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Das Kundenmagazin der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> 2|2011<br />

MENSCHEN<br />

Helmut<br />

Mödlhammer<br />

RECHT<br />

Wer haftet bei einem<br />

nuklearen Störfall?<br />

LIFESTYLE<br />

Lebensplatz<br />

Arbeitsplatz<br />

Licht<br />

aus?<br />

Auswege aus der<br />

Ökokatastrophe


INHALT<br />

Leas•mich Nummer 2, Juni 2011<br />

4 Uhrwerk<br />

Helmut Mödlhammer,<br />

Bürgermeister in Hallwang<br />

und Präsident<br />

des Salzburger und<br />

des Österreichischen<br />

Gemeindebundes, ist<br />

Kommunalpolitiker<br />

durch und durch.<br />

6 Betrugsbekämpfung<br />

Die gesetzlichen Änderungen<br />

aus dem Betrugsbekämpfungsgesetz<br />

2010 und ein Anriss<br />

des Abgabenänderungsgesetzes<br />

2011.<br />

EDITORIAL<br />

Andrea Weber 3<br />

MENSCHEN<br />

Helmut Mödlhammer 4<br />

STEUER<br />

Die Highlights aus dem Betrugsbekämpfungsund<br />

Abgabenänderungsgesetz. 6<br />

RECHT<br />

Wer haftet im Falle eines nuklearen Störfalls,<br />

wenn taugliche Regelungen fehlen? 8<br />

12 Energiewende jetzt?<br />

Mit der Aufstockung der jährlichen Förderung für Ökostrom um 40 %<br />

auf 30 Millionen Euro im März dieses Jahres wurden die Rahmenbedingungen<br />

für den Ausbau „grüner Energien“ geschaffen.<br />

IMPRESSUM Medieninhaber: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> <strong>GmbH</strong>., Hollandstr.11–13, 1020 Wien, Tel. 01 71601-8440,<br />

Fax: DW 98448, Internet-Adresse: http://www.raiffeisen-leasing.at, E-Mail-Adresse: leasing@rl.co.at<br />

Herausgeber: Mag. Andrea Weber Koordination: Ulrike Capelare Produzent: Verlagsgruppe NEWS<br />

Gesellschaft m.b.H., FN 183971 HG, Taborstr. 1–3, 1020 Wien Geschäftsführung: Dkfm. Helmut Hanusch<br />

Objektleitung: Klaus Edelhofer Redaktionsbüro: act! – all communication tools, Vojtisek KG,<br />

E-Mail-Adresse: act.vojtisek@aon.at Grafische Gestaltung: Greiner & Greiner, 1050 Wien Fotos: Wo nicht<br />

anders angegeben: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, Fotolia Herstellung: Sibylle Bauer Druck: Druckerei Berger,<br />

3580 Horn Vertrieb: Mediaprint-Zeitschriftenvertriebsgesellschaft, 1235 Wien<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> <strong>GmbH</strong> übernimmt keine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit<br />

der bereitgestellten Informationen.<br />

Aus Gründen der Lesefreundlichkeit sind alle Formulierungen durchgängig geschlechtsneutral zu verstehen<br />

und richten sich daher gleichermaßen an Frauen und Männer.<br />

SOZIALE PROJEKTE<br />

Der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Ostermarkt kam Menschen<br />

mit besonderen Bedürfnissen zugute. 10<br />

KOMMENTAR<br />

GF Mag. Karlheinz Sandler<br />

Entwicklung des <strong>Leasing</strong>marktes 2010. 11<br />

COVERSTORY<br />

Auswege aus der Ökokatastrophe:<br />

Energieeffizienz und Erneuerbare Energien. 12<br />

MEINUNG<br />

GF Mag. Peter Engert<br />

Alternativenergie vs. Atomkraft. 21<br />

GEWERBLICHE IMMOBILIEN 22<br />

Rivergate mit 100 % sauberer Energie.<br />

Kommunales Großprojekt in Neufeld/Leitha.<br />

Firstfeier Hotel Tivoli-Ramada.<br />

Runderneuertes <strong>Raiffeisen</strong> Finanzcenter Eisenstadt.<br />

2 Leas•mich 2|JUNI 2011


EDITORIAL<br />

36 „Hier bin<br />

ich Mensch!“<br />

Ein Arbeitsplatz ist<br />

keine mechanistisch<br />

vorgegebene Einheit,<br />

viele Zahnrädchen<br />

gestalten ihn mit.<br />

Brennendes Thema<br />

MAG. ANDREA WEBER<br />

Leitung Marketing und PR<br />

in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

ÖKOPROJEKTE 24<br />

EL-MOTION bewegt die Wirtschaft.<br />

E-Mobility im Testbetrieb.<br />

Agrar Forum 2011.<br />

Neue Energien 2020.<br />

Auf Entdeckungsreise mit dem Elektrobike.<br />

12 weitere Windenergieanlagen in Niederösterreich.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Vorarlberg ist e-mobil.<br />

Ökobusinessplan-Zertifikat für <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />

Alternativenergie-Boom in Osteuropa.<br />

Die ersten 20 Elektrofahrzeuge wurden übergeben.<br />

WOHNBAUPROJEKTE 29<br />

Wohnen am Belvedere: Stilvolles Ambiente.<br />

KUNDENPORTRÄT<br />

Kapsch: Vernetzte Welten. 30<br />

REPORTAGEN 32<br />

Top-Referenten beim Kommunalwirtschaftsforum.<br />

Ford Business Partner: KMU im Fokus.<br />

Zertifizierung erwünscht.<br />

Besucherrekord bei der ASTRAD 2011.<br />

Innovativer Umwelt-Lehrgang.<br />

LIFESTYLE<br />

Am Arbeitsplatz: „Hier bin ich Mensch!“ 36<br />

Aus aktuellem Anlass steht diese Ausgabe der Leas•mich gewissermaßen<br />

unter dem Generalthema Stromerzeugung. Und das hat – neben<br />

der Nuklearkatastrophe in Fukushima – mehrere Gründe.<br />

Die EU hat beschlossen, die Emissionen gegenüber 1990 um 20 Prozent<br />

bis 2020 zu verringern, jüngste Vorschläge sprechen von einer<br />

notwendigen Reduktion um 40 Prozent bis 2030, um eine Erderwärmung<br />

über zwei Grad zu verhindern. Österreich kann die neuen Vorgaben zum<br />

Klimaschutz nur erfüllen, wenn die fossile Stromerzeugung in Zukunft<br />

zurückgeht. Wenn aber der Ökostromausbau – Wind-, Photovoltaik- und<br />

Biomasse/Biogas-Anlagen – auch nach der Novellierung des Ökostromgesetzes<br />

begrenzt bleibt, dann können die Erfordernisse des<br />

Klimaschutzes nur erfüllt werden, wenn in Zukunft vermehrt Atomstrom<br />

importiert wird.<br />

Genau das wird von der Bundesregierung aber strikt zurückge wiesen.<br />

Vielmehr sollten künftig auch Stromimporte – und damit die Einführung<br />

von Atomstrom – reduziert werden.<br />

Auf Initiative von Umweltminister Niki Berlakovich wurde daher der<br />

Aktionsplan „Raus aus Atom“ beschlossen. Damit will Österreich<br />

geschlossen auftreten und Europa zu einem Ausstieg aus dieser<br />

Risikotechnologie bewegen. Der Aktionsplan für ein internationales<br />

Umdenken von der Kernenergie hin zu erneuerbarer Energie und<br />

Energieeffizienz sieht einen konkreten Maßnahmenkatalog vor, den Österreich<br />

umsetzen will, um in Europa für mehr Nachhaltigkeit, Sicherheit<br />

und sinnvollere Forschung zu sorgen.<br />

So fordert Umweltminister Berlakovich in einem Interview zum Thema<br />

Haftungsregelung für europäische Atomkraftwerke, dass neben den<br />

Stresstests alle Profiteure – Betreiber, Lieferanten, Konstrukteure etc.<br />

– bei etwaigen Unfällen für sämtliche Folgeschäden haften müssen –<br />

und das grenzüberschreitend. Derzeit gibt es im Falle einer Katastrophe<br />

keine europaweit strengen Haftungsregelungen.<br />

Jedes Unternehmen in Österreich haftet für Umweltschäden, für<br />

Europas AKW-Betreiber muss dasselbe gelten. Berlakovich: „Solange<br />

der letzte Reaktor in Europa noch nicht heruntergefahren ist, brauchen<br />

wir europaweit harmonisierte Haftungsregeln für AKW-Störfälle“, meint<br />

wie viele andere auch in diesem Land<br />

FACTS&FIGURES 38<br />

Ihre Andrea Weber<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 3


MENSCHEN<br />

HELMUT MÖDLHAMMER, Bürgermeister in Hallwang und Präsident des Gemeindebundes<br />

Wie ein Uhrwerk<br />

Helmut Mödlhammer ist Kommunalpolitiker durch und durch. Neben dem Bürgermeisteramt<br />

in Hallwang ist er Präsident des Gemeindebundes. Der Sozialpartner<br />

geht seinen Weg zielstrebig – bei Marillenknödeln wird er allerdings schwach.<br />

Meine Basistätigkeit ist die als Bürgermeister.<br />

Man kann über die Sorgen von Gemeinden erst<br />

dann sprechen, wenn man damit konfrontiert ist“,<br />

gibt sich Helmut Mödlhammer gleich zu Beginn des<br />

Gesprächs mit der Leas•mich als überzeugter Kommunalpolitiker.<br />

Mit seinem Know-how ist Mödlhammer<br />

auf allen politischen Ebenen aktiv. Kommunal als Bürgermeister<br />

von Hallwang, auf Landesebene als Präsident<br />

des Salzburger Gemeindeverbandes und auf<br />

Bundes ebene als Präsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes. „Man muss diese drei Aufgaben als<br />

Uhrwerk sehen. Jedes Rädchen greift ins andere“,<br />

beschreibt er seinen Aufgabenbereich plastisch. „Die<br />

Gemeindeebene steht im Vordergrund. Sie ist eine<br />

organisatorische Herausforderung, keine Frage. Zeiteinteilung<br />

und Disziplin sind immens wichtig.“ Dass er<br />

sich für dieses Polit-Trio entschieden hat, liegt an<br />

seinem familiären Umfeld. „Ich bin in einer politisch sehr<br />

bunten Familie aufgewachsen. Das hat mich geprägt<br />

und ich habe mir damals vorgenommen, nicht parteipolitisch,<br />

sondern sachlich zu agieren“, erinnert er sich.<br />

Beweisen konnte sich Mödlhammer erstmals als<br />

Klassen-, später auf der Universität auch als Studenten -<br />

sprecher. Nach einigen ruhigen Jahren hat er 1984 in<br />

die Politik gefunden. Er wurde Gemeinderat von Hallwang,<br />

1986 Bürgermeister. Dieses Amt hat ihn bis heute<br />

nicht losgelassen.<br />

„In keinem anderen Beruf kann man dermaßen viel<br />

bewegen. Der Bürgermeister ist ein Macher, deswegen<br />

bin ich leidenschaftlicher Kommunalpolitiker“, berichtet<br />

der 59jährige. Die Rund-um-die-Uhr-Bereitschaft stört<br />

Mödlhammer nicht. „Ich liebe den Kontakt zu Menschen,<br />

entscheide gerne und bin ein guter Zuhörer“, betont er<br />

und vergleicht seinen Job mit dem eines Beichtvaters.<br />

„Wenn die Menschen den Bürgermeister als Vertrauensperson<br />

sehen, kommen sie mit allen Sorgen.“<br />

Werte wie Beständigkeit und Treue sind Voraussetzung.<br />

„Man muss sich auf jemand verlassen können.“ Familie<br />

bedeutet für ihn zugleich Geborgenheit und Energie -<br />

quelle. „Das tägliche Frühstück mit meiner Gattin ist<br />

Pflicht“. betont der Frühaufsteher. Heuer verbringt<br />

Mödlhammer auch seinen Urlaub in kleinem Rahmen.<br />

„Ich fahre mit meiner Familie eine Woche nach Griechenland.<br />

Ich bin ein Liebhaber dieses Landes“, erzählt<br />

er. In Österreich könne man schwer abschalten, da man<br />

zwangsläufig in Gemeinden ist und mit Problemen konfrontiert<br />

wird. „Meine gesamte Familie kommt 4- bis 5-<br />

mal im Jahr zusammen, das ist auch den Kindern ein<br />

Bedürfnis“, zeigt er sich dankbar.<br />

Einen weiteren Ort der Erholung stellt der Garten dar.<br />

„Ich bin leidenschaftlicher Hobbygärtner. Es ist unwahrscheinlich<br />

beruhigend, das Wunder der Natur zu<br />

erleben.“ Seine Leidenschaft gehört den Marillenbäumen.<br />

„Heuer sind die Früchte besonders schön. Wenn<br />

kein Hagel kommt, haben wir eine sensationelle Marillen<br />

ernte.“ Gattin Irmgard wird dann viel zu tun haben,<br />

denn: „Koch bin ich keiner. Wenn ich mit einem Riesen -<br />

korb an Obst und Gemüse ins Haus komme, sagt<br />

meine Frau oft: Wie soll ich das verarbeiten?,“ lacht<br />

Mödlhammer. Konkurrenz erhalten die Marillen heuer<br />

von Äpfeln. „Bundespräsident Fischer war in Hallwang<br />

und hat mir einen schönen Apfelbaum geschenkt.<br />

Der wurde natürlich noch am gleichen Tag<br />

eingesetzt. Wenn der Baum die ersten Äpfel trägt, wird<br />

Präsident Fischer auf jeden Fall einen davon bekommen“,<br />

verspricht er.<br />

Ziele und Pläne bieten auch die politischen Aufgabenbereiche.<br />

„Den Gemeinden muss jener Stellenwert<br />

zukommen, der ihnen gebührt“, nennt Mödlhammer sein<br />

vordringlichstes Ziel als Gemeindebundpräsident. „Die<br />

Kommune ist die wichtigste politische Einrichtung.<br />

Gemeinden dürfen mit den Kosten nicht allein gelassen<br />

werden.“ Der angedachten Zusammenlegung mehrerer<br />

Gemeinden erteilt er eine klare Absage. „Ich bin für<br />

alle Lösungen offen, die wirtschaftliche Vorteile und mehr<br />

Qualität bringen. Zwangszusammenlegungen haben<br />

weltweit keinen Erfolg gebracht. Man schafft das Freiwilligenengagement<br />

ab und damit die Identifikation mit<br />

der eigenen Gemeinde.“ Sehr wohl vorstellbar ist für ihn<br />

die Zusammenarbeit mehrerer Kommunen, etwa im<br />

Personal- und Schulwesen, sowie im Gesundheits- und<br />

Abfallwirtschaftsbereich. Hallwang hat bereits einige<br />

Kooperationen mit der Stadt Salzburg und mit Nachbargemeinden<br />

laufen. „Wir haben nur mehr 1/3 der<br />

Im Garten entspannt<br />

Helmut Mödlhammer<br />

und schöpft neue<br />

Energie.<br />

4 Leas•mich 2|JUNI 2011


»In keinem anderen Beruf kann man dermaßen viel<br />

bewegen. Der Bürgermeister ist ein Macher, deswegen<br />

bin ich leidenschaftlicher Kommunalpolitiker.«<br />

HELMUT MÖDLHAMMER, Bürgermeister in Hallwang und Präsident des Gemeindebundes<br />

Personalkosten anderer österreichischer Gemeinden“,<br />

betont Mödlhammer. Die politische Verantwortung sollte<br />

nicht geteilt werden. „Mit der Zerschlagung politischer<br />

Einheiten zerstört man den Zusammenhalt der Bürger<br />

und deren Zufriedenheit“, hält er fest. Diesen Wohlfühlfaktor<br />

versucht Hallwang auch im Bereich Erneuerbarer<br />

Energien zu erreichen. Mit Förderaktionen will<br />

er Anreize zum Umstieg schaffen. „Die Energiezukunft<br />

liegt in der Photovoltaik (PV). Die Energiequelle Sonne<br />

ist unbegrenzt vorhanden, leider ist das Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis wirtschaftlich noch nicht attraktiv. Hier bietet<br />

sich mit <strong>Leasing</strong> eine vernünftige Finanzierungsform“,<br />

ist der Kommunalpolitiker überzeugt. Einer Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> steht Mödlhammer<br />

offen gegenüber. „In manchen Bereichen ist die Abwicklung<br />

von Projekten über <strong>Leasing</strong>-Varianten eine attraktive<br />

Option. Ich habe den <strong>Raiffeisen</strong>-Konzern immer<br />

als vertrauensvollen und verlässlichen Partner gesehen.“<br />

Als <strong>Leasing</strong>projekt der Zukunft nennt er das künftige Veranstaltungs-<br />

und Kulturzentrum. „Kühlung und Heizung<br />

lassen sich über Solar und Photovoltaik realisieren. Wir<br />

prüfen das derzeit.“ Auf Bundesebene sieht er Probleme<br />

in einem österreichweiten Werbepaket für Erneuerbare<br />

Energien. „Wir müssen sehr vorsichtig und umsichtig<br />

planen, denn die Förderungen sind landesweit<br />

unterschiedlich. Die Idee ist aber löblich.“<br />

Gäbe es einen Ökobericht Hallwangs, er wäre<br />

schon etliche Seiten stark. Mödlhammer berichtet von<br />

der Teilnahme Hallwangs an Klimaschutzwettbewerben.<br />

„Wir tragen konkrete Projekte an die Menschen heran<br />

und legen offen, wann sie sich rechnen“, so Mödlhammer<br />

und verweist stolz auf das EU-Projekt Trolleybus.<br />

Der sogenannte 0-Bus ist Teil der Mobilität der Hallwanger<br />

und wird bald grenzüberschreitend eingesetzt.<br />

„Wir haben mit jährlich ein paar tausend Fahrgästen<br />

gerechnet, tatsächlich nutzen ihn 30.000 bis<br />

40.000 Menschen.“ Auch die drei Öffi-Schnupperkarten,<br />

die wochenweise gratis verliehen werden, finden Anklang.<br />

Mödlhammer selbst ist begeisterter Bahnfahrer.<br />

„Im Jahr fahre ich 50.000 km mit dem Zug. Zu Hause<br />

bin ich energietechnisch gesehen leider zu wenig engagiert“,<br />

klopft sich Mödlhammer auf die Finger. „Aber<br />

ich argumentiere gegen zu hoch eingestellte Temperaturen<br />

und achte darauf, dass nicht im ganzen Haus<br />

das Licht brennt.“ Apropos Licht: Der Gemeindebundpräsident<br />

stellt in diesem Zusammenhang eine österreichweite<br />

Roadshow des FEEI mit der Kommunal kredit<br />

zum Thema Beleuchtung vor. Für sein Haus plant er<br />

demnächst eine thermische Sanierung und den Einsatz<br />

eines alternativen Heizsystems. „Förderungen muss<br />

man als Bürgermeister allerdings vorsichtig behandeln,<br />

damit es nicht den Anschein hat, dass man es sich richtet“,<br />

schmunzelt er. Sehr wohl richtet sich Mödlhammer<br />

seine persönliche Weiterbildung. „Man darf nicht stehenbleiben.<br />

Es ist Pflicht, laufend an sich zu arbeiten<br />

und neue Ziele zu setzen“, ist er überzeugt.<br />

Als Gemeindebundpräsident sorgt er für entsprechende<br />

Angebote in den Gemeinden. „Wir müssen auch<br />

Einrichtungen schaffen, wo sich Bürgermeister aussprechen<br />

können. Die Burn-out-Rate ist relativ hoch“,<br />

meint er und verweist auf das Problem der zunehmenden<br />

Verrechtlichung. „Wir organisieren mittler weile<br />

verstärkt Gesundheitsseminare.“ Mit regelmäßigen<br />

Besuchen von Veranstaltungen im Energie-, Sozial- und<br />

Gesundheitsbereich hält er sich stets auf dem neuesten<br />

Stand. Einmal hat er seine Ausbildung abgebrochen.<br />

„Ich war ein Jahr vor dem Abschluss Publizistik/<br />

Politikwissenschaft, da ist mein Betreuungsprofessor verstorben.<br />

Die Nachbesetzung hat fast drei Jahre gedauert.<br />

Das hat mir zu lange gedauert, ich bin damals<br />

in den Berufsprozess eingestiegen. Aber vielleicht<br />

kommt der Abschluss ja noch in der Pension.“ ı<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 5


STEUER<br />

SCHWERPUNKT Betrugsbekämpfung<br />

Schwerpunkt<br />

Betrugsbekämpfung<br />

In der letzten Woche des Vorjahres kam es zu einer Reihe von Gesetzesänderungen. Mag. Sandra<br />

Sedlaczek-Riederer, Steuerabteilung <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, stellt die Neuerungen nochmals vor.<br />

MAG. SANDRA<br />

SEDLACZEK-RIEDERER,<br />

Steuerabteilung der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Ein Überblick über die wichtigsten Punkte aus dem<br />

