GESCHÄFTSBERICHT 2005 - Raiffeisen

20. Januar auf Einladung des Kulturinstitutes vor ausverkauftem
Waltherhaus Arthur Schnitzlers Werk „Liebelei“.
Im Jahr 1894 schreibt Arthur Schnitzler dieses Schauspiel
und beweist damit, dass er ein Kenner der menschlichen
Psyche ist, der um die Wahrheiten des Unbewussten, um
die Triebnatur des Menschen und um die Polarität von
Liebe und Tod weiß. Der Seelenzergliederer und Wahrheitsfanatiker
Schnitzler zeigt Menschen, denen das
Glück abhanden gekommen ist, die der Übermacht des
Anonymen ausgesetzt sind und ihre einzige Freiheit im
Verlassen finden.
Tschechows „Onkel Wanja“: Zum Leben verurteilt
Die Raiffeisenkasse Bozen unterstützte im Vorjahr das
Gastspiel des Schauspiels Leipzig, das seine Erfolgsproduktion
„Onkel Wanja“ von Anton Tschechow am 13.
und 14. April im Bozner Waltherhaus zeigte. „Im ganzen
Bezirk gab es nur zwei anständige, intelligente Menschen:
mich und dich. Aber es hat keine zehn Jahre gedauert, da
hat uns das spießbürgerliche, elende Leben aufgefressen.
Es hat uns mit seinen fauligen Ausdünstungen das Blut
vergiftet, und wir sind genauso banal geworden wie alle
anderen.“ Diese Diagnose stellt der Arzt Astrow sich und
seinem Freund Wanja.
„Onkel Wanja“ ist ein Schauspiel und basiert auf der Komödie
„Der Waldschrat“, die Tschechow 1889 beendet
hat. In der Person des Dr. Astrow hat sich der Arzt Tschechow
ein autopoetisches Werk geschaffen.
Altstadtfest und Weltrekord
Das Altstadtfest 2005, „Zu Gast bei König Laurin”, wurde
am Freitag, 9. September, am Waltherplatz feierlich
eröffnet. Für drei Tage wurde die Altstadt in Bozen
zum Festplatz. Als Bozner Bank hat die Raiffeisenkasse
Bozen mittlerweile einen Stammplatz als Sponsor. Ein
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