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3 OKTOBER 2006 DAS KUNDENMAGAZIN DER RAIFFEISEN-LEASING<br />
Postgebühr bar bezahlt, Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf<br />
Menschen<br />
Reportage<br />
Geschäftsjahr<br />
Dr. Friedrich Frey, GF Toyota Frey Austria<br />
Ein PPP-Projekt schlägt Wellen<br />
Die Nummer 1 in Europa
INHALT Leas•mich NUMMER 3|OKTOBER 2006<br />
DAS ENDE DER KLASSISCHEN<br />
VERBRENNUNGSMOTOREN?<br />
Stetig steigendes Verkehrsaufkommen,<br />
überdurchschnittliche Belastung durch<br />
Feinstaub und zunehmende Schadstoffemissionen:<br />
Das Auto, unser liebstes<br />
Fortbewegungsmittel, wird zunehmend<br />
zum Umweltproblem Nummer eins.<br />
MENSCHEN Dr. Friedrich Frey,<br />
Geschäftsführer von Toyota Frey<br />
Austria, bereitet bereits den Weg<br />
für die 4. Generation auf. SEITE 4<br />
RECHT Anfang Oktober trat die<br />
Wohnrechtsnovelle 2006 in Kraft.<br />
Informieren Sie sich über die wichtigsten<br />
Änderungen ab SEITE 6<br />
LIFESTYLE Ökotourismus:<br />
Ex-Zoodirektor Dr. Rainer Revers<br />
begab sich auf die Spuren der<br />
Berggorillas in Uganda. SEITE 32<br />
IMPRESSUM Medieninhaber: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> <strong>GmbH</strong>., Hollandstraße 11–13, 1020 Wien, Tel.: O1/716 01 DW 8440, Fax: DW 8448, Internet-Adresse: http://www.raiffeisen-leasing.at, E-Mail-Adresse: leasing@rl.co.at Herausgeber: Prok. Andrea Weber<br />
Produzent: Verlagsgruppe NEWS Gesellschaft m.b.H., FN 183971 HG, Taborstr. 1–3, 1020 Wien Geschäftsführung: Dkfm. Helmut Hanusch Objektleitung: Klaus Edelhofer Redaktionsbüro: Vojtisek KEG, E-Mail-Adresse: act.vojtisek@aon.at<br />
Grafische Gestaltung: Greiner & Greiner, 1050 Wien Fotos: Buenos Dias, Alexander Wulz, Michael Appelt, Bernhard Michal Herstellung: Sibylle Bauer Druck: Druckerei Berger, 2580 Horn Vertrieb: Mediaprint-Zeitschriftenvertriebsgesellschaft, 1235 Wien<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> <strong>GmbH</strong> übernimmt keine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen.<br />
2 Leas•mich
EDITORIAL Andrea Weber 3<br />
Ô MENSCHEN<br />
Dr. Friedrich Frey im Leas•mich-Interview 4<br />
Ô RECHT<br />
Ein Überblick über die Änderungen aufgrund<br />
der Wohnrechtsnovelle 2006 6<br />
Ô STEUER<br />
KMU-Förderungsgesetz 2006: Neue<br />
Regelungen für Personengesellschaften 9<br />
Ô COVERSTORY<br />
Mobilität contra Umweltschutz:<br />
Stehen wir vor der Energie-Wende? 10<br />
Ô MEINUNG<br />
GF Mag. Peter Engert: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
fährt das Auto der Zukunft 21<br />
Ô REPORTAGE<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> kooperiert mit Hardund<br />
Softwareleasingspezialist Grenke 22<br />
Twin City Liner:<br />
Ein PPP-Projekt schlägt Wellen 23<br />
Förderungen und <strong>Leasing</strong>: eine kritische<br />
Analyse der Förderinstrumente 24<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Kfz-<strong>Leasing</strong>-Gewinnspiel:<br />
eine Luxuslimousine samt Chauffeur 26<br />
Ô KOMMENTAR<br />
GF Mag. Karheinz Sandler zur Halbjahresentwicklung<br />
des <strong>Leasing</strong>marktes 27<br />
Ô IMMOBILIEN<br />
„The Max“ bezugsbereit 28<br />
Immobilienprojekte von Wien bis Linz 29<br />
Ô KUNDENPORTRÄT<br />
Global Player beim Licht: Zumtobel 30<br />
Haubenberger, der Semmelkaiser 31<br />
EDITORIAL<br />
Energie<br />
ohne Ende<br />
M<br />
obilität<br />
ANDREA WEBER<br />
Leiterin Marketing und PR<br />
in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
und Umwelt – zwei Begriffe, wie sie gegensätzlicher nicht sein<br />
könnten. Doch nur auf den ersten Blick. Denn seit erstmals eine Verbindung<br />
zwischen Auto und Ökologie hergestellt werden kann, geht es<br />
nicht mehr um Entweder-oder, sondern um Sowohl-als-auch. Der Individualverkehr<br />
wird weiter zunehmen, darüber sind sich die Experten weitgehend<br />
einig. Um Mobilität möglichst umweltschonend zu gestalten, braucht es<br />
einen enormen Technologieschub. Seit kurzem arbeitet die Automobilindustrie<br />
intensiv daran, sich sukzessive von der Fossiltechnologie verabschieden<br />
zu können. Die Hersteller haben dabei zum Teil recht unterschiedliche<br />
Lösungsansätze für das „Auto der Zukunft“. Der Wettbewerb wird zeigen,<br />
welche Technologie sich durchsetzen kann. Das und vieles mehr waren<br />
unter anderem die Themen einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion,<br />
zu der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> im Mai dieses Jahres ins Palais Ferstel lud.<br />
Lesen Sie mehr darüber ab Seite 10. Zudem beschäftigen wir uns in der<br />
Coverstory mit anderen Aspekten der erneuerbaren Energien wie Heizen<br />
mit Erdwärme sowie über die Energiesysteme der Zukunft und die Grenzen<br />
der Machbarkeit.<br />
Die Natur steht auch im Fokus unserer aktuellen Lifestyle-Story, in der es<br />
um Öko-Tourismus geht, einer verantwortungsvollen Form des Reisens in<br />
naturnahe Gebiete, die zum Schutz der Umwelt und zum Wohlergehen der<br />
lokalen Bevölkerung beiträgt. Der ehemalige Direktor des Tierparks Hellbrunn<br />
in Salzburg begleitete eine Touristengruppe bei ihrem Ausflug zu den<br />
Berggorillas Ugandas und berichtet von diesem einmaligen Erlebnis ab<br />
Seite 32.<br />
Mit 1. Oktober trat die Wohnrechtsnovelle 2006 in Kraft. Damit werden<br />
das Mietrechtsgesetz, das Wohnungseigentumsgesetz, das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz<br />
und das Landpachtgesetz geändert. Unser Rechtsexperte<br />
beleuchtet ab Seite 6 die wichtigsten Änderungen des MRG und<br />
des WEG. Und unser Steuerartikel beschäftigt sich mit dem KMU-Förderungsgesetz<br />
2006, das einkommensteuerliche Begünstigungen für Einnahmen-Ausgaben-Rechner<br />
und zusätzliche umsatzsteuerliche Erleichterungen<br />
bringen soll (Seite 9).<br />
Viel Stoff also noch bis Ende des Jahres, durch den sich unsere geschätzten<br />
Leserinnen und Leser durcharbeiten können. Dass Sie dabei<br />
auch noch die Freuden des Spätherbstes genießen können, wünscht Ihnen<br />
Ô LIFESTYLE<br />
Berggorillas in Uganda 32<br />
FACTS & FIGURES 34<br />
Ihre Andrea Weber<br />
NUMMER 3|OKTOBER 2006 3
MENSCHEN<br />
Konsequent innovativ<br />
Erfolgreiche Familiendynastie: Dr. Friedrich Frey, Geschäftsführer von<br />
TOYOTA FREY AUSTRIA, bereitet bereits den Weg für die 4. Generation auf.<br />
HOHER BESUCH ZUM 70-JÄHRIGEN FIRMENJUBILÄUM UND DEM 35-JAHRE-JUBILÄUM<br />
ALS TOYOTA-GENERALIMPORTEUR (v.l.n.r.): KR Friedrich Frey, Fujio Cho – Chairman<br />
von Toyota Motor Corporation (Japan), Tadashi Arashima – President & CEO von Toyota<br />
Motor Europe, Dr. Friedrich Frey.<br />
Gegründet wurde das Autohaus<br />
Frey als Motorenwerkstätte<br />
1936 vom Großvater.<br />
Nach zahlreichen Jahren<br />
als NSU-Autoimporteur legte dessen<br />
Sohn, KR Friedrich Frey, 1971 den<br />
Meilenstein zum Erfolg: die Übernahme<br />
der Toyota-Generalvertretung<br />
für Österreich. Für seine Kinder stand<br />
schon früh fest, dass sie dereinst in<br />
den elterlichen Betrieb einsteigen werden,<br />
Benzin war ihre „Muttermilch“:<br />
„Wir haben beide mit 10–11 Jahren<br />
erstmals ein Auto gelenkt und mit einem<br />
Mini-Motorrad die ersten Versuche<br />
als Fahrer unternommen“, erinnert<br />
sich der 39-jährige Unternehmer. Die<br />
kleine Moto-Cross-Maschine aus Kindertagen<br />
steht übrigens – noch – als<br />
Ausstellungsstück in der Firmenniederlassung<br />
im 23. Bezirk, Friedrich Frey’s<br />
kleiner Sohn wird demnächst seine<br />
ersten Fahrversuche damit starten.<br />
Autos und Motoren bestimmten<br />
das Leben der Frey’s von Kindesbeinen<br />
an. War denn sogar eine Karriere<br />
als Rennfahrer ein Thema?<br />
„Nein, keinesfalls“ lacht Frey, „obwohl<br />
sowohl Großvater als auch Vater<br />
dem Motorsport sehr verbunden<br />
waren – als Sponsoren und aktiv bei<br />
einigen Rennen.“ Friedrich Frey hat<br />
sich dem Thema auf andere Art genähert<br />
– wissenschaftlich gewissermaßen.<br />
Nachdem er 1985 am Theresianum<br />
maturierte, studierte er Betriebswirtschaft<br />
an der Wirtschaftsuniversität<br />
Wien. Seine Dissertation<br />
trägt den vielsagenden Titel: „Wirtschaftsgeografische<br />
Analyse anhand<br />
einer Händlerorganisation – Fallstudie<br />
Toyota Österreich.“ Der größte Vorteil<br />
bei seiner Doktorarbeit: der unmittelbare<br />
Zugang zur Praxis im Unternehmen<br />
des Vaters. Der Sohn stieg allerdings<br />
erst 1992, nach der Promotion,<br />
voll in den Verkauf ein, und zwar<br />
nicht als Verkaufsleiter, wie man vielleicht<br />
annehmen möchte. „Jeder Mitarbeiter,<br />
der in eine Führungsposition<br />
berufen wurde, musste irgendwann<br />
zuvor im Verkauf gewesen<br />
sein. Da gab es für mich keine Ausnahme.“<br />
Als graduierter Wirtschaftsfachmann<br />
musste sich Frey seine ersten<br />
Sporen unter einem sehr talentierten<br />
Verkaufsleiter – „damals hab<br />
ich enorm viel gelernt, vor allem in<br />
puncto Menschenführung“ – zuerst<br />
einmal verdienen. Er wurde schließlich<br />
sein Assistent und erst nach dessen<br />
Pensionierung Verkaufsleiter.<br />
Dazwischen sammelte Frey praktische<br />
Erfahrungen im Ausland: Für<br />
ein halbes Jahr in Großbritannien<br />
beim dortigen Toyota-Generalimporteur<br />
und für ein weiteres halbes Jahr<br />
in den USA, ebenfalls bei Toyota. Mit<br />
all diesen Erfahrungen war er schließlich<br />
für die letzte Etappe – an die<br />
Spitze des Unternehmens – gerüstet.<br />
STARKE FAMILIENBANDE<br />
KR Friedrich Frey senior übernahm<br />
die Geschäftsführung nach dem Tod<br />
seines Vaters 1974, zusammen mit<br />
seiner Mutter. Nachdem diese 1999<br />
verstarb, teilte er die Verantwortung<br />
mit einem zweiten Geschäftsführer.<br />
Als dieser 2002 in Pension ging, stieg<br />
Dr. Friedrich Frey in diese Funktion<br />
auf. Freut sich Frey senior, dass er<br />
seither etwas kürzer treten darf? Mit<br />
mittlerweile 70 Jahren ist er schließlich<br />
in einem Alter, in dem die Österreicher<br />
längst in Pension sind! „Mein<br />
Vater hat sein Arbeitsvolumen auch<br />
mit meinem Einstieg in die Geschäftsführung<br />
nicht reduziert.“ Entscheidungenen<br />
werden ausschließlich gemeinsam<br />
getroffen, wobei nach außen hin<br />
mit einer Stimme gesprochen wird<br />
und einer den anderen schon mal<br />
vertritt. „Probleme gibt es schon deshalb<br />
nicht, weil mein Vater ein modern<br />
denkender und kreativer Mensch ist.<br />
4 Leas•mich
»In der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> haben wir<br />
einen Partner gefunden, der seit nunmehr<br />
vier Jahren optimale Betreuung bietet.«<br />
DR. FRIEDRICH FREY, GESCHÄFTSFÜHRER VON TOYOTA FREY AUSTRIA<br />
Ganz selbstverständlich hat er die Expansion<br />
des Unternehmens vorangetrieben<br />
und alle Konzentration auf<br />
weiteres Wachstum gesetzt. Schwester<br />
Anja, Mutter dreier noch kleiner<br />
Kinder, ist in alle Entscheidungen eingebunden<br />
und ist bereits wieder halbtags<br />
in der Firma tätig. Ihr Hauptaugenmerk<br />
gilt der Markenpflege für<br />
das gehobene Segment „Lexus“, was<br />
laut Frey eine optimale Arbeitsaufteilung<br />
darstellt. „Das Personalmanagement<br />
war und ist das Fundament unseres<br />
Unternehmenserfolgs“, ist der<br />
Juniorchef überzeugt. „Wir fordern<br />
und fördern die stärksten, fähigsten<br />
und besten Mitarbeiter.“ Zumindest<br />
die Expansion in den Westen – in<br />
Salzburg soll bis 2008 ein eigener<br />
Toyota-Lexus-Stützpunkt entstehen –<br />
und laufende Bauprojekte – wie die<br />
derzeit noch in Bau befindliche, mit<br />
allen technischen Finessen ausgestattete<br />
Werkstätte für die Premiummarke<br />
Lexus auf dem Firmengelände<br />
– werden von KR Frey unter Dach<br />
und Fach gebracht.<br />
Die Aktivitäten der Familie Frey<br />
werden vom japanischen Mutterkonzern<br />
überaus wohlwollend beobachtet.<br />
So war Österreich das erste Land<br />
in Europa, das F. Cho Ende Juni<br />
2006 in seiner neuen Funktion als<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der Toyota<br />
Motor Corporation besuchte. Seine<br />
Antrittsbesuche zu sieben europäischen<br />
Toyota-Privatimporteuren startete<br />
er nicht zufällig in Wien. „Es gilt<br />
als große Ehre und Wertschätzung<br />
für Toyota Frey Austria, dass Herr<br />
Cho seine erste Dienstreise und<br />
seine erste Handlung in der Funktion<br />
des Aufsichtsratsvorsitzenden nach<br />
Österreich machte“, weiß Frey. Der<br />
Besuch traf damit zufällig mit einem<br />
besonderen Zeitpunkt zusammen:<br />
dem 70-jährigen Firmenjubiläum und<br />
dem 35-Jahre-Jubiläum als Toyota-<br />
Generalimporteur. Sehr angetan waren<br />
die japanischen Konzernführer<br />
denn auch von den Plänen der<br />
Toyota-Frey-Niederlassung in Salzburg,<br />
voraussichtlich werden sie sogar<br />
bei der Eröffnungsfeier dabei sein.<br />
Besonders erfreut war Frey über<br />
die Zusage erweiterter Fahrzeuglieferungen:<br />
„Toyota führt weltweit die<br />
Liste der beliebtesten Autos an, in<br />
Österreich belegen wir ‚nur‘ den siebenten<br />
Platz. Wir möchten in naher<br />
Zukunft aber zumindest unter die<br />
Top-5 kommen.“ Mit dem innovativen<br />
„Prius“, dem ersten Auto mit Hybrid-<br />
Motor, ist dieses Ziel durchaus realistisch.<br />
Das meistverkaufte Hybrid-<br />
Fahrzeug der Welt ist in Österreich<br />
bereits in der 2. Generation erfolgreich<br />
am Markt.<br />
Der junge Familienvater fährt hingegen<br />
ein anderes beliebtes Toyota-<br />
Modell: den Landcruiser. Er mag Geländeautos<br />
wegen des besseren Sicherheitsgefühls<br />
und weil der Wagen<br />
viel Platz bietet. „Fahrrad, Kinderwagen,<br />
Schiausrüstung – da passt alles<br />
rein.“ Laufschuhe und -ausrüstung sowieso.<br />
Seit kurzem gibt es eine weitere<br />
Leidenschaft in seinem Leben.<br />
„Letztes Jahr habe ich den Jagdschein<br />
gemacht. Mein Vater hat mich<br />
auf den Geschmack gebracht.“ Er ist<br />
allerdings mehr Beobachter als<br />
Trophäensammler und genießt die<br />
Pirsch durch den Wald als Ausgleich<br />
zum hektischen Büroalltag.<br />
Sein Vater ist auch in geschäftlicher<br />
Hinsicht ein Vorbild, er will seinen<br />
erfolgreichen Weg auf dieselbe<br />
Art fortsetzen. In der nunmehr dritten<br />
Generation wird er natürlich eigene<br />
Akzente setzen, aber radikale Brüche<br />
mit der bisherigen Firmenphilosophie<br />
sind nicht geplant. So wird auch die<br />
Zusammenarbeit mit langjährigen<br />
Kooperationspartnern, wie der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />
weiter ausgebaut. „Wir<br />
führen mittlerweile die Kundenzufriedenheits-Statistiken<br />
unter allen Automarken<br />
an. Früher hatten wir ein<br />
Manko bei der Finanzierung, in der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> haben wir einen<br />
Partner gefunden, der flächendeckend<br />
anbieten kann und über die gemeinsame<br />
Marketingplattform ,Toyota <strong>Leasing</strong>‘<br />
seit nunmehr vier Jahren optimale<br />
Betreuung bietet.“<br />
NUMMER 3|OKTOBER 2006 5
RECHT&STEUER<br />
Wohnrecht: Schon<br />
wieder alles neu?<br />
MAG. CHRISTOPH SCHORDAN, Competence Center Recht der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />
stellt die wichtigsten Änderungen aufgrund der Wohnrechtsnovelle 2006 vor.<br />
Mit 1. Oktober dieses Jahres<br />
trat die Wohnrechtsnovelle<br />
2006 in Kraft. Der<br />
vorliegende Beitrag behandelt<br />
Änderungen des Mietrechtsgesetzes<br />
(MRG) und des Wohnungseigentumsgesetzes<br />
(WEG).<br />
Punktuelle Änderungen im<br />
MRG: Die Novelle greift einzelne<br />
Probleme, die von der Rechtsanwendung<br />
an die Gesetzgebung herangetragen<br />
wurden, auf und ändert bestehende<br />
Regelungen ab oder führt<br />
neue ein. Einige für die Praxis bemerkenswerte<br />
Beispiele sollen im<br />
Folgenden im Detail dargestellt werden:<br />
SCHRIFTLICHE AUFKÜNDIGUNG<br />
DURCH DEN MIETER<br />
Was sich in der Praxis schon seit längerem<br />
weitgehend durchgesetzt hat,<br />
ist mit der Wohnrechtsnovelle 2006<br />
geltendes Recht geworden: Für die<br />
Aufkündigung des Mietverhältnisses<br />
durch den Mieter ist die Schriftform<br />
ausreichend.<br />
Bisher konnte der Mieter die Aufkündigung<br />
des Mietverhältnisses nur<br />
gerichtlich erklären. Eine schriftliche<br />
Aufkündigung hingegen war nur mit<br />
Einverständnis des Vermieters<br />
rechtswirksam. Die gerichtliche Aufkündigung<br />
musste vom Mieter zuerst<br />
