.de<br />

Notaufnahme, 24 Stunden geöffnet, Tel. (030 / 23 11 – 22 67)<br />

Trauma-Ambulanz für Kinder und Jugendliche<br />

Charité Campus Virchow<br />

Augustenburger Platz 1<br />

13353 Berlin<br />

Tel. 030 / 450 566 229<br />

Mo- Mi 8-17 Uhr<br />

Do & Fr 8-15 Uhr<br />

Expertin im Beitrag:<br />

Verena Suchowski<br />

Dipl.-Psychologin<br />

Arkonaplatz 5<br />

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10435 Berlin<br />

Telefon: 030 / 81798643<br />

E-Mail: info@praxis-suchowski.de<br />

Verein Opferhilfe Land Brandenburg e.V.<br />

http://www.opferhilfe-brandenburg.de/opferhilfe.htm<br />

Der Verein bietet Unterstützung und Beratung für Opfer von <strong>Gewalt</strong>taten an<br />

verschiedenen Standorten:<br />

· Jägerstraße 36<br />

14467 Potsdam<br />

(Leitung und Geschäftsstelle)<br />

Tel.: 0331 / 280 27 25<br />

potsdam@opferhilfe-brandenburg.de<br />

Mo 12.00 - 16.00 Uhr<br />

Mi 15.00 - 19.00 Uhr<br />

· Bilderbogenpassage<br />

Karl-Marx-Str. 33/34<br />

16816 Neuruppin<br />

Tel. 03391 / 51 23 00<br />

neuruppin@opferhilfe-brandenburg.de<br />

Di 14.00 - 18.00 Uhr<br />

Do 09.00 - 13.00 Uhr<br />

· Steinstr. 12<br />

Zugang: Toreinfahrt Nr. 11<br />

14776 Brandenburg<br />

Tel. 03381 / 22 48 55<br />

brandenburg@opferhilfe-brandenburg.de<br />

Di 14.00 - 18.00 Uhr<br />

Do 10.00 - 14.00 Uhr<br />

· Rosa-Luxemburg-Str. 24<br />

15230 Frankfurt (Oder)<br />

Tel 0335 / 665 92 67<br />

frankfurt@opferhilfe-brandenburg.de<br />

Di 14.00 - 18.00 Uhr<br />

Do 10.00 - 14.00 Uhr<br />

· Ärztehaus Cottbus Nord<br />

Gerhart-Hauptmann-Str.15<br />

03044 Cottbus<br />

Tel. 0355 / 729 60 52<br />

cottbus@opferhilfe-brandenburg.de<br />

Mo 12.00 - 16.00 Uhr<br />

Do 14.00- 18.00 Uhr<br />

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· Ernst-Thälmann-Str. 66<br />

01968 Senftenberg<br />

Tel. 03573 / 140334<br />

senftenberg@opferhilfe-brandenburg.de<br />

Di. 14.00 - 18.00 Uhr<br />

Fr. 10.00- 14.00 Uhr<br />

In Potsdam bietet der Verein zudem eine Traumaambulanz, in der neben der<br />

Opferhilfeberatung auch eine schnellere und unbürokratischere Akuttherapie möglich<br />

ist.<br />

Alle Angebote sind kostenlos.<br />

Für einen Winter ohne Grippe – die Impfsaison ist eröffnet<br />

Seit ein paar Tagen ist es wieder soweit: Der aktuelle Impfstoff gegen die Grippe ist beim<br />

Arzt verfügbar. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat die Chargen von mehr als 13,4<br />

Millionen Dosen des Influenza-Impfstoffs freigegeben. Zwar bricht die alljährliche<br />

Grippewelle in Deutschland meist erst nach dem Jahreswechsel aus. Jetzt aber ist die<br />

beste Zeit, um sich gegen Influenza impfen zu lassen – und sich bestmöglich vor der<br />

„echten“ Grippe zu schützen. Die rbb Praxis informiert.<br />

Das vergangene Jahr haben Experten wie Betroffene sicher noch gut in Erinnerung:<br />

Insgesamt 19 Wochen hielt die Grippewelle an. Geschätzt 7,7 Millionen Menschen<br />

gingen wegen einer Infektion mit Influenzaviren zum Arzt, nur 2004/2005 war diese<br />

Zahl höher. Jugendliche und Erwachsene waren ungewöhnlich stark betroffen: 3,4<br />

Millionen Personen zwischen 15 und 59 Jahren mussten wegen der „echten“ Grippe<br />

krankgeschrieben werden – so viele wie nie zuvor in den letzten zehn Jahren.<br />

Was ist die „echte“ Grippe?<br />

Jedes Jahr kommt es meist im Januar und Februar in Deutschland zu einer starken<br />

Häufung an Influenza-Infektionen. Diese “echte Grippe“ ist keine harmlose Erkältung. Es<br />

handelt sich um eine schwere Erkrankung, die durch plötzlich auftretendes hohes Fieber<br />

über 39 Grad Celsius, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Schweißausbrüche, allgemeine<br />

Schwäche, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und trockenen Reizhusten gekennzeichnet<br />

ist. Grippeviren werden als Tröpfcheninfektion übertragen, gerade für ältere Menschen<br />

können sie sehr gefährlich werden. <strong>Wenn</strong> beispielsweise Probleme im Herz-<br />

Kreislaufsystem vorliegen, ist eine Lungenentzündung nicht weit.<br />

Was löst die Influenza aus?<br />

Die „echte“ Grippe wird durch Influenzaviren verursacht, die Experten in zwei große<br />

Gruppen einteilen: Influenza A und B Viren. Innerhalb der Gruppen werden verschiedene<br />

