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REPORTAGE Heizkraftwerke: Energiesparen mit Masse und Klasse Biomasse gehört zu den Hoffnungsträgern für umweltfreundliche Energieversorgung. Mitte 2006 ging das Biomasse-Heizkraftwerk in Emlichheim/Niedersachsen in Betrieb. Es ist damit das 60. Projekt im Bereich erneuerbarer Energien, das Raiffeisen-Leasing realisierte. Vom gesamten Finanzierungsvolumen der Raiffeisen-Leasing im Ökologiebereich entfallen rund 51 Prozent auf die Erzeugung von Windenergie. Biomasse liegt mit 27 Prozent an zweiter Stelle, wobei in letzter Zeit ein Aufholprozess eingesetzt hat. Raiffeisen-Leasing präsentierte im Sommer 2006 zwei der umweltfreundlichen Kraftwerke im Zuge einer Betriebsbesichtigung der Öffentlichkeit. Fischer: Rohstoff aus der Region Bereits im August 2005 wurde das Biomasse-Blockheizkraftwerk des Ski-Produzenten Fischer in Ried im Innkreis in Betrieb genommen. Die Betriebsführung des Kraftwerks und die Verwaltung übernahm Siemens. Die Biomasse- Dampfkesselanlage bei der Firma Fischer produziert Prozesswärme und -kälte sowie Strom für die Fertigungsstätten und die Verwaltungsgebäude. Zur Energieerzeugung wird ausschließlich Biomasse in Form von Rinde und sägefallenden Produkten aus der Holzindustrie sowie Hackgut aus der Forstwirtschaft eingesetzt. Jährlich sind bis zu 65.000 Schüttraummeter Biomasse erforderlich. Um einen umweltfreundlichen Transport zur Energiezentrale zu gewährleisten, wurde ein eigener Bahnanschluss hergestellt. In die neue Energieversorgung wurden bereits rund 3,6 Millionen Euro investiert. Durch den Einsatz moderner Techniken kann heute aus Biomasse-Brennstoffen Strom und Wärme in großen Mengen erzeugt werden. Dieser Vorgang nennt sich Kraft-Wärme-Koppelung und findet in sogenannten Blockheizkraftwerken statt. Die ökologische Idee hinter dem Blockheizkraftwerk ist, dass Strom und Wärme direkt vor Ort erzeugt und verbraucht werden. Durch die gekoppelte Erzeugung von Wärme und Strom kann Energie gespart und gleichzeitig die Schadstoffemission herabgesetzt werden. „Mit der Finanzierung des Biomasse-Blockheizkraftwerks können wir die innovativen Zukunftspläne des Fischer-Konzerns unterstützen“, begründet Raiffeisen-Leasing-Geschäftsführer Peter Engert die Partnerschaft. Die Nutzung von Biomasse gewinne für die künftige Energie- und Wärmeversorgung immer mehr an Bedeutung und sei ein wichtiger Impuls für die Wirtschaft. „Wir investieren in diese Anlage, weil wir an das Unternehmen Fischer glauben und ihr ein ungeheures Potenzial zutrauen.“ Nicht umsonst wurde Fischer 2001 mit dem „Energy Globe Austria“ für das beste österreichische Energiesparprojekt ausgezeichnet. Ing. Gregor Dietachmayr, CEO der Fischer Ges.m.b.H.: „Mit Raiffeisen- Leasing als Partner können wir gemeinsam erfolgreich agieren, wir freuen uns über die Unterstützung.“ Aufgrund der Stilllegung der alten, mit Heizöl betriebenen Anlage sei es nunmehr möglich, die jährlichen CO 2 -Emissionen um rund zehn Millionen Kilogramm zu reduzieren. Zwischen den Jahren 1997 und 1999 betrug der jährliche Durchschnittsverbrauch von Heizöl schwer rund 3.000 Tonnen, was einem CO 2 -Ausstoß von rund 10.700 Tonnen entspricht. Zusätzlich zur Wärme wird auch Prozesskälte mittels einer Absorber- Kältemaschine, die mit Wärme aus dem Biomassekessel versorgt wird, erzeugt und verteilt. Das Rohmaterial wird aus der Umgebung bezogen. PETER ENGERT UND MARK SUER „füttern“ das Biomasse-Blockheizkraftwerk. 24 Leas•mich

