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3 OKTOBER 2006 DAS KUNDENMAGAZIN DER RAIFFEISEN-LEASING<br />

Postgebühr bar bezahlt, Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf<br />

Menschen<br />

Reportage<br />

Geschäftsjahr<br />

Dr. Friedrich Frey, GF Toyota Frey Austria<br />

Ein PPP-Projekt schlägt Wellen<br />

Die Nummer 1 in Europa


INHALT Leas•mich NUMMER 3|OKTOBER 2006<br />

DAS ENDE DER KLASSISCHEN<br />

VERBRENNUNGSMOTOREN?<br />

Stetig steigendes Verkehrsaufkommen,<br />

überdurchschnittliche Belastung durch<br />

Feinstaub und zunehmende Schadstoffemissionen:<br />

Das Auto, unser liebstes<br />

Fortbewegungsmittel, wird zunehmend<br />

zum Umweltproblem Nummer eins.<br />

MENSCHEN Dr. Friedrich Frey,<br />

Geschäftsführer von Toyota Frey<br />

Austria, bereitet bereits den Weg<br />

für die 4. Generation auf. SEITE 4<br />

RECHT Anfang Oktober trat die<br />

Wohnrechtsnovelle 2006 in Kraft.<br />

Informieren Sie sich über die wichtigsten<br />

Änderungen ab SEITE 6<br />

LIFESTYLE Ökotourismus:<br />

Ex-Zoodirektor Dr. Rainer Revers<br />

begab sich auf die Spuren der<br />

Berggorillas in Uganda. SEITE 32<br />

IMPRESSUM Medieninhaber: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> <strong>GmbH</strong>., Hollandstraße 11–13, 1020 Wien, Tel.: O1/716 01 DW 8440, Fax: DW 8448, Internet-Adresse: http://www.raiffeisen-leasing.at, E-Mail-Adresse: leasing@rl.co.at Herausgeber: Prok. Andrea Weber<br />

Produzent: Verlagsgruppe NEWS Gesellschaft m.b.H., FN 183971 HG, Taborstr. 1–3, 1020 Wien Geschäftsführung: Dkfm. Helmut Hanusch Objektleitung: Klaus Edelhofer Redaktionsbüro: Vojtisek KEG, E-Mail-Adresse: act.vojtisek@aon.at<br />

Grafische Gestaltung: Greiner & Greiner, 1050 Wien Fotos: Buenos Dias, Alexander Wulz, Michael Appelt, Bernhard Michal Herstellung: Sibylle Bauer Druck: Druckerei Berger, 2580 Horn Vertrieb: Mediaprint-Zeitschriftenvertriebsgesellschaft, 1235 Wien<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> <strong>GmbH</strong> übernimmt keine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen.<br />

2 Leas•mich


EDITORIAL Andrea Weber 3<br />

Ô MENSCHEN<br />

Dr. Friedrich Frey im Leas•mich-Interview 4<br />

Ô RECHT<br />

Ein Überblick über die Änderungen aufgrund<br />

der Wohnrechtsnovelle 2006 6<br />

Ô STEUER<br />

KMU-Förderungsgesetz 2006: Neue<br />

Regelungen für Personengesellschaften 9<br />

Ô COVERSTORY<br />

Mobilität contra Umweltschutz:<br />

Stehen wir vor der Energie-Wende? 10<br />

Ô MEINUNG<br />

GF Mag. Peter Engert: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

fährt das Auto der Zukunft 21<br />

Ô REPORTAGE<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> kooperiert mit Hardund<br />

Softwareleasingspezialist Grenke 22<br />

Twin City Liner:<br />

Ein PPP-Projekt schlägt Wellen 23<br />

Förderungen und <strong>Leasing</strong>: eine kritische<br />

Analyse der Förderinstrumente 24<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Kfz-<strong>Leasing</strong>-Gewinnspiel:<br />

eine Luxuslimousine samt Chauffeur 26<br />

Ô KOMMENTAR<br />

GF Mag. Karheinz Sandler zur Halbjahresentwicklung<br />

des <strong>Leasing</strong>marktes 27<br />

Ô IMMOBILIEN<br />

„The Max“ bezugsbereit 28<br />

Immobilienprojekte von Wien bis Linz 29<br />

Ô KUNDENPORTRÄT<br />

Global Player beim Licht: Zumtobel 30<br />

Haubenberger, der Semmelkaiser 31<br />

EDITORIAL<br />

Energie<br />

ohne Ende<br />

M<br />

obilität<br />

ANDREA WEBER<br />

Leiterin Marketing und PR<br />

in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

und Umwelt – zwei Begriffe, wie sie gegensätzlicher nicht sein<br />

könnten. Doch nur auf den ersten Blick. Denn seit erstmals eine Verbindung<br />

zwischen Auto und Ökologie hergestellt werden kann, geht es<br />

nicht mehr um Entweder-oder, sondern um Sowohl-als-auch. Der Individualverkehr<br />

wird weiter zunehmen, darüber sind sich die Experten weitgehend<br />

einig. Um Mobilität möglichst umweltschonend zu gestalten, braucht es<br />

einen enormen Technologieschub. Seit kurzem arbeitet die Automobilindustrie<br />

intensiv daran, sich sukzessive von der Fossiltechnologie verabschieden<br />

zu können. Die Hersteller haben dabei zum Teil recht unterschiedliche<br />

Lösungsansätze für das „Auto der Zukunft“. Der Wettbewerb wird zeigen,<br />

welche Technologie sich durchsetzen kann. Das und vieles mehr waren<br />

unter anderem die Themen einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion,<br />

zu der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> im Mai dieses Jahres ins Palais Ferstel lud.<br />

Lesen Sie mehr darüber ab Seite 10. Zudem beschäftigen wir uns in der<br />

Coverstory mit anderen Aspekten der erneuerbaren Energien wie Heizen<br />

mit Erdwärme sowie über die Energiesysteme der Zukunft und die Grenzen<br />

der Machbarkeit.<br />

Die Natur steht auch im Fokus unserer aktuellen Lifestyle-Story, in der es<br />

um Öko-Tourismus geht, einer verantwortungsvollen Form des Reisens in<br />

naturnahe Gebiete, die zum Schutz der Umwelt und zum Wohlergehen der<br />

lokalen Bevölkerung beiträgt. Der ehemalige Direktor des Tierparks Hellbrunn<br />

in Salzburg begleitete eine Touristengruppe bei ihrem Ausflug zu den<br />

Berggorillas Ugandas und berichtet von diesem einmaligen Erlebnis ab<br />

Seite 32.<br />

Mit 1. Oktober trat die Wohnrechtsnovelle 2006 in Kraft. Damit werden<br />

das Mietrechtsgesetz, das Wohnungseigentumsgesetz, das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz<br />

und das Landpachtgesetz geändert. Unser Rechtsexperte<br />

beleuchtet ab Seite 6 die wichtigsten Änderungen des MRG und<br />

des WEG. Und unser Steuerartikel beschäftigt sich mit dem KMU-Förderungsgesetz<br />

2006, das einkommensteuerliche Begünstigungen für Einnahmen-Ausgaben-Rechner<br />

und zusätzliche umsatzsteuerliche Erleichterungen<br />

bringen soll (Seite 9).<br />

Viel Stoff also noch bis Ende des Jahres, durch den sich unsere geschätzten<br />

Leserinnen und Leser durcharbeiten können. Dass Sie dabei<br />

auch noch die Freuden des Spätherbstes genießen können, wünscht Ihnen<br />

Ô LIFESTYLE<br />

Berggorillas in Uganda 32<br />

FACTS & FIGURES 34<br />

Ihre Andrea Weber<br />

NUMMER 3|OKTOBER 2006 3


MENSCHEN<br />

Konsequent innovativ<br />

Erfolgreiche Familiendynastie: Dr. Friedrich Frey, Geschäftsführer von<br />

TOYOTA FREY AUSTRIA, bereitet bereits den Weg für die 4. Generation auf.<br />

HOHER BESUCH ZUM 70-JÄHRIGEN FIRMENJUBILÄUM UND DEM 35-JAHRE-JUBILÄUM<br />

ALS TOYOTA-GENERALIMPORTEUR (v.l.n.r.): KR Friedrich Frey, Fujio Cho – Chairman<br />

von Toyota Motor Corporation (Japan), Tadashi Arashima – President & CEO von Toyota<br />

Motor Europe, Dr. Friedrich Frey.<br />

Gegründet wurde das Autohaus<br />

Frey als Motorenwerkstätte<br />

1936 vom Großvater.<br />

Nach zahlreichen Jahren<br />

als NSU-Autoimporteur legte dessen<br />

Sohn, KR Friedrich Frey, 1971 den<br />

Meilenstein zum Erfolg: die Übernahme<br />

der Toyota-Generalvertretung<br />

für Österreich. Für seine Kinder stand<br />

schon früh fest, dass sie dereinst in<br />

den elterlichen Betrieb einsteigen werden,<br />

Benzin war ihre „Muttermilch“:<br />

„Wir haben beide mit 10–11 Jahren<br />

erstmals ein Auto gelenkt und mit einem<br />

Mini-Motorrad die ersten Versuche<br />

als Fahrer unternommen“, erinnert<br />

sich der 39-jährige Unternehmer. Die<br />

kleine Moto-Cross-Maschine aus Kindertagen<br />

steht übrigens – noch – als<br />

Ausstellungsstück in der Firmenniederlassung<br />

im 23. Bezirk, Friedrich Frey’s<br />

kleiner Sohn wird demnächst seine<br />

ersten Fahrversuche damit starten.<br />

Autos und Motoren bestimmten<br />

das Leben der Frey’s von Kindesbeinen<br />

an. War denn sogar eine Karriere<br />

als Rennfahrer ein Thema?<br />

„Nein, keinesfalls“ lacht Frey, „obwohl<br />

sowohl Großvater als auch Vater<br />

dem Motorsport sehr verbunden<br />

waren – als Sponsoren und aktiv bei<br />

einigen Rennen.“ Friedrich Frey hat<br />

sich dem Thema auf andere Art genähert<br />

– wissenschaftlich gewissermaßen.<br />

Nachdem er 1985 am Theresianum<br />

maturierte, studierte er Betriebswirtschaft<br />

an der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien. Seine Dissertation<br />

trägt den vielsagenden Titel: „Wirtschaftsgeografische<br />

Analyse anhand<br />

einer Händlerorganisation – Fallstudie<br />

Toyota Österreich.“ Der größte Vorteil<br />

bei seiner Doktorarbeit: der unmittelbare<br />

Zugang zur Praxis im Unternehmen<br />

des Vaters. Der Sohn stieg allerdings<br />

erst 1992, nach der Promotion,<br />

voll in den Verkauf ein, und zwar<br />

nicht als Verkaufsleiter, wie man vielleicht<br />

annehmen möchte. „Jeder Mitarbeiter,<br />

der in eine Führungsposition<br />

berufen wurde, musste irgendwann<br />

zuvor im Verkauf gewesen<br />

sein. Da gab es für mich keine Ausnahme.“<br />

Als graduierter Wirtschaftsfachmann<br />

musste sich Frey seine ersten<br />

Sporen unter einem sehr talentierten<br />

Verkaufsleiter – „damals hab<br />

ich enorm viel gelernt, vor allem in<br />

puncto Menschenführung“ – zuerst<br />

einmal verdienen. Er wurde schließlich<br />

sein Assistent und erst nach dessen<br />

Pensionierung Verkaufsleiter.<br />

Dazwischen sammelte Frey praktische<br />

Erfahrungen im Ausland: Für<br />

ein halbes Jahr in Großbritannien<br />

beim dortigen Toyota-Generalimporteur<br />

und für ein weiteres halbes Jahr<br />

in den USA, ebenfalls bei Toyota. Mit<br />

all diesen Erfahrungen war er schließlich<br />

für die letzte Etappe – an die<br />

Spitze des Unternehmens – gerüstet.<br />

STARKE FAMILIENBANDE<br />

KR Friedrich Frey senior übernahm<br />

die Geschäftsführung nach dem Tod<br />

seines Vaters 1974, zusammen mit<br />

seiner Mutter. Nachdem diese 1999<br />

verstarb, teilte er die Verantwortung<br />

mit einem zweiten Geschäftsführer.<br />

Als dieser 2002 in Pension ging, stieg<br />

Dr. Friedrich Frey in diese Funktion<br />

auf. Freut sich Frey senior, dass er<br />

seither etwas kürzer treten darf? Mit<br />

mittlerweile 70 Jahren ist er schließlich<br />

in einem Alter, in dem die Österreicher<br />

längst in Pension sind! „Mein<br />

Vater hat sein Arbeitsvolumen auch<br />

mit meinem Einstieg in die Geschäftsführung<br />

nicht reduziert.“ Entscheidungenen<br />

werden ausschließlich gemeinsam<br />

getroffen, wobei nach außen hin<br />

mit einer Stimme gesprochen wird<br />

und einer den anderen schon mal<br />

vertritt. „Probleme gibt es schon deshalb<br />

nicht, weil mein Vater ein modern<br />

denkender und kreativer Mensch ist.<br />

4 Leas•mich


»In der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> haben wir<br />

einen Partner gefunden, der seit nunmehr<br />

vier Jahren optimale Betreuung bietet.«<br />

DR. FRIEDRICH FREY, GESCHÄFTSFÜHRER VON TOYOTA FREY AUSTRIA<br />

Ganz selbstverständlich hat er die Expansion<br />

des Unternehmens vorangetrieben<br />

und alle Konzentration auf<br />

weiteres Wachstum gesetzt. Schwester<br />

Anja, Mutter dreier noch kleiner<br />

Kinder, ist in alle Entscheidungen eingebunden<br />

und ist bereits wieder halbtags<br />

in der Firma tätig. Ihr Hauptaugenmerk<br />

gilt der Markenpflege für<br />

das gehobene Segment „Lexus“, was<br />

laut Frey eine optimale Arbeitsaufteilung<br />

darstellt. „Das Personalmanagement<br />

war und ist das Fundament unseres<br />

Unternehmenserfolgs“, ist der<br />

Juniorchef überzeugt. „Wir fordern<br />

und fördern die stärksten, fähigsten<br />

und besten Mitarbeiter.“ Zumindest<br />

die Expansion in den Westen – in<br />

Salzburg soll bis 2008 ein eigener<br />

Toyota-Lexus-Stützpunkt entstehen –<br />

und laufende Bauprojekte – wie die<br />

derzeit noch in Bau befindliche, mit<br />

allen technischen Finessen ausgestattete<br />

Werkstätte für die Premiummarke<br />

Lexus auf dem Firmengelände<br />

– werden von KR Frey unter Dach<br />

und Fach gebracht.<br />

Die Aktivitäten der Familie Frey<br />

werden vom japanischen Mutterkonzern<br />

überaus wohlwollend beobachtet.<br />

So war Österreich das erste Land<br />

in Europa, das F. Cho Ende Juni<br />

2006 in seiner neuen Funktion als<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der Toyota<br />

Motor Corporation besuchte. Seine<br />

Antrittsbesuche zu sieben europäischen<br />

Toyota-Privatimporteuren startete<br />

er nicht zufällig in Wien. „Es gilt<br />

als große Ehre und Wertschätzung<br />

für Toyota Frey Austria, dass Herr<br />

Cho seine erste Dienstreise und<br />

seine erste Handlung in der Funktion<br />

des Aufsichtsratsvorsitzenden nach<br />

Österreich machte“, weiß Frey. Der<br />

Besuch traf damit zufällig mit einem<br />

besonderen Zeitpunkt zusammen:<br />

dem 70-jährigen Firmenjubiläum und<br />

dem 35-Jahre-Jubiläum als Toyota-<br />

Generalimporteur. Sehr angetan waren<br />

die japanischen Konzernführer<br />

denn auch von den Plänen der<br />

Toyota-Frey-Niederlassung in Salzburg,<br />

voraussichtlich werden sie sogar<br />

bei der Eröffnungsfeier dabei sein.<br />

Besonders erfreut war Frey über<br />

die Zusage erweiterter Fahrzeuglieferungen:<br />

„Toyota führt weltweit die<br />

Liste der beliebtesten Autos an, in<br />

Österreich belegen wir ‚nur‘ den siebenten<br />

Platz. Wir möchten in naher<br />

Zukunft aber zumindest unter die<br />

Top-5 kommen.“ Mit dem innovativen<br />

„Prius“, dem ersten Auto mit Hybrid-<br />

Motor, ist dieses Ziel durchaus realistisch.<br />

Das meistverkaufte Hybrid-<br />

Fahrzeug der Welt ist in Österreich<br />

bereits in der 2. Generation erfolgreich<br />

am Markt.<br />

Der junge Familienvater fährt hingegen<br />

ein anderes beliebtes Toyota-<br />

Modell: den Landcruiser. Er mag Geländeautos<br />

wegen des besseren Sicherheitsgefühls<br />

und weil der Wagen<br />

viel Platz bietet. „Fahrrad, Kinderwagen,<br />

Schiausrüstung – da passt alles<br />

rein.“ Laufschuhe und -ausrüstung sowieso.<br />

Seit kurzem gibt es eine weitere<br />

Leidenschaft in seinem Leben.<br />

„Letztes Jahr habe ich den Jagdschein<br />

gemacht. Mein Vater hat mich<br />

auf den Geschmack gebracht.“ Er ist<br />

allerdings mehr Beobachter als<br />

Trophäensammler und genießt die<br />

Pirsch durch den Wald als Ausgleich<br />

zum hektischen Büroalltag.<br />

Sein Vater ist auch in geschäftlicher<br />

Hinsicht ein Vorbild, er will seinen<br />

erfolgreichen Weg auf dieselbe<br />

Art fortsetzen. In der nunmehr dritten<br />

Generation wird er natürlich eigene<br />

Akzente setzen, aber radikale Brüche<br />

mit der bisherigen Firmenphilosophie<br />

sind nicht geplant. So wird auch die<br />

Zusammenarbeit mit langjährigen<br />

Kooperationspartnern, wie der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />

weiter ausgebaut. „Wir<br />

führen mittlerweile die Kundenzufriedenheits-Statistiken<br />

unter allen Automarken<br />

an. Früher hatten wir ein<br />

Manko bei der Finanzierung, in der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> haben wir einen<br />