Virenstämme anhand der Eiweiße auf ihrer Außenseite unterschieden. Jeder<br />

Grippevirusstamm trägt eine bestimmte Kombination der Eiweiße und wird<br />

entsprechend benannt. Internationale Organisation wie die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) gehen davon aus, dass das Virus A (H1N1) wie in den vorhergehenden Saisons<br />

auch in der kommenden Zeit hierzulande auftauchen wird. Bekannt geworden ist es als<br />

das „Schweinegrippe“-Virus. Beim Influenza-B-Virus rechnen die Experten hingegen mit<br />

neuen Varianten. Der aktuelle Impfstoff bietet gegen alle diese Typen Schutz.<br />

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Der beste Zeitraum für die Grippeimpfung ist Oktober und November. Dann ist genug<br />

Zeit, bis der Körper bis zum Start der Grippewelle einen ausreichenden Impfschutz<br />

aufgebaut hat. Keine Impfung kann einen hundertprozentigen Schutz bieten. Der<br />

Impfstoff bereitet die Immunabwehr aber in etwa zehn bis 14 Tagen so auf eine<br />

Infektion vor, dass sie einen schweren Verlauf vermeiden kann.<br />

Wie heftig die Grippewelle in diesem Winter wird, kann niemand vorhersagen. Ebenso<br />

unklar ist, ob sie Deutschland vielleicht auch schon eher als angenommen überrollt. Für<br />

Risikogruppe gibt es dennoch genug Grund, sich rechtzeitig impfen zu lassen: Auch bei<br />

m<strong>oder</strong>aten Verläufen sterben jährlich tausende Menschen an den Folgen der Infektion.<br />

Wer sollte sich impfen lassen?<br />

Das Robert-Koch-Institut rät vor allem folgenden Gruppen zur Grippeschutzimpfung:<br />

Ältere Menschen ab 60 Jahre, Personen mit Grundkrankheiten wie Diabetes, <strong>oder</strong><br />

Asthma, Menschen mit angeborenen <strong>oder</strong> erworbenen Immundefekten, <strong>oder</strong> HIV-<br />

Infektion, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Schwangere ab dem zweiten<br />

Schwangerschaftsdrittel, medizinisches Personal, Menschen in Einrichtungen mit viel<br />

Publikumsverkehr (z.B. Busfahrer, Lehrer), Betreuer von Risikopatienten. Eine Impfung<br />

wird darüber hinaus auch Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln<br />

empfohlen. Dadurch soll verhindert werden, dass sich die Erreger der „Vogelgrippe“ mit<br />

im Menschen zirkulierenden Viren mischen (siehe unten).<br />

Wer die Impfsaison jetzt verpasst, kann den „Piks“ aber auch später nachholen.<br />

Zusätzlich zur Impfung kann jeder das Risiko einer Infektion mit Influenzaviren<br />

verringern, wenn er überfüllte Orte meidet und zu Menschen Abstand hält, die einen<br />

akuten Atemwegsinfekt, <strong>oder</strong> Husten haben. Auch das regelmäßige gründliche<br />

Händewaschen gehört zu einer wirksamen Infektionsprophylaxe.<br />

Personen, die gegen Bestandteile des Impfstoffs, wie zum Beispiel Hühnereiweiß,<br />

allergisch sind, sollten mit den üblichen Impfstoffen nicht geimpft werden. Denn diese<br />

enthalten produktionsbedingt Spuren von Hühnereiweiß. Eiweiß-Allergiker werden<br />

hingegen mit einem hühnereiweißfreien Impfstoff geschützt, der in Zellkulturen und<br />

nicht in Bruteiern hergestellt wird. Für ältere Personen über 65 Jahre ist zudem ein<br />

inaktivierter, adjuvantierter Impfstoff verfügbar.<br />

Auch kranken Kindern und Jugendlichen mit chronischen Krankheiten der<br />

Atmungsorgane, Herz- <strong>oder</strong> Kreislaufkrankheiten, Leber- <strong>oder</strong> Nierenkrankheiten,<br />

Diabetes, <strong>oder</strong> neurologischen Krankheiten, wie Multiple Sklerose, raten Experten zur<br />

Impfung. Seit Jahren wird zudem in Fachkreisen diskutiert, ob es sinnvoll ist, auch<br />

gesunde Kinder und Jugendlichen gegen Influenza zu impfen. Diese sogenannte<br />

Herdenimmunität könnte dann gefährdete Gruppen wie zum Beispiel Ältere indirekt<br />

schützen. Denn mit der Grippeimpfung wird bei kranken älteren Menschen oft nur ein<br />

Schutz von 30 bis 50 Prozent erzielt. Werden also alle gesunden Kinder geimpft, senkt<br />

man auch die Ansteckungsgefahr für andere.<br />

In Großbritannien ist man von der Strategie der Herdenimmunität überzeugt: Hier<br />

werden dieses Jahr die ersten gesunden Kinder geimpft. Spätestens ab 2015 soll allen<br />

zwei bis 17-Jährigen jährlich die nasale Influenzaimpfung angeboten werden. In den<br />

USA besteht schon länger eine generelle Impfempfehlung, und zwar bereits ab sechs<br />

5


Monaten. Gleiches gilt für Kanada. Die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland<br />

hält dagegen an den geltenden Empfehlungen zur saisonalen Grippeimpfung fest.<br />

Danach sollen lediglich Kinder und Jugendliche mit einer chronischen Erkrankung<br />

geimpft werden. Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren sollen zudem vorzugsweise mit dem<br />

neuen nasalen Impfstoff geimpft werden.<br />

Dieser sogenannte Lebendimpfstoff steht neben den inaktivierten saisonalen<br />

Impfstoffen seit neuestem zur Verfügung. Er eignet sich für Kinder ab zwei Jahren und<br />

Jugendliche bis 18 Jahren. Die neue Substanz wird nicht wie üblich über eine Spritze<br />

verabreicht, sondern als Nasenspray. Sie zeigt laut Studien zumindest bei jüngeren<br />

Kindern eine bessere Schutzwirkung. Für das Nasenspray gibt es jedoch ein paar<br />