an das Gericht gesendet oder bei<br />
diesem zu Protokoll gegeben und<br />
dann vom Gericht rechtzeitig innerhalb<br />
der Kündigungsfrist dem Vermieter<br />
zugestellt werden, um wirksam<br />
zu sein. Eine – wenn auch geringe<br />
– Gerichtsgebühr fiel an. Die<br />
schriftliche Aufkündigung erwies<br />
sich demgegenüber als rascher und<br />
billiger. Die Vermieter erklärten sich<br />
daher auf Wunsch des Mieters bei<br />
Aufkündigungen häufig mit der<br />
Schriftform einverstanden.<br />
Mit der Wohnrechtsnovelle 2006<br />
kann der Mieter zwischen schriftlicher<br />
und gerichtlicher Kündigung<br />
wählen. Er muss aber im Streitfall<br />
auch weiterhin nachweisen, dass der<br />
Vermieter die Kündigung zeitgerecht<br />
erhalten hat. Es empfiehlt sich daher,<br />
Kündigungsschreiben eingeschrieben<br />
zu versenden. Misslingt die<br />
rechtzeitige Aufkündigung, gilt der<br />
nächstfolgende Kündigungstermin.<br />
Auch das stellt die Novelle klar.<br />
Für den Vermieter bleibt in puncto<br />
Form der Aufkündigung alles beim<br />
Alten. Er muss nach wie vor für die<br />
Aufkündigung die Hilfe der Gerichte<br />
in Anspruch nehmen.<br />
ERHALTUNGSPFLICHT BEI<br />
GESUNDHEITSGEFÄHRDUNG<br />
Schon bisher belastete das MRG den<br />
Vermieter zwingend mit der Erhaltungspflicht<br />
für die allgemeinen Teile des<br />
Hauses und für Schäden in den einzelnen<br />
Mietobjekten, die einen ernsten<br />
Schaden des Hauses darstellen.<br />
Die Wohnrechtsnovelle verpflichtet<br />
den Vermieter zusätzlich zur Beseitigung<br />
von erheblichen Gesundheitsgefährdungen,<br />
die von Mietgegenständen<br />
ausgehen. Damit soll<br />
ein Wertungswiderspruch aufgelöst<br />
werden, der darin gesehen wurde,<br />
dass der Vermieter zwar bei ernsten<br />
Schäden des Hauses, aber nicht bei<br />
der Gefahr ernster Gesundheitsschädigungen<br />
der Mieter vom Gesetz in<br />
die Pflicht genommen wurde. In der<br />
Praxis könnte etwa die Sanierung<br />
von Asbest oder defekten elektrischen<br />
Leitungen unter die neue Bestimmung<br />
fallen.<br />
Die gesetzliche Erhaltungspflicht<br />
des Vermieters ist allerdings auf solche<br />
Gesundheitsgefährdungen beschränkt,<br />
die sich nicht durch andere,<br />
den Hausbewohnern zumutbare Maßnahmen<br />
beseitigen lassen. Eine solche<br />
zumutbare Maßnahme dürfte<br />
6
auch das Abrinnenlassen des Wassers<br />
vor Gebrauch bei Bleileitungen<br />
sein, wenn dadurch die Bleikonzentration<br />
des Wassers auf ein unbedenkliches<br />
Maß gesenkt werden kann.<br />
In der Diskussion um die Erhaltungspflicht<br />
für Heizthermen oder<br />
Warmwasserboiler entschied sich<br />
der Gesetzgeber dafür, dem Mieter<br />
einen Investitionskostenersatz zuzugestehen.<br />
Erneuert der Mieter eine<br />
schadhafte Heiztherme oder einen<br />
schadhaften Warmwasserboiler, die<br />
sich bereits bei Beginn des Mietverhältnisses<br />
im Mietgegenstand befunden<br />
haben, auf eigene Kosten, kann<br />
er die Investitionskosten nach Ende<br />
des Mietverhältnisses vom Vermieter<br />
zurückverlangen. Zu berücksichtigen<br />
ist dabei aber die Amortisation der<br />
Investition, die vom MRG mit 10 Jahren<br />
angenommen wird. Für jedes<br />
Jahr der Nutzung ist daher ein Zehntel<br />
der Investitionskosten abzuziehen,<br />
wobei nur volle Jahre zu berücksichtigen<br />
sind.<br />
DACHBÖDEN UND ZUBAUTEN<br />
Neu errichtete Dachbodenausbauten<br />
Gasometer Wohnpark Wien Simmering<br />
waren bereits durch die MRG-Novelle<br />
2001 von einem Teil des MRG<br />
ausgenommen. Nunmehr wurde klargestellt,<br />
dass die Teilausnahme vom<br />
MRG auch für Dachaufbauten gilt,<br />
die über den bisher vom Dachboden<br />
eingenommenen Raum hinausgehen.<br />
Voraussetzung dafür ist, wie schon<br />
bisher, dass es sich um neue Baumaßnahmen<br />
handelt, deren Baubewilligung<br />
nach dem 31. Dezember<br />
2001 erteilt wurde.<br />
Auch Zubauten zu Häusern, die<br />
an sich vollständig dem MRG unterliegen,<br />
sind nunmehr von einem Teil<br />
des MRG ausgenommen, wenn die<br />
Baubewilligung für die Zubauten<br />
nach dem 30. September 2006 erteilt<br />
wurde. Damit kommt es nun bei Zubauten<br />
– egal ob sie neben dem Objekt<br />
oder auf dem Objekt erfolgen –<br />
zu einer bloß teilweisen Anwendung<br />
des MRG.<br />
Die Änderungen im WEG sind<br />
umfangreicher als jene des MRG,<br />
galt es doch das Reformwerk des<br />
WEG 2002 nach den ersten Jahren<br />
praktischer Erfahrung systemkonform<br />
zu ergänzen und abzurunden.<br />
Die Änderungen betreffen daher<br />
häufig Detailprobleme oder dogmatische<br />
Rechtsfragen. In der Folge werden<br />
einige ausgewählte Neuerungen<br />
dargestellt.<br />
KFZ-STELLPLÄTZE<br />
Schon bisher konnte an Abstellplätzen<br />
für Kraftfahrzeuge selbständig<br />
Wohnungseigentum begründet werden,<br />
wenn der Abstellplatz durch<br />
deutlich abgegrenzte Bodenmarkierungen<br />
gekennzeichnet war. Voraussetzung<br />
war allerdings, dass es sich<br />
dabei um eine Bodenfläche handelt.<br />
Die so genannten Parkwippen oder<br />
Stellflächen von Stapelparkern, bei<br />
denen Pkw in Garagen auf einer<br />
Konstruktion aus Metall aus Platzgründen<br />
übereinander aufbewahrt<br />
werden, fielen jedoch nicht darunter.<br />
Die Novelle stellt die einzelne<br />
Parkwippe oder Stellfläche eines Stapelparkers<br />
einer Bodenfläche gleich.<br />
Damit kann an abgegrenzten Stellplätzen<br />
einer Stapelparkvorrichtung<br />
oder einer Parkwippe tauglich Wohnungseigentum<br />
begründet werden.<br />
Wird ein Wohnhaus mit Garagenplätzen<br />
errichtet, kann innerhalb von<br />
drei Jahren nach der Begründung<br />
von Wohnungseigentum an der Liegenschaft<br />
nur ein Eigentümer einer<br />
Wohnung oder eines selbständigen<br />
Geschäftsraums Wohnungseigentum<br />
an einem Kfz-Stellplatz erwerben. Es<br />
gilt dabei der Grundsatz, dass pro<br />
Wohnung oder selbständigem Geschäftsraum<br />
nur ein Abstellplatz erworben<br />
werden kann. Ausnahmen<br />
gelten nur dann, wenn die Zahl der<br />
freien Abstellplätze die Zahl der<br />
Wohnungen oder selbständigen Geschäftsräume<br />
übersteigt, wobei eine<br />
schriftliche Verzichtserklärung eines<br />
Wohnungseigentümers zu berücksichtigen<br />
ist. Nach Ablauf der dreijährigen<br />
Sperrfrist kann beliebig<br />
Wohnungseigentum an Kfz-Stellplätzen<br />
erworben werden.<br />
Bisher konnte der Wohnungseigentumsorganisator,<br />
da er selbst zumeist<br />
nicht Wohnungseigentümer war, während<br />
der Sperrfrist kein Wohnungseigentum<br />
an Kfz-Stellplätzen erwerben,<br />
was dann ein Problem dar-<br />
7
RECHT&STEUER<br />
stellte, wenn er nicht alle Kfz-Stellplätze<br />
an Wohnungseigentümer verkaufen<br />
konnte.<br />
Auf Grund der Novelle kann der<br />
Wohnungseigentumsorganisator<br />
auch während der dreijährigen Sperrfrist<br />
unbeschränkt Wohnungseigentum<br />
an Kfz-Abstellplätzen erwerben.<br />
Gibt es mehrere Wohnungseigentumsorganisatoren,<br />
kann davon nur<br />
jener Gebrauch machen, der im Vertrag<br />
als Hauptverantwortlicher für die<br />
Wohnungseigentumsbegründung<br />
und den Abverkauf der Wohnungseigentumsobjekte<br />
bezeichnet ist.<br />
RECHTSFÄHIGKEIT DER<br />
EIGENTÜMERGEMEINSCHAFT<br />
Schon bisher war die Eigentümergemeinschaft,<br />
das ist die Gemeinschaft<br />
aller Wohnungseigentümer, als selbstständiges<br />
Rechtssubjekt rechtsfähig.<br />
Ihre Rechtsfähigkeit ist jedoch auf<br />
die Verwaltung der Liegenschaft beschränkt.<br />
In der Praxis ergaben sich Probleme,<br />
wenn einzelnen Wohnungseigentümern<br />
Gewährleistungsansprüche<br />
– etwa gegen den Bauträger –<br />
zustanden, die allgemeine Teile des<br />
Hauses betrafen. Diese Gewährleistungsansprüche<br />
standen zwar dem<br />
Wohnungseigentümer selbstständig<br />
zu, betrafen aber die Interessen der<br />
gesamten Eigentümergemeinschaft.<br />
Die Wohnrechtsnovelle 2006 stellt<br />
nunmehr klar, dass der anspruchsberechtigte<br />
Wohnungseigentümer<br />
seine Ansprüche an die Eigentümergemeinschaft<br />
abtreten kann und die<br />
Eigentümergemeinschaft über die erforderliche<br />
Rechtsfähigkeit verfügt,<br />
die Ansprüche im eigenen Namen<br />
geltend zu machen.<br />
Verfolgt die Eigentümergemeinschaft<br />
die Ansprüche nicht ordnungsgemäß,<br />
kann der betroffene<br />
Wohnungseigentümer diesen Anspruch<br />
geltend machen.<br />
EIGENTÜMERPARTNERSCHAFT<br />
Seit dem Wohnungseigentumsgesetz<br />
2002 können auch Personen, die<br />
keine Ehegatten sind, gemeinsam Eigentümer<br />
einer Wohnung sein. Man<br />
spricht in diesem Fall von einer Eigentümerpartnerschaft.<br />
Die Anteile<br />
können nicht getrennt und nur gemeinsam<br />
beschränkt oder belastet<br />
werden. Nunmehr wurde die Möglichkeit<br />
eröffnet, den Mindestanteil<br />
mit Zustimmung des anderen Eigentümerpartners<br />
zu veräußern. Ohne<br />
eine solche Zustimmung ist die Aufhebung<br />
der Eigentümerpartnerschaft<br />
nur mittels Teilungsklage möglich.<br />
Die Eigentümerpartner können eine<br />
solche Klage durch schriftliche Vereinbarung<br />
für die Dauer von längstens<br />
drei Jahren ausschließen. Nur<br />
aus triftigen Gründen ist eine längere<br />
Dauer oder ein unbefristeter Ausschluss<br />
zulässig. Die Ausschlussvereinbarung<br />
kann allerdings schriftlich<br />
beliebig oft wiederholt werden.<br />
FAZIT<br />
Die Änderungen der Wohnrechtsnovelle<br />
2006 sind für das MRG und für<br />
das WEG unterschiedlich zu beurteilen.<br />
Im MRG wurden einzelne Fragen,<br />
die seit der MRG-Novelle 2002<br />
in der Rechtsanwendung oder der<br />
Wissenschaft entstanden sind, einer<br />
gesetzlichen Regelung zugeführt. Im<br />
WEG wurden einzelne Adjustierungen<br />
am Reformwerk des WEG 2002<br />
mit dem Ziel einer dogmatischen<br />
und praktischen Verbesserung vorgenommen.<br />
Das Wohnrecht erweist<br />
sich damit weiterhin als eines jener<br />
Rechtsgebiete innerhalb des Zivilrechts,<br />
in dem die Häufigkeit an Gesetzesänderungen<br />
besonders hoch<br />
ist.<br />
DIE AUSWIRKUNGEN DER MITHALTERSCHAFT BEIM AUTO AUF<br />
DEN SCHUTZUMFANG DER KFZ-HAFTPFLICHTVERSICHERUNG<br />
Von Mithalterschaft an einem Kfz spricht man, wenn mehrere Personen ein Kfz auf eigene<br />
Rechnung in Gebrauch und die Verfügung darüber haben. Entscheidend ist, dass mehrere<br />
Personen das Fahrzeug zum eigenen Nutzen verwenden oder über die Verwendung entscheiden<br />
und auch für die Kosten dieser Nutzung aufkommen. In einer neueren Entscheidung<br />
(OGH vom 7. 7. 2005, 2 Ob 73/05g) sah der Oberste Gerichtshof die Mithalterschaft<br />
als entscheidendes Kriterium für die Zuerkennung einer Versicherungsleistung aus<br />
der Kfz-Haftpflichtversicherung. Der Entscheidung lag folgender Sachverhalt zu Grunde:<br />
Ein alleiniger Halter eines Pkw war bei einem Unfall mit seinem Wagen schwer verletzt<br />
worden und wollte seinen Personenschaden von seiner eigenen Haftpflichtversicherung<br />
ersetzt erhalten. Er behauptete, nicht er, sondern eine andere bei dem Unfall getötete<br />
Person habe den Wagen gelenkt.<br />
In einem vorher entschiedenen anderen Fall hatte der OGH festgehalten, dass der beifahrende<br />
Fahrzeughalter seinen Personenschaden von der Haftpflichtversicherung ersetzt<br />
verlangen kann. In diesem Fall hatte ein Ehepaar einen Autounfall erlitten, bei dem die<br />
Ehefrau am Steuer gesessen war. Beide Ehegatten hatten das Fahrzeug regelmäßig verwendet<br />
und Betriebskosten bezahlt, sodass davon ausgegangen werden konnte, dass<br />
die Ehegatten gemeinsam Halter des Kfz waren und damit eine Mithalterschaft vorlag.<br />
Nicht so im eingangs beschriebenen Fall: Ausschlaggebend für die Haftung der Versicherung<br />
sei, so der OGH, dass der Verletzte einen Schadenersatzanspruch gegen eine<br />
(mit)versicherte Person habe. Da nicht festgestellt werden konnte, dass eine andere<br />
Person das Fahrzeug gelenkt hatte, blieb nur die Gefährdungshaftung des Halters als<br />
Rechtsgrundlage übrig. Da aber niemand einen Anspruch gegen sich selbst haben<br />
kann, schied ein Anspruch gegen die Versicherung aus.<br />
Für die Praxis ergibt sich daraus eine Besserstellung für Ehepaare oder Lebenspartner,<br />
die sich die Nutzung und die Kosten eines Fahrzeugs teilen. Ist einer der Halter bloß Beifahrer,<br />
sind bei einem Unfall zwar nicht die Personenschäden des Lenkers, wohl aber<br />
die des beifahrenden Halters zur Gänze von der Versicherung gedeckt. Ist nur einer der<br />
Ehegatten oder Lebensgefährten der Halter des Kfz und fährt der andere, während der<br />
Halter bloß mitfährt, erhält der geschädigte Halter bei einem Unfall keinen Ersatz von<br />
seiner Haftpflichtversicherung. Relevant ist diese Unterscheidung dann, wenn kein Dritter<br />
für die Schäden haftet, etwa weil an dem Unfall kein anderes Fahrzeug beteiligt war.<br />
Um die Mithalterschaft gegenüber der Versicherung oder vor Gericht auch belegen zu<br />
können, empfiehlt es sich, dass der Ehegatte oder Lebenspartner die Kfz-Haftpflichtversicherung<br />
mit abschließt und auch nachweisbar einen Teil der Betriebskosten des Fahrzeugs<br />
bezahlt.<br />
8 Leas•mich
Neuregelungen für Personengesellschaften<br />
MAG. SANDRA SEDLACZEK-RIEDERER über das KMU-Förderungsgesetz 2006,<br />
das einkommensteuerliche Begünstigungen für Einnahmen-Ausgaben-Rechner und<br />
zusätzliche umsatzsteuerliche Erleichterungen bringen soll.<br />
Das KMU-Förderungsgesetz<br />
sieht einen Freibetrag für –<br />
in begünstigtes Anlagevermögen<br />
– investierte Gewinne<br />
von 10 % des Gewinnes (ausgenommen<br />
Übergangsgewinne gem.<br />
§ 4 Abs 10 EStG und Veräußerungsgewinne<br />
gem. § 24 EStG), höchstens<br />
jedoch € 100.000,–, welcher gewinnmindernd<br />
geltend gemacht werden<br />
kann, vor. Der Freibetrag für investierte<br />
Gewinne kann erstmals bei der<br />
Veranlagung des Kalenderjahres<br />
2007 geltend gemacht werden.<br />
Die Bestimmung ist anzuwenden,<br />
wenn:<br />
ÿ Die Gewinne einer natürlichen Person<br />
zufließen und der Gewinn<br />
nach § 4 Abs 3 EStG (Einnahmen-<br />
Ausgaben-Rechner) ermittelt wird.<br />
Im Falle von Personengesellschaften<br />
erfolgt die Aufteilung des Freibetrages<br />
pro Gesellschafter (natürliche<br />
Person) entsprechend der<br />
Gewinnverteilungsquote. Der anteilige<br />
Freibetrag kann nur von den<br />
einzelnen Mitunternehmern in Anspruch<br />
genommen werden.<br />
ÿ 10 % des Gewinnes in begünstigtes<br />
Anlagevermögen investiert wird,<br />
maximal jedoch € 100.000,– einmalig<br />
pro Steuerpflichtigen und<br />
pro Kalenderjahr.<br />
ÿ Als begünstigtes Anlagevermögen<br />
gelten:<br />
• Abnutzbare körperliche Anlagegüter<br />
mit einer betriebsgewöhnlichen<br />
Nutzungsdauer von vier<br />
Jahren, welche in einer inländischen<br />
Betriebsstätte oder einer<br />
Betriebsstätte des übrigen EU-<br />
EWR-Raumes verwendet werden,<br />
ausgenommen Gebäude,<br />
Personen- und Kombinationskraftfahrzeuge<br />
(hiervon ausgenommen<br />
Fahrschulkraftfahrzeuge<br />
sowie Kraftfahrzeuge, die zu<br />
mindestens 80 % der gewerblichen<br />
Personenbeförderung dienen),<br />
Luftfahrzeuge, geringwertige<br />
Wirtschaftsgüter, die gem.<br />
§ 13 EStG abgesetzt werden, gebrauchte<br />
Wirtschaftsgüter, Wirtschaftsgüter,<br />
die von Unternehmen<br />
gekauft werden, die unter<br />
beherrschendem Einfluss des<br />
Steuerpflichtigen stehen und<br />
Wirtschaftsgüter, für die ein Forschungsfreibetrag<br />
geltend gemacht<br />
wurde.<br />
• Wertpapiere gem. § 14 Abs 5 Z 4<br />
EStG (Wertpapierdeckung des<br />
Sozialkapitals), welche ab dem<br />
Anschaffungszeitpunkt mindestens<br />
vier Jahre dem Anlagevermögen<br />
gewidmet werden.<br />
ÿ Die Begünstigung ist durch Ausweis<br />
des Freibetrages in der Steuererklärung<br />
an der vorgesehenen<br />
Stelle anzugeben. In einer Beilage<br />
zur Steuererklärung sind die Wirtschaftsgüter<br />
anzuführen. Bis zur<br />
Rechtskraft des Einkommensteueroder<br />
Feststellungsbescheides sind<br />
Änderungen/Berichtigungen möglich.<br />
Im Falle eines vorzeitigen Ausscheidens<br />
oder einer Verbringung des begünstigten<br />
Wirtschaftsgutes außerhalb<br />
des EU/EWR-Raumes erfolgt<br />
eine Nachversteuerung des durch<br />
das jeweilige Wirtschaftsgut vermittelten<br />
anteiligen Freibetrages (anteilige<br />
gewinnerhöhende Auflösung). Bei<br />
begünstigten Wertpapieren bestehen<br />
gewisse Ausnahmen bei der Nachversteuerung.<br />
