Biomasse- heizanlagen - O.Ö. Energiesparverband

Biomasse- heizanlagen - O.Ö. Energiesparverband Biomasse- heizanlagen - O.Ö. Energiesparverband

31.10.2012 Aufrufe

28 BeisPiele Öko-Wärme für die grüne schule Biomasseheizanlage in der hlFs st. Florian Überblick Oberstes Ziel der Höheren land- und forstwirtschaftlichen Schule St. Florian ist es, den Absolvent/innen die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie zu vermitteln. Die Schule bezeichnet sich selbst als die Schule im Grünen – auch bei der Wärmeerzeugung setzt man auf eine regionale Lösung. Seit 2000 übernimmt eine vollautomatische 700 kW Biomasse- Heizanlage die Wärmebereitung für die Landwirtschaftsschule. Dass Umweltschutz keineswegs im Gegensatz zu Wirtschaftlichkeit zu sehen ist, beweist die Finanzierung des Projektes – die HLFS St. Florian setzt dabei auf Contracting. Installierte Leistung 700 kW Brennstoff Hackschnitzel Contracting ja Investitionskosten gesamt 385.000 Euro hintergrund „Florianer Absolventen verbinden ökologische Verträglichkeit mit ökonomischer Machbarkeit“ ist Dr. Hubert Fachberger, Direktor der HLFS St. Florian, überzeugt. Bei diesem Leitbild liegt es auf der Hand, auch für die Wärmeerzeugung eine umweltschonende und wirtschaftliche Lösung zu wählen. Als die Heizanlage zu erneuern war, war es klar, dass nur Biomasse als Brennstoff in Frage kommt. Die HLFS St. Florian soll als Vorzeigebeispiel für andere Schulen und öffentliche Einrichtungen zukunftsweisend vorangehen. Technische aspekte Die Wärmeversorgung der HLFS St. Florian erfolgt über eine 700 kW Biomasseanlage. Das Kesselhaus und der Bunker sind unterirdisch angeordnet. In einer Bauzeit von nur 10 Wochen konnte das Projekt im Jahr 2000 realisiert werden. Als Brennstoff wird Hackgut genützt, das von der lokalen bäuerlichen Erzeugergemeinschaft direkt über den Contractor bezogen wird. Der Wärmebedarf der Schule beträgt 900 MWh/ Jahr, dafür werden ca. 1.100 srm Hackgut benötigt, das in einem 190 m 3 Lager untergebracht wird. Das Hackgut ersetzt den jährlichen Heizölverbrauch von 82.500 Litern. Die Austragung des Hackgutes erfolgt über Schubboden und Schnecken, ein Multizyklon steht für die Rauchgasreinigung zur Verfügung. Die Verteilung der Wärme erfolgt über eine 100 Laufmeter lange Versorgungsleitung, die vorisoliert und erdverlegt ist. Das Heizwerk ist nur in den Wintermonaten in Betrieb, im Sommer erfolgt die Warmwasserbereitung über eine Solaranlage. Wirtschaftlichkeit Die Gesamtkosten der Anlage betragen 385.000 Euro. Finanziert wurde die Anlage über Biomasse-Anlagen-Contracting. Der Contractingvertrag hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Contractor ist die Fa. Ing. Aigner Wasser-Wärme-Umwelt GmbH aus Neuhofen an der Krems, die auch für die Planung und den Betrieb der gesamten Anlage verantwortlich ist. zusammenfassung Die Entscheidung für die Errichtung einer Biomasseanlage zur Wärmeversorgung der Schule ist „goldrichtig“ gewesen, ist der Direktor der HLFS St. Florian überzeugt. Mit dem Komfort und der problemlosen Bereitstellung der Raumwärme ist man in St. Florian äußerst zufrieden. Man hofft, dass noch viele weitere derartige Projekte folgen werden.