Einschränkungen: Kinder mit einer Immunschwäche, schwerem Asthma, <strong>oder</strong> unter<br />

einer Salicylat- Therapie sollten es nicht bekommen.<br />

Wer bezahlt die Kosten der Impfung?<br />

Für über 60-Jährige und weitere Risikogruppen, für die eine Impfempfehlung der STIKO<br />

gilt, übernehmen die gesetzlichen Kassen die Kosten in jedem Fall. Für privat<br />

Krankenversicherte gelten ähnliche Kostenübernahmeregelungen. Etwa 100 gesetzliche<br />

Krankenkassen zahlen auch für alle anderen Impfwilligen – ganz gleich, wie alt sie sind,<br />

<strong>oder</strong> welche Vorerkrankungen sie haben. Wer selbst zahlen muss, muss mit Kosten<br />

zwischen 20 und 30 Euro rechnen.<br />

Wo wird geimpft?<br />

Grundsätzlich kann jede Ärztin, <strong>oder</strong> jeder Arzt die Impfung durchführen. In der Regel<br />

findet die Impfung in allgemeinmedizinischen, internistischen, kinder- und<br />

frauenärztlichen Praxen statt. Auch einzelne Gesundheitsämter impfen gegen Grippe.<br />

Ebenso bieten einige Arbeitgeber eine Impfung im Betrieb an.<br />

Besteht auch Vogelgrippe-Gefahr?<br />

Immer wieder verändern Influenzaviren ihr Erbgut so, dass sie sich weiter verbreiten<br />

können. So kam es kürzlich in China zu der weltweit ersten Ansteckung mit dem<br />

Vogelgrippevirus vom Typ H7N9 von Mensch zu Mensch. Zuvor kursierte das Virus nur<br />

zwischen Tieren. Mit dem Erreger H7N9 haben sich nach Angaben der<br />

Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit März dieses Jahres 135 Menschen angesteckt,<br />

43 Infizierte starben. Beruhigend ist allerdings, dass der Virustransfer wohl weiterhin<br />

sehr schwierig ist. <strong>Wenn</strong> es in Einzelfällen zu Übertragungen zwischen Menschen kommt,<br />

dann vor allem durch den engen Kontakt mit Sekreten und Ausscheidungen Infizierter,<br />

und nicht, weil das Virus plötzlich leichter übertragbare Varianten bildet. Seit Ende Mai<br />

scheint das Virus weitgehend verschwunden. Nur noch vereinzelt werden in China<br />

Neuinfektionen beobachtet. Hierzulande besteht derzeit keine Gefahr für eine Infektion<br />

mit einem Vogelgrippevirus – und daher auch kein Bedarf für eine Impfung.<br />

Paul-Ehrlich-Institut (PEI):<br />

www.pei.de<br />

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:<br />

www.bzga.de<br />

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www.impfen-info.de<br />

www.infektionsschutz.de<br />

www.kindergesundheit-info.de<br />

Robert-Koch-Institut:<br />

www.rki.de<br />

Impfbrief - Newsletter zu aktuellen Impfthemen :<br />

www.impfbrief.de<br />

Gefäßcheck und Therapie von Gefäßschäden<br />

Live-Diagnose im Studio: Gefäß-Check<br />

Wer schon einmal Probleme mit dem Herzen hatte, der weiß: Kranke Gefäße können das<br />

eigene Leben bedrohen. Besonders tückisch ist, dass Betroffene nicht spüren können,<br />

wie es den eigenen Gefäßen geht. Gewissheit bringt nur ein Gefäß-Check beim<br />

Spezialisten.<br />

Arteriosklerotische Gefäßschäden tragen Millionen Menschen in Deutschland mit sich<br />

herum - nur ein Bruchteil weiß davon. Bei der Systemerkrankung Arteriosklerose<br />

verkalken die Gefäße wichtiger Organe wie Gehirn, Herz und Niere. Die Arterienwände<br />

verdicken, Blutzellen werden vermehrt angeschwemmt, Cholesterine lagern sich ab.<br />

Irgendwann ist der Gefäßdurchmesser so stark eingeschränkt, dass das Blut schlechter<br />

durch die Adern fließt.<br />

Die Folge: Organe werden nur noch unzureichend mit Sauerstoff versorgt.<br />

Die Ablagerungen an den Gefäßwänden sind typische Erscheinungen unserer m<strong>oder</strong>nen<br />

Zivilisation. Bis sich die Arteriosklerose mit Beschwerden bemerkbar macht, vergehen<br />

jedoch häufig Jahre und Jahrzehnte. Je nach betroffenem Versorgungsgebiet treten<br />

dann unterschiedliche Symptome auf: Es drohen die arterielle Verschlusskrankheit<br />

(pAVK), das Bauchaortenaneurysma, also die sackartige Erweiterung der<br />

Bauchschlagader, mit dem Risiko der plötzlichen lebensbedrohlichen Blutung sowie der<br />

Herzinfarkt und der Schlaganfall.<br />

Wer schon einmal beispielsweise einen Herzinfarkt <strong>oder</strong> Schlaganfall erlitten hat, gehört<br />

zur sogenannten Risikogruppe. Diesen Patienten empfehlen Ärzte, in regelmäßigen<br />

Abständen einen Gefäß-Check beim Gefäßspezialisten durchführen zu lassen. Viele<br />

niedergelassene Ärzte bieten die Vorsorgeuntersuchung an, in den meisten Fällen<br />

übernehmen die Kassen die Kosten aber nicht. Auch Rauchern und Patienten mit hohen<br />

Blutfetten <strong>oder</strong> einer familiären Häufung von Schlaganfall, Herzinfarkt, <strong>oder</strong><br />

Thrombosen wird zu einem Gefäß-Check geraten. Noch sinnvoller ist für alle diese<br />