Keine automatische<br />
Nachversteuerung und keine Unterbrechung<br />
der Behaltefrist findet statt,<br />
wenn der Betrieb übertragen wird<br />
oder ein Wechsel in der Gewinnermittlungsart<br />
(z. B. aufgrund des<br />
neuen Unternehmensgesetzbuches)<br />
erfolgt. Wie bereits bei früheren<br />
Investitionsförderungen unterbleibt<br />
eine Nachversteuerung, wenn das<br />
Ausscheiden durch höhere Gewalt<br />
oder behördlichen Eingriff bedingt ist.<br />
Es ist zu empfehlen, die Neuregelung<br />
zum Freibetrag für investierte<br />
Gewinne insbesondere im Zusammenhang<br />
mit den ab 1. 1. 2007<br />
geltenden Regelungen des neuen<br />
Unternehmensgesetzbuches (UGB)<br />
zu prüfen. Hierzu ist definitiv eine<br />
Steuerberatung noch im Jahr 2006<br />
erforderlich, um die Vorteile, die der<br />
Freibetrag für investierte Gewinne<br />
bietet, gegen allfällige Nachteile<br />
durch andere gesetzliche Regelungen<br />
abzuwägen.<br />
SONDERAUSGABEN/<br />
ANLAUFVERLUSTE<br />
Einnahmen-Ausgaben-Rechner gem.<br />
§ 4 Abs 3 EStG können hinkünftig<br />
(ab der Veranlagung des Kalenderjahres<br />
2007) nicht nur Anlaufverluste<br />
der ersten drei Jahre, sondern der<br />
ersten sieben Jahre vortragen und<br />
steuerlich verwerten.<br />
UMSATZSTEUER<br />
Die derzeitige Kleinunternehmergrenze<br />
von € 22.000,– wird für Umsätze<br />
(sonstige Sachverhalte), die<br />
sich nach dem 31. 12. 2006 ereignen,<br />
auf € 30.000,– angehoben.<br />
Künftig können daher Unternehmer,<br />
deren Jahresumsätze € 30.000,–<br />
nicht übersteigen, die unechte Umsatzsteuerbefreiung<br />
laut Kleinunternehmerregelung<br />
anwenden.<br />
NUMMER 3|OKTOBER 2006 9
COVERSTORY<br />
10 Leas•mich
NUMMER 3|OKTOBER 2006 11
COVERSTORY<br />
Dem brisanten Thema „Das<br />
Auto in der Zukunft“ hat<br />
sich das erste Ökologiegespräch<br />
von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
am 16. Mai im Palais Ferstel gewidmet.<br />
Unter der Moderation von Mag.<br />
Peter Engert, Sprecher der Geschäftsführung<br />
von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, diskutierten<br />
Jürgen Trittin, langjähriger Umweltminister<br />
in Deutschland und wortgewaltiger<br />
Politiker der Grünen, Professor<br />
Helmut O. List, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung AVL List, und<br />
Erwin Mayer, Energy Campaigner von<br />
Greenpeace.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> fühlt sich<br />
dem Thema Ökologie besonders verpflichtet,<br />
nicht nur, weil das Unternehmen<br />
Nummer eins am österreichischen<br />
<strong>Leasing</strong>markt ist, sondern<br />
auch weil das Thema der effizienten<br />
Nutzung von Energie in allen Bereichen<br />
eine bedeutende Rolle spielt.<br />
„Wir haben die Ökologiegespräche<br />
ins Leben gerufen, um uns tiefgehender<br />
mit den Themen Nachhaltigkeit,<br />
Umwelt und Energie auseinander zu<br />
setzen. Mit den Ökologiegesprächen<br />
wollen wir die Öffentlichkeit zum Denken<br />
und Handeln bewegen“, begründet<br />
Engert sein Engagement.<br />
In einem Punkt war sich die illustre<br />
Talk-Runde einig: Die vom Auto<br />
geschaffenen Umweltprobleme müssen<br />
in den nächsten Jahren nachhaltig<br />
gelöst werden. Wie diese Lösung<br />
konkret aussehen könnte, darüber<br />
gab es auch an diesem Abend verschiedene<br />
interessante Ansichten.<br />
BIOMASSE ALS ANTWORT<br />
AUF KLIMAPROBLEM<br />
Für Jürgen Trittin hat sich der Individualverkehr<br />
in den vergangenen Jahren<br />
zum Klimaproblem Nummer eins<br />
entwickelt: „Das wird sich in Zukunft<br />
global gesehen noch weiter verschärfen.<br />
Derzeit zirkulieren bereits 775<br />
Millionen Autos weltweit. Bis 2020<br />
steigt der Mobilitätsgrad um weitere<br />
30 Prozent.“ Der einzige Ausweg aus<br />
dem Dilemma besteht laut Trittin<br />
darin, die konventionellen Kraftstoffe<br />
zu ersetzen.<br />
Professor List betonte, dass in<br />
den vergangenen Jahrzehnten gerade<br />
im Bereich Schadstoffemissionen<br />
enorme Fortschritte erzielt wurden:<br />
„Vor allem was die Lösung der<br />
CO 2 -Frage betrifft, muss von der<br />
Technologie noch viel erreicht werden.<br />
Biomasse wird die Hauptantwort<br />
darauf sein. Bis 2030 soll ein<br />
Viertel des Aufkommens mit Biomasse<br />
gedeckt werden können.“<br />
Dass in der Motorentechnologie<br />
große Fortschritte erzielt wurden, bestritt<br />
auch der Greenpeace-Aktivist<br />
Erwin Mayer nicht: „Doch unsere<br />
Autos sind immer größer und schwerer<br />
geworden. In Kombination mit<br />
12 Leas•mich
HOCHKARÄTIGE TALK-RUNDE (v.l.n.r.):<br />
Erwin Mayer, Jürgen Trittin, Peter Engert,<br />
Helmut O. List.<br />
UMWELTFRAGEN BEWEGEN: Beim<br />
1. Ökologiegespräch der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
war das Palais Ferstel gut besucht.<br />
den zunehmenden Verkehrsaufkommen<br />
und der gestiegenen Kilometeranzahl<br />
wurden diese Entwicklungen<br />
wieder wettgemacht.“ Dringlich<br />
warnte er auch vor der Feinstaubproblematik,<br />
die im vergangenen Winter<br />
auch in Österreich einen vorläufig<br />
neuen Höhepunkt erreicht hat: „Europaweit<br />
gab es im vergangenen<br />
Jahr rund 350.000 Feinstaubtote.<br />
Allerdings ist das Problem nicht allein<br />
mit Partikelfilter in den Griff zu<br />
bekommen. Denn die Hälfte der<br />
Emissionen kommen von Reifen,<br />
Kupplung oder Bremsen.“<br />
INDIVIDUALVERKEHR NACH-<br />
HALTIG ERMÖGLICHEN<br />
Einig waren sich die Diskutanten<br />
auch darin, dass der Individualverkehr<br />
insgesamt nicht einzudämmen<br />
ist. Daher muss sich die Gesellschaft<br />
der schwierigen Aufgabe stellen, Mobilität<br />
möglichst umweltschonend zu<br />
gestalten. Trittin: „Dafür ist erstens<br />
ein enormer Technologieschub notwendig,<br />
zweitens brauchen wir entsprechende<br />
gesetzliche Rahmenbedingungen.“<br />
Das CO 2 -Problem ließe sich nur<br />
dadurch lösen, indem sich die Automobilindustrie<br />
von der Fossiltechnologie<br />
verabschiede, betonte Mayer:<br />
„Drei Viertel der Fossilenergie müssen<br />
unter der Erde bleiben, ansonsten<br />
wird sich das Klima um zwei<br />
Grad erwärmen.“<br />
Welche Technologie sich aber<br />
letzten Endes in der Automobilindustrie<br />
durchsetzen wird, ließen die Experten<br />
offen. List: „Wir werden in den<br />
nächsten Jahren eine enorme Vielfalt<br />
an Autos erleben. Im freien Wettbewerb<br />
wird sich zeigen, welche Technologie<br />
die beste sein wird.“<br />
GROSSES INTERESSE AN KLIMAFRAGEN<br />
Dass das Thema „Auto“ die Öffentlichkeit bewegt, zeigte auch<br />
die Anzahl der Gäste, die der Einladung von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
gefolgt waren. Unter den Besuchern fanden sich Vertreter aus<br />
Politik, Wirtschaft, öffentlichen Institutionen und Medien. Unter<br />
den Gästen dieses Abends waren Mag. Helmut Kukacka,<br />
Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Innovation<br />
und Technologie, Walter Bödenauer, Prokurist und Sicherheitsexperte<br />
der Firma Europay, Gerhard Erblich, Fleet Sales Manager<br />
von Volvo Cars Austria, Robert Hanke, Gründer des Vereins<br />
Biotrieb, Mag. Stefan Hantsch, Geschäftsführer der IG Windkraft,<br />
Mag. Philipp Ita, Kabinettchef im Bundesministerium für<br />
Inneres, DI Dr. Max Lang, Leiter Fahrzeugtechnik beim ÖAMTC,<br />
DI Anton Plimon, Geschäftsführer arsenal research ARC, u.v.m.<br />
NUMMER 3|OKTOBER 2006 13
COVERSTORY<br />
Von der Saat<br />
in den Tank<br />
Biotreibstoffe als umweltschonende Alternative zu mineralischen Treibstoffen.<br />
Erdöl und Erdgas zählen zu<br />
den knappen Ressourcen,<br />
etwa 70 % der weltweiten<br />
Ölreserven befinden sich in<br />
den persischen Golfstaaten sowie<br />
um das Kaspische Meerbecken. Die<br />
Schätzungen, wie lange wir noch mit<br />
den bekannten Vorkommen auskommen,<br />
schwanken. Beim Erdöl spricht<br />
man von 50 Jahren, bei Erdgas von<br />
einem längeren Zeitraum.<br />
Europa hat als entwickelte Industrieregion<br />
einen besonders hohen<br />
Energiebedarf und ist nicht energieautark.<br />
Die Energiepreise steigen<br />
kontinuierlich aufgrund der großen<br />
Nachfrage sowie der instabilen politischen<br />
Lage in den Förderländern an.<br />
Einige Pioniere haben vor Jahrzehnten<br />
begonnen, Alternativen zu<br />
entwickeln.<br />
In den letzten Jahren haben inzwischen<br />
die meisten Staaten mit der<br />
Unterzeichnung des Kyoto-Abkommens<br />
und vor allem die Staaten der<br />
EU mit der Verabschiedung von Erneuerbaren-Energie-Gesetzen<br />
reagiert.<br />
Mit Hilfe von EU-Richtlinien,<br />
Gesetzen und Verordnungen der Mitgliedstaaten<br />
(z. B. Beimengungspflicht,<br />
Steuerbefreiungen, Förderungen,<br />
EEG-Gesetze, etc.) wurden Instrumentarien<br />
geschaffen, die als Basis<br />
für die Etablierung neuer Wirtschaftszweige<br />
dienen, neue Arbeitsplätze<br />
schaffen und unsere Umwelt<br />
schonen.<br />
Österreich hat sich im Rahmen des<br />
Kyotoprotokolls verpflichtet, Treibhausgas-Emissionen<br />
um 13 % (bezogen<br />
auf das Jahr 1990) bis 2010 zu<br />
reduzieren. Dies bedeutet eine notwendige<br />
Reduktion um rund 10 Mio.<br />
Tonnen CO 2 bis 2010. Eine der Maßnahmen<br />
dazu ist die Beimischverordnung<br />
für Biodiesel (für Bioethanol und<br />
Biogas in Vorbereitung):<br />
Die Biokraftstoffrichtlinie der EU<br />
vom Mai 2003 stellt einen Teil des<br />
Maßnahmenpaketes zur Erreichung<br />
der Kyotoziele dar und dient damit<br />
der CO 2 -Reduktion der teilnehmenden<br />
Staaten. Die EU-Beimischverordnung<br />
sieht eine Beimengung von<br />
biogenen Kraftstoffen zum Mineralöl<br />
in Höhe von 5,75 % bis 2010 vor.<br />
Damit werden die CO 2 -Werte laut<br />
Berechnung um rund 1,0 Mio. Tonnen<br />
CO 2 pro Jahr reduziert. Gemäß<br />
der Richtlinie hat Österreich bei ca.<br />
5,5 Mio. Tonnen jährlichem Dieselverbrauch<br />
rund 400.000 Tonnen Biodiesel<br />
pro Jahr beizumischen.<br />
Aktuell werden in Österreich rund<br />
230.000 Tonnen Biodiesel pro Jahr<br />
erzeugt. Mehrere Anlagen sind in<br />
Bau bzw. in Planung.<br />
Die EU hat einen Gesamt-Dieselverbrauch<br />
von rund 235 Mio. Tonnen<br />
pro Jahr, d. h. gemäß Beimischverordnung<br />
liegt der Bedarf an Biodiesel<br />
bei rund 16,3 Mio. Tonnen.<br />
Bioethanolanlagen für die Beimischung<br />
zu Benzin sind ab 2007 geplant.<br />
Sowohl die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> als<br />
auch die <strong>Raiffeisen</strong>-Bankengruppe<br />
sind durch ihre genossenschaftliche<br />
Basis, ihre Internationalisierung und<br />
ihre umfassenden Erfahrungen im<br />
Landwirtschafts-, Energie- und Finanzierungssektor<br />
optimal geeignet,<br />
das Konzept „von der Saat in den<br />
Tank“ zu realisieren und einen gewichtigen<br />
Beitrag für unsere Umwelt<br />
zu leisten.<br />
1. ALTERNATIVE ZU DIESEL<br />
PFLANZENÖL<br />
Zur Erzeugung von Pflanzenöl werden<br />
vor allem nachwachsende Rohstoffe<br />
wie Raps, Sonnenblumen,<br />
Soja und Palmöl verwendet. Nachdem<br />
diese Menge an benötigten<br />
Rohstoffen in Österreich bzw. Europa<br />
nicht vorhanden ist bzw. gewisse<br />
Pflanzen aufgrund des Klimas nicht<br />
wachsen, müssen diese in Form von<br />
Korn oder Öl aus den verschiedensten<br />
Ländern wie Kanada, USA, Südamerika,<br />
Asien, etc. importiert werden.<br />
Um eine Kostenoptimierung zu<br />
gewährleisten und einer Rohstoffabhängigkeit<br />
sowie einem drohenden<br />
Engpass aufgrund der benötigten<br />
Menge entgegenzusteuern, gibt es<br />
von der EU geförderte Anbauprogramme<br />
in den CEE-Ländern. Ziel ist<br />
es, eine Wertschöpfungskette und<br />
Arbeitsplätze zu schaffen, die Landwirtschaft<br />
zu fördern sowie einen<br />
weiteren Industriezweig zu etablieren.<br />
Durchschnittlich kann man aus<br />
1 Hektar Agrarland je nach Pflanzenart<br />
zwischen 2,0 und 3,0 Tonnen<br />
Korn gewinnen. Der Ölgehalt der<br />
Pflanzen liegt bei 30–35 %, sodass<br />
man zirka 1 Tonne Bioöl aus 1 Hektar<br />
Anbaufläche generieren kann.<br />
In Ölmühlen wird aus dem Korn<br />
das Öl gepresst und gereinigt. Der<br />
bei der Pressung restliche ölhältige<br />
Presskuchen wird entweder zur<br />
Energiegewinnung verbrannt oder<br />
als Tierfuttermittel verwendet.<br />
BIODIESEL<br />
(RME-RAPSÖLMETHYLESTER)<br />
In Österreich wurde bereits 1973 mit<br />
Forschungs- und Entwicklungsakti-<br />
14 Leas•mich
ALS DIE TECHNIK NOCH IN DEN<br />
KINDERSCHUHEN STECKTE, waren<br />
sowohl bei der Autoindustrie als auch<br />
bei den Konsumenten Schadstoffemissionen<br />
nicht wirklich ein Thema …<br />
vitäten im Bereich Biodiesel begonnen.<br />
1991 wurde in Österreich eine<br />
der ersten industriellen Biodiesel-<br />
Produktionsanlagen der Welt in Betrieb<br />
genommen.<br />
Zur Erzeugung von Biodiesel benötigt<br />
man die oben angeführten<br />
Pflanzenöle. Die Öle werden in den<br />
Biodieselanlagen mittels eines chemischen<br />
Veresterungsprozesses mit<br />
Hilfe von Katalysatoren (z. B. Kalilauge,<br />
Methanol, etc.) zu Biodiesel<br />
verestert. Als „Reststoff“ wird beim<br />
Veresterungsprozess Glyzerin erzeugt,<br />
das zum Teil in der Pharmaindustrie<br />
verwendet wird und zum<br />
Teil in Blockheizkraftwerken verbrannt<br />
wird.<br />
Neuere Technologien können<br />
auch aus Altspeiseölen, Tierölen und<br />
Fettabscheider aus Kläranlagen<br />
mittels chemischer Prozesse Pflanzenöl/Biodiesel<br />
erzeugen. Für eine<br />
Finanzierung und einen gesicherten<br />
Betrieb sind vor allem die Rohstoffbeschaffung<br />
inkl. Preisentwicklung,<br />
eine stabile Technologie sowie das<br />
Betriebs-Know-how der Betreiber<br />
entscheidend.<br />
Als Absatzmarkt für Biodiesel dienen<br />
u. a. Mineralölkonzerne, Mineralölgroßhändler,<br />
Transportunternehmen,<br />
etc. Biodiesel wird entweder direkt<br />
verwendet oder dem mineralischen<br />
Diesel beigemischt (Beimischverordnung).<br />
Der Staat unterstützt die Hersteller,<br />
indem er Biodiesel von der<br />
Mineralölsteuer (18 %) befreit.<br />
Biodiesel und Pflanzenöl sind im<br />
Handel erhältlich und meist etwas<br />
günstiger als herkömmlicher Diesel.<br />
Beide sind biologisch abbaubar, bei<br />
der Verbrennung entstehen weniger<br />
Ruß, Kohlenwasserstoff und Partikelemissionen<br />
als bei Dieselfahrzeugen.<br />
Es wird das CO 2 freigesetzt, das<br />
größtenteils von den Pflanzen aus<br />
der Atmosphäre bereits aufgenommen<br />
wurde. Auch die Schwefel-<br />
Emissionen (Grund für sauren Regen)<br />
sind mit dem Gehalt von 0,0015 %<br />
verglichen mit anderen Treibstoffen<br />
sehr gering. Es wird empfohlen, den<br />
Öl- und den Kraftstofffilter öfter als<br />
bei herkömmlichen Dieselfahrzeugen<br />
zu wechseln.<br />
Eine Liste der Pflanzenöl- und der<br />
Biodiesel-Tankstellen ist auf der<br />
ÖAMTC-Homepage unter „Verkehr“<br />
zu finden.<br />
Fahren mit reinem Pflanzenöl: Bei<br />
Pflanzenöl handelt es sich um kein<br />
Gefahrengut, das bedeutet leichtere<br />
Handhabung, Lagerung und Transport.<br />
Beispielsweise können Tankstellen<br />
von verschiedenen Anbietern<br />
zur Verfügung gestellt werden (z. B.<br />
in Form von 1.000-Liter-Tanks), eine<br />
Genehmigung – wie für etwa eine<br />
Benzin/Diesel-Tankstelle – ist nicht<br />
erforderlich.<br />
Für die erforderlichen Umbauten<br />
gibt es zwei Möglichkeiten. Beim<br />
2-Tank-System wird der Motor mit<br />
Diesel gestartet und abgestellt und –<br />
sobald das Pflanzenöl Betriebstemperatur<br />
hat – auf Pflanzenölbetrieb<br />
umgestellt.<br />
Bei modernen 1-Tank-Systemen<br />
wird das Fahrzeug ausschließlich mit<br />
Pflanzenöl betrieben, dazu wird vor<br />
dem Starten elektrisch vorgeheizt,<br />
z. B. mit Glühkerzen mit Nachglühphase<br />
und einer Kraftstofffilterheizung.<br />
In beiden Fällen werden die<br />
Einspritzdüsen, die Treibstoffleitungen<br />
und die Einspritzpumpe modifiziert.<br />
Die Umrüstung (1-Tank-System) –<br />
inklusive Motorgarantie – kostet je<br />
nach Modell zwischen € 2.000,– und<br />
€ 5.000,– (inkl. USt) und ist für die<br />
meisten Kfz ohne Partikelfilter erhältlich.<br />
Kfz mit Partikelfilter werden voraussichtlich<br />
ab Anfang 2007 zum<br />
Umbau freigegeben.<br />
Fahren mit reinem Biodiesel: Durch<br />
die Methanol-Beimischung werden<br />
die Benzinschläuche und Einspritzpumpen<br />
teilweise in Mitleidenschaft<br />
gezogen, ein Umrüsten dieser Komponenten<br />
ist daher erforderlich und<br />
