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RCA_Holzfolder - Rail Cargo Austria

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Holztransporte<br />

Die sichere Verladung<br />

von Rundholz


2 Holztransporte<br />

Richtig verladen ist halb gewonnen<br />

Die richtige Verladung und Sicherung von Holz bildet die Grundlage für<br />

sichere Transporte und maximale Transportqualität. Die Einhaltung der<br />

Verladerichtlinien bildet dabei die Basis betriebs- und beförderungssicherer<br />

Verladung. In dieser Broschüre sind die wichtigsten Bestimmungen für<br />

die Verladung, Umladung und Entladung sowie die Ladegutsicherung von<br />

Rundholz zusammengefasst.<br />

Fehlverladungen und falsche oder fehlende<br />

Ladegutsicherung verursachen nicht nur eine<br />

massive Verschlechterung der Transportqualität,<br />

sondern auch unnötige, zumeist hohe<br />

Kosten sowohl für den Kunden als auch für<br />

<strong>Rail</strong> <strong>Cargo</strong> Austra.<br />

Allgemeines<br />

Die Verladerichtlinien gelten für Zuggeschwindigkeiten<br />

bis 120 km/h.<br />

Ihre Anwendung gewährleistet die<br />

Betriebssicherheit und hilft Betriebsunfälle,<br />

Verletzungen von Personen sowie Schäden<br />

an Gütern und Wagen zu vermeiden.<br />

Für die Einhaltung der Richtlinien ist der<br />

Absender und in der Folge der Verlader<br />

verantwortlich.<br />

Bei Nichtbeachtung können die Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />

(EVU) die Übernahme<br />

der Sendung verweigern.


Holztransporte<br />

3<br />

Verhalten im Verladebereich<br />

Verhalten auf Ladeplätzen und im Gleisbereich<br />

Ladearbeiten (z. B. Beladung oder Entladung des Wagens, Ladungssicherung,<br />

Manipulation mit Ladungssicherungsmitteln, Richten der Ladung)<br />

dürfen grundsätzlich nur auf den dafür vorgesehenen Gleisen (Ladegleisen)<br />

durchgeführt werden. Darüber hinaus sind die im Beladetarif „Verbindliche<br />

Einführung“ und die in den Eisenbahnschutzvorschriften (EisbSV) angeführten<br />

Vorschriften und Richtlinien unbedingt einzuhalten.<br />

Zwischenlagerung<br />

Holz darf mit Zustimmung der Eisenbahn kurzfristig auf Verladebahnhöfen<br />

bis zur vorgesehenen Verladung zwischengelagert werden. Das Holz ist<br />

so zu sichern, dass eine Gefährdung von Personen und des Bahnverkehrs<br />

ausgeschlossen ist. Der Kunde haftet für Schäden, die durch mangelnde<br />

Sicherung entstanden sind.<br />

Entfernen von Rückständen<br />

Vor der Rückgabe des Wagens hat der Empfänger alle Rückstände vom<br />

Wagen und von den Ladeanlagen der Eisenbahn zu entfernen.


4 Holztransporte<br />

Sichere Verladung<br />

Beladetarif<br />

Diese Informationsbroschüre über die Grundlage für die sichere Verladung<br />

von Rundholz enthält die wichtigsten Auszüge aus dem Beladetarif von<br />

<strong>Rail</strong> <strong>Cargo</strong> <strong>Austria</strong>. Sie stellt eine Momentaufnahme der einzuhaltenden<br />

Bestimmungen dar und unterliegt keinem Änderungsdienst. Einzig rechtsverbindlich<br />

ist der Beladetarif in der jeweils geltenden Fassung. Diesem<br />

sind jene Details zu entnehmen, die in dieser vereinfachten Broschüre nicht<br />

dargestellt werden können. Die jeweils geltende Fassung des Beladetarifes<br />

ist über www.railcargo.at zugänglich und kann als PDF-Datei heruntergeladen<br />