Patienten, die Risikofaktoren für weitere Gefäßschäden zu minimieren. Dazu gehört, sich<br />

das Rauchen abzugewöhnen, sich gesund zu ernähren und einen gesunden Lebensstil<br />

mit wenig Alkohol, ausreichend Schlaf und viel Bewegung zu pflegen.<br />

Beim Gefäß-Check begutachtet der sogenannte Angiologe mit der Farbduplex-<br />

Sonographie zunächst die Halsschlagader, genannt Karotisarterie. Mit diesem speziellen<br />

Gefäß-Ultraschall kann er die Fließgeschwindigkeit des Blutes in den Gefäßen messen,<br />

krankhafte Strömungsveränderungen entdecken und Gefäßverengungen sehen. Zudem<br />

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misst er die Pulswellengeschwindigkeit. Denn mit zunehmender Verkalkung nimmt die<br />

Elastizität der Gefäße ab. Aktuelle Studien zeigen zudem: <strong>Wenn</strong> Ärzte die Wanddicke der<br />

Halsschlagadern sowie die der Beingefäße bestimmen, können sie auch eine<br />

zuverlässige Aussage über das Herzinfarktrisiko treffen. Denn ähnliche Verkalkungen<br />

liegen bei diesen Patienten meist auch im Bereich der Herzkranzgefäße vor.<br />

An der großen Halsschlagader, die Karotis, entstehen Kalkablagerungen häufig an der<br />

Verzweigung in die innere und äußere Halsschlagader. Ist die innere Halsschlagader<br />

durch Ablagerungen verengt, fließt das Blut nur noch vermindert zum Gehirn. Zusätzlich<br />

können Gerinnsel aus der verkalkten Gefäßwand in das Gehirn verschleppt werden und<br />

ein Gehirngefäß verstopfen. Bei rund 30.000 Patienten in Deutschland folgt auf eine<br />

solche Karotisstenose ein Schlaganfall.<br />

Insgesamt macht die Karotisstenose 15 Prozent aller Schlaganfallursachen aus. Die<br />

überwiegende Zahl an Schlaganfällen wird allerdings durch verengte Gefäße verursacht,<br />

die im Gehirn liegen.<br />

Wichtig ist, dass der Gefäß-Check in einer Facharztpraxis erfolgt. Denn<br />

Ultraschallergebnisse zu interpretieren hängt maßgeblich auch von der Erfahrung und<br />

der Interpretation des jeweiligen Arztes ab. Nicht selten kommt es auch zu<br />

Fehleinschätzungen, man spricht vom „subjektiven Faktor“ beim Ultraschall. Vor einer<br />

Operation sollte zudem eine weitere Kontrolluntersuchung stattfinden, die sogenannte<br />

Angiographie. Sie gilt als ,,Goldstandard“ in der Diagnostik und gibt Auskunft zur<br />

Beschaffenheit und Ausdehnung der Stenose. Mithilfe der Angiographie wird der<br />

Stenosgrad bestimmt – davon hängt ab, ob eine Karotisstenose operiert wird <strong>oder</strong> nicht.<br />

Ist der Durchmesser der Karotis um mehr als 70 Prozent eingeengt <strong>oder</strong> hat der Patient<br />

bereits neurologische Symptome wie kurzzeitige Durchblutungsstörung des Gehirns<br />

(TIA), sollte die Stenose der Halsschlagader behandelt werden. Ist das Gefäß jedoch<br />

noch nicht so weit verengt <strong>oder</strong> der Patient noch beschwerdefrei, raten die Angiologen<br />

eher von einem operativen Eingriff ab. Studien weisen zwar zweifelfrei nach, dass die<br />

Beseitigung von hochgradigen Verengungen dem Schlaganfall am besten vorbeugt. Im<br />

Vergleich erleiden operierte Patienten nur etwa halb so viele Schlaganfälle wie solche<br />

ohne Operation. Sind die arteriosklerotischen Zeichen jedoch noch nicht extrem<br />

ausgeprägt <strong>oder</strong> gibt es noch keine typischen neurologischen Frühwarnzeichen,<br />

profitieren die Patienten nicht unbedingt. Denn auch der Eingriff selbst kann das Risiko<br />

für einen Schlaganfall erhöhen.<br />

Ist die Entscheidung für einen Operation gefallen, stehen dem Gefäßspezialisten zwei<br />

Therapiemöglichkeiten zur Auswahl. Beide Behandlungsoptionen haben das Ziel, bei<br />

Patienten mit verengter Halsschlagader die Gefahr eines Schlaganfalls zu<br />

minimieren. Die klassische Entfernung der Kalkablagerungen (Endarteriektomie) führen<br />

Ärzte seit fast 60 Jahren durch. In Deutschland werden jährlich mehr als 25.000<br />

Menschen mit einer verengten Halsschlagader operiert. Dabei wird über einen Schnitt<br />

am Hals der betroffene Gefäßabschnitt freigelegt, anschließend klemmt der Operateur<br />

den Blutstrom ab. Dann schält er die Ablagerungen aus, verschließt das Gefäß wieder<br />

und öffnet den Blutstrom.<br />

Bei dem sogenannten Stenting, dehnt der Operateur das verengte Gefäß mit einem<br />

dünnen Ballonkatheter auf und legt dann eine Gefäßstütze aus feinstem Draht ein, ein<br />

sogenannter Stent. Während die Endarteriektomie in Vollnarkose erfolgt, kann der Stent<br />

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auch in örtlicher Betäubung verlegt werden. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist, dass<br />

der Blutstrom nicht unterbrochen wird und kein Schnitt am Hals notwendig ist. Der<br />

Nachteil: Bei dem Katheterverfahren können sich Plaques lösen und an anderer Stelle<br />

einen Gefäßverschluss und damit einen Schlaganfall verursachen. Die Operateure legen<br />

als Schutz davor kleine Filter <strong>oder</strong> Ballons ein, die das gelöste Material auffangen.<br />