mit relativ geringem Aufwand realisierbar.<br />
Kfz-Hersteller-Freigaben zum<br />
Biodiesel-Betrieb gibt es nur wenige.<br />
Im Betrieb ist für den Fahrer kaum<br />
ein Unterschied zum Dieselbetrieb<br />
merkbar.<br />
NUMMER 3|OKTOBER 2006 15
COVERSTORY<br />
2. ALTERNATIVE ZU BENZIN:<br />
BIOETHANOL<br />
In Schweden, dem führenden Land<br />
in der Bioethanolproduktion in Europa,<br />
gibt es so genannte E85-Fahrzeuge,<br />
welche mit einem 85%-Ethanol/15%-Benzin-Gemisch<br />
betrieben<br />
werden. Weitere bedeutende Bioethanol-Erzeuger<br />
sind Russland und<br />
Frankreich. Der weltweit größte Produzent<br />
von Bioethanol ist Brasilien,<br />
wo reine Bioethanol-Fahrzeuge im<br />
Einsatz sind und Benzin-Fahrzeuge<br />
ersetzen. Weltweit werden ca. 33<br />
Mrd. Liter Ethanol hergestellt, wovon<br />
42 Mio. Hektoliter (13 %) auf die europäischen<br />
Länder entfallen. Am<br />
Weltmarkt ist heute brasilianisches<br />
Bioethanol bereits billiger als Benzin.<br />
Zurzeit gibt es in Österreich noch<br />
keine Bioethanolerzeugung, jedoch<br />
sind in Zukunft einige Anlagen geplant.<br />
Für die Produktion von Bioethanol<br />
werden neben stärkehaltigen Pflanzen<br />
wie Weizen, Roggen und Mais in<br />
Europa auch Zuckerrohr und -rüben<br />
verwendet.<br />
In Lateinamerika ist das Zuckerrohr,<br />
in Nordamerika hingegen der<br />
Mais von großer Bedeutung.<br />
Als Bioethanol bezeichnet man<br />
durch Gärung aus Biomasse gewonnenes<br />
Ethanol. Das Getreide (z. B.<br />
Weizen) wird zerkleinert und unter<br />
Zugabe von Enzymen auf eine Temperatur<br />
von 90 °C erhitzt und verflüssigt.<br />
Die somit entstandene Maische<br />
wird mit technischen Verzuckerungsenzymen<br />
versetzt, die Stärke wird<br />
dabei in Zucker umgewandelt. Nachdem<br />
die Maische auf eine Temperatur<br />
von ca. 20 °C heruntergekühlt<br />
wurde, wird sie mit Hefe fermentiert.<br />
Bei der darauf folgenden Gärung mit<br />
einer Dauer von 80–90 Stunden entsteht<br />
aus dem Zucker der Maische<br />
Kohlendioxid und Alkohol mit maximal<br />
18 Vol.-%.<br />
Die Maische wird nun gekocht<br />
und das Ethanol verdampft. Bei der<br />
Destillation wird aus dem Ethanol-<br />
Wasser-Gemisch reiner Alkohol gewonnen<br />
– das Bioethanol.<br />
Bei der Bioethanol-Herstellung aus<br />
Getreide entsteht als Nebenprodukt<br />
„DDGS“ (Distillers Dried Grains with<br />
Solubles), ein hochwertiges Eiweißfuttermittel,<br />
welches große Bedeutung<br />
für die Futtermittelindustrie hat.<br />
Bioethanol kann normalem Benzin<br />
beigemischt werden, das heißt Abnehmer<br />
finden sich bei den Mineralölkonzernen,<br />
Tankstellen, Transportunternehmen<br />
etc.<br />
Grundsätzlich gibt es in der Praxis<br />
keinen Unterschied zum bisherigen<br />
Tankverhalten, Ethanol lässt sich wie<br />
herkömmlicher Ottokraftstoff handhaben.<br />
So ist eine Beimischung von<br />
bis zu 5 % Ethanol zu Benzin ohne<br />
Probleme möglich. Bei einem Kraftstoffanteil<br />
von mehr als 5 % hingegen<br />
müssen die Motoren werkseitig<br />
dafür vorbereitet werden.<br />
Die Markteinführung der bioethanoltauglichen<br />
Autos in Schweden erfolgte<br />
2001, mittlerweile sind 15.000<br />
Ethanol-Fahrzeuge in Betrieb. Ethanol<br />
(E-85, 85 % Bio-Ethanol, 15 %<br />
Benzin) ist dort an mehr als 250 öffentlichen<br />
Tankstellen verfügbar, zudem<br />
an vielen Firmentankstellen zur<br />
Bedienung eigener Fuhrparks. Die<br />
Zahl der schwedischen Bioethanol-<br />
Tankstellen soll bis zum Jahr 2006<br />
auf 600 steigen.<br />
Die CO 2 -Emissionen – ganzheitlich<br />
über den gesamten Lebenszyklus betrachtet<br />
– liegen um bis zu 80 % unter<br />
den CO 2 -Emissionen im Benzinbetrieb.<br />
3. ALTERNATIVEN ERDGAS<br />
UND BIOGAS (CNG)<br />
Erdgas ist ein fossiler Treibstoff, der<br />
im Vergleich zu Benzin weniger<br />
knapp und leichter zu transportieren<br />
ist und zudem erhebliche Kostenvorteile<br />
bietet.<br />
Als Rohstoff für die Erzeugung<br />
von Biogas steht eine große Palette<br />
an Einsatzstoffen zur Verfügung. Das<br />
sind vorwiegend nachwachsende<br />
Rohstoffe in Form von Maissilage,<br />
Grassilage und Getreide sowie Speisereste,<br />
biomassehältige Abfälle,<br />
Klärschlamm, Gülle und Mist. Aus einem<br />
Hektar Mais ist es möglich, zwei<br />
kW Leistung bzw. 16.000 kWh Energie<br />
zu produzieren. Gemessen an<br />
der notwendigen Anbaufläche bietet<br />
Biogas großes Potenzial. So kann<br />
aus einem Hektar Mais rund viermal<br />
so viel Energie in Form von Biogas<br />
wie aus einem Hektar Raps Biodiesel<br />
gewonnen werden (Umweltbundesamt<br />
2005).<br />
Biogas entsteht beim bakteriellen<br />
Abbau von den oben genannten<br />
Rohstoffen unter Licht- und Luftabschluss<br />
in einem Faulbehälter und<br />
enthält Methan (CH4). Der Methangehalt<br />
ist im Wesentlichen abhängig<br />
vom verwendeten Material und bewegt<br />
sich zwischen 52 % und 70 %.<br />
Zum Vergleich beträgt der Methangehalt<br />
bei reinem Erdgas bis zu 99 %.<br />
Das Biogas wird gesammelt und<br />
gereinigt und danach seiner weiteren<br />
Verwendung zugeführt. Neben dem<br />
brennbaren Biogas, das zur Energieerzeugung<br />
und (nach entsprechender<br />
Aufbereitung) als Treibstoff eingesetzt<br />
werden kann, entsteht hochwertiger<br />
Dünger.<br />
Biogas kann ins bestehende Erdgasnetz<br />
– nach vorangegangener<br />
Aufbereitung auf Erdgasqualität –<br />
eingespeist werden. Eine Beimischverordnung<br />
für Biogas – analog zu<br />
Biodiesel – ist geplant. Als Treibstoff<br />
wird (Bio)gas in komprimierter Form<br />
16 Leas•mich
(CNG = Compressed Natural Gas)<br />
angeboten. Der Anteil von Biogas<br />
bei CNG ist noch gering, dieser soll<br />
in den folgenden Jahren deutlich erhöht<br />
werden.<br />
Erdgas-Kfz werden von einigen<br />
Herstellern ab Werk angeboten und<br />
sind seit Jahrzehnten am Markt (weltweit),<br />
die Motortechnologie bildet ein<br />
optimierter Benzinmotor. Die Emissionen<br />
sind im Vergleich zu Diesel-/Benzin-Fahrzeugen<br />
deutlich geringer,<br />
z. B. 99 % weniger Ruß-Ausstoß im<br />
Vergleich zu Dieselfahrzeugen.<br />
Gemessen an der Reichweite fährt<br />
man mit Erdgas/Biogas im Durchschnitt<br />
zu den halben Treibstoffkosten<br />
eines Benzinmotors. Sicherheit<br />
und Handhabung der Fahrzeuge<br />
sind mit jener von Benzinfahrzeugen<br />
zu vergleichen. Das Parken in Tiefgaragen<br />
ist grundsätzlich möglich, etwaige<br />
bestehende Einfahr-Verbote<br />
wurden vor Jahren für Flüssiggas-Kfz<br />
geschaffen, allerdings ist die Gesetzgebung<br />
teilweise unscharf und im<br />
Zweifelsfall muss eine Klärung mit<br />
dem Eigentümer erfolgen, eine einheitliche<br />
Regelung wird angestrebt.<br />
Bivalente Kfz besitzen zwei Tanks<br />
(Gas und Benzin) und können –<br />
sollte der Erdgastank leer sein – mit<br />
Benzin weitergefahren werden. Das<br />
ermöglicht bereits heute das Nutzen<br />
der Vorteile der Erdgas-Technologie.<br />
Das Distributionsnetz – zurzeit ca.<br />
40 Tankstellen in Österreich – wird in<br />
den nächsten Jahren stark an Dichte<br />
zunehmen, besonderes Engagement<br />
ist diesbezüglich seitens der<br />
Gasversorger und verschiedener<br />
CNG-Plattformen erkennbar. Eine<br />
Erdgas-Tankstellen-Übersicht finden<br />
Sie unter: www.erdgasautos.at unter<br />
„Tanken“.<br />
… BEIM AUTO DER ZUKUNFT messen<br />
Industrie und Verbraucher hingegen<br />
auch ökologischen und ökonomischen<br />
Aspekten immer größere Bedeutung bei.<br />
4. ALTERNATIVE SYNTHETISCHE<br />
TREIBSTOFFE<br />
Synthetische Kraftstoffe aus Biomasse<br />
sind eine verhältnismäßig<br />
junge, am Markt noch nicht verfügbare<br />
Entdeckung. Doch schon heute<br />
verknüpfen sich mit BtL-Kraftstoffen,<br />
die auch als Synfuel oder Sunfuel ®<br />
bezeichnet werden, große Erwartungen.<br />
Für die Herstellung von BtL-<br />
Kraftstoffen können verschiedenste<br />
Biorohstoffe genutzt werden. Die Palette<br />
erstreckt sich von ohnehin anfallenden<br />
Reststoffen wie Stroh und<br />
Restholz auch auf Energiepflanzen,<br />
die eigens für die Kraftstofferzeugung<br />
angebaut und vollständig verwertet<br />
werden.<br />
Schätzungen gehen davon aus,<br />
dass auf einem Hektar landwirtschaftlicher<br />
Nutzfläche umgerechnet<br />
etwa 4.000 Liter BtL-Kraftstoffe erzeugt<br />
werden können. Damit lassen<br />
sich in Zukunft etwa 20–25 % des<br />
gesamten Kraftstoffbedarfs in<br />
Deutschland ersetzen – für Europa<br />
werden die Potenziale noch wesentlich<br />
höher angesetzt. Damit können<br />
BtL-Kraftstoffe ganz erheblich zur<br />
Substitution von fossilen Kraftstoffen<br />
beitragen.<br />
5. ALTERNATIVE HYBRIDANTRIEB<br />
Bei Hybridantrieben (z. B. Toyota<br />
Prius) wird ein benzinbetriebener Verbrennungsmotor<br />
mit einem Elektromotor<br />
kombiniert. Dabei werden die<br />
Vorteile der jeweiligen Antriebe optimal<br />
ausgenützt und die Nachteile<br />
kompensiert. Während der Fahrt wird<br />
permanent der optimale Betriebsmodus<br />
automatisch ausgewählt.<br />
Der Elektromotor nutzt beim Anfahren<br />
Energie aus der Batterie, um<br />
das Fahrzeug anzutreiben. Ist der<br />
Batteriestand niedrig oder die Geschwindigkeit<br />
höher, setzt der Benzin-Antrieb<br />
ein und lädt dabei die<br />
Batterie auf. Die Batterie wird auch<br />
beim Bremsen oder während des<br />
Verzögerns durch den Elektromotor<br />
(dieser wirkt in diesen Fällen als Generator)<br />
geladen.<br />
Wenn Höchstleistung gefragt ist,<br />
speist die Batterie zusätzliche Energie<br />
in das System ein, um Benzinund<br />
Elektromotor wirkungsvoll zu<br />
unterstützen.<br />
Die Folge sind geringerer Kraftstoffverbrauch<br />
und damit auch weniger<br />
Schadstoff-Emissionen. Vor allem<br />
dort, wo der Benzinmotor ineffizient<br />
ist (Stadt, stop-and-go), bringt<br />
der Elektromotor große Vorteile.<br />
Interessieren Sie sich für Öko-Autos? Ihr<br />
Ansprechpartner in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>:<br />
Gerhard Strasser, Tel. 01/716 01-8081,<br />
E-Mail: gerhard.strasser@rl.co.at<br />
NUMMER 3|OKTOBER 2006 17
COVERSTORY<br />
Schlüsselrolle für<br />
erneuerbare Energie<br />
Wie sehen die Energiesysteme von morgen aus? DR. ALBRECHT REUTER,<br />
wissenschaftlicher Leiter der Energiegespräche Ossiach und Geschäftsführer der<br />
IRM Consulting&Services <strong>GmbH</strong>, über Zukunftsbilder und die Grenzen der Machbarkeit.<br />
Die Klimakapriolen der Sommerwochen<br />
haben den<br />
Energieversorgern zu<br />
schaffen gemacht. Nicht<br />
nur, dass aufgrund der niedrigen Pegelstände<br />
und der erhöhten Kühlwassertemperaturen<br />
thermische Kraftwerke<br />
ihre Stromerzeugung drosseln<br />
mussten, auch die Verbraucher haben<br />
das Ihre dazu getan, die Situation<br />
zu verschärfen, indem sie sich<br />
mit energieintensiven Klimaanlagen<br />
eine Linderung der Extremtemperaturen<br />
verschafft haben. Es ist bekannt,<br />
dass die fossilen Energieträger,<br />
auf denen zu 80 % unser Energiesystem<br />
basiert, erschöpfbar sind.<br />
Es wächst auch die Erkenntnis, dass<br />
die Emissionen, die durch die Verbrennung<br />
fossiler Energieträger hervorgerufen<br />
werden, letztendlich die<br />
limitierende Größe des fossilen Energiesystems<br />
darstellt. Nichtsdestotrotz<br />
konzentrieren sich die aktuellen<br />
Ausbaupläne im Wesentlichen auf<br />
fossile Energietechnologien. Vor allem<br />
Gas, aber auch Kohle und Öl<br />
sollen laut einer bei den Energiegesprächen<br />
Ossiach vorgestellten<br />
Untersuchung der IEA in den nächsten<br />
25 Jahren die Hauptrollen spielen.<br />
Wie in der Abbildung dargestellt,<br />
soll die Energienachfrage laut IEA<br />
insgesamt steigen, und die Erneuerbaren<br />
sollen einen wachsenden Beitrag<br />
zur Deckung der Energienachfrage<br />
leisten.<br />
In den nächsten Jahrzehnten werden<br />
also neue Kraftwerke, Pipelines<br />
und andere energietechnische Anlagen<br />
gebaut werden, die aufgrund<br />
der Langfristigkeit der kapitalintensiven<br />
Investitionen die Struktur des<br />
Energiesystems über viele Jahre prägen<br />
werden. Diese Investitionen werden<br />
gemäß unserer Marktregeln und<br />
WELTWEITE ENERGIENACHFRAGE und Versorgungsstruktur nach Tulej<br />
(Energiegespräche Ossiach 2006).<br />
nach betriebswirtschaftlichen Kriterien<br />
bewertet und geplant.<br />
Vor diesem Hintergrund wurde bei<br />
den „Energiegesprächen Ossiach“ im<br />
Mai 2006 der Arbeitskreis „Rationale<br />
Energiesysteme“ eingerichtet, der<br />
sich auf breiter Basis um Systemfragen<br />
unserer Energiezukunft kümmert.<br />
Der Arbeitskreis „Rationale Energiesysteme“<br />
unter Einbindung der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> dient dazu, in einem<br />
interdisziplinären Prozess und<br />
auf Basis von Modellrechnungen Zukunftsbilder<br />
von Energieversorgungsalternativen<br />
zu entwerfen, ihre Machbarkeit<br />
zu prüfen und ihre Wirkungen<br />
zu quantifizieren. Der ganzheitliche<br />
Ansatz umfasst hierbei alle energierelevanten<br />
Sektoren von der Stromerzeugung<br />
bis zur Fernwärme, Gas,<br />
Kohle und Mineralölwirtschaft und<br />
bildet das Energiesystem von der<br />
Ressource bis zu den Energiedienstleistungen<br />
in allen Nachfragebereichen<br />
(Haushalte, Industrie, Verkehr<br />
etc.) ab. Es wird die Energieversorgung<br />
Österreichs als Teil eines mit<br />
Europa und der Welt hochvernetzten<br />
Gesamtsystems betrachtet. Öl und<br />
Kohle gehören schon lange zu den<br />
international gehandelten Energieträgern;<br />
ein neues Kapitel wird durch<br />
den zunehmenden überregionalen<br />
Handel mit elektrischer Energie, LNG<br />
(Liquid Natural Gas), Gas aber auch<br />
mit Biomasse aufgeschlagen. Die<br />
global verbindende Systemgröße ist<br />
auch hier die Umwelt. Für CO 2 werden<br />
ja bereits Handelsmechanismen<br />
erprobt.<br />
18 Leas•mich
In Österreich ist die derzeitige Gesetzeslage nicht danach<br />
ausgerichtet, den Ausbau der Windenergie stark<br />
zu fördern. Andere Länder in ganz Europa setzen jedoch<br />
weiterhin auf den Ausbau von Windmühlen.<br />
Spanien, Portugal, Frankreich bilden neben Deutschland<br />
die großen Märkte für Betreiber und Erzeuger,<br />
und auch in den Ländern Mittel- und Osteuropas<br />
zeichnet sich ein Boom ab. Als einziges österreichisches<br />
Finanzierungsinstitut investiert und betreibt<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> auch vier eigene Windparks<br />
in Österreich mit einer Gesamtanzahl von knapp<br />
40 Windrädern. Diese Erfahrung in Planung, Errichtung,<br />
Betrieb wie auch in der Finanzierung stellt sie<br />
ihren Kunden als Zusatzservice zur Verfügung.<br />
ERNEUERBARE ENERGIE<br />
ALS SYSTEMFRAGE<br />
Aufgrund der Komplexität unserer<br />
Energiesysteme und des hohen Vernetzungsgrades<br />
kann die Vorteilhaftigkeit<br />
der einzelnen Anlagen nur im<br />
Systemzusammenhang beurteilt werden.<br />
Eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Kriterien, Restriktionen und Wechselwirkungen<br />
sind zu berücksichtigen.<br />
Dies wird besonders deutlich, wenn<br />
es um die Integration der Erneuerbaren<br />
in bestehende Energiesysteme<br />
geht. Bei einer Einzelanalyse werden<br />
die Erneuerbaren aufgrund ihrer oft<br />
hohen Anfangsinvestitionen und der<br />
Besonderheiten bei der Erzeugung<br />
meist unvorteilhaft abschneiden. Der<br />
Effizienzgewinn der Erneuerbaren<br />
wird nur durch eine ganzheitliche<br />
Betrachtung und durch die Bewertung<br />
der System- und Umwelteffekte<br />
deutlich. Bei einer zukünftigen massiven<br />
Marktdurchdringung der Erneuerbaren,<br />
die politisch und gesellschaftlich<br />
erwünscht ist, gilt es somit<br />
eine Vielfalt von Fragestellungen zu<br />
klären:<br />
ÿ Die angebotsabhängige Erzeugung<br />
der Wind-, Solar- und Wasserkraftanlagen<br />
benötigt geeignete<br />
Regel- und Ausgleichsmechanismen<br />
für die kurz- und mittelfristigen<br />
Schwankungen.<br />
ÿ Bei der sogenannten „Decentralized<br />
Generation“ wird eine Vielzahl<br />
kleiner „Erneuerbarer“-Erzeuger von<br />
Strom und Wärme zu einem virtuellen<br />
Kraftwerkssystem zusammengefasst.<br />
Die Steuerung und Optimierung<br />
der Anlagen übernimmt<br />
eine Zentraleinheit, die Verbraucheranlagen<br />
werden teilweise ferngesteuert<br />
– es ist sogar Stromhandel<br />
auf kleinen Ebenen denkbar.<br />
ÿ Bei Biomasse-Anlagen ist die<br />
Frage der konkurrierenden Verwendung<br />