werden. Änderungen dieses Tarifes werden im Anzeigeblatt für Verkehr<br />

(AfV) – zugänglich über www.railcargo.at – veröffentlicht.<br />

Beraterteam<br />

Neben dem aktuellen Beladetarif steht unser Beraterteam für Fragen rund<br />

um die richtige Verladung gerne zur Verfügung. Dieses bietet Hilfestellung<br />

und Beratung bei Spezialtransporten und Lademaßüberschreitungen.<br />

Bereich Ost<br />

Tel. +43 (0)1 93000 38114 Fax +43 (0)1 93000 31158<br />

snb.ost@railcargo.at BASA (90) 880 38114<br />

Bereich Mitte<br />

Tel. +43 (0)732 93000 3371 Fax +43 (0)1 93000-8387 3371<br />

snb.mitte@railcargo.at BASA (90) 870 3371<br />

Bereich West<br />

Tel. +43 (0)512 93000 73527 Fax +43 (0)512 93000-3329<br />

snb.west@railcargo.at BASA (90) 860 73527<br />

Bereich Süd-Villach<br />

Tel. +43 (0)4257 3230 311 Fax +43 (0)4257 3230 493<br />

snb.sued-villach@railcargo.at BASA (90) 8968 311<br />

ASAvillach@railcargo.at<br />

Bereich Süd-Graz<br />

Tel. +43 (0)316 93000 1319 Fax +43 (0)316 93000-1326<br />

snb.sued-graz@railcargo.at BASA (90) 8955 1319


Holztransporte<br />

5<br />

Transportbeanspruchungen<br />

Schiene Kombinierter Straße<br />

Verkehr<br />

längs 4,0 1 /1,0² 1,0 0,8 3 / 0,5 4<br />

quer 0,5 0,5 0,5<br />

senkrecht 0,3 0,3 1,0<br />

1 bei starr festgelegten Gütern<br />

2 bei Gütern, die in Längsrichtung gleiten können<br />

3 bei Vorwärtsfahren<br />

4 bei Rückwärtsfahren<br />

Benutzung der Wagen<br />

Sämtliche bauliche Änderungen an Wagen (Bohrungen, Anbringung<br />

bzw. Entfernung von Befestigungsmitteln) sind ohne Genehmigung<br />

des Eigentümers untersagt.<br />

• Vor dem Beladen sind die Ladeflächen von Eis und Schnee<br />

zu reinigen<br />

Nach der Be- bzw. Entladung sind<br />

• Türen, Wände, Dächer, Klappen, Decken, Ventile usw. zu<br />

schließen und zu sichern<br />

• Borde (klappbare Wände) hochzustellen<br />

• abnehmbare bzw. bewegliche Teile und Sicherungsmittel<br />

(z. B. Rungen) vorschriftsmäßig zu sichern<br />

• Rungen hochzustellen<br />

Lastgrenzen<br />

Die maximale Lastgrenze der Wagen ist jedenfalls einzuhalten.<br />

Auf korrekte Gewichtsangaben im Frachtbrief ist unbedingt zu achten.<br />

Durch unrichtige Gewichtsangaben und/oder Nichteinhalten der<br />

Lastgrenze wird die Sicherheit des Eisenbahnbetriebes massiv gefährdet<br />

(falsche Bremsberechnung, Überbeanspruchung des Wagenmaterials,<br />

Überbeanspruchung des Ober- und Unterbaus).