Zahlreiche Studien belegen, dass die Einlage eines Stents ebenso effektiv eine<br />

Verengung der Halsschlagader beheben kann wie die konventionelle Operation. Die<br />

Komplikationsraten des Stenting (Schlaganfallrate, Sterberate etc.) sind mit denen der<br />

klassischen Karotisoperation vergleichbar. Muss der Arzt sich für die eine <strong>oder</strong> andere<br />

Methode entscheiden, wird er Faktoren wie den Grad der Verengung, die Beschaffenheit<br />

des Kalkmaterials und die Begleiterkrankungen des Patienten mit berücksichtigen.<br />

Sowohl für den direkten Erfolg als auch für die Langzeitergebnisse ist das wichtig. Ältere<br />

Patienten scheinen jedoch eher von einer konventionellen Operation zu profitieren.<br />

Patienten mit verengten Halsschlagadern, die (noch) keinen Eingriff brauchen, erhalten<br />

meist eine medikamentöse Therapie. Sie nehmen Arzneimittel, die das Blut verdünnen<br />

<strong>oder</strong> die Blutfettwerte reduzieren. Unerlässlich ist zudem der Verzicht auf Zigaretten,<br />

allzu üppige Mahlzeiten und die regelmäßige Kontrolle beim Internisten <strong>oder</strong><br />

Kardiologen.<br />

Experte im Studio:<br />

Dr. Clemens Fahrig<br />

Internist und Gefäßspezialist<br />

Ärztlicher Direktor des Evangelischen Krankenhauses Hubertus<br />

Chefarzt der Klinik für Innere Medizin<br />

Leiter des Gefäßzentrums Berlin-Brandenburg<br />

Klinik für Innere Medizin<br />

Spanische Allee 10-14<br />

14129 Berlin<br />

Sekretariat: Ines Fengler<br />

Tel: 030 / 81008-223<br />

Mail: innere@ekh-berlin.de<br />

Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie<br />

Langenbeck-Virchow-Haus<br />

Luisenstr. 58/59<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030 / 28004390<br />

E-Mail: sekretariat@gefaesschirurgie.de<br />

Zertifiziertes Gefäßzentrum Berlin-Südwest<br />

im HELIOS Klinikum Emil von Behring<br />

Walterhöferstraße 11<br />

14165 Berlin<br />

Telefon: 030 / 81 02-0<br />

Chefarzt Dr. Ingo Flessenkämper<br />

9


Gefäßchirurg<br />

E-Mail (Sekretariat): elvira.ruehle-schulz@helios-kliniken.de<br />

Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge<br />

Gefäßchirurgie<br />

PD Dr. Hans Scholz<br />

Chefarzt<br />

Herzbergstr. 79<br />

10365 Berlin<br />

E-Mail: (Sekretariat) c.wiedl@keh-berlin.de<br />

Tel.: 030 / 54 72 - 47 01<br />

Fax: 030 / 54 72 - 29 96 12<br />

Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG)<br />

Reinhardtstr. 27C<br />

D-10117 Berlin<br />

E-Mail:info@dsg-berlin.org<br />

www.schlaganfall-hilfe.de<br />

Trockene Augen, Schwindel, trüber Blick - Probleme nach Grauer Star- OP<br />

Die Operation des Grauen Star zählt zu den häufigsten Operationen überhaupt:<br />

Pro Jahr werden in Deutschland rund 600 000 solcher Eingriffe durchgeführt. Dabei<br />

wird die getrübte Linse aus dem Auge entfernt und durch eine Kunststofflinse ersetzt.<br />

Diese Linsen können auch so gewählt werden, dass sie gleichzeitig die Sehschärfe<br />

verbessern. Allerdings ist der Erfolg nicht garantiert und die Patienten sind dann<br />

weiterhin auf eine Brille angewiesen. Da meist beide Augen betroffen sind, die in<br />

zeitlichem Abstand operiert werden müssen, kann es in der Zeit zwischen den Eingriffen<br />

vorübergehend zu Schwindel und anderen Störungen kommen. Bei ca. 30 – 50 Prozent<br />

der Patienten entwickelt sich außerdem nach dem Austausch der Linsen ein<br />

sogenannter „Nachstar“: ein hinter der Kunstlinse liegender Augen-Bereich trübt ein.<br />

Dieser Nachstar kann mit einer Laserbehandlung beseitigt werden. rbb Praxis- Autor<br />

Andreas Knaesche, der vor einem Jahr über seine erste Grauer Star OP berichtet hat,<br />

zieht jetzt Bilanz, nachdem auch sein anderes Auge operiert wurde.<br />

Alles liegt im Nebel, Umrisse verschwimmen, Licht blendet, Kontraste verblassen, die<br />

Umwelt wirkt zunehmend grau, Farben verlieren ihre Leuchtkraft: <strong>Wenn</strong> die Augenlinse<br />

eintrübt, verändert das die Sicht auf die Welt. Es scheint, als schaue man die ganze Zeit<br />

durch eine beschlagene Fensterscheibe. Der Graue Star <strong>oder</strong> Katarakt, wie die<br />

Linsentrübung fachsprachlich heißt, ist weit verbreitet.<br />

Der Graue Star ist Folge des natürlichen Alterns. Einige Menschen haben schon mit 45<br />

Jahren eine verschleierte Sicht, von den über 65-Jährigen blicken mehr als 90 Prozent<br />

wie durch Milchglas. Selten lösen Entzündung der Netzhaut, Medikamente, Diabetes<br />

<strong>oder</strong> Verletzungen den Grauen Star aus.<br />

Die Linse sitzt im Auge direkt hinter der Regenbogenhaut. Der durchsichtige Körper<br />

bündelt das durch die Pupille einfallende Licht, auf der Netzhaut entsteht ein scharfes<br />

Bild – durch die hohe Elastizität der Linse sowohl in der Nähe und in der Ferne. Mit den<br />