Partner gefunden, der flächendeckend<br />

anbieten kann und über die gemeinsame<br />

Marketingplattform ,Toyota <strong>Leasing</strong>‘<br />

seit nunmehr vier Jahren optimale<br />

Betreuung bietet.“<br />

NUMMER 3|OKTOBER 2006 5


RECHT&STEUER<br />

Wohnrecht: Schon<br />

wieder alles neu?<br />

MAG. CHRISTOPH SCHORDAN, Competence Center Recht der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />

stellt die wichtigsten Änderungen aufgrund der Wohnrechtsnovelle 2006 vor.<br />

Mit 1. Oktober dieses Jahres<br />

trat die Wohnrechtsnovelle<br />

2006 in Kraft. Der<br />

vorliegende Beitrag behandelt<br />

Änderungen des Mietrechtsgesetzes<br />

(MRG) und des Wohnungseigentumsgesetzes<br />

(WEG).<br />

Punktuelle Änderungen im<br />

MRG: Die Novelle greift einzelne<br />

Probleme, die von der Rechtsanwendung<br />

an die Gesetzgebung herangetragen<br />

wurden, auf und ändert bestehende<br />

Regelungen ab oder führt<br />

neue ein. Einige für die Praxis bemerkenswerte<br />

Beispiele sollen im<br />

Folgenden im Detail dargestellt werden:<br />

SCHRIFTLICHE AUFKÜNDIGUNG<br />

DURCH DEN MIETER<br />

Was sich in der Praxis schon seit längerem<br />

weitgehend durchgesetzt hat,<br />

ist mit der Wohnrechtsnovelle 2006<br />

geltendes Recht geworden: Für die<br />

Aufkündigung des Mietverhältnisses<br />

durch den Mieter ist die Schriftform<br />

ausreichend.<br />

Bisher konnte der Mieter die Aufkündigung<br />

des Mietverhältnisses nur<br />

gerichtlich erklären. Eine schriftliche<br />

Aufkündigung hingegen war nur mit<br />

Einverständnis des Vermieters<br />

rechtswirksam. Die gerichtliche Aufkündigung<br />

musste vom Mieter zuerst<br />

an das Gericht gesendet oder bei<br />

diesem zu Protokoll gegeben und<br />

dann vom Gericht rechtzeitig innerhalb<br />

der Kündigungsfrist dem Vermieter<br />

zugestellt werden, um wirksam<br />

zu sein. Eine – wenn auch geringe<br />

– Gerichtsgebühr fiel an. Die<br />

schriftliche Aufkündigung erwies<br />

sich demgegenüber als rascher und<br />

billiger. Die Vermieter erklärten sich<br />

daher auf Wunsch des Mieters bei<br />

Aufkündigungen häufig mit der<br />

Schriftform einverstanden.<br />

Mit der Wohnrechtsnovelle 2006<br />

kann der Mieter zwischen schriftlicher<br />

und gerichtlicher Kündigung<br />

wählen. Er muss aber im Streitfall<br />

auch weiterhin nachweisen, dass der<br />

Vermieter die Kündigung zeitgerecht<br />

erhalten hat. Es empfiehlt sich daher,<br />

Kündigungsschreiben eingeschrieben<br />

zu versenden. Misslingt die<br />

rechtzeitige Aufkündigung, gilt der<br />

nächstfolgende Kündigungstermin.<br />

Auch das stellt die Novelle klar.<br />

Für den Vermieter bleibt in puncto<br />

Form der Aufkündigung alles beim<br />

Alten. Er muss nach wie vor für die<br />

Aufkündigung die Hilfe der Gerichte<br />

in Anspruch nehmen.<br />

ERHALTUNGSPFLICHT BEI<br />

GESUNDHEITSGEFÄHRDUNG<br />

Schon bisher belastete das MRG den<br />

Vermieter zwingend mit der Erhaltungspflicht<br />

für die allgemeinen Teile des<br />

Hauses und für Schäden in den einzelnen<br />

Mietobjekten, die einen ernsten<br />

Schaden des Hauses darstellen.<br />

Die Wohnrechtsnovelle verpflichtet<br />

den Vermieter zusätzlich zur Beseitigung<br />

von erheblichen Gesundheitsgefährdungen,<br />

die von Mietgegenständen<br />

ausgehen. Damit soll<br />

ein Wertungswiderspruch aufgelöst<br />

werden, der darin gesehen wurde,<br />

dass der Vermieter zwar bei ernsten<br />

Schäden des Hauses, aber nicht bei<br />

der Gefahr ernster Gesundheitsschädigungen<br />

der Mieter vom Gesetz in<br />

die Pflicht genommen wurde. In der<br />

Praxis könnte etwa die Sanierung<br />

von Asbest oder defekten elektrischen<br />

Leitungen unter die neue Bestimmung<br />

fallen.<br />

Die gesetzliche Erhaltungspflicht<br />

des Vermieters ist allerdings auf solche<br />

Gesundheitsgefährdungen beschränkt,<br />

die sich nicht durch andere,<br />

den Hausbewohnern zumutbare Maßnahmen<br />

beseitigen lassen. Eine solche<br />

zumutbare Maßnahme dürfte<br />

6


auch das Abrinnenlassen des Wassers<br />

vor Gebrauch bei Bleileitungen<br />

sein, wenn dadurch die Bleikonzentration<br />

des Wassers auf ein unbedenkliches<br />

Maß gesenkt werden kann.<br />

In der Diskussion um die Erhaltungspflicht<br />

für Heizthermen oder<br />

Warmwasserboiler entschied sich<br />

der Gesetzgeber dafür, dem Mieter<br />

einen Investitionskostenersatz zuzugestehen.<br />

Erneuert der Mieter eine<br />

schadhafte Heiztherme oder einen<br />

schadhaften Warmwasserboiler, die<br />

sich bereits bei Beginn des Mietverhältnisses<br />

im Mietgegenstand befunden<br />

haben, auf eigene Kosten, kann<br />

er die Investitionskosten nach Ende<br />

des Mietverhältnisses vom Vermieter<br />

zurückverlangen. Zu berücksichtigen<br />

ist dabei aber die Amortisation der<br />

Investition, die vom MRG mit 10 Jahren<br />

angenommen wird. Für jedes<br />

Jahr der Nutzung ist daher ein Zehntel<br />

der Investitionskosten abzuziehen,<br />

wobei nur volle Jahre zu berücksichtigen<br />

sind.<br />

DACHBÖDEN UND ZUBAUTEN<br />

Neu errichtete Dachbodenausbauten<br />

Gasometer Wohnpark Wien Simmering<br />

waren bereits durch die MRG-Novelle<br />

2001 von einem Teil des MRG<br />

ausgenommen. Nunmehr wurde klargestellt,<br />

dass die Teilausnahme vom<br />

MRG auch für Dachaufbauten gilt,<br />

die über den bisher vom Dachboden<br />

eingenommenen Raum hinausgehen.<br />

Voraussetzung dafür ist, wie schon<br />

bisher, dass es sich um neue Baumaßnahmen<br />

handelt, deren Baubewilligung<br />

nach dem 31. Dezember<br />

2001 erteilt wurde.<br />

Auch Zubauten zu Häusern, die<br />

an sich vollständig dem MRG unterliegen,<br />

sind nunmehr von einem Teil<br />

des MRG ausgenommen, wenn die<br />

Baubewilligung für die Zubauten<br />

nach dem 30. September 2006 erteilt<br />

wurde. Damit kommt es nun bei Zubauten<br />

– egal ob sie neben dem Objekt<br />

oder auf dem Objekt erfolgen –<br />

zu einer bloß teilweisen Anwendung<br />

des MRG.<br />

Die Änderungen im WEG sind<br />

umfangreicher als jene des MRG,<br />

galt es doch das Reformwerk des<br />

WEG 2002 nach den ersten Jahren<br />

praktischer Erfahrung systemkonform<br />

zu ergänzen und abzurunden.<br />

Die Änderungen betreffen daher<br />

häufig Detailprobleme oder dogmatische<br />

Rechtsfragen. In der Folge werden<br />

einige ausgewählte Neuerungen<br />

dargestellt.<br />

KFZ-STELLPLÄTZE<br />

Schon bisher konnte an Abstellplätzen<br />

für Kraftfahrzeuge selbständig<br />

Wohnungseigentum begründet werden,<br />

wenn der Abstellplatz durch<br />

deutlich abgegrenzte Bodenmarkierungen<br />

gekennzeichnet war. Voraussetzung<br />

war allerdings, dass es sich<br />

dabei um eine Bodenfläche handelt.<br />

Die so genannten Parkwippen oder<br />

Stellflächen von Stapelparkern, bei<br />

denen Pkw in Garagen auf einer<br />

Konstruktion aus Metall aus Platzgründen<br />

übereinander aufbewahrt<br />

werden, fielen jedoch nicht darunter.<br />

Die Novelle stellt die einzelne<br />

Parkwippe oder Stellfläche eines Stapelparkers<br />

einer Bodenfläche gleich.<br />

Damit kann an abgegrenzten Stellplätzen<br />

einer Stapelparkvorrichtung<br />

oder einer Parkwippe tauglich Wohnungseigentum<br />

begründet werden.<br />

Wird ein Wohnhaus mit Garagenplätzen<br />

errichtet, kann innerhalb von<br />

drei Jahren nach der Begründung<br />

von Wohnungseigentum an der Liegenschaft<br />

nur ein Eigentümer einer<br />

Wohnung oder eines selbständigen<br />

Geschäftsraums Wohnungseigentum<br />

an einem Kfz-Stellplatz erwerben. Es<br />

gilt dabei der Grundsatz, dass pro<br />

Wohnung oder selbständigem Geschäftsraum<br />

nur ein Abstellplatz erworben<br />

werden kann. Ausnahmen<br />

gelten nur dann, wenn die Zahl der<br />

freien Abstellplätze die Zahl der<br />

Wohnungen oder selbständigen Geschäftsräume<br />

übersteigt, wobei eine<br />

schriftliche Verzichtserklärung eines<br />

Wohnungseigentümers zu berücksichtigen<br />

ist. Nach Ablauf der dreijährigen<br />

Sperrfrist kann beliebig<br />

Wohnungseigentum an Kfz-Stellplätzen<br />

erworben werden.<br />

Bisher konnte der Wohnungseigentumsorganisator,<br />

da er selbst zumeist<br />

nicht Wohnungseigentümer war, während<br />

der Sperrfrist kein Wohnungseigentum<br />

an Kfz-Stellplätzen erwerben,<br />

was dann ein Problem dar-<br />

7


RECHT&STEUER<br />

stellte, wenn er nicht alle Kfz-Stellplätze<br />

an Wohnungseigentümer verkaufen<br />

konnte.<br />

Auf Grund der Novelle kann der<br />

Wohnungseigentumsorganisator<br />

auch während der dreijährigen Sperrfrist<br />

unbeschränkt Wohnungseigentum<br />

an Kfz-Abstellplätzen erwerben.<br />

Gibt es mehrere Wohnungseigentumsorganisatoren,<br />

kann davon nur<br />

jener Gebrauch machen, der im Vertrag<br />

als Hauptverantwortlicher für die<br />

Wohnungseigentumsbegründung<br />

und den Abverkauf der Wohnungseigentumsobjekte<br />

bezeichnet ist.<br />

RECHTSFÄHIGKEIT DER<br />

EIGENTÜMERGEMEINSCHAFT<br />

Schon bisher war die Eigentümergemeinschaft,<br />

das ist die Gemeinschaft<br />

aller Wohnungseigentümer, als selbstständiges<br />

Rechtssubjekt rechtsfähig.<br />

Ihre Rechtsfähigkeit ist jedoch auf<br />

die Verwaltung der Liegenschaft beschränkt.<br />

In der Praxis ergaben sich Probleme,<br />

wenn einzelnen Wohnungseigentümern<br />

Gewährleistungsansprüche<br />

– etwa gegen den Bauträger –<br />

zustanden, die allgemeine Teile des<br />

Hauses betrafen. Diese Gewährleistungsansprüche<br />

standen zwar dem<br />

Wohnungseigentümer selbstständig<br />

zu, betrafen aber die Interessen der<br />

gesamten Eigentümergemeinschaft.<br />

Die Wohnrechtsnovelle 2006 stellt<br />

nunmehr klar, dass der anspruchsberechtigte<br />

Wohnungseigentümer<br />

seine Ansprüche an die Eigentümergemeinschaft<br />

abtreten kann und die<br />

Eigentümergemeinschaft über die erforderliche<br />

Rechtsfähigkeit verfügt,<br />

die Ansprüche im eigenen Namen<br />

geltend zu machen.<br />

Verfolgt die Eigentümergemeinschaft<br />

die Ansprüche nicht ordnungsgemäß,<br />

kann der betroffene<br />

Wohnungseigentümer diesen Anspruch<br />

geltend machen.<br />

EIGENTÜMERPARTNERSCHAFT<br />

Seit dem Wohnungseigentumsgesetz<br />

2002 können auch Personen, die<br />

keine Ehegatten sind, gemeinsam Eigentümer<br />

einer Wohnung sein. Man<br />

spricht in diesem Fall von einer Eigentümerpartnerschaft.<br />

Die Anteile<br />

können nicht getrennt und nur gemeinsam<br />

beschränkt oder belastet<br />

werden. Nunmehr wurde die Möglichkeit<br />

eröffnet, den Mindestanteil<br />

mit Zustimmung des anderen Eigentümerpartners<br />

zu veräußern. Ohne<br />

eine solche Zustimmung ist die Aufhebung<br />

der Eigentümerpartnerschaft<br />

nur mittels Teilungsklage möglich.<br />

Die Eigentümerpartner können eine<br />

solche Klage durch schriftliche Vereinbarung<br />

für die Dauer von längstens<br />

drei Jahren ausschließen. Nur<br />

aus triftigen Gründen ist eine längere<br />

Dauer oder ein unbefristeter Ausschluss<br />

zulässig. Die Ausschlussvereinbarung<br />

kann allerdings schriftlich<br />

beliebig oft wiederholt werden.<br />

FAZIT<br />

Die Änderungen der Wohnrechtsnovelle<br />

2006 sind für das MRG und für<br />

das WEG unterschiedlich zu beurteilen.<br />

Im MRG wurden einzelne Fragen,<br />

die seit der MRG-Novelle 2002<br />

in der Rechtsanwendung oder der<br />

Wissenschaft entstanden sind, einer<br />

gesetzlichen Regelung zugeführt. Im<br />

WEG wurden einzelne Adjustierungen<br />

am Reformwerk des WEG 2002<br />

mit dem Ziel einer dogmatischen<br />

und praktischen Verbesserung vorgenommen.<br />

Das Wohnrecht erweist<br />

sich damit weiterhin als eines jener<br />

Rechtsgebiete innerhalb des Zivilrechts,<br />

in dem die Häufigkeit an Gesetzesänderungen<br />

besonders hoch<br />

ist.<br />

DIE AUSWIRKUNGEN DER MITHALTERSCHAFT BEIM AUTO AUF<br />

DEN SCHUTZUMFANG DER KFZ-HAFTPFLICHTVERSICHERUNG<br />

Von Mithalterschaft an einem Kfz spricht man, wenn mehrere Personen ein Kfz auf eigene<br />

Rechnung in Gebrauch und die Verfügung darüber haben. Entscheidend ist, dass mehrere<br />

Personen das Fahrzeug zum eigenen Nutzen verwenden oder über die Verwendung entscheiden<br />

und auch für die Kosten dieser Nutzung aufkommen. In einer neueren Entscheidung<br />

(OGH vom 7. 7. 2005, 2 Ob 73/05g) sah der Oberste Gerichtshof die Mithalterschaft<br />

als entscheidendes Kriterium für die Zuerkennung einer Versicherungsleistung aus<br />

der Kfz-Haftpflichtversicherung. Der Entscheidung lag folgender Sachverhalt zu Grunde:<br />

Ein alleiniger Halter eines Pkw war bei einem Unfall mit seinem Wagen schwer verletzt<br />

worden und wollte seinen Personenschaden von seiner eigenen Haftpflichtversicherung<br />

ersetzt erhalten. Er behauptete, nicht er, sondern eine andere bei dem Unfall getötete<br />

Person habe den Wagen gelenkt.<br />

In einem vorher entschiedenen anderen Fall hatte der OGH festgehalten, dass der beifahrende<br />

Fahrzeughalter seinen Personenschaden von der Haftpflichtversicherung ersetzt<br />

verlangen kann. In diesem Fall hatte ein Ehepaar einen Autounfall erlitten, bei dem die<br />

Ehefrau am Steuer gesessen war. Beide Ehegatten hatten das Fahrzeug regelmäßig verwendet<br />

und Betriebskosten bezahlt, sodass davon ausgegangen werden konnte, dass<br />

die Ehegatten gemeinsam Halter des Kfz waren und damit eine Mithalterschaft vorlag.<br />

Nicht so im eingangs beschriebenen Fall: Ausschlaggebend für die Haftung der Versicherung<br />

sei, so der OGH, dass der Verletzte einen Schadenersatzanspruch gegen eine<br />

(mit)versicherte Person habe. Da nicht festgestellt werden konnte, dass eine andere<br />

Person das Fahrzeug gelenkt hatte, blieb nur die Gefährdungshaftung des Halters als<br />

Rechtsgrundlage übrig. Da aber niemand einen Anspruch gegen sich selbst haben<br />

kann, schied ein Anspruch gegen die Versicherung aus.<br />

Für die Praxis ergibt sich daraus eine Besserstellung für Ehepaare oder Lebenspartner,<br />

die sich die Nutzung und die Kosten eines Fahrzeugs teilen. Ist einer der Halter bloß Beifahrer,<br />

sind bei einem Unfall zwar nicht die Personenschäden des Lenkers, wohl aber<br />

die des beifahrenden Halters zur Gänze von der Versicherung gedeckt. Ist nur einer der<br />

Ehegatten oder Lebensgefährten der Halter des Kfz und fährt der andere, während der<br />

Halter bloß mitfährt, erhält der geschädigte Halter bei einem Unfall keinen Ersatz von<br />

seiner Haftpflichtversicherung. Relevant ist diese Unterscheidung dann, wenn kein Dritter<br />

für die Schäden haftet, etwa weil an dem Unfall kein anderes Fahrzeug beteiligt war.<br />

Um die Mithalterschaft gegenüber der Versicherung oder vor Gericht auch belegen zu<br />

können, empfiehlt es sich, dass der Ehegatte oder Lebenspartner die Kfz-Haftpflichtversicherung<br />

mit abschließt und auch nachweisbar einen Teil der Betriebskosten des Fahrzeugs<br />

bezahlt.<br />

8 Leas•mich


Neuregelungen für Personengesellschaften<br />

MAG. SANDRA SEDLACZEK-RIEDERER über das KMU-Förderungsgesetz 2006,<br />

das einkommensteuerliche Begünstigungen für Einnahmen-Ausgaben-Rechner und<br />

zusätzliche umsatzsteuerliche Erleichterungen bringen soll.<br />

Das KMU-Förderungsgesetz<br />

sieht einen Freibetrag für –<br />

in begünstigtes Anlagevermögen<br />

– investierte Gewinne<br />

von 10 % des Gewinnes (ausgenommen<br />

Übergangsgewinne gem.<br />

§ 4 Abs 10 EStG und Veräußerungsgewinne<br />

gem. § 24 EStG), höchstens<br />

jedoch € 100.000,–, welcher gewinnmindernd<br />

geltend gemacht werden<br />

kann, vor. Der Freibetrag für investierte<br />

Gewinne kann erstmals bei der<br />

Veranlagung des Kalenderjahres<br />

2007 geltend gemacht werden.<br />

Die Bestimmung ist anzuwenden,<br />

wenn:<br />

ÿ Die Gewinne einer natürlichen Person<br />

zufließen und der Gewinn<br />

nach § 4 Abs 3 EStG (Einnahmen-<br />

Ausgaben-Rechner) ermittelt wird.<br />

Im Falle von Personengesellschaften<br />

erfolgt die Aufteilung des Freibetrages<br />

pro Gesellschafter (natürliche<br />

Person) entsprechend der<br />

Gewinnverteilungsquote. Der anteilige<br />

Freibetrag kann nur von den<br />

einzelnen Mitunternehmern in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

ÿ 10 % des Gewinnes in begünstigtes<br />

Anlagevermögen investiert wird,<br />

maximal jedoch € 100.000,– einmalig<br />

pro Steuerpflichtigen und<br />

pro Kalenderjahr.<br />

ÿ Als begünstigtes Anlagevermögen<br />

gelten:<br />

• Abnutzbare körperliche Anlagegüter<br />

mit einer betriebsgewöhnlichen<br />

Nutzungsdauer von vier<br />

Jahren, welche in einer inländischen<br />

Betriebsstätte oder einer<br />

Betriebsstätte des übrigen EU-<br />

EWR-Raumes verwendet werden,<br />

ausgenommen Gebäude,<br />

Personen- und Kombinationskraftfahrzeuge<br />

(hiervon ausgenommen<br />

Fahrschulkraftfahrzeuge<br />

sowie Kraftfahrzeuge, die zu<br />

mindestens 80 % der gewerblichen<br />

Personenbeförderung dienen),<br />

Luftfahrzeuge, geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter, die gem.<br />