von Agrar- und Forstflächen,<br />
von Holz als Rohmaterial für<br />
die Industrie, als Energieträger<br />
oder als Treibstoff zu klären.<br />
ÿ Die erneuerbare Energiewirtschaft<br />
erfordert ein Überdenken der bisherigen<br />
Gewohnheiten im Umgang<br />
mit Energie.<br />
ÿ Generell stehen die Effizienz der<br />
Förderungen der Erneuerbaren<br />
und geeignete, zielgerichtete Fördermechanismen<br />
zur Diskussion.<br />
Das entwickelte Energiemodell erlaubt<br />
es, Sachverhalte aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven, aber auf derselben<br />
Faktengrundlage zu bewerten.<br />
Bei unterschiedlichen Ergebnissen<br />
wird es zu einer weiteren Iteration,<br />
aber auf einem sachlich fundierten Niveau,<br />
kommen.<br />
Spätestens mit der Liberalisierung<br />
der Energiemärkte sind Energiefragen<br />
an alle Beteiligten adressiert.<br />
Konsumenten, Produzenten, Netzbetreiber,<br />
Regulatoren und die politischen<br />
Kräfte sind mit ihren unterschiedlichen<br />
Rollen an der Gestaltung<br />
der Energiesysteme beteiligt.<br />
Der Frage der Versorgungssicherheit<br />
für die Infrastrukturdienstleistung<br />
„Energie“ kommt hierbei besondere<br />
Bedeutung zu, da die Letztverantwortung<br />
hier noch weitgehend ungeklärt<br />
ist. Daher steht die Frage der<br />
Versorgungssicherheit in der ersten<br />
Projektphase des interdisziplinären<br />
Generalplanes Energie im Vordergrund.<br />
Erneuerbare können hierbei<br />
eine Schlüsselrolle spielen.<br />
Die nächsten ENERGIEGESPRÄCHE<br />
OSSIACH ’07 finden vom 13.–15. Juni<br />
2007 im Stift Ossiach statt. Das Generalthema<br />
ist die Verantwortung in der Energie-Gesellschaft.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> unterstützt<br />
dieses bedeutende Energie-Forum<br />
und wird bei diesem Symposium durch<br />
Herrn MAG. GOTTFRIED HENEIS als Vortragenden<br />
vertreten sein.<br />
www.energytalks.com<br />
NUMMER 3|OKTOBER 2006 19
COVERSTORY<br />
Heizen mit Erdwärme<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> setzt schon heute auf den nächsten Zukunftstrend: Geothermie. Eine kaum bekannte<br />
Energiequelle, die ebenso wie die Windkraft und Photovoltaik ohne Rohstoffe auskommt.<br />
Der Nutzung der geothermischen<br />
Erdwärme (heißes<br />
Wasser) zur Erzeugung<br />
von Strom und Wärme/<br />
Kälte wird vor allem deshalb eine besondere<br />
Bedeutung beigemessen,<br />
weil diese Energiequelle im Gegensatz<br />
zu Wind in der Lage ist, kontinuierlich<br />
Strom zu liefern („regenerative<br />
Grundlast“).<br />
Geothermische Anlagen – auch<br />
zur Stromerzeugung – werden seit<br />
über 100 Jahren weltweit zur Erzeugung<br />
von Strom und Wärme verwendet.<br />
Inzwischen sind weltweit über<br />
250 Kraftwerke mit 8.000 MW elektrischer<br />
und 20.000 MW thermischer<br />
Leistung installiert. Damit nimmt<br />
Geothermie nach Wasserkraft Platz 2<br />
in der Energieerzeugung aus regenerativen<br />
Energien ein.<br />
Die Hauptgebiete der Geothermie<br />
sind bis dato vor allem Vulkangegenden<br />
wie Island, Italien, Spanien, Neuseeland,<br />
Indonesien, Teile der USA,<br />
Mittelamerika etc., wo in geringen Tiefen<br />
das Wasser durch die Erdwärme<br />
erhitzt wurde. Je nach Wassermenge<br />
und -temperatur ergeben sich die verschiedensten<br />
Einsatzgebiete, angefangen<br />
von Oberflächengeothermie<br />
zum Heizen von Einfamilienhäusern<br />
über reine Heizkraftwerke für Fernwärmenetze<br />
bzw. Energie für Gewerbebetriebe<br />
bis zum Betrieb von Thermalbädern<br />
und Erzeugung von Strom.<br />
Deutschland stellt sich aufgrund<br />
seiner gesetzlichen, wirtschaftlichen<br />
und topografischen Rahmenbedingungen,<br />
speziell im Sektor Geothermie,<br />
als interessantes Zielgebiet für<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> und die gesamte<br />
Ökoenergiebranche dar.<br />
Zur Energieerzeugung wird das<br />
seit Jahrtausenden im Gestein vorhandene<br />
heiße Wasser (Grundwasser,<br />
Wasser aus Seen, Schneeschmelze,<br />
etc.) verwendet.<br />
Diesbezüglich greift die Geothermie<br />
auf die Bohrtechniken und auf die<br />
umfangreichen Erfahrungen und Daten<br />
der Erdöl- und Erdgasindustrie zurück.<br />
Nach Evaluierung der Geologie<br />
(3-D-Seismiken) und des Wasserreservoirs<br />
wird mittels einer Bohranlage<br />
eine Injektionsbohrung zur Förderung<br />
des Wassers und eine Re-Injektions-<br />
ERÖFFNUNGSFEST<br />
WINDPARK BERG<br />
Mitte Mai fand die Eröffnung des <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Windparks in Berg<br />
in Niederösterreich statt. Wesentliche Voraussetzung für die Realisierung<br />
des Projektes war der einstimmige Gemeinderatsbeschluss. Innerhalb<br />
kurzer Zeit erfolgte die Aufstellung der neun Windräder durch die Firma<br />
Vestas. Wie bereits bei den Windparks in Trautmannsdorf und Scharndorf,<br />
gibt es die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung. Bei der Festrede bedankte<br />
sich Bürgermeister Georg Hartl bei allen Mitwirkenden für die<br />
gute Zusammenarbeit, unter anderem bei DI Martin Krill und DI Rupert<br />
Wychera (beide Firma Profes), denen die Bauabwicklung oblag, und bei<br />
Mag. Peter Engert (Geschäftsführer der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>), der das Projekt<br />
Windpark und Beteiligung der Bevölkerung realisierte. Landesrat DI<br />
Josef Plank wies darauf hin, dass sich Niederösterreich auf einem sehr<br />
guten Weg des Ausbaus der erneuerbaren Energien befindet, bevor er<br />
den Windpark seiner Bestimmung übergab. Vor dem Windrad (hinten<br />
v.l.n.r.): Bürgermeister Georg Hartl (Berg), Landesrat DI Josef Plank,<br />
Friedrich Hensler (NÖ Landtagsabgeordneter), Mag. Peter Engert (Geschäftsführer<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>), DI Rupert Wychera (Fa. Profes), dahinter:<br />
DI Martin Krill (Fa. Profes), Mag. Rudolf Plasil (<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>).<br />
davor (v.l.n.r.): Michaela Gansterer (Bundesrätin), Christa Vladyka (Bürgermeisterin<br />
Bruck/Leitha).<br />
20 Leas•mich
MEINUNG<br />
bohrung zur Rückführung des im<br />
Kraftwerk abgekühlten Wassers gebohrt.<br />
Die Bohrtiefe ist abhängig von<br />
der Geologie und bewegt sich zwischen<br />
700 m (z. B. Island, Griechenland)<br />
und 4.000 m (z. B. Deutschland).<br />
Das heiße Wasser (120–160<br />
Grad Celsius) steigt durch den Eigendruck<br />
bis knapp unter die Erdoberfläche<br />
und wird mittels Unterwasserpumpen<br />
in das Kraftwerk gepumpt. Im<br />
Kraftwerk wird mittels Wärmetauscher<br />
dem Wasser die Energie (Wärme) entzogen<br />
und eine Turbine durch Dampf<br />
(direkt bzw. mittels eines Mediums wie<br />
Ammoniak) angetrieben. Durch einen<br />
Generator wird Strom erzeugt und in<br />
das Energienetz eingespeist. Das abgekühlte<br />
Wasser (70–90 Grad Celsius)<br />
kann zum Betrieb eines Fernwärmenetzes<br />
verwendet werden und wird<br />
wieder in die Erde über das Re-Injektionsloch<br />
zurückgeführt.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> engagiert sich<br />
auf Basis des deutschen EEG’s vor<br />
allem in Bayern und hat sich über<br />
Partner Bergrechte gesichert zwecks<br />
Finanzierung, Errichtung und Betrieb<br />
von Geothermiekraftwerken.<br />
RAIFFEISEN-LEASING<br />
FÄHRT DAS AUTO<br />
DER ZUKUNFT<br />
MAG. PETER ENGERT<br />
Sprecher der<br />
Geschäftsführung der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
In Zeiten der immer höher ansteigenden Rohölpreise und der zunehmenden<br />
Umweltproblematik gibt es für Autofahrer zwei Möglichkeiten aus dem<br />
Dilemma: Einschränkung der Nutzung bzw. gänzlicher Verzicht auf das<br />
Auto oder der Umstieg auf einen alternativen, umweltschonenden Kraftstoff.<br />
Verzicht und Einschränkung kommen, wie alle vorliegenden Studien belegen,<br />
für die österreichischen Autofahrer nicht in Frage. Aber wie steht es<br />
mit den umweltschonenden Treibstoffen? Hier geht die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
mit gutem Beispiel voran und rüstet die eigene Dienstwagenflotte um. Wir<br />
wollen in der Praxis zeigen, dass Kfz, die mit alternativen Kraftstoffen betrieben<br />
werden, genauso gut zu nutzen sind. Sie sind sogar besser, weil eben<br />
die Umwelt und die Reserven fossiler Rohstoffe geschont werden.<br />
Das Auto der Zukunft wird mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden<br />
müssen. Dafür spricht nicht nur der ökonomische Grund der stetig steigenden<br />
Benzin- und Dieselpreise, sondern auch die Endlichkeit der Reserven<br />
an fossilen Brennstoffen und der Zwang zur Reduzierung der Emissionen.<br />
Industrie und Treibstoffdistributoren haben längst Konzepte und Lösungen<br />
zur Gestaltung des flächendeckenden Einsatzes alternativer Technologien<br />
vorgelegt. Die Durchsetzung dieser Konzepte gestaltet sich allerdings zäh.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> setzt nun ein starkes Zeichen und schafft ab sofort für<br />
die eigene Flotte nur noch Autos an, die mit alternativen Treibstoffen funktionieren.<br />
Um neue Technologien durchzusetzen, braucht es mutige und<br />
starke Vorreiter. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist eine treibende Kraft in der Weiterentwicklung<br />
dieser Technologie und sieht es als Verpflichtung an, auch im<br />
Bereich der „erneuerbaren Energien“ für das Auto die Führungsrolle zu<br />
übernehmen. Von den rund 90 Autos im eigenen Bestand werden pro Jahr<br />
etwa 30 Kfz „umweltfit“ gemacht.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> setzt in der Umrüstung auf folgende Technologien:<br />
Erdgas/Biogas und Pflanzenöl, wobei die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Kooperationen<br />
mit Umrüstern eingegangen ist, die auch die Motorgarantie übernehmen.<br />
Interessant sind auch Hybrid-Autos, die mit ihren kombinierten Benzin- und<br />
Elektromotoren erstaunlich viel Pep auf die Straße bringen und vor allem im<br />
innerstädtischen Stop-and-go-Verkehr entscheidende Vorteile bringen.<br />
Mit der Umrüstung der eigenen Kfz-Flotte auf alternative Treibstoffe lassen<br />
sich zudem Erfahrungen mit „Bio-Kfz“ sammeln, um die Kunden auch<br />
in Zukunft bestmöglich beraten zu können. Wir erwarten Kostenvorteile<br />
durch günstigere Energiepreise und erhoffen uns davon auch eine Dynamisierung<br />
der Entwicklung und des Einsatzes von Umweltautos in Österreich.<br />
NUMMER 3|OKTOBER 2006 21
Serie KOOPERATIONSPARTNER<br />
Perfekte Ergänzung<br />
GRENKE LEASING, Spezialist für Hard- und Softwareleasing, offeriert seinen gewerblichen<br />
Kunden in Österreich auch die gesamte Dienstleistungspalette der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>. Diese wiederum<br />
legt ihren Kunden den Kooperationspartner im „Small Ticket“-Bereich ans Herz.<br />
Die Konzernzentrale<br />
der<br />
Grenke <strong>Leasing</strong><br />
(l.) liegt in Baden-<br />
Baden, Mehmet<br />
Aslan (r.) ist Mitglied<br />
des Vorstandes<br />
der<br />
Österreich-Tochter.<br />
1978<br />
gründete der deutsche<br />
IT-Spezialist Wolfgang<br />
Grenke mit der Idee, <strong>Leasing</strong><br />
im Bürokommunikationsbereich anzubieten,<br />
seine erste Firma in Baden-<br />
Baden. Im ersten Jahr betreute er mit<br />
zwei Mitarbeitern 21 Fachhändler und<br />
198 <strong>Leasing</strong>verträge. Schon damals<br />
entdeckte er im Vertriebsleasing eine<br />
Marktlücke: das Verleasen von Wirtschaftsgütern<br />
mit vergleichsweise<br />
niedrigen Anschaffungswerten. Damit<br />
war die Idee des „Small Ticket<br />
IT-<strong>Leasing</strong>“ geboren.<br />
1990 war die Grenke-Gruppe eines<br />
der ersten <strong>Leasing</strong>unternehmen,<br />
das eine rechtlich selbstständige<br />
Niederlassung im damaligen Ost-Berlin<br />
gründete. In den folgenden Jahren<br />
kamen insgesamt acht Niederlassungen<br />
in Deutschland und – als erster<br />
Schritt über die Grenzen – in Österreich<br />
hinzu. Inzwischen gibt es<br />
Niederlassungen unter anderem in<br />
der Schweiz, in Skandinavien, Italien,<br />
Großbritannien und in den meisten<br />
Ländern Osteuropas, wo noch weitere<br />
Tochtergesellschaften in Planung<br />
sind. Seit 1997 firmiert die Grenke<br />
<strong>Leasing</strong> als Aktiengesellschaft.<br />
Ausgestattet mit einem Kapital<br />
von 17,5 Mio. Euro, zählt Grenke<br />
<strong>Leasing</strong> zu den größten herstellerund<br />
bankenunabhängigen Mobilien-<br />
<strong>Leasing</strong>gesellschaften. Finanziert<br />
werden vornehmlich Hard- und Software,<br />
Kassensysteme, Telefonanlagen,<br />
Drucker sowie Kopierer für ausschließlich<br />
gewerbliche Kunden ab<br />
einem Anschaffungswert von 600<br />
Euro.<br />
Um das Spektrum zu erweitern<br />
und um die Marktpräsenz zu erhöhen,<br />
ging die Österreich-Tochter vor<br />
rund eineinhalb Jahren eine Kooperation<br />
mit <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ein. Die Intention:<br />
die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> vermittelt<br />
alle Anfragen ihrer Kunden<br />
bzgl. Mobilienleasing, die unter einem<br />
Anschaffungswert von 10.000 Euro<br />
liegen, an Grenke <strong>Leasing</strong>. Im Gegenzug<br />
unterstützt Grenke <strong>Leasing</strong> die<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, indem Fuhrparkmanagement-,<br />
Kfz-<strong>Leasing</strong>- und Mobilienprojekte,<br />
die nicht in das<br />
eigene Segment passen, an den<br />
Kooperationspartner weitervermittelt<br />
werden. Hervorgehoben wird die Kooperation<br />
bei gemeinsamen Terminen<br />
und auf der Homepage von<br />
Grenke <strong>Leasing</strong>. Die enge Partnerschaft<br />
zweier <strong>Leasing</strong>gesellschaften<br />
ist in diesem Falle durchaus logisch,<br />
die beiden Finanzdienstleister sehen<br />
nur auf den ersten Blick wie natürliche<br />
Konkurrenten aus. Den Grund<br />
dafür erläutert Mehmet Aslan, Geschäftsführer<br />
der Wien-Tochter:<br />
„Grenke <strong>Leasing</strong> ist nicht am Privatkundengeschäft<br />
interessiert. Als Anbieter<br />
von Vertriebsleasing hat für<br />
uns nur die effiziente Unterstützung<br />
des Fachhandels Priorität.“ Die<br />
Struktur der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist<br />
wiederum für den Small Ticket-Bereich<br />
nicht optimal, Auftragsvolumina<br />
unter 10.000 Euro sind unüblich. Das<br />
Know-how der Grenke <strong>Leasing</strong> nutzen<br />
mittlerweile so namhafte Hersteller<br />
wie Hewlett Packard, MaxData,<br />
Sharp und Toshiba. Eine anspruchsvolle<br />
Kundenliste, die künftig auch<br />
die Dienstleistungen der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> nutzen soll oder bereits jetzt<br />
in Anspruch nimmt. Im Moment beschränkt<br />
sich die Kooperation auf<br />
Österreich, aber, so Aslan, „ventilieren<br />
wir auch gemeinsame Projekte<br />
im benachbarten Ausland, nachdem<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> dort ebenso präsent<br />
ist wie wir.“<br />
22 Leas•mich
Ein PPP-Projekt<br />
schlägt Wellen<br />
Mit dem TWIN CITY LINER in nur rund 75 Minuten von Wien nach Bratislava: die neue Verbindung<br />
wird nicht nur von Touristen, sondern auch von der Bevölkerung beider Städte eifrig genutzt.<br />
Ins Leben gerufen wurde die Idee<br />
des Twin City Liners bei einer<br />
Veranstaltung der Städte Bratislava<br />
und Wien im Jahr 2003:<br />
Wiens Bürgermeister Michael Häupl<br />
präsentierte die erfolgreiche wirtschaftliche<br />
Zusammenarbeit beider<br />
Städte und die Initiative „Centrope“.<br />
Dabei erinnerte Bratislavas Bürgermeister<br />
Andrej Durkovsky an eine<br />
frühere, gern genutzte Verkehrsverbindung<br />
zwischen Wien und Bratislava:<br />
die „gute, alte“ Straßenbahn.<br />
Die gemeinsame Entwicklungsgesellschaft<br />
von <strong>Raiffeisen</strong> und der<br />
Stadt Wien nahm den Ball auf und<br />
entwarf ein Private-Public-Partnership-Modell,<br />
um die Innenstadtbereiche<br />
der beiden Metropolen am Wasserweg<br />
miteinander zu verbinden.<br />
Daraus wurde eine Schnellschiff-Linie,<br />
durch deren Einsatz eine Trendwende<br />
im Image der Schifffahrt in<br />
Österreich eingeleitet wurde; seit den<br />
80er Jahren hat es keine Initiativen<br />
zum Angebot neuer Schiffstechnik<br />
gegeben. Der Schnellkatamaran in<br />
Leichtbauweise (Aluminium) mit Jetantrieb<br />
wurde vom norwegischen<br />
Schiffbauspezialisten Båtservice<br />
Mandal als Prototyp eigens für den<br />
