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1 FEBRUAR 2007 DAS KUNDENMAGAZIN DER RAIFFEISEN-LEASING<br />
FUHRPARKMANAGEMENT:<br />
Ein Job<br />
für Profis<br />
MENSCHEN<br />
REPORTAGE<br />
BILANZ<br />
Warimpex-Vorstände Folian und Jurkowitsch<br />
Energiesparen mit Masse und Klasse<br />
Wieder Top-Jahr für <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Postgebühr bar bezahlt, Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf
INHALT Leas•mich NUMMER 1|FEBRUAR 2007<br />
FUHRPARKMANAGEMENT:<br />
Ein Job für Profis<br />
Konzentrieren Sie sich auf Dinge, die nur<br />
Sie können: auf die Kernkompetenzen Ihres<br />
Unternehmens. Und da steht in vielen Betrieben<br />
nicht das Management der Fahrzeuge im Vordergrund.<br />
MENSCHEN Georg Folian und<br />
Franz Jurkowitsch realisierten als<br />
Projektentwickler und Investoren<br />
zahlreiche Großprojekte. SEITE 4<br />
RECHT Pflichtlektüre Kleingedrucktes:<br />
Das Lesen der Allgemeinen<br />
Versicherungsbedingungen<br />
zahlt sich aus! SEITE 6<br />
LIFESTYLE Von der Stadt in die<br />
Au: Drei Tage mit dem Schlauchboot<br />
durch die Donau-Auen.<br />
Ein Erlebnisbericht. SEITE 32<br />
OFFENLEGUNG GEMÄSS §25 MEDIENGESETZ Eigentümer: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> GesmbH., Hollandstraße 11–13, 1020 Wien Gesellschafter: <strong>Raiffeisen</strong> Zentralbank Österreich AG (51%), sämtliche <strong>Raiffeisen</strong> Landeszentralen (49%)<br />
Geschäftsführer: Mag. Peter Engert, Mag. Karlheinz Sandler, Mag. Michael Ohner Geschäftstätigkeit: Sämtliche Formen des Maschinen- und Geräteleasings, Kfz- und Immobilien-<strong>Leasing</strong> sowie umfassende Dienstleistungen<br />
IMPRESSUM Medieninhaber: <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> <strong>GmbH</strong>., Hollandstraße 11–13, 1020 Wien, Tel. O1 71601-8440, Fax: DW 8448, Internet-Adresse: http://www.raiffeisen-leasing.at, E-Mail-Adresse: leasing@rl.co.at Herausgeber: Prok. Andrea Weber<br />
Produzent: Verlagsgruppe NEWS Gesellschaft m.b.H., FN 183971 HG, Taborstr. 1–3, 1020 Wien Geschäftsführung: Dkfm. Helmut Hanusch Objektleitung: Klaus Edelhofer Redaktionsbüro: Vojtisek KEG, E-Mail-Adresse: act.vojtisek@aon.at<br />
Grafische Gestaltung: Greiner & Greiner, 1050 Wien Fotos: Buenos Dias Herstellung: Sibylle Bauer Druck: Druckerei Berger, 2580 Horn Vertrieb: Mediaprint-Zeitschriftenvertriebsgesellschaft, 1235 Wien<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> <strong>GmbH</strong> übernimmt keine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen.<br />
2 Leas•mich
EDITORIAL Andrea Weber 3<br />
Ô MENSCHEN<br />
Georg Folian und Franz Jurkowitsch. 4<br />
Ô RECHT<br />
Ein Überblick über die Feinheiten des<br />
Vertragsrechts bei Versicherungen. 6<br />
Ô STEUER<br />
Einnahmen-Ausgaben-Rechner: Frühzeitige<br />
Steuerplanung empfehlenswert. 8<br />
Ô COVERSTORY<br />
Fuhrparkmanagement:<br />
Ein Job für Profis. 10<br />
Ô MEINUNG<br />
GF Mag. Peter Engert lädt zum<br />
2. „Ökologiegespräch“ Mitte März 2007. 17<br />
Ô KOMMENTAR<br />
GF Mag. Michael Ohner berichtet über<br />
ein Top-Jahr für <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>. 19<br />