§ 13 EStG abgesetzt werden, gebrauchte<br />

Wirtschaftsgüter, Wirtschaftsgüter,<br />

die von Unternehmen<br />

gekauft werden, die unter<br />

beherrschendem Einfluss des<br />

Steuerpflichtigen stehen und<br />

Wirtschaftsgüter, für die ein Forschungsfreibetrag<br />

geltend gemacht<br />

wurde.<br />

• Wertpapiere gem. § 14 Abs 5 Z 4<br />

EStG (Wertpapierdeckung des<br />

Sozialkapitals), welche ab dem<br />

Anschaffungszeitpunkt mindestens<br />

vier Jahre dem Anlagevermögen<br />

gewidmet werden.<br />

ÿ Die Begünstigung ist durch Ausweis<br />

des Freibetrages in der Steuererklärung<br />

an der vorgesehenen<br />

Stelle anzugeben. In einer Beilage<br />

zur Steuererklärung sind die Wirtschaftsgüter<br />

anzuführen. Bis zur<br />

Rechtskraft des Einkommensteueroder<br />

Feststellungsbescheides sind<br />

Änderungen/Berichtigungen möglich.<br />

Im Falle eines vorzeitigen Ausscheidens<br />

oder einer Verbringung des begünstigten<br />

Wirtschaftsgutes außerhalb<br />

des EU/EWR-Raumes erfolgt<br />

eine Nachversteuerung des durch<br />

das jeweilige Wirtschaftsgut vermittelten<br />

anteiligen Freibetrages (anteilige<br />

gewinnerhöhende Auflösung). Bei<br />

begünstigten Wertpapieren bestehen<br />

gewisse Ausnahmen bei der Nachversteuerung.<br />

Keine automatische<br />

Nachversteuerung und keine Unterbrechung<br />

der Behaltefrist findet statt,<br />

wenn der Betrieb übertragen wird<br />

oder ein Wechsel in der Gewinnermittlungsart<br />

(z. B. aufgrund des<br />

neuen Unternehmensgesetzbuches)<br />

erfolgt. Wie bereits bei früheren<br />

Investitionsförderungen unterbleibt<br />

eine Nachversteuerung, wenn das<br />

Ausscheiden durch höhere Gewalt<br />

oder behördlichen Eingriff bedingt ist.<br />

Es ist zu empfehlen, die Neuregelung<br />

zum Freibetrag für investierte<br />

Gewinne insbesondere im Zusammenhang<br />

mit den ab 1. 1. 2007<br />

geltenden Regelungen des neuen<br />

Unternehmensgesetzbuches (UGB)<br />

zu prüfen. Hierzu ist definitiv eine<br />

Steuerberatung noch im Jahr 2006<br />

erforderlich, um die Vorteile, die der<br />

Freibetrag für investierte Gewinne<br />

bietet, gegen allfällige Nachteile<br />

durch andere gesetzliche Regelungen<br />

abzuwägen.<br />

SONDERAUSGABEN/<br />

ANLAUFVERLUSTE<br />

Einnahmen-Ausgaben-Rechner gem.<br />

§ 4 Abs 3 EStG können hinkünftig<br />

(ab der Veranlagung des Kalenderjahres<br />

2007) nicht nur Anlaufverluste<br />

der ersten drei Jahre, sondern der<br />

ersten sieben Jahre vortragen und<br />

steuerlich verwerten.<br />

UMSATZSTEUER<br />

Die derzeitige Kleinunternehmergrenze<br />

von € 22.000,– wird für Umsätze<br />

(sonstige Sachverhalte), die<br />

sich nach dem 31. 12. 2006 ereignen,<br />

auf € 30.000,– angehoben.<br />

Künftig können daher Unternehmer,<br />

deren Jahresumsätze € 30.000,–<br />

nicht übersteigen, die unechte Umsatzsteuerbefreiung<br />

laut Kleinunternehmerregelung<br />

anwenden.<br />

NUMMER 3|OKTOBER 2006 9


COVERSTORY<br />

10 Leas•mich


NUMMER 3|OKTOBER 2006 11


COVERSTORY<br />

Dem brisanten Thema „Das<br />

Auto in der Zukunft“ hat<br />

sich das erste Ökologiegespräch<br />

von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

am 16. Mai im Palais Ferstel gewidmet.<br />

Unter der Moderation von Mag.<br />

Peter Engert, Sprecher der Geschäftsführung<br />

von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, diskutierten<br />

Jürgen Trittin, langjähriger Umweltminister<br />

in Deutschland und wortgewaltiger<br />

Politiker der Grünen, Professor<br />

Helmut O. List, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung AVL List, und<br />

Erwin Mayer, Energy Campaigner von<br />

Greenpeace.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> fühlt sich<br />

dem Thema Ökologie besonders verpflichtet,<br />

nicht nur, weil das Unternehmen<br />

Nummer eins am österreichischen<br />

<strong>Leasing</strong>markt ist, sondern<br />

auch weil das Thema der effizienten<br />

Nutzung von Energie in allen Bereichen<br />

eine bedeutende Rolle spielt.<br />

„Wir haben die Ökologiegespräche<br />

ins Leben gerufen, um uns tiefgehender<br />

mit den Themen Nachhaltigkeit,<br />

Umwelt und Energie auseinander zu<br />

setzen. Mit den Ökologiegesprächen<br />

wollen wir die Öffentlichkeit zum Denken<br />

und Handeln bewegen“, begründet<br />

Engert sein Engagement.<br />

In einem Punkt war sich die illustre<br />

Talk-Runde einig: Die vom Auto<br />

geschaffenen Umweltprobleme müssen<br />

in den nächsten Jahren nachhaltig<br />

gelöst werden. Wie diese Lösung<br />

konkret aussehen könnte, darüber<br />

gab es auch an diesem Abend verschiedene<br />

interessante Ansichten.<br />

BIOMASSE ALS ANTWORT<br />

AUF KLIMAPROBLEM<br />

Für Jürgen Trittin hat sich der Individualverkehr<br />

in den vergangenen Jahren<br />

zum Klimaproblem Nummer eins<br />

entwickelt: „Das wird sich in Zukunft<br />

global gesehen noch weiter verschärfen.<br />

Derzeit zirkulieren bereits 775<br />

Millionen Autos weltweit. Bis 2020<br />

steigt der Mobilitätsgrad um weitere<br />

30 Prozent.“ Der einzige Ausweg aus<br />

dem Dilemma besteht laut Trittin<br />

darin, die konventionellen Kraftstoffe<br />

zu ersetzen.<br />

Professor List betonte, dass in<br />

den vergangenen Jahrzehnten gerade<br />

im Bereich Schadstoffemissionen<br />

enorme Fortschritte erzielt wurden:<br />

„Vor allem was die Lösung der<br />

CO 2 -Frage betrifft, muss von der<br />

Technologie noch viel erreicht werden.<br />

Biomasse wird die Hauptantwort<br />

darauf sein. Bis 2030 soll ein<br />

Viertel des Aufkommens mit Biomasse<br />

gedeckt werden können.“<br />

Dass in der Motorentechnologie<br />

große Fortschritte erzielt wurden, bestritt<br />

auch der Greenpeace-Aktivist<br />

Erwin Mayer nicht: „Doch unsere<br />

Autos sind immer größer und schwerer<br />

geworden. In Kombination mit<br />

12 Leas•mich


HOCHKARÄTIGE TALK-RUNDE (v.l.n.r.):<br />

Erwin Mayer, Jürgen Trittin, Peter Engert,<br />

Helmut O. List.<br />

UMWELTFRAGEN BEWEGEN: Beim<br />

1. Ökologiegespräch der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

war das Palais Ferstel gut besucht.<br />

den zunehmenden Verkehrsaufkommen<br />

und der gestiegenen Kilometeranzahl<br />

wurden diese Entwicklungen<br />

wieder wettgemacht.“ Dringlich<br />

warnte er auch vor der Feinstaubproblematik,<br />

die im vergangenen Winter<br />

auch in Österreich einen vorläufig<br />

neuen Höhepunkt erreicht hat: „Europaweit<br />

gab es im vergangenen<br />

Jahr rund 350.000 Feinstaubtote.<br />

Allerdings ist das Problem nicht allein<br />

mit Partikelfilter in den Griff zu<br />

bekommen. Denn die Hälfte der<br />

Emissionen kommen von Reifen,<br />

Kupplung oder Bremsen.“<br />

INDIVIDUALVERKEHR NACH-<br />

HALTIG ERMÖGLICHEN<br />

Einig waren sich die Diskutanten<br />

auch darin, dass der Individualverkehr<br />

insgesamt nicht einzudämmen<br />

ist. Daher muss sich die Gesellschaft<br />

der schwierigen Aufgabe stellen, Mobilität<br />

möglichst umweltschonend zu<br />

gestalten. Trittin: „Dafür ist erstens<br />

ein enormer Technologieschub notwendig,<br />

zweitens brauchen wir entsprechende<br />

gesetzliche Rahmenbedingungen.“<br />

Das CO 2 -Problem ließe sich nur<br />

dadurch lösen, indem sich die Automobilindustrie<br />

von der Fossiltechnologie<br />

verabschiede, betonte Mayer:<br />

„Drei Viertel der Fossilenergie müssen<br />

unter der Erde bleiben, ansonsten<br />

wird sich das Klima um zwei<br />

Grad erwärmen.“<br />

Welche Technologie sich aber<br />

letzten Endes in der Automobilindustrie<br />

durchsetzen wird, ließen die Experten<br />

offen. List: „Wir werden in den<br />

nächsten Jahren eine enorme Vielfalt<br />

an Autos erleben. Im freien Wettbewerb<br />

wird sich zeigen, welche Technologie<br />

die beste sein wird.“<br />

GROSSES INTERESSE AN KLIMAFRAGEN<br />

Dass das Thema „Auto“ die Öffentlichkeit bewegt, zeigte auch<br />

die Anzahl der Gäste, die der Einladung von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

gefolgt waren. Unter den Besuchern fanden sich Vertreter aus<br />

Politik, Wirtschaft, öffentlichen Institutionen und Medien. Unter<br />

den Gästen dieses Abends waren Mag. Helmut Kukacka,<br />

Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Innovation<br />

und Technologie, Walter Bödenauer, Prokurist und Sicherheitsexperte<br />

der Firma Europay, Gerhard Erblich, Fleet Sales Manager<br />

von Volvo Cars Austria, Robert Hanke, Gründer des Vereins<br />

Biotrieb, Mag. Stefan Hantsch, Geschäftsführer der IG Windkraft,<br />

Mag. Philipp Ita, Kabinettchef im Bundesministerium für<br />

Inneres, DI Dr. Max Lang, Leiter Fahrzeugtechnik beim ÖAMTC,<br />

DI Anton Plimon, Geschäftsführer arsenal research ARC, u.v.m.<br />

NUMMER 3|OKTOBER 2006 13


COVERSTORY<br />

Von der Saat<br />

in den Tank<br />

Biotreibstoffe als umweltschonende Alternative zu mineralischen Treibstoffen.<br />