Betrugsbekämpfungsgesetz 2010, der Novelle<br />

zum Finanzstrafgesetz, welche mehrheitlich ab 1. 1. 2011<br />

in Kraft getreten sind, und die Highlights aus dem Abgabenänderungsgesetz<br />

2011 (Begutachtungsentwurf).<br />

1 BETRUGSBEKÄMPFUNGSGESETZ<br />

1.1 Annahme einer Nettolohnvereinbarung bei Schwarzarbeit<br />

Bei illegalen Beschäftigungsverhältnissen ist künftig das<br />

ausbezahlte Entgelt als Nettoentgelt zu verstehen und<br />

für die Berechnung der (nachzuzahlenden) Lohnabgaben<br />

daher auf ein entsprechend höheres Bruttoentgelt<br />

hochzurechnen. Bei Werkvertragsverhältnissen<br />

ist im Falle einer korrekten und dem Auftraggeber nachgewiesenen<br />

Meldung gem. §§ 119 ff BAO oder § 18<br />

GSVG auch bei späterer Umqualifizierung in ein Dienstverhältnis<br />

durch die Sozialversicherung keine Nettolohnvereinbarung<br />

anzunehmen.<br />

1.2 Auftraggeberhaftung auch für lohnabhängige<br />

Abgaben im Baugewerbe ab 1. 7. 2011<br />

Die Regelung führt zu einer weiteren Verschärfung der Auftraggeberhaftung<br />

im Baugewerbe. Die Haftungsinanspruchnahme<br />

setzt voraus, dass beim beauftragten<br />

Subunternehmen erfolglos Exekution geführt wurde<br />

oder eine Insolvenz vorliegt und beträgt bis zu 5 % des<br />

Werklohnes. Die betroffenen Baufirmen (Auftraggeber)<br />

haben jedoch die Möglichkeit, beiden Haftungen (SV-Beiträge<br />

und Lohnabgaben) durch Einbehalt eines Betrages<br />

von insgesamt 25 % des Werklohnes des Subunternehmers<br />

(= 20 % für SV-Beiträge und 5 % für lohnabhängige<br />

Abgaben) und Abfuhr an das Dienstleistungszentrum<br />

der Wiener Gebietskrankenkasse auszuschließen. Mit der<br />

Neuregelung wird auch der Verwaltungsaufwand insofern<br />

erhöht, als künftig mit der Überweisung auch die UID-Nummer<br />

(falls es eine solche nicht gibt, die Steuer- und<br />

Finanzamtsnummer) des Subunternehmers bekannt<br />

gegeben werden muss. Weiters gilt, dass die Haftung entfällt,<br />

wenn der Subunternehmer in der Liste der unbedenklichen<br />

Unternehmen (HFU-Liste) aufscheint.<br />

1.3 Mitteilungspflicht für Auslandszahlungen<br />

Gemäß des neuen § 109b EStG sollen Unternehmen<br />

und Körperschaften (z. B. auch Vereine, Stiftungen, aber<br />

auch öffentlich-rechtliche Körperschaften wie Bund,<br />

Länder, Gemeinden oder Kammern) verpflichtet werden,<br />

ab 2011 Zahlungen in das Ausland für bestimmte Dienstleistungen,<br />

insbesondere Vermittlungs- und Beratungsleistungen,<br />

bis Ende Februar des Folgejahres an<br />

die Finanzbehörde zu melden, wenn sämtliche innerhalb<br />

eines Kalenderjahres an einen bestimmten<br />

Empfänger geleisteten Zahlungen den Betrag von<br />

EUR 100.000,– übersteigen.<br />

Ausgenommen von dieser geplanten Mitteilungspflicht<br />

sind Zahlungen, die ohnedies einer österreichischen<br />

Abzugsteuerpflicht unterliegen. Für Zahlungen<br />

an ausländische Körperschaften (z. B. Kapitalgesellschaften,<br />

Stiftungen) soll ebenfalls keine Mitteilungspflicht<br />

bestehen, wenn die Körperschaft im Ausland einer<br />

nationalen Steuerbelastung von mehr als 15 % unterliegt.<br />

Die Strafe beträgt bis zu 10 % des nicht gemeldeten<br />

Betrages, maximal jedoch EUR 20.000,–.<br />

1.4 Steuerzuschlag für Zahlungen<br />

ohne Empfängernennung<br />

Betrieblich veranlasste Zahlungen eines Unternehmens<br />

sind steuerlich grundsätzlich als Betriebsaus gaben<br />

absetzbar. Wenn ein Unternehmer aber trotz ausdrücklicher<br />

Aufforderung des Finanzamtes den Empfänger<br />

einer solchen Zahlung nicht nennt, so soll diese<br />

Zahlung nicht mehr als Betriebsausgabe absetzbar<br />

sein. Kapitalgesellschaften sollen ab der Veranlagung<br />

2011 zusätzlich zur fehlenden steuerlichen Absetzbarkeit<br />

der genannten Beträge noch eine weitere 25%ige<br />

„Sonder-Körperschaftsteuer“ zu zahlen haben. Die<br />

Verweigerung der Empfängernennung kostet der zahlenden<br />

Kapitalgesellschaft somit insgesamt 50 %<br />

Körperschaftsteuer (25 % aus der fehlenden Absetzbarkeit<br />

und 25 % „Sonder-Körperschaftsteuer“). Nicht<br />

darauf abgestellt wird, ob der Empfänger der Zahlung<br />

In- oder Ausländer ist.<br />

6 Leas•mich 2|JUNI 2011


Die Abgabenhinterziehung unter Verwendung falscher<br />

oder verfälschter Urkunden, Daten oder Beweismittel<br />

(mit Ausnahme unrichtiger Abgabenerklärungen,<br />

Anmeldungen, Anzeigen, Aufzeichnungen<br />

und Gewinnermittlungen) sowie die Abgabenhinterziehung<br />

unter Verwendung von Scheingeschäften und<br />

anderen Scheinhandlungen und Vorsteuerbetrug<br />

(Geltendmachung von Vorsteuerbeträgen ohne zugrunde<br />

liegende Lieferungen oder sonstige Leistungen).<br />

Der Abgabenbetrug, der immer in die gerichtliche Zuständigkeit<br />

fällt, soll mit zwingenden Freiheitsstrafen von<br />

bis zu 10 Jahren bestraft werden.<br />

Auch wenn das Wohl<br />

und Weh des Unternehmens<br />

dranhinge:<br />

Mit dem Abgabenänderungsgesetz<br />

2011<br />

ist es nunmehr amtlich,<br />

dass Strafen und<br />

Geldbußen nicht als<br />

Betriebsausgaben<br />

bzw. Werbungskosten<br />

abzugsfähig sind.<br />

1.5 Verlängerung Verjährungsfristen<br />

Für hinterzogene Steuern wird die Verjährungsfrist<br />

von 7 auf 10 Jahre sowie die absolute Verjährungsfrist<br />

bei vorläufig festgesetzten Steuern von 10 auf 15 Jahre<br />

verlängert. Die Verlängerung ist auf jene Abgaben anzuwenden,<br />

für die der Abgabenanspruch nach dem<br />

31. 12. 2002 entstanden ist.<br />

2 FINANZSTRAFGESETZ-NOVELLE<br />

2.1 Änderungen bei Selbstanzeigen<br />

Die Selbstanzeige kann künftig bürgerfreundlich bei jedem<br />

Finanzamt, unabhängig von örtlicher und sachlicher<br />

Zuständigkeit, eingereicht werden (lediglich Selbstanzeigen<br />

hinsichtlich der in die Kompetenz der Zollämter<br />

fallenden Abgaben- und Monopolvorschriften müssen<br />

bei den Zollämtern eingebracht werden). Eine<br />

Selbstanzeige hat nur dann und insoweit strafbefreiende<br />

Wirkung, als die von der Anzeige umfassten Beträge<br />

auch tatsächlich binnen Monatsfrist entrichtet werden.<br />

(Stundung bis zu zwei Jahren ist aber weiterhin<br />

möglich.)<br />

Eine Selbstanzeige soll nicht mehr zulässig sein,<br />

wenn zum Zeitpunkt der Selbstanzeige die Tat hinsichtlich<br />

ihrer objektiven Tatbestandsmerkmale bereits<br />

ganz oder zum Teil entdeckt ist und dies dem Anzeiger<br />

bekannt war. Damit soll auch klargestellt sein, dass es<br />

bei der Tatentdeckung auf die Kenntnis der Identität des<br />

Täters nicht ankommt.<br />

Selbstanzeiger, die „scheibchenweise“ mit der Wahrheit<br />

herausrücken, sollen für die zusätzlich anfallende<br />

Steuernachzahlung einen Zuschlag von 25 % bezahlen<br />

müssen.<br />

2.2 Neuer Tatbestand „Abgabenbetrug“<br />

Der neue Tatbestand des „Abgabenbetrugs“ soll<br />

gerichtlich zu verfolgende Abgabenhinterziehungen von<br />

mehr als EUR 100.000,– treffen, die mit besonderer krimineller<br />

Energie begangen wurden. Darunter fallen:<br />

2.3 Strafaufhebung in besonderen Fällen („Anonymverfügung“)<br />

Bei einer im Zuge einer Steuerprüfung festgestellten (vermutlichen)<br />

Abgabenverkürzung von bis zu EUR 10.000,–<br />

pro Jahr und gesamt nicht mehr als EUR 33.000,– soll<br />

in Hinkunft ein Strafverfahren dadurch vermieden werden<br />

können, dass – ähnlich einer Anonymverfügung –<br />

mit der Bezahlung der Steuernachzahlung ein 10%iger<br />

„Strafzuschlag (Verkürzungszuschlag) entrichtet wird.<br />

Der Abgabe- oder Abfuhrpflichtige hat sich bis spätestens<br />

14 Tage nach Festsetzung der Abgabennachforderung<br />

mit dem Verkürzungszuschlag einverstanden<br />

zu erklären oder diesen zu beantragen und auf die Erhebung<br />

eines Rechtsmittels gegen die Festsetzung der<br />

Abgabenerhöhung wirksam zu verzichten. ı<br />

ABGABENÄNDERUNGSGESETZ 2011 (BEGUTACHTUNGSENTWURF)<br />

Dauerregelung für Auslandsmontage ab 2012 mit einer 50%igen Befreiung der<br />

laufenden Einkünfte nach Sozialversicherung (gedeckelt mit einem Befreiungshöchstbetrag<br />

in der Höhe von 75 % der jeweiligen ASVG-Höchstbeitragsgrundlage),<br />

einer Mindestentfernung von 600 km und definierten erschwerenden<br />

Rahmenbedingungen der Auslandstätigkeit. Bei Anwendung der Befreiung dürfen<br />

max. eine Familienheimfahrt vom Arbeitgeber bezahlt und die Zuschläge gem.<br />

§ 68 EStG nicht steuerfrei behandelt werden. Der Abzug von Werbungskosten<br />

im Zusammenhang mit der Auslandsentsendung ist ausgeschlossen. Es besteht<br />

jedoch ein Wahlrecht auf Arbeitnehmerveranlagung, wo auf die Steuerfreiheit<br />

verzichtet werden kann und damit zusammenhängende Werbungskosten abgezogen<br />

werden können. Die alte Übergangsregelung bleibt für Fälle unter 600 km<br />

im Kalenderjahr 2012 anwendbar.<br />

> Ausdehnung der Spendenbegünstigung auf Umwelt-, Natur- und Artenschutz<br />

und die freiwillige Feuerwehr (einschließlich Landesfeuerwehrverbände).<br />

Die freiwilligen Feuerwehren müssen die Voraussetzungen für die Spendenliste<br />

nicht erfüllen, sondern nur einfachen Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten<br />

nachkommen und sicherstellen.<br />

> Klarstellung, dass Strafen und Geldbußen nicht als Betriebsausgaben<br />

bzw. Werbungskosten abzugsfähig sind.<br />

> Ausnahme vom Zufluss-Abfluss-Prinzip für Einnahmen-Ausgaben-Rechner<br />

bei Nachzahlungen aus öffentlichen Mitteln zur Vermeidung von progressionsbedingten<br />

Nachteilen.<br />

> Ausdehnung des Reverse-Charge-Systems auf normale Lieferungen ab<br />

1. 1. 2012, wenn der Liefernde ein ausländisches Unternehmen und der<br />

Lieferort Österreich ist.<br />

> Ausweitung der Beteilungsertragsbefreiung gem. § 10 Abs. 1 KStG auf Drittstaaten<br />

unter Anwendung des verschärften Methodenwechsels gem. § 10<br />

Abs. 5 KStG bei keiner der österreichischen Steuer vergleichbaren Steuer.<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 7


RECHT<br />

GEFÄHRDUNGSHAFTUNG<br />

Gefährdungshaftung<br />

Die dramatischen Ereignisse um das Atomkraftwerk Fukushima und die durch diesen Unfall<br />

verursachten Schäden an Personen, Umwelt und Sachen werfen die Frage nach der Haftung<br />

bei einem nuklearen Störfall für Schäden an Gesundheit und Gütern auf.<br />

DR. BIRGIT WIBIHAIL,<br />

Rechtsabteilung der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Inwieweit haften Betreiber gefährlicher Anlagen für<br />

Schäden? Zumal, wenn der Auslöser für den Atomunfall<br />

ein Erdbeben samt Tsunami, also nicht menschliches<br />

Versagen, sondern höhere Gewalt war?<br />

In Österreich besteht eine zivilrechtliche Haftung für<br />

Schäden an Personen und Gütern Dritter bei kausaler<br />

Verursachung in einem adäquaten Zusammenhang,<br />

Rechtswidrigkeit des schädigenden Verhaltens (Verstoß<br />

gegen gesetzliche Normen) und Verschulden (persönliche<br />

Vorwerfbarkeit).<br />

Grundsätzlich ist, nur wenn diese vier Voraussetzungen<br />

erfüllt sind, der beim Geschädigten eingetretene<br />

Schaden vom Schädiger zu ersetzen. Ausnahmen, wo<br />

auch ohne Verschulden gehaftet wird, bestehen bei ausdrücklicher<br />

gesetzlicher Anordnung oder analoger<br />

Rechtsanwendung durch die Gerichte. So sind im „Allgemeinen<br />

bürgerlichen Gesetzbuch“ (ABGB) derartige<br />

Ausnahmen z. B. die Haftung des Gastwirtes für von<br />

Gästen eingebrachten Sachen (§ 970 Abs 1, Gefahr des<br />

offenen Hauses) oder die Haftung des Wohnungsinhabers<br />

für u. a. Herauswerfen oder Herausgießen aus<br />

einer Wohnung (§ 1318) vorgesehen.<br />

VERSCHULDENSUNABHÄNGIGE HALTER-<br />

BZW. BETREIBERHAFTUNG<br />

Bei der sogenannten Gefährdungshaftung tritt an die<br />

Stelle der Haftungselemente Verschulden und/oder teilweise<br />

auch mangelhaftes Verhalten die besondere Gefährlichkeit<br />

der Sache bzw. die Gefährlichkeit einer an<br />

sich erlaubten Tätigkeit. Die Haftung setzt keinen subjektiven<br />

Vorwurf, sondern nur Zurechnungsfähigkeit voraus.<br />

Weiters ist ein Zusammenhang mit dem die Gefährlichkeit<br />

hervorrufenden Betriebsvorgang gefordert.<br />

Hintergrund dazu ist, dass derjenige, der sich zum<br />

eigenen Nutzen einer gefährlichen Sache (z. B. Kfz,<br />

Stromanlage, AKW) bedient, zum Ausgleich dafür<br />

auch die durch die Verwirklichung der Gefahr entstehenden<br />

Schäden ersetzen soll. Es soll demjenigen der<br />

Schaden zugerechnet werden, dessen Interessen die<br />

besondere Gefahrenquelle dient und der auch die<br />

Möglichkeit der Einflussnahme hat. Im Sinne dieser<br />

Gefahrenbeherrschung trifft die Haftung daher den<br />

Betreiber (der Anlage) bzw. den Halter (des Kfz).<br />

In der österreichischen Rechtsordnung ist die<br />

Gefährdungshaftung zersplittert und keiner allgemeinen<br />

Regelung zugeführt worden. Die meisten Gefährdungshaftungsnormen<br />

finden sich in Sondergesetzen<br />

wie z. B. im AtomhaftungsG, Eisenbahn- und Kraftfahr -<br />

zeughaftpflichtgesetz (EKHG), ProdukthaftungsG,<br />

RohrleitungsG, ForstG, WasserrechtsG, MedienG, LuftverkehrsG,<br />

ReichshaftpflichtG. Teilweise wird durch die<br />

Rechtsprechung eine Gefährdungshaftung auch für<br />

sonstige gefährliche Dinge und Anlagen im Wege der<br />

Rechtsanalogie angenommen.<br />

Allen Gefährdungshaftungstatbeständen ist gemeinsam,<br />

dass sie die verschuldensunabhängige Haftung<br />

an die Innehabung oder den Betrieb von Sachen<br />

knüpfen, welche Quellen erhöhter Gefahr darstellen. Der<br />

Oberste Gerichtshof charakterisiert diese Gefahrenquellen<br />

etwa dahin gehend, dass „gewaltige Elementarkräfte<br />

entfesselt werden; schwere Massen mit hoher<br />

Geschwindigkeit dahingleiten, Zündstoffe erzeugt oder<br />

verwendet werden; der feste Boden untergraben oder<br />

der Luftraum unsicher gemacht wird.“<br />

Je größer die Gefährlichkeit eines Verhaltens ist, desto<br />

strengere Sorgfaltspflichten bestehen. So erfolgt bei einem<br />

hohen Grad an Gefährlichkeit eine Verschärfung der<br />

Haftung durch die erweiterte Einstandspflicht für das Verhalten<br />

von Hilfspersonen (z. B. erweiterte Gehilfenhaftung).<br />

Im strafrechtlichen Bereich bestehen ebenfalls Sondernormen<br />

für die Gefährdung und Verschmutzung der<br />

Umwelt.<br />

BEISPIELE<br />

Haftung für Elektrizitäts- und Gasanlagen<br />

Das Reichshaftpflichtgesetz regelt die Haftungs -<br />

voraussetzungen für Unfälle, die von Anlagen zur Fortleitung<br />

(also nicht auf Anlagen zur Erzeugung von<br />

Elektrizität oder Gas) oder Abgabe von Elektrizität oder<br />

Gas ausgehen:<br />

§ 1a RHG: „Ist ein Unfall, der den Tod oder die<br />

Gesundheitsschädigung eines Menschen oder eine<br />

Sachbeschädigung zur Folge hat, auf die Wirkungen der<br />

Elektrizität oder des Gases zurückzuführen, die von einer<br />

Anlage zur Fortleitung oder Abgabe von Elektrizität oder<br />

Gas ausgehen, so ist der Inhaber der Anlage verpflichtet,<br />

8 Leas•mich 2|JUNI 2011


den Schaden zu ersetzen. Das gleiche gilt, wenn der<br />

Schaden, ohne auf den Wirkungen der Elektrizität oder<br />

des Gases zu beruhen, auf das Vorhandensein einer<br />

solchen Anlage zurückzuführen ist, es sei denn, dass sich<br />

diese zur Zeit des Unfalls in ordnungsgemäßem Zustand<br />

befand. Ordnungsmäßig ist eine Anlage, solange sie den<br />

anerkannten Regeln der Technik entspricht und unversehrt<br />

ist.“<br />

Die Haftung wird in bestimmten Fällen ausgeschlossen,<br />

u. a. wenn der Schaden durch höhere<br />

Gewalt verursacht worden ist.<br />

Die Haftung für Eisenbahnen und Kraftfahrzeuge<br />

Das Eisenbahn- und Kraftfahrzeughaftpflichtgesetz<br />

(EKHG) regelt die Schadenstragung von Schäden, welche<br />

durch einen Unfall beim Betrieb von Eisenbahnen<br />

und Kraftfahrzeugen entstehen. Die typische Gefährlichkeit<br />

ist bei Fahrzeugen die Geschwindigkeit.<br />

Die Gefährdungshaftung trifft bei Eisenbahnen den<br />

Betriebsunternehmer und bei Kraftfahrzeugen den<br />

Halter. Der Halter ist derjenige, der das Kfz auf eigene<br />

Rechnung (Kosten für Erhaltung, Betriebsmittel etc.) in<br />

Gebrauch hat und dem die tatsächliche Verfügungsgewalt<br />

zusteht, also die Person, die sich der gefährlichen<br />

Sache im eigenen Interesse bedient und der die<br />

Möglichkeit der Gefahrenabwendung offensteht. Zu den<br />

Maßnahmen der Gefahrenabwendung gehören auch die<br />

ordnungsgemäße Überprüfung und Instandhaltung<br />

des Fahrzeuges. Den tatsächlichen Lenker eines Fahrzeugs<br />

trifft nur eine Verschuldenshaftung (sofern er nicht<br />

ohnehin auch Halter ist) – demgegenüber steht die<br />

Haftung des Halters ohne eigenes Verschulden. Aufgrund<br />

dieser Halterhaftung ist auch eine gesetzlich verpflichtende<br />

Haftpflichtversicherung für Kfz vorgesehen.<br />

Auch im EKHG sind Haftungsbefreiungen, so etwa<br />

bei unabwendbaren Ereignissen, normiert.<br />

Haftung bei Störfällen in Atomkraftwerken<br />

Da in Österreich selbst kein AKW betrieben wird, interessiert<br />

hier vor allem die Haftung für Personen, Sach-<br />

Da in Österreich<br />

selbst kein AKW<br />

betrieben wird, interessiert<br />

hier vor allem<br />

die Haftung für<br />

einen Störfall jenseits<br />

der Grenzen.<br />

Doch für Österreich<br />

fehlt derzeit eine<br />

taugliche Regelung<br />

auf internationaler<br />

Ebene.<br />

und Umweltschäden in Österreich durch einen Störfall<br />

im Ausland. Die in diesem Bereich abgeschlossenen internationalen<br />

Abkommen wurden nur teilweise von den<br />

europäischen Staaten ratifiziert – von Österreich großteils<br />

gar nicht. Somit fehlt derzeit für Österreich eine taugliche<br />

Regelung auf internationaler Ebene.<br />

In Österreich wurde am 10. November 1988 das Bundesgesetz<br />

über die zivilrechtliche Haftung für Schäden<br />

durch Radioaktivität (AtomHG 1999) im Nationalrat<br />

beschlossen, welches am 1. 1. 1999 in Kraft getreten ist.<br />

Davor wurde diese Rechtsmaterie vom Atomhaftpflichtgesetz<br />

1964 (gültig bis 31. 12. 1998) geregelt, welches<br />

allerdings durch Normierung von Haftungshöchstbeträgen<br />

und den auf Unfälle einer nuklearen Anlage in<br />

Österreich eingeschränkten Haftungsbereich eher den<br />

Eindruck der Förderung der Atomwirtschaft erweckte.<br />

Das österreichische Atomhaftungsgesetz 1999 begünstigt<br />

gegenüber multilateralen und internationalen<br />

Atomhaftungsabkommen den Geschädigten, da es<br />

keine Haftungsobergrenze kennt, und als Gerichtsort<br />

den Ort des schädigenden Ereignisses festlegt.<br />

Es regelt die Haftung für Schäden, die durch ionisierende<br />

Strahlung von Kernanlagen, Kernmaterial<br />

oder Radionukliden an Menschen oder Sachen ver ursacht<br />

werden, wobei sowohl eine Haftung des Betriebsunternehmers<br />

als auch des Beförderers normiert<br />

wird. Die Definition des Betriebsunternehmers („ein<br />

Unternehmer, der über den Betrieb einer Kernanlage<br />

verfügungsberechtigt ist und sich deren wirtschaftlichen<br />

Erfolg laufend zuordnet oder jederzeit zuordnen kann;<br />

der Inhaber der erforderlichen Betriebsbewilligung ist<br />

jedenfalls Betriebsunternehmer“) ist allerdings problematisch.<br />

Die haftenden Betreiber sind meist Gesellschaften<br />

mit geringem Stammkapital; auf die dahinter<br />

stehenden Konzernmuttergesellschaften ist kein Zugriff<br />

möglich, da dort das Definitionsmerkmal „verfügungsberechtigt“<br />

fehlt. Dieses Problem könnte durch eine<br />

Erweiterung des Begriffes gelöst werden.<br />

Die ersatzfähigen Schäden wurden erweitert – erfasst<br />

sind nun neben Personenschäden und Sachschäden<br />

auch Umweltschäden (Wiederherstellung des vorigen<br />

Zustandes bei einer wesentlichen Beeinträchtigung der<br />

Umwelt) und die Kosten vorbeugender Maßnahmen.<br />

Ein in Österreich Geschädigter kann vor einem<br />

österreichischen Gericht auch Ersatz für Schäden verlangen,<br />

die durch ein ausländisches Kernkraftwerk entstanden<br />

sind (Wahlgerichtsstand des Erfolgsortes).<br />

Allerdings ist eine Vollstreckung des österreichischen<br />

Urteils gegen den ausländischen Betreiber im Ausland<br />

nur möglich, wenn ein entsprechendes Vollstreckungs -<br />

abkommen besteht. Wie erwähnt besteht auch das<br />

Problem, wie weit vollstreckbare Ersatzansprüche<br />

beim direkten Betreiber des AKW einbringlich sind. ı<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 9


SOZIALE PROJEKTE<br />

Ostermarkt in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Menschen mit besonderen Bedürfnissen in<br />

den Berufsalltag zu integrieren, ihrer Arbeit einen<br />

Sinn zu geben und diese wertzuschätzen, waren<br />

für den Betriebsrat der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> gute<br />

Gründe, den Ostermarkt 2011 ins Leben zu rufen.<br />

Der Auftakt erfolgte im Dezember 2010: eine Mitarbeiterpunschveranstaltung<br />

im Innenhof der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> – der Reinerlös kam dem Malteser Hospitaldienst<br />

zugute – war der erste Gehversuch, soziale Verantwortung<br />

für benachteiligte Menschen zu übernehmen<br />

und die Initiativen von Vereinen, die sich diese Integrationsanstrengungen<br />

auf ihre Fahnen geheftet haben,<br />

zu unterstützen.<br />

Die Betreuten des Förderzentrums Oberrohrbach, die<br />

das Verpacken der give aways für die Geburtstags feier<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> (siehe Leas•mich-Ausgabe<br />

03/10) bravourös meisterten, ließen beim Betriebsratsteam<br />

den Entschluss reifen, heuer einen Schwerpunkt<br />

auf das Thema CSR (Corporate Social Responsibility/unternehmerische<br />

Sozial- und Gesellschaftsverantwortung)<br />

zu setzen. Damit bekam auch jeder<br />

einzelne Mitarbeiter seine ganz persönlichen Möglichkeiten,<br />

soziale Verantwortung zu übernehmen.<br />

Vor Kurzem ging dann der erste Ostermarkt in der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, der dem Förderzentrum Oberrohrbach<br />

zugute kommen sollte, vonstatten. Zwei Betreuer<br />

und eine Betreute luden am Morgen des 7. April<br />

ein bis an die Decke mit Kartons vollgepacktes Auto im<br />

Innenhof der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> aus, um ihre selbstgemachten<br />