Ô REPORTAGE<br />
Initiativ: Mit ökologischen Kraftstoffen<br />
umweltfreundlich unterwegs. 20<br />
Frischhaltekiste: Das Gebinde<br />
Logistik Center deckt den Bedarf<br />
von 500 Produzenten 22<br />
Thema des 2. Expertenforums: Handelsund<br />
Immobilienstandort Osteuropa. 23<br />
Öko-Heizkraftwerke:<br />
Energiesparen mit Masse und Klasse. 24<br />
Generalversammlung der MAWEV<br />
im Zeichen von Basel II. 26<br />
Ô IMMOBILIEN<br />
Aufsehen erregende Immobilienprojekte<br />
von Wien über Tirol bis Slowenien. 28<br />
Ô KUNDENPORTRÄT<br />
CHV-Container: Raum mit System. 30<br />
EDITORIAL<br />
Spielen<br />
Sie sich frei!<br />
ANDREA WEBER<br />
Leiterin Marketing und PR<br />
in der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
A<br />
utos sind eine emotionale Angelegenheit. Kaum jemand unterwirft das<br />
Gefährt seiner Wahl ausschließlich ökonomischen Kriterien. Wäre dem<br />
so, wäre der „smart“ in den Städten allgegenwärtig. Ist es also schon für<br />
Freizeitkapitäne schwierig, die Balance zwischen Kosten und Nutzen zu<br />
wahren, ist das für ein Unternehmen noch um vieles komplizierter. Jeder,<br />
der einen Fuhrpark von mehr als zehn Fahrzeugen leitet, kommt daher an<br />
einem effizienten Fuhrparkmanagement nicht vorbei. Trotzdem werden<br />
mehr als drei Viertel aller Fuhrparks in Österreich noch immer zur Chefsache<br />
erklärt – oftmals ohne wirklich die Kapazität dafür zu haben. Das Ergebnis:<br />
Die Koordinierung rund um die Firmenflotte wird zu einer zeitraubenden<br />
Nebenbeschäftigung, ist oft schlecht organisiert und dadurch kostenintensiv.<br />
In unserer Coverstory zeigen wir viele gute Gründe auf, warum<br />
Sie ihre Fahrzeuge denjenigen, die sich damit gerne beschäftigen und die<br />
auch die nötige fachliche und persönliche Erfahrung für diese Aufgabe haben,<br />
überlassen sollten. Mit dem neuen Produkt „Truck All Inklusive“, das<br />
Anfang 2007 auf den Markt kommt, macht <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> der Transportbranche<br />
und all jenen, die auf einen Lkw zur Ausübung ihrer Geschäfte angewiesen<br />
sind, ein besonderes Angebot. Und auch welchen Motivationsschub<br />
ein Dienstwagen bei Arbeitnehmern auslöst und wie viel Geld sich<br />
das Unternehmen dabei ersparen kann, erfahren Sie in unserer Coverstory<br />
(ab Seite 10).<br />
Dem Klimawandel wird nicht nur in österreichischen Medien breiter<br />
Raum gewidmet. Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat bereits früh begonnen, über alternative<br />
Energieträger nachzudenken, sei es beim Auto oder bei der Wärmeerzeugung.<br />
Die von ihr initiierten „Ökologiegespräche“‚ mit hochkarätigen<br />
Experten aus Politik und Wirtschaft, gehen am 15. März 2007 in die<br />
nächste Runde. Hat sich für viele der Individualverkehr als das Klimaproblem<br />
Nr. 1 erwiesen – unter anderem für den deutschen Ex-Umweltminister<br />
Jürgen Trettin bei der vorjährigen Veranstaltung – steht diesmal das Thema<br />
„Alternative Energiewelten: Power vom Bauer“ im Fokus der Experten. Über<br />
Wege aus dem Energiedilemma und mögliche Ausstiegsszenarien werden<br />