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Jahren verändert sich die Substanz der Augenlinse; sie wird dicker, trüber und starrer.<br />

Abhilfe schafft nur eine Operation. Dabei wird die natürliche Linse gegen eine künstliche<br />

Linse getauscht.<br />

Immer häufiger wird die Katarakt-Operation mit dem Femtosekunden-Laser als<br />

hochpräzises „Laserskalpell“ durchgeführt. Der Femto-Laser arbeitet mit ultrakurzen<br />

Lichtimpulsen. Durch diese enorme Energiedichte entstehen im Gewebe Tausende kleine<br />

Luftbläschen aus Wasser und Kohlendioxid. Sie trennen die Gewebeschicht sauber und<br />

präzise an vorher genau berechneten Stellen, ohne dass Traumata <strong>oder</strong> thermische<br />

Schädigung am Nachbargewebe entstehen. Mit dem Laser eröffnet der Experte die<br />

Linsenkapsel und zertrümmert die trübe Linse. Anschließend saugt er die zertrümmerte<br />

Eigenlinse ab und setzt eine künstliche Linse ein.<br />

Lange Zeit setzten Augenchirurgen bei einer Katarakt-Operation standardmäßig<br />

sogenannte Monofokallinsen ein. Da sie aber nicht so flexibel sind wie die natürlichen<br />

Linsen, schärften sie die Sicht nur in der Ferne. Zum Lesen brauchte der Patient eine<br />

zusätzliche Brille. Die Medizintechnik hat mittlerweile eine Reihe von m<strong>oder</strong>nen<br />

Kunstlinsen mit mehreren Funktionen entwickelt: Die Multifokallinse soll beispielsweise<br />

eine brillenfreie Sicht in der Nähe und der Ferne ermöglichen. Leider erfüllt sich diese<br />

Hoffnung bei vielen Patienten nicht. Sie brauchen beispielsweise für die Fernsicht wie<br />

beim Autofahren <strong>oder</strong> auch zum Lesen weiterhin eine (meist leichte) Brille. Und auch<br />

Nebenwirkungen wie Blendeffekte, Lichthöfe, reduzierte Kontrastschärfe <strong>oder</strong><br />

Entzündungen kommen zwar selten vor. Experten können sie aber nie ganz<br />

ausschließen.<br />

Nicht selten müssen Patienten auch eine Zwischenlösung akzeptieren – wenn nämlich<br />

das eine Auge bereits operiert ist, das andere aber noch nicht. Dann hilft eine<br />

Kontaktlinse auf dem noch unbehandelten Auge. Ohne zusätzliche Sehhilfe muss das<br />

Gehirn die unterschiedlichen Dioptrien ausgleichen. Ist der Unterschied zwischen beiden<br />

Augen zu groß, werden unterschiedlich große Bilder auf die Netzhaut projiziert. Die<br />

Folge sind Schwindel, Kopfschmerzen <strong>oder</strong> Probleme beim Laufen. Experten raten<br />

daher, die beiden Augen möglichst kurz hintereinander operieren zu lassen.<br />

Doch auch nach der Operation sind nicht alle Gefahren gebannt. Der Nachstar ist die<br />

häufigste „Nebenwirkung“ der Grauen-Star-Operation. Er tritt bei mindestens jeder<br />

dritten Katarakt-Operation auf, je nach Alter und Material. Je jünger der Patient ist,<br />

desto eher muss er mit dieser Nebenwirkung rechnen.<br />

Dabei handelt sich um erneute Eintrübungen an der noch im Auge belassenen<br />

Hinterkapsel der herausoperierten Linse (Kapselfibrose). Da die Hinterkapsel der Linse<br />

aus Stabilitätsgründen möglichst nicht mit herausgeholt wird, wächst dahinter oft eine<br />

dünne Zelllage aus Linsenepithelzellen. Wachsen diese Zellen bis ins optische Zentrum<br />

der Linse vor, verschlechtern sie die Sehschärfe trotz erfolgreicher Operation erneut.<br />

Um die Diagnose zu stellen, führt der Augenarzt eine erneute fundierte Anamnese,<br />

einen Sehtest sowie eine spezielle Untersuchung der Sehfähigkeit der Netzhaut durch.<br />

Zudem beurteilt er die Linsenreste sowie den Augenhintergrund bei erweiterter Pupille<br />

und bestimmt den Augendruck.<br />

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Behandelt wird der Nachstar, wenn der Patient ihn als störend empfindet, <strong>oder</strong> die<br />

Sehschärfe / Kontrastwahrnehmung deutlich reduziert ist. Experten beheben die<br />

Sehminderung entweder mit der Laserung <strong>oder</strong> chirurgisch. Bei der herkömmlichen<br />

Operation saugen sie die Zellen ab, die den Nachstar verursachen (sogenannte<br />

Nachstarabsaugung).<br />

Bei der Laserung wird die Pupille am jeweiligen Auge vor dem Lasern weitgestellt. Das<br />

Auge wird betäubt und danach setzt der Augenarzt eine spezielle Lupe auf das Auge<br />

auf, ein so genanntes Kontaktglas. Dann beschießt er die neu gebildeten Zellen an einem<br />

Betrachtungsgerät mit Laseraufsatz (Neodym-YAG-Laser). So bildet sich ein Loch an der<br />