Produkte zu präsentieren. Noch ehe die<br />

duftende Ware den Ausstellungsraum überhaupt erreicht<br />

hatte, sicherten sich die ersten Mitarbeiter bereits ihre<br />

Lieblingsstücke; die selbst gemachten Mini-Oster -<br />

pinzen in Zellophan mit rosa, gelben, blauen oder<br />

grünen Bändchen rochen so verlockend, dass man einfach<br />

nicht nein sagen konnte. Bestaunt wurden Pflänzchen<br />

in selbst gemachten Keramiktöpfen, Keramik-<br />

Rosenkugeln, Mehlspeisen, Ostergestecke und vieles<br />

mehr. Eine unglaubliche Vielfalt von Einzelstücken, die<br />

mit großem handwerklichen Geschick entstanden<br />

waren, wechselten an diesem Tag den Besitzer.<br />

Hübsch dekoriert, mit Tischtüchern und Tellern, wo<br />

vom Keramik-Osterstrauchschmuck bis hin zu den duftenden<br />

Osterseifenarrangements – sehr begehrt vor<br />

allem bei den weiblichen Mitarbeitern –, bis hin zu Filztaschen<br />

und Blumengestecken wurde das Besprechungszimmer<br />

in wenigen Minuten zu einem Ostermarkt<br />

verwandelt, dessen Anblick jedem schon beim Be treten<br />

des Raums ein Lächeln ins Gesicht zauberte.<br />

Die Freude über die Begeisterung der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong>-Mitarbeiter hat sich rasch auf das Team des<br />

Behindertenvereins übertragen und endete in einem<br />

auch wirtschaftlich für das Hilfswerk erfolgreichen Tag<br />

in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />

Das Motto der Veranstaltung lautete einfach: zu<br />

Ostern doppelte Freude machen. Den Betreuten durch<br />

die Wertschätzung ihrer Arbeit und den Beschenkten<br />

mit diesen einzigartigen und handwerklich anspruchsvollen<br />

Geschenken. Das Anliegen, allen Beteiligten<br />

Gutes zu tun, und die verbindende Botschaft dahinter<br />

war angekommen! ı<br />

10 Leas•mich 2|JUNI 2011


MEINUNG<br />

MAG. KARLHEINZ SANDLER<br />

Geschäftsführer der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Foto: Kurt Keinrath<br />

Entwicklung des <strong>Leasing</strong>marktes 2010<br />

Die seit mehreren Jahren beobachtete positive Entwicklung des österreichischen <strong>Leasing</strong>marktes<br />

wurde im Krisenjahr 2009 durch große Rückgänge in allen Sparten jäh unterbrochen. Im Jahr 2010<br />

wurde dieser Einbruch gestoppt und eine Trendumkehr sorgte für ein positives Wachstum.<br />

Bei einer Steigerung des Neugeschäfts um 8,8 % auf<br />

EUR 5,7 Mrd. konnte die heimische <strong>Leasing</strong>branche für das<br />

Geschäftsjahr 2010 in allen Sparten Zuwächse verzeichnen.<br />

Mit 170.129 neu abgeschlossenen Verträgen konnten die österreichischen<br />

<strong>Leasing</strong>unternehmen im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 2,8 % zulegen. Das Kfz-<strong>Leasing</strong> ist mit einem Anteil von<br />

56,8 % weiterhin die umsatzstärkste Sparte am <strong>Leasing</strong> -<br />

neugeschäft. Der <strong>Leasing</strong>bestand der österreichischen<br />

<strong>Leasing</strong> gesellschaften blieb mit einem Volumen von<br />

EUR 23,1 Mrd. auf hohem Niveau stabil (–0,4% im Vergleich<br />

zu 2009).<br />

EIN PLUS VON 5,4 % BEIM KFZ-LEASING<br />

Mit einem Plus von 5,4 % wuchs das Neugeschäftsvolumen<br />

auf EUR 3,3 Mrd. Kfz-<strong>Leasing</strong> ist mit einem Anteil von 56,8 %<br />

die mit Abstand umsatzstärkste Sparte. Gemessen in Stückzahlen<br />

gab es einen Zuwachs von 4,7 % gegenüber dem Vorjahr.<br />

Der Kfz-<strong>Leasing</strong>-Markt belief sich 2010 auf 150.760 Stück,<br />

der Vertragsbestand erreichte mit 456.381 Stück einen<br />

neuen Rekordstand.<br />

Die Kfz-<strong>Leasing</strong>quote (Anteil der leasingfinanzierten Fahrzeuge<br />

an Neuzulassungen) stieg um 1,4 Prozentpunkte auf<br />

31,7 %. Erstmals wurde auch die gewerbliche <strong>Leasing</strong>quote<br />

erhoben. Diese liegt für das Gesamtjahr 2010 bei 60,3 %. Das<br />

Neugeschäftsvolumen beim Fuhrparkmanagement legte gegenüber<br />

2009 um 3,9 % auf EUR 463 Mio. zu. Lag das Wachstum<br />

zum Halbjahr 2010 noch bei 1,4 %, so hat die Dynamik<br />

der letzten beiden Quartale noch zu einem Jahreswachstum<br />

von 5,4 % und einem Rekordgesamtbestand von 66.018 Full-<br />

Service-<strong>Leasing</strong>verträgen geführt.<br />

MOBILIEN-LEASING MIT VERZÖGERTEM PLUS VON 4,1 %<br />

Das Mobilien-<strong>Leasing</strong>-Neugeschäft, das im ersten Halbjahr<br />

2010 noch mit einem Minus von 16,9 Prozent deutlich rückläufig<br />

war, erholte sich in der zweiten Jahreshälfte. Mit einem<br />

Plus von 4,1 % wuchs das <strong>Leasing</strong>neugeschäftsvolumen von<br />

mobilen Gütern für das Gesamtjahr auf EUR 1,3 Mrd. Gleichzeitig<br />

verringerte sich die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge<br />

um 10,1 % auf 19.153 Stück. Die Entwicklung der einzelnen<br />

<strong>Leasing</strong>objekte verlief völlig unterschiedlich („Maschinen-<br />

und Industrieanlagen“ sowie „Computer & Büro -<br />

equipment“ verzeichneten 2010 ein Minus von 14,1 %), wobei<br />

die gestiegene Nach frage<br />

nach „Geräten und<br />

Anlagen zur Gewinnung<br />

erneuerbarer<br />

Energie“ zu einer Verdoppelung<br />

des Neugeschäftsvolumens<br />

(106,9 %) führte. Einen<br />

ähnlich hohen Zuwachs<br />

gab es auch im Segment<br />

„Eisenbahn“ (91,7 %) und<br />

„Flugzeuge“ (31,7 %).<br />

IMMOBILIEN-LEASING ALS WACHS-<br />

TUMSTURBO MIT EINEM PLUS VON 26,3 %<br />

Immobilien-<br />

<strong>Leasing</strong><br />

1,2 Mrd.<br />

20%<br />

Mobilien-<br />

<strong>Leasing</strong><br />

1,3 Mrd.<br />

23 %<br />

<strong>Leasing</strong>-Neugeschäft in<br />

Österreich 2010 (in Mrd. Euro)<br />

Quelle: VÖL<br />

Im Immobilien-Sektor zeichnete sich eine weitere Erholung des<br />

Finanzierungsmarktes ab. Mit einer Steigerung des Neu -<br />

geschäftsvolumens von EUR 922 Mio. im Jahr 2009 auf<br />

EUR 1,16 Mrd. (+26,3 %) erwies sich diese Sparte im vergangenen<br />

Jahr als Wachstumsturbo der gesamten Branche.<br />

Die Zahl der neu abgeschlossenen <strong>Leasing</strong>verträge erhöhte<br />

sich im Vergleichszeitraum um 5,6 % auf 215 Stück<br />

(2009: 204). Die durchschnittliche Vertragssumme stieg von<br />

EUR 4,5 auf EUR 5,4 Mio. – der bereits im Geschäftsjahr 2009<br />

festgestellte Trend zu größeren Investitionen im Immobilien-<br />

<strong>Leasing</strong> hat sich damit erneut bestätigt. Das Bestandsvolumen<br />

der österreichischen <strong>Leasing</strong>gesellschaften konnte mit<br />

einem Plus von 0,4 % auf hohem Niveau stabil gehalten werden<br />

und lag per 31. 12. 2010 bei EUR 11,9 Mrd.<br />

ERGEBNIS DER RAIFFEISEN-LEASING<br />

Inklusive Cross-Border-Finanzierungen erzielte die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

in Österreich mit 17.688 Verträgen ein<br />

Neugeschäft von EUR 732 Mio. (+2 %). Das entspricht einem<br />

Marktanteil von 11,9 % und bedeutet den 2. Platz in diesem<br />

Segment. Vom Gesamtvolumen entfielen auf die Sparte Kfz-<br />

<strong>Leasing</strong> EUR 323 Mio., auf Mobilien-<strong>Leasing</strong> EUR 163 Mio. und<br />

auf Immobilien-<strong>Leasing</strong> inklusive Eigenprojekten EUR 246 Mio.<br />

Das aushaftende Kapital des Inlands-Vertragsbestandes<br />

erreichte im Geschäftsjahr 2010 ein Volumen von rund<br />

EUR 3,6 Mrd. (+1,4 % gegenüber dem Vorjahr) bei 51.357<br />

<strong>Leasing</strong>verträgen (+8,5 % gegenüber dem Vorjahr). ı<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 11


COVERSTORY<br />

AUSWEGE<br />

AUS DER<br />

Mit der Aufstockung der jährlichen<br />

Förderung für Ökostrom<br />

werden die Rahmenbedingungen<br />

für den Ausbau „grüner Energie”<br />

geschaffen. Damit rückt der<br />

Ausstieg aus fossilen Energieträgern<br />

deutlich näher: In Österreich<br />

könnte der Strom bis zum<br />

Jahr 2050 sogar zu 100 % aus<br />

erneuerbaren Quellen kommen.<br />

ÖKOKATASTROPHE<br />

12 Leas•mich 2|JUNI 2011


Leas•mich 2|JUNI 2011 13


COVERSTORY<br />

Wann kommt die<br />

Energiewende?<br />

Das Jahr 2011 könnte durchaus als Zäsur in die Geschichte<br />

der Energiepolitik eingehen. Die Unruhen in<br />

Nordafrika ließen die Benzinpreise in die Höhe schießen<br />

und führten uns die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen<br />

vor Augen. Die Katastrophe in Fukushima zeigte uns,<br />

dass die als saubere Zukunftslösung propagierte Atomenergie<br />

extrem gefährlich ist. Die Liste ließe sich weiter<br />

fortsetzen. Klar ist jedenfalls, dass es so nicht weitergehen<br />

kann und es grundlegende Änderungen in der<br />

Energiepolitik geben muss. Wir brauchen Alternativen<br />

in der Energieversorgung und müssen selbst unser Energie-Konsumverhalten<br />

ändern!<br />

ENERGIESPAREN IST ANGESAGT<br />

Das Gebot der Stunde lautet: Energieeffizienz! Dieses<br />

Schlagwort taucht in letzter Zeit immer häufiger auf –<br />

doch was ist damit gemeint? Es bedeutet, Energie bewusster<br />

und intelligenter einzusetzen und unnötigen<br />

Stromverbrauch zu vermeiden. Gleichzeitig wird man zukünftig<br />

immer weniger Energie für Geräte und Anwendungen<br />

brauchen, weil auch die Hersteller immer mehr<br />

Wert auf Energieeffizienz legen (müssen).<br />

ENERGIESTRATEGIE ÖSTERREICH<br />

Doch wie könnte eine derartige Energiewende tatsächlich<br />

aussehen? Österreich steht hier bereits in den<br />

Startlöchern.<br />

Ein wichtiger Baustein der zukünftigen Energieversorgung<br />

ist die Forcierung Erneuerbarer Energien wie<br />

Wasserkraft, Wind, Biomasse und Sonne, die bis 2020<br />

laut EU-Vorgabe einen Anteil von 34 % am Bruttoendenergieverbrauch<br />

haben sollen.<br />

Der „Fahrplan“ für die Umsetzung wurde in der „Energiestrategie<br />

Österreich“ festgeschrieben. Vorgelegt wurde<br />

diese Strategie gemeinsam vom Umwelt- und Wirtschaftsministerium;<br />

die Umsetzung erfolgt nun durch<br />

Bund und Länder.<br />

Die Energiestrategie ist auf drei Säulen aufgebaut: Der<br />

Steigerung der Energieeffizienz, dem Ausbau erneuerbarer<br />

Energieträger und der Sicherstellung der Energie-<br />

Versorgungssicherheit.<br />

Eine weitere politische Weichenstellung ist die<br />

Initiative „Energieautarkie Österreich“ des Lebens ministeriums<br />

(siehe Interview BM Niki Berlakovich), die eine<br />

Unabhängigkeit Österreichs von Energieimporten vorsieht.<br />

EUROPÄISCHER ENERGIEEFFIZIENZPLAN<br />

Die Europäische Kommission hat Anfang März 2011<br />

einen Aktionsplan angenommen, der durch konkrete<br />

Maßnahmen größere Energieeinsparungen ermöglichen<br />

und über die 20-20-20-Ziele hinaus gehen soll. Der<br />

Aktionsplan zielt darauf ab, bis 2050 eine CO 2 -arme,<br />

ressourceneffiziente Wirtschaft zu erreichen und die EU<br />

in Sachen Innovation an die Spitze zu bringen. Das<br />

bedeutet, dass – anders als in der Vergangenheit – eine<br />

konsequente Entkoppelung des Wirtschaftswachstums<br />

vom Energieverbrauch – auch in Konjunktur -<br />

phasen – erreicht werden muss.<br />

WIR MÜSSEN UMDENKEN!<br />

Mit der Energiestrategie Österreichs bzw. den Vorgaben<br />

der EU sind also zumindest die politischen Weichen gelegt.<br />

Wie sieht es aber mit der tatsächlichen Umsetzung<br />

aus?<br />

Inzwischen hat man fast den Eindruck, die Überwindung<br />

technologischer Herausforderungen ist weniger<br />

schwierig als die Hürden im Kopf. Denn eine<br />

Energiewende braucht vor allem eines: Wir müssen umdenken!<br />

Einerseits braucht es einen Wechsel in der<br />

Energie-Produktion, andererseits müssen wir mehr ans<br />

Energiesparen denken. Beide Anforderungen benötigen<br />

intelligente Systeme.<br />

Derzeit ist unser Energiesystem auf große Energieproduzenten<br />

ausgerichtet. In Zukunft wird die Versorgung<br />

weitaus dezentraler gestaltet sein. Revolutionäre<br />

Unsere Energieversorgung<br />

sollte bezahlbar<br />

und klimaschonend<br />

sein. Das<br />

muss nicht teurer<br />

sein als womöglich<br />

unkalkulierbare<br />

Risikotechnologien.<br />

14 Leas•mich 2|JUNI 2011


Energieautarkie ist bereits Realität:<br />

in den Klima- und Energie-Modellregionen<br />

Lösungen könnten beispielsweise das Haus als Kraftwerk<br />

und intelligente Stromnetze sein.<br />

ENERGIEWENDE SCHON MORGEN?<br />

Natürlich muss man realistisch bleiben: eine Energiewende<br />

wird es nicht von heute auf morgen geben. Hier<br />

wird man vorerst auf Erdgas als Übergangstechnologie<br />

setzen müssen. Aber: Laut Experten des deutschen<br />

Ökoinstituts könnte das Energiesystem der EU 2050 zu<br />

88 % auf Erneuerbaren Energien wie Wasser, Wind,<br />

Sonne, Biomasse und Geothermie aufgebaut sein, während<br />

fossile Kraftstoffe nur noch 12 % der Primärenergie<br />

ausmachen werden. Atomenergie wird es dann nicht<br />

mehr geben.<br />

Eine autonome Energieversorgung ist keineswegs Utopie! Davon kann<br />

man sich in 66 österreichischen Klima- und Energie-Modellregionen<br />

in ganz Österreich überzeugen.<br />

Aus Sonne, Wasser, Wind und Bioenergie aus der Region wird dort<br />

saubere Energie gewonnen. Die Modellregionen nutzen die regional<br />

vorhandenen Ressourcen nachhaltig für die Energieversorgung,<br />

steigern ihre Energieeffizienz und bemühen sich um größtmögliche<br />

Energieeinsparung. Dabei sind sie Vorbild für andere Regionen auf<br />

dem Weg zur langfristigen Vision eines energieautarken Österreich.<br />

Die Regionen werden auch heuer wieder kräftig gefördert, insgesamt<br />

3 Mio. Euro stehen durch den Klima- und Energiefonds für<br />

die Modellregionen zur Verfügung. Seit ihrem Start im Jahr 2009 haben<br />

sich bereits 773 Gemeinden zu Modellregionen zusammen -<br />

geschlossen. Ihre 1,7 Mio. Einwohner leben schon heute in der<br />

Energie zukunft – das sind immerhin 20 % der österreichischen Bevölkerung.<br />

Neben vielen erfolgreichen Maßnahmen in den Bereichen Erneuerbare<br />

Energien und Energieeffizienz sowie Mobilität, wie z. B. einem<br />

Passivhausdorf zum Probewohnen, einem Solarbus und Radwegenetzen,<br />

haben die Klima- und Energiemodellregionen bereits zahlreiche<br />

Projekte im Bereich der öffentlichen Beschaffung sowie der<br />

Raumplanung und des Bodenschutzes umgesetzt. Maßnahmen zur<br />

Bewusstseinsbildung, wie beispielsweise eine Forschungs- und<br />

Erlebniswerkstatt für Erneuerbare Energien, tragen wesentlich zu<br />

einem Umdenken in der Bevölkerung bei.<br />

UND WOZU DAS GANZE?<br />

Wir alle können unseren Teil dazu beitragen, den<br />

Energieverbrauch zu drosseln. Denn unsere Energieversorgung<br />

soll auch in Zukunft bezahlbar sein und<br />

gleichzeitig klimaschonend hergestellt werden. Dann<br />

sparen wir uns nicht nur Geld, sondern auch die<br />

Sorge um eine risikoreiche Energieerzeugung durch<br />

Atomkraftwerke oder die Abhängigkeit von fossilen Kraftstoffen.<br />

ÜBER DIE AUTORIN<br />

Monika Langthaler ist geschäftsführende<br />

Gesellschafterin der Beratungsfirma<br />

brainbows informationsmanagement<br />

gmbh. Das Unternehmen hat sich<br />

auf die Bereiche Energie & Klimaschutz,<br />

Nachhaltigkeit, Strategische Beratung &<br />

Lobbying sowie Events und Stakeholderkommunikation<br />

spezialisiert.<br />

www.brainbows.com<br />

Das steirische Kaindorf ist eine von 773 Gemeinden der<br />

Klima- und Energie-Modellregionen Österreichs.<br />

Foto: Hans Ringhofer<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 15


COVERSTORY<br />

ENERGIEWENDE: Auswege aus der Ökokatastrophe<br />

Ein energieautarkes<br />

Österreich bis 2050<br />

„Mein klares Ziel für Österreich“ bezeichnet<br />

Umweltminister Niki Berlakovich seine Initiative<br />

„Energieautarkie 2050“. Damit will er die Importabhängigkeit<br />

von fossilen Energieträgern reduzieren,<br />

die Energieeffizienz in Österreich steigern und Erneuerbare<br />

Energien forcieren. Im Leas•mich-Interview<br />

erzählt er über diese Vision und ihre Umsetzung.<br />

Herr Bundesminister, ein energieautarkes Österreich<br />

bis 2050 – ist das tatsächlich realistisch?<br />

Berlakovich: Energieautarkie bis 2050 ist mein klares<br />

Ziel für Österreich. Der Umstieg auf erneuerbare Energieträger<br />

ist machbar, wie jetzt auch eine Studie belegt.<br />

Energieautarkie ist ein Gesamtkonzept, bei dem alle profitieren:<br />

die Menschen, die Umwelt und das Klima, der<br />

Arbeitsmarkt und die österreichische Wirtschaft. Daher<br />

setze ich mich auch weiterhin für den Ausbau der erneuerbaren<br />

Energiesysteme und mehr Energie effizienz<br />

ein.<br />

Wie kann man sich eine konkrete Umsetzung vorstellen?<br />

Was ist notwendig, um bis 2050 energie autark<br />

zu werden?<br />

Berlakovich: Dazu braucht es ein grundsätzliches<br />

Umdenken und einen verantwortungsbewussten Umgang<br />

mit Ressourcen. Mit der Klimaschutzinitiative<br />

Foto: BMLFUW/Newman<br />

Mit klima:aktiv zum effizienten Klimaschutz<br />

Klimafreundliche Technologien und Dienstleistungen sollen mit der Initiative<br />

klima:aktiv des Lebensministeriums rasch ihren Weg in den Alltag finden.<br />

Bereits seit 2004 werden verschiedene Maßnahmen in den Bereichen<br />

Mobilität, Energiesparen, Bauen & Sanieren sowie Erneuerbare Energie erfolgreich umgesetzt – und das natürlich ganz im Zeichen<br />

der Österreichischen Klimastrategie.<br />

Das Angebot umfasst neben der Marktbearbeitung mit Wirtschaftspartnern, Informations- und Beratungsleistungen auch<br />

Aus- und Weiterbildung, Qualitätssicherung sowie die Entwicklung und Implementierung von Standards.<br />

Der Erfolg der Initiative spricht für sich. So fanden beispielsweise beachtliche 700 Beratungen bei Hausverwaltungen und<br />

Bauträgern für rund 11.000 Wohneinheiten sowie 700 Energiechecks in Dienstleistungsgebäuden statt. Bereits 33 Wohnbauträger<br />

und 31 Fertighaushersteller bieten klima:aktiv Häuser an. Deren Standards fließen übrigens in die Wohnbauförderungen ein.<br />

klima:aktiv kann stolz auf eine Verdoppelung der Sonnenkollektoren seit 2003 verweisen und mit den umgesetzten Mobi litätsmaßnahmen<br />

werden jährlich 300.000 t CO 2 eingespart.<br />

16 Leas•mich 2|JUNI 2011


Umweltminister Niki<br />

Berlakovich setzt auf<br />

Erneuerbare Energien.<br />

klima:aktiv, dem Klima- und Energiefonds und der Umweltförderung<br />

setzt das Lebensministerium bereits<br />

wirksame Maßnahmen für eine nachhaltige Energiezukunft.<br />

Wie schätzen Sie die Bereitschaft der Bevölkerung ein,<br />

ihr Energiekonsumverhalten grundlegend zu ändern?<br />

Worauf wird man in Zukunft verzichten müssen?<br />

Berlakovich: Der Umstieg auf erneuerbare Energieträger<br />

bedeutet nicht, dass wir auf etwas verzichten<br />

müssen. Dienstleistungen wie Mobilität, Wärme und<br />

Stromversorgung werden auch in einem energie autarken<br />

Österreich angeboten. Wir müssen nur Alternativen<br />

nutzen und effizienter sein. Dafür brauchen wir auch<br />

technologische Entwicklungen, wie effiziente Elektrofahrzeuge<br />

oder Geräte.<br />

Welche Energieformen werden in Zukunft den größten<br />

Anteil in Österreich haben?<br />

Berlakovich: Aus heutiger Sicht werden Biomasse und<br />

Wasserkraft, die bereits heute den größten Stellenwert<br />

haben, auch in einem energieautarken Österreich die<br />

Grundpfeiler der Energieversorgung bilden. Betrachtet<br />

man die Zuwachsraten, so wird es bis 2050 bei Windenergie,<br />

Photovoltaik und Solarthermie das stärkste<br />

Wachstum geben.<br />

Was werden konkret die ersten Schritte am Weg der<br />

Energieautarkie Österreichs sein?<br />

Berlakovich: Inzwischen haben wir bereits viele Maßnahmen<br />

gesetzt, die wichtig sind, um einen derart<br />

visionären Prozess einzuleiten und zur Umsetzung zu<br />

bringen. Im Mai haben wir ein „Ökoteam der besten<br />

Köpfe“ zusammengestellt, in dem ausgewählte ExpertInnen<br />

aus allen relevanten Fachgebieten vereint sind.<br />

Dieses Team wird als Beirat eingesetzt und soll den Prozess<br />

unterstützen. Prinzipiell möchte ich aber betonen,<br />

dass Energieautarkie in der Region beginnt und nicht<br />

von oben verordnet werden kann. Erste Projekte wie die<br />

Modellregionen zeigen bereits auf, was möglich ist und<br />

in welche Richtung es zukünftig gehen soll.<br />

Foto: illwerke vkw<br />

Das Kraftwerk Andelsbuch ist bereits seit 1908 in Betrieb. Es galt viele Jahre<br />

als das größte Wasserkraftwerk der österreichisch-ungarischen Monarchie.<br />

Im Ländle scheinen die Uhren anders zu gehen: Während österreichweit<br />

heftig über die Wege zur Energieautonomie gestritten wird,<br />

hat sich der Vorarlberger Landtag bereits 2009 zum Ziel „Energieautonomie<br />

2050“ bekannt. Demnach soll durch eine Steigerung der<br />

Energieeffizienz und den Ausbau der erneuerbaren Energiequellen<br />

bis zum Jahr 2050 eine nachhaltige, d. h. in der Jahresbilanz ausgeglichene<br />

und vollständig auf erneuerbaren Quellen gegründete<br />

Energieversorgung angestrebt werden. Um dieses ambitionierte Ziel<br />

zu erreichen, sind noch enorme Anstrengungen notwendig, da derzeit<br />

noch ca. 70 % der im Ländle verbrauchten Energie aus fossilen<br />

Quellen stammt.<br />

KONSENS ZUM WASSERKRAFT-AUSBAU<br />

Neben der Steigerung der Energieeffizienz und neuen Formen der<br />

Mobilität braucht es dazu auch einen weiteren konsequenten Ausbau<br />

der erneuerbaren Energieträger, der auch zusätzliche Wasserkraft-Projekte<br />

mit einschließt. Nach intensiven Diskussionen gab es<br />

dazu im Frühjahr 2011 einen einstimmigen Landtagsbeschluss zum<br />

weiteren Ausbau der Wasserkraft. Für Ludwig Summer, Vorstand von<br />

illwerke vkw, ein energiepolitischer Meilenstein, der auch auf der guten<br />

Gesprächsbasis der Akteure beruht. „Denn dies war nur möglich,<br />

weil wir uns darauf verständigt haben, die sensiblen Gewässer in Ruhe<br />

zu lassen und auch einige Projekte zurückzustellen. Wir gehen<br />

dennoch von bis zu 500 GWh zusätzlich pro Jahr aus.“<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 17