wir Sie natürlich am Laufenden halten. Weiters können Sie ab dem 1. März<br />
auf unserer Homepage www.raiffeisen-leasing.at im Bereich Netzwerk „Auto<br />
und Umwelt“ viele weitere nützliche und interessante Hinweise finden.<br />
Dass einige Anregungen auch für Sie persönlich von Nutzen sein werden,<br />
hofft<br />
Expotechnik: Globale Präsenz. 31<br />
Ô LIFESTYLE<br />
Die Wildnis vor der Haustür. 32<br />
FACTS & FIGURES 34<br />
Ihre Andrea Weber<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 3
MENSCHEN<br />
Vom Vertreiber von Bauprodukten<br />
zum Betreiber von Bauprojekten<br />
Seit Anfang der 70er-Jahre realisierten die Projektentwickler und Immobilieninvestoren GEORG FOLIAN<br />
und FRANZ JURKOWITSCH zahlreiche Großprojekte in Mittel- und Osteuropa.<br />
Ihre berufliche Zukunft hat sich bereits<br />
früh abgezeichnet. Dr. Franz<br />
Jurkowitsch’s Geografieprofessor<br />
hatte – unüblich für die damalige<br />
Zeit – seinen Schülern das Thema<br />
Wirtschaft so spannend aufbereitet,<br />
dass das Studium für Welthandel<br />
(heute BWL) schon in jungen Jahren<br />
eine klare Wahl war. „Da mein Vater<br />
das Unternehmen zu dem Zeitpunkt<br />
gerade aufbaute, war eigentlich auch<br />
mein Weg vorgegeben“, erläutert<br />
Dkfm. Georg Folian. „Und beim Betriebswirtschaftsstudium<br />
haben wir<br />
einander kennengelernt“, ergänzt<br />
Jurkowitsch.<br />
1959 hatte Stefan Folian die Firma<br />
Warimpex TransithandelsgesmbH gegründet.<br />
Unternehmenszweck: Import/Export<br />
zwischen Ost und West,<br />
insbesondere Barter-Geschäfte. Jurkowitsch<br />
hat nach seinem Abschluss<br />
ein Jahr für einen Industriearmaturenkonzern,<br />
der ebenfalls stark auf Export<br />
ausgerichtet war, gearbeitet, bevor<br />
er 1973 das Angebot von Stefan<br />
Folian, in der Warimpex mitzuarbeiten,<br />
annahm. Nach dem Tod des Vaters<br />
übernahm er gemeinsam mit dessen<br />
Sohn die Geschäfte.<br />
Noch Ende der 70er-, Anfang der<br />
80er -Jahre – lange vor den technologischen<br />
Revolutionen – war ein Job im<br />
Außendienst, erst recht in dieser Region,<br />
durchaus mühsam. „Wir sind<br />
Montag in der Früh ins Auto gestiegen,<br />
Richtung Osten gefahren und am<br />
Freitag wieder nach Hause gefahren“,<br />
erinnert sich Folian. Es gab weder Internet<br />
noch Handy, nicht einmal einwandfrei<br />
funktionierende Festnetzverbindungen,<br />
Telefongespräche mussten<br />
vorangemeldet werden. „Ein guter<br />
Kontakt zu jenem Hotelangestellten,<br />
der den Telexverkehr bestritt, war damals<br />
von großer Bedeutung“,<br />
schmunzelt Jurkowitsch. Das war<br />
nämlich die einzige Möglichkeit, sich<br />
vergleichsweise kurzfristig mit dem<br />
Büro in der Heimat zu koordinieren.<br />
Auch die Entscheidungsprozesse<br />
der damaligen Ost-Geschäftspartner<br />
waren, freundlich formuliert, eher langsam.<br />
Hat man sich deren Vertrauen<br />
aber einmal erworben, war es eine<br />
sehr stabile und berechenbare Partnerschaft.<br />
Große Konzerne wollten<br />
diese Region meist nicht direkt bearbeiten,<br />
viele bedienten sich daher solcher<br />
Handelsunternehmen wie Warimpex,<br />
die auf diesen Märkten dann<br />