Erdöl und Erdgas zählen zu<br />

den knappen Ressourcen,<br />

etwa 70 % der weltweiten<br />

Ölreserven befinden sich in<br />

den persischen Golfstaaten sowie<br />

um das Kaspische Meerbecken. Die<br />

Schätzungen, wie lange wir noch mit<br />

den bekannten Vorkommen auskommen,<br />

schwanken. Beim Erdöl spricht<br />

man von 50 Jahren, bei Erdgas von<br />

einem längeren Zeitraum.<br />

Europa hat als entwickelte Industrieregion<br />

einen besonders hohen<br />

Energiebedarf und ist nicht energieautark.<br />

Die Energiepreise steigen<br />

kontinuierlich aufgrund der großen<br />

Nachfrage sowie der instabilen politischen<br />

Lage in den Förderländern an.<br />

Einige Pioniere haben vor Jahrzehnten<br />

begonnen, Alternativen zu<br />

entwickeln.<br />

In den letzten Jahren haben inzwischen<br />

die meisten Staaten mit der<br />

Unterzeichnung des Kyoto-Abkommens<br />

und vor allem die Staaten der<br />

EU mit der Verabschiedung von Erneuerbaren-Energie-Gesetzen<br />

reagiert.<br />

Mit Hilfe von EU-Richtlinien,<br />

Gesetzen und Verordnungen der Mitgliedstaaten<br />

(z. B. Beimengungspflicht,<br />

Steuerbefreiungen, Förderungen,<br />

EEG-Gesetze, etc.) wurden Instrumentarien<br />

geschaffen, die als Basis<br />

für die Etablierung neuer Wirtschaftszweige<br />

dienen, neue Arbeitsplätze<br />

schaffen und unsere Umwelt<br />

schonen.<br />

Österreich hat sich im Rahmen des<br />

Kyotoprotokolls verpflichtet, Treibhausgas-Emissionen<br />

um 13 % (bezogen<br />

auf das Jahr 1990) bis 2010 zu<br />

reduzieren. Dies bedeutet eine notwendige<br />

Reduktion um rund 10 Mio.<br />

Tonnen CO 2 bis 2010. Eine der Maßnahmen<br />

dazu ist die Beimischverordnung<br />

für Biodiesel (für Bioethanol und<br />

Biogas in Vorbereitung):<br />

Die Biokraftstoffrichtlinie der EU<br />

vom Mai 2003 stellt einen Teil des<br />

Maßnahmenpaketes zur Erreichung<br />

der Kyotoziele dar und dient damit<br />

der CO 2 -Reduktion der teilnehmenden<br />

Staaten. Die EU-Beimischverordnung<br />

sieht eine Beimengung von<br />

biogenen Kraftstoffen zum Mineralöl<br />

in Höhe von 5,75 % bis 2010 vor.<br />

Damit werden die CO 2 -Werte laut<br />

Berechnung um rund 1,0 Mio. Tonnen<br />

CO 2 pro Jahr reduziert. Gemäß<br />

der Richtlinie hat Österreich bei ca.<br />

5,5 Mio. Tonnen jährlichem Dieselverbrauch<br />

rund 400.000 Tonnen Biodiesel<br />

pro Jahr beizumischen.<br />

Aktuell werden in Österreich rund<br />

230.000 Tonnen Biodiesel pro Jahr<br />

erzeugt. Mehrere Anlagen sind in<br />

Bau bzw. in Planung.<br />

Die EU hat einen Gesamt-Dieselverbrauch<br />

von rund 235 Mio. Tonnen<br />

pro Jahr, d. h. gemäß Beimischverordnung<br />

liegt der Bedarf an Biodiesel<br />

bei rund 16,3 Mio. Tonnen.<br />

Bioethanolanlagen für die Beimischung<br />

zu Benzin sind ab 2007 geplant.<br />

Sowohl die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> als<br />

auch die <strong>Raiffeisen</strong>-Bankengruppe<br />

sind durch ihre genossenschaftliche<br />

Basis, ihre Internationalisierung und<br />

ihre umfassenden Erfahrungen im<br />

Landwirtschafts-, Energie- und Finanzierungssektor<br />

optimal geeignet,<br />

das Konzept „von der Saat in den<br />

Tank“ zu realisieren und einen gewichtigen<br />

Beitrag für unsere Umwelt<br />

zu leisten.<br />

1. ALTERNATIVE ZU DIESEL<br />

PFLANZENÖL<br />

Zur Erzeugung von Pflanzenöl werden<br />

vor allem nachwachsende Rohstoffe<br />

wie Raps, Sonnenblumen,<br />

Soja und Palmöl verwendet. Nachdem<br />

diese Menge an benötigten<br />

Rohstoffen in Österreich bzw. Europa<br />

nicht vorhanden ist bzw. gewisse<br />

Pflanzen aufgrund des Klimas nicht<br />

wachsen, müssen diese in Form von<br />

Korn oder Öl aus den verschiedensten<br />

Ländern wie Kanada, USA, Südamerika,<br />

Asien, etc. importiert werden.<br />

Um eine Kostenoptimierung zu<br />

gewährleisten und einer Rohstoffabhängigkeit<br />

sowie einem drohenden<br />

Engpass aufgrund der benötigten<br />

Menge entgegenzusteuern, gibt es<br />

von der EU geförderte Anbauprogramme<br />

in den CEE-Ländern. Ziel ist<br />

es, eine Wertschöpfungskette und<br />

Arbeitsplätze zu schaffen, die Landwirtschaft<br />

zu fördern sowie einen<br />

weiteren Industriezweig zu etablieren.<br />

Durchschnittlich kann man aus<br />

1 Hektar Agrarland je nach Pflanzenart<br />

zwischen 2,0 und 3,0 Tonnen<br />

Korn gewinnen. Der Ölgehalt der<br />

Pflanzen liegt bei 30–35 %, sodass<br />

man zirka 1 Tonne Bioöl aus 1 Hektar<br />

Anbaufläche generieren kann.<br />

In Ölmühlen wird aus dem Korn<br />

das Öl gepresst und gereinigt. Der<br />

bei der Pressung restliche ölhältige<br />

Presskuchen wird entweder zur<br />

Energiegewinnung verbrannt oder<br />

als Tierfuttermittel verwendet.<br />

BIODIESEL<br />

(RME-RAPSÖLMETHYLESTER)<br />

In Österreich wurde bereits 1973 mit<br />

Forschungs- und Entwicklungsakti-<br />

14 Leas•mich


ALS DIE TECHNIK NOCH IN DEN<br />

KINDERSCHUHEN STECKTE, waren<br />

sowohl bei der Autoindustrie als auch<br />

bei den Konsumenten Schadstoffemissionen<br />

nicht wirklich ein Thema …<br />

vitäten im Bereich Biodiesel begonnen.<br />

1991 wurde in Österreich eine<br />

der ersten industriellen Biodiesel-<br />

Produktionsanlagen der Welt in Betrieb<br />

genommen.<br />

Zur Erzeugung von Biodiesel benötigt<br />

man die oben angeführten<br />

Pflanzenöle. Die Öle werden in den<br />

Biodieselanlagen mittels eines chemischen<br />

Veresterungsprozesses mit<br />

Hilfe von Katalysatoren (z. B. Kalilauge,<br />

Methanol, etc.) zu Biodiesel<br />

verestert. Als „Reststoff“ wird beim<br />

Veresterungsprozess Glyzerin erzeugt,<br />

das zum Teil in der Pharmaindustrie<br />

verwendet wird und zum<br />

Teil in Blockheizkraftwerken verbrannt<br />

wird.<br />

Neuere Technologien können<br />

auch aus Altspeiseölen, Tierölen und<br />

Fettabscheider aus Kläranlagen<br />

mittels chemischer Prozesse Pflanzenöl/Biodiesel<br />

erzeugen. Für eine<br />

Finanzierung und einen gesicherten<br />

Betrieb sind vor allem die Rohstoffbeschaffung<br />

inkl. Preisentwicklung,<br />

eine stabile Technologie sowie das<br />

Betriebs-Know-how der Betreiber<br />

entscheidend.<br />

Als Absatzmarkt für Biodiesel dienen<br />

u. a. Mineralölkonzerne, Mineralölgroßhändler,<br />

Transportunternehmen,<br />

etc. Biodiesel wird entweder direkt<br />

verwendet oder dem mineralischen<br />

Diesel beigemischt (Beimischverordnung).<br />

Der Staat unterstützt die Hersteller,<br />

indem er Biodiesel von der<br />

Mineralölsteuer (18 %) befreit.<br />

Biodiesel und Pflanzenöl sind im<br />

Handel erhältlich und meist etwas<br />

günstiger als herkömmlicher Diesel.<br />

Beide sind biologisch abbaubar, bei<br />

der Verbrennung entstehen weniger<br />

Ruß, Kohlenwasserstoff und Partikelemissionen<br />

als bei Dieselfahrzeugen.<br />

Es wird das CO 2 freigesetzt, das<br />

größtenteils von den Pflanzen aus<br />

der Atmosphäre bereits aufgenommen<br />

wurde. Auch die Schwefel-<br />

Emissionen (Grund für sauren Regen)<br />

sind mit dem Gehalt von 0,0015 %<br />

verglichen mit anderen Treibstoffen<br />

sehr gering. Es wird empfohlen, den<br />

Öl- und den Kraftstofffilter öfter als<br />

bei herkömmlichen Dieselfahrzeugen<br />

zu wechseln.<br />

Eine Liste der Pflanzenöl- und der<br />

Biodiesel-Tankstellen ist auf der<br />

ÖAMTC-Homepage unter „Verkehr“<br />

zu finden.<br />

Fahren mit reinem Pflanzenöl: Bei<br />

Pflanzenöl handelt es sich um kein<br />

Gefahrengut, das bedeutet leichtere<br />

Handhabung, Lagerung und Transport.<br />

Beispielsweise können Tankstellen<br />

von verschiedenen Anbietern<br />

zur Verfügung gestellt werden (z. B.<br />

in Form von 1.000-Liter-Tanks), eine<br />

Genehmigung – wie für etwa eine<br />

Benzin/Diesel-Tankstelle – ist nicht<br />

erforderlich.<br />

Für die erforderlichen Umbauten<br />

gibt es zwei Möglichkeiten. Beim<br />

2-Tank-System wird der Motor mit<br />

Diesel gestartet und abgestellt und –<br />

sobald das Pflanzenöl Betriebstemperatur<br />

hat – auf Pflanzenölbetrieb<br />

umgestellt.<br />

Bei modernen 1-Tank-Systemen<br />

wird das Fahrzeug ausschließlich mit<br />

Pflanzenöl betrieben, dazu wird vor<br />

dem Starten elektrisch vorgeheizt,<br />

z. B. mit Glühkerzen mit Nachglühphase<br />

und einer Kraftstofffilterheizung.<br />

In beiden Fällen werden die<br />

Einspritzdüsen, die Treibstoffleitungen<br />

und die Einspritzpumpe modifiziert.<br />

Die Umrüstung (1-Tank-System) –<br />

inklusive Motorgarantie – kostet je<br />

nach Modell zwischen € 2.000,– und<br />

€ 5.000,– (inkl. USt) und ist für die<br />

meisten Kfz ohne Partikelfilter erhältlich.<br />

Kfz mit Partikelfilter werden voraussichtlich<br />

ab Anfang 2007 zum<br />

Umbau freigegeben.<br />

Fahren mit reinem Biodiesel: Durch<br />

die Methanol-Beimischung werden<br />

die Benzinschläuche und Einspritzpumpen<br />

teilweise in Mitleidenschaft<br />

gezogen, ein Umrüsten dieser Komponenten<br />

ist daher erforderlich und<br />

mit relativ geringem Aufwand realisierbar.<br />

Kfz-Hersteller-Freigaben zum<br />

Biodiesel-Betrieb gibt es nur wenige.<br />

Im Betrieb ist für den Fahrer kaum<br />

ein Unterschied zum Dieselbetrieb<br />

merkbar.<br />

NUMMER 3|OKTOBER 2006 15


COVERSTORY<br />

2. ALTERNATIVE ZU BENZIN:<br />

BIOETHANOL<br />

In Schweden, dem führenden Land<br />

in der Bioethanolproduktion in Europa,<br />

gibt es so genannte E85-Fahrzeuge,<br />

welche mit einem 85%-Ethanol/15%-Benzin-Gemisch<br />

betrieben<br />

werden. Weitere bedeutende Bioethanol-Erzeuger<br />

sind Russland und<br />

Frankreich. Der weltweit größte Produzent<br />

von Bioethanol ist Brasilien,<br />

wo reine Bioethanol-Fahrzeuge im<br />

Einsatz sind und Benzin-Fahrzeuge<br />

ersetzen. Weltweit werden ca. 33<br />

Mrd. Liter Ethanol hergestellt, wovon<br />

42 Mio. Hektoliter (13 %) auf die europäischen<br />

Länder entfallen. Am<br />

Weltmarkt ist heute brasilianisches<br />

Bioethanol bereits billiger als Benzin.<br />

Zurzeit gibt es in Österreich noch<br />

keine Bioethanolerzeugung, jedoch<br />

sind in Zukunft einige Anlagen geplant.<br />

Für die Produktion von Bioethanol<br />

werden neben stärkehaltigen Pflanzen<br />

wie Weizen, Roggen und Mais in<br />

Europa auch Zuckerrohr und -rüben<br />

verwendet.<br />

In Lateinamerika ist das Zuckerrohr,<br />

in Nordamerika hingegen der<br />

Mais von großer Bedeutung.<br />

Als Bioethanol bezeichnet man<br />

durch Gärung aus Biomasse gewonnenes<br />

Ethanol. Das Getreide (z. B.<br />

Weizen) wird zerkleinert und unter<br />

Zugabe von Enzymen auf eine Temperatur<br />

von 90 °C erhitzt und verflüssigt.<br />

Die somit entstandene Maische<br />

wird mit technischen Verzuckerungsenzymen<br />

versetzt, die Stärke wird<br />

dabei in Zucker umgewandelt. Nachdem<br />

die Maische auf eine Temperatur<br />

von ca. 20 °C heruntergekühlt<br />

wurde, wird sie mit Hefe fermentiert.<br />

Bei der darauf folgenden Gärung mit<br />

einer Dauer von 80–90 Stunden entsteht<br />

aus dem Zucker der Maische<br />

Kohlendioxid und Alkohol mit maximal<br />

18 Vol.-%.<br />

Die Maische wird nun gekocht<br />

und das Ethanol verdampft. Bei der<br />

Destillation wird aus dem Ethanol-<br />

Wasser-Gemisch reiner Alkohol gewonnen<br />

– das Bioethanol.<br />

Bei der Bioethanol-Herstellung aus<br />

Getreide entsteht als Nebenprodukt<br />

„DDGS“ (Distillers Dried Grains with<br />

Solubles), ein hochwertiges Eiweißfuttermittel,<br />

welches große Bedeutung<br />

für die Futtermittelindustrie hat.<br />

Bioethanol kann normalem Benzin<br />

beigemischt werden, das heißt Abnehmer<br />

finden sich bei den Mineralölkonzernen,<br />

Tankstellen, Transportunternehmen<br />

etc.<br />

Grundsätzlich gibt es in der Praxis<br />

keinen Unterschied zum bisherigen<br />

Tankverhalten, Ethanol lässt sich wie<br />

herkömmlicher Ottokraftstoff handhaben.<br />

So ist eine Beimischung von<br />

bis zu 5 % Ethanol zu Benzin ohne<br />

Probleme möglich. Bei einem Kraftstoffanteil<br />

von mehr als 5 % hingegen<br />

müssen die Motoren werkseitig<br />

dafür vorbereitet werden.<br />

Die Markteinführung der bioethanoltauglichen<br />

Autos in Schweden erfolgte<br />

2001, mittlerweile sind 15.000<br />

Ethanol-Fahrzeuge in Betrieb. Ethanol<br />

(E-85, 85 % Bio-Ethanol, 15 %<br />

Benzin) ist dort an mehr als 250 öffentlichen<br />

Tankstellen verfügbar, zudem<br />

an vielen Firmentankstellen zur<br />

Bedienung eigener Fuhrparks. Die<br />

Zahl der schwedischen Bioethanol-<br />

Tankstellen soll bis zum Jahr 2006<br />

auf 600 steigen.<br />

Die CO 2 -Emissionen – ganzheitlich<br />

über den gesamten Lebenszyklus betrachtet<br />

– liegen um bis zu 80 % unter<br />

den CO 2 -Emissionen im Benzinbetrieb.<br />

3. ALTERNATIVEN ERDGAS<br />

UND BIOGAS (CNG)<br />

Erdgas ist ein fossiler Treibstoff, der<br />

im Vergleich zu Benzin weniger<br />

knapp und leichter zu transportieren<br />

ist und zudem erhebliche Kostenvorteile<br />

bietet.<br />

Als Rohstoff für die Erzeugung<br />

von Biogas steht eine große Palette<br />

an Einsatzstoffen zur Verfügung. Das<br />

sind vorwiegend nachwachsende<br />

Rohstoffe in Form von Maissilage,<br />

Grassilage und Getreide sowie Speisereste,<br />

biomassehältige Abfälle,<br />

Klärschlamm, Gülle und Mist. Aus einem<br />

Hektar Mais ist es möglich, zwei<br />

kW Leistung bzw. 16.000 kWh Energie<br />

zu produzieren. Gemessen an<br />

der notwendigen Anbaufläche bietet<br />

Biogas großes Potenzial. So kann<br />

aus einem Hektar Mais rund viermal<br />

so viel Energie in Form von Biogas<br />

wie aus einem Hektar Raps Biodiesel<br />

gewonnen werden (Umweltbundesamt<br />

2005).<br />

Biogas entsteht beim bakteriellen<br />

Abbau von den oben genannten<br />

Rohstoffen unter Licht- und Luftabschluss<br />

in einem Faulbehälter und<br />

enthält Methan (CH4). Der Methangehalt<br />

ist im Wesentlichen abhängig<br />

vom verwendeten Material und bewegt<br />

sich zwischen 52 % und 70 %.<br />

Zum Vergleich beträgt der Methangehalt<br />

bei reinem Erdgas bis zu 99 %.<br />

Das Biogas wird gesammelt und<br />

gereinigt und danach seiner weiteren<br />

Verwendung zugeführt. Neben dem<br />

brennbaren Biogas, das zur Energieerzeugung<br />

und (nach entsprechender<br />

Aufbereitung) als Treibstoff eingesetzt<br />

werden kann, entsteht hochwertiger<br />

Dünger.<br />

Biogas kann ins bestehende Erdgasnetz<br />

– nach vorangegangener<br />

Aufbereitung auf Erdgasqualität –<br />

eingespeist werden. Eine Beimischverordnung<br />

für Biogas – analog zu<br />

Biodiesel – ist geplant. Als Treibstoff<br />

wird (Bio)gas in komprimierter Form<br />

16 Leas•mich


(CNG = Compressed Natural Gas)<br />

angeboten. Der Anteil von Biogas<br />

bei CNG ist noch gering, dieser soll<br />

in den folgenden Jahren deutlich erhöht<br />

werden.<br />

Erdgas-Kfz werden von einigen<br />

Herstellern ab Werk angeboten und<br />

sind seit Jahrzehnten am Markt (weltweit),<br />

die Motortechnologie bildet ein<br />

optimierter Benzinmotor. Die Emissionen<br />

sind im Vergleich zu Diesel-/Benzin-Fahrzeugen<br />

deutlich geringer,<br />

z. B. 99 % weniger Ruß-Ausstoß im<br />

Vergleich zu Dieselfahrzeugen.<br />

Gemessen an der Reichweite fährt<br />

man mit Erdgas/Biogas im Durchschnitt<br />

zu den halben Treibstoffkosten<br />

eines Benzinmotors. Sicherheit<br />

und Handhabung der Fahrzeuge<br />

sind mit jener von Benzinfahrzeugen<br />

zu vergleichen. Das Parken in Tiefgaragen<br />

ist grundsätzlich möglich, etwaige<br />

bestehende Einfahr-Verbote<br />

wurden vor Jahren für Flüssiggas-Kfz<br />

geschaffen, allerdings ist die Gesetzgebung<br />

teilweise unscharf und im<br />

Zweifelsfall muss eine Klärung mit<br />

dem Eigentümer erfolgen, eine einheitliche<br />

Regelung wird angestrebt.<br />

Bivalente Kfz besitzen zwei Tanks<br />

(Gas und Benzin) und können –<br />

sollte der Erdgastank leer sein – mit<br />

Benzin weitergefahren werden. Das<br />

ermöglicht bereits heute das Nutzen<br />

der Vorteile der Erdgas-Technologie.<br />

Das Distributionsnetz – zurzeit ca.<br />

40 Tankstellen in Österreich – wird in<br />

den nächsten Jahren stark an Dichte<br />

zunehmen, besonderes Engagement<br />

ist diesbezüglich seitens der<br />

Gasversorger und verschiedener<br />

CNG-Plattformen erkennbar. Eine<br />

Erdgas-Tankstellen-Übersicht finden<br />

Sie unter: www.erdgasautos.at unter<br />

„Tanken“.<br />

… BEIM AUTO DER ZUKUNFT messen<br />

Industrie und Verbraucher hingegen<br />

auch ökologischen und ökonomischen<br />

Aspekten immer größere Bedeutung bei.<br />

4. ALTERNATIVE SYNTHETISCHE<br />

TREIBSTOFFE<br />

Synthetische Kraftstoffe aus Biomasse<br />

sind eine verhältnismäßig<br />

junge, am Markt noch nicht verfügbare<br />

Entdeckung. Doch schon heute<br />

verknüpfen sich mit BtL-Kraftstoffen,<br />

die auch als Synfuel oder Sunfuel ®<br />

bezeichnet werden, große Erwartungen.<br />

Für die Herstellung von BtL-<br />

Kraftstoffen können verschiedenste<br />

Biorohstoffe genutzt werden. Die Palette<br />

erstreckt sich von ohnehin anfallenden<br />

Reststoffen wie Stroh und<br />

Restholz auch auf Energiepflanzen,<br />

die eigens für die Kraftstofferzeugung<br />

angebaut und vollständig verwertet<br />

werden.<br />

Schätzungen gehen davon aus,<br />

dass auf einem Hektar landwirtschaftlicher<br />

Nutzfläche umgerechnet<br />

etwa 4.000 Liter BtL-Kraftstoffe erzeugt<br />

werden können. Damit lassen<br />

sich in Zukunft etwa 20–25 % des<br />

gesamten Kraftstoffbedarfs in<br />

Deutschland ersetzen – für Europa<br />

werden die Potenziale noch wesentlich<br />

höher angesetzt. Damit können<br />

BtL-Kraftstoffe ganz erheblich zur<br />

Substitution von fossilen Kraftstoffen<br />

beitragen.<br />

5. ALTERNATIVE HYBRIDANTRIEB<br />

Bei Hybridantrieben (z. B. Toyota<br />

Prius) wird ein benzinbetriebener Verbrennungsmotor<br />

mit einem Elektromotor<br />

kombiniert. Dabei werden die<br />

Vorteile der jeweiligen Antriebe optimal<br />

ausgenützt und die Nachteile<br />

kompensiert. Während der Fahrt wird<br />

permanent der optimale Betriebsmodus<br />

automatisch ausgewählt.<br />

Der Elektromotor nutzt beim Anfahren<br />

Energie aus der Batterie, um<br />

das Fahrzeug anzutreiben. Ist der<br />

Batteriestand niedrig oder die Geschwindigkeit<br />

höher, setzt der Benzin-Antrieb<br />

ein und lädt dabei die<br />

Batterie auf. Die Batterie wird auch<br />

beim Bremsen oder während des<br />

Verzögerns durch den Elektromotor<br />

(dieser wirkt in diesen Fällen als Generator)<br />

geladen.<br />

Wenn Höchstleistung gefragt ist,<br />

speist die Batterie zusätzliche Energie<br />

in das System ein, um Benzinund<br />

Elektromotor wirkungsvoll zu<br />

unterstützen.<br />

Die Folge sind geringerer Kraftstoffverbrauch<br />

und damit auch weniger<br />

Schadstoff-Emissionen. Vor allem<br />

dort, wo der Benzinmotor ineffizient<br />

ist (Stadt, stop-and-go), bringt<br />

der Elektromotor große Vorteile.<br />

Interessieren Sie sich für Öko-Autos? Ihr<br />

Ansprechpartner in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>:<br />

Gerhard Strasser, Tel. 01/716 01-8081,<br />

E-Mail: gerhard.strasser@rl.co.at<br />

NUMMER 3|OKTOBER 2006 17


COVERSTORY<br />

Schlüsselrolle für<br />

erneuerbare Energie<br />

Wie sehen die Energiesysteme von morgen aus? DR. ALBRECHT REUTER,<br />

wissenschaftlicher Leiter der Energiegespräche Ossiach und Geschäftsführer der<br />

IRM Consulting&Services <strong>GmbH</strong>, über Zukunftsbilder und die Grenzen der Machbarkeit.<br />

Die Klimakapriolen der Sommerwochen<br />

haben den<br />

Energieversorgern zu<br />

schaffen gemacht. Nicht<br />

nur, dass aufgrund der niedrigen Pegelstände<br />

und der erhöhten Kühlwassertemperaturen<br />

thermische Kraftwerke<br />

ihre Stromerzeugung drosseln<br />

mussten, auch die Verbraucher haben<br />

das Ihre dazu getan, die Situation<br />

zu verschärfen, indem sie sich<br />

mit energieintensiven Klimaanlagen<br />

eine Linderung der Extremtemperaturen<br />

verschafft haben. Es ist bekannt,<br />

dass die fossilen Energieträger,<br />

auf denen zu 80 % unser Energiesystem<br />

basiert, erschöpfbar sind.<br />

Es wächst auch die Erkenntnis, dass<br />

die Emissionen, die durch die Verbrennung<br />

fossiler Energieträger hervorgerufen<br />

werden, letztendlich die<br />

limitierende Größe des fossilen Energiesystems<br />

darstellt. Nichtsdestotrotz<br />

konzentrieren sich die aktuellen<br />

Ausbaupläne im Wesentlichen auf<br />

fossile Energietechnologien. Vor allem<br />

Gas, aber auch Kohle und Öl<br />

sollen laut einer bei den Energiegesprächen<br />

Ossiach vorgestellten<br />

Untersuchung der IEA in den nächsten<br />

25 Jahren die Hauptrollen spielen.<br />

Wie in der Abbildung dargestellt,<br />

soll die Energienachfrage laut IEA<br />

insgesamt steigen, und die Erneuerbaren<br />

sollen einen wachsenden Beitrag<br />

zur Deckung der Energienachfrage<br />

leisten.<br />

In den nächsten Jahrzehnten werden<br />

also neue Kraftwerke, Pipelines<br />

und andere energietechnische Anlagen<br />

gebaut werden, die aufgrund<br />

der Langfristigkeit der kapitalintensiven<br />

Investitionen die Struktur des<br />

Energiesystems über viele Jahre prägen<br />

werden. Diese Investitionen werden<br />

gemäß unserer Marktregeln und<br />

WELTWEITE ENERGIENACHFRAGE und Versorgungsstruktur nach Tulej<br />

(Energiegespräche Ossiach 2006).<br />

nach betriebswirtschaftlichen Kriterien<br />

bewertet und geplant.<br />

Vor diesem Hintergrund wurde bei<br />

den „Energiegesprächen Ossiach“ im<br />

Mai 2006 der Arbeitskreis „Rationale<br />

Energiesysteme“ eingerichtet, der<br />

sich auf breiter Basis um Systemfragen<br />

unserer Energiezukunft kümmert.<br />

Der Arbeitskreis „Rationale Energiesysteme“<br />

unter Einbindung der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> dient dazu, in einem<br />

interdisziplinären Prozess und<br />

auf Basis von Modellrechnungen Zukunftsbilder<br />

von Energieversorgungsalternativen<br />

zu entwerfen, ihre Machbarkeit<br />

zu prüfen und ihre Wirkungen<br />

zu quantifizieren. Der ganzheitliche<br />

Ansatz umfasst hierbei alle energierelevanten<br />

Sektoren von der Stromerzeugung<br />

bis zur Fernwärme, Gas,<br />

Kohle und Mineralölwirtschaft und<br />

bildet das Energiesystem von der<br />

Ressource bis zu den Energiedienstleistungen<br />

in allen Nachfragebereichen<br />

(Haushalte, Industrie, Verkehr<br />

etc.) ab. Es wird die Energieversorgung<br />

Österreichs als Teil eines mit<br />

Europa und der Welt hochvernetzten<br />

Gesamtsystems betrachtet. Öl und<br />

Kohle gehören schon lange zu den<br />

international gehandelten Energieträgern;<br />

ein neues Kapitel wird durch<br />

den zunehmenden überregionalen<br />

Handel mit elektrischer Energie, LNG<br />

(Liquid Natural Gas), Gas aber auch<br />

mit Biomasse aufgeschlagen. Die<br />

global verbindende Systemgröße ist<br />

auch hier die Umwelt. Für CO 2 werden<br />

ja bereits Handelsmechanismen<br />

erprobt.<br />

18 Leas•mich


In Österreich ist die derzeitige Gesetzeslage nicht danach<br />

ausgerichtet, den Ausbau der Windenergie stark<br />

zu fördern. Andere Länder in ganz Europa setzen jedoch<br />

weiterhin auf den Ausbau von Windmühlen.<br />

Spanien, Portugal, Frankreich bilden neben Deutschland<br />

die großen Märkte für Betreiber und Erzeuger,<br />

und auch in den Ländern Mittel- und Osteuropas<br />

zeichnet sich ein Boom ab. Als einziges österreichisches<br />

Finanzierungsinstitut investiert und betreibt<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> auch vier eigene Windparks<br />

in Österreich mit einer Gesamtanzahl von knapp<br />

40 Windrädern. Diese Erfahrung in Planung, Errichtung,<br />

Betrieb wie auch in der Finanzierung stellt sie<br />

ihren Kunden als Zusatzservice zur Verfügung.<br />

ERNEUERBARE ENERGIE<br />

ALS SYSTEMFRAGE<br />

Aufgrund der Komplexität unserer<br />

Energiesysteme und des hohen Vernetzungsgrades<br />

kann die Vorteilhaftigkeit<br />

der einzelnen Anlagen nur im<br />

Systemzusammenhang beurteilt werden.<br />

Eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Kriterien, Restriktionen und Wechselwirkungen<br />

sind zu berücksichtigen.<br />

Dies wird besonders deutlich, wenn<br />

es um die Integration der Erneuerbaren<br />

in bestehende Energiesysteme<br />

geht. Bei einer Einzelanalyse werden<br />

die Erneuerbaren aufgrund ihrer oft<br />

hohen Anfangsinvestitionen und der<br />

Besonderheiten bei der Erzeugung<br />

meist unvorteilhaft abschneiden. Der<br />

Effizienzgewinn der Erneuerbaren<br />

wird nur durch eine ganzheitliche<br />

Betrachtung und durch die Bewertung<br />

der System- und Umwelteffekte<br />

deutlich. Bei einer zukünftigen massiven<br />

Marktdurchdringung der Erneuerbaren,<br />

die politisch und gesellschaftlich<br />

erwünscht ist, gilt es somit<br />

eine Vielfalt von Fragestellungen zu<br />

klären:<br />

ÿ Die angebotsabhängige Erzeugung<br />

der Wind-, Solar- und Wasserkraftanlagen<br />

benötigt geeignete<br />

Regel- und Ausgleichsmechanismen<br />

für die kurz- und mittelfristigen<br />

Schwankungen.<br />

ÿ Bei der sogenannten „Decentralized<br />

Generation“ wird eine Vielzahl<br />

kleiner „Erneuerbarer“-Erzeuger von<br />

Strom und Wärme zu einem virtuellen<br />

Kraftwerkssystem zusammengefasst.<br />

Die Steuerung und Optimierung<br />

der Anlagen übernimmt<br />

eine Zentraleinheit, die Verbraucheranlagen<br />

werden teilweise ferngesteuert<br />

– es ist sogar Stromhandel<br />

auf kleinen Ebenen denkbar.<br />

ÿ Bei Biomasse-Anlagen ist die<br />

Frage der konkurrierenden Verwendung<br />

von Agrar- und Forstflächen,<br />

von Holz als Rohmaterial für<br />

die Industrie, als Energieträger<br />

oder als Treibstoff zu klären.<br />

ÿ Die erneuerbare Energiewirtschaft<br />

erfordert ein Überdenken der bisherigen<br />

Gewohnheiten im Umgang<br />

mit Energie.<br />

ÿ Generell stehen die Effizienz der<br />

Förderungen der Erneuerbaren<br />

und geeignete, zielgerichtete Fördermechanismen<br />

zur Diskussion.<br />

Das entwickelte Energiemodell erlaubt<br />

es, Sachverhalte aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven, aber auf derselben<br />