Linienverkehr zwischen Wien und<br />
Bratislava entwickelt und in Südnorwegen<br />
gefertigt.<br />
Das Investitionsvolumen für die Einführung<br />
des Twin City Liners beträgt<br />
3,3 Millionen Euro (Investoren: Wien<br />
Holding, <strong>Raiffeisen</strong>landesbank NÖ-<br />
Wien). Die Finanzierung erfolgt über<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> mittels <strong>Leasing</strong>vertrag<br />
auf 20 Jahre.<br />
Tatiana Mikusova, Vizebürgermeisterin<br />
von Bratislava: „Die beiden<br />
Städte Wien und Bratislava kommen<br />
sich durch diese Initiative noch einen<br />
Schritt näher. Dies ist ein Meilenstein<br />
für Folgeprojekte in unserer Städtepartnerschaft.“<br />
Bei dieser City-to-City-Verbindung,<br />
die seit heuer im Frühsommer besteht,<br />
fungieren die beiden Stationen<br />
am Schwedenplatz in Wien bzw. an<br />
der Donaulände in Bratislava als Tore<br />
zu Bratislava bzw. zu Wien in der jeweils<br />
anderen Stadt.<br />
Als Welcome-Center in Bratislava<br />
soll das denkmalgeschützte „Propellerhaus“<br />
von der Stadt adaptiert werden.<br />
In Wien wird ein attraktiver Zugang<br />
zum Donaukanal in Form einer<br />
EIGNER<br />
BETREIBER<br />
„Schiffsstation Wien City“ von der<br />
Wien-Holding-Tochter Donauraum<br />
Wien bis 2007 realisiert.<br />
Das Schiff bietet mit einer Spitzengeschwindigkeit<br />
von 60 km/h nicht<br />
nur ein High-Speed-Erlebnis, sondern<br />
auch High-Comfort: Der Katamaran ist<br />
vollklimatisiert, verfügt über eine bequeme<br />
First-Class-Bestuhlung, Panoramafenster<br />
und -deck. Die Fahrgäste<br />
können sich an einem Bord-Buffet mit<br />
Snacks und Drinks versorgen.<br />
Der Fahrplan des Twin City Liners<br />
bietet von Anfang Mai bis Ende Oktober<br />
täglich drei Abfahrten von Wien<br />
bzw. drei Abfahrten von Bratislava<br />
an. Wegen der großen Nachfrage<br />
wurde die Linie an Wochenenden bis<br />
Weihnachten verlängert.<br />
Central Danube Region Marketing & Development <strong>GmbH</strong><br />
DDSG Blue Danube Schiffahrt <strong>GmbH</strong><br />
ERBAUER Båtservice Mandal, Norwegen, Gründungsjahr: 1948<br />
PASSAGIERE<br />
102 Personen<br />
TWIN CITY LINER<br />
TECHNISCHE DATEN Baujahr: 2006, Schiffsrumpf: Aluminium, Länge 33 m, Breite 8,5 m, Tiefgang max. 0,85 m, Höhe 6 m,<br />
Gewicht leer 40,5 t, Maximalgewicht 54 t, Mannschaft: Kapitän, 2 Matrosen, 1 Stewardess,<br />
Geschwindigkeit: 30 Knoten (55,56 km/h)<br />
Antrieb: 2 MTU Diesel-Motoren + 2 Hamilton Waterjets, Leistung: 1440 kW (1960 PS)<br />
NUMMER 3|OKTOBER 2006 23
REPORTAGE<br />
Förderungen und <strong>Leasing</strong><br />
Analyse und kritische Bewertung bestehender Investitionsförderinstrumente:<br />
die Diplomarbeit der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Mitarbeiterin BETTINA SCHMIDL befasst<br />
sich mit dem Kapitel „<strong>Leasing</strong>“, im Speziellen dem Thema Mobilien-<strong>Leasing</strong>.<br />
Investitionen sind der Motor der<br />
Entwicklung, der Ausgangspunkt<br />
verbesserter Produktions- und<br />
Dienstleistungsprozesse. Der<br />
Multiplikatoreffekt von Investitionen<br />
macht Unternehmen aus der Sicht<br />
der für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
eines Standortes Verantwortlichen<br />
förderwürdig. Weil<br />
diese Realisierungen meist kapitalintensiv<br />
sind, ist die Form der Finanzierung<br />
dabei entscheidend. Das Finanzierungsumfeld<br />
mittelständischer<br />
Unternehmen ist im Wandel begriffen:<br />
immer häufiger stehen Unternehmen<br />
vor Aufgaben, die nicht mehr über<br />
klassische Finanzierungsinstrumente<br />
realisiert werden können. Wegen der<br />
geringen Eigenkapitalausstattung der<br />
Unternehmen sowie der stringenteren<br />
Kreditpolitik von Banken und deren risikoadäquaten<br />
Pricings entsteht eine<br />
Lücke zwischen Kreditfinanzierung,<br />
verfügbaren Eigenmitteln und dem Investitionsbedarf.<br />
Die Nutzung des alternativen<br />
Finanzierungsinstrumentes<br />
<strong>Leasing</strong> nimmt deshalb stark zu.<br />
Unternehmen investieren aus dem<br />
Antrieb, mit einer Investition besser,<br />
schneller, leichter, etc. wirtschaften zu<br />
können. Dies wird von Bund, Land<br />
und EU in Form von Förderungen<br />
unterstützt. Das Förderwesen nimmt<br />
als politisches und wirtschaftliches<br />
Steuerungsinstrumentarium einen<br />
zentralen Stellenwert in der europäischen<br />
und nationalen Wettbewerbspolitik<br />
ein. Für Investoren und Unternehmen<br />
ist es angesichts der Entwicklung<br />
der Förderlandschaft schwer<br />
geworden, sich in den Spielregeln<br />
der Fördersysteme zurechtzufinden.<br />
Unzählige Förderstellen und hunderte<br />
von Förderprogrammen erschweren<br />
es, den Durchblick zu finden.<br />
Noch undurchsichtiger wird das<br />
Fördersystem bei der Entscheidung<br />
für eine <strong>Leasing</strong>-Finanzierung. Der<br />
Zeitaufwand für eine mögliche Kombination<br />
<strong>Leasing</strong> und Förderung ist<br />
enorm und dabei stellt sich die<br />
Frage, ob die Relation noch gegeben<br />
ist. Im Zuge der Recherchen und vor<br />
allem durch die Interviews mit <strong>Leasing</strong>-Instituten<br />
wurde die Antwort<br />
relativ offen dargelegt: Ein Förderansuchen<br />
rentiert sich für den <strong>Leasing</strong>geber<br />
lediglich bei sehr großen<br />
Investitionen – erst in Millionenhöhe.<br />
Für den <strong>Leasing</strong>nehmer ist hingegen<br />
jeder „Förder-Euro“ bedeutsam zur<br />
Finanzierung seines Vorhabens.<br />
Doch auch beim <strong>Leasing</strong>nehmer –<br />
vorwiegend für kleinere Unternehmen<br />
– ist die Relation Aufwand zu Ertrag<br />
zu prüfen. Neben dem administrativen<br />
Aufwand bei der Einreichung<br />
sind auch Formalkriterien des Förderansuchens<br />
– Einreichfristen und Formulierungen<br />
– und der Zeitaufwand<br />
zu berücksichtigen.<br />
Als Ergebnis der durchgeführten<br />
Gespräche mit Förderexperten in<br />
<strong>Leasing</strong>-Instituten bleibt festzuhalten,<br />
dass alle Befragten das Einreichen<br />
von Förderanträgen als Serviceleistung<br />
für ihre Kunden sehen und sogar<br />
als wesentlichen Wettbewerbsvorteil<br />
gegenüber anderen <strong>Leasing</strong>-<br />
Instituten. Allerdings: Der Wunsch<br />
nach Änderung und Anpassung der<br />
„ATELIER AN DER DONAU“<br />
Am 30. August 2006 fand die von der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
gesponserte Eröffnung der Wanderausstellung „Atelier an<br />
der Donau 2006" in den Räumlichkeiten des Pflegeheimes<br />
Schloss Pöchlarn statt. Die geladenen Gäste lauschten den<br />
Reden von Bgm. Bergner zum Thema „Neuigkeiten aus der<br />
Nibelungenstadt“ und einer kurzen Vorstellung des Pflegezentrums<br />
und der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> durch dessen Geschäftsführer<br />
Michael Ohner. Herta Mikesch eröffnete die<br />
Ausstellung und Gerhard Maller präsentierte den Bericht der<br />
Organisation. Danach lud man zum Buffet (v.l.n.r.): Atanas<br />
Kolev, Bgm. Ing. Alfred Bergner, NRAbg. Herta Mikesch,<br />
Mag. Michael Ohner, Gerhard Maller.<br />
24 Leas•mich
UNZÄHLIGE FÖRDERSTELLEN und<br />
hunderte von Förderprogrammen erschweren<br />
es, den Durchblick zu finden.<br />
Förderrichtlinien – vor allem die Finanzierungsneutralität<br />
Kredit und<br />
<strong>Leasing</strong> – sowie die Senkung des<br />
administrativen Aufwandes (One-<br />
Stop-Shopping, einheitliche Förderrichtlinien,<br />
etc.) sind zentrale Punkte<br />
der derzeitigen Problematik.<br />
Derzeit ist die rechtliche Lage für<br />
<strong>Leasing</strong>-Finanzierungen in Kombination<br />
mit der Nutzung von Förderungen<br />
durch die nationale österreichische<br />
Gesetzgebung (Bundes-Erlass) sehr<br />
eingeschränkt, obwohl seitens der EU<br />
(EU-Erlass) die volle Nutzung möglich<br />
ist. Investierende Unternehmen müssen<br />
daher auf andere Finanzierungsformen<br />
ausweichen oder finanzieren<br />
aufgrund der Schlechterstellung von<br />
<strong>Leasing</strong> gegenüber Kredit im Ausland.<br />
Schätzungen zufolge entgehen österreichischen<br />
Unternehmen dadurch<br />
Fördermittel in Höhe von mehr als 200<br />
Mio. Euro pro Jahr. Zusätzlich ist diese<br />
Einschränkung in den neuen EU-Mitgliedstaaten<br />
nicht gegeben und<br />
könnte daher zur Standortwahl eines<br />
Unternehmens beitragen.<br />
ÄNDERUNG DER FÖRDERRICHTLINIEN<br />
Die gegenwärtig angestrebte Änderung<br />
der Förderrichtlinien soll es heimischen<br />
Unternehmen ermöglichen,<br />
mittels <strong>Leasing</strong> zu finanzieren (vorteilhaft<br />
angesichts Basel II und IFRS/US-<br />
Gaap-Bilanzierung) und mögliche Förderungen<br />
in vollem Ausmaß in Anspruch<br />
nehmen zu können. Diese Anpassung<br />
muss bis zum Ende des Jahres<br />
2006 erfolgen, da am 1. 1. 2007<br />
die neue siebenjährige Haushaltsperiode<br />
der EU beginnt.<br />
Im Zuge dieser Arbeit wurden<br />
Handlungsempfehlungen erarbeitet,<br />
die zu einer künftigen Vereinfachung<br />
der Förderlandschaft führen können.<br />
Dabei ist eine Kombination der Maßnahmen<br />
seitens aller Beteiligten an<br />
einer Förderung zielführend. Sowohl<br />
Förderstellen, <strong>Leasing</strong>-Institute, Gesetzgeber<br />
als auch investierende<br />
Unternehmen können so zu einer erfolgreichen<br />
Zusammenarbeit beitragen.<br />
Vom Gesichtspunkt der Gefahr<br />
der Verlagerung von Investitionen ins<br />
Ausland aus betrachtet, sollten in Zukunft<br />
zumindest einige Anpassungen<br />
erfolgen.<br />
Die betriebswirtschaftliche Konklusion<br />
dieser Arbeit beruht auf der –<br />
wahrscheinlich – bevorstehenden Änderung<br />
der nationalen Rahmenbedingungen<br />
bis zum Ende des Jahres<br />
2006. Sollte es ab 2007 möglich<br />
sein, alle EU-Fördermittel auch in<br />
Österreich uneingeschränkt für <strong>Leasing</strong>-Finanzierungen<br />
in Anspruch zu<br />
nehmen, stellt sich die Frage, ob<br />
sich die <strong>Leasing</strong>-Institute bereits jetzt<br />
überlegen, inwieweit diese Öffnung<br />
Einfluss auf die internen Ressourcen<br />
der Förderbeauftragten durch den<br />
erhöhten administrativen Aufwand<br />
hat und sie darauf personell reagieren.<br />
Schließlich stellt das Einreichen<br />
von Förderanträgen für <strong>Leasing</strong>-Institute<br />
bereits heute – als Ergebnis der<br />
vorliegenden Studie – eine Serviceleistung<br />
für Kunden dar und wird<br />
als wesentlicher Wettbewerbsvorteil<br />
gegenüber anderen <strong>Leasing</strong>-Instituten<br />
gesehen. Denn auf Konkurrenzmärkten<br />
sind Wettbewerbsvorteile<br />
der eigentliche Kern der Unternehmensleistung.<br />
Der Wettbewerb stellt<br />
die Weichen zwischen Erfolg und<br />
Misserfolg eines Unternehmens.<br />
Die Auswirkungen der Änderung<br />
werden vor allem darin liegen, dass<br />
international tätige und börsenotierte<br />
Unternehmen, die nach IFRS/US-<br />
Gaap-Richtlinien nur über Kredit oder<br />
im Ausland finanziert haben, dadurch<br />
wesentlich mehr Projekte in Kombination<br />
mit <strong>Leasing</strong> verwirklichen. Hilfestellung<br />
für den <strong>Leasing</strong>nehmer als<br />
Serviceleistung und Wettbewerbsvorteil<br />
können beim Kunden zu einer erfolgreichen<br />
Entscheidung für <strong>Leasing</strong>-<br />
Finanzierung durch die Kombination<br />
mit Fördermitteln beitragen.<br />
Denn: <strong>Leasing</strong> ist ein wichtiges Finanzierungsinstrument,<br />
das in Zukunft<br />
noch mehr an Bedeutung für<br />
investierende Unternehmen gewinnen<br />
wird. Und: Förderungen sollen<br />
zur Erhöhung der Produktivität, zur<br />
Wertschöpfung, zur Schaffung von<br />
Arbeitsplätzen und zur Erhöhung der<br />
Kaufkraft beitragen.<br />
Diese Diplomarbeit wurde an der<br />
FHWien, Studiengang Unternehmensführung<br />
der WKW, geschrieben und<br />
durch den Studiengangsleiter<br />
Mag. Stefan Rankl betreut.<br />
NUMMER 3|OKTOBER 2006 25
MENSCHEN<br />
Luxus für jedermann!<br />
Nach dem großen Erfolg des <strong>Raiffeisen</strong>-Kfz-<strong>Leasing</strong>-Gewinnspiels in den beiden vergangenen Jahren<br />
gab es heuer EIN GEWINNSPIEL DER BESONDEREN ART: eine Limousine samt Chauffeur.<br />
Nur durch das Ausfüllen einer<br />
einfachen Teilnahmekarte<br />
– und mit etwas Glück<br />
– durfte man sich für kurze<br />
Zeit wie ein VIP fühlen. Diesmal ging<br />
es nicht um irgendeinen Preis, sondern<br />
um einen außergewöhnlichen<br />
Gewinn: eine Nobellimousine samt<br />
Chauffeur für eine Woche!<br />
Unterstützt durch Hörfunkspots<br />
sowie einem Promotorinnen-Team,<br />
das in ganz Österreich unterwegs<br />
war, wurden über 10.000 Gewinnkarten<br />
in den <strong>Raiffeisen</strong>banken abgegeben<br />
bzw. direkt an die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> geschickt. Unter all den Teilnehmern<br />
gab es drei glückliche Gewinner<br />
aus den Bundesländern<br />
Wien, Kärnten und Niederösterreich,<br />
denen wir nochmals recht herzlich<br />
gratulieren:<br />
Frau Eveline Berthold<br />
Herr Josef Groihs<br />
Herr Reinhard Besser.<br />
In den letzten Wochen wurden den<br />
strahlenden Siegern die Gutscheine<br />
übergeben, teilweise wurden die<br />
Preise auch schon eingelöst.<br />
Die Freude war sichtlich groß.<br />
Denn wann hat man auch schon einmal<br />
die Möglichkeit, sich von einem<br />
Die Übergabe des Gutscheines an Herrn<br />
Besser durch den Landesgeschäftsstellen-<br />
Leiter für Kärnten, Herrn Tschematschar.<br />
DIE GEWINNERIN Frau Berthold (Mitte)<br />
mit Familie und Chauffeur (links) sowie<br />
dem Kundenbetreuer der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> (2.v.l.) und der Kundenbetreuerin<br />
von der <strong>Raiffeisen</strong>bank in der Brünner<br />
Straße in Wien (rechts).<br />
Chauffeur in Livree zum Einkaufen,<br />
ins Kino oder zu einer Fahrt ins<br />
Grüne chauffieren zu lassen? Alle<br />
waren sich einig: es war ein toller<br />
Preis!<br />
Doch auch jene, die diesmal nicht<br />
gewonnen haben, können sich<br />
freuen. Da <strong>Leasing</strong> seit Jahren die<br />
beliebteste Auto-Finanzierungsform<br />
in Österreich ist – jedes dritte neu zugelassene<br />
Auto wird mittels <strong>Leasing</strong><br />
finanziert – bietet <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
auch Privatkunden ein Produkt der<br />
Extraklasse: „Kfz-<strong>Leasing</strong> all inclusive“.<br />
Dabei offeriert <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
in Kombination mit einem Kfz-<strong>Leasing</strong>vertrag<br />
die lange Zeit ausschließlich<br />
Flottenkunden vorbehaltenen Vorteile<br />
wie Treibstoff- und Reifenrabatte.<br />
Das Produkt beinhaltet neben der<br />
Finanzierung auch die laufende Wartungs-,<br />
Reifen- und Treibstoffabwicklung.<br />
Die <strong>Leasing</strong>kunden werden zu<br />
diesem Zweck mit Service- bzw.<br />
Tankkarten ausgestattet und können<br />
damit komfortabel sämtliche Leistungen<br />
rund um das Fahrzeug bargeldlos<br />
konsumieren.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ermöglicht<br />
so schon bei der Fahrzeuganschaffung<br />
eine umfassende Kostenplanung,<br />
stellt eine gleichmäßige Belastung<br />
über die gesamte Laufzeit zur<br />
Verfügung und berät völlig unabhängig<br />
von der gewünschten Automarke.<br />
Weiters kann der Kunde ein periodisches<br />
Reporting anfordern, das vom<br />
Gesamtüberblick bis hin zum Lebenslauf<br />
des Autos reicht und so absolute<br />
Kostentransparenz über die<br />
angefallenen Fahrzeugkosten gibt.<br />
So kann man in aller Bescheidenheit<br />
sagen: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist immer<br />
ein Gewinn!<br />
Der Gewinner Herr Groihs (rechts neben<br />
der Limousine) bei der Preisübergabe<br />
vor der <strong>Raiffeisen</strong>bank Wiener Neustadt.<br />
26 Leas•mich
KOMMENTAR<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />
die Nr. 1 in Europa<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist es im 1. Halbjahr 2006 erneut gelungen,<br />
die Marktführerschaft in Europa zu behaupten.<br />
MAG. KARLHEINZ SANDLER<br />
Geschäftsführer der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Mit einem Marktanteil von 19,9 % – bei einem Neugeschäftsvolumen<br />
von 1,5 Mrd. Euro – ist die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> (inklusive ihrer Tochtergesellschaften) die führende<br />
österreichische <strong>Leasing</strong>gesellschaft am europäischen<br />