als Generalagentur auftraten. Bezahlt<br />
wurden die westlichen Firmen damals<br />
vornehmlich in Form von Naturalien.<br />
Jurkowitsch: „Oder die Bezahlung<br />
wurde an die Verpflichtung geknüpft,<br />
im Gegenzug eine bestimmte Menge<br />
einer bestimmten Ware abzunehmen.“<br />
Zu Beginn der Geschäftstätigkeit spezialisierten<br />
sich die Österreicher auf<br />
den Bereich Bau- und Baunebenprodukte<br />
– Ziegel und Zement aus dem<br />
Osten in den Westen, weiterverarbeitete<br />
Produkte wie Rohre und Groß-Armaturen<br />
vom Westen in den Osten.<br />
Der Sprung vom Vertreiber von Bauprodukten<br />
zum Betreiber von Bauprojekten<br />
ergab sich in den späten 70er-<br />
Jahren, damals als Zulieferer für ein<br />
Budapester Hotel. Der Planungs- und<br />
Errichtungszeitraum verlief über mehrere<br />
Jahre, den ungarischen staatlichen<br />
Investoren fehlte dafür aber das<br />
Budget, daher musste über einen ausländischen<br />
Kredit zwischenfinanziert<br />
werden.<br />
Infolge des Visum-Abbaus zwischen<br />
Österreich und Ungarn Ende<br />
der 70er-Jahre kam es zu einem Regierungsabkommen<br />
zur Errichtung<br />
von Hotels in Ungarn. „Damals war<br />
das ein geradezu revolutionärer Akt<br />
für ein kommunistisch geführtes Land,<br />
mit dem Westen eine so enge Geschäftspartnerschaft<br />
einzugehen“, verweist<br />
Folian auf die damaligen politischen<br />
Befindlichkeiten in Mittel-/<br />
Osteuropa. Es folgten weitere neun<br />
Hotels – davon zwei von Warimpex errichtet<br />
– und eine Grenzstation, die<br />
mithilfe eines österreichischen Kredits<br />
gebaut wurden.<br />
In der ehemaligen Tschechoslowakei<br />
errichtete Warimpex in weiterer<br />
Folge – erstmals als Generalunternehmer<br />
– zwei Hotels. Damit erwies<br />
sich das Wiener Unternehmen indirekt<br />
als Wegbereiter für zahlreiche weitere<br />
Joint Ventures der heimischen Wirtschaft<br />
– vor allem in Ungarn und<br />
Tschechien. „Als sich nach der Wende<br />
1989 erstmals die Chance ergab, zu<br />
100 % Investor zu werden, haben wir<br />
zugegriffen. Seitdem errichten wir alle<br />
Projekte alleine oder fallweise mit unserem<br />
Partner UBM, einem großen<br />
Wiener Immobilienprojektentwickler“,<br />
erläutert Jurkowitsch.<br />
Mit einer Überarbeitung der Unternehmensstruktur<br />
hat Warimpex auch<br />
eine Neuausrichtung seiner Geschäftsfelder<br />
vorgenommen: der<br />
Schwerpunkt verlagerte sich auf die<br />
Hotellerie, und zwar als Projektentwickler<br />
ebenso wie als Investor. So<br />
beauftragten die deutschen Reiseriesen<br />
Thomas Cook und REWE die<br />
Österreicher, ein 4-Stern-Hotel im<br />
Euro-Disneyland bei Paris zu errichten.<br />
Gesamtinvestitionskosten für das<br />
400-Betten-Haus: 68,4 Mio., das von<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, einem weiteren<br />
Partner der Warimpex, finanziert<br />
wurde. Das „Parkhotel“ hat sich seit<br />
dem Tag seiner Fertigstellung im<br />
4 Leas•mich
»Wir brauchen immer neue Spezialisten, unser Portfolio<br />
hat sich in den letzten zehn Jahren ständig verbreitert.«<br />
Herbst 2003 als ausgesprochen erfolgreiches<br />