Emlichheim: Energie aus Altholz Mit Gesamtinvestitionskosten von 47,6 Millionen Euro ist das Biomasse-Heizkraftwerk in Emlichheim eines der größten Finanzierungsprojekte für Energieproduktionen auf ökologischer Basis. Davon wurden 35 Millionen Euro für die Errichtung des Heizkraftwerkes von der Raiffeisen-Leasing bereitgestellt. Zusätzliche 1,4 Millionen Euro entfielen auf den Bau einer Dampfleitung, die im Kraftwerk entstehende Abwärme zu einem regionalen Produktionsbetrieb führt. Die Finanzierung des deutschen Biomasse-Heizkraftwerkes stellte für Raiffeisen-Leasing in mehrfacher Hinsicht einen bedeutenden Meilenstein dar. Neben der ökologischen Bedeutung unterstreicht es die Kompetenz, die Raiffeisen-Leasing europaweit in der Begleitung von Großprojekten gewonnen hat. „Unter der Begleitung eines solchen Projektes verstehen wir nicht nur die Bereitstellung finanzieller Mittel, sondern auch die permanente Beratung und die Entwicklung kreativer Lösungen, um das für den Kunden optimale Ergebnis zu erzielen“, erläuterte Peter Engert bei der Pressekonferenz. Das Biomasse-Heizkraftwerk Emlichheim konnte in Rekordzeit errichtet werden. Der Baustart erfolgte am 19. Jänner 2005. Der erfolgreiche Probebetrieb wurde am 6. Juni 2006 abgeschlossen. Das Kraftwerk ist auf die Verfeuerung von Altholzhackschnitzel aller Qualitätsklassen und jedes Kontaminierungsgrades (A1 bis A4) ausgelegt. Mechanisch bearbeitete Hölzer – wie ungebeizte Bretter – können ebenso verarbeitet werden wie lackiertes, verleimtes, furniertes oder resopalbeschichtetes Altholz. Bei Temperaturen zwischen 850 und 950 Grad Celsius wird von Bau- und Abbruchhölzern bis zu Bahnschwellen – aus allen Arten von Holzabfällen – umweltschonend Energie gewonnen. Zusätzlich können auch andere Biomasse-Materialien als Schüttmasse verwendet werden. Der Einsatz modernster Technik macht diese Energiegewinnung in Emlichheim weitaus umweltfreundlicher und effektiver als die Verbrennung naturbelassener Hölzer in Kleinanlagen. Für die Kontrolle der Emissionswerte sorgt ein komplexes Auswertesystem, das Prozessdaten im Sekundentakt erfasst und speichert. Die elektrische Jahresleistung des Biomasse-Heizkraftwerkes beträgt rund 160 Gigawattstunden, was in etwa dem Jahresverbrauch von 45.000 Haushalten entspricht. Zum Vergleich: Die Stadt Innsbruck zählt 48.000 Haushalte. Die elektrische Energie wird in das Hochspannungsnetz des regionalen Energieversorgers, der RWE Westfalen-Weser-Ems Verteilnetz GmbH, eingespeist. Die anfallende Abwärme wird gleichfalls verwertet und über eine eigens installierte Dampfleitung an den in nächster Nähe befindlichen Produktionsbetrieb von Emsland Stärke geliefert. NUMMER 1| FEBRUAR 2007 25

REPORTAGE<br />

Heizkraftwerke: Energiesparen<br />

mit Masse und Klasse<br />

Biomasse gehört zu den Hoffnungsträgern für umweltfreundliche Energieversorgung. Mitte 2006<br />

ging das Biomasse-Heizkraftwerk in Emlichheim/Niedersachsen in Betrieb. Es ist damit das 60. Projekt<br />

im Bereich erneuerbarer Energien, das <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> realisierte. Vom gesamten Finanzierungsvolumen<br />

der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> im Ökologiebereich entfallen rund 51 Prozent auf die Erzeugung<br />

von Windenergie. Biomasse liegt mit 27 Prozent an zweiter Stelle, wobei in letzter Zeit ein Aufholprozess<br />

eingesetzt hat. <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> präsentierte im Sommer 2006 zwei der umweltfreundlichen<br />