6 Holztransporte<br />

Die Lastgrenze<br />

Die Lastgrenzen sind am Wagen angeschrieben. Die einzuhaltende Lastgrenze<br />

wird durch die niedrigste Streckenklasse auf dem Beförderungsweg<br />

bestimmt. Sie darf nicht überschritten werden.<br />

Beispiel einer Lastgrenze für einen Rnoos-uz Serie 3523<br />

A B C D<br />

s 38,0t 46,0t 54,0t 64,0t<br />

Lademaß<br />

2790<br />

1380<br />

3500<br />

4650<br />

305<br />

845<br />

3150


Holztransporte<br />

7<br />

Rnoos-uz<br />

Verladeart<br />

Hölzer in Wagenlängsrichtung verladen<br />

Unmittelbar an den Wänden, Borden oder Rungen<br />

anliegende Hölzer überragen diese höchstens mit<br />

dem halben Durchmesser<br />

Hölzer mit Durchmesser kleiner als<br />

• 20 cm: wirkende Sicherungshöhe durch<br />

Rungen oder Seitenwände mind. 10 cm<br />

• 10 cm: nur unterhalb der obersten an den<br />

Rungen oder Seitenwänden anliegenden Schicht<br />

Oberhalb der Wände oder Rungen stabil gesattelt<br />

• Durchmesser des gesattelten Holzes maximal gleich<br />

groß wie Durchmesser der den Sattel bildenden Hölzer<br />

• Die Bogenhöhe beträgt max. 1 / 3 der Ladebreite<br />

Wenn Hölzer über halbe Rungenhöhe anliegen<br />

Drehrungen verkeilen oder<br />

Rungen mit doppeltem Draht (ø 4 mm) oder Gurten<br />

(Bruchkraft mind. 1.000 daN) etwa in halber<br />

Rungenhöhe verbinden<br />

Weder verkeilen noch Zwischenbindungen bei Wagen mit<br />

festen Rungen, z.B.: Ros, Rnoos, Laaprs


8 Holztransporte<br />

Sicherung<br />

Rungensicherung<br />

An den Rungen anliegende Stämme müssen durch<br />

wenigstens zwei Rungen gesichert werden<br />

Bei Sicherung überragen die Stämme in Wagenlängsrichtung<br />

die Rungenmitte um<br />

• mind. 50 cm bei Hölzern mit glatter<br />

Oberfläche (z. B. Buche)<br />

• mind. 30 cm bei Hölzern mit rauer Rinde<br />

Niederbindungen<br />

Gesattelte Hölzer müssen durch zwei Niederbindungen von<br />

mind. 1.000 daN Bruchkraft, die in einem Abstand von etwa<br />

50 cm zu den Stammenden anzubringen sind, gesichert<br />

werden. Alternativ kann auch wenigstens eine Niederbindung<br />

(Spanngurt mind. 4.000 daN) in Stapelmitte angebracht<br />

werden. (Siehe VLB 2/81-103-03. Dieses Verladebeispiel<br />

gilt nur mit den unter „Beförderungsweg“ genannten<br />

EVU und darf nur nach vorheriger Verladeberatung durch die<br />

hierfür zuständigen Transporttechniker der <strong>RCA</strong> angewendet<br />

werden. (Das Verladebeispiel 2/81-103-03 wird demnächst von<br />

der UIC durch das Verladebeispiel 2/81-101-12 ersetzt.))<br />

Hölzer, welche die Rungen oder Borde nicht mit mehr als<br />

dem ½ Durchmesser überragen, müssen nicht<br />

niedergebunden werden. 1<br />

1<br />

Achtung: Für Hölzer mit einem Durchmesser < 10 cm ist eine<br />

Änderung in der Verladerichtlinie 2.1 in Ausarbeitung!<br />

Zusätzliche zu den Verladerichtlinien geltende Informationen,<br />

wie TAs (Technische Anweisungen) und der Beladetarif von<br />

<strong>Rail</strong> <strong>Cargo</strong> <strong>Austria</strong>, sind zu beachten und vom Kunden einzuhalten.


Holztransporte<br />

9<br />

mind. d/2<br />

mind. jedoch<br />

10 cm<br />

Sicherung durch<br />

Rungen und Borde<br />

max. 1 / 3 der<br />

Ladebreite<br />

Sattelung


10 Holztransporte<br />

Beispielfotos<br />

Mangelhafte Verladung/Ladungssicherung<br />

Sattelung<br />

ungenügend<br />

Sicherung<br />

durch<br />

Seitenwand<br />

nicht mind. ½<br />

Duchmesser<br />

Rungensicherung<br />

ungenügend


Holztransporte<br />

11<br />

Spanngurt<br />

nicht korrekt<br />

eingehängt<br />

Beschädigte,<br />

Spanngurte<br />

dürfen nicht<br />

verwendet werden<br />

und sind <strong>Rail</strong> <strong>Cargo</strong><br />

<strong>Austria</strong> zu melden.<br />

Ersatzspanngurte:<br />

4.000 daN<br />

Verunreinigungen<br />

am Wagenboden<br />

entfernen.<br />

Richtiges Sichern<br />

des Gurthakens<br />

am Langträger


Ihr direkter Kontakt zu<br />

<strong>Rail</strong> <strong>Cargo</strong> <strong>Austria</strong><br />

Telefon +43 5 7750<br />

Fax +43 5 7750 200<br />

cargo@railcargo.at<br />

www.railcargo.at

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