Investment erwiesen, was<br />
den Österreichern auch von der Walt<br />
Disney Company bestätigt wurde. Von<br />
den zehn Hotels auf dem gesamten<br />
Areal wird das vom heimischen Konsortium<br />
errichtete als das beste<br />
4-Stern-Hotel gewertet. „Die Qualität<br />
eines Hotelbetriebes steht und fällt mit<br />
der Planung und Errichtungsqualität<br />
des Hauses. An zweiter Stelle stehen<br />
Direktion und Mitarbeiterführung“,<br />
weiß Folian. In der Startphase wurde<br />
das Hotelmanagement vom Mövenpick-Konzern<br />
gestellt, seit Mitte des<br />
Vorjahres wird das Haus von „Vienna<br />
International Hotels“, einer gemeinsamen<br />
Tochtergesellschaft von Warimpex<br />
und Österreichischem Verkehrsbüro,<br />
geführt, „und es läuft ganz<br />
hervorragend“, so Folian.<br />
Generell schätzen beide Manager<br />
bei ihren Geschäftsbeziehungen Kontinuität.<br />
„Die Stärken – und natürlich<br />
auch die allfälligen Schwächen – des<br />
WARIMPEX-VORSTÄNDE DKFM. GEORG FOLIAN UND DR. FRANZ JURKOWITSCH<br />
anderen zu kennen, macht auch ein<br />
großes Projekt berechenbar. Man muss<br />
nicht jeden Tag das Rad neu erfinden“,<br />
resümiert Folian. Und welche Kriterien<br />
muss ein Businesspartner unbedingt<br />
erfüllen? „Er muss unsere Risikoeinschätzung<br />
teilen, unbürokratisch sein,<br />
lösungsorientierte, flexible Entscheidungen<br />
fällen, die rasch umgesetzt<br />
werden können, und das Risikoprofil<br />
muss stimmen“, zählt Jurkowitsch die<br />
wichtigsten Punkte auf. Vorgaben, die<br />
er ebenso wie sein Vorstandskollege<br />
bei <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> voll erfüllt sieht.<br />
„Wir sind sehr zufrieden mit unserer<br />
Wahl“, bekräftigt Folian.<br />
Fähige Mitarbeiter lassen sich<br />
auch in den eigenen Familien rekrutieren.<br />
Jurkowitschs Sohn Alexander<br />
ist verantwortlich für das Development<br />
von Hotels und hat bereits Sitz<br />
und Stimme im vierköpfigen Vorstand<br />
der Warimpex, seine Zwillingsschwester<br />
arbeitet als Juristin bei<br />
Agrana. „Wir brauchen immer neue<br />
Spezialisten, unser Portfolio hat sich<br />
in den letzten zehn Jahren ständig<br />
verbreitert. Ohne Asset Management<br />
geht’s heute nicht mehr. Man muss<br />
sich nur den Strukturwandel in Hotellerie<br />
und Tourismus ansehen, wo die<br />
Tendenz von groß und billig auf klein<br />
und individuell geht. Von der Herausforderung<br />
ständig neuer IT-Strukturen<br />
gar nicht zu reden.“<br />
Folian hat drei Kinder, wobei sich<br />
der älteste Sohn Daniel, als gelernter<br />
Wirtschaftsprüfer, im Haus um die Finanzadministration<br />
und um den Bereich<br />
Investors Relationship kümmert.<br />
Tochter Hannah ist ausgebildete Psychologin,<br />
Benedikt studiert noch.<br />
Die nächste Manager-Generation<br />
steht somit für den Weg zum Top-Player<br />
im Bereich Projektentwicklung und Immobilieninvestor<br />
schon bereit.<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 5
RECHT&STEUER<br />
Pflichtlektüre<br />
Kleingedrucktes<br />
Das Lesen der Allgemeinen Versicherungsbedingungen zahlt<br />
sich aus! Über Irrtümer im Zusammenhang mit der Rechtswirksamkeit<br />