Pelletsheizanlage für das gesundheitshotel aspach Überblick Das „Revital Aspach“, ein Zentrum für modernes Gesundheitsmanagement, wurde im Juni 2004 eröffnet. Das Gesundheitshotel liegt in ruhiger Lage in der Marktgemeinde Aspach im Innviertel. Die Motivation für die Pelletsheizung mit 500 kW Leistung kam von Medizinalrat Dr. Gerhard Beck, Geschäftsführer der Revital Aspach: „Wir entschieden uns für eine nachhaltige Lösung, um nicht von einem fossilen Brennstoff abhängig zu sein.“ Installierte Leistung 500 kW Brennstoff Pellets Beheizte Fläche rund 3.000 m 2 Contracting nein Investitionskosten gesamt 70.000 Euro exkl. MWSt hintergrund Das 1991 eröffnete Therapiezentrum „Reha Sport Aspach“ wurde 2004 erweitert und bietet nun mit dem neuen Gesundheitshotel stationäre Rehabilitation und ambulante physikalische Medizin, Präventivmedizin, Sportmedizin sowie „Medical Spa“. Das Revital Aspach verfügt über 63 Einzelzimmer und 21 Doppelzimmer, ein Restaurant, ein Tagescafé, eine Gartenanlage mit Sonnenterrasse, eine moderne medizinischtherapeutische Infrastruktur, ein Therapiebecken sowie große Flächen für die medizinische Trainingstherapie. Gerne hätte das Gesundheitshotel einen zweiten Pelletskessel installiert, das Gebäude wurde aber auch an die Biomasse-Fernwärme angeschlossen, die Wärme aus Hackschnitzel liefert, da zwei getrennte Energieversorgungsquellen erforderlich sind. Technische aspekte Insgesamt ist eine Fläche von rund 3.000 m 2 zu beheizen. Der 500 kW Pelletskessel der Firma KÖB wird in den Sommermonaten zur Warmwasserbereitung eingesetzt. Im Winter liefert hauptsächlich die Fernwärme die notwendige Energie, die Pelletsheizung heizt unterstützend. Alle 3 bis 4 Wochen werden ca. 16 t Pellets geliefert. Der Brennstoff wird vom Tankwagen in den Lagerraum im Keller eingeblasen und von dort über eine Schnecke zum Kessel befördert. Der Lagerraum ist 40 m 3 groß bzw. hat 24 Tonnen Fassungsvermögen und ist mit einer schrägen Rampe ausgestattet. Im Heizraum in der Größe von 5 x 8 m befindet sich der Kessel, die Fernwärmeübergabestation, die Verteilung und Regelanlage. anlagenschema Im Frühjahr 2006 wurde eine ca. 30 m 2 große Solaranlage installiert. Die Sonne liefert Warmwasser für die Zimmer (2 x 2.000 l Speicher) und die Küche (1.000 l Speicher). Wirtschaftlichkeit Die Investitionskosten der Pelletsheizung betrugen ca. 70.000 Euro. Eine betriebliche Biomasseanlage wird mit bis zu 44 % der Investitionskosten durch den Bund und das Land OÖ gefördert. Um den Energieverbrauch nachvollziehen zu können, wird eine Energiebuchhaltung als Excel-Datei geführt. Durch Vergleiche, Bewertungen und Nachjustierungen durch den Haustechniker wird versucht, den Energieverbrauch nachhaltig zu senken. zusammenfassung Seit der Inbetriebnahme gab es noch keine Störungen oder größere Ausfälle. Auf Grund der guten Erfahrung mit Pellets wird auch bei der geplanten Hotelerweiterung wieder auf erneuerbare Energieträger gesetzt. 29