Kraftwerke im Zuge einer Betriebsbesichtigung der Öffentlichkeit.<br />

Fischer: Rohstoff aus der Region<br />

Bereits im August 2005 wurde<br />

das Biomasse-Blockheizkraftwerk<br />

des Ski-Produzenten Fischer<br />

in Ried im Innkreis in Betrieb<br />

genommen. Die Betriebsführung des<br />

Kraftwerks und die Verwaltung übernahm<br />

Siemens. Die Biomasse-<br />

Dampfkesselanlage bei der Firma Fischer<br />

produziert Prozesswärme und<br />

-kälte sowie Strom für die Fertigungsstätten<br />

und die Verwaltungsgebäude.<br />

Zur Energieerzeugung wird<br />

ausschließlich Biomasse in Form von<br />

Rinde und sägefallenden Produkten<br />

aus der Holzindustrie sowie Hackgut<br />

aus der Forstwirtschaft eingesetzt.<br />

Jährlich sind bis zu 65.000 Schüttraummeter<br />

Biomasse erforderlich.<br />

Um einen umweltfreundlichen Transport<br />

zur Energiezentrale zu gewährleisten,<br />

wurde ein eigener Bahnanschluss<br />

hergestellt. In die neue Energieversorgung<br />

wurden bereits rund<br />

3,6 Millionen Euro investiert.<br />

Durch den Einsatz moderner<br />

Techniken kann heute aus Biomasse-Brennstoffen<br />

Strom und<br />

Wärme in großen Mengen erzeugt<br />

werden. Dieser Vorgang nennt sich<br />

Kraft-Wärme-Koppelung und findet in<br />

sogenannten Blockheizkraftwerken<br />

statt. Die ökologische Idee hinter<br />

dem Blockheizkraftwerk ist, dass<br />

Strom und Wärme direkt vor Ort erzeugt<br />

und verbraucht werden. Durch<br />

die gekoppelte Erzeugung von<br />

Wärme und Strom kann Energie gespart<br />

und gleichzeitig die Schadstoffemission<br />

herabgesetzt werden.<br />

„Mit der Finanzierung des Biomasse-Blockheizkraftwerks<br />

können<br />

wir die innovativen Zukunftspläne des<br />

Fischer-Konzerns unterstützen“, begründet<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Geschäftsführer<br />

Peter Engert die Partnerschaft.<br />

Die Nutzung von Biomasse gewinne<br />

für die künftige Energie- und Wärmeversorgung<br />

immer mehr an Bedeutung<br />

und sei ein wichtiger Impuls für<br />

die Wirtschaft. „Wir<br />

investieren in diese<br />

Anlage, weil wir an<br />

das Unternehmen<br />

Fischer glauben<br />

und ihr ein ungeheures Potenzial zutrauen.“<br />

Nicht umsonst wurde Fischer<br />

2001 mit dem „Energy Globe Austria“<br />

für das beste österreichische Energiesparprojekt<br />

ausgezeichnet.<br />

Ing. Gregor Dietachmayr, CEO der<br />

Fischer Ges.m.b.H.: „Mit <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> als Partner können wir gemeinsam<br />

erfolgreich agieren, wir<br />

freuen uns über die Unterstützung.“<br />

Aufgrund der Stilllegung der alten,<br />

mit Heizöl betriebenen Anlage sei es<br />

nunmehr möglich, die jährlichen<br />

CO 2 -Emissionen um rund zehn Millionen<br />

Kilogramm zu reduzieren. Zwischen<br />

den Jahren 1997 und 1999<br />

betrug der jährliche Durchschnittsverbrauch<br />

von Heizöl schwer rund<br />

3.000 Tonnen, was einem CO 2 -Ausstoß<br />

von rund 10.700 Tonnen entspricht.<br />

Zusätzlich zur Wärme wird auch<br />

Prozesskälte mittels einer Absorber-<br />

Kältemaschine, die mit Wärme aus<br />

dem Biomassekessel versorgt wird,<br />

erzeugt und verteilt. Das Rohmaterial<br />

wird aus der Umgebung bezogen.<br />

PETER ENGERT UND<br />

MARK SUER „füttern“ das<br />

Biomasse-Blockheizkraftwerk.<br />

24 Leas•mich

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