Faktengrundlage zu bewerten.<br />

Bei unterschiedlichen Ergebnissen<br />

wird es zu einer weiteren Iteration,<br />

aber auf einem sachlich fundierten Niveau,<br />

kommen.<br />

Spätestens mit der Liberalisierung<br />

der Energiemärkte sind Energiefragen<br />

an alle Beteiligten adressiert.<br />

Konsumenten, Produzenten, Netzbetreiber,<br />

Regulatoren und die politischen<br />

Kräfte sind mit ihren unterschiedlichen<br />

Rollen an der Gestaltung<br />

der Energiesysteme beteiligt.<br />

Der Frage der Versorgungssicherheit<br />

für die Infrastrukturdienstleistung<br />

„Energie“ kommt hierbei besondere<br />

Bedeutung zu, da die Letztverantwortung<br />

hier noch weitgehend ungeklärt<br />

ist. Daher steht die Frage der<br />

Versorgungssicherheit in der ersten<br />

Projektphase des interdisziplinären<br />

Generalplanes Energie im Vordergrund.<br />

Erneuerbare können hierbei<br />

eine Schlüsselrolle spielen.<br />

Die nächsten ENERGIEGESPRÄCHE<br />

OSSIACH ’07 finden vom 13.–15. Juni<br />

2007 im Stift Ossiach statt. Das Generalthema<br />

ist die Verantwortung in der Energie-Gesellschaft.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> unterstützt<br />

dieses bedeutende Energie-Forum<br />

und wird bei diesem Symposium durch<br />

Herrn MAG. GOTTFRIED HENEIS als Vortragenden<br />

vertreten sein.<br />

www.energytalks.com<br />

NUMMER 3|OKTOBER 2006 19


COVERSTORY<br />

Heizen mit Erdwärme<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> setzt schon heute auf den nächsten Zukunftstrend: Geothermie. Eine kaum bekannte<br />

Energiequelle, die ebenso wie die Windkraft und Photovoltaik ohne Rohstoffe auskommt.<br />

Der Nutzung der geothermischen<br />

Erdwärme (heißes<br />

Wasser) zur Erzeugung<br />

von Strom und Wärme/<br />

Kälte wird vor allem deshalb eine besondere<br />

Bedeutung beigemessen,<br />

weil diese Energiequelle im Gegensatz<br />

zu Wind in der Lage ist, kontinuierlich<br />

Strom zu liefern („regenerative<br />

Grundlast“).<br />

Geothermische Anlagen – auch<br />

zur Stromerzeugung – werden seit<br />

über 100 Jahren weltweit zur Erzeugung<br />

von Strom und Wärme verwendet.<br />

Inzwischen sind weltweit über<br />

250 Kraftwerke mit 8.000 MW elektrischer<br />

und 20.000 MW thermischer<br />

Leistung installiert. Damit nimmt<br />

Geothermie nach Wasserkraft Platz 2<br />

in der Energieerzeugung aus regenerativen<br />

Energien ein.<br />

Die Hauptgebiete der Geothermie<br />

sind bis dato vor allem Vulkangegenden<br />

wie Island, Italien, Spanien, Neuseeland,<br />

Indonesien, Teile der USA,<br />

Mittelamerika etc., wo in geringen Tiefen<br />

das Wasser durch die Erdwärme<br />

erhitzt wurde. Je nach Wassermenge<br />

und -temperatur ergeben sich die verschiedensten<br />

Einsatzgebiete, angefangen<br />

von Oberflächengeothermie<br />

zum Heizen von Einfamilienhäusern<br />

über reine Heizkraftwerke für Fernwärmenetze<br />

bzw. Energie für Gewerbebetriebe<br />

bis zum Betrieb von Thermalbädern<br />

und Erzeugung von Strom.<br />

Deutschland stellt sich aufgrund<br />

seiner gesetzlichen, wirtschaftlichen<br />

und topografischen Rahmenbedingungen,<br />

speziell im Sektor Geothermie,<br />

als interessantes Zielgebiet für<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> und die gesamte<br />

Ökoenergiebranche dar.<br />

Zur Energieerzeugung wird das<br />

seit Jahrtausenden im Gestein vorhandene<br />

heiße Wasser (Grundwasser,<br />

Wasser aus Seen, Schneeschmelze,<br />

etc.) verwendet.<br />

Diesbezüglich greift die Geothermie<br />

auf die Bohrtechniken und auf die<br />

umfangreichen Erfahrungen und Daten<br />

der Erdöl- und Erdgasindustrie zurück.<br />

Nach Evaluierung der Geologie<br />

(3-D-Seismiken) und des Wasserreservoirs<br />

wird mittels einer Bohranlage<br />

eine Injektionsbohrung zur Förderung<br />

des Wassers und eine Re-Injektions-<br />

ERÖFFNUNGSFEST<br />

WINDPARK BERG<br />

Mitte Mai fand die Eröffnung des <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Windparks in Berg<br />

in Niederösterreich statt. Wesentliche Voraussetzung für die Realisierung<br />

des Projektes war der einstimmige Gemeinderatsbeschluss. Innerhalb<br />

kurzer Zeit erfolgte die Aufstellung der neun Windräder durch die Firma<br />

Vestas. Wie bereits bei den Windparks in Trautmannsdorf und Scharndorf,<br />

gibt es die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung. Bei der Festrede bedankte<br />

sich Bürgermeister Georg Hartl bei allen Mitwirkenden für die<br />

gute Zusammenarbeit, unter anderem bei DI Martin Krill und DI Rupert<br />

Wychera (beide Firma Profes), denen die Bauabwicklung oblag, und bei<br />

Mag. Peter Engert (Geschäftsführer der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>), der das Projekt<br />

Windpark und Beteiligung der Bevölkerung realisierte. Landesrat DI<br />

Josef Plank wies darauf hin, dass sich Niederösterreich auf einem sehr<br />

guten Weg des Ausbaus der erneuerbaren Energien befindet, bevor er<br />

den Windpark seiner Bestimmung übergab. Vor dem Windrad (hinten<br />

v.l.n.r.): Bürgermeister Georg Hartl (Berg), Landesrat DI Josef Plank,<br />

Friedrich Hensler (NÖ Landtagsabgeordneter), Mag. Peter Engert (Geschäftsführer<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>), DI Rupert Wychera (Fa. Profes), dahinter:<br />

DI Martin Krill (Fa. Profes), Mag. Rudolf Plasil (<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>).<br />

davor (v.l.n.r.): Michaela Gansterer (Bundesrätin), Christa Vladyka (Bürgermeisterin<br />

Bruck/Leitha).<br />

20 Leas•mich


MEINUNG<br />

bohrung zur Rückführung des im<br />

Kraftwerk abgekühlten Wassers gebohrt.<br />

Die Bohrtiefe ist abhängig von<br />

der Geologie und bewegt sich zwischen<br />

700 m (z. B. Island, Griechenland)<br />

und 4.000 m (z. B. Deutschland).<br />

Das heiße Wasser (120–160<br />

Grad Celsius) steigt durch den Eigendruck<br />

bis knapp unter die Erdoberfläche<br />

und wird mittels Unterwasserpumpen<br />

in das Kraftwerk gepumpt. Im<br />

Kraftwerk wird mittels Wärmetauscher<br />

dem Wasser die Energie (Wärme) entzogen<br />

und eine Turbine durch Dampf<br />

(direkt bzw. mittels eines Mediums wie<br />

Ammoniak) angetrieben. Durch einen<br />

Generator wird Strom erzeugt und in<br />

das Energienetz eingespeist. Das abgekühlte<br />

Wasser (70–90 Grad Celsius)<br />

kann zum Betrieb eines Fernwärmenetzes<br />

verwendet werden und wird<br />

wieder in die Erde über das Re-Injektionsloch<br />

zurückgeführt.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> engagiert sich<br />

auf Basis des deutschen EEG’s vor<br />

allem in Bayern und hat sich über<br />

Partner Bergrechte gesichert zwecks<br />

Finanzierung, Errichtung und Betrieb<br />

von Geothermiekraftwerken.<br />

RAIFFEISEN-LEASING<br />

FÄHRT DAS AUTO<br />

DER ZUKUNFT<br />

MAG. PETER ENGERT<br />

Sprecher der<br />

Geschäftsführung der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

In Zeiten der immer höher ansteigenden Rohölpreise und der zunehmenden<br />

Umweltproblematik gibt es für Autofahrer zwei Möglichkeiten aus dem<br />

Dilemma: Einschränkung der Nutzung bzw. gänzlicher Verzicht auf das<br />

Auto oder der Umstieg auf einen alternativen, umweltschonenden Kraftstoff.<br />

Verzicht und Einschränkung kommen, wie alle vorliegenden Studien belegen,<br />

für die österreichischen Autofahrer nicht in Frage. Aber wie steht es<br />

mit den umweltschonenden Treibstoffen? Hier geht die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

mit gutem Beispiel voran und rüstet die eigene Dienstwagenflotte um. Wir<br />

wollen in der Praxis zeigen, dass Kfz, die mit alternativen Kraftstoffen betrieben<br />

werden, genauso gut zu nutzen sind. Sie sind sogar besser, weil eben<br />

die Umwelt und die Reserven fossiler Rohstoffe geschont werden.<br />

Das Auto der Zukunft wird mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden<br />

müssen. Dafür spricht nicht nur der ökonomische Grund der stetig steigenden<br />

Benzin- und Dieselpreise, sondern auch die Endlichkeit der Reserven<br />

an fossilen Brennstoffen und der Zwang zur Reduzierung der Emissionen.<br />

Industrie und Treibstoffdistributoren haben längst Konzepte und Lösungen<br />

zur Gestaltung des flächendeckenden Einsatzes alternativer Technologien<br />

vorgelegt. Die Durchsetzung dieser Konzepte gestaltet sich allerdings zäh.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> setzt nun ein starkes Zeichen und schafft ab sofort für<br />

die eigene Flotte nur noch Autos an, die mit alternativen Treibstoffen funktionieren.<br />

Um neue Technologien durchzusetzen, braucht es mutige und<br />

starke Vorreiter. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist eine treibende Kraft in der Weiterentwicklung<br />

dieser Technologie und sieht es als Verpflichtung an, auch im<br />

Bereich der „erneuerbaren Energien“ für das Auto die Führungsrolle zu<br />

übernehmen. Von den rund 90 Autos im eigenen Bestand werden pro Jahr<br />

etwa 30 Kfz „umweltfit“ gemacht.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> setzt in der Umrüstung auf folgende Technologien:<br />

Erdgas/Biogas und Pflanzenöl, wobei die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Kooperationen<br />

mit Umrüstern eingegangen ist, die auch die Motorgarantie übernehmen.<br />

Interessant sind auch Hybrid-Autos, die mit ihren kombinierten Benzin- und<br />

Elektromotoren erstaunlich viel Pep auf die Straße bringen und vor allem im<br />

innerstädtischen Stop-and-go-Verkehr entscheidende Vorteile bringen.<br />

Mit der Umrüstung der eigenen Kfz-Flotte auf alternative Treibstoffe lassen<br />

sich zudem Erfahrungen mit „Bio-Kfz“ sammeln, um die Kunden auch<br />

in Zukunft bestmöglich beraten zu können. Wir erwarten Kostenvorteile<br />

durch günstigere Energiepreise und erhoffen uns davon auch eine Dynamisierung<br />

der Entwicklung und des Einsatzes von Umweltautos in Österreich.<br />

NUMMER 3|OKTOBER 2006 21


Serie KOOPERATIONSPARTNER<br />

Perfekte Ergänzung<br />

GRENKE LEASING, Spezialist für Hard- und Softwareleasing, offeriert seinen gewerblichen<br />

Kunden in Österreich auch die gesamte Dienstleistungspalette der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>. Diese wiederum<br />

legt ihren Kunden den Kooperationspartner im „Small Ticket“-Bereich ans Herz.<br />

Die Konzernzentrale<br />

der<br />

Grenke <strong>Leasing</strong><br />

(l.) liegt in Baden-<br />

Baden, Mehmet<br />

Aslan (r.) ist Mitglied<br />

des Vorstandes<br />

der<br />

Österreich-Tochter.<br />

1978<br />

gründete der deutsche<br />

IT-Spezialist Wolfgang<br />

Grenke mit der Idee, <strong>Leasing</strong><br />

im Bürokommunikationsbereich anzubieten,<br />

seine erste Firma in Baden-<br />

Baden. Im ersten Jahr betreute er mit<br />

zwei Mitarbeitern 21 Fachhändler und<br />

198 <strong>Leasing</strong>verträge. Schon damals<br />

entdeckte er im Vertriebsleasing eine<br />

Marktlücke: das Verleasen von Wirtschaftsgütern<br />

mit vergleichsweise<br />

niedrigen Anschaffungswerten. Damit<br />

war die Idee des „Small Ticket<br />

IT-<strong>Leasing</strong>“ geboren.<br />

1990 war die Grenke-Gruppe eines<br />

der ersten <strong>Leasing</strong>unternehmen,<br />

das eine rechtlich selbstständige<br />

Niederlassung im damaligen Ost-Berlin<br />

gründete. In den folgenden Jahren<br />

kamen insgesamt acht Niederlassungen<br />

in Deutschland und – als erster<br />

Schritt über die Grenzen – in Österreich<br />

hinzu. Inzwischen gibt es<br />

Niederlassungen unter anderem in<br />

der Schweiz, in Skandinavien, Italien,<br />

Großbritannien und in den meisten<br />

Ländern Osteuropas, wo noch weitere<br />

Tochtergesellschaften in Planung<br />

sind. Seit 1997 firmiert die Grenke<br />

<strong>Leasing</strong> als Aktiengesellschaft.<br />

Ausgestattet mit einem Kapital<br />

von 17,5 Mio. Euro, zählt Grenke<br />

<strong>Leasing</strong> zu den größten herstellerund<br />

bankenunabhängigen Mobilien-<br />

<strong>Leasing</strong>gesellschaften. Finanziert<br />

werden vornehmlich Hard- und Software,<br />

Kassensysteme, Telefonanlagen,<br />

Drucker sowie Kopierer für ausschließlich<br />

gewerbliche Kunden ab<br />

einem Anschaffungswert von 600<br />

Euro.<br />

Um das Spektrum zu erweitern<br />

und um die Marktpräsenz zu erhöhen,<br />

ging die Österreich-Tochter vor<br />

rund eineinhalb Jahren eine Kooperation<br />

mit <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ein. Die Intention:<br />

die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> vermittelt<br />

alle Anfragen ihrer Kunden<br />

bzgl. Mobilienleasing, die unter einem<br />

Anschaffungswert von 10.000 Euro<br />

liegen, an Grenke <strong>Leasing</strong>. Im Gegenzug<br />

unterstützt Grenke <strong>Leasing</strong> die<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, indem Fuhrparkmanagement-,<br />

Kfz-<strong>Leasing</strong>- und Mobilienprojekte,<br />

die nicht in das<br />

eigene Segment passen, an den<br />

Kooperationspartner weitervermittelt<br />

werden. Hervorgehoben wird die Kooperation<br />

bei gemeinsamen Terminen<br />

und auf der Homepage von<br />

Grenke <strong>Leasing</strong>. Die enge Partnerschaft<br />

zweier <strong>Leasing</strong>gesellschaften<br />

ist in diesem Falle durchaus logisch,<br />

die beiden Finanzdienstleister sehen<br />

nur auf den ersten Blick wie natürliche<br />

Konkurrenten aus. Den Grund<br />

dafür erläutert Mehmet Aslan, Geschäftsführer<br />

der Wien-Tochter:<br />

„Grenke <strong>Leasing</strong> ist nicht am Privatkundengeschäft<br />

interessiert. Als Anbieter<br />

von Vertriebsleasing hat für<br />

uns nur die effiziente Unterstützung<br />

des Fachhandels Priorität.“ Die<br />

Struktur der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist<br />

wiederum für den Small Ticket-Bereich<br />

nicht optimal, Auftragsvolumina<br />

unter 10.000 Euro sind unüblich. Das<br />

Know-how der Grenke <strong>Leasing</strong> nutzen<br />

mittlerweile so namhafte Hersteller<br />

wie Hewlett Packard, MaxData,<br />

Sharp und Toshiba. Eine anspruchsvolle<br />

Kundenliste, die künftig auch<br />

die Dienstleistungen der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> nutzen soll oder bereits jetzt<br />

in Anspruch nimmt. Im Moment beschränkt<br />

sich die Kooperation auf<br />

Österreich, aber, so Aslan, „ventilieren<br />

wir auch gemeinsame Projekte<br />

im benachbarten Ausland, nachdem<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> dort ebenso präsent<br />

ist wie wir.“<br />

22 Leas•mich


Ein PPP-Projekt<br />

schlägt Wellen<br />

Mit dem TWIN CITY LINER in nur rund 75 Minuten von Wien nach Bratislava: die neue Verbindung<br />

wird nicht nur von Touristen, sondern auch von der Bevölkerung beider Städte eifrig genutzt.<br />

