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GB Dezember 2013 - Januar 2014.pdf - Rattiszell

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Es stand in der Zeitung...<br />

Der Waldlermarsch<br />

...vor 100 Jahren am 24. November 1913<br />

Mir san vom Woid dahoam<br />

Mir san vom Woid dahoam, dös kennt a jeda glei,<br />

wanns von den Bergen hallt, da san ma mir dabei.<br />

Und wenn as Stutzerl knallt, dann san ma mir um d‘Weg,<br />

Mir san vom Woid dahoam, da Woid is schee!<br />

Und unser Häuserl des, ko uns koa Wind vowahn,<br />

ja, weil ma‘s Schindldach mit lauta Stoa eischwarn,<br />

und ’s Häuserl steht im Woid, a Steigerl muaßt naufgeh‘,<br />

Mir san vom Woid dahoam, da Woid is schee!<br />

...vor 100 Jahren am 9. <strong>Dezember</strong> 1913<br />

Und d‘Deandln, de ma ham, de machan uns so stolz,<br />

San wia de junga Baam, da draußt im Tannaholz.<br />

Uns schlagt dös Herz so laut, sehng mir de Baamerl steh‘<br />

Mir san vom Woid dahoam, da Woid is schee!<br />

Mir san af Straubing zua als lust‘ge Bauernknecht,<br />

Weil mir uns eibuid‘t ham, dös war für uns dös recht.<br />

Uns hot‘s net g‘falln da draußt,<br />

ham müaß‘n gleich hoamgeh‘,<br />

Mir san vom Woid dahoam, da Woid is schö!<br />

….vor 93 Jahren am 10. <strong>Dezember</strong> 1920<br />

Diebesbeute in Kapelle versteckt<br />

Der Waldlermarsch ist<br />

einer der bekanntesten<br />

Märsche im Bayerischen<br />

Wald. Komponiert wurde<br />

er 1903 von Erhard<br />

Kutschenreuter, den Text<br />

schrieb Max Mang.<br />

…vor 100 Jahren am 20. <strong>Dezember</strong> 1913 in der Straubinger<br />

Zeitung zu lesen<br />

„Mittagsbetreuung“ der Schulkinder vor 100 Jahren<br />

Der junge Lehrer Erhard<br />

Kutschenreuter war am<br />

16. November 1902<br />

nach Neuschönau im<br />

Bayerischen Wald versetzt<br />

worden. Wenige<br />

Wochen danach, am 15.<br />

Februar 1903 brachte<br />

seine Frau einen Knaben<br />

zur Welt, der den<br />

Vornamen Franz bekam. Aus Freude über die Geburt seines<br />

ersten Sohnes setzte sich der glückliche Vater nach dem ersten<br />

Schrei des Neugeborenen ans Klavier und komponierte<br />

einen schneidigen Marsch, der zwar noch keinen Namen hatte,<br />

aber trotzdem Kutschenreuters bekannteste und meistgespielte<br />

Komposition werden sollte.<br />

Am 1. Mai 1903 kam der junge Revierförster Max Mang nach<br />

Neuschönau. Zwischen ihm und dem jungen Lehrer entstand<br />

bald ein freundschaftliches Verhältnis. Beide waren begeisterte<br />

Natur- und Waldfreunde und begründeten die Waldvereinssektion<br />

Neuschönau. Dabei entstand die Idee, dem neugegründeten<br />

Verein einen Marsch zu widmen. Kutschenreuter erinnerte sich<br />

des Marsches, den er zur Geburt seines Sohnes komponiert<br />

hatte und Mang schrieb dazu obigen Text. Das Kind hatte seinen<br />

Namen bekommen und der „Waldlermarsch“ war als solcher<br />

geboren.<br />

20<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>/<strong>Januar</strong> 2014/Nr. 37

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