Hinterkapsel, durch das der Patient wieder ungetrübt sehen kann. Der Vorgang muss<br />

meist einige Male wiederholt werden. Die Behandlung dauert in aller Regel nicht länger<br />

als einige Minuten.<br />

Experte im Beitrag:<br />

Ben Mehryar Mehrinfar<br />

Augenarzt<br />

Augenklinik am Wittenbergplatz<br />

Kleiststraße 23-26<br />

10787 Berlin Schöneberg<br />

Telefon: 030 / 211 48 62<br />

http://www.augenklinik-wittenbergplatz.de/<br />

Medikamentenfehlgebrauch im Freizeitsport – Laufen um jeden Preis?<br />

Um sich für Marathonläufe <strong>oder</strong> ähnliche Herausforderungen fit zu halten, greifen<br />

immer mehr Hobbysportler zu Schmerzmitteln, <strong>oder</strong> anderen Medikamenten. Eine<br />

aktuelle Studie belegt den falsch verstandenen Ehrgeiz der Freizeitathleten und warnt<br />

vor möglichen Folgen.<br />

2:03:23 Stunden auf 42,195 Kilometern: Mit diesem Ergebnis erzielte der Kenianer<br />

Wilson Kipsang bei dem 40. BMW Berlin-Marathon am 29. September 2013 einen neuen<br />

Weltrekord. Und noch einen zweiten Rekord konnten die Veranstalter nach dem<br />

sonnigen Sonntag verkünden: Mit 36.601 Läufern erreichten noch nie zuvor so viele<br />

Läufer das Ziel auf der weltweit schnellsten Marathonstrecke.<br />

Bis auf etwa zweitausend Profisportler waren das vor allem Freizeitsportler. Also<br />

Menschen, die tagsüber einer normalen Arbeit nachgehen und abends <strong>oder</strong> am<br />

Wochenende zum Ausgleich Sport treiben und laufen gehen. Motivation für Freizeitsport<br />

war jahrelang vor allem Fitness und Freude. In den letzten Jahren ist jedoch die Leistung<br />

auch im Breitensport immer wichtiger geworden. Nicht nur der Spaß an der Bewegung<br />

treibt die Menschen also auf die Straße, sondern sie wollen – ebenso wie Profiläufer –<br />

(Höchst-) Leistungen „abrufen“.<br />

Da jedoch die Teilnahme an Langstreckenläufen wie zum Beispiel einem Marathon, <strong>oder</strong><br />

einem Triathlon, nicht nur für Hochleistungsathleten sondern vor allem für<br />

Freizeitsportler in eine wahre Schmerzodyssee ausarten kann, sorgen auch im<br />

Laiensport immer mehr Menschen vor – und nehmen Medikamente. So gaben zum<br />

Beispiel schon im Jahr 2009 mehr als 60 Prozent aller Teilnehmer des Bonner<br />

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Marathons zu, bereits vor dem Start Schmerzmittel eingenommen zu haben. Aktuelle<br />

anonyme Online-Befragungen von Freizeit-Marathonläufern zeigen ähnliche Ergebnisse:<br />

Rund die Hälfte der Teilnehmer hat vor dem Wettkampf Schmerzmittel eingenommen.<br />

Die „Train for Berlin“-Studie aus dem vergangenen Jahr bringt weitere konkrete Zahlen:<br />

Von 7.500 befragten Teilnehmern des Berlin Marathon haben vor dem Lauf 214 ohne<br />

ärztlichen Rat regelmäßig Schmerzmittel eingenommen – während des Laufes waren es<br />

150. Jeder zwanzigste Starter lief demnach mit selbstverordneten Schmerzmitteln.<br />

Die beim Berlin Marathon 2012 durchgeführte Studie sollte primär das<br />

Trainingsverhalten der Läufer und das sportliche Gesamtverhalten analysieren. Als<br />

Nebeneffekt konnten die Experten aber auch die Medikamenteneinnahme der<br />

Freizeitsportler dokumentieren. Die Auswertung der Studie läuft noch. Einzig die Daten<br />

für die Medikamenteneinnahme haben die Wissenschaftler exklusiv für die rbb Praxis<br />

bereits vollständig ausgewertet.<br />

Aus Fitness-Studios ist das Phänomen des Dopings bei Laien lange bekannt: Hier<br />

nehmen Teilnehmer reihenweise Dopingsubstanzen, um in kurzerer Zeit mehr Muskeln<br />

aufzubauen. In Internetforen, aber auch in Sportvereinen und Fitnessstudios geben die<br />

Wissenden ihre Erfahrungen weiter. Heute hat sich der Arzneimittelgebrauch aber auch<br />

auf Ausdauersportarten wie den Langstreckenlauf, Tennis <strong>oder</strong> Fußball ausgebreitet. Die<br />

Sportler erhoffen sich damit, länger und intensiver trainieren zu können und so eher<br />

persönliche Ziele zu erreichen. Die vorbeugende Einnahme soll zudem Schmerzen<br />

verhindern <strong>oder</strong> ausschließen, dass sich Entzündungen verschlimmern. Was die Läufer<br />

oft vergessen, <strong>oder</strong> nicht wissen: Mögliche Warnsignale des Körpers können durch die<br />

Schmerzmittel kaschiert, also nicht mehr wahrgenommen werden. Lebensbedrohliche<br />

Nebenwirkungen werden zudem nicht selten ignoriert und billigend in Kauf genommen.<br />

Die meisten verwendeten Mittel sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich: Es handelt<br />

sich um hochwirksame Arzneimittel mit Wirkungen und Nebenwirkungen. Besonders<br />

beliebt sind verschreibungsfreie Medikamente wie Paracetamol, Acetylsalicylsäure<br />

(ASS), <strong>oder</strong> Ibuprofen. Paracetamol soll angeblich den Muskelaufbau unterstutzen. Vor<br />

allem aber belastet es die Leber und wird daher beispielsweise bei Sportverletzungen<br />

prinzipiell nicht eingesetzt. ASS nehmen Patienten niedrig dosiert zur Blutverdunnung<br />

ein. Sportler erhoffen sich davon eine verbesserte Sauerstoffaufnahme. Treten<br />

beispielsweise bei einer Sportverletzung unter ASS aber innere Blutungen auf, kann das<br />

gefährlich werden.<br />

Häufige Nebenwirkungen von Antirheumatika wie Ibuprofen, <strong>oder</strong> Acetylsalicylsäure<br />

sind vor allem Magen-Darm- und Nierenprobleme: Übelkeit, Erbrechen sowie Blut im<br />