<strong>Leasing</strong>markt. Gegenüber dem ersten Halbjahr<br />
2005 entspricht dies einer Steigerung von 17,9 %. Die Entwicklung<br />
des österreichischen <strong>Leasing</strong>marktes ist ebenfalls<br />
erfreulich. Das Neugeschäft im Inland legte entsprechend<br />
der Daten des Verbandes Österreichischer<br />
<strong>Leasing</strong>-Gesellschaften (VÖL) um 5 % auf 3,15 Mrd. Euro,<br />
im Cross-Border-<strong>Leasing</strong> um 33 % auf 440 Mio. Euro zu.<br />
Umsatzstärkste Sparte war erneut das Kfz-<strong>Leasing</strong> mit<br />
1,7 Mrd. Euro (+ 8 %). Das Inlands-Bestandsvolumen stieg<br />
um 8 % auf 20,9 Mrd. Euro bei 484.914 <strong>Leasing</strong>verträgen.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist auch im Inland mit 15,1 % bei<br />
einem Neugeschäftsvolumen von 476 Mio. Euro wieder<br />
Marktführer. Ausschlaggebend für dieses positive Ergebnis<br />
war eine Steigerung im Immobilien-<strong>Leasing</strong> gegenüber<br />
dem Vorjahresvergleichswert von 91 % auf 226 Mio. Euro.<br />
Auf die Sparten Kfz-<strong>Leasing</strong> entfallen 145 Mio. Euro und<br />
auf das Mobilien-<strong>Leasing</strong> 105 Mio. Euro. Inklusive der<br />
Cross-Border-Finanzierungen belegt die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
bei einem Neugeschäftsvolumen von 479 Mio. Euro und<br />
einem Marktanteil von 13,3 % den sehr guten 2. Platz.<br />
ENTWICKLUNG DES HALBJAHRES-NEUGESCHÄFTS<br />
DER RAIFFEISEN-LEASING 2003–2006<br />
Im Kfz-Bereich sind die Neuzulassungen in Österreich<br />
im ersten Halbjahr mit 187.817 gegenüber dem Vergleichswert<br />
des Vorjahres nahezu unverändert geblieben<br />
(– 0,4 %). Im Gegensatz dazu konnte erfreulicherweise<br />
die <strong>Leasing</strong>quote um 2,9 %-Punkte auf 41,8 % gesteigert<br />
werden. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> konnte das sehr<br />
gute Vorjahresergebnis (152 Mio. Euro) mit 145 Mio. Euro<br />
knapp wieder erreichen.<br />
Der Mobilien-Bereich hat sich gegenüber 2005 konstant<br />
entwickelt. Ein Inlands-Neugeschäftsvolumen von<br />
776 Mio. Euro entspricht einer Steigerung von 0,4 %.<br />
Der Mobilien-Bestand wuchs erneut um 4 % auf 3,5 Mrd.<br />
Euro. Trotz verstärkten Wettbewerbes konnte die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
mit 105 Mio. Euro und einem Marktanteil<br />
von 13,5 % den zweiten Platz einnehmen.<br />
Außerordentlich erfreulich verlief auch die Entwicklung<br />
des Bereichs Immobilien-<strong>Leasing</strong>. Steigerte sich das<br />
<strong>Leasing</strong>neugeschäft in Österreich um 2 % auf 637 Mio.,<br />
so konnte die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Neuverträge mit einem<br />
Neugeschäftsvolumen von 226 Mio. Euro abschließen.<br />
Das bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresvergleichswert<br />
von 91 %. Mit einem Marktanteil von<br />
35,5 % ist die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> in dieser Sparte weiterhin<br />
die unangefochtene Nummer eins.<br />
AUFTEILUNG DES NEUGESCHÄFTS<br />
DER RAIFFEISEN-LEASING PER 30. 6. 2006<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
479 Mio. Euro inkl. Cross-Border,<br />
Anschaffungswerte in € Mio.<br />
Anteil Immobilien<br />
€ 226 Mio.<br />
47,5%<br />
22%<br />
Anteil Mobilien<br />
€ 105 Mio.<br />
200<br />
100<br />
0<br />
1. Halbj. 2003 1. Halbj. 2004 1. Halbj. 2005 1. Halbj. 2006<br />
30,5%<br />
Anteil Kfz<br />
€ 145 Mio.<br />
NUMMER 3|OKTOBER 2006 27
IMMOBILIEN<br />
City-Appartements der Luxusklasse<br />
Unter der Marke „THE MAX“ wurden im Auftrag von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> an der noblen Adresse Kohlmarkt 7 in Wien-<br />
Innere Stadt Eigentumswohnungen der besonderen Art errichtet. Vor kurzem wurden die Bauarbeiten abgeschlossen.<br />
Der klassische vierstöckige<br />
Stilaltbau wurde um drei<br />
Geschoße aufgestockt.<br />
Bei einem der drei Stiegenhäuser<br />
wurde ein Glaspanoramalift<br />
angebaut, die beiden bestehenden<br />
Aufzüge verlängert. Der Eingangs-<br />
und Hofbereich des Hauses<br />
sowie die Innenhoffassade wurden<br />
renoviert und geben dem ehrwürdigen<br />
Altbau ein neues ansprechendes<br />
Gesicht. Insgesamt 14 Appartements<br />
in der Größe von 90 bis 240 m 2 ,<br />
davon fünf Maisonettes, über zwei<br />
Ebenen, bereichern nun die Dachlandschaft<br />
zwischen Hofburg und<br />
Graben. Die gesamte Wohnnutzfläche<br />
beträgt ca. 2.500 m 2 . Teilweise<br />
üppig dimensionierte Terrassenflächen<br />
geben dem obersten Dachgeschoß<br />
eine Großzügigkeit, wie sie<br />
in innerstädtischen Lagen nur sehr<br />
selten zu finden ist.<br />
Zum jetzigen Zeitpunkt sind bereits<br />
drei Viertel der Wohnungen verkauft.<br />
Gespräche und Kaufverhandlungen<br />
für die weiteren Tops finden<br />
laufend statt. Der Durchschnittspreis<br />
pro Quadratmeter liegt bei ca.<br />
8.500,– Euro.<br />
Sowohl die Lage inmitten einer<br />
der sichersten und saubersten Metropolen<br />
der Welt als auch die maximale<br />
Ausstattung zeichnen die<br />
Luxuswohnungen aus. Großzügige<br />
Glas- und Terrassenflächen geben<br />
vor allem im Galeriegeschoß den<br />
Blick über die Wiener Innenstadt bis<br />
hin zum Cobenzl und Kahlenberg<br />
frei. Exquisite Böden, Armaturen,<br />
Badezimmerausstattungen, Haustechnik<br />
etc. verstehen sich von<br />
selbst. Die Projektplanung wurde<br />
vom Architekturbüro „w.quadrat“ von<br />
DI Wolfgang Ullrich, die Bauführung<br />
von der Strabag als Generalunternehmer<br />
durchgeführt.<br />
Maximalen Ansprüchen wird auch<br />
das Flair der Top-Lage gerecht: Elegante<br />
Repräsentanzen internationaler<br />
Mode- und Schmuckmarken prägen<br />
das einmalige Bild der traditionsreichen<br />
Fußgängerzone zwischen<br />
Graben und Hofburg. Auffällig<br />
dabei ist die geschmackvolle Kombination<br />
aus Alt und Neu. Kaiserlichkönigliches<br />
Kunsthandwerk findet<br />
sich hier ebenso wie hippe Haute<br />
Couture aus der internationalen Designer-Szene.<br />
Architektonisch verleihen<br />
herausragende Persönlichkeiten<br />
wie Adolf Loos oder Hans Hollein der<br />
Straße ein charakteristisches Bild.<br />
Tradition zieht sich durch die gesamte<br />
Nobelmeile. Beginnend mit<br />
den Ausgrabungen des Castrum Vindobona<br />
am Michaeler Platz manifestiert<br />
sich der historische Luxus in den<br />
Fassaden aus Marmor und den einladenden<br />
Portalen ebenso wie in der<br />
hohen Qualität der angebotenen Waren.<br />
Als Wohngegend war die elegante<br />
Adresse schon bei Gelehrten<br />
und Künstlern wie Wolfgang Amadeus<br />
Mozart, Joseph Haydn oder<br />
Frédéric Chopin beliebt.<br />
Weitere Details finden Sie auf unserer<br />
Projekt-Homepage: www.the-max.at<br />
BEI DER PRESSEKONFERENZ anlässlich<br />
der Fertigstellung des <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Immobilienprojekts „The Max“ (v.l.n.r.):<br />
DI Wolfgang Ullrich (Architekturbüro<br />
„w.quadrat“), Mag. Karlheinz Sandler<br />
(Geschäftsführer <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>),<br />
Bezirksvorsteherin Ursula Schweiger-<br />
Stenzel, Mag. Michael Ohner (Geschäftsführer<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>).<br />
Ausblick „THE MAX“<br />
28 Leas•mich
Die „Neue Welt Hietzing“, das von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> entwickelte Büround<br />
Geschäftshaus in der Hietzinger Hauptstraße/Ecke Lainzer Straße<br />
steht kurz vor der Fertigstellung. Mit seinen modernen verspiegelten<br />
Glasfronten stellt das Haus eine gelungene architektonische Herausforderung<br />
in einem Spannungsfeld zwischen moderner Architektur und stilvollen<br />
Altbauten in der Umgebung dar. In Hietzing wird damit ein neues<br />
Landmark gesetzt. In den oberen Bürogeschoßen stehen auf insgesamt<br />
1.600 Quadratmetern moderne Arbeitsräume zur Verfügung. Die <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
NÖ-Wien wird demnächst im 1. Stock eine Beraterbank<br />
für vermögende Privatkunden eröffnen. Darüber hinaus bereichert Mario<br />
Plachutta die Gastronomieszene mit seinem neuen Restaurant „mario“<br />
(Pasta, Grill und Bar) im Erdgeschoß. Das Büro- und Geschäftshaus verfügt<br />
über eine zweigeschoßige Tiefgarage.<br />
Architektonisches Glanzstück: das neue Büround<br />
Geschäftshaus „Neue Welt Hietzing“.<br />
„terminal tower“: Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, die Real-Treuhand und die<br />
Porr Solutions haben gemeinsam in der oberösterreichischen Landeshauptstadt<br />
Linz das Büroprojekt „terminal tower“ entwickelt. Als Ergebnis<br />
eines Architekturwettbewerbes wurde das Büro Prof. Holzbauer und<br />
Partner mit der Planung beauftragt. Die Bauarbeiten wurden im März<br />
2006 begonnen. Die Fertigstellung ist aufgrund einer Bauzeit von 24 Monaten<br />
für April 2008 vorgesehen. Für die Errichtung des Büroturmes<br />
wurde die Bietergemeinschaft PORR/Alpine als Generalunternehmer beauftragt.<br />
Der Büroturm ist inzwischen komplett vermietet. In den neuen<br />
attraktiven Büroturm werden die Mitarbeiter der Linzer Finanz- und Zolldienststellen<br />
und der Pensionsversicherungsanstalt Landesstelle OÖ einziehen.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, Porr Solutions und die <strong>Raiffeisen</strong> Real-Treuhand<br />
errichten beim neugestalteten Bahnhof Linz bis April 2008<br />
ein modernes 24-stöckiges Bürogebäude.<br />
(Im Bild v.l.n.r.): Johann Hofbauer (Bürgermeister<br />
Groß Göttfritz), Architekt DI Gerhard Kratochwil,<br />
Herbert Prinz (Bürgermeister Zwettl), Franz Häusler<br />
(Bürgermeister Waldhausen).<br />
Generalsanierung der Hauptschule Stift Zwettl: Bereits 2002 finanzierte<br />
die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> die Generalsanierung der Polytechnischen<br />
Schule Zwettl. 2004 folgte die Hauptschule Stadt Zwettl, wo die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
auch das Baumanagement übernahm. Nun wurde die Generalsanierung<br />
einer weiteren Hauptschule, jener des Stifts Zwettl, fällig.<br />
Auch hier ging der Zuschlag an die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, der auch wieder<br />
das Baumanagement obliegt. Der Grund, warum sich die Hauptschulgemeinde<br />
Zwettl, vertreten durch Obmann Franz Pfeffer, wieder für die<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> entschied, lag in dem unfallfreien Bauablauf und einer<br />
Kostenrahmenunterschreitung beim vorangegangenen Projekt. Mitte Juni<br />
erfolgte nun der Spatenstich für die Sanierung des gesamten Gebäudes<br />
samt Zubau, die Bauzeit wird etwa 24 Monate betragen.<br />
NUMMER 3|OKTOBER 2006 29
KUNDENPORTRÄT<br />
Eine Erleuchtung<br />
Die Vorarlberger ZUMTOBEL GRUPPE zählt mit Produktionsstätten<br />
in Europa, Asien, Nordamerika und Australien sowie<br />
Vertriebsgesellschaften und -partnern in über 70 Ländern zu<br />
den wenigen Global Playern der Lichtbranche.<br />
Das Geschäftsjahr 2006 des<br />
Dornbirner Konzerns war<br />
geprägt von zwei Ereignissen.<br />
Dem erfolgreichen<br />
Börsegang und dem seit dem Jahr<br />
2000 deutlichsten Umsatzwachstum.<br />
„Das resultiert vorrangig aus der Erschließung<br />
neuer Wachstumsmärkte<br />
in Osteuropa sowie Asien und<br />
Wachstum vor allem in unseren<br />
deutschsprachigen Kernmärkten“, erläutert<br />
Dr. Andreas J. Ludwig, Vorstandsvorsitzender<br />
der Zumtobel<br />
Gruppe. Neben der sich erholenden<br />
Baukonjunktur in Zentraleuropa unterstützen<br />
auch einige weitere Trends<br />
den Wachstumskurs. So gibt es immer<br />
mehr Studien, die die positive<br />
Wirkung von gutem Licht auf die Gesundheit<br />
des Menschen bestätigen.<br />
Andere Untersuchungen fordern den<br />
Einsatz von mehr Licht für mehr Verkehrssicherheit<br />
oder den Einsatz<br />
farbverändernder, tageszeitabhängiger<br />
Lichtsteuerung zur Unterstützung<br />
der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz.<br />
Gleichzeitig gibt es angesichts<br />
steigender Energiepreise vermehrte<br />
Forderungen nach Energieeinsparung<br />
und Schonung nicht-regenerativer<br />
Ressourcen. „Was auf den ersten<br />
Blick nach einem Widerspruch<br />
klingt, ist für uns eine Chance zur<br />
Weiterentwicklung intelligenter, energieeffizienter<br />
Produkte und Beleuchtungskonzepte“,<br />
so Ludwig. „In vielen<br />
Lebensbereichen werden wir in<br />
Zukunft mehr Licht brauchen, zum<br />
Wohlbefinden und zur Sicherheit des<br />
Menschen; an anderen Stellen werden<br />
wir den Einsatz von Licht optimieren,<br />
um Blendung zu vermeiden<br />
oder die unnötige Lichtverschmutzung<br />
der Atmosphäre zu reduzieren.“<br />
Intelligente Steuersysteme und<br />
Sensorik, innovative Optiken und Reflektoren<br />
werden zum effizienten<br />
Energieeinsatz ebenso einen Beitrag<br />
leisten wie langlebige LED-Lichtquellen.<br />
Angenehmer Nebeneffekt: Zumtobel<br />
baut damit seine Design- und<br />
Technologieführerschaft immer weiter<br />
aus.<br />
Von diesem kometenhaften Aufstieg<br />
in die Oberliga wird man in der<br />
Geburtsstunde des Lichtkonzerns im<br />
Jahr 1950 noch nicht einmal<br />
geträumt haben. Da<br />
gründete Dr. Walter Zumtobel<br />
in Dornbirn das<br />
Elektrogeräte- und Kunstharzpresswerk<br />
W. Zumtobel.<br />
Produziert wurden Vorschaltgeräte<br />
für die damals neue<br />
Leuchtstoffröhren-Technologie. 1976<br />
wurde das Unternehmen eine Aktiengesellschaft.<br />
Die 80er- und 90er-<br />
Jahre waren geprägt von weiterem<br />
Wachstum, getragen von mehreren<br />
Akquisitionen. Der wichtigste Schritt<br />
war hier die Übernahme der englischen<br />
Thorn Lighting Group im Jahr<br />
2000, wodurch der Konzern seinen<br />
Umsatz im Leuchtenbereich mehr als<br />
verdoppeln konnte. Im September<br />
2003 übernahm Dr. Andreas J. Ludwig<br />
von Jürg Zumtobel den Vorstandsvorsitz<br />
der Zumtobel Gruppe.<br />
Damit trat erstmals ein externer Manager<br />
an die Spitze des Zumtobel-<br />
Konzerns und leitete den Generationenwechsel<br />
von der Familie Zumtobel<br />
zu einem jungen, internationalen<br />
Management-Team ein.<br />
Der Konzern besteht heute im Wesentlichen<br />
aus zwei Teilkonzernen:<br />
der Zumtobel Lighting Division (ZLD)<br />
für das Leuchtengeschäft mit den<br />
beiden Marken Zumtobel und Thorn<br />
und der Tridonic Atco Division (TAD)<br />
ZUMTOBEL GRUPPE<br />
SPATENSTICH des Werks in Rumänien vor<br />
einem halben Jahr, vor kurzem wurde das<br />
Werk in Betrieb genommen.<br />
Marktposition: Europ. Marktführer bei Beleuchtung,<br />
Nr. 2 in Europa und Nr. 4 weltweit im<br />
Bereich Lichtkomponenten<br />
Produktionsstätten: 24 Werke auf vier Kontinenten<br />
Mitarbeiter: 7.212<br />
30 Leas•mich
GARDEN OF LIGHT<br />
Hampton Court Flower Show/UK.<br />
für das Komponentengeschäft. Anfang<br />
2004 wurde im Leuchtenbereich<br />
mit der International Lighting Technologies<br />
(ILT) eine gemeinsame Operationsplattform<br />
geschaffen, die Produktion,<br />
Beschaffung und Entwicklung<br />
der beiden Leuchtenmarken zusammenführt.<br />
Vor dem Hintergrund der wachsenden<br />
Bedeutung des osteuropäischen<br />
Marktes baut die Zumtobel Gruppe<br />
eine erste eigene Produktionsstätte in<br />
Osteuropa auf. Der „Spatenstich“ für<br />
das neue Leuchtenwerk in Curtici, Rumänien,<br />
erfolgte am 31. März 2006,<br />
bereits Anfang Oktober wurde das<br />
Werk in Betrieb genommen. Bisher ist<br />
die Zumtobel Gruppe nur vertrieblich<br />
in zahlreichen osteuropäischen Ländern<br />
tätig, die Eröffnung eines eigenen<br />
Produktionsstandortes ist ein klares<br />
Signal für die verstärkte Erschließung<br />
des Wachstumsmarktes Osteuropa.<br />
Finanziert wurde das 6-Mio.-<br />
Euro-Projekt mittels <strong>Leasing</strong>. Ludwig:<br />
„Innovative Lösungsansätze und hohe<br />
Flexibilität in der Planung eines relativ<br />
komplexen Projektes waren der<br />
Grund, warum wir uns dabei für <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
entschieden haben.“<br />
Der Semmelkaiser<br />
Die GROSSBÄCKEREI HAUBENBERGER in Petzenkirchen verarbeitet täglich<br />
50 Tonnen Mehl und beliefert mit ihren Brotspezialitäten und Teiglingen Tag für Tag Kunden<br />
in ganz Europa. Seit 1996 besitzt sie zudem das Patent für die legendäre Kaisersemmel.<br />
IM WANDEL DER ZEIT<br />
LOGISTIK<br />
zu Beginn: mit Fahrrädern<br />
2005: 75 Fahrzeuge<br />
TEIGLINGSENTWICKLUNG<br />
zu Beginn: 500 Stk. (Mo–Sa)<br />
2005: 600.000 Stk. (täglich)<br />
BROT-TAGESPRODUKTION<br />
1972: 2000 Stk. 2005: 30.000 Stk.<br />