COVERSTORY<br />

ENERGIEWENDE: Auswege aus der Ökokatastrophe<br />

Erneuerbare Energien<br />

im Überblick<br />

WASSERKRAFT<br />

Während der Wind nicht immer weht und die Sonne<br />

nicht immer scheint, kann durch die Kraft des Wassers<br />

fast ständig Strom produziert werden. Die Energie des<br />

Wassers wird schon seit Langem genutzt. Früher direkt<br />

in Mühlen und heute durch weitere Umwandlung über<br />

Generatoren in elektrischen Strom. Bereits 15 % der<br />

weltweit erzeugten elektrischen Energie werden mit<br />

Wasserkraftwerken gewonnen. Damit gilt die Wasserkraft<br />

derzeit als die wichtigste erneuerbare Energiequelle<br />

für die Stromversorgung.<br />

In Österreich brachte die Wasserkraft 2009 mit<br />

41.000 GWh den größten Beitrag am Gesamtaufkommen<br />

Erneuerbarer Energien. Das entspricht immerhin<br />

44 %. 17,8 Mio. Tonnen CO 2<br />

-Äquivalente konnten so<br />

2009 durch Strom aus Wasserkraft vermieden werden.<br />

Global gesehen gibt es besonders in Entwicklungsländern<br />

noch großes Wachstumspotenzial zur Nutzung<br />

der Wasserkraft.<br />

BIOMASSE<br />

Zur energetischen Verwertung von Biomasse werden<br />

eine Reihe an unterschiedlichen Rohstoffen genutzt –<br />

sowohl in fester als auch flüssiger und gasförmiger Form.<br />

Unter anderem verwendet man Stroh und andere<br />

Energiepflanzen bzw. organischen Abfall (Biomüll).<br />

Zur flüssigen Biomasse zählen Pflanzenöle, aber auch<br />

Altspeiseöle und -fette, die in Gastronomie und Haushalt<br />

anfallen und gesammelt werden. Eine zunehmende<br />

Rolle nimmt das Biogas als Energieträger ein. Der<br />

mit Abstand wichtigste nachwachsende Rohstoff, der<br />

zur energetischen Nutzung verwendet wird, ist in<br />

Österreich aber das Holz.<br />

Holzbrennstoffe finden sowohl im Strom- als auch im<br />

Wärmebereich Verwendung und tragen insgesamt fast<br />

32 % zum erneuerbaren Endenergieaufkommen in<br />

Österreich bei. Pelletsheizungen verzeichneten dementsprechend<br />

in den letzten Jahren ein großes Wachstum,<br />

aber auch Hackschnitzel und festes Brennholz<br />

sind beliebt. In Österreich werden so 28.000 GWh bereitgestellt<br />

– womit in Summe 1,6 Millionen Haushalte<br />

beheizt werden.<br />

WIND<br />

Billig, unerschöpflich, sauber und erneuerbar – und eine<br />

ausgereifte Technologie, die in Österreich seit über zehn<br />

Jahren genutzt wird. Die Rede ist von der Windkraft.<br />

Die Nachteile? Wind weht nicht auf Befehl. Aber die<br />

meteorologischen Prognosen werden immer besser und<br />

die Übertragungsnetze und Speichermöglichkeiten<br />

weiter ausgebaut, damit Strom aus Windkraft jederzeit<br />

genutzt werden kann. Mit diesen Voraussetzungen ist<br />

die Windkraft gut in unser Energiesystem integrierbar.<br />

Auch international ist die Windenergie groß im<br />

Kommen: 2010 wurden weltweit 35.800 MW Windkraftleistung<br />

aufgebaut und dafür 47 Milliarden Euro investiert.<br />

Damit wuchs die weltweite Windenergie-<br />

Leistung um 22,5 % auf 194.400 MW.<br />

In Österreich deckt die Windkraft heute mit rund<br />

2.100 GWh etwa 3 % unseres gesamten Strombedarfs.<br />

Das entspricht dem Verbrauch von rund 600.000 Haushalten.<br />

SONNE<br />

Die Sonne strahlt binnen drei Stunden die gleiche Menge<br />

Energie auf die Erde, wie pro Jahr weltweit verbraucht<br />

wird. Was ist da also naheliegender, als diesen „Überschuss“<br />

zu nutzen? Solarthermie und Photovoltaik – die<br />

beiden Technologien, die Sonnenstrahlen in Wärme bzw.<br />

elektrischen Strom umwandeln – stehen auch in Österreich<br />

hoch im Kurs. Die saubere Energieerzeugung ist<br />

nicht nur für unseren Strommix wichtig, sondern hat auch<br />

18 Leas•mich 2|JUNI 2011


wirtschaftlich große Bedeutung. Denn österreichische<br />

Unternehmen sind starke Player am europäischen<br />

Solar-Markt. Österreichisches Know-how ist gefragt.<br />

2009 betrug die Wärmeleistung aus Sonnenenergie<br />

3.000 MW, die Gesamtleistung aller Photovoltaikanlagen<br />

lag bei rund 53 MW. Immerhin haben Sonnenstromtechnologien<br />

langfristig das höchste Energieerzeugungspotenzial<br />

aller erneuerbarer Technologien.<br />

ERDWÄRME<br />

Ein enormes, stets verfügbares Energiepotenzial steckt<br />

unter der Erdoberfläche. Erdwärme (Geothermie) kann<br />

im Gegensatz zur Wind- und Solarenergie zu jeder Zeit<br />

und bei jedem Wetter genutzt werden. In Österreich wird<br />

die Geothermie zur Deckung des Wärmebedarfs genutzt.<br />

Sie trug 2009 mit 0,1 % zum erneuerbaren Endenergieaufkommen<br />

in Österreich bei und wies von 2008<br />

auf 2009 einen Anstieg der Produktion um 9,5 % auf.<br />

In Zukunft könnte Geothermie jedoch enormes<br />

Potenzial haben. Sie bietet in den ersten fünf Kilo metern<br />

Tiefe der Erdkruste ein so großes Energiepotenzial, dass<br />

damit der gesamte heutige Energiebedarf der Menschheit<br />

für die nächsten 100.000 Jahre gesichert wäre.<br />

Allerdings ist der Bau großer Erdwärme-Kraftwerke mit<br />

erheblichem finanziellem Aufwand und großem Flächen -<br />

bedarf verbunden. Außerdem besteht die Gefahr, durch<br />

tiefe Bohrungen, die vorgenommen werden müssten,<br />

eine Verschiebung der Gesteinsschichten und damit<br />

Erdbeben zu provozieren.<br />

Foto: KWB<br />

KWB-Geschäftsführer<br />

Erwin Stubenschrott<br />

erkannte schon früh<br />

das Potenzial der<br />

Alternativenergie -<br />

erzeugung.<br />

SOLARKOLLEKTOREN FÜR DEN WELTMARKT<br />

Den Weltmarkt für Solarkollektoren hat das Kärntner<br />

Unternehmen GREENoneTEC im Sturm erobert.<br />

Der 500-MitarbeiterInnen-Betrieb kann auf<br />

eine Exportquote von 85 % verweisen. Binnen<br />

weniger Jahre hat sich die Firma von einem Garagenbetrieb<br />

zum weltweit größten Hersteller<br />

von thermischen Flachkollektoren gemausert.<br />

GREENoneTEC fertigt aktuell Großkollektoren für<br />

die weltgrößte solarthermische Anlage in Saudi<br />

Arabien zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung.<br />

Die gigantische Anlage soll<br />

eine Fläche von fünf Fußballfeldern einnehmen.<br />

PIONIER BEI BIOMASSE<br />

Bei Biomasse mischt Österreich ganz vorne mit.<br />

In der Produktion von Heizungen, in erster Linie<br />

jene, die mit Holz betrieben werden, ist Know-how<br />

aus Österreich<br />

gefragt! So stammen<br />

über 60 %<br />

der in Deutschland<br />

betriebenen<br />

Holzheizkessel<br />

von hier. Dabei<br />

gehört dem steirischen<br />

Biomasse-Heizungsspezialist<br />

KWB mit<br />

bisher 40.000 installierten<br />

Anlagen<br />

ein großes<br />

Stück vom Kuchen. Der 360-MitarbeiterInnen-<br />

Betrieb hat sich vom Hackschnitzel- und Pelletsheizungspionier<br />

zum Holzheizkesselhersteller<br />

entwickelt. Neue Perspektiven könnte die Herstellung<br />

von Pellets aus Stoffen wie Maisspindeln,<br />

Schilf und Heu bieten, die sich derzeit noch in der<br />

Entwicklungsphase befindet.<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 19


COVERSTORY<br />

ENERGIEWENDE: Auswege aus der Ökokatastrophe<br />

Die ökologische Seite<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Im Bereich Erneuerbare Energie und Energieeffizienz<br />

agiert die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> seit Jahren erfolgreich<br />

als Finanzierungspartner und Investor, auch jenseits<br />

der Grenzen Österreichs.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> kann auf eine beeindruckende<br />

Referenzliste in der Projektfinanzierung am Ökoenergie-Markt<br />

verweisen. Darunter fallen rohstoff abhängige<br />

Projekte wie Biogasanlagen, Biomassekraftwerke,<br />

Biotreibstoffanlagen und Bioölanlagen ebenso wie<br />

Photo voltaikanlagen und Windparks. Aufgrund steigender<br />

Kosten für fossile Rohstoffe rechnen sich die Investition<br />

und die Erschließung erneuerbarer Energiequellen<br />

in immer kürzerer Zeit.<br />

Alle Anlagen und Investitionen der von <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> finanzierten Fremd- und Eigenprojekte haben<br />

zusammengerechnet ein Potenzial zur Produktion von<br />

971 636 862 kWh elektrischer und 735 250 000 kWh thermischer<br />

Energie p. a. Zusätzlich wurden Anlagen zur<br />

Produktion von Biotreibstoffen umgesetzt, die<br />

226 310 306 Liter nachhaltigen Kraftstoff pro Jahr herstellen.<br />

Allein mit den 63 Alternativenergieprojekten der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> werden jährlich 1 129 459 Tonnen<br />

CO 2 eingespart.<br />

Diese Energiemengen würden ausreichen, um insgesamt<br />

240 000 Haushalte mit Strom zu beliefern und<br />

44 000 Haushalte mit Wärme zu versorgen. Mit energieeffizienten<br />

Maßnahmen könnte der Wärmeverbrauch<br />

pro Haushalt nochmals um 20 % gesenkt werden, was<br />

einer Versorgung von 55 000 Haushalten entspräche.<br />

Dieses kleine Beispiel verdeutlicht einmal mehr, dass es<br />

nicht nur darum geht, Energie ökologisch zu erzeugen,<br />

sondern auch bewusst damit umzugehen. Das Produkt<br />

Energieeffzientes Bauen und Sanieren (EEBS) der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> trägt wesentlich dazu bei.<br />

Beim EEBS wird jedes Vorhaben gemeinsam mit<br />

technischen Partnern realisiert. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

bietet ein Gesamtpaket aus Finanzierung und technischen<br />

Dienstleistungen, in dem auch Betriebskostenbzw.<br />

Einspargarantien abgegeben werden. Dadurch<br />

wird die Nachhaltigkeit der durchgeführten Investitionen<br />

für den Kunden transparent.<br />

Die zahlreichen Projekte im Bereich „Energie effizien -<br />

tes Bauen und Sanieren“ zeigen, dass diese Thematik<br />

Foto: WRS energie- & umweltlösungen<br />

einen hohen Stellenwert für Kommunen hat. Nicht nur<br />

die garantierten Energieeinsparungen, sondern auch fix<br />

vereinbarte Errichtungskosten und die damit verbundene<br />

Planbarkeit im Budget stellen ein wesentliches<br />

Erfolgskriterium dar. Die Nachfrage an Neubauten und<br />

Sanierungen unter ökologisch sinnvollen Gesichtspunkten<br />

wird in Zukunft noch steigen.<br />

Ein Musterbeispiel für energieeffizientes Bauen und<br />

Sanieren ist die Sanierung und Erweiterung der Hauptschule<br />

zur „neuen Mittelschule“ in St. Anton am Arlberg,<br />

die mit Schulbeginn 2010 fertiggestellt wurde. Durch<br />

die garantierte Energieeinsparung von 352 952 kWh pro<br />

Jahr werden die Heizkosten für die Hauptschule nachhaltig<br />

gesenkt. Ing. Klaus Wurz, Geschäftsführer der<br />

WRS energie- & umweltlösungen und technischer<br />

Partner von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, meinte zu diesem<br />

Erfolgsprojekt: „Der bestechende Mehrwert hat sich<br />

durch die Gesamtkosteneinsparung bei den Errichtungsund<br />

Betriebskosten, die umfangreiche Mitein beziehung<br />

der lokalen Wirtschaft und eine optimale Projektfinanzierung<br />

bestätigt.“<br />

Im Oktober 2010 konnte das neu errichtete Gemeindezentrum<br />

an die Gemeinde Irnfritz-Messern nach<br />

einer Bauzeit von nur einem Jahr übergeben werden.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> fungierte bei diesem Projekt als<br />

Total unternehmer und <strong>Leasing</strong>geber. Gemeinsam mit<br />

dem Partnerunternehmen WRS energie & unternehmens<br />

lösungen gmbh ist es der Raifffeisen-<strong>Leasing</strong> gelungen,<br />

88 % der Wertschöpfung regional zu vergeben.<br />

Die auf zwei Geschoße verteilte Nutzfläche beträgt 720<br />

Quadratmeter. Das Haus wurde barrierefrei errichtet<br />

und auf größtmögliche Energieeffizienz (abgesichert<br />

mit einer Energieeinspargarantie) geplant – die Ein-<br />

Ein Musterbeispiel<br />

für energieeffizientes<br />

Bauen und Sanieren:<br />

die „neue Mittelschule"<br />

in St. Anton<br />

am Arlberg.<br />

20 Leas•mich 2|JUNI 2011


sparungen im Energiebereich betragen im Vergleich<br />

zum früheren Gemeindeamt fast 60 %, die Wärmeversorgung<br />

erfolgt umweltfreundlich durch die örtliche<br />

Fernwärmeanlage.<br />

CONTRACTING UND ENERGIEEFFIZIENTE SANIERUNGEN<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> unterstützt den Klimaschutz<br />

auch durch Contractingmodelle und Sanierungen.<br />

Dabei werden bestehende Einrichtungen wie Amtshäuser,<br />

Schulen, Kindergärten und Beleuchtungssysteme<br />

von Gemeinden „energie-fit“ gemacht. Neben der<br />

öffentlichen Hand treten große Gewerbe- und Industrieunternehmen<br />

als Auftraggeber an die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> heran, die ihre Anlagen auf den neuesten Stand<br />

der Energieeffizienz bringen wollen. Der wesentliche Vorteil<br />

aus Kundensicht ist die Energiespar-Garantie.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> garantiert ein vertraglich festgelegtes<br />

Einsparpotenzial und übernimmt damit das Wirtschaftlichkeitsrisiko<br />

der Anlagen.<br />

RAIFFEISEN ENERGY & ENVIRONMENT<br />

2007 wurde die Tochtergesellschaft <strong>Raiffeisen</strong> Energy<br />

& Environment <strong>GmbH</strong> (REE) gegründet. Sie ist eine Einheit<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-Banken gruppe Österreich, die auf die<br />

Akquisition und Entwicklung sowie die Errichtung und<br />

den Betrieb von (erneuerbaren) Energie-Projekten<br />

spezialisiert ist. Die REE kann in der kurzen Zeit ihres<br />

Bestehens einen beeindruckenden Track Record aufweisen.<br />

Die attraktiven Ökostromgesetze im CEE- und<br />

SEE-Raum unterstützten die Ambitionen der noch<br />

jungen <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Tochter. Als Zielmärkte fokus -<br />

siert die REE Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien<br />

und Bulgarien. In Bulgarien wurden bereits mehrere<br />

Windparks errichtet und an das lokale Stromnetz angeschlossen.<br />

Bei den Aktivitäten der REE steht vor allem<br />

der nachhaltige Beitrag zu einer langfristig verbesserten<br />

Umweltsituation und Energieversorgung im<br />

Vordergrund. Ein Windpark-Projekt in Schweden wurde<br />

erfolgreich weiterverkauft. Als weiteres roh stoffunabhängiges<br />

Technologiestandbein wurde die Photo -<br />

voltaik in die <strong>Raiffeisen</strong> Energy & En vironment-<br />

Produktpalette aufgenommen. Hier wurden bereits<br />

die ersten Projekte in der Tschechischen Republik und<br />

Slowakei entwickelt und Ende 2010 fertiggestellt.<br />

In der <strong>Raiffeisen</strong> Energy & Environment werden<br />

europaweite Aktivitäten sowie Know-how im Bereich<br />

Erneuerbarer Energien gebündelt. Die <strong>Raiffeisen</strong> Energy<br />

& Environment tritt als Entwickler und Betreiber auf.<br />

Sie konnte ihre Marktpräsenz auf Technologieebene weiter<br />

ausbauen. Das Portfolio beträgt derzeit bei Windanlagen<br />

130,5 MW und im Bereich Photovoltaik 12 MWp.<br />

Aktuell werden Windpark- Anlagen in Österreich und<br />

Rumänien entwickelt.<br />

MEINUNG<br />

MAG. PETER ENGERT<br />

Sprecher der Geschäftsführung<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Alternativenergie vs. Atomkraft<br />

Rettet uns wirklich nur die Kernkraft aus der Klimakatastrophe? Das<br />

Argument vieler Befürworter lautet nämlich, dass es die emissionsärmste<br />

Energiegewinnung in großem Stil ist, andere Möglichkeiten der<br />

Energiegewinnung weder ausreichend erzeugt werden können noch<br />

leistbar sind.<br />

In einer länger zurückliegenden Studie des ökoinstitus Darmstadt wird<br />

die CO 2 -Emission eines Kernkraftwerkes hingegen als vergleichbar mit<br />

der Emission eines Gaskraftwerks mit Kraft-Wärme-Kopplung eingestuft.<br />

Die konkreten Zahlen zum Vergleich: Ein Erdgas-Blockheizkraftwerk<br />

(BHKW) erzeugt nach Rechnung des ökoinstituts Treibhausgas-Emissionen<br />

in Höhe von 49 g/kWh Strom (das ist im Wesentlichen CO 2 ,<br />

Methan, N 2 O). BHKW haben deshalb so niedrige Emissionen, da sie<br />

mit hohen Nutzungsgraden gefahren werden (ca. 95 %) und die Abwärme<br />

in die Kalkulation eingerechnet werden kann (für Heizen oder<br />

Kühlen). Diese Wärme braucht nicht mehr mittels Heizungsanlagen erzeugt<br />

zu werden, sodass deren Emissionen gutgeschrieben werden.<br />

Dagegen fallen für die Stromerzeugung in Kernkraftwerken etwa 32 bis<br />

126 g/kWh an – falls man Uran nur aus Südafrika nähme. Das Ausweichen<br />

auf weniger ergiebige Uranquellen könnte die CO 2 -Bilanz der<br />

Nuklearkraftwerke in Zukunft noch erheblich verschlechtern. Je nach<br />

Uran-Vorkette ist AKW-Strom also etwa gleich oder sogar höher belastet<br />

als Strom aus Erdgas-BHKW. Unabhängig davon gibt es ganz andere<br />

Argumente, warum eine Weiterführung der Atomkraft angesichts der<br />

Herausforderungen durch den Klimawandel unsinnig ist. Als Stichworte<br />

seien nur genannt: Atomkraft ist ohne massive Subventionen nicht wirtschaftlich<br />

(müsste man für AKW eine obligatorische Versicherung<br />

abschließen, die – um Kostenwahrheit zu erhalten – natürlich auf dem<br />

Strompreis aufgeschlagen wird, würde es überhaupt finster werden),<br />

geringe Relevanz der Atomkraft (weltweit etwa 3–6 % Anteil an der Energieerzeugung).<br />

Um den Klimawandel mit AKW aufzuhalten, müssten<br />

relativ schnell Hunderte neue AKW gebaut werden; es gibt fast keine<br />

Herstellungskapazitäten mehr (da die Kraftwerksbauer die AKW-<br />

Produktion massiv heruntergefahren haben), die ungelöste Endlagerfrage,<br />

die Proliferationsgefahr und vieles mehr. Und warum auch – es<br />

gibt jede Menge Studien, die zeigen, dass wir bequem ohne Atomkraft<br />

auskommen können und trotzdem die Treibhausgas-Emissionen bis<br />

2050 halbieren können (unter anderem die aktuelle Studie des IHS).<br />

Basis der IHS-Studie sind einige Untersuchungen internationaler<br />

Organisationen (etwa der Internationalen Energieagentur oder der OPEC)<br />

und österreichische Studien (etwa der Energieagentur oder des Wifo).<br />

Die größten Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz gibt es laut<br />

IHS-Chef Bernhard Felderer bei privaten Haushalten (Wärmedämmung,<br />

Nutzung er neuerbarer Energieträger) und im Verkehr (Elektromobilität,<br />

Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel). Und diese Maßnahmen würden nicht<br />

nur zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen führen, sondern<br />

nebenbei noch Tausende neue Arbeitsplätze schaffen.<br />

Foto: Kurt Keinrath<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 21


IMMOBILIEN<br />

GEWERBLICHE IMMOBILIEN<br />

Rivergate mit 100 %<br />

sauberer Energie<br />

Das „grünste“ Bürogebäude Wiens wird mit der<br />

Versorgung durch Österreichs führenden Ökostromanbieter<br />

oekostrom noch umweltfreundlicher.<br />

Fotos: Signa Holding<br />

Seit Jahresbeginn versorgt<br />

oekostrom das für sein Energiekonzept<br />

bereits mehrfach ausgezeichnete<br />

Bürogebäude Rivergate<br />

mit 100 % sauberer Energie aus zertifizierten<br />

österreichischen Kleinwasserkraftwerken.<br />

Damit erbringt<br />

das ökologische Vorzeigeprojekt<br />

einen weiteren Beweis für seine<br />

nachhaltige Energieversorgung.<br />

„Unser ökologisches Vorzeigeprojekt<br />

wurde mit dem GreenBuilding-Zertifikat<br />

der EU und als erstes<br />

(Büro-)Gebäude Österreichs mit<br />

dem amerikanischen LEED-Zertifikat<br />

in Gold ausgezeichnet. Diese nachhaltig<br />

und ökologisch orientierte<br />

Bauweise und die Versorgung durch<br />

oekostrom machen das Rivergate<br />

nunmehr zu einer qualitativ einzigartigen<br />

Immobilie – zum Nutzen<br />

der Umwelt und unserer Mieter“, so<br />

René Benko, Gründer und Geschäftsführer<br />

der Signa Holding.<br />

„Ein genau berechnetes Energiekonzept,<br />

der Einsatz erneuer-<br />

barer Energiequellen, die Optimierung<br />

von Heizungs-, Kühlungs- und<br />

Lüftungssystemen, ein einzigartiger<br />

optimierter Sonnen- und Blendschutz<br />

sowie die energieeffiziente<br />

Bauteilaktivierung führen zu einer<br />

Einsparung der Primärenergiekosten<br />

um 35 Prozent und zu einer Verringerung<br />

des CO 2 -Ausstoßes von<br />

Hoher Besuch im Kindergarten<br />

Das Bürogebäude<br />

Rivergate wird von<br />

einer großzügigen<br />

Verglasung geprägt.<br />

Durch die gekrümmte<br />

Fassade und unterschiedliche<br />

Raum -<br />

tiefen entsteht eine<br />

große Flexibilität,<br />

die verschiedenste<br />

Nutzungen in unterschiedlichen<br />

Bereichen<br />

des Gebäudes<br />

ermöglicht.<br />

Erfolgreiches kommunales Großprojekt der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Burgenland in Neufeld/Leitha.<br />

ca. 280 t/Jahr. Die nachhaltige Bauweise<br />

bringt allen Mietern spürbare<br />

Vorteile bei den Betriebskosten“, verspricht<br />

Peter Engert, Geschäftsführer<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> und die Signa-<br />

Gruppe können auf eine seit 2004<br />

bestehende Zusammenarbeit zurückblicken.<br />

Aufgrund der bisherigen<br />

erfolgreichen Zusammenarbeit<br />

hat die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> nicht<br />

mehr den Part des klassischen <strong>Leasing</strong>-Financiers<br />

übernommen, sondern<br />

sich als Mitinvestor im Projekt<br />

Rivergate beteiligt. Da Signa und die<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> über eine starke<br />

Eigenkapitalbasis und auch über einen<br />

entsprechenden Namen als<br />

Projektentwickler verfügen, werden<br />

gemeinsame Projekte optimal umgesetzt.<br />

Daher war es selbstverständlich,<br />

dass bei einem Bauvorhaben<br />

in dieser Dimension der letzte<br />

Stand der ökologischen Forschung<br />

und Entwicklung zur Anwendung<br />

kommt.<br />

Foto: RLB Burgenland, Jürgen Holzinger<br />

Mit der Finanzierung des Neubaus des Kindergartens und der Kinderkrippe der Stadtgemeinde<br />

Neufeld an der Leitha konnte die Mitte 2009 gegründete <strong>Raiffeisen</strong> Burgenland<br />

<strong>Leasing</strong> ihr erstes kommunales Großprojekt abwickeln. Die beiden Geschäftsführer Vorstandsdirektor<br />

Friedrich Nikolaus und Irene Hrdlicka-Hackl freuten sich bei einem Besuch<br />

im neuen Haus über die fristgerechte Fertigstellung Ende des Vorjahres. Wesentlich zum<br />

raschen Baufortschritt beigetragen hat die konstruktive Zusammenarbeit zwischen der Stadtgemeinde,<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank Burgenland und der <strong>Raiffeisen</strong> Burgenland <strong>Leasing</strong>.<br />

Freude bei Groß und Klein: Kindergartenleiterin Verena Thiess, Regionalleiter Alfred Moser,<br />

Bgm. Michael Lampel, AR Rudolf Tschierk und die <strong>Raiffeisen</strong> Burgenland <strong>Leasing</strong>-Geschäftsführer<br />

Friedrich Nikolaus und Irene Hrdlicka-Hackl fühlen sich im neuen Kindergarten sichtlich wohl.<br />

22 Leas•mich 2|JUNI 2011


Firstfeier Hotel<br />

Tivoli-Ramada<br />

Nach elfmonatiger Bauzeit wurde Ende April<br />

2011 Dachgleiche gefeiert. Das 3-Stern-Hotel<br />

soll am 1. Dezember 2011 eröffnet werden.<br />

Zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft,<br />

allen voran Innsbrucks Bürgermeisterin Mag.<br />

Christine Oppitz-Plörer, sowie Vertreter der Investoren<br />

und die Hotelbetreiber feierten die<br />

Rohbaufertigstellung und Dachgleiche des<br />

künftigen Hotels Tivoli-Ramada. Auch PORR-<br />

Hauptaktionär DI Klaus Ortner schaute bei der<br />

Veranstaltung vorbei.<br />

Die Finanzierung dieses architektonisch<br />

imposanten und gerne als „Landmark“ bezeichneten<br />

Gebäudes erfolgte durch die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />

Die Gesamtinvestitionskosten<br />

Unter den Gästen (v.l.n.r.): Ing. Friedrich Gruber (PORR Solutions<br />

Geschäftsführer), Mag. Gerhard Schöffthaler (PORR Solutions),<br />

Bürgermeisterin Mag. Christine Oppitz-Plörer, DI Klaus Ortner,<br />

Mag. Michael Wurzinger (PORR Solutions Geschäftsführer),<br />

Ing. Herbert Gigler (Leitung NL Tirol, PORR Bau <strong>GmbH</strong>).<br />

des Projektes betragen € 18 Mio. Betreiber des<br />

Hotels ist die RIMC – Austria Hotelmanagement<br />

& Consulting <strong>GmbH</strong> unter dem Franchise-Namen<br />

„Ramada“ der weltweit tätigen Wyndham<br />

Gruppe. Das Hotel mit 159 Zimmern wird als<br />

3-Stern-Kategorie geführt und am 1. Dezember<br />

2011 eröffnet.<br />

Neben der außergewöhnlichen Architektur<br />

besticht die ausgezeichnete Lage. Der Standort<br />

überzeugt durch die rasche Erreichbarkeit<br />

über den Südring, der unmittelbaren Nähe zur<br />

Autobahn-Anschlussstelle Innsbruck-Mitte sowie<br />

der guten Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz<br />

und in weiterer Folge an Bahnhof<br />

und Flughafen. Besondere Synergien bieten<br />

die benachbarten Sport- und Veranstaltungsstätten<br />

der Olympiaworld Innsbruck.<br />

Fotocredit: Raffeisen Finanz Center Eisenstadt<br />

Hurra, die Schule steht! Das fünfte öffentliche<br />

Gymnasium Innsbrucks öffnete die Schultore. Am 21. Februar<br />

2011 zogen die Schüler und Schülerinnen in das Bundesrealgymnasium<br />

in der Au ein. west, der moderne, multifunktionale<br />

Gebäudekomplex, wurde von SIGNA gemeinsam mit der Stadt<br />

Innsbruck, den Innsbrucker Immobiliengesellschaften (IIG) und<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> entwickelt und gebaut. Bereits die<br />

ersten Monate nach der Eröffnung haben gezeigt, dass die<br />

Bevölkerung das west als Nahversorgungszentrum mit Begeisterung<br />

angenommen hat. Das west wurde durch die Eröffnung<br />

des fünften öffentlichen Gymnasiums zu einem echten neuen<br />

Stadtteilzentrum im Westen von Innsbruck. Darüber freuen<br />

sich (v.l.n.r. Bmst. DI Walter Soier, <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, Prof.<br />

Mag. Dr. Hans Lintner, Amtsführender Präsident des Landesschulrates,<br />

Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Direktorin<br />

OSTR Prof. Mag.a. Margret Fessler und Investor René Benko).<br />

Runderneuert<br />

Trotz straffen Zeitplanes konnten<br />

die Neuerrichtung und der Zubau<br />

des <strong>Raiffeisen</strong> Finanzcenters<br />

Eisenstadt zur vollen Zufriedenheit<br />

des Bauherren fristgerecht fertiggestellt<br />

werden.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> zeichnet<br />

bei diesem Projekt im Rahmen der<br />

Bauprojektsteuerung für die Vertretung<br />

der Bauherreninteressen<br />

verantwortlich. Dieses Kernstück<br />

des professionellen Baumanagements<br />

ermöglichte es, durch die gemeinsame<br />

Vereinbarung von klaren<br />

Zielvorgaben und die konsequente<br />

Einhaltung von Zeitplänen, Qualitätsstandards<br />

und Budgetvorgaben,<br />

den Auftraggeber in jeder Hinsicht<br />

zufriedenzustellen.<br />

Insbesondere bei der Projektsteuerung<br />

für das <strong>Raiffeisen</strong> Finanz -<br />

center in Eisenstadt konnten die Ziele<br />

ganz im Sinne des Bauherren erreicht<br />

und die Erwartungen übertroffen<br />

werden: Trotz einer deutlichen<br />

Unterschreitung der engen<br />

Budgetvorgaben wurde ein eindrucksvolles<br />

Finanzgebäude errichtet,<br />

das durch klare Linien und<br />

die Verwendung innovativer Materialien<br />

überzeugt. Dank der Aufstellung<br />

und Überwachung eines<br />

ausgeklügelten Terminplanes konnten<br />

sämtliche Arbeiten, die für die<br />

Neuerrichtung des Zubaus sowie<br />

den Umbau der bestehenden Bausubstanz<br />

notwendig waren, unter<br />

laufendem Bankbetrieb durchgeführt<br />

werden. Dadurch war sichergestellt,<br />

dass während der Bauphasen<br />

der Schalterbetrieb an keinem<br />

einzigen Werktag unterbrochen<br />

und das Projekt fristgerecht<br />

übergeben wurde.<br />

Die Herausforderung für das engagierte<br />

Projektteam der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong>, DI Pallausch und DI (FH)<br />

Sabutsch, lag in der Organisation<br />

sämtlicher ausführenden Gewerke<br />

und Planer sowie der laufenden<br />

Abstimmung mit der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Landesbank Burgenland. Durch die<br />

intensive Zusammenarbeit aller<br />

Projektbeteiligten konnte ein beachtenswertes<br />

Bauvorhaben realisiert<br />

werden.<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 23


ÖKOPROJEKTE<br />

EL-MOTION bewegt die Wirtschaft<br />

Der jährliche Fachkongress der Wirtschaftskammer bietet insbesondere KMU<br />

Gelegenheit, gemeinsame Synergien in puncto Elektromobilität zu nutzen.<br />

GF Peter Engert nutzte die Gelegenheit in der WKÖ, die<br />

Wirtschaftstreibenden mit der E-Mobilität vertraut zu machen.<br />

Foto: elMotion 2011<br />

Auf reges Interesse stieß auch in diesem Jahr die<br />

EL-MOTION, der Fachkongress für Elektromobilität mit<br />

Fokus auf Klein- und Mittelbetriebe, vom 13. bis 14.<br />

April 2011 in der Wirtschaftskammer Österreich. Rund<br />

270 KMU-Vertreter und Interessierte kamen in die WKÖ,<br />

um Handlungsoptionen und Geschäftsfelder rund um<br />

das Thema Elektroauto zu erkennen, zu nutzen und<br />

sich themenspezifisch miteinander zu vernetzen.<br />

Abgerundet wurde der zweitägige Kongress mit Vorträgen<br />

zu Energiemanagement, Recht und Sicherheit.<br />

In den Eröffnungsreden von Umweltminister Niki<br />

Berlakovich, Infrastrukturministerin Doris Bures,<br />

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sowie WKÖ-<br />

Präsident Leitl wurde der gemeinsame Umsetzungsplan<br />

und Maßnahmenkatalog für die E-Mobiltät in<br />

Österreich vorgestellt. Die Politiker betonten die Chancen,<br />

die sich gerade für KMU in diesem Wirtschaftszweig<br />

ergeben. Auch der Geschäftsführer der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />

Peter Engert, war eingeladen, zum<br />

Thema „Finanzierungsfragen rund um die Elektro -<br />

mobilität: Pakete, <strong>Leasing</strong>modelle, Erfahrungswerte<br />

und Restwertfaktoren“ zu referieren. Segways und<br />

E-Bikes wurden eingehend unter die Lupe genommen,<br />

und auch die Möglichkeit einer Probefahrt mit<br />

dem C-Zero wurde intensiv genutzt.<br />

E-Mobility im Testbetrieb<br />

Beim ersten Unternehmer Mobilitäts-Testtag am ÖAMTC-<br />

Testgelände in Teesdorf wurde erstmals Unternehmern und<br />

Fuhrparkmanagern die einmalige Möglichkeit geboten, mehr<br />

als 60 Fahrzeuge an Ort und Stelle zu testen.<br />

Mag. Alfred Berger,<br />

GF der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> Fuhrparkmanagement,<br />

am<br />

Mobilitäts-Testtag<br />

des Fachmediums<br />

Unternehmer.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt dieser Veranstaltung war der Elektromobilität gewidmet.<br />

„Österreich gilt international bereits in vielen Branchen als Vorzeigeland. Diesen Umstand<br />

haben wir zu einem großen Prozentsatz dem kreativen und innovativen österreichischen<br />

Mittelstand zu verdanken. Umso wichtiger ist es, gerade diese Zielgruppe für das Thema<br />

E-Mobilität zu sensibilisieren, Offenheit zu schaffen und die positiven, weil uns allen zugute kommenden, nachhaltigen Vorteile in<br />

den Vordergrund zu stellen. Deshalb haben wir im Rahmen Unternehmer Mobilitäts-Testtag einen Schwerpunkt zum Thema E-Mobilität<br />

gesetzt“ erklärt Veranstalterin Alexandra Otto, Geschäftsführerin des UNTERNEHMER-Magazines.<br />

Gezeigt wurde, dass neben Kleinfahrzeugen für die Stadt auch Nutzfahrzeuge, deren Betrieb über den Umweltschutzgedanken hinaus<br />

auch eine nicht unerhebliche Ersparnis in der Erhaltung eines Fuhrparks bedeuten, einsatzbereit sind. Wesentlich unterstützt wurde<br />

dieser Schwerpunkt im Rahmen des Events von Citroën Österreich, Fastbox (offizieller Vertragshändler und Servicepartner der gesamten<br />

elektrisch betriebenen Nutzfahrzeugpalette von Piaggio), der 2-Rad-Börse und dem Bikestore, die E-Mobilität auf 2 Rädern präsentiert<br />

haben, sowie der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, die im Sinne eines zukunftsweisenden Beratungs- und Serviceangebotes ebenfalls eine Reihe<br />

von Elektrofahrzeugen zum Testen zur Verfügung gestellt haben.<br />

24 Leas•mich 2|JUNI 2011


Neue Energien 2020<br />

Fotos: RB Korneuburg<br />

Eine erfolgreiche Premiere (im Bild v.l.n.r.): Dir. Mag. Günther Geyrhofer, Geschäftsleiter<br />

RB Stockerau, DI Rainer Schmidt, Obmann RB Korneuburg, Dir. Mag. Andreas Korda,<br />

Geschäftsleiter RB Korneuburg, Dr. Martina Schweitzer, CEFA, RLB-NÖ-Wien, Armin Assinger,<br />

Dir. Helmut Stöckl, Geschäftsleiter RB Korneuburg, Dir. Franz Pösinger, Geschäftsleiter<br />

RB Stockerau, und DI Reinhard Wolf, Vorstandsdirektor RWA.<br />

Agrar Forum 2011<br />

Premiere für das Agrar Forum im Kompetenzzentrum der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>bank Korneuburg: Zahlreiche Besucher informierten sich<br />

bei interessanten Vorträgen und an Messeständen. Prominenter<br />

Gast an diesem Nachmittag war Moderator Armin Assinger.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> präsentierte<br />

sich Ende Jänner mit einem<br />

eigenen Messestand und ihren<br />

Spezialangeboten für die Landmaschinenfinanzierung.<br />

Speziell<br />

mit dem LagertechnikCenter Korneuburg<br />

als Generalimporteur<br />

von John Deere besteht eine bereits<br />

langjährige Partnerschaft.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> war mit<br />

ihrer gesamten E-Mobility-Flotte<br />

vertreten und präsentierte Elektroautos,<br />

Segways und E-Bikes,<br />

die von den insgesamt 300 Besuchern<br />

natürlich auch getestet<br />

und probegefahren wurden. Vorgestellt<br />

wurden auch die Spezialangebote<br />

für zwei E-Autos – den<br />

Think City und den Citroën C-Zero<br />

– die bereits ab EUR 466,– monatliche<br />

Rate (exkl. MWSt.) zu<br />

leasen sind.<br />

Dr. Martina Schweitzer (RLB<br />

NÖ-Wien AG), DI Reinhard Wolf<br />

(Vorstandsdirektor RWA) und<br />

Dr. Josef Hainfellner (Geschäftsführer<br />

lk-Projekt) warfen in ihren<br />

spannenden Vorträgen einen Blick<br />

auf die Herausforderungen für<br />

das Jahr 2011.<br />

Im Anschluss präsentierten<br />

sich die landwirtschaftlichen Fachschulen<br />

Tulln, Krems und Hollabrunn.<br />

Der Tag klang bei einer<br />

Bier- und Weinverkostung sowie<br />

einem traditionellen Bauernbuffet<br />

gemütlich aus.<br />

Aufgrund des Erfolges wird bereits<br />

an eine Folgeveranstaltung<br />

speziell zum Thema E-Mobility<br />

gedacht.<br />

Auch Armin Assinger drehte<br />

eine Runde mit dem Segway.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> setzt seit vielen Jahren<br />

erfolgreich mit ihren technischen Partnern energie -<br />

effiziente Lösungen für kommunale Straßenbeleuchtungsanlagen<br />

um. Ein guter Grund, sich an der<br />

Ausschreibung „Neue Energien 2020“ zu beteiligen.<br />

In mehr als 75 % der Gemeinden in Österreich findet man nach<br />

wie vor die Quecksilberhochdruckdampflampe als eingesetztes<br />

Leuchtmittel in der öffentlichen Beleuchtung. Laut der EU-<br />

Energieeffizienzrichtlinie ist der Vertrieb dieses Leuchtmittels<br />

ab dem Jahr 2015 in der EU nicht mehr erlaubt. Spätestens dann<br />

sind die Betreiber der Straßenbeleuchtungsanlagen gefordert,<br />

ihre Anlagen zu sanieren. Für viele Gemeinden ein nicht finanzierbares<br />

Unterfangen. Mit energieeffizienten Leuchtmitteln<br />

und Leuchten mit Reflektortechnik kann eine normgerechte Straßenbeleuchtungsanlage<br />

bei minimalem Energieaufwand installiert<br />

werden. Solche innovativen, energieeffizienten und<br />

normgerechten Projekte<br />

sollen Grundlage<br />

des Forschungsprojektes<br />

sein, an dem<br />

die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

gemeinsam mit den<br />

Projektpartnern der<br />

„Lokalen Energieagentur“<br />

und „361<br />

consulting“ arbeitet.<br />

Die Ausschreibung zu<br />

dem Projekt der Neuen<br />

Energien 2020 im<br />

Forschungs- und Technologieprogramm<br />

des<br />

Klima- und Energiefonds<br />

wurde 2010 veröffentlicht.<br />

Ende Dezember<br />

2010 wurde<br />

der Zuschlag erteilt.<br />

Mit energieeffizienten Leuchten können Gemeinden<br />

viel Geld bei der Beleuchtung einsparen.<br />

Unter dem Titel „KOMM:Licht – Entwicklung eines innovativen<br />

Geschäftsmodells für kommunale Straßenbeleuchtungsanlagen“<br />

sollen schwerpunktmäßig neue leistbare Modelle im Bereich<br />

öffentlicher Beleuchtung gestaltet werden. Das Ergebnis wird<br />

dann anhand einer Pilotgemeinde umgesetzt und kann somit<br />

in weiterer Folge rasch und einfach in anderen österreichischen<br />

Gemeinden angewandt werden. Das über ein Jahr laufende Projekt<br />

wird mit einer Förderung des Klima- und Energiefonds gestützt.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> konnte sich speziell im Bereich<br />

öffentliche Beleuchtung für Kommunen ein Renommee machen.<br />

Das Forschungsprojekt setzt die Erfolgsgeschichte des Produktes<br />

eindrucksvoll fort und erarbeitet zusätzlich kreative neue Ansätze<br />

für diesen zukunftsträchtigen Bereich.<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 25


ÖKOPROJEKTE<br />

Erfreuliche Bilanz<br />

Vor genau einem Jahr hat die Landesinitiative „e-mobil in<br />

niederösterreich“ die Arbeit aufgenommen, um der Elektromobilität<br />

zum Durchbruch zu verhelfen. Eines der ersten Packages wurde<br />

für die NÖ. Landesausstellung geschnürt.<br />

Gemeinsam mit EVN-Vorstandssprecher DI Dr. Peter<br />

Layr und Mag. Reinhard Würger von der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

gaben Wirtschaftslandesrätin Dr. Petra Bohuslav<br />

und Umweltlandesrat Dr. Stephan Pernkopf im Zuge einer<br />

Pressekonferenz einen Überblick über die zahlreichen<br />

Maßnahmen, die 2010 erfolgreich umgesetzt<br />

wurden, und informierten über die für 2011 geplanten<br />

Projekte. Durch die Landesinitiative „e-mobil in<br />

niederösterreich“ ist es gelungen, Niederösterreich im<br />

Themenbereich Elektromobilität gut zu positionieren.<br />

Neben der breit angelegten Bewusstseinsbildung für das<br />

Spaß und Rückenwind bei der Landesausstellung<br />

„Erobern – Entdecken – Erleben im RÖMERLAND Carnuntum“<br />

eBikes + NÖ. Landesausstellung für € 19,50 (statt € 27,–) pro Person<br />

eScooter + NÖ. Landesausstellung für € 32,50 (statt € 40,–) pro Person<br />

INKLUDIERTE LEISTUNGEN:<br />

Tagesmiete für 1 Elektrofahrzeug inkl. Helm<br />

Eintritt in alle drei Standorte Freilichtmuseum Petronell, Museum Carnuntinum<br />

(Bad Deutsch Altenburg) und Kulturfabrik Hainburg<br />

Gratis-Radwanderkarte<br />

Einzelpersonen können sich den angebotenen Führungen anschließen.<br />

(www.noe-landesausstellung.at)<br />

Im Bild v.l.n.r.: Mag.<br />

Reinhard Würger,<br />

DI Dr. Peter Layr,<br />

Dr. Petra Bohuslav<br />

und Umweltlandesrat<br />

Dr. Stephan Pernkopf<br />

zogen eine erste<br />

Zwischenbilanz.<br />

Foto: Thule G. Jug<br />

Foto: Thule G. Jug<br />

Thema E-Mobilität und der Erhöhung der Wertschöpfung<br />

in Niederösterreich geht es insbesondere darum,<br />

durch die gezielte Kombination von Projekten und Aktivitäten<br />

den systematischen Aufbau von ausgewählten<br />

E-Mobilitätsregionen in Niederösterreich voranzutreiben.<br />

Dabei sollen unterschiedliche Mobilitätsbereiche wie<br />

Tourismus, Alltagsmobilität, öffentlicher Personennahverkehr<br />

oder gewerbliche Mobilität eingebunden werden.<br />

Eine weitere wesentliche Stoßrichtung liegt in der<br />

Entwicklung von spezifischen Modell-Lösungen.<br />

Eine von zahlreichen Initiativen ist das spezielle<br />

E-Mobilitätspackage für die NÖ. Landesausstellung im<br />

Römerland Carnuntum: Besucher können seit April diese<br />

Region mit E-Bikes, E-Scootern, Segways, Bike boards<br />

oder Green Carts erkunden. Spezielle Packages, wie<br />

zum Beispiel ein Tagesticket für die Landesausstellung<br />

inklusive E-Bike oder eScooter, gibt es schon ab<br />

22,– Euro.<br />

100 % Ökostrom<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> finanziert 12 Windenergieanlagen<br />

in Niederösterreich für die ÖkoEnergie-Gruppe.<br />

Foto: ÖKOENERGIE <strong>GmbH</strong><br />

V.l.n.r: DI Friedrich Herzog (Geschäftsführung<br />

Ökoenergie <strong>GmbH</strong>), Elisabeth Brenner (Ökoenergie<br />

<strong>GmbH</strong>), DI Andreas Stampfl (Enercon <strong>GmbH</strong>),<br />

Oliver Graf (<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> <strong>GmbH</strong>), Richard<br />

Kalcik (Geschäftsführung Ökoenergie <strong>GmbH</strong>).<br />

Mit Inkrafttreten des neuen Einspeisetarifes in der<br />

Höhe von 9,7 Cent pro Kilowattstunde haben Österreichs<br />

Windkraftbetreiber ihren lange in der Schublade<br />

schlummernden Projekten wieder Leben eingehaucht.<br />

Im Dezember 2010 hat die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> mit der im Weinviertel ansässigen Öko-<br />

Energie-Gruppe die Finanzierungsverträge zweier<br />

Windparks in Großengersdorf (fünf Windenergieanlagen)<br />

und Schrick (sieben Windenergieanlagen) abgeschlossen.<br />

Die ÖkoEnergie-Gruppe betreibt bereits<br />

50 Windkraftanlagen in zehn Windparks. Sie hält Beteiligungen<br />

an drei weiteren Windparks sowie an zwei<br />

Biomasse-Wärmeanlagen und hält einen Marktanteil<br />

von rd. 9 % am österreichischen Windenergiemarkt und<br />

bietet 100 % Ökostrom für den Endverbraucher an.<br />

Die Gesamtinvestitionskosten beider Windparks betragen<br />

in Summe rd. € 41 Mio. Die Übergabe des<br />

Windparks Großengersdorf erfolgte am 9. März<br />

2011, der Windpark Schrick wird ebenfalls heuer fertiggestellt<br />

und im Oktober 2011 seiner Bestimmung<br />

übergeben. Die fünf Windenergieanlagen des Herstellers<br />

Enercon im Windpark Großengersdorf zählen<br />

26 Leas•mich 2|JUNI 2011


<strong>Raiffeisen</strong> Vorarlberg ist e-mobil<br />

Vorarlbergs <strong>Raiffeisen</strong>banken sind CO 2 -frei, leise und trotzdem zügig unterwegs. Anfang März haben drei<br />

weitere <strong>Raiffeisen</strong>banken, nämlich Leiblachtal, Feldkirch und Montafon, ihre neuen Elektroautos übernommen.<br />

<strong>Raiffeisen</strong> trägt noch erheblich mehr zum erfreulichen<br />

Ausbau der Elektromobilität bei. Die 250 Elektro mobile<br />

werden von der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> finanziert. „Wir<br />

bieten unseren Kunden einen <strong>Leasing</strong>vertrag über fünf<br />

Jahre und nehmen, wenn vom Kunden gewünscht, das<br />

Fahrzeug auch wieder zurück“, erläutert Thomas<br />

Hämmerle, Leiter der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> in Vor arlberg.<br />

Bei der Übergabe von 31 neuen Elektroautos der<br />

Marken Citroën und Mitsubishi am Standort der VLOT-<br />

TE bei illwerke vkw in Bregenz erinnerte Betriebsökonom<br />

Wilfried Hopfner, Vorstandsvorsitzender der <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />

Vorarlberg, daran, dass sich <strong>Raiffeisen</strong><br />

dem Grundsatz der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlt.<br />

„Ökologie, Energie und Nachhaltigkeit sind Themen, die<br />

uns alle betreffen. Themen, die bei <strong>Raiffeisen</strong> immer<br />

schon wichtig waren und nicht erst, seit diese zu populären<br />

Schlagworten wurden.“<br />

Die Elektroautos der VLOTTE haben bis heute insgesamt<br />

750.000 Kilometer zurückgelegt, das entspricht<br />

einer Fahrt zum Mond und wieder zurück. Insgesamt<br />

konnten dadurch schon über 120 Tonnen CO 2 eingespart<br />

werden. Das Stromstellennetz, das von illwerke<br />

vkw parallel zur Auslieferung der Fahrzeuge kontinuierlich<br />

ausgebaut wird, kann mittlerweile als „flächendeckend“<br />

bezeichnet werden. 65 Stromstellen gibt es<br />

Übergabe von über<br />

30 neuen Elektroautos<br />

am Standort<br />

der VLOTTE bei illwerke<br />

vkw in Bregenz<br />

(v.l.n.r.): Dr. Christof<br />

Germann (Vorstandsdirektor<br />

illwerke<br />

vkw), Klaus Oberhammer<br />

(Generaldirektor<br />

Citroën Österreich),<br />

Mag. Gerhard<br />

Strasser (Geschäftsführer<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> Fuhrparkmanagement),<br />

Thomas<br />

Hämmerle (Leiter<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

in Vorarlberg).<br />

Foto: RLB Vorarlberg<br />

in Vorarlberg, und laufend kommen weitere Lade -<br />

stationen für die E-Mobile dazu.<br />

Die VLOTTE wird vom <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Fuhrparkmanagement<br />

finanziert und betreut. Mag. Gerhard<br />

Strasser, Geschäftsführer <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Fuhrparkmanagement:<br />

„Finanzierung, Wartung, Reifen,<br />

Verkehrsverbund-Jahreskarte und auch die Abwicklung<br />

der Förderung für die Modellregion – alles kommt aus<br />

einer Hand.“<br />

> Eine einzige mittelgroße Windkraftanlage mit<br />

rd. 2,3 MW Leistung erzeugt pro Jahr Strom<br />

für mehr als 1.250 Haushalte<br />

> In Europa gibt es schon 75.000 Megawatt<br />

Windkraft, womit 4,8 % des gesamten<br />

europäischen Stroms erzeugt werden<br />

> Bis zum Jahr 2020 soll die Windkraft bis zu<br />

18 Prozent der europäischen Stromproduktion<br />

liefern<br />

> Anfang 2010 erzeugten in Österreich 617 Windkraftanlagen sauberen<br />

Windstrom für 600.000 Haushalte, das sind fast 20 Prozent aller<br />

österreichischen Haushalte<br />

zum neuesten Typus und liefern eine Gesamtleistung von rd. 11<br />

Megawatt. Damit kann der jährliche Strombedarf von über 6.000<br />

Haushalten mit Windstrom abgedeckt werden.<br />

Ökobusinessplan:<br />

Im Jahr 2007 hat die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> erstmals das Modul<br />

ÖKOPROFIT absolviert. Das von<br />

der Stadt Wien ins Leben gerufene<br />

Programm unterstützt die<br />

Umwelt-Fitness von Unternehmen.<br />

Dabei werden Möglichkeiten<br />

erarbeitet, wie Energie eingespart,<br />

Abfälle vermieden und<br />

Abläufe ressourcenschonend<br />

verbessert werden. Von Beginn<br />

an war die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

regelmäßig unter den ausgezeichneten<br />

Betrieben. Im März<br />

2011 wurden im Wiener Rathaus<br />

im Zuge der Öko businessplan-<br />

Gala die Zertifikate an die<br />

Unternehmen übergeben.<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 27


ÖKOPROJEKTE<br />

Alternativenergie-Boom<br />

in Osteuropa<br />

In der Nähe von Balchik, einem kleinen bulgarischen Dorf,<br />

unweit der Schwarzmeerküste, hat die REE kürzlich den<br />

Betrieb ihres dritten bulgarischen Windparks aufgenommen.<br />

Der Windpark Balchik ist durch eine Kooperation der<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Energy & Environment <strong>GmbH</strong> (REE) und der<br />

KI-Kelag International <strong>GmbH</strong> (Kelag) entstanden. Die<br />

Rechte des 10-MW-Windparks wurden im November<br />

2009 erworben. Die Bauarbeiten haben umgehend nach<br />

dem Anteilserwerb der Projektgesellschaften begonnen<br />

und verliefen trotz zum Teil widriger Witterungsumstände<br />

sehr zufriedenstellend.<br />

Bei dem Projekt handelt es sich um 5 Windenergieanlagen<br />

des Typs Vestas V 90 mit einer Nennleistung<br />

von je 2 MW und einer Nabenhöhe von 105 m. Die Windenergieanlagen<br />

versorgen 8.500 Haushalte mit Ökostrom<br />

und sparen jährlich 26.500 Tonnen Kohlenstoffdioxid<br />

ein. Alle Anlagen wurden vor Kurzem erfolgreich<br />

an das Netz zugeschaltet.<br />

Somit ist es der REE gelungen, ihren dritten Windpark<br />

in Bulgarien umzusetzen. Alle drei Windparks befinden<br />

sich in einer der besten Windzonen Europas,<br />

nahe der bulgarischen Schwarzmeerküste. Die beiden<br />

anderen Windparks sind bereits seit ca. zwei Jahren in<br />

Betrieb. Die erzielten Windgeschwindigkeiten sind hervorragend.<br />

Der „Windpark Long Man“ umfasst 4 Windenergieanlagen<br />

Vestas V 90 mit einer Nennleistung von<br />

je 2 MW und wurde im Juni 2008 als erster bulgarischer<br />

Nachhaltige Energieversorgung:<br />

(v.l.n.r.)<br />

Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrates Mag.<br />

Dr. Günther Pöschl<br />

(Kelag) und Mag.<br />

Peter Engert<br />

(<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>)<br />

bei der Eröffnung<br />

in Balchik.<br />

Windpark der Multi-Mega-Watt-Klasse übernommen und<br />

in Betrieb gesetzt. Der Windpark Kavarna umfasst<br />

16 Windenergieanlagen mit je 2 MW Nennleistung und<br />

einer Nabenhöhe von 105 m. Die erste Anlage des Windparks<br />

Kavarna wurde im Mai 2009 in Betrieb genommen<br />

und war die zu diesem Zeitpunkt höchste Windenergie -<br />

anlage Bulgariens.<br />

Besonders erfreulich sind die stabile wirtschaftliche<br />

Entwicklung Bulgariens und der gesetzlich zugesicherte<br />

Tarif für Windenergieanlagen über einen Zeitraum von<br />

15 Jahren. Das Gemeinschaftsprojekt mit der Kelag ist<br />

ein weiterer Meilenstein für die REE.<br />

Die Kelag gehört zu den großen österreichischen Erzeugern<br />

von Strom aus Wasserkraft. Das Tochterunternehmen<br />

Kelag Netz <strong>GmbH</strong> nimmt die Aufgaben des<br />

Verteilernetzbetriebes Strom und Erdgas in Kärnten<br />

wahr. Das Tochterunternehmen Kelag Wärme <strong>GmbH</strong> ist<br />

in Österreich Marktführer bei der Nutzung von Bioenergie<br />

und industrieller Abwärme. In der KI-KELAG International<br />

<strong>GmbH</strong> sind die internationalen Aktivitäten gebündelt.<br />

Der Kelag-Konzern verfolgt eine wertorientierte<br />

Wachstums- und Innovationsstrategie auf Basis regenerativer<br />

Energie in Österreich und im Ausland und berücksichtigt<br />

dabei die Klimaschutzziele der Europäischen<br />

Union. Aufbauend auf das umfassende Know-how investiert<br />

die Kelag verstärkt in die Stromerzeugung aus<br />

Wasserkraft und Windkraft sowie in die Erzeugung von<br />

Wärme und Ökostrom aus Biomasse und anderen regenerativen<br />

Energieträgern sowie in die Nutzung von<br />

industrieller Abwärme.<br />

Mit der Initiative „Generation Klimaschutz“ setzt die<br />

Kelag bewusstseinsbildende Maßnahmen für einen verantwortungsvollen<br />

Umgang mit Energie.<br />

In dieser Konstellation können sicherlich in Zukunft<br />

REE und Kelag noch weitere Beiträge zu einer nachhaltigen<br />

zukünftigen Energieversorgung erbringen.<br />

28 Leas•mich 2|JUNI 2011


WOHNBAUPROJEKTE<br />

Modernes Ambiente<br />

Vor Kurzem war Baubeginn für die 62 Eigentumswohnungen in der<br />

Jacquingasse 16, die im Herbst 2012 bezugsfertig sein werden.<br />

Foto: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, W. Denk<br />

Startklar: Ende Februar wurden symbolisch<br />

die ersten 20 Elektrofahrzeuge übergeben.<br />

Symbolische<br />

Übergabe<br />

Anfang 2011 wurden die ersten<br />

Elektroautos österreichweit ausgeliefert.<br />

Mit speziellen Aktionspaketen ist<br />

Elektromobilität nicht nur alltagstauglich,<br />

sondern auch leistbar geworden.<br />

Nach einer gemeinsamen Pressekonferenz von Lebensministerium<br />

und dem Klima- und Energiefonds „Modellregionen<br />

E-Mobilität: Internationale Projekte – Visionen – Chancen“ Ende<br />

Februar wurden die ersten 20 Elektrofahrzeuge symbolisch durch<br />

Umweltminister DI Niki Berlakovich, Mag. Peter Engert, Geschäftsführung<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, und Klaus Oberhammer,<br />

Generaldirektor von Citroën Österreich, übergeben. Das Umweltministerium<br />

unterstützt gemeinsam mit dem Klima- und<br />

Energiefonds seit 2008 den Aufbau von E-Mobilitätsmodellregionen.<br />

Nach Vorarlberg und Salzburg sind seit Herbst 2010<br />

auch Wien, Graz und Eisenstadt E-Mobilitäts-Modellregionen.<br />

Die 20 C-Zeros und Berlingos der Marke Citroën bildeten einen<br />

imposanten Halbkreis vor der Nationalbibliothek in Wien.<br />

„Ein eindrucksvolles Come-together der ersten Elektro autos“,<br />

zeigt sich Engert erfreut. „Außerdem haben wir heuer die<br />

Chance, dass schon bald Hunderte E-Autos auf Österreichs<br />

Straßen fahren, womit die Elektromobilität tatsächlich im Alltag<br />

angelangt ist.“<br />

Citroën C-Zeros wurden übergeben an: VKW-Netz AG, IPAK International<br />

Project Management Agency, First Facility <strong>GmbH</strong>,<br />

ÖBB Rail Equipment, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft, Verbund Sales<br />

<strong>GmbH</strong>, EVN AG, ElectroDrive Tirol <strong>GmbH</strong>, <strong>Raiffeisen</strong>kasse<br />

Wolkersdorf, Uniqa-<strong>Leasing</strong> und die Stadt Graz. Ein E-Nutzfahrzeug<br />

– nämlich ein Citroën Berlingo – wurde an die Firma<br />

Biohof Adamah übergeben.<br />

Im April dieses Jahres startete <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> mit dem Verkauf der<br />

insgesamt 62 Eigentumswohnungen samt viergeschoßiger Tiefgarage<br />

in attraktiver Lage direkt am Botanischen Garten und Belvedere. Die<br />

innerstädtische Grünlage unmittelbar neben einer Wiener Sehens -<br />

würdigkeit in Verbindung mit<br />

der Nähe zum derzeit entstehenden<br />

neuen Hauptbahn -<br />

hof mit seinen zahlreichen<br />

Bürogebäuden, Shopping<br />

Center sowie Lokalen ist eine<br />

Besonderheit, die bei den<br />

Kaufinteressenten sehr gut<br />

ankommt.<br />

Für die Planung der<br />

Wohnhausanlage wurde das<br />

Architekturbüro Atelier Heiss<br />

in 1040 Wien beauftragt, die<br />

Baufirma Strabag errichtet<br />

das Gebäude als Generalunternehmer.<br />

Die Planung des<br />

Projektes umfasst Wohnungs -<br />

größen von ca. 50 bis 200 m²<br />

und soll sowohl Anleger als<br />

auch Eigennutzer ansprechen.<br />

Nahezu alle Appartements<br />

verfügen über Freiflächen wie Gartenanteile, Balkone oder<br />

Terrassen. Neben überdurchschnittlichen Raumhöhen von bis zu 3 m<br />

und teilweise raumhohen Verglasungen sind attraktive Ausstattungsdetails<br />

wie Fußbodenheizung sowie geschmackvolle Holzböden und<br />

Sanitärgegenstände vorgesehen.<br />

Gartenseitig entstehen im Erdgeschoß/1. Obergeschoß Maisonetten<br />

mit Gärten und Terrassen, die eine optimale Verbindung von<br />

Arbeiten und Wohnen auf zwei Ebenen mit getrennten Eingängen ermöglichen.<br />

Im 5. Obergeschoß/Dachgeschoß werden ein- bzw. zweigeschoßige<br />

Wohnungen ohne Dachschrägen von ca. 90–155 m² mit<br />

Terrassen auf Wohnebene errichtet, die großteils einen traumhaften<br />

Ausblick auf das Belvedere, die Innenstadt und die Wiener Hausberge<br />

frei geben.<br />

Die Anbindung an das Verkehrsnetz der Wiener Linien erfolgt über<br />

den Verkehrsknotenpunkt Südbahnhof, wo zahlreiche S-Bahnen,<br />

Straßenbahnen sowie Buslinien zusammentreffen. Sowohl die Wiener<br />

Innenstadt als auch die südlichen Stadtausfahrten A2 und A23 sind mit<br />

dem Auto in nur wenigen Minuten zu erreichen.<br />

Direkt neben der Wohnhausanlage wird ein Designhotel eröffnet.<br />

Die Fertigstellung ist für Herbst 2012 geplant. Details wie Pläne,<br />

Preise und Visualisierungen finden Sie auf www.jacquingasse16.at.<br />

Der Verkauf erfolgt provisionsfrei vom Bauträger.<br />

Fotos: Atelier Heiss, Image 2011 www.oln.at<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 29


KUNDENPORTRÄT<br />

KAPSCH GROUP<br />

Vernetzte Welten<br />

Als erfolgreiches Familienunternehmen mit Hauptsitz in Wien steht die Kapsch Group seit<br />

mehr als 100 Jahren für die Weiterentwicklung und Implementierung neuer Technologien.<br />

Bei Kapsch Business-<br />

Com hat die Zukunft<br />

bereits begonnen,<br />

beispielsweise mit<br />

dem earthDATAsafe.<br />

Kapsch zählt zu den führenden Technologieunternehmen<br />

Österreichs von globaler Bedeutung mit<br />

den Geschäftsfeldern Intelligent Transportation Systems<br />

(ITS) sowie Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

(IKT). Zur Kapsch Group gehören die drei<br />

Schlüsselgesellschaften Kapsch TrafficCom, Kapsch<br />

BusinessCom und Kapsch CarrierCom. Die Unternehmen<br />

der Kapsch Group beschäftigen weltweit mehr als<br />

3.000 Mitarbeiter, Niederlassungen und Repräsentanzen<br />

finden sich rund um den Globus.<br />

Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1892<br />

durch Johann Kapsch. Auf der Wiener Messe 1930 war<br />

er vielbestaunter Mittelpunkt, als er die erste Fernsehvorführung<br />

mit einer kompletten Sende- und Empfangsanlage<br />

in Österreich präsentierte. Nach dem<br />

2. Weltkrieg war Kapsch gemeinsam mit der Öster -<br />

reichischen Post maßgeblich am Wiederaufbau des<br />

heimischen Telefonnetzes beteiligt. Das Unternehmen<br />

wurde rasch Marktführer in der Produktion von Schwarz-<br />

Weiß-TV-Geräten, nachdem 1955 das Fernsehen breitflächig<br />

Einzug gehalten hatte.<br />

Ende der 70er-Jahre stellte Kapsch auf die Entwicklung<br />

und Produktion von digitalen Nachrichtensystemen<br />

um und hatte wesentlichen Anteil an der Einführung<br />

der digitalen Telefonie in Österreich. Seit 1982<br />

ist das Wiener Unternehmen führender Anbieter von Telekommunikationslösungen.<br />

Nach dem Zerfall des Ostblocks Ende der 80er-Jahre<br />

expandierte Kapsch in die CEE-Länder Tschechien, Ungarn,<br />

Polen und der Slowakei und eröffnete eigene Geschäftsstellen.<br />

Mit der Übernahme der Schrack BusinessCom<br />

kam es zu einer Neupositionierung und Umfirmierung<br />

in Kapsch BusinessCom AG. Kapsch formierte<br />

sich zu strategischen Geschäftsbereichen mit den drei eigenständigen<br />

Unternehmen Kapsch TrafficCom AG,<br />

Kapsch BusinessCom AG und Kapsch CarrierCom AG.<br />

Ein Jahr später wurde in Österreich das weltweit größte<br />

flächendeckende elektronische LKW-Mautsystem von<br />

Kapsch realisiert, 2006 folgten Tschechien und 2009/10<br />

Südafrika sowie Polen dem österreichischen Beispiel.<br />

Durch diverse Akquisitionen wurde sukzessive Kompetenz<br />

im Bereich Infrastrukturlösungen zugekauft, wo-<br />

30 Leas•mich 2|JUNI 2011


deres Anliegen. Mag. (FH) Christian Perger muss als Finanzchef<br />

darüber hinaus auch noch dem zunehmenden<br />

Kostendruck und dem strukturellen Wandel Rechnung<br />

tragen. So wurde schon vor drei Jahren ein Teil<br />

des Fuhrparkmanagements der Kapsch Group an die<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ausgelagert. Im Zuge einer Ausschreibung<br />

erhielt die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Fuhrparkmanagement<br />

neuerlich den Zuschlag für die Verwaltung<br />

des Fuhrparks, der insgesamt 800 Autos umfasst.<br />

„Für uns war das Gesamtpackage entscheidend“,<br />

erläutert Mag. (FH) Christian Perger. „Die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> hat sich zudem als der flexibelste Partner erwiesen.“<br />

Und das ist in einer Branche, wo der rasche Wandel<br />

zur Routine gehört, ein bestechendes Argument. ı<br />

Public Operators/<br />

Services & Applikationen<br />

von Kapsch<br />

CarrierCom.<br />

mit die Firmengruppe neue strategische Geschäftsfelder<br />

im IT- und Netzwerkumfeld etablierte.<br />

Im Vorjahr übernahm Kapsch CarrierCom von Nortel<br />

die gesamte GSM-R-Technologie und etablierte<br />

sich damit zum Weltmarktführer in diesem Produktsegment.<br />

Durch die Akquisitionen von Getronics entwickelte<br />

sich die Kapsch BusinessCom zu einem Premiumanbieter<br />

bei Netzwerklösungen und zum führenden Partner<br />

von Cisco. 2007 wurde der earthDATAsafe, eines der<br />

sichersten Rechenzentren Europas, Bestandteil des Firmenportfolios.<br />

Als im April 2010 der isländische Vulkan Eyjafjallajökull<br />

den Flugverkehr über Europa lahm legte, sorgte<br />

dies nicht nur bei Touristen für Unmut. Die Vulkanasche<br />

hatte auch den Geschäftsverkehr in ganz Europa<br />

zum Erliegen gebracht. Das wirkte sich in vielen Firmen<br />

auf die Kommunikation aus. Nicht so bei Kapsch. Anstelle<br />

von Besprechungen vor Ort gab es Videokonferenzen,<br />

wodurch Geschäftsmeetings nahezu uneingeschränkt<br />

stattfinden konnten. Ein Weg, den künftig<br />

immer mehr Firmen einschlugen.<br />

Im Februar 2011 beschlossen Kapsch BusinessCom<br />

und der IT-Anbieter Google Enterprise eine richtungsweisende<br />

Partnerschaft, um in Österreich und künftig<br />

auch in den CEE-Ländern Cloud Computing (globales<br />

Speichermedium mit weltweiter Zugriffsmöglichkeit) zur<br />

Erfolgsstory zu machen. Die beiden IT-Spezialisten sehen<br />

ihre Zusammenarbeit als einen wichtigen Beitrag<br />

für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Gestaltung<br />

einer mobilen und vernetzten Welt.<br />

Gesellschaftliche Verantwortung, Transparenz, Compliance<br />

und natürlich die Aspekte Nachhaltigkeit, Umwelt-<br />

und Klimaschutz sind Kapsch dabei ein besonein<br />

Unternehmen der Kapsch-Gruppe<br />

– ist mit über 1.200 Mitarbeitern und<br />

einem Umsatz von mehr als 200 Millionen<br />

Euro führender Information and<br />

Communications Technology-Service-Partner<br />

in Österreich, Zentral- und Osteuropa. Kapsch<br />

BusinessCom agiert mit eigenen Niederlassungen in Österreich<br />

und mit Tochtergesellschaften in Tschechien, Slowakei,<br />

Ungarn, Rumänien und Polen. Das Gesamtlösungsportfolio<br />

des Unternehmens deckt sowohl die Informationstechnologie<br />

als auch die Telekommunikation ab. Neben der Systemintegration<br />

und der kontinuierlichen Optimierung übernimmt<br />

Kapsch BusinessCom in immer stärker werdendem Ausmaß<br />

auch den vollständigen Betrieb. Das Unternehmen setzt auf<br />

Herstellerunabhängigkeit und Partnerschaften mit weltweit<br />

technologisch führenden Anbietern wie Aastra, Avaya, Cisco,<br />

Google, Hitachi, HP oder Microsoft. Gemeinsam mit diesen<br />

Partnern bietet Kapsch Dienstleistungen als Berater, Systemlieferant<br />

und Dienstleistungsanbieter für über 17.000 Kunden.<br />

ist ein internationaler Anbieter von<br />

Intelligent Transportation Systems<br />

(ITS). Kapsch TrafficCom entwickelt<br />

und liefert vorrangig elektronische<br />

Mautsysteme und bietet<br />

den technischen und kommerziellen Betrieb dieser Systeme<br />

an. Darüber hinaus wird an Verkehrstelematik-Lösungen<br />

mit den Schwerpunkten Verkehrssicherheit und Verkehrsbeeinflussung,<br />

elektronische Zutrittskontrollsysteme<br />

und Parkraumbewirtschaftung geforscht. Mit 42 Millionen<br />

ausgelieferten On-Board Units (OBUs) und rund 17.200<br />

ausgestatteten Mautspuren hat sich Kapsch TrafficCom<br />

bei elektronischen Mautsystemen unter den weltweiten<br />

Marktführern positioniert und verfügt über Tochtergesellschaften<br />

und Repräsentanzen in 29 Ländern.<br />

ist ein global tätiger Hersteller und<br />

unabhängiger Systemintegrator für<br />

Telekommunikationslösungen für<br />

Bahngesellschaften und Provider<br />

von Fest-, Mobil-, Transport- und<br />

Access-Netzen. Kapsch CarrierCom deckt dabei alle Bereiche<br />

ab: von der Beratung, dem Design und der Produktentwicklung,<br />

der Installation und Integration bis hin<br />

zur Wartung und dem Betrieb kompletter Netze. Unter anderem<br />

umfasst die Kundenliste von Kapsch CarrierCom<br />

öffentliche Provider wie zum Beispiel Bouygues Telecom<br />

(Frankreich), Chunghwa Telecom (Taiwan) und die Unternehmen<br />

der Telekom Austria Group. Bahnbetreiber in<br />

wichtigen Märkten wie Frankreich vertrauen ebenso auf<br />

die Leistung der Österreicher wie der Betreiber des weltweit<br />

größten GSM-R Netzwerks in Deutschland.<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 31


REPORTAGEN<br />

Top-Referenten beim Kommunalwirtschaftsforum<br />

Porr Solutions, <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, Siemens AG Österreich und Vasko+Partner luden am 30. und 31. März<br />

2011 zum ersten Kommunalwirtschaftsforum nach Krems ins Kloster UND. Rund 200 Teilnehmer – sowohl<br />

Bürgermeister als auch Vertreter der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft – folgten der Einladung.<br />

Fotos: Michael Hetzmannseder<br />

Im Fokus des zweitägigen Forums standen Vorträge,<br />

Workshops und Podiumsdiskussionen zur Bewältigung<br />

der kommunalen Aufgaben trotz zunehmender Finanzknappheit.<br />

Namhafte international renommierte Referenten<br />

diskutierten Themen der öffentlichen Hand rund<br />

um den Ausbau der kommunalen Infrastruktur und präsentierten<br />

darüber hinaus ihre Erfahrungen anhand von<br />

Best-Practice-Beispielen.<br />

„Spezifische Problemstellungen brauchen spezifische<br />

institutionelle Designs. Der tragende Gedanke ist aber<br />

stets die Partnerschaft zwischen öffentlichen und<br />

privaten Institutionen“, unterstrich Keynote-Speaker<br />

Dr. Christoph Badelt, Rektor der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien. Das Investitionsklima der Gemeinden in Österreich<br />

wurde danach von Mag. Peter Biwald, KDZ – Zentrum<br />

für Verwaltungsforschung Wien – detailliert präsentiert.<br />

Die darauffolgenden Redner stellten übergeordnete<br />

Rahmenbedingungen in den Fokus ihrer Betrachtungen.<br />

Dr. Rainer Münz vom Hamburger Weltwirtschafts institut<br />

(HWWI) setzte sich mit der demografischen Entwicklung<br />

Österreichs auseinander. Sein Fazit: „Österreich ergraut,<br />

wird bunter und städtischer“. Dr. Elisabeth Dearing vom<br />

Rechnungshof in Wien erläuterte, warum die Verwaltungsreform<br />

neue Rahmenbedingungen setzt. Eine<br />

wirkungsorientierte Steuerung bedingt u. a. einen verstärkten<br />

Dialog zwischen Politik und Verwaltung, eine<br />

neue Fehlerkultur, Offenheit für Neues sowie das Lernen<br />

von anderen. Dr. Martin Huber, Landes geschäftsführer<br />

des Salzburger Gemeindeverbandes, definierte<br />

in seinem Vortrag „Mehr Licht als Schatten? Ausgewählte<br />

Rechtsfragen der interkommunalen Zusammenarbeit<br />

in Europa“ folgende Punkte: Am Anfang sollten bei<br />

Projekten nicht nur die Ziele, sondern auch die Umsetzungsschritte<br />

geklärt und der partnerschaftliche<br />

Das erste Kommunalwirtschaftsforum<br />

wurde von Moderator<br />

und ORF-Anchorman<br />

Gerald Groß professionell<br />

und eloquent<br />

eröffnet (im Bild<br />

v.l.n.r.): DI Wolfgang<br />

Gleissner, BIG,<br />

DI Wolfgang Vasko,<br />

Geschäftsführer von<br />

VASKO+PARTNER<br />

INGENIEURE, Ing.<br />

Josef Stadlinger,<br />

Head of Division<br />

Building Technologies<br />

CEE, Siemens AG<br />

Österreich, Mag.<br />

Johannes Karner,<br />

Geschäftsführer<br />

PORR Solutions,<br />

Prälat KR Mag.<br />

Maximilian Fürnsinn,<br />

Probst des Augustiner-<br />

Chorherrenstifts<br />

Herzogenburg, Bgm.<br />

Helmut Mödlhammer,<br />

Präsident des Österreichischen<br />

Gemeindebundes,<br />

Mag. Peter<br />

Engert, Sprecher der<br />

Geschäftsführung der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />

Ing. Karl-Heinz<br />

Strauss, Vorstandsvorsitzender<br />

der Allgemeine<br />

Baugesellschaft<br />

– A. PORR AG<br />

Gedanke immer im Vordergrund stehen bzw. sollten<br />

Strukturen belastbar, jedoch nicht starr sein.<br />

Dr. Franz Sturm, Leiter der Gemeindeabteilung im<br />

Amt der Kärntner Landesregierung, berichtete über kritische<br />

Aspekte von Partnerschaftsmodellen. Danach erläuterte<br />

Ing. Dr. Franz Danler, LL.M., MBA, Geschäftsführer<br />

der Innsbrucker Immobilien <strong>GmbH</strong> & Co KG, das<br />

Thema Ausgliederungen in Tirol am Beispiel der<br />

Immobilientochter IIG. Seinem Vortrag folgte durch<br />

Bgm. LAbg. a. D. Rudolf Friewald ein Bericht über das<br />

Erfolgs beispiel der Marktgemeinde Michelhausen, NÖ.<br />

Zentrales Thema dabei waren kommunale Entwicklungs -<br />

konzepte im ländlichen Raum sowie Arbeitsplatz beschaffung<br />

und -erhaltung.<br />

In einem parallel abgehaltenen Workshop zum Thema<br />

„Smart Cities and Regions“ wurden u.a. passende<br />

Förderinstrumente in Österreich sowie Innovationsansätze<br />

für Städte und Regionen unter der Moderation von<br />

Mag. Michael Zimper, dem Geschäftsführer des Österreichischen<br />

Kommunalverlages, diskutiert.<br />

Im Vortragsblock „Umgesetzte Beispiele und ihre Wirkungen<br />

für Folgeprojekte“ beleuchtete Mag. Wolfgang<br />

Bartsch, Magistratsabt. 5 der Stadt Wien, das innovative<br />

Umsetzungsmodell des Bildungscampus Gertrude<br />

Fröhlich-Sandner. Ihm folgte ein Bericht über das EUprämierte<br />

kommunale Lebenszyklusmodell der FH<br />

St. Pölten durch Bgm. Mag. Matthias Stadler. Dr. Stefan<br />

Reimoser, Director Turner & Townsend <strong>GmbH</strong>, München,<br />

referierte anschließend über internationale Erfahrungen<br />

im Zusammenhang mit erfolgreichen Betreibermodellen<br />

bei kommunalen Einrichtungen.<br />

Dr. Stephan Heid der Wiener Heid Schiefer Rechtsanwälte<br />

und Dipl.-Ing. Dr. Arnold Tautschnig vom Institut<br />

für Konstruktion und Materialwissenschaften der Universität<br />

Innsbruck beschäftigten sich in ihren Vorträgen<br />

mit der gesamtheitlichen Betrachtung durch das Lebenszyklusmodell<br />

und daraus resultierende Vorteile.<br />

MMMag. Barbara Egger-Russer von der Innsbrucker<br />

Rechtsanwaltskanzlei Greiter, Pegger, Kofler & Partner<br />

setzte sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen bei<br />

der Gestaltung und Kontrolle von Kommunalprojekten<br />

auseinander. Und Dr. Arno Kahl vom Institut für öffentliches<br />

Recht, Staats- und Verwaltungslehre der Universität<br />

Innsbruck referierte über optimale Förderungen<br />

bei rückläufigen Förderquoten. Danach hatten die Teilnehmer<br />

des Kommunalwirtschaftsforums die Möglich-<br />

32 Leas•mich 2|JUNI 2011


keit, an einer<br />

Führung durch<br />

die Donauuniversität<br />

oder<br />

durch das Karikaturmuseum<br />

Krems teilzunehmen.<br />

Der zweite<br />

Tag startete mit<br />

einer angeregten<br />

Podiumsdiskussion<br />

unter der Moderation von Mag. Michael Zimper,<br />

der gleichzeitig zum Thema „Wirtschaftsmotor Kommune“<br />

Stellung nahm.<br />

Dr. Markus Achatz, Partner von Leitner + Leitner<br />

<strong>GmbH</strong> & Co KG in Linz, referierte anschließend zu steuerrechtlichen<br />

Aspekten von privatrechtlichen Modellen<br />

für die öffentliche Hand. Mag. Franz Wolfbeißer der RPW<br />

Wirtschaftstreuhand <strong>GmbH</strong> in Krems hob die Gestaltung<br />

von budgetschonenden Modellen und Partnerschaften<br />

hervor. Über PPP zur effizienten Abwicklung von Infrastrukturprojekten<br />

berichtete Mag. Dr. Annemarie Mille<br />

von der Österreichischen Wirtschaftskammer.<br />

Welche Werte die Wirtschaft heute braucht, beleuchtete<br />

Prälat KR Mag. Maximilian Fürnsinn, Probst des<br />

Gesellschaftlicher<br />

Höhepunkt des<br />

ersten Kommunalwirtschaftsforums<br />

war das Galadiner<br />

von Toni Mörwald im<br />

Kirchenschiff des<br />

Kloster UND (im Bild<br />

Mag. Andrea Weber,<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

und Dipl.-Ing. Veronika<br />

Friedl-Eisert,<br />

PORR Solutions<br />

Immobilien- und Infrastrukturprojekte<br />

Augustiner-Chorherrenstifts in Herzogenburg, in seinem<br />

Referat. Er postulierte eine Wertekultur der Zukunft, die<br />

den Prinzipien Nachhaltigkeit, Solidarität, Respekt und<br />

Menschenwürde, Fairness, Gerechtigkeit statt Verrechtlichung,<br />

Recht auf Arbeit und Offenheit folgen soll.<br />

Bei der Abschlusspodiumsdiskussion wurde von den<br />

Teilnehmern Mag. Peter Engert, Sprecher der Geschäfts -<br />

führung der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> <strong>GmbH</strong>, Gerhard Mock,<br />

Bürgermeister von St. Veit a. d. Glan, Bgm. Helmut<br />

Mödlhammer, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes,<br />

LAbg. Ingeborg Rinke, Bürgermeisterin<br />

von Krems, Ing. Josef Stadlinger, Head of Division<br />

Building Technologies CEE der Siemens AG Österreich,<br />

Ing. Karl-Heinz Strauss, Vorstandsvorsitzender der Allgemeine<br />

Baugesellschaft – Porr AG, und Dipl.-Ing. Wolfgang<br />

Vasko, Ziviltechniker für Bauwesen und Verfahrenstechnik<br />

GesmbH, das Thema „Partnerschaft mit<br />

Zukunft“ aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet<br />

und die Wichtigkeit von Kooperationen zur Bewältigung<br />

anstehender kommunaler Herausforderungen hervor -<br />

gehoben.<br />

In seinem Resümee betonte Mag. Peter Engert den<br />

erfolgreichen Verlauf des ersten Kommunalwirtschaftsforums<br />

und verwies in seinem Ausblick auf die geplante<br />

Fortsetzung dieser Veranstaltungsreihe im März 2012.<br />

www.kommunalwirtschaftsforum.at<br />

KMU im Fokus<br />

Seit Anfang April kooperiert die<br />

Ford Bank mit der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Fuhrparkmanagement.<br />

Alles aus einer Hand: Vom <strong>Leasing</strong>vertrag für die Finanzierung,<br />

professionellem Versicherungsmanagement und Prämien inkasso<br />

über Schadensmanagement sowie dem Servicevertrag für<br />

Wartungs- und Verschleißreparaturen, dem Reifenbezug, Tankkartenmanagement<br />

bis hin zu individuellen Reportings und Analysen;<br />

damit können Kunden bis zu 10 % an Kosten einsparen.<br />

„Der Fuhrparkkunde spart sich administrativen Aufwand, bekommt durch die monatliche Kontrolle der Kosten mehr Transparenz<br />

und kann am Ende der Laufzeit die Gebrauchtwägen einfach und problemlos zurückgeben“, bringt Michael Cherubin, Direktor der<br />

Ford Bank, die Vorzüge des „Ford Business Partner“ auf den Punkt. „Der Ford Business Partner ist ein bewährtes Produkt, wir<br />

haben in den vergangenen 10 Jahren bereits 6.000 <strong>Leasing</strong>- und 3.200 Serviceverträge damit abgeschlossen. Für heuer ist unser<br />

Ziel 800 neue Abschlüsse, mittelfristig sehen wir ein Potenzial von 1.500 Verträgen.“ Als Ansprechpartner für den Kunden stehen<br />

alle Ford-Betriebe in ganz Österreich zur Verfügung.<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Fuhrparkmanagement, ein seit der Gründung 1995 kontinuierlich gewachsenes Unternehmen, verwaltet bereits<br />

mehr als 8.000 Fahrzeuge aus allen Branchen in ganz Österreich. „Mit unserem Know-how – ISO-9001 und Öko-Zertifizierung –<br />

können wir sicherstellen, dass die Kunden professionell betreut werden“, erklärt Geschäftsführer Mag. Alfred Berger.<br />

„Das Gewerbegeschäft gewinnt zunehmend an Bedeutung“, begründet Steffen Knapp, Generaldirektor von Ford Österreich, die Entscheidung<br />

für die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Fuhrparkmanagement. „Um diesem Trend zu folgen ist es wichtig, einen starken <strong>Leasing</strong>partner<br />

an seiner Seite zu haben, um unsere Position im KMU-Bereich auszubauen.“<br />

Neue Business-Partner<br />

(v.l.n.r.): Mag. Alfred Berger,<br />

GF <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

Fuhrparkmanagement,<br />

Dipl.-Bw. Steffen Knapp,<br />

Generaldirektor Ford<br />

Motor Company (Austria),<br />

Michael Cherubin, Location<br />

Manager Ford Bank<br />

Austria, Raimund Gerner,<br />

M.A., Sales & Marketing<br />

Manager Ford Bank Austria<br />

und Mag. Gerhard<br />

Strasser, GF <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> Fuhrparkmanagement.<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 33


REPORTAGEN<br />

Zertifizierung erwünscht<br />

In der Bauwirtschaft wird nachhaltiges Bauen durch diverse Zertifizierungen dokumentiert. Für<br />

viele Investoren ist die Erfüllung dieser speziellen Qualitätskriterien mittlerweile unerlässlich.<br />

Foto: Signa Holding<br />

I<br />

n der Bauwirtschaft findet das Konzept für nachhaltiges<br />

Bauen in den verschiedensten Zertifizierungssystemen<br />

wie „LEED“, „BREEAM“, „DGNB“, „ÖGNI“<br />

oder „Green Building EU“ seine Anwendung. Diese<br />

Systeme haben zum Ziel, die Lebenszykluskosten von<br />

Gebäuden zu minimieren oder etwa eine hohe Dauerhaftigkeit<br />

für die gewählten Konstruktionen und Materialien<br />

aufzuweisen, erklärt der Grazer Ziviltechniker<br />

Dr. Pfeifer, der auch das Projekt Rivergate (siehe auch<br />

Seite 22) auditiert hat. Dabei ist die vollständige Berück -<br />

sichtigung des Gebäuderecyclings für den End-of-Life-<br />

Zeitraum genauso wichtig wie die Energie effizienz der<br />

technischen Anlagen und der Gebäudehülle.<br />

Was kennzeichnet nun beispielsweise ein „Green<br />

Building“? Im Wesentlichen zeichnen sich diese Gebäude<br />

durch ihre effiziente Nutzung von Energie oder<br />

anderen Ressourcen aus. Aufgrund der vielseitigen<br />

Anforderungen an ein Green Building-Gebäude haben<br />

sich im Laufe der Zeit unterschiedliche Zertifizierungssysteme<br />

auf nationaler und internationaler Ebene entwickelt.<br />

Auf nationaler Ebene gibt es die Zertifizierung von<br />

ÖGNI, der österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige<br />

Immobilienwirtschaft, das System klima:aktiv und<br />

TQB 2002/TQB 2010 von der ÖGNB, der österreichi -<br />

schen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, sowie<br />

den IBO-Ökopass vom IBO (Österreichisches Institut für<br />

Baubiologie und Bauökologie).<br />

Unabhängig vom Zertifizierungssystem läuft der<br />

Zertifizierungsprozess folgendermaßen ab: Ein geplantes<br />

oder bereits gebautes Objekt wird durch sogenannte<br />

DI Sojer, Leiter des<br />

Baumanagement<br />

West der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong>, und Investor<br />

René Benko beim<br />

DIVA-Award; das<br />

Rivergate ist das<br />

erste Gebäude in<br />

Österreich, das zudem<br />

das LEED-Vor -<br />

zertifikat und das<br />

EU-Green Building-<br />

Siegel erhalten hat.<br />

Auf dem<br />

großzügigen<br />

Welser Messegelände trafen am<br />

13. und 14. April 2011 rund 200 Aussteller<br />

aus dem gesamten Kommunalbereich<br />

auf mehr als 3.400 Fachbesucher aus<br />

Städten und Gemeinden, Bauhöfen, Ländern<br />

und Straßenmeistereien. Doch nicht<br />

Fast- oder Pre-Checks in den jeweiligen Systemen bzw.<br />

Systemvarianten analysiert und machen eine erste Einschätzung<br />

über die nachhaltige Qualität des Gebäudes<br />

möglich. Die Vor-Zertifizierung spielt für das Marketing<br />

des Gebäudes eine wesentliche Rolle. Bereits vor<br />

Fertigstellung des Objektes besteht für den Bauherrn<br />

die Möglichkeit, die Zertifizierungsstufe des jeweiligen<br />

Labels für Marketingzwecke zu nutzen. Sie ersetzt<br />

allerdings nicht die End-Zertifizierung.<br />

Im Wesentlichen sind die derzeitigen Zertifizierungssysteme<br />

ein gutes Instrument, um die Nach haltigkeit<br />

eines Gebäudes transparent darzustellen und so<br />

die Gebäude national und international vergleichbar zu<br />

machen. Die ergänzende Kontrolle des Projektes von<br />

dritter Seite, dem jeweiligen Green-Building-Council, erhöht<br />

nochmals den Wert der Immobilie, aber auch das<br />

Image. Internationale Untersuchungen zeigen, dass zertifizierte<br />

Gebäude in vergleichbaren Lagen höhere<br />

Mietauslastungen und höhere Verkaufswerte erzielen.<br />

Viele internationale Investoren (wie z. B. Immobilien -<br />

fonds) setzen mittlerweile voraus, dass Immobilien nach<br />

gängigen Zertifizierungsmethoden errichtet werden, was<br />

sich natürlich sehr positiv auf den Kaufpreis der Immobilie<br />

auswirkt. Die Betriebskosten sind in der Regel<br />

günstiger, da zur Versorgung von Heizung, Kühlung oder<br />

Strom der einzelnen Mietflächen Alternativformen der<br />

Energie berücksichtigt wurden. Darüber hinaus ist die<br />

Abhängigkeit von herkömmlichen Energieformen wie<br />

Gas oder Öl weitgehend ausgeschaltet und somit besonders<br />

umweltfreundlich.<br />

Besucherrekord bei der ASTRAD 2011<br />

Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> war auch heuer wieder auf der größten<br />

Kommunalmesse Österreichs mit einem Stand vertreten.<br />

nur die gesamte österreichische Verwaltung<br />

traf einander in Wels, sondern es<br />

kamen auch eine Menge Besucher aus den<br />

angrenzenden Ländern. Sogar spanische<br />

Außenhandelsdelegierte kamen zur Kommunalmesse,<br />

ebenso wie Vertreter des<br />

deutschen Wirtschaftsministeriums, wie<br />

ein Aussteller aus Deutschland ziemlich<br />

34 Leas•mich 2|JUNI 2011


Innovativer<br />

Umwelt-Lehrgang<br />

Die TU Wien erhält als erste österreichische Universität das Qualitätssiegel<br />