und andere Feinheiten des Vertragsrechts informiert im<br />
Folgenden Leas•mich-Rechtsexperte MAG. ROBERT DOMES.<br />
In letzter Zeit häufen sich Gerichtsurteile,<br />
in denen Versicherungsnehmern<br />
auf sehr teure Art und<br />
Weise mitgeteilt wird, dass sie zwar<br />
einen Versicherungsvertrag abgeschlossen<br />
haben, im konkreten Schadensfall<br />
jedoch nicht oder nicht ausreichend<br />
versichert sind/waren.<br />
Die Ursache für diese Erkenntnis<br />
liegt meist darin, dass der Versicherungsnehmer<br />
zwar die Versicherungspolizze<br />
genauestens kennt, nicht<br />
jedoch auch die Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
(AGB). Versicherungsbedingungen<br />
enthalten jedoch<br />
eine Vielzahl von Bestimmungen,<br />
die die Versicherungssumme einschränken<br />
oder einen Versicherungsfall<br />
erst gar nicht entstehen lassen.<br />
Im Folgenden sollen daher einige<br />
Irrtümer im Zusammenhang mit der<br />
rechtswirksamen Vereinbarung der<br />
Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
einer Versicherungsgesellschaft<br />
ein für allemal beseitigt werden. Weiters<br />
wird auf zwei Bestimmungen, die<br />
sich regelmäßig in den Allgemeinen<br />
Vertragsbedingungen finden, gesondert<br />
hingewiesen.<br />
Irrtum 1: Allgemeine Versicherungsbedingungen<br />
gelten auch,<br />
wenn sie nicht vereinbart sind. Viele<br />
Versicherungsnehmer vertreten nach<br />
wie vor die Auffassung, dass die Allgemeinen<br />
Versicherungsbedingungen<br />
einer Versicherungsgesellschaft auch<br />
dann rechtswirksam vereinbart werden,<br />
wenn sie dem Versicherungsnehmer<br />
vor oder anlässlich des Vertragsabschlusses<br />
nicht bekannt gegeben<br />
werden.<br />
Tatsächlich haben die Gerichte in<br />
früherer Judikatur die Ansicht vertreten,<br />
dass Versicherungsunternehmen<br />
nur auf Basis ihrer Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
einen Versicherungsvertrag<br />
abschließen und der<br />
widerspruchslose Vertragsabschluss<br />
als Einverständnis der Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
durch den<br />
Versicherungsnehmer zu werten ist.<br />
Seit etwa 10 Jahren judizieren die Gerichte<br />
jedoch einheitlich, dass die Allgemeinen<br />
Versicherungsbedingungen<br />
als Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
nur dann Vertragsbestandteil werden,<br />
wenn sie vertraglich vereinbart werden.<br />
Dem Kunden (Versicherungsnehmer)<br />
muss bei Vertragsabschluss<br />
deutlich erkennbar sein, dass das Versicherungsunternehmen<br />
ausschließlich<br />
zu seinen Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
kontrahieren will.<br />
Um dies zu erreichen, reicht es aus,<br />
wenn die Vertragsunterlagen, wie zum<br />
Beispiel das Antragsformular auf Abschluss<br />
eines Versicherungsformulars,<br />
einen deutlichen Hinweis auf die jeweiligen<br />
Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
enthalten. In vielen Versicherungsunterlagen<br />
findet sich daher<br />
deutlich sichtbar (meist fett gedruckt)<br />
folgende Formulierung: „Es<br />
gelten die der Versicherung zugrunde<br />