Die Firma Haubenberger<br />
wurde zu Beginn der 30er-<br />
Jahre gegründet. Damals<br />
lag das Hauptaugenmerk<br />
noch am Gasthausbetrieb und in der<br />
Landwirtschaft. Doch sukzessive wurden<br />
immer mehr Teile des Vierkanthofes<br />
zu einer Bäckerei umgebaut. 1965<br />
wurde das Petzenkirchner Bauernbrot<br />
entwickelt, ein bis heute sehr beliebtes<br />
Produkt. Der Durchbruch erfolgte<br />
dann 1984: mit der Entwicklung des<br />
vorgegarten Teiglings und in weiterer<br />
Folge dem Umbau der Produktionshalle<br />
war der Siegeszug der niederösterreichischen<br />
Großbäckerei nicht<br />
mehr aufzuhalten. Die Teiglingsproduktion<br />
wurde ständig ausgeweitet,<br />
die Rezepte weiterentwickelt, bis 1990<br />
mit der Vermarktung der ersten Tief-<br />
HAUBI’S GEBÄCK gibt’s schon in vielen Ländern Europas.<br />
kühlprodukte die Grenzen der Region<br />
gesprengt wurden. Schnell wurde<br />
„Haubi’s“ zum Markennamen, es<br />
folgte eine rasche Expansion und jährliche<br />
Umsatzzuwächse von 25 % und<br />
mehr. 1997 wurde erstmals mit den<br />
Lieferungen nach Italien begonnen,<br />
wo mittlerweile 140 gewerbliche Kunden<br />
versorgt werden. Im selben Jahr<br />
fiel der Startschuss für den Bau einer<br />
neuen Teiglingsproduktionstätte, die<br />
im Oktober 1997 fertig gestellt wurde.<br />
Damit liefen stündlich 24.000 Stk.<br />
Teiglinge vom Band. 1998 wurde mit<br />
den ersten Lieferungen nach Deutschland<br />
begonnen, die Zahl der Kunden<br />
liegt mittlerweile bei 800. Im Oktober<br />
1999 erfolgte der Neubau einer zweiten<br />
Halle mit einem Auftragsvolumen<br />
von 50 Mio. Schilling (3,6 Mio. Euro),<br />
da weitere Lagerräume für Teiglinge<br />
und Rohstoffe benötigt wurden. Im<br />
Jahr 2000 wurden erstmals Kunden in<br />
Kroatien, Bosnien und Finnland beliefert,<br />
ein Jahr später folgte Großbritannien.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> begleitet die<br />
Firma Haubenberger bereits seit deren<br />
ersten Expansionsschritten, speziell<br />
im Mobilien-Bereich, sie finanzierte<br />
auch mehrere Bäckereimaschinen.<br />
2004 wurde eine weitere Halle errichtet,<br />
deren Finanzierung ebenfalls<br />
von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> übernommen<br />
wurde. Anton Haubenberger kommentiert<br />
die langjährige gute Beziehung<br />
so: „Wir schätzen bei all unseren<br />
Geschäftspartnern insbesondere Zuverlässigkeit<br />
und Unkompliziertheit.<br />
Daher arbeiten wir so gerne mit <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
zusammen.“<br />
NUMMER 3|OKTOBER 2006 31
LIFESTYLE<br />
Mit Gefühl für den<br />
richtigen Abstand<br />
Auf den Spuren der Berggorillas in Uganda mit<br />
DR. RAINER REVERS, Crane Experience Wildlife & Travel.<br />
Die Schönheit Ugandas eröffnet<br />
sich dem Auge des<br />
Betrachters vor allem dann,<br />
wenn man sich behutsam<br />
nähert. Reich an Naturschönheiten<br />
und fruchtbarem Boden beginnen<br />
Uganda und Ruanda nun, die<br />
(Kriegs-)Schäden an Land und Leuten<br />
langsam aufzuarbeiten. Sanfter<br />
und geplanter Tourismus, welcher<br />
keine weiteren Umweltschäden setzt,<br />
lässt wieder aufatmen und Hoffnung<br />
schöpfen.<br />
Gemeinsam mit dem Parc National<br />
des Volcans in Ruanda und dem<br />
Parc National des Virungas im<br />
Kongo bildet der Mgahinga Gorilla<br />
Nationalpark in Uganda einen der<br />
letzten beiden Lebensräume der<br />
Berggorillas. Die derzeitige Population<br />
von ca. 650 Tieren lebt hier und<br />
im Bwindi Impenetrable Forest im<br />
Herzen Ugandas.<br />
Gorillas legen im Laufe eines Tages<br />
große Strecken zurück, da sie<br />
sehr unterschiedliche Pflanzen fressen<br />
und wahre Feinspitze sind, die<br />
sich die Leckerbissen heraussuchen.<br />
Manche der Gebiete sind für den<br />
Menschen nur schwer oder gar nicht<br />
zugänglich. Umsichtiges Wildlife-Management,<br />
strenge Bewachung und<br />
ständiges Monitoring der Tiere sichert<br />
deren Überleben. Finanziert<br />
wird dies unter anderem mit den Einnahmen<br />
des Gorillatrekkings. In Ruanda<br />
z. B. wurden fünf Gorillagruppen<br />
ständig von Rangern begleitet<br />
und so an den Menschen gewöhnt.<br />
Eine dieser Gruppen, die „Amohoro-<br />
Gruppe“ (amohoro = sanft) durfte ich<br />
mit meiner „Menschengruppe“ besuchen.<br />
Täglich dürfen nur zwei Besuchergruppen<br />
(jeweils max. acht Personen)<br />
zu einer Gorillagruppe, um<br />
die Tiere in ihrem natürlichen Lebensrhythmus<br />
so wenig wie möglich<br />
zu stören.<br />
Bevor es tatsächlich losgeht, wird<br />
sichergestellt, dass niemand verkühlt<br />
ist, da wir die Gorillas anstecken<br />
könnten. Schon der Hinweg durch<br />
unterschiedliche Vegetationszonen –<br />
welche von begleitenden Rangern<br />
gut erklärt werden – ist ein Erlebnis.<br />
Plötzlich heißt es ganz ruhig zu sein,<br />
alles Ess- und Trinkbare und die<br />
Wanderstöcke zurückzulassen. Ein<br />
DR. RAINER REVERS, geb. in Würzburg, ist im Alter<br />
von 16 Jahren nach Salzburg übersiedelt. Bereits von früher<br />
Jugend an naturbegeistert, folgte konsequenterweise das<br />
Studium der Zoologie (u.a. bei Konrad Lorenz), Psychologie<br />
und Philosophie. 1972 erste Ostafrikareise, welche ihn bis<br />
heute prägte. Während des Studiums Einstieg in die Berufsfotografie<br />
(Schwerpunkt: Tier- und Naturfotografie). Seit<br />
1978 zunächst zoologischer Assistent, später Direktor im<br />
Zoo Salzburg. In dieser Zeit Aufbau des Betriebes als Natur- und Artenschutzzentrum. Wobei der Artenschutz<br />
und die damit verbundene Hilfe für bedrohte Lebensräume im Vordergrund stand. Entscheidende<br />
Mitinitiative für das internationale Auswilderungsprojekt des Przewalskipferdes (Takhi) in der Mongolei.<br />
Darüber hinaus mehrere Wiederansiedlungsprojekte u. a. des Alpensteinbocks und des Gänsegeiers.<br />
vorausgeeilter Ranger hat die Gorillas<br />
genau lokalisiert. Wir finden die<br />
Gruppe in einem steilen Berghang<br />
inmitten dichter Vegetation. Für manchen<br />
ist es schwer, einen sicheren<br />
Standplatz zu finden. Unser Abstand<br />
zu den Tieren wird genau kontrolliert,<br />
da direkter Hautkontakt unerwünscht<br />
ist. Plötzlich jedoch verliere ich den<br />
Halt: ein Gorillababy, das oben im<br />
Hang spielte, schlug Purzelbäume<br />
und konnte nicht mehr rechtzeitig<br />
bremsen. Es kullerte direkt in meinen<br />
Rücken … Der Silberrücken der<br />
Gruppe liegt gemächlich im Gras<br />
und beobachtet das ganze Treiben<br />
ruhig, aber sehr aufmerksam. Nach<br />
einer Weile entschließt er sich, seine<br />
Gruppe weiterzuführen. Er stand auf,<br />
setzte sich in Bewegung und da ihm<br />
ein „Menschlein“ im Weg stand,<br />
schob er es einfach sanft, aber bestimmt<br />
mit seiner Hand zur Seite.<br />
Eine Stunde mit diesen sanften<br />
Riesen verbringen zu dürfen, ist ein<br />
einmaliges, unbeschreiblich schönes<br />
und emotional sehr beeindruckendes<br />
Erlebnis. Manchmal habe ich<br />
das Gefühl, diese Tiere schauen uns<br />
Menschen auf den Grund unserer<br />
Seele.<br />
32 Leas•mich
Mogelpackung<br />
Beim Ökotourismus handelt es sich meist um Reisen in die Natur, bei denen der<br />
Schutz der Umwelt und das Wohlergehen der lokalen Bevölkerung im Vordergrund<br />
stehen. Doch nicht überall, wo Öko draufsteht, ist auch Öko drin.<br />
Die vorher so aufgeregte Menschengruppe<br />
verließ dann ruhig,<br />
langsam und vorsichtig den Lebensraum<br />
der Berggorillas. Jede Reise zu<br />
den Berggorillas unterstützt den<br />
Schutz dieser Tiere und ihrer Lebensräume<br />
und zugleich den achtsamen<br />
Umgang aller Menschen mit ihrer<br />
jeweiligen Umwelt.<br />
Nähere Informationen über diese und andere<br />
Öko-Reisedestinationen, zum Beispiel Mali,<br />
Tansania, Bhutan: www.raiffeisen-reisen.at<br />
Die UNO erkor 2002 zum internationalen Jahr des Ökotourismus. Meist handelt<br />
es sich beim Ökotourismus um Reisen in die Natur. Dabei wird sie oft durch<br />
übermäßigen Gebrauch geschädigt. Zum Beispiel wurden in Nepal ganze Wälder<br />
abgeholzt, um Trekker (Wanderer) mit Holz zu versorgen. Auch reisen so<br />
genannte Öko-Touristen in Gebiete, die viele seltene Pflanzen und Tiere beheimaten.<br />
Diese sind dadurch ernsthaft gefährdet und einige Arten wurden bereits<br />
ausgerottet.<br />
Kritiker des Ökotourismus weisen darauf hin, dass Gebiete, die für den<br />
Ökotourismus geöffnet werden, bald ausgedehnte Erschließungen samt Infrastrukturausbau<br />
und schließlich gar Massentourismus mit all seinen umweltschädigenden<br />
Auswirkungen nach sich ziehen. Im Übrigen bringt auch<br />
der Ökotourismus selbst Belastungen für das Zielgebiet mit sich. Die Idee,<br />
der Tourismus solle den Schutz der Natur mitfinanzieren, erscheint sinnvoll,<br />
doch geht die Rechnung nicht immer auf: So bringen etwa Reisen in die<br />
Laichgebiete von Meeresschildkröten, mit denen angeblich deren Schutz finanziert<br />
wird, unabsehbare und vielleicht nicht offensichtliche Beeinträchtigungen<br />
des betreffenden Ökosystems mit sich. Hier wäre z. B. die Verschmutzung<br />
des Lebensraumes der Schildkröte durch die Hotelabwässer zu nennen,<br />
die in Entwicklungsländern oftmals ungeklärt in das Meer eingeleitet werden.<br />
Auch halten die Einnahmen aus dem Tauchtourismus in Kenia keineswegs<br />
das Riffesterben auf; die ökologischen Belastungen durch den Tourismus jenseits<br />
der Parkzäune und auf dem Weg bis an die Tore der Parks (Speedboote,<br />
Hotelabwässer) müssen vollumfänglich mitberechnet werden. Eine naturverträgliche<br />
Lenkung der steigenden Besucherzahlen kostet zusätzlich Geld, das<br />
die Kassen vieler Parkverwaltungen gar nicht hergeben.<br />
Probleme ergeben sich auch im Kulturbereich. Besonders betroffen sind<br />
die rund 300 Millionen Menschen der indigenen Völker, die schätzungsweise<br />
90 Prozent der Gebiete bewohnen, welche die<br />
höchste Artenvielfalt und die seltensten Arten der<br />
Welt beherbergen. Sie wurden einige im Zuge<br />
ökologisch motivierter Tourismusprojekte aus ihrem<br />
angestammten Lebensraum vertrieben, indem<br />
ihnen das Betreten der Schutzgebiete durch<br />
Zäune verwehrt wurde. In Bangladesch bangen<br />
1000 Familien um den Zugang zu ihren Wäldern,<br />
seit der Plan für einen „Eco-Park“ bekannt wurde<br />
und die Forst- und Umweltbehörde die Siedlungen<br />
der Bewohner für illegal erklärte. Die Anwohner<br />
der historischen Stätte Kuelap in Peru sollen<br />
von ihren Anbaugebieten und ihrem kulturellen<br />
Erbe vertrieben werden, um einem touristischen<br />
Projekt Platz zu machen.<br />
Es ist also nicht überall Öko drin, wo Öko<br />
draufsteht. Wer jedoch aufmerksam ist, kann die<br />
Spreu vom Weizen trennen – wie unser nebenstehender<br />
Reisebericht beweist.<br />
NUMMER 3|OKTOBER 2006 33
FACTS&FIGURES<br />
INSOLVENZSTATISTIK<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Ó Insolvenzen Ó Privatkonkurse Ó Neuprotokollierungen<br />
1. Halbjahr 2004 1. Halbjahr 2005 1. Halbjahr 2006<br />
DIE POSITIVTENDENZ BEI DEN GRÜNDUN-<br />
GEN HÄLT AN. Die Anzahl der neu protokollierten<br />
Unternehmen in Österreich verzeichnet,<br />
unabhängig von der Entwicklung der<br />
Gesamtwirtschaft, in den letzten Jahren einen<br />
konstanten, leichten Anstieg. Diese Gründungen<br />
teilen sich in die beim Firmenbuch<br />
eingetragenen neu protokollierten Unternehmen<br />
(Bsp. GesmbH, KEG, OEG, etc.) und<br />
in die Einzelunternehmen. Die Neuprotokollierungen<br />
sind demnach seit 1993 um 21 %<br />
gestiegen, die Anzahl der Einzelunternehmen<br />
hat sich seither um 157 % erhöht. Im<br />
Durchschnitt ergibt das eine Gesamtsteigerung<br />
von etwas über 100 %. Die Neuprotokollierungen<br />
sind in den letzten Jahren mit<br />
rund 5.800 annähernd gleich geblieben, die<br />
Einzelunternehmensgründungen steigen im<br />
gleichen Zeitraum um ca. 1.500 jährlich.<br />
KONJUNKTUR ZIEHT KRÄFTIG AN<br />
Österreichs Wirtschaft erzielt 2006 mit +2,6 % das höchste Wachstum seit dem Jahr 2000.<br />
Dagegen bleibt die Aufwärtstendenz des privaten Konsums verhalten.<br />
Quelle: KSV<br />
Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet<br />
für 2006 eine reale BIP-Steigerung um 2,6 %.<br />
Gegenüber der Prognose vom März dieses Jahres<br />
wird das Wachstum um 0,2 Prozentpunkte nach<br />
oben revidiert. Die günstigere Einschätzung stützt sich<br />
auf die Entwicklung von Export und Investitionen, die<br />
heuer an Schwung gewonnen hat.<br />
Die Warenexporte nehmen 2006 dank der florierenden<br />
Weltkonjunktur und der relativ guten preislichen<br />
Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen real<br />
um 8 % zu. In Ost-Mitteleuropa und in Asien wächst die<br />
Wirtschaft noch etwas rascher als erwartet, und das<br />
Recycling der Rohölgelder lässt die Importe Russlands<br />
und der OPEC-Staaten stark steigen.<br />
Die positive Stimmung der Unternehmen schlägt sich<br />
nun auch deutlich in den Investitionsplänen nieder. Laut<br />
WIFO-Investitionstest wollen die Sachgütererzeuger<br />
heuer um 15 % mehr investieren als im letzten Jahr – im<br />
Herbst planten sie eine nur halb so starke Ausweitung.<br />
Die Sachgüterindustrie ist freilich dank hoher Exportund<br />
Gewinnsteigerungen in einer besonders günstigen<br />
Situation, in der Gesamtwirtschaft wird die Investitionsbeschleunigung<br />
wesentlich geringer ausfallen. Darauf<br />
deutet auch die eher vorsichtige Investitionseinschätzung<br />
laut Erhebung der Wirtschaftskammer hin.<br />
Bisher hat sich die Entwicklung des privaten Konsums<br />
nicht signifikant belebt. Das Wachstum der Beschäftigung<br />
erhöht zwar die verfügbaren Einkommen,<br />
doch bleibt die Realeinkommensentwicklung pro Kopf<br />
der Beschäftigten verhalten. Bei wenig veränderter<br />
Sparquote wird der private Konsum heuer real um<br />
knapp 2 % steigen.<br />
Im Jahr 2006 wird die heimische Wirtschaft von Vorziehkäufen<br />
vor der Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland<br />
begünstigt. Das Wirtschaftswachstum wird sich in<br />
Österreich damit 2007 auf 2,1 % verlangsamen. Die Zahl<br />
der Arbeitslosen sinkt heuer vor allem infolge der Ausweitung<br />
der Schulungen um 11.000. 2007 wird sie wieder<br />
steigen, weil weniger Mittel für arbeitsmarktpolitische<br />
Maßnahmen vorgesehen sind.<br />
Die Zahl der Arbeitsuchenden (einschließlich Personen<br />
in Schulungen) ist heuer und im nächsten Jahr<br />
annähernd konstant. Die Konjunkturbelebung reicht<br />
also aus, um das stark wachsende Arbeitskräfteangebot<br />
zu absorbieren – aber nicht um einen signifikanten<br />
Rückgang der Arbeitslosigkeit herbeizuführen.<br />
in Prozent<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
LANGFRISTIGE ZINSSÄTZE<br />
USA<br />
Österreich<br />
Japan<br />
2003 2004 2005 2006e 2007e<br />
in Prozent<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
-1<br />
KURZFRISTIGE ZINSSÄTZE<br />
USA<br />
Euro-Raum<br />
Japan<br />
2003 2004 2005 2006e 2007e<br />
Veränderungen ggü Vorjahr in %<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
-1<br />
2003<br />
VERBRAUCHERPREISE<br />
EU 15<br />
USA<br />
Japan<br />
2004 2005 2006e 2007e<br />
Quelle: WIFO<br />
34 Leas•mich
IMMOBILIENMARKT<br />
Wohnen an<br />
Wiens Luxusmeile<br />
1010 Wien, Kohlmarkt 7<br />
Bezugsfertige City-Appartements<br />
ab ca. 100 m 2<br />
Terrassen, Kühlung, Topausstattung<br />
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Mag. Michaela Orisich<br />
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Vorsorgewohnungen<br />
in der Josefstadt<br />
1180 Wien, Gersthofer Straße 100<br />
29 Eigentumswohnungen in Südhanglage<br />
in Nähe zum Rathaus<br />
gute Verkehrsanbindung und Nahversorgung<br />
Wohnungsgrößen von 43 bis 79 m 2 mit<br />
funktionalen Grundrissen und<br />
guter Ausstattung<br />
Mag. (FH) Christa Böhm<br />
» (01) 716 01-8243<br />
christa.boehm@rl.co.at<br />
43 bis 147 m 2 Wohnfläche<br />
Terrassen, Eigengärten<br />
Dachterrassen mit Fernblick<br />
Top-Infrastruktur<br />
Fertigstellung Anfang 2008<br />
Mag. Michaela Orisich<br />
» (01) 716 01-8244<br />
michaela.orisich@rl.co.at<br />
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Hier geht es, kurz gesagt, um Vorteile, Vorteile. Und Vorteile.<br />
Gerade beim Fuhrparkmanagement gibt es für Unternehmer große Einsparmöglichkeiten. Das Fuhrparkmanagement der<br />
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