Urin. Bestehen Vorerkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, kann es unter<br />

Schmerzmitteln im schlimmsten Fall auch zu einem Herzinfarkt kommen.<br />

Experten raten statt zu unüberlegtem Doping vor dem Sport eher zur Vernunft:<br />

1. Wer schon vor dem Lauf unter starken Gelenkschmerzen leidet, sollte nicht<br />

mitlaufen.<br />

2. Schmerzmittel sollten, wenn überhaupt, erst nach dem Lauf eingenommen<br />

werden und auch erst dann, wenn der Kreislauf zur Ruhe gekommen und der<br />

Läufer ausreichend Flüssigkeit getrunken hat.<br />

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3. Bei Schmerzen sind die Trainingsvorbereitungen unbedingt zu unterbrechen und<br />

die Ursache abzuklären. Gegebenenfalls sollte man auf den Lauf verzichten.<br />

4. Isotone Lösungen, die ein Gramm Kochsalz pro Liter enthalten, können Probleme<br />

mit Herz, Kreislauf und Nieren vermeiden.<br />

5. Wichtig ist eine gründliche Vorbereitung und ein guter sportmedizinischer Check.<br />

Wer plant, an einem Marathon teilzunehmen, sollte sich darauf ein Jahr lang<br />

vorbereiten und nicht einfach drauflos laufen. Regelmäßiges Training lässt die<br />

Schmerzschwelle steigen.<br />

Experte im Beitrag:<br />

Prof. Dr. Lars Brechtel<br />

Medizinischer Direktor des Berlin-Marathons<br />

Abteilung Sportmedizin<br />

Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Institut Sportwissenschaft<br />

Philipstraße 13, Haus 11<br />

10115 Berlin<br />

Sekretariat: Tel.: 030/ 2093 – 46055<br />

http://www.spowi.hu-berlin.de/institut/sportdidaktik/mitarbeiter/kieslich<br />

Thymian – wohltuend und heilsam<br />

Thymian ist als Heilpflanze seit jeher bekannt. Und was lange nur als Erfahrungswissen<br />

galt, ist inzwischen sogar pharmakologisch nachgewiesen: Seine ätherischen Öle<br />

hemmen Entzündungen, entspannen verkrampfte Atemwege und beruhigen die<br />

Schleimhäute. Bei leichten Erkältungen reicht Thymian allein. Wer jedoch auch Fieber<br />

hat, sollte schulmedizinische Arznei dazunehmen.<br />

Thymian kann als Kraut <strong>oder</strong> alternativ als Kapseln <strong>oder</strong> Pillen eingenommen werden.<br />

Wichtig ist bei den verarbeiteten Produkten: Nur wenn sie eine möglichst hohe<br />

Konzentration der Öle enthalten, kann die Wirkung gewährleistet werden. Vorzuziehen<br />

sind zudem reine Thymian-Produkte, sie enthalten keine weiteren Zusätze <strong>oder</strong> fremde<br />

Substanzen. Für alle Anwendungen beispielsweise bei Erkältungen eignet sich aber auch<br />

unverarbeiteter frischer, <strong>oder</strong> getrockneter Thymian. Im Gegensatz zu vielen anderen<br />

Kräutern verliert Thymian auch im getrockneten Zustand seine Wirkung nicht.<br />

Thymian hat einen typischen Eigengeruch, aber nicht nur das. Das Kraut schmeckt auch<br />

vorzüglich – beispielsweise in der italienischen Küche in Form eines frischen Thymian-<br />

Zweiges zwischen der Haut und dem Fleisch eines Hähnchenschenkels. Zusammen mit<br />

gerösteten Haselnüssen kann Thymiankraut auch püriert werden. So entsteht ein<br />

köstliches leicht bitteres Pesto, passend beispielsweise zu roter Beete als Vorspeise.<br />

Thymian regt außerdem die Verdauung an, fettreiche Gerichte werden damit zudem<br />

leichter bekömmlich.<br />

Thymian gegen Erkältungen<br />

Für einen Aufguss übergießt man einen gehäuften Esslöffel getrockneten Thymian mit<br />

einem Viertel Liter Wasser und lässt den Sud zehn Minuten ziehen, bevor man ihn<br />

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abseiht. Trinkt man davon drei bis vier Gläser pro Tag, hilft das gegen eine verstopfte<br />

Nase und ein gereiztes Bronchialsystem.<br />

Thymian-Erkältungsbad<br />

100 Gramm Thymian mit einem Liter Wasser aufkochen. Den Aufguss 15 bis 20<br />

Minuten ziehen lassen und durch ein Sieb ins Badewasser geben. Atmet man den Dampf<br />

tief ein, entspannen sich die verkrampften Atemwege und Kopfschmerzen werden<br />

gelindert.<br />

Experte im Beitrag:<br />

Prof. Dr. Oliver Kaschke<br />

Sankt Gertrauden-Krankenhaus<br />

Abteilung Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde<br />

Paretzer Str. 12, 10713 Berlin<br />

Tel.: 030 / 8272 2331 (Sekretariat)<br />

http://www.sankt-gertrauden.de/abteilungen-und-medizinische-bereiche/hals-nasenohrenheilkunde<br />

Carola Doering<br />

Bellwinkel - feine Kost und Zubehör<br />

Güntzelstr. 46<br />

10717 Berlin<br />

www.bellwinkel-feinkost.de<br />

<strong>RBB</strong> Redaktion: Benjamin Kaiser<br />

„rbb Praxis“ Redaktionsassistenz: Bea Wilhelm<br />

Masurenallee 8 –14 M<strong>oder</strong>ation: Raiko Thal<br />

14057 Berlin Infotext: Beate Wagner<br />

www.rbb-praxis.de Stand der Information: 09.10.2013<br />

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