herunterladen - Raiffeisen Leasing GmbH
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Der Lagebericht der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> 39<br />
sondern mit den vorhandenen Werkzeugen gearbeitet<br />
und diese unter den Gesichtspunkten des<br />
Wissensmanagements weiterentwickelt: Werkzeuge<br />
des Prozessmanagements wurden implementiert,<br />
Projektmanagement-Vorlagen etabliert,<br />
die EDV-Systemlandschaft des Unternehmens<br />
überarbeitet und auch die Personalentwicklungswerkzeuge<br />
unter dem Blickwinkel des<br />
Wissensmanagements weiterentwickelt.<br />
Eine allumfassende Wissensdatenbank, wie<br />
1999 angedacht, wurde jedoch nicht installiert.<br />
Stattdessen wurde mit einem Unternehmenswiki<br />
(Wiki.RL) auf Basis der frei verfügbaren Software<br />
Mediawiki die technische Basis zur Wissensdokumentation<br />
geschaffen. Zur Verbesserung der<br />
Unternehmenskommunikation wurde das Intranet<br />
„RL4U“ überarbeitet und neue Ideen zur<br />
Kommunikation, wie z. B. das „Freitagmorgen-<br />
Gespräch“, umgesetzt. Dieses findet monatlich<br />
statt und bietet die Möglichkeit, bei einem<br />
gesunden Frühstück Kollegen zu treffen und<br />
Inhalte auszutauschen. Im Rahmen eines 20–30<br />
Minuten dauernden Vortrags wird ein spezielles<br />
Thema präsentiert – entweder durch die Mitarbeiter<br />
selbst oder durch externe Experten. Das<br />
„Freitagmorgen-Gespräch“ wird auf Video aufgezeichnet<br />
und im Intranet veröffentlicht.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat bereits 2005 mit der<br />
Implementierung des Wissensmanagements im<br />
Unternehmen begonnen. Dabei trat zutage, dass<br />
die Basisbedingungen bereits vorhanden waren:<br />
Umgang und Weitergabe von Wissen erfolgte<br />
auf natürliche und vielfältige Weise. In einer offenen,<br />
wertschätzenden und dynamischen Unternehmenskultur<br />
sogar mitunter ohne viel Zutun.<br />
2.8.4.1. Wissensbilanz<br />
Mit der Wissensbilanz, deren Implementierung<br />
im Jahr 2009 startete, ergriff die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
die Chance, sich zu verbessern, weil dieses<br />
Instrument zunächst einmal den Status quo aufzeigt.<br />
Wie bei vielen Dingen im Leben hilft es,<br />
den eigenen Standpunkt genau zu kennen, um<br />
die Zukunft zu planen. Für die vielfältigen Aufgaben,<br />
die vor uns liegen, braucht es Wissen, von<br />
dem wiederum möglichst viele Menschen in- und<br />
außerhalb der Organisation profitieren sollen.<br />
Die Wissensbilanz ist ein Instrument der strategischen<br />
Unternehmensführung, -bewertung<br />
und Strategiekommunikation. Damit baut sie auf<br />
bestehenden Begriffen und Methoden auf: Das<br />
Unternehmen positioniert sich im wandelnden<br />
Unternehmensumfeld durch spezifische Kernkompetenzen<br />
– ein einzigartiges Bündel an intellektuellem<br />
Kapital, um überdurchschnittliche<br />
Leistungen zu generieren.<br />
Ein wesentlicher Nutzen der Wissensbilanz besteht<br />
in der strukturierten Darstellung der Zusammenhänge:<br />
Jede Kernkompetenz führt zu<br />
einer konkreten Wertschöpfung bei den Kunden.<br />
Diese Wertschöpfung wird direkt mit den<br />
Leistungen verknüpft. Die Einzigartigkeit der<br />
Leistungen ergibt sich aus dem relevanten intellektuellen<br />
Kapital. Daraus kann im Gegenzug<br />
die Nachhaltigkeit der Leistungsfähigkeit eines<br />
Unternehmens abgeleitet werden.<br />
Im Jahr 2010 wurden in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Wissensziele formuliert, die nach wie vor Gültigkeit<br />
besitzen und in Form einer Wissens-BSC<br />
dargestellt werden. Diese Ziele sind in Humankapital<br />
(Wissen unserer kompetenten und<br />
kreativen Mitarbeiter), Strukturkapital (Wissen<br />
über Produkte und Prozesse) und Kunden-/Beziehungskapital<br />
(Wissen über Kunden und deren<br />
Bedürfnisse) eingeteilt.