Pelletsheizanlage<br />

für das gesundheitshotel aspach<br />

Überblick<br />

Das „Revital Aspach“, ein Zentrum für modernes Gesundheitsmanagement,<br />

wurde im Juni 2004 eröffnet. Das Gesundheitshotel<br />

liegt in ruhiger Lage in der Marktgemeinde Aspach<br />

im Innviertel. Die Motivation für die Pelletsheizung mit<br />

500 kW Leistung kam von Medizinalrat Dr. Gerhard Beck, Geschäftsführer<br />

der Revital Aspach: „Wir entschieden uns für eine<br />

nachhaltige Lösung, um nicht von einem fossilen Brennstoff<br />

abhängig zu sein.“<br />

Installierte Leistung 500 kW<br />

Brennstoff Pellets<br />

Beheizte Fläche rund 3.000 m 2<br />

Contracting nein<br />

Investitionskosten gesamt 70.000 Euro exkl. MWSt<br />

hintergrund<br />

Das 1991 eröffnete Therapiezentrum „Reha Sport Aspach“<br />

wurde 2004 erweitert und bietet nun mit dem neuen Gesundheitshotel<br />

stationäre Rehabilitation und ambulante physikalische<br />

Medizin, Präventivmedizin, Sportmedizin sowie „Medical<br />

Spa“. Das Revital Aspach verfügt über 63 Einzelzimmer<br />

und 21 Doppelzimmer, ein Restaurant, ein Tagescafé, eine<br />

Gartenanlage mit Sonnenterrasse, eine moderne medizinischtherapeutische<br />

Infrastruktur, ein Therapiebecken sowie große<br />

Flächen für die medizinische Trainingstherapie.<br />

Gerne hätte das Gesundheitshotel einen zweiten Pelletskessel<br />

installiert, das Gebäude wurde aber auch an die <strong>Biomasse</strong>-Fernwärme<br />

angeschlossen, die Wärme aus Hackschnitzel<br />

liefert, da zwei getrennte Energieversorgungsquellen erforderlich<br />

sind.<br />

Technische aspekte<br />

Insgesamt ist eine Fläche von rund 3.000 m 2 zu beheizen.<br />

Der 500 kW Pelletskessel der Firma K<strong>Ö</strong>B wird in den Sommermonaten<br />

zur Warmwasserbereitung eingesetzt. Im Winter<br />

liefert hauptsächlich die Fernwärme die notwendige Energie,<br />

die Pelletsheizung heizt unterstützend. Alle 3 bis 4 Wochen<br />

werden ca. 16 t Pellets geliefert. Der Brennstoff wird vom<br />

Tankwagen in den Lagerraum im Keller eingeblasen und von<br />

dort über eine Schnecke zum Kessel befördert. Der Lagerraum<br />

ist 40 m 3 groß bzw. hat 24 Tonnen Fassungsvermögen<br />

und ist mit einer schrägen Rampe ausgestattet. Im Heizraum<br />

in der Größe von 5 x 8 m befindet sich der Kessel, die Fernwärmeübergabestation,<br />

die Verteilung und Regelanlage.<br />

anlagenschema<br />

Im Frühjahr 2006 wurde eine ca. 30 m 2 große Solaranlage installiert.<br />

Die Sonne liefert Warmwasser für die Zimmer (2 x<br />

2.000 l Speicher) und die Küche (1.000 l Speicher).<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Die Investitionskosten der Pelletsheizung betrugen ca.<br />

70.000 Euro. Eine betriebliche <strong>Biomasse</strong>anlage wird mit bis<br />

zu 44 % der Investitionskosten durch den Bund und das Land<br />

O<strong>Ö</strong> gefördert.<br />

Um den Energieverbrauch nachvollziehen zu können, wird eine<br />

Energiebuchhaltung als Excel-Datei geführt. Durch Vergleiche,<br />

Bewertungen und Nachjustierungen durch den Haustechniker<br />

wird versucht, den Energieverbrauch nachhaltig zu senken.<br />

zusammenfassung<br />

Seit der Inbetriebnahme gab es noch keine Störungen oder<br />

größere Ausfälle. Auf Grund der guten Erfahrung mit Pellets<br />

wird auch bei der geplanten Hotelerweiterung wieder auf erneuerbare<br />

Energieträger gesetzt.<br />

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