liegenden Vereinbarungen und Allgemeinen<br />
Versicherungsbedingungen.“<br />
Irrtum 2: Allgemeine Versicherungsbedingungen<br />
müssen ausgehändigt<br />
werden, um rechtswirksam<br />
vereinbart zu werden. Bemerkt ein<br />
Versicherungsnehmer im Schadensfall,<br />
dass der eingetretene Schaden<br />
aufgrund der Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
der abgeschlossenen<br />
Versicherung keine Deckung<br />
findet oder nicht zur Gänze abgedeckt<br />
ist, wähnt er sich oft auf der sicheren<br />
Seite, wenn ihm anlässlich der Vertragsunterfertigung<br />
diese nicht übergeben<br />
wurden.<br />
Diese Freude ist jedoch verfrüht.<br />
Nach ständiger Rechtsprechung der<br />
Gerichte ist die Anführung der Bezeichnung<br />
der Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
auf dem vom Versicherungsnehmer<br />
unterzeichneten<br />
Vertragsformular in aller Regel ausreichend,<br />
ohne dass es auf die Aushändigung<br />
der Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
ankommt.<br />
Einen kleinen Hoffnungsschimmer<br />
für den Versicherungsnehmer gibt es<br />
aber noch. Binnen zwei Wochen nach<br />
Vertragsunterfertigung kann der Versicherungsnehmer<br />
vom Versicherungsvertrag<br />
zurücktreten, wenn er<br />
nicht die Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
vor Unterfertigung des<br />
Versicherungsantrages erhalten hat.<br />
Zweck dieser Bestimmung ist es, die<br />
einschlägigen Bedingungen, zu de-<br />
6 Leas•mich
nen das Versicherungsunternehmen<br />
ausschließlich abschließen will, dem<br />
Versicherungsnehmer auszuhändigen,<br />
bevor dieser seine Vertragserklärung<br />
abgibt. Dadurch soll der Versicherungsnehmer<br />
in die Lage versetzt<br />
werden, das Versicherungsprodukt<br />
anhand der Bedingungen genau zu<br />
prüfen, bevor er den Vertrag unterfertigt.<br />
Durch dieses Rücktrittsrecht erlangt<br />
der Versicherungsnehmer zwar<br />
keinen Versicherungsschutz, er kann<br />
jedoch in der Folge eine Versicherung<br />
abschließen, die seinen Ansprüchen<br />
tatsächlich entspricht.<br />
Irrtum 3: Allgemeine Versicherungsbedingungen<br />
müssen individuell<br />
vereinbart werden. Viele Versicherungsnehmer<br />
haben davon gehört,<br />
dass eine Abweichung des Inhaltes<br />
des Versicherungsscheines<br />
vom Antrag oder den getroffenen Vereinbarungen<br />
die Abweichung rechtsunwirksam<br />
macht. Eine solche Abweichung<br />
sei unter anderem gegeben,<br />
wenn die AGB nicht einzeln ausverhandelt<br />
wurden und nicht zuletzt<br />
dadurch der Versicherungsnehmer<br />
von einer oder mehreren Bestimmung(en)<br />
überrascht wurde.<br />
Die Zugrundelegung von Allgemeinen<br />
Versicherungsbedingungen für<br />
den Vertragsabschluss ist für sich betrachtet<br />
jedoch keine Abweichung. Es<br />
ist im Gegensatz dazu geradezu üblich,<br />
dass der Inhalt eines Versicherungsvertrages<br />
in aller Regel nicht nur<br />
aus von den Parteien einzeln vereinbarten<br />
Bestandteilen besteht, sondern<br />
zum überwiegenden Teil aus standardisierten,<br />
vorformulierten Bedingungen,<br />
welche üblicherweise eben nicht<br />
individuell ausgehandelt werden.<br />
Nