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LIFESTYLE<br />

Dem Alltag entfliehen<br />

Drei Tage mit dem Schlauchboot durch die Donau-Auen. Ein Erlebnisbericht von DR. CLAUDIA ROSON<br />

A<br />

ls einzige Großstadt<br />

Europas hat Wien Anteil an<br />

einem Nationalpark von internationaler<br />

Bedeutung –<br />

den Donauauen. Nur wenige Kilometer<br />

Luftlinie vom Stephansdom entfernt<br />

eröffnet sich eine Landschaft von<br />

ursprünglicher Schönheit, belebt und<br />

erfüllt durch eine bemerkenswerte<br />

Flora und Fauna von mehr als 5500<br />

Tier- und Pflanzenarten, oft verglichen<br />

mit den Ökosystemen der tropischen<br />

Regenwälder. Neben einer reichhaltigen<br />

Vogelwelt gelten der unlängst wiederentdeckte<br />

Hundsfisch und die europäische<br />

Sumpfschildkröte als charakteristische<br />

Arten des Wasserwaldes.<br />

Die gestaltende Kraft der Hochwässer<br />

prägt bis heute die Wildnis am<br />

Donaustrom.<br />

Wissbegierigen und abenteuerlustigen<br />

Reisenden eröffnen die Donauauen<br />

eine erstaunliche Welt großer<br />

und kleiner Wunder. Mit dem<br />

Schlauchboot unterwegs zu sein<br />

heißt: vorsichtig, langsam und lautlos<br />

durch stille Nebenarme zu gleiten, Tieren<br />

ganz nahe zu kommen, ohne das<br />

empfindliche Naturgefüge zu stören.<br />

Es bedeutet aber auch, von sicherer<br />

Position aus die Kraft und Dynamik<br />

des Stromes zu spüren, mit ihm in einen<br />

intensiven Dialog zu treten.<br />

Kurzum, es wird eine Reise am „Pulsschlag<br />

der Au“.<br />

VON DER STADT IN DIE AU<br />

Als einziger Nationalpark der Welt erstreckt<br />

sich das grüne Band der Donauauen<br />

auf etwa 50 Kilometern zwischen<br />

zwei europäischen Hauptstädten<br />

– Wien und Bratislava. Durch vergangene<br />

und gegenwärtige Forschung<br />

eng mit den österreichischen<br />

Naturlandschaften verbunden, bildet<br />

das Naturhistorische Museum für<br />

diese Reise einen Ausgangspunkt mit<br />

hoher Symbolkraft. Nach einem Sektfrühstück<br />

in der Kuppelhalle genießen<br />

wir bei einer Dachführung den unvergleichlichen<br />

Blick vom Museum über<br />

die Wiener Stadtlandschaft. Und während<br />

eines Spaziergangs durch das<br />

Wiener Stadtzentrum erzählen uns<br />

Symbole in Kunst und Architektur sowie<br />

längst verschüttete Donauarme<br />

über die historische Verbundenheit<br />

des alten Wien mit seinem Strom.<br />

Über die alte Flussterrasse bei der<br />

Ruprechtskirche erreichen wir den<br />

Startpunkt der Fahrt. Die leichte Strömung<br />

des Donaukanals trägt die<br />

Boote langsam nach Südosten, vorbei<br />

an prunkvollen Gebäuden des Historismus,<br />

hinein in die Übergangszone<br />

der Peripherie, wo Fabriksgebäude<br />

und bunte Graffitis als Spuren der<br />

städtischen Subkulturen die begleitende<br />

Uferlandschaft prägen. Nach<br />

knapp eineinhalb Stunden Fahrt auf<br />

dem Donaukanal tritt dessen hart regulierte<br />

Enge plötzlich zurück, und die<br />

Weite des Donaustromes nimmt uns<br />

auf. Ein Besuch des Friedhofs der Namenlosen<br />

in Albern soll uns nicht die<br />

Freude am Unternehmen trüben, jedoch<br />

über die einstigen Gefahren der<br />

ungebändigten Donau erzählen.<br />

32 Leas•mich

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