ASIIN. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> freut sich mit, sponsert sie doch<br />

bereits das fünfte Jahr in Folge diverse Stipendien dieses Lehrgangs.<br />

Die Graduierungsfeier der Klasse 2008–2010 im Dezember 2010.<br />

M<br />

it seiner klaren Zielsetzung einer modularen<br />

Studienorganisation, hohem Praxis- und Aktualitätsbezug<br />

und der starken internationalen Ausrichtung<br />

überzeugte der Lehrgang „MSc Renewable Energy in<br />

Central & Eastern Europe“ das Gutachterteam. „Die Akkreditierung<br />

des Masterlehrgangs Renewable Energy<br />

in Central & Eastern Europe hat den von uns eingeschlagenen<br />

Kurs, der auf qualitativ hochwertige Ausbildung<br />

setzt, wobei auf wissenschaftliche Tiefe ergänzt<br />

mit umfassenden praktischen Anwendungsbeispielen<br />

fokussiert wird, voll bestätigt“, so Prof. Dr. Reinhard Haas,<br />

Lehrgangsleiter des MSc Renewable Energy in Central<br />

& Eastern Europe an der TU Wien. „Es freut uns sehr,<br />

als erste österreichische Universität dieses internationale<br />

Qualitätssiegel zu erhalten. Es zeigt, dass unsere<br />

Weiterbildung im Umweltbereich den hohen Ansprüchen<br />

am Markt gerecht wird und international anerkannte<br />

Standards erfüllt“, so Mag. Petra Aigner, Geschäftsführerin<br />

des Continuing Education Centers der TU Wien.<br />

Der Wirtschaftssektor Erneuerbare Energien ist<br />

nach wie vor von starkem Zuwachs und steigender Be-<br />

Foto: TU-Wien<br />

deutung geprägt: Ohne Erneuerbare Energieträger<br />

und deren effizienter Nutzung ist eine nachhaltige globale<br />

Entwicklung langfristig nicht mehr denkbar. Die Bedeutung<br />

des Einsatzes Erneuerbarer Energien sowie das<br />

Bewusstsein für nachhaltige Energieformen nehmen<br />

demzufolge stetig zu. „Gerade im Bereich der Erneuerbaren<br />

Energie eröffnet der Lehrgang den AbsolventInnen<br />

tolle Möglichkeiten, sich weltweit für Stellen zu<br />

bewerben. Besonders in meinem Berufsalltag ist es<br />

wichtig, dass internationale Geschäftspartner meine<br />

Qualifikation einschätzen können“, betont auch Mag.<br />

Herbert Brandner MSc, Absolvent des Abschlussjahrganges<br />

2009, die Bedeutung der Akkreditierung für den<br />

Lehrgang.<br />

Als Kooperationspartner aus der Wirtschaft bereichert<br />

der Energiepark Bruck/Leitha mit seinem hervorragenden<br />

ExpertInnen-Netzwerk, internationalen Branchenkontakten<br />

sowie Projekterfahrung im Bereich Erneuerbarer<br />

Energien den Universitätslehrgang. Darüber<br />

hinaus ermöglicht die Zusammenarbeit mit zahlreichen<br />

ausländischen Hochschulen und Energieagenturen<br />

Exkursionen und Studienreisen nach Ungarn, Tschechien,<br />

Kroatien, Slowenien, Polen sowie in die Slowakei<br />

und die Ukraine. Durch den Unterricht vor Ort erwerben<br />

die Studierenden nicht nur länderspezifisches<br />

Know-how, sondern profitieren auch von den zahlreichen<br />

Kontakten in Wissenschaft und Praxis.<br />

Die ASIIN („Akkreditierungsagentur<br />

für Studiengänge<br />

der Ingenieurwissenschaften,<br />

der Informatik,<br />

der Naturwissenschaften<br />

und der<br />

Mathematik e.V.“,<br />

www.asiin.de) ist eine<br />

der bedeutendsten<br />

Qualitätssicherungseinrichtungen<br />

für technisch-naturwissenschaftliche<br />

Studienprogramme<br />

im deutschsprachigen<br />

Raum. Darüber<br />

hinaus akkreditiert<br />

und berät die ASIIN<br />

Hochschulen in ganz<br />

Europa. Das ASIIN-<br />

Qualitätssiegel steht für<br />

Bildungsprogramme,<br />

die sich durch Qualität,<br />

Nachhaltigkeit und Innovation<br />

auszeichnen.<br />

erstaunt konstatierte. Der Messestand<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> – die<br />

gesamte Fläche war mit einem<br />

120-m²-Naturrasen verlegt – war an<br />

beiden Tagen sehr gut besucht.<br />

Grund waren auch die ausgestellten<br />

E-Fahrzeuge: ein Elektroauto, ein<br />

E-Gator von LTC und ein Elektroquad<br />

sowie eine Vielzahl von einspurigen<br />

Elektrofahrzeugen lockten die Besucher<br />

an. Das Interesse daran und<br />

die Nachfrage nach maßgeschneiderten<br />

Finanzierungslösungen war<br />

enorm. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Experten<br />

Dr. Edgar Hauer (<strong>Raiffeisen</strong><br />

Kommunalservice) und Mag. Josef<br />

Fleischhacker (Key Account Absatzkooperationen)<br />

konnten eine Menge<br />

Fragen beantworten, Kontakte knüpfen<br />

und spannende Themen für weitere<br />

Kommunalpartnerschaften besprechen.<br />

Der Termin für die nächste<br />

ASTRAD, wie gewohnt im Zweijahresrhythmus,<br />

steht bereits fest.<br />

Das <strong>Raiffeisen</strong> Kommunalservice<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat diesen bereits<br />

vorgemerkt: 24. und 25. April<br />

2013.<br />

Die gesamte österreichische Verwaltung traf einander bei der ASTRAD in Wels.<br />

Foto: Eurokommunal<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 35


LIFESTYLE<br />

ARBEITSPLATZ: „Hier bin ich Mensch!“<br />

überwiegt in Europa die Meinung: Morgen muss ich<br />

wieder ins Bergwerk (steht für Büro).<br />

»Hier bin ich<br />

Mensch!«<br />

Ein Arbeitsplatz ist keine mechanistisch vorgegebene Einheit,<br />

viele Zahnrädchen gestalten ihn mit. Sowohl aus Sicht<br />

von Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber muss die Schaffung<br />

vom „Lebensraum Arbeitsplatz“ Ziel der Bemühungen sein.<br />

Jeder kennt sie entweder aus Erzählungen, meist<br />

aber aus Eigenerfahrung: die mangelnde Motivation<br />

am ersten Arbeitstag nach einem erholsamen Urlaub<br />

oder schlicht nach dem Krankenstand. Im asiatischen<br />

Raum herrscht eine andere Mentalität vor. „Dort<br />

gilt die Redewendung: Morgen treffe ich meine Freunde<br />

wieder“, erzählt Mag. Andreas Kremla, Leiter des Arbeitspsychologischen<br />

Zentrums der Health Consult. Das<br />

Gemeinschaftsgefühl bildet auch in heimischen Unternehmen<br />

einen wichtigen Faktor. In einer Nielsen-Studie<br />

(2010, Mehrfachnennungen möglich) gaben 95 %<br />

der Befragten nette Arbeitskollegen als das wichtigste<br />

Kriterium am Arbeitsplatz an. 91 % reihen die Sicherheit<br />

des Arbeitsplatzes an die erste Stelle und 86 % die Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

„Soziale Beziehungen sind<br />

die wichtigsten Hygienefaktoren. Dazu zählen sowohl<br />

der Zusammenhalt im Team, als auch das Verhältnis zum<br />

unmittelbaren Vorgesetzten“, zeigt Kremla auf. Dennoch<br />

Oben: Viele ArbeiternehmerInnen<br />

arbeiten<br />

in ungesunden Gebäuden,<br />

sogenannten<br />

„sick buildings“.<br />

Hier lassen sich etwa<br />

Fenster nicht öffnen<br />

oder ständiger Lärm,<br />

wie noch oft in Großraumbüros<br />

vorhanden,<br />

erschwert konzentriertes<br />

Arbeiten.<br />

ARBEITSSPIRALEN<br />

Was macht einen Arbeitsplatz nun aus, der als Lebens -<br />

raum angesehen wird, an dem man sich wohlfühlt und<br />

gute Leistungen erbringen kann? „An einem positiv besetzten<br />

Arbeitsplatz werde ich bestätigt“, weiß Kremla.<br />

„Das schafft Selbstwert und sorgt für Energie und<br />

Motivation.” Die Folge ist gute Arbeit, daraus resultieren<br />

wiederum Anerkennung und Selbstbestätigung,<br />

womit sich der Kreislauf schließt. „Ich nenne das die<br />

Energiespirale“, so Kremla. Leider gibt es auch negativ<br />

besetzte Arbeitsplätze. Hier überwiegen laut Arbeits -<br />

psychologen Ignoranz und Abwertung von und durch<br />

Kollegen, vor allem durch Führungskräfte. Berufstätige<br />

Mütter sind oft mit der Negativspirale konfrontiert. Das<br />

beginnt schon beim Berufseinstieg. Laut Regus (Umfrage<br />

2011) planen nur 27 % jener Arbeitgeber, die ihr<br />

Team erweitern möchten, die Aufnahme von Frauen mit<br />

Kindern. Ist der Jobeintritt doch gelungen, wird Müttern<br />

oft ein geringeres Engagement unterstellt (37 % der Befragten),<br />

es herrschen Bedenken vor einer weiteren<br />

Schwangerschaft (33 %) und die Ansicht, dass das Ausbildungsniveau<br />

von Müttern nicht mehr den aktuellen<br />

Anforderungen entspricht (24 %). Viele dieser negativen<br />

Meinungen können laut Arbeitspsychologen mit<br />

einer funktionierenden Kommunikationsschleife aus der<br />

Welt geschafft werden. „Reden bringt Leut’ z’samm“,<br />

heißt es in einem alten Sprichwort. „Eine gute Feedbackschleife<br />

ist die Basis für ein erfolgreiches gemeinsames<br />

Schaffen“, betont Kremla.<br />

LEBENSRAUM ARBEITSPLATZ<br />

Rund 60.000 bis 80.000 Stunden seines Lebens verbringt<br />

der Mensch am Arbeitsplatz. Unzählige Faktoren<br />

entscheiden darüber, ob diese 80.000 Stunden mit<br />

Wohlbehagen oder Unzufriedenheit verbracht werden.<br />

Die erste Assoziation zum Arbeitsplatz ist sicher die Ausstattung,<br />

die laut Arbeitspsychologen wesentlichen<br />

Einfluss auf die Leistungsfähigkeit ausübt. Viele Arbeit -<br />

nehmerInnen arbeiten in ungesunden Gebäuden, sogenannten<br />

„sick buildings“. Hier lassen sich etwa<br />

Fenster nicht öffnen oder ständiger Lärm, wie noch oft<br />

in Großraumbüros und Fertigungshallen vorhanden,<br />

erschwert konzentriertes Arbeiten. „Nach neuesten<br />

Erkenntnissen ist nicht mehr der Zeitdruck Stressfaktor<br />

Nummer 1, sondern Arbeitsunterbrechungen“, informiert<br />

der Gesundheitsexperte.<br />

Lärm als einer der Hauptauslöser lässt sich mit einfachen<br />

Maßnahmen eindämmen. Größere Abstände zwischen<br />

den Arbeitsflächen, Workgroups, Paravents,<br />

Möbelsysteme mit schallabsorbierenden Eigenschaften<br />

36 Leas•mich 2|JUNI 2011


und geänderte räumliche und zeitliche Aufteilungen sorgen<br />

für Wohlbefinden und damit mehr Einsatz und Leistung.<br />

Neben gesundheitlichen Verbesserungen hat<br />

die Bürogestaltung auch psychische Effekte. „Ein guter<br />

Monitor hat weniger Auswirkungen auf die Sehkraft<br />

und vermittelt das Gefühl von Wertschätzung. Dieser einfache,<br />

nicht sehr kostenintensive Schritt bewirkt viel“,<br />

weiß der Psychologe. Das trifft auch auf Fußböden,<br />

Sesseln und Fenster zu. Licht ist generell ein wichtiger<br />

Faktor. Zu den materiellen Elementen treten beim<br />

Lebensraum Arbeitsplatz auch organisatorische. „Der<br />

Gestaltungsspielraum hat enormen Einfluss darauf, ob<br />

die Arbeit als zufriedenstellend oder krankmachend<br />

empfunden wird“, zeigt Kremla auf. „Einem erfahrenen<br />

Mitarbeiter tut es gut, wenn er mehr verantwortungsvolle<br />

Aufgaben übertragen bekommt. Ein neu eingetretener<br />

Kollege kann dagegen überfordert werden. Innerhalb<br />

der Aufgaben muss die Entscheidungs- und Gestaltungskompetenz<br />

angepasst werden.“ Erfolgreiche<br />

Mitarbeiter sollten die Freiheit haben, selbstständig ihren<br />

Arbeitsablauf zu gestalten. Das schafft Zufriedenheit und<br />

Motivation. „Hier sind wir wieder bei der Energiespirale“,<br />

schreibt Kremla Selbstbestätigung erneut<br />

große Bedeutung zu.<br />

KRANKENANSTALT ARBEITSPLATZ?<br />

Arbeitnehmer wechseln heute durchschnittlich siebenmal<br />

den Arbeitsplatz. Die Positivspirale hat hoffentlich<br />

jeder bereits erfahren. Der leider weit verbreiteten Negativspirale<br />

entkommt man kaum. Negativspiralen<br />

sind der Nährboden für Krankenstände und hohe Mitarbeiterfluktuation.<br />

Wer will schon in einem schlechten<br />

Team, an einem sterilen Büroarbeitsplatz oder acht Stunden<br />

ohne soziale Kontakte arbeiten. Ungerechte Arbeitsverteilung<br />

ist ebenso ein Negativfaktor. „Warum<br />

muss ich das schon wieder tun“, ist eine häufig genannte<br />

Beschwerde. „Was wir stark wahrnehmen, sind Prioritäten-<br />

und Wertekonflikte mit demografischem Hintergrund“,<br />

berichtet Kremla. Ältere ArbeitnehmerInnen,<br />

etwa im Bankenbereich, sind mit den Werten Genauigkeit,<br />

Sorgfalt und Umsicht aufgewachsen. Jüngere<br />

Kollegen legen mehr Wert auf Flexibilität und Selbstorganisation.<br />

Gefordert ist heute Schnelligkeit, die<br />

widerspricht aber zu einem gewissen Teil der Genauigkeit.<br />

Bei älteren Arbeitnehmern entstehen damit laut<br />

Arbeitspsychologie große Verunsicherung, Wertekonflikte<br />

und Unbehagen. Muss nun jeder Betrieb seinen<br />

eigenen Berater beschäftigen? „Natürlich sind<br />

Arbeitspsychologen wichtig, was sollte ich anderes sagen“,<br />

lacht Kremla. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht<br />

sieht er den größten Nutzen in vorbeugenden Maßnahmen.<br />

„Für einen Mitarbeiter mit einem akuten Problem<br />

benötigen wir drei bis fünf Beratungsstunden, um<br />

Soziale Beziehungen<br />

sind die wichtigsten<br />

Hygienefaktoren.<br />

Dazu zählen sowohl<br />

der Zusammenhalt<br />

im Team als auch das<br />

Verhältnis zum unmittelbaren<br />

Vor -<br />

gesetzten.<br />

ihm wieder zu einer gesunden Arbeitshaltung zu verhelfen.<br />

Wenn ich ein Führungskräftetraining mit zehn Leitern<br />

à acht Stunden durchführe und mit ihnen Möglichkeiten<br />

erarbeite, wie sie ihren Bereich gesünder, zufriedenstellender<br />

und erfüllender gestalten können,<br />

schaffen wir in einem Tag bessere Bedingungen für über<br />

100 Mitarbeiter.“ Externe Psychologen sind für Unternehmen<br />

damit eindeutig kostengünstiger, 4-Augen-Gespräche<br />

mit Mitarbeitern können dann zusätzlich eingesetzt<br />

werden.<br />

ARBEITSPLATZ BEDEUTET MEHR<br />

„Anforderungen und Ressourcen müssen sich die<br />

Waage halten, sowohl bei der Arbeit als auch im Privaten“,<br />

resümiert Kremla, Vater von vier Kindern. Nach<br />

einem Arbeitstag voller Ärger, nahezu unlösbaren Aufgaben<br />

und Anschuldigungen wird ein Problem zu<br />

Hause oft zur überwindbaren Mauer. Job-Zufriedenheit<br />

schafft dagegen die Basis für Harmonie daheim. „Wenn<br />

ich ausgeglichen heimkomme, kann ich etwas Nettes<br />

mit den Kindern machen, bevor es ans Abendessen, ans<br />

Aufräumen und an die Hausaufgaben geht. Natürlich<br />

bleiben berufliche Themen im Hinterkopf, aber ich kann<br />

Abstand schaffen. In den nächsten Arbeitstag starte ich<br />

dann wieder mit der Überzeugung: Hier identifiziere ich<br />

mich. Hier bringe ich gerne meine persönlichen Ressourcen<br />

ein. Hier bin ich Mensch.“ ı<br />

HEALTH CONSULT, GESELLSCHAFT FÜR VORSORGEMEDIZIN GESMBH<br />

Tätigkeitsbereiche: Arbeitsmedizin, Arbeitspsychologie, Vorsorgeklinik, Facharztzentrum<br />

Angebote: Arbeitsmedizinische Betreuung, Vorsorge-Untersuchungen, Facharztordinationen,<br />

Arbeitspsychologische Betreuung, Notfallpsychologische Krisenintervention, Workshops für MitarbeiterInnen,<br />

Führungskräftetraining, Betriebliche Gesundheitsförderung, Organisationsentwicklung<br />

MitarbeiterInnen: 60 fixe, 40 externe ExpertInnen<br />

Betreute Firmen: ca. 250 mit Standorten in ganz Österreich<br />

Betreute MitarbeiterInnen: bis zu 40.000<br />

Leas•mich 2|JUNI 2011 37


FACTS&FIGURES<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

INSOLVENZSTATISTIK<br />

Ó Insolvenzen Ó Privatkonkurse Ó Neuprotokollierungen<br />

Die Insolvenzzahlen für das erste Quartal 2011 geben<br />

Anlass zu vorsichtigem Optimismus. Rasante Steigerungen<br />

bleiben weiterhin aus, und das Insolvenzgeschehen liegt<br />

nur geringfügig über den Zahlen des Vorjahres. Die eröffneten<br />

Insolvenzverfahren im ersten Quartal liegen mit<br />

rd. 900 um etwa 4 % über dem ersten Quartal des Vor -<br />

jahres. Die mangels Masse nicht eröffneten Verfahren<br />

sind jedoch um 3 % gesunken. Der Privatkonkurs erfreut<br />

sich dagegen steigender Beliebtheit – jedenfalls bei den<br />

Schuldnern. Im ersten Quartal wurden 2.453 Privatkonkurse<br />

in Österreich eröffnet, das sind rund 9 % mehr als im<br />

Vergleichszeitraum 2010.<br />

Quelle: KSV<br />

0<br />

I. Quartal 2009 I. Quartal 2010 I. Quartal 2011<br />

Konjunktur zieht an, Konsumnachfrage intakt<br />

In den wichtigsten Regionen der Weltwirtschaft wie auch in Österreich weisen die Indikatoren auf eine<br />

schwungvolle Konjunkturerholung hin. Das heimische BIP ist im I. Quartal 2011 um 1 % gewachsen.<br />

Die Erholung der österreichischen Wirtschaft hielt Anfang 2011<br />

an. Im I. Quartal erhöhte sich das um Saison- und Arbeitstagseffekte<br />

bereinigte BIP gegenüber der Vorperiode real um 1 %,<br />

gegenüber dem Vorjahr um 4,2 %. Das Ergebnis für das IV. Quartal<br />

2010 fällt durch die Revision der Daten etwas höher aus, sodass<br />

das Wirtschaftswachstum im Jahr 2010 nun 2,1 % beträgt.<br />

Die Impulse kamen auch im I. Quartal 2011 aus dem Ausland.<br />

Nachdem die Dynamik des Außenhandels im IV. Quartal 2010<br />

etwas nachgelassen hatte (Warenausfuhr real +0,9 %, Wareneinfuhr<br />

+ 0,7 %), belebte sie sich Anfang 2011 wieder deutlich,<br />

das Wachstum beschleunigte sich auf 4,2 % bzw. 2,9 % im I. Quartal<br />

2011.<br />

Die Ausrüstungsinvestitionen waren hingegen im 2. Halbjahr<br />

2010 – nach der empfindlichen Einschränkung in der Wirtschaftskrise<br />

– erheblich ausgeweitet worden und wuchsen im<br />

I. Quartal 2011 etwas schwächer. Mit +2,6 % trugen sie dennoch<br />

beträchtlich zum heimischen Wirtschaftswachstum bei.<br />

Die österreichische Bauwirtschaft befindet sich nach wie vor<br />

in der Krise. Seit dem II. Quartal 2008 sind die Bauinvestitionen<br />

rückläufig (I. Quartal 2011 real −0,3 % gegenüber der Vorperiode),<br />

allerdings verlangsamte sich der Rückgang neuerlich.<br />

Die privaten Haushalte weiteten ihre Konsumnachfrage im<br />

I. Quartal 2011 gegenüber der Vorperiode um 0,2 % aus, obwohl<br />

der seit einiger Zeit zunehmende Preisauftrieb die Kaufkraft der<br />

Haushaltseinkommen dämpft. Die gute Entwicklung auf dem heimischen<br />

Arbeitsmarkt machte diese Einbußen nur teilweise wett.<br />

Von der lebhaften Außenhandelsentwicklung profitierte vor<br />

allem die Sachgütererzeugung, sie steigerte ihre Wertschöpfung<br />

im I.Quartal gegenüber der Vorperiode real um 2,7 % (IV. Quartal<br />

2010 +2,1 %). Auch der Bereich „Transport und Telekommunikation“<br />

wuchs verstärkt (Wertschöpfung +3,3 %). In Unter -<br />

nehmensumfragen überwiegt wieder die positive Einschätzung.<br />

Im Euro-Raum verläuft die Konjunktur weiterhin uneinheitlich.<br />

Die exportorientierten Volkswirtschaften in der Nachbarschaft zu<br />

Deutschland erholen sich weiter. Auch hier sind die Unternehmen<br />

bezüglich der Produktionsaussichten für die kommenden<br />

Monate ausgesprochen optimistisch. Die Arbeitsmarktlage<br />

dieser Länder bessert sich zusehends. In einigen Ländern am<br />

Rande des Euro-Raumes schrumpft hingegen die Wirtschaft<br />

anhaltend oder stagniert. Der Aufholprozess der ostmitteleuropäischen<br />

Länder ist nach der Krise wieder in Gang gekommen,<br />

die Entwicklung ist überwiegend robust.<br />

6<br />

5<br />

Langfristige Zinssätze<br />

in Prozent<br />

USA<br />

6<br />

5<br />

Kurzfristige Zinssätze<br />

in Prozent<br />

4<br />

3<br />

Verbraucherpreise<br />

in Prozent<br />

Österreich<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Österreich<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2<br />

1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

USA<br />

Quelle: WIFO<br />

2008<br />

Japan<br />

2009 2010 2011e 2012e<br />

2008<br />

Euro-Raum<br />

USA<br />

Japan<br />

2009 2010 2011e 2012e<br />

2008<br />

Japan<br />

2009 2010 2011e 2012e<br />

38 Leas•mich 2|JUNI 2011


IMMOBILIENNEWS<br />

1030 Wien,<br />

Jacquingasse 16<br />

Wohnen beim Belvedere<br />

Foto: Atelier Heiss, Image 2011 www.oln.at<br />

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Geplante Fertigstellung Herbst 2012<br />

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Tel. (01) 716 01-8242<br />

immobilien@rl.co.at<br />

1160 Wien,<br />

Liebhartstalstraße 62<br />

1180 Wien,<br />

Naaffgasse 86/Knorrweg<br />

Foto: bolldorf 2 architekten/M. Kundt<br />

Foto: Irene Schanda<br />

Wohnen mit Ausblick am Gallitzinberg<br />

Eigentumswohnungen ab 100 m²<br />

Terrassen, Eigengärten, Tiefgarage<br />

Topausstattung<br />

Fertigstellung Ende 2011<br />

» Mag. Michaela Orisich<br />

Tel. (01) 716 01-8244<br />

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Wohnen am Schafberg<br />

Eigentumswohnungen in Topqualität<br />

mit Grün- bzw. Wienblick<br />

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Nachhaltigkeit<br />

in allen<br />

Lebenslagen<br />

Menschen Thomas Krautschneider, CEO Salesianer<br />

Ökologiegespräch Die Krise ist vorbei?<br />

Reportage Wissensmanagement<br />

Das Kundenmagazin der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> 3|2010<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />

40 Jahre solides<br />

Wachstum<br />

Menschen<br />

Recht<br />

Lifestyle<br />

Ing. Wolfgang Hesoun<br />

Insolvenzrecht neu<br />

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Das Kundenmagazin der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> 1|2011<br />

MENSCHEN<br />

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Strauss<br />

RECHT<br />

Rechtspflichten<br />

im Web2.0<br />

Vorname/Nachname<br />

LIFESTYLE<br />

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Waldviertel<br />

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Nur ein neuer Hype?<br />

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