Ins Leben gerufen wurde die Idee<br />

des Twin City Liners bei einer<br />

Veranstaltung der Städte Bratislava<br />

und Wien im Jahr 2003:<br />

Wiens Bürgermeister Michael Häupl<br />

präsentierte die erfolgreiche wirtschaftliche<br />

Zusammenarbeit beider<br />

Städte und die Initiative „Centrope“.<br />

Dabei erinnerte Bratislavas Bürgermeister<br />

Andrej Durkovsky an eine<br />

frühere, gern genutzte Verkehrsverbindung<br />

zwischen Wien und Bratislava:<br />

die „gute, alte“ Straßenbahn.<br />

Die gemeinsame Entwicklungsgesellschaft<br />

von <strong>Raiffeisen</strong> und der<br />

Stadt Wien nahm den Ball auf und<br />

entwarf ein Private-Public-Partnership-Modell,<br />

um die Innenstadtbereiche<br />

der beiden Metropolen am Wasserweg<br />

miteinander zu verbinden.<br />

Daraus wurde eine Schnellschiff-Linie,<br />

durch deren Einsatz eine Trendwende<br />

im Image der Schifffahrt in<br />

Österreich eingeleitet wurde; seit den<br />

80er Jahren hat es keine Initiativen<br />

zum Angebot neuer Schiffstechnik<br />

gegeben. Der Schnellkatamaran in<br />

Leichtbauweise (Aluminium) mit Jetantrieb<br />

wurde vom norwegischen<br />

Schiffbauspezialisten Båtservice<br />

Mandal als Prototyp eigens für den<br />

Linienverkehr zwischen Wien und<br />

Bratislava entwickelt und in Südnorwegen<br />

gefertigt.<br />

Das Investitionsvolumen für die Einführung<br />

des Twin City Liners beträgt<br />

3,3 Millionen Euro (Investoren: Wien<br />

Holding, <strong>Raiffeisen</strong>landesbank NÖ-<br />

Wien). Die Finanzierung erfolgt über<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> mittels <strong>Leasing</strong>vertrag<br />

auf 20 Jahre.<br />

Tatiana Mikusova, Vizebürgermeisterin<br />

von Bratislava: „Die beiden<br />

Städte Wien und Bratislava kommen<br />

sich durch diese Initiative noch einen<br />

Schritt näher. Dies ist ein Meilenstein<br />

für Folgeprojekte in unserer Städtepartnerschaft.“<br />

Bei dieser City-to-City-Verbindung,<br />

die seit heuer im Frühsommer besteht,<br />

fungieren die beiden Stationen<br />

am Schwedenplatz in Wien bzw. an<br />

der Donaulände in Bratislava als Tore<br />

zu Bratislava bzw. zu Wien in der jeweils<br />

anderen Stadt.<br />

Als Welcome-Center in Bratislava<br />

soll das denkmalgeschützte „Propellerhaus“<br />

von der Stadt adaptiert werden.<br />

In Wien wird ein attraktiver Zugang<br />

zum Donaukanal in Form einer<br />

EIGNER<br />

BETREIBER<br />

„Schiffsstation Wien City“ von der<br />

Wien-Holding-Tochter Donauraum<br />

Wien bis 2007 realisiert.<br />

Das Schiff bietet mit einer Spitzengeschwindigkeit<br />

von 60 km/h nicht<br />

nur ein High-Speed-Erlebnis, sondern<br />

auch High-Comfort: Der Katamaran ist<br />

vollklimatisiert, verfügt über eine bequeme<br />

First-Class-Bestuhlung, Panoramafenster<br />

und -deck. Die Fahrgäste<br />

können sich an einem Bord-Buffet mit<br />

Snacks und Drinks versorgen.<br />

Der Fahrplan des Twin City Liners<br />

bietet von Anfang Mai bis Ende Oktober<br />

täglich drei Abfahrten von Wien<br />

bzw. drei Abfahrten von Bratislava<br />

an. Wegen der großen Nachfrage<br />

wurde die Linie an Wochenenden bis<br />

Weihnachten verlängert.<br />

Central Danube Region Marketing & Development <strong>GmbH</strong><br />

DDSG Blue Danube Schiffahrt <strong>GmbH</strong><br />

ERBAUER Båtservice Mandal, Norwegen, Gründungsjahr: 1948<br />

PASSAGIERE<br />

102 Personen<br />

TWIN CITY LINER<br />

TECHNISCHE DATEN Baujahr: 2006, Schiffsrumpf: Aluminium, Länge 33 m, Breite 8,5 m, Tiefgang max. 0,85 m, Höhe 6 m,<br />

Gewicht leer 40,5 t, Maximalgewicht 54 t, Mannschaft: Kapitän, 2 Matrosen, 1 Stewardess,<br />

Geschwindigkeit: 30 Knoten (55,56 km/h)<br />

Antrieb: 2 MTU Diesel-Motoren + 2 Hamilton Waterjets, Leistung: 1440 kW (1960 PS)<br />

NUMMER 3|OKTOBER 2006 23


REPORTAGE<br />

Förderungen und <strong>Leasing</strong><br />

Analyse und kritische Bewertung bestehender Investitionsförderinstrumente:<br />

die Diplomarbeit der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Mitarbeiterin BETTINA SCHMIDL befasst<br />

sich mit dem Kapitel „<strong>Leasing</strong>“, im Speziellen dem Thema Mobilien-<strong>Leasing</strong>.<br />

Investitionen sind der Motor der<br />

Entwicklung, der Ausgangspunkt<br />

verbesserter Produktions- und<br />

Dienstleistungsprozesse. Der<br />

Multiplikatoreffekt von Investitionen<br />

macht Unternehmen aus der Sicht<br />

der für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

eines Standortes Verantwortlichen<br />

förderwürdig. Weil<br />

diese Realisierungen meist kapitalintensiv<br />

sind, ist die Form der Finanzierung<br />

dabei entscheidend. Das Finanzierungsumfeld<br />

mittelständischer<br />

Unternehmen ist im Wandel begriffen:<br />

immer häufiger stehen Unternehmen<br />

vor Aufgaben, die nicht mehr über<br />

klassische Finanzierungsinstrumente<br />

realisiert werden können. Wegen der<br />

geringen Eigenkapitalausstattung der<br />

Unternehmen sowie der stringenteren<br />

Kreditpolitik von Banken und deren risikoadäquaten<br />

Pricings entsteht eine<br />

Lücke zwischen Kreditfinanzierung,<br />

verfügbaren Eigenmitteln und dem Investitionsbedarf.<br />

Die Nutzung des alternativen<br />

Finanzierungsinstrumentes<br />

<strong>Leasing</strong> nimmt deshalb stark zu.<br />

Unternehmen investieren aus dem<br />

Antrieb, mit einer Investition besser,<br />

schneller, leichter, etc. wirtschaften zu<br />

können. Dies wird von Bund, Land<br />

und EU in Form von Förderungen<br />

unterstützt. Das Förderwesen nimmt<br />

als politisches und wirtschaftliches<br />

Steuerungsinstrumentarium einen<br />

zentralen Stellenwert in der europäischen<br />

und nationalen Wettbewerbspolitik<br />

ein. Für Investoren und Unternehmen<br />

ist es angesichts der Entwicklung<br />

der Förderlandschaft schwer<br />

geworden, sich in den Spielregeln<br />

der Fördersysteme zurechtzufinden.<br />

Unzählige Förderstellen und hunderte<br />

von Förderprogrammen erschweren<br />

es, den Durchblick zu finden.<br />

Noch undurchsichtiger wird das<br />

Fördersystem bei der Entscheidung<br />

für eine <strong>Leasing</strong>-Finanzierung. Der<br />

Zeitaufwand für eine mögliche Kombination<br />

<strong>Leasing</strong> und Förderung ist<br />

enorm und dabei stellt sich die<br />

Frage, ob die Relation noch gegeben<br />

ist. Im Zuge der Recherchen und vor<br />

allem durch die Interviews mit <strong>Leasing</strong>-Instituten<br />

wurde die Antwort<br />

relativ offen dargelegt: Ein Förderansuchen<br />

rentiert sich für den <strong>Leasing</strong>geber<br />

lediglich bei sehr großen<br />

Investitionen – erst in Millionenhöhe.<br />

Für den <strong>Leasing</strong>nehmer ist hingegen<br />

jeder „Förder-Euro“ bedeutsam zur<br />

Finanzierung seines Vorhabens.<br />

Doch auch beim <strong>Leasing</strong>nehmer –<br />

vorwiegend für kleinere Unternehmen<br />

– ist die Relation Aufwand zu Ertrag<br />

zu prüfen. Neben dem administrativen<br />

Aufwand bei der Einreichung<br />

sind auch Formalkriterien des Förderansuchens<br />

– Einreichfristen und Formulierungen<br />

– und der Zeitaufwand<br />

zu berücksichtigen.<br />

Als Ergebnis der durchgeführten<br />

Gespräche mit Förderexperten in<br />

<strong>Leasing</strong>-Instituten bleibt festzuhalten,<br />

dass alle Befragten das Einreichen<br />

von Förderanträgen als Serviceleistung<br />

für ihre Kunden sehen und sogar<br />

als wesentlichen Wettbewerbsvorteil<br />

gegenüber anderen <strong>Leasing</strong>-<br />

Instituten. Allerdings: Der Wunsch<br />

nach Änderung und Anpassung der<br />

„ATELIER AN DER DONAU“<br />

Am 30. August 2006 fand die von der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

gesponserte Eröffnung der Wanderausstellung „Atelier an<br />

der Donau 2006" in den Räumlichkeiten des Pflegeheimes<br />

Schloss Pöchlarn statt. Die geladenen Gäste lauschten den<br />

Reden von Bgm. Bergner zum Thema „Neuigkeiten aus der<br />

Nibelungenstadt“ und einer kurzen Vorstellung des Pflegezentrums<br />

und der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> durch dessen Geschäftsführer<br />

Michael Ohner. Herta Mikesch eröffnete die<br />

Ausstellung und Gerhard Maller präsentierte den Bericht der<br />

Organisation. Danach lud man zum Buffet (v.l.n.r.): Atanas<br />

Kolev, Bgm. Ing. Alfred Bergner, NRAbg. Herta Mikesch,<br />

Mag. Michael Ohner, Gerhard Maller.<br />

24 Leas•mich


UNZÄHLIGE FÖRDERSTELLEN und<br />

hunderte von Förderprogrammen erschweren<br />

es, den Durchblick zu finden.<br />

Förderrichtlinien – vor allem die Finanzierungsneutralität<br />

Kredit und<br />

<strong>Leasing</strong> – sowie die Senkung des<br />

administrativen Aufwandes (One-<br />

Stop-Shopping, einheitliche Förderrichtlinien,<br />

etc.) sind zentrale Punkte<br />

der derzeitigen Problematik.<br />

Derzeit ist die rechtliche Lage für<br />

<strong>Leasing</strong>-Finanzierungen in Kombination<br />

mit der Nutzung von Förderungen<br />

durch die nationale österreichische<br />

Gesetzgebung (Bundes-Erlass) sehr<br />

eingeschränkt, obwohl seitens der EU<br />

(EU-Erlass) die volle Nutzung möglich<br />

ist. Investierende Unternehmen müssen<br />

daher auf andere Finanzierungsformen<br />

ausweichen oder finanzieren<br />

aufgrund der Schlechterstellung von<br />

<strong>Leasing</strong> gegenüber Kredit im Ausland.<br />

Schätzungen zufolge entgehen österreichischen<br />

Unternehmen dadurch<br />

Fördermittel in Höhe von mehr als 200<br />

Mio. Euro pro Jahr. Zusätzlich ist diese<br />

Einschränkung in den neuen EU-Mitgliedstaaten<br />

nicht gegeben und<br />

könnte daher zur Standortwahl eines<br />

Unternehmens beitragen.<br />

ÄNDERUNG DER FÖRDERRICHTLINIEN<br />

Die gegenwärtig angestrebte Änderung<br />

der Förderrichtlinien soll es heimischen<br />

Unternehmen ermöglichen,<br />

mittels <strong>Leasing</strong> zu finanzieren (vorteilhaft<br />

angesichts Basel II und IFRS/US-<br />

Gaap-Bilanzierung) und mögliche Förderungen<br />

in vollem Ausmaß in Anspruch<br />

nehmen zu können. Diese Anpassung<br />

muss bis zum Ende des Jahres<br />

2006 erfolgen, da am 1. 1. 2007<br />

die neue siebenjährige Haushaltsperiode<br />

der EU beginnt.<br />

Im Zuge dieser Arbeit wurden<br />

Handlungsempfehlungen erarbeitet,<br />

die zu einer künftigen Vereinfachung<br />

der Förderlandschaft führen können.<br />

Dabei ist eine Kombination der Maßnahmen<br />

seitens aller Beteiligten an<br />

einer Förderung zielführend. Sowohl<br />

Förderstellen, <strong>Leasing</strong>-Institute, Gesetzgeber<br />

als auch investierende<br />

Unternehmen können so zu einer erfolgreichen<br />

Zusammenarbeit beitragen.<br />

Vom Gesichtspunkt der Gefahr<br />

der Verlagerung von Investitionen ins<br />

Ausland aus betrachtet, sollten in Zukunft<br />

zumindest einige Anpassungen<br />

erfolgen.<br />

Die betriebswirtschaftliche Konklusion<br />

dieser Arbeit beruht auf der –<br />

wahrscheinlich – bevorstehenden Änderung<br />

der nationalen Rahmenbedingungen<br />

bis zum Ende des Jahres<br />

2006. Sollte es ab 2007 möglich<br />

sein, alle EU-Fördermittel auch in<br />

Österreich uneingeschränkt für <strong>Leasing</strong>-Finanzierungen<br />

in Anspruch zu<br />

nehmen, stellt sich die Frage, ob<br />

sich die <strong>Leasing</strong>-Institute bereits jetzt<br />

überlegen, inwieweit diese Öffnung<br />

Einfluss auf die internen Ressourcen<br />

der Förderbeauftragten durch den<br />

erhöhten administrativen Aufwand<br />

hat und sie darauf personell reagieren.<br />

Schließlich stellt das Einreichen<br />

von Förderanträgen für <strong>Leasing</strong>-Institute<br />

bereits heute – als Ergebnis der<br />

vorliegenden Studie – eine Serviceleistung<br />

für Kunden dar und wird<br />

als wesentlicher Wettbewerbsvorteil<br />

gegenüber anderen <strong>Leasing</strong>-Instituten<br />

gesehen. Denn auf Konkurrenzmärkten<br />

sind Wettbewerbsvorteile<br />

der eigentliche Kern der Unternehmensleistung.<br />

Der Wettbewerb stellt<br />

die Weichen zwischen Erfolg und<br />

Misserfolg eines Unternehmens.<br />

Die Auswirkungen der Änderung<br />

werden vor allem darin liegen, dass<br />

international tätige und börsenotierte<br />

Unternehmen, die nach IFRS/US-<br />

Gaap-Richtlinien nur über Kredit oder<br />

im Ausland finanziert haben, dadurch<br />

wesentlich mehr Projekte in Kombination<br />

mit <strong>Leasing</strong> verwirklichen. Hilfestellung<br />

für den <strong>Leasing</strong>nehmer als<br />

Serviceleistung und Wettbewerbsvorteil<br />

können beim Kunden zu einer erfolgreichen<br />

Entscheidung für <strong>Leasing</strong>-<br />

Finanzierung durch die Kombination<br />

mit Fördermitteln beitragen.<br />

Denn: <strong>Leasing</strong> ist ein wichtiges Finanzierungsinstrument,<br />

das in Zukunft<br />

noch mehr an Bedeutung für<br />

investierende Unternehmen gewinnen<br />

wird. Und: Förderungen sollen<br />

zur Erhöhung der Produktivität, zur<br />

Wertschöpfung, zur Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen und zur Erhöhung der<br />

Kaufkraft beitragen.<br />

Diese Diplomarbeit wurde an der<br />

FHWien, Studiengang Unternehmensführung<br />

der WKW, geschrieben und<br />

durch den Studiengangsleiter<br />

Mag. Stefan Rankl betreut.<br />

NUMMER 3|OKTOBER 2006 25


MENSCHEN<br />

Luxus für jedermann!<br />

Nach dem großen Erfolg des <strong>Raiffeisen</strong>-Kfz-<strong>Leasing</strong>-Gewinnspiels in den beiden vergangenen Jahren<br />

gab es heuer EIN GEWINNSPIEL DER BESONDEREN ART: eine Limousine samt Chauffeur.<br />

Nur durch das Ausfüllen einer<br />

einfachen Teilnahmekarte<br />

– und mit etwas Glück<br />

– durfte man sich für kurze<br />

Zeit wie ein VIP fühlen. Diesmal ging<br />

es nicht um irgendeinen Preis, sondern<br />

um einen außergewöhnlichen<br />

Gewinn: eine Nobellimousine samt<br />

Chauffeur für eine Woche!<br />

Unterstützt durch Hörfunkspots<br />

sowie einem Promotorinnen-Team,<br />

das in ganz Österreich unterwegs<br />

war, wurden über 10.000 Gewinnkarten<br />

in den <strong>Raiffeisen</strong>banken abgegeben<br />

bzw. direkt an die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> geschickt. Unter all den Teilnehmern<br />

gab es drei glückliche Gewinner<br />

aus den Bundesländern<br />

Wien, Kärnten und Niederösterreich,<br />

denen wir nochmals recht herzlich<br />

gratulieren:<br />

Frau Eveline Berthold<br />

Herr Josef Groihs<br />

Herr Reinhard Besser.<br />

In den letzten Wochen wurden den<br />

strahlenden Siegern die Gutscheine<br />

übergeben, teilweise wurden die<br />

Preise auch schon eingelöst.<br />

Die Freude war sichtlich groß.<br />

Denn wann hat man auch schon einmal<br />

die Möglichkeit, sich von einem<br />

Die Übergabe des Gutscheines an Herrn<br />

Besser durch den Landesgeschäftsstellen-<br />

Leiter für Kärnten, Herrn Tschematschar.<br />

DIE GEWINNERIN Frau Berthold (Mitte)<br />

mit Familie und Chauffeur (links) sowie<br />

dem Kundenbetreuer der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> (2.v.l.) und der Kundenbetreuerin<br />

von der <strong>Raiffeisen</strong>bank in der Brünner<br />

Straße in Wien (rechts).<br />

Chauffeur in Livree zum Einkaufen,<br />

ins Kino oder zu einer Fahrt ins<br />

Grüne chauffieren zu lassen? Alle<br />

waren sich einig: es war ein toller<br />

Preis!<br />

Doch auch jene, die diesmal nicht<br />

gewonnen haben, können sich<br />

freuen. Da <strong>Leasing</strong> seit Jahren die<br />

beliebteste Auto-Finanzierungsform<br />

in Österreich ist – jedes dritte neu zugelassene<br />

Auto wird mittels <strong>Leasing</strong><br />

finanziert – bietet <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

auch Privatkunden ein Produkt der<br />

Extraklasse: „Kfz-<strong>Leasing</strong> all inclusive“.<br />

Dabei offeriert <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

in Kombination mit einem Kfz-<strong>Leasing</strong>vertrag<br />

die lange Zeit ausschließlich<br />

Flottenkunden vorbehaltenen Vorteile<br />

wie Treibstoff- und Reifenrabatte.<br />

Das Produkt beinhaltet neben der<br />

Finanzierung auch die laufende Wartungs-,<br />

Reifen- und Treibstoffabwicklung.<br />

Die <strong>Leasing</strong>kunden werden zu<br />

diesem Zweck mit Service- bzw.<br />

Tankkarten ausgestattet und können<br />

damit komfortabel sämtliche Leistungen<br />

rund um das Fahrzeug bargeldlos<br />

konsumieren.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ermöglicht<br />

so schon bei der Fahrzeuganschaffung<br />

eine umfassende Kostenplanung,<br />

stellt eine gleichmäßige Belastung<br />

über die gesamte Laufzeit zur<br />

Verfügung und berät völlig unabhängig<br />

von der gewünschten Automarke.<br />

Weiters kann der Kunde ein periodisches<br />

Reporting anfordern, das vom<br />

Gesamtüberblick bis hin zum Lebenslauf<br />

des Autos reicht und so absolute<br />

Kostentransparenz über die<br />

angefallenen Fahrzeugkosten gibt.<br />

So kann man in aller Bescheidenheit<br />

sagen: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist immer<br />

ein Gewinn!<br />

Der Gewinner Herr Groihs (rechts neben<br />

der Limousine) bei der Preisübergabe<br />

vor der <strong>Raiffeisen</strong>bank Wiener Neustadt.<br />

26 Leas•mich


KOMMENTAR<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />

die Nr. 1 in Europa<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist es im 1. Halbjahr 2006 erneut gelungen,<br />

die Marktführerschaft in Europa zu behaupten.<br />

MAG. KARLHEINZ SANDLER<br />

Geschäftsführer der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Mit einem Marktanteil von 19,9 % – bei einem Neugeschäftsvolumen<br />

von 1,5 Mrd. Euro – ist die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> (inklusive ihrer Tochtergesellschaften) die führende<br />

österreichische <strong>Leasing</strong>gesellschaft am europäischen<br />

<strong>Leasing</strong>markt. Gegenüber dem ersten Halbjahr<br />

2005 entspricht dies einer Steigerung von 17,9 %. Die Entwicklung<br />

des österreichischen <strong>Leasing</strong>marktes ist ebenfalls<br />

erfreulich. Das Neugeschäft im Inland legte entsprechend<br />

der Daten des Verbandes Österreichischer<br />

<strong>Leasing</strong>-Gesellschaften (VÖL) um 5 % auf 3,15 Mrd. Euro,<br />

im Cross-Border-<strong>Leasing</strong> um 33 % auf 440 Mio. Euro zu.<br />

Umsatzstärkste Sparte war erneut das Kfz-<strong>Leasing</strong> mit<br />

1,7 Mrd. Euro (+ 8 %). Das Inlands-Bestandsvolumen stieg<br />

um 8 % auf 20,9 Mrd. Euro bei 484.914 <strong>Leasing</strong>verträgen.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist auch im Inland mit 15,1 % bei<br />

einem Neugeschäftsvolumen von 476 Mio. Euro wieder<br />

Marktführer. Ausschlaggebend für dieses positive Ergebnis<br />

war eine Steigerung im Immobilien-<strong>Leasing</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahresvergleichswert von 91 % auf 226 Mio. Euro.<br />

Auf die Sparten Kfz-<strong>Leasing</strong> entfallen 145 Mio. Euro und<br />

auf das Mobilien-<strong>Leasing</strong> 105 Mio. Euro. Inklusive der<br />

Cross-Border-Finanzierungen belegt die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

bei einem Neugeschäftsvolumen von 479 Mio. Euro und<br />

einem Marktanteil von 13,3 % den sehr guten 2. Platz.<br />

ENTWICKLUNG DES HALBJAHRES-NEUGESCHÄFTS<br />

DER RAIFFEISEN-LEASING 2003–2006<br />

Im Kfz-Bereich sind die Neuzulassungen in Österreich<br />

im ersten Halbjahr mit 187.817 gegenüber dem Vergleichswert<br />

des Vorjahres nahezu unverändert geblieben<br />

(– 0,4 %). Im Gegensatz dazu konnte erfreulicherweise<br />

die <strong>Leasing</strong>quote um 2,9 %-Punkte auf 41,8 % gesteigert<br />

werden. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> konnte das sehr<br />

gute Vorjahresergebnis (152 Mio. Euro) mit 145 Mio. Euro<br />

knapp wieder erreichen.<br />

Der Mobilien-Bereich hat sich gegenüber 2005 konstant<br />

entwickelt. Ein Inlands-Neugeschäftsvolumen von<br />

776 Mio. Euro entspricht einer Steigerung von 0,4 %.<br />

Der Mobilien-Bestand wuchs erneut um 4 % auf 3,5 Mrd.<br />

Euro. Trotz verstärkten Wettbewerbes konnte die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

mit 105 Mio. Euro und einem Marktanteil<br />

von 13,5 % den zweiten Platz einnehmen.<br />

Außerordentlich erfreulich verlief auch die Entwicklung<br />

des Bereichs Immobilien-<strong>Leasing</strong>. Steigerte sich das<br />

<strong>Leasing</strong>neugeschäft in Österreich um 2 % auf 637 Mio.,<br />

so konnte die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Neuverträge mit einem<br />

Neugeschäftsvolumen von 226 Mio. Euro abschließen.<br />

Das bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresvergleichswert<br />

von 91 %. Mit einem Marktanteil von<br />

35,5 % ist die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> in dieser Sparte weiterhin<br />

die unangefochtene Nummer eins.<br />

AUFTEILUNG DES NEUGESCHÄFTS<br />

DER RAIFFEISEN-LEASING PER 30. 6. 2006<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

479 Mio. Euro inkl. Cross-Border,<br />

Anschaffungswerte in € Mio.<br />

Anteil Immobilien<br />

€ 226 Mio.<br />

47,5%<br />

22%<br />

Anteil Mobilien<br />

€ 105 Mio.<br />

200<br />

100<br />

0<br />

1. Halbj. 2003 1. Halbj. 2004 1. Halbj. 2005 1. Halbj. 2006<br />

30,5%<br />

Anteil Kfz<br />

€ 145 Mio.<br />

NUMMER 3|OKTOBER 2006 27


IMMOBILIEN<br />

City-Appartements der Luxusklasse<br />

Unter der Marke „THE MAX“ wurden im Auftrag von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> an der noblen Adresse Kohlmarkt 7 in Wien-<br />

Innere Stadt Eigentumswohnungen der besonderen Art errichtet. Vor kurzem wurden die Bauarbeiten abgeschlossen.<br />

Der klassische vierstöckige<br />

Stilaltbau wurde um drei<br />

Geschoße aufgestockt.<br />

Bei einem der drei Stiegenhäuser<br />

wurde ein Glaspanoramalift<br />

angebaut, die beiden bestehenden<br />

Aufzüge verlängert. Der Eingangs-<br />

und Hofbereich des Hauses<br />

sowie die Innenhoffassade wurden<br />

renoviert und geben dem ehrwürdigen<br />

Altbau ein neues ansprechendes<br />

Gesicht. Insgesamt 14 Appartements<br />

in der Größe von 90 bis 240 m 2 ,<br />

davon fünf Maisonettes, über zwei<br />

Ebenen, bereichern nun die Dachlandschaft<br />

zwischen Hofburg und<br />

Graben. Die gesamte Wohnnutzfläche<br />

beträgt ca. 2.500 m 2 . Teilweise<br />

üppig dimensionierte Terrassenflächen<br />

geben dem obersten Dachgeschoß<br />

eine Großzügigkeit, wie sie<br />

in innerstädtischen Lagen nur sehr<br />

selten zu finden ist.<br />

Zum jetzigen Zeitpunkt sind bereits<br />

drei Viertel der Wohnungen verkauft.<br />

Gespräche und Kaufverhandlungen<br />

für die weiteren Tops finden<br />

laufend statt. Der Durchschnittspreis<br />

pro Quadratmeter liegt bei ca.<br />

8.500,– Euro.<br />

Sowohl die Lage inmitten einer<br />

der sichersten und saubersten Metropolen<br />

der Welt als auch die maximale<br />

Ausstattung zeichnen die<br />

Luxuswohnungen aus. Großzügige<br />

Glas- und Terrassenflächen geben<br />

vor allem im Galeriegeschoß den<br />

Blick über die Wiener Innenstadt bis<br />

hin zum Cobenzl und Kahlenberg<br />

frei. Exquisite Böden, Armaturen,<br />

Badezimmerausstattungen, Haustechnik<br />

etc. verstehen sich von<br />

selbst. Die Projektplanung wurde<br />

vom Architekturbüro „w.quadrat“ von<br />

DI Wolfgang Ullrich, die Bauführung<br />

von der Strabag als Generalunternehmer<br />

durchgeführt.<br />

Maximalen Ansprüchen wird auch<br />

das Flair der Top-Lage gerecht: Elegante<br />

Repräsentanzen internationaler<br />

Mode- und Schmuckmarken prägen<br />

das einmalige Bild der traditionsreichen<br />

Fußgängerzone zwischen<br />

Graben und Hofburg. Auffällig<br />

dabei ist die geschmackvolle Kombination<br />

aus Alt und Neu. Kaiserlichkönigliches<br />

Kunsthandwerk findet<br />

sich hier ebenso wie hippe Haute<br />

Couture aus der internationalen Designer-Szene.<br />

Architektonisch verleihen<br />

herausragende Persönlichkeiten<br />

wie Adolf Loos oder Hans Hollein der<br />

Straße ein charakteristisches Bild.<br />

Tradition zieht sich durch die gesamte<br />

Nobelmeile. Beginnend mit<br />

den Ausgrabungen des Castrum Vindobona<br />

am Michaeler Platz manifestiert<br />

sich der historische Luxus in den<br />

Fassaden aus Marmor und den einladenden<br />

Portalen ebenso wie in der<br />

hohen Qualität der angebotenen Waren.<br />

Als Wohngegend war die elegante<br />

Adresse schon bei Gelehrten<br />

und Künstlern wie Wolfgang Amadeus<br />

Mozart, Joseph Haydn oder<br />

Frédéric Chopin beliebt.<br />

Weitere Details finden Sie auf unserer<br />

Projekt-Homepage: www.the-max.at<br />

BEI DER PRESSEKONFERENZ anlässlich<br />

der Fertigstellung des <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Immobilienprojekts „The Max“ (v.l.n.r.):<br />

DI Wolfgang Ullrich (Architekturbüro<br />

„w.quadrat“), Mag. Karlheinz Sandler<br />

(Geschäftsführer <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>),<br />

Bezirksvorsteherin Ursula Schweiger-<br />

Stenzel, Mag. Michael Ohner (Geschäftsführer<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>).<br />

Ausblick „THE MAX“<br />

28 Leas•mich


Die „Neue Welt Hietzing“, das von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> entwickelte Büround<br />

Geschäftshaus in der Hietzinger Hauptstraße/Ecke Lainzer Straße<br />

steht kurz vor der Fertigstellung. Mit seinen modernen verspiegelten<br />

Glasfronten stellt das Haus eine gelungene architektonische Herausforderung<br />

in einem Spannungsfeld zwischen moderner Architektur und stilvollen<br />

Altbauten in der Umgebung dar. In Hietzing wird damit ein neues<br />

Landmark gesetzt. In den oberen Bürogeschoßen stehen auf insgesamt<br />

1.600 Quadratmetern moderne Arbeitsräume zur Verfügung. Die <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

NÖ-Wien wird demnächst im 1. Stock eine Beraterbank<br />

für vermögende Privatkunden eröffnen. Darüber hinaus bereichert Mario<br />

Plachutta die Gastronomieszene mit seinem neuen Restaurant „mario“<br />

(Pasta, Grill und Bar) im Erdgeschoß. Das Büro- und Geschäftshaus verfügt<br />

über eine zweigeschoßige Tiefgarage.<br />

Architektonisches Glanzstück: das neue Büround<br />

Geschäftshaus „Neue Welt Hietzing“.<br />

„terminal tower“: Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, die Real-Treuhand und die<br />

Porr Solutions haben gemeinsam in der oberösterreichischen Landeshauptstadt<br />

Linz das Büroprojekt „terminal tower“ entwickelt. Als Ergebnis<br />

eines Architekturwettbewerbes wurde das Büro Prof. Holzbauer und<br />

Partner mit der Planung beauftragt. Die Bauarbeiten wurden im März<br />

2006 begonnen. Die Fertigstellung ist aufgrund einer Bauzeit von 24 Monaten<br />

für April 2008 vorgesehen. Für die Errichtung des Büroturmes<br />

wurde die Bietergemeinschaft PORR/Alpine als Generalunternehmer beauftragt.<br />

Der Büroturm ist inzwischen komplett vermietet. In den neuen<br />

attraktiven Büroturm werden die Mitarbeiter der Linzer Finanz- und Zolldienststellen<br />

und der Pensionsversicherungsanstalt Landesstelle OÖ einziehen.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, Porr Solutions und die <strong>Raiffeisen</strong> Real-Treuhand<br />

errichten beim neugestalteten Bahnhof Linz bis April 2008<br />

ein modernes 24-stöckiges Bürogebäude.<br />

(Im Bild v.l.n.r.): Johann Hofbauer (Bürgermeister<br />

Groß Göttfritz), Architekt DI Gerhard Kratochwil,<br />

Herbert Prinz (Bürgermeister Zwettl), Franz Häusler<br />

(Bürgermeister Waldhausen).<br />

Generalsanierung der Hauptschule Stift Zwettl: Bereits 2002 finanzierte<br />

die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> die Generalsanierung der Polytechnischen<br />

Schule Zwettl. 2004 folgte die Hauptschule Stadt Zwettl, wo die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

auch das Baumanagement übernahm. Nun wurde die Generalsanierung<br />

einer weiteren Hauptschule, jener des Stifts Zwettl, fällig.<br />

Auch hier ging der Zuschlag an die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, der auch wieder<br />

das Baumanagement obliegt. Der Grund, warum sich die Hauptschulgemeinde<br />

Zwettl, vertreten durch Obmann Franz Pfeffer, wieder für die<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> entschied, lag in dem unfallfreien Bauablauf und einer<br />

Kostenrahmenunterschreitung beim vorangegangenen Projekt. Mitte Juni<br />

erfolgte nun der Spatenstich für die Sanierung des gesamten Gebäudes<br />

samt Zubau, die Bauzeit wird etwa 24 Monate betragen.<br />

NUMMER 3|OKTOBER 2006 29


KUNDENPORTRÄT<br />

Eine Erleuchtung<br />

Die Vorarlberger ZUMTOBEL GRUPPE zählt mit Produktionsstätten<br />

in Europa, Asien, Nordamerika und Australien sowie<br />

Vertriebsgesellschaften und -partnern in über 70 Ländern zu<br />

den wenigen Global Playern der Lichtbranche.<br />

Das Geschäftsjahr 2006 des<br />

Dornbirner Konzerns war<br />

geprägt von zwei Ereignissen.<br />

Dem erfolgreichen<br />

Börsegang und dem seit dem Jahr<br />

2000 deutlichsten Umsatzwachstum.<br />

„Das resultiert vorrangig aus der Erschließung<br />

neuer Wachstumsmärkte<br />

in Osteuropa sowie Asien und<br />

Wachstum vor allem in unseren<br />

deutschsprachigen Kernmärkten“, erläutert<br />

Dr. Andreas J. Ludwig, Vorstandsvorsitzender<br />

der Zumtobel<br />

Gruppe. Neben der sich erholenden<br />

Baukonjunktur in Zentraleuropa unterstützen<br />

auch einige weitere Trends<br />

den Wachstumskurs. So gibt es immer<br />

mehr Studien, die die positive<br />

Wirkung von gutem Licht auf die Gesundheit<br />

des Menschen bestätigen.<br />

Andere Untersuchungen fordern den<br />

Einsatz von mehr Licht für mehr Verkehrssicherheit<br />

oder den Einsatz<br />

farbverändernder, tageszeitabhängiger<br />

Lichtsteuerung zur Unterstützung<br />

der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz.<br />

Gleichzeitig gibt es angesichts<br />

steigender Energiepreise vermehrte<br />

Forderungen nach Energieeinsparung<br />

und Schonung nicht-regenerativer<br />

Ressourcen. „Was auf den ersten<br />

Blick nach einem Widerspruch<br />

klingt, ist für uns eine Chance zur<br />

Weiterentwicklung intelligenter, energieeffizienter<br />

Produkte und Beleuchtungskonzepte“,<br />

so Ludwig. „In vielen<br />

Lebensbereichen werden wir in<br />

Zukunft mehr Licht brauchen, zum<br />

Wohlbefinden und zur Sicherheit des<br />

Menschen; an anderen Stellen werden<br />

wir den Einsatz von Licht optimieren,<br />

um Blendung zu vermeiden<br />

oder die unnötige Lichtverschmutzung<br />

der Atmosphäre zu reduzieren.“<br />

Intelligente Steuersysteme und<br />

Sensorik, innovative Optiken und Reflektoren<br />

werden zum effizienten<br />

Energieeinsatz ebenso einen Beitrag<br />

leisten wie langlebige LED-Lichtquellen.<br />

Angenehmer Nebeneffekt: Zumtobel<br />

baut damit seine Design- und<br />

Technologieführerschaft immer weiter<br />

aus.<br />

Von diesem kometenhaften Aufstieg<br />

in die Oberliga wird man in der<br />

Geburtsstunde des Lichtkonzerns im<br />

Jahr 1950 noch nicht einmal<br />

geträumt haben. Da<br />

gründete Dr. Walter Zumtobel<br />

in Dornbirn das<br />

Elektrogeräte- und Kunstharzpresswerk<br />

W. Zumtobel.<br />

Produziert wurden Vorschaltgeräte<br />

für die damals neue<br />

Leuchtstoffröhren-Technologie. 1976<br />

wurde das Unternehmen eine Aktiengesellschaft.<br />

Die 80er- und 90er-<br />

Jahre waren geprägt von weiterem<br />

Wachstum, getragen von mehreren<br />

Akquisitionen. Der wichtigste Schritt<br />

war hier die Übernahme der englischen<br />

Thorn Lighting Group im Jahr<br />

2000, wodurch der Konzern seinen<br />

Umsatz im Leuchtenbereich mehr als<br />

verdoppeln konnte. Im September<br />

2003 übernahm Dr. Andreas J. Ludwig<br />

von Jürg Zumtobel den Vorstandsvorsitz<br />

der Zumtobel Gruppe.<br />

Damit trat erstmals ein externer Manager<br />

an die Spitze des Zumtobel-<br />

Konzerns und leitete den Generationenwechsel<br />

von der Familie Zumtobel<br />

zu einem jungen, internationalen<br />

Management-Team ein.<br />

Der Konzern besteht heute im Wesentlichen<br />

aus zwei Teilkonzernen:<br />

der Zumtobel Lighting Division (ZLD)<br />

für das Leuchtengeschäft mit den<br />

beiden Marken Zumtobel und Thorn<br />

und der Tridonic Atco Division (TAD)<br />

ZUMTOBEL GRUPPE<br />

SPATENSTICH des Werks in Rumänien vor<br />

einem halben Jahr, vor kurzem wurde das<br />

Werk in Betrieb genommen.<br />

Marktposition: Europ. Marktführer bei Beleuchtung,<br />

Nr. 2 in Europa und Nr. 4 weltweit im<br />

Bereich Lichtkomponenten<br />

Produktionsstätten: 24 Werke auf vier Kontinenten<br />

Mitarbeiter: 7.212<br />

30 Leas•mich


GARDEN OF LIGHT<br />

Hampton Court Flower Show/UK.<br />

für das Komponentengeschäft. Anfang<br />

2004 wurde im Leuchtenbereich<br />

mit der International Lighting Technologies<br />

(ILT) eine gemeinsame Operationsplattform<br />

geschaffen, die Produktion,<br />

Beschaffung und Entwicklung<br />

der beiden Leuchtenmarken zusammenführt.<br />

Vor dem Hintergrund der wachsenden<br />

Bedeutung des osteuropäischen<br />

Marktes baut die Zumtobel Gruppe<br />

eine erste eigene Produktionsstätte in<br />

Osteuropa auf. Der „Spatenstich“ für<br />

das neue Leuchtenwerk in Curtici, Rumänien,<br />

erfolgte am 31. März 2006,<br />

bereits Anfang Oktober wurde das<br />

Werk in Betrieb genommen. Bisher ist<br />

die Zumtobel Gruppe nur vertrieblich<br />

in zahlreichen osteuropäischen Ländern<br />

tätig, die Eröffnung eines eigenen<br />

Produktionsstandortes ist ein klares<br />

Signal für die verstärkte Erschließung<br />

des Wachstumsmarktes Osteuropa.<br />

Finanziert wurde das 6-Mio.-<br />

Euro-Projekt mittels <strong>Leasing</strong>. Ludwig:<br />

„Innovative Lösungsansätze und hohe<br />

Flexibilität in der Planung eines relativ<br />

komplexen Projektes waren der<br />

Grund, warum wir uns dabei für <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

entschieden haben.“<br />

Der Semmelkaiser<br />

Die GROSSBÄCKEREI HAUBENBERGER in Petzenkirchen verarbeitet täglich<br />

50 Tonnen Mehl und beliefert mit ihren Brotspezialitäten und Teiglingen Tag für Tag Kunden<br />

in ganz Europa. Seit 1996 besitzt sie zudem das Patent für die legendäre Kaisersemmel.<br />

IM WANDEL DER ZEIT<br />

LOGISTIK<br />

zu Beginn: mit Fahrrädern<br />

2005: 75 Fahrzeuge<br />

TEIGLINGSENTWICKLUNG<br />

zu Beginn: 500 Stk. (Mo–Sa)<br />

2005: 600.000 Stk. (täglich)<br />

BROT-TAGESPRODUKTION<br />

1972: 2000 Stk. 2005: 30.000 Stk.<br />

Die Firma Haubenberger<br />

wurde zu Beginn der 30er-<br />

Jahre gegründet. Damals<br />

lag das Hauptaugenmerk<br />

noch am Gasthausbetrieb und in der<br />

Landwirtschaft. Doch sukzessive wurden<br />

immer mehr Teile des Vierkanthofes<br />

zu einer Bäckerei umgebaut. 1965<br />

wurde das Petzenkirchner Bauernbrot<br />

entwickelt, ein bis heute sehr beliebtes<br />

Produkt. Der Durchbruch erfolgte<br />

dann 1984: mit der Entwicklung des<br />

vorgegarten Teiglings und in weiterer<br />

Folge dem Umbau der Produktionshalle<br />

war der Siegeszug der niederösterreichischen<br />

Großbäckerei nicht<br />

mehr aufzuhalten. Die Teiglingsproduktion<br />

wurde ständig ausgeweitet,<br />

die Rezepte weiterentwickelt, bis 1990<br />

mit der Vermarktung der ersten Tief-<br />

HAUBI’S GEBÄCK gibt’s schon in vielen Ländern Europas.<br />

kühlprodukte die Grenzen der Region<br />

gesprengt wurden. Schnell wurde<br />

„Haubi’s“ zum Markennamen, es<br />

folgte eine rasche Expansion und jährliche<br />

Umsatzzuwächse von 25 % und<br />

mehr. 1997 wurde erstmals mit den<br />

Lieferungen nach Italien begonnen,<br />

wo mittlerweile 140 gewerbliche Kunden<br />

versorgt werden. Im selben Jahr<br />

fiel der Startschuss für den Bau einer<br />

neuen Teiglingsproduktionstätte, die<br />

im Oktober 1997 fertig gestellt wurde.<br />

Damit liefen stündlich 24.000 Stk.<br />

Teiglinge vom Band. 1998 wurde mit<br />

den ersten Lieferungen nach Deutschland<br />

begonnen, die Zahl der Kunden<br />

liegt mittlerweile bei 800. Im Oktober<br />

1999 erfolgte der Neubau einer zweiten<br />

Halle mit einem Auftragsvolumen<br />

von 50 Mio. Schilling (3,6 Mio. Euro),<br />

da weitere Lagerräume für Teiglinge<br />

und Rohstoffe benötigt wurden. Im<br />

Jahr 2000 wurden erstmals Kunden in<br />

Kroatien, Bosnien und Finnland beliefert,<br />

ein Jahr später folgte Großbritannien.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> begleitet die<br />

Firma Haubenberger bereits seit deren<br />

ersten Expansionsschritten, speziell<br />

im Mobilien-Bereich, sie finanzierte<br />

auch mehrere Bäckereimaschinen.<br />

2004 wurde eine weitere Halle errichtet,<br />

deren Finanzierung ebenfalls<br />

von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> übernommen<br />

wurde. Anton Haubenberger kommentiert<br />

die langjährige gute Beziehung<br />

so: „Wir schätzen bei all unseren<br />

Geschäftspartnern insbesondere Zuverlässigkeit<br />

und Unkompliziertheit.<br />

Daher arbeiten wir so gerne mit <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

zusammen.“<br />

NUMMER 3|OKTOBER 2006 31


LIFESTYLE<br />

Mit Gefühl für den<br />

richtigen Abstand<br />

Auf den Spuren der Berggorillas in Uganda mit<br />

DR. RAINER REVERS, Crane Experience Wildlife & Travel.<br />

Die Schönheit Ugandas eröffnet<br />

sich dem Auge des<br />

Betrachters vor allem dann,<br />

wenn man sich behutsam<br />

nähert. Reich an Naturschönheiten<br />

und fruchtbarem Boden beginnen<br />

Uganda und Ruanda nun, die<br />

(Kriegs-)Schäden an Land und Leuten<br />

langsam aufzuarbeiten. Sanfter<br />

und geplanter Tourismus, welcher<br />

keine weiteren Umweltschäden setzt,<br />

lässt wieder aufatmen und Hoffnung<br />

schöpfen.<br />

Gemeinsam mit dem Parc National<br />

des Volcans in Ruanda und dem<br />

Parc National des Virungas im<br />

Kongo bildet der Mgahinga Gorilla<br />

Nationalpark in Uganda einen der<br />

letzten beiden Lebensräume der<br />

Berggorillas. Die derzeitige Population<br />

von ca. 650 Tieren lebt hier und<br />

im Bwindi Impenetrable Forest im<br />

Herzen Ugandas.<br />

Gorillas legen im Laufe eines Tages<br />

große Strecken zurück, da sie<br />

sehr unterschiedliche Pflanzen fressen<br />

und wahre Feinspitze sind, die<br />

sich die Leckerbissen heraussuchen.<br />

Manche der Gebiete sind für den<br />

Menschen nur schwer oder gar nicht<br />

zugänglich. Umsichtiges Wildlife-Management,<br />

strenge Bewachung und<br />

ständiges Monitoring der Tiere sichert<br />

deren Überleben. Finanziert<br />

wird dies unter anderem mit den Einnahmen<br />

des Gorillatrekkings. In Ruanda<br />

z. B. wurden fünf Gorillagruppen<br />

ständig von Rangern begleitet<br />

und so an den Menschen gewöhnt.<br />

Eine dieser Gruppen, die „Amohoro-<br />

Gruppe“ (amohoro = sanft) durfte ich<br />

mit meiner „Menschengruppe“ besuchen.<br />

Täglich dürfen nur zwei Besuchergruppen<br />

(jeweils max. acht Personen)<br />

zu einer Gorillagruppe, um<br />

die Tiere in ihrem natürlichen Lebensrhythmus<br />

so wenig wie möglich<br />

zu stören.<br />

Bevor es tatsächlich losgeht, wird<br />

sichergestellt, dass niemand verkühlt<br />

ist, da wir die Gorillas anstecken<br />

könnten. Schon der Hinweg durch<br />

unterschiedliche Vegetationszonen –<br />

welche von begleitenden Rangern<br />

gut erklärt werden – ist ein Erlebnis.<br />

Plötzlich heißt es ganz ruhig zu sein,<br />

alles Ess- und Trinkbare und die<br />

Wanderstöcke zurückzulassen. Ein<br />

DR. RAINER REVERS, geb. in Würzburg, ist im Alter<br />

von 16 Jahren nach Salzburg übersiedelt. Bereits von früher<br />

Jugend an naturbegeistert, folgte konsequenterweise das<br />

Studium der Zoologie (u.a. bei Konrad Lorenz), Psychologie<br />

und Philosophie. 1972 erste Ostafrikareise, welche ihn bis<br />

heute prägte. Während des Studiums Einstieg in die Berufsfotografie<br />

(Schwerpunkt: Tier- und Naturfotografie). Seit<br />

1978 zunächst zoologischer Assistent, später Direktor im<br />

Zoo Salzburg. In dieser Zeit Aufbau des Betriebes als Natur- und Artenschutzzentrum. Wobei der Artenschutz<br />

und die damit verbundene Hilfe für bedrohte Lebensräume im Vordergrund stand. Entscheidende<br />

Mitinitiative für das internationale Auswilderungsprojekt des Przewalskipferdes (Takhi) in der Mongolei.<br />

Darüber hinaus mehrere Wiederansiedlungsprojekte u. a. des Alpensteinbocks und des Gänsegeiers.<br />

vorausgeeilter Ranger hat die Gorillas<br />

genau lokalisiert. Wir finden die<br />

Gruppe in einem steilen Berghang<br />

inmitten dichter Vegetation. Für manchen<br />

ist es schwer, einen sicheren<br />

Standplatz zu finden. Unser Abstand<br />

zu den Tieren wird genau kontrolliert,<br />

da direkter Hautkontakt unerwünscht<br />

ist. Plötzlich jedoch verliere ich den<br />

Halt: ein Gorillababy, das oben im<br />

Hang spielte, schlug Purzelbäume<br />

und konnte nicht mehr rechtzeitig<br />

bremsen. Es kullerte direkt in meinen<br />

Rücken … Der Silberrücken der<br />

Gruppe liegt gemächlich im Gras<br />

und beobachtet das ganze Treiben<br />

ruhig, aber sehr aufmerksam. Nach<br />

einer Weile entschließt er sich, seine<br />

Gruppe weiterzuführen. Er stand auf,<br />

setzte sich in Bewegung und da ihm<br />

ein „Menschlein“ im Weg stand,<br />

schob er es einfach sanft, aber bestimmt<br />

mit seiner Hand zur Seite.<br />

Eine Stunde mit diesen sanften<br />

Riesen verbringen zu dürfen, ist ein<br />

einmaliges, unbeschreiblich schönes<br />

und emotional sehr beeindruckendes<br />

Erlebnis. Manchmal habe ich<br />

das Gefühl, diese Tiere schauen uns<br />

Menschen auf den Grund unserer<br />

Seele.<br />

32 Leas•mich


Mogelpackung<br />

Beim Ökotourismus handelt es sich meist um Reisen in die Natur, bei denen der<br />

Schutz der Umwelt und das Wohlergehen der lokalen Bevölkerung im Vordergrund<br />

stehen. Doch nicht überall, wo Öko draufsteht, ist auch Öko drin.<br />

Die vorher so aufgeregte Menschengruppe<br />

verließ dann ruhig,<br />

langsam und vorsichtig den Lebensraum<br />

der Berggorillas. Jede Reise zu<br />

den Berggorillas unterstützt den<br />

Schutz dieser Tiere und ihrer Lebensräume<br />

und zugleich den achtsamen<br />

Umgang aller Menschen mit ihrer<br />

jeweiligen Umwelt.<br />

Nähere Informationen über diese und andere<br />

Öko-Reisedestinationen, zum Beispiel Mali,<br />

Tansania, Bhutan: www.raiffeisen-reisen.at<br />

Die UNO erkor 2002 zum internationalen Jahr des Ökotourismus. Meist handelt<br />

es sich beim Ökotourismus um Reisen in die Natur. Dabei wird sie oft durch<br />

übermäßigen Gebrauch geschädigt. Zum Beispiel wurden in Nepal ganze Wälder<br />

abgeholzt, um Trekker (Wanderer) mit Holz zu versorgen. Auch reisen so<br />

genannte Öko-Touristen in Gebiete, die viele seltene Pflanzen und Tiere beheimaten.<br />

Diese sind dadurch ernsthaft gefährdet und einige Arten wurden bereits<br />

ausgerottet.<br />

Kritiker des Ökotourismus weisen darauf hin, dass Gebiete, die für den<br />

Ökotourismus geöffnet werden, bald ausgedehnte Erschließungen samt Infrastrukturausbau<br />

und schließlich gar Massentourismus mit all seinen umweltschädigenden<br />

Auswirkungen nach sich ziehen. Im Übrigen bringt auch<br />

der Ökotourismus selbst Belastungen für das Zielgebiet mit sich. Die Idee,<br />

der Tourismus solle den Schutz der Natur mitfinanzieren, erscheint sinnvoll,<br />

doch geht die Rechnung nicht immer auf: So bringen etwa Reisen in die<br />

Laichgebiete von Meeresschildkröten, mit denen angeblich deren Schutz finanziert<br />

wird, unabsehbare und vielleicht nicht offensichtliche Beeinträchtigungen<br />

des betreffenden Ökosystems mit sich. Hier wäre z. B. die Verschmutzung<br />

des Lebensraumes der Schildkröte durch die Hotelabwässer zu nennen,<br />

die in Entwicklungsländern oftmals ungeklärt in das Meer eingeleitet werden.<br />

Auch halten die Einnahmen aus dem Tauchtourismus in Kenia keineswegs<br />

das Riffesterben auf; die ökologischen Belastungen durch den Tourismus jenseits<br />

der Parkzäune und auf dem Weg bis an die Tore der Parks (Speedboote,<br />

Hotelabwässer) müssen vollumfänglich mitberechnet werden. Eine naturverträgliche<br />

Lenkung der steigenden Besucherzahlen kostet zusätzlich Geld, das<br />

die Kassen vieler Parkverwaltungen gar nicht hergeben.<br />

Probleme ergeben sich auch im Kulturbereich. Besonders betroffen sind<br />

die rund 300 Millionen Menschen der indigenen Völker, die schätzungsweise<br />

90 Prozent der Gebiete bewohnen, welche die<br />

höchste Artenvielfalt und die seltensten Arten der<br />

Welt beherbergen. Sie wurden einige im Zuge<br />

ökologisch motivierter Tourismusprojekte aus ihrem<br />

angestammten Lebensraum vertrieben, indem<br />

ihnen das Betreten der Schutzgebiete durch<br />

Zäune verwehrt wurde. In Bangladesch bangen<br />

1000 Familien um den Zugang zu ihren Wäldern,<br />

seit der Plan für einen „Eco-Park“ bekannt wurde<br />

und die Forst- und Umweltbehörde die Siedlungen<br />

der Bewohner für illegal erklärte. Die Anwohner<br />

der historischen Stätte Kuelap in Peru sollen<br />

von ihren Anbaugebieten und ihrem kulturellen<br />

Erbe vertrieben werden, um einem touristischen<br />

Projekt Platz zu machen.<br />

Es ist also nicht überall Öko drin, wo Öko<br />

draufsteht. Wer jedoch aufmerksam ist, kann die<br />

Spreu vom Weizen trennen – wie unser nebenstehender<br />

Reisebericht beweist.<br />

NUMMER 3|OKTOBER 2006 33


FACTS&FIGURES<br />

INSOLVENZSTATISTIK<br />

8000<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

Ó Insolvenzen Ó Privatkonkurse Ó Neuprotokollierungen<br />

1. Halbjahr 2004 1. Halbjahr 2005 1. Halbjahr 2006<br />

DIE POSITIVTENDENZ BEI DEN GRÜNDUN-<br />

GEN HÄLT AN. Die Anzahl der neu protokollierten<br />

Unternehmen in Österreich verzeichnet,<br />

unabhängig von der Entwicklung der<br />

Gesamtwirtschaft, in den letzten Jahren einen<br />

konstanten, leichten Anstieg. Diese Gründungen<br />

teilen sich in die beim Firmenbuch<br />

eingetragenen neu protokollierten Unternehmen<br />

(Bsp. GesmbH, KEG, OEG, etc.) und<br />

in die Einzelunternehmen. Die Neuprotokollierungen<br />

sind demnach seit 1993 um 21 %<br />

gestiegen, die Anzahl der Einzelunternehmen<br />

hat sich seither um 157 % erhöht. Im<br />

Durchschnitt ergibt das eine Gesamtsteigerung<br />

von etwas über 100 %. Die Neuprotokollierungen<br />

sind in den letzten Jahren mit<br />

rund 5.800 annähernd gleich geblieben, die<br />

Einzelunternehmensgründungen steigen im<br />

gleichen Zeitraum um ca. 1.500 jährlich.<br />

KONJUNKTUR ZIEHT KRÄFTIG AN<br />

Österreichs Wirtschaft erzielt 2006 mit +2,6 % das höchste Wachstum seit dem Jahr 2000.<br />

Dagegen bleibt die Aufwärtstendenz des privaten Konsums verhalten.<br />

Quelle: KSV<br />

Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet<br />

für 2006 eine reale BIP-Steigerung um 2,6 %.<br />

Gegenüber der Prognose vom März dieses Jahres<br />

wird das Wachstum um 0,2 Prozentpunkte nach<br />

oben revidiert. Die günstigere Einschätzung stützt sich<br />

auf die Entwicklung von Export und Investitionen, die<br />

heuer an Schwung gewonnen hat.<br />

Die Warenexporte nehmen 2006 dank der florierenden<br />

Weltkonjunktur und der relativ guten preislichen<br />

Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen real<br />

um 8 % zu. In Ost-Mitteleuropa und in Asien wächst die<br />

Wirtschaft noch etwas rascher als erwartet, und das<br />

Recycling der Rohölgelder lässt die Importe Russlands<br />

und der OPEC-Staaten stark steigen.<br />

Die positive Stimmung der Unternehmen schlägt sich<br />

nun auch deutlich in den Investitionsplänen nieder. Laut<br />

WIFO-Investitionstest wollen die Sachgütererzeuger<br />

heuer um 15 % mehr investieren als im letzten Jahr – im<br />

Herbst planten sie eine nur halb so starke Ausweitung.<br />

Die Sachgüterindustrie ist freilich dank hoher Exportund<br />

Gewinnsteigerungen in einer besonders günstigen<br />

Situation, in der Gesamtwirtschaft wird die Investitionsbeschleunigung<br />

wesentlich geringer ausfallen. Darauf<br />

deutet auch die eher vorsichtige Investitionseinschätzung<br />

laut Erhebung der Wirtschaftskammer hin.<br />

Bisher hat sich die Entwicklung des privaten Konsums<br />

nicht signifikant belebt. Das Wachstum der Beschäftigung<br />

erhöht zwar die verfügbaren Einkommen,<br />

doch bleibt die Realeinkommensentwicklung pro Kopf<br />

der Beschäftigten verhalten. Bei wenig veränderter<br />

Sparquote wird der private Konsum heuer real um<br />

knapp 2 % steigen.<br />

Im Jahr 2006 wird die heimische Wirtschaft von Vorziehkäufen<br />

vor der Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland<br />

begünstigt. Das Wirtschaftswachstum wird sich in<br />

Österreich damit 2007 auf 2,1 % verlangsamen. Die Zahl<br />

der Arbeitslosen sinkt heuer vor allem infolge der Ausweitung<br />

der Schulungen um 11.000. 2007 wird sie wieder<br />

steigen, weil weniger Mittel für arbeitsmarktpolitische<br />

Maßnahmen vorgesehen sind.<br />

Die Zahl der Arbeitsuchenden (einschließlich Personen<br />

in Schulungen) ist heuer und im nächsten Jahr<br />

annähernd konstant. Die Konjunkturbelebung reicht<br />

also aus, um das stark wachsende Arbeitskräfteangebot<br />

zu absorbieren – aber nicht um einen signifikanten<br />

Rückgang der Arbeitslosigkeit herbeizuführen.<br />

in Prozent<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

LANGFRISTIGE ZINSSÄTZE<br />

USA<br />

Österreich<br />

Japan<br />

2003 2004 2005 2006e 2007e<br />

in Prozent<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

KURZFRISTIGE ZINSSÄTZE<br />

USA<br />

Euro-Raum<br />

Japan<br />

2003 2004 2005 2006e 2007e<br />

Veränderungen ggü Vorjahr in %<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

2003<br />

VERBRAUCHERPREISE<br />

EU 15<br />

USA<br />

Japan<br />

2004 2005 2006e 2007e<br />

Quelle: WIFO<br />

34 Leas•mich


IMMOBILIENMARKT<br />

Wohnen an<br />

Wiens Luxusmeile<br />

1010 Wien, Kohlmarkt 7<br />

Bezugsfertige City-Appartements<br />

ab ca. 100 m 2<br />

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1180 Wien, Gersthofer Straße 100<br />

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in Nähe zum Rathaus<br />

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Wohnungsgrößen von 43 bis 79 m 2 mit<br />

funktionalen Grundrissen und<br />

guter Ausstattung<br />

Mag. (FH) Christa Böhm<br />

» (01) 716 01-8243<br />

christa.boehm@rl.co.at<br />

43 bis 147 m 2 Wohnfläche<br />

Terrassen, Eigengärten<br />

Dachterrassen mit Fernblick<br />

Top-Infrastruktur<br />

Fertigstellung Anfang 2008<br />

Mag. Michaela Orisich<br />

» (01) 716 01-8244<br />

michaela.orisich@rl.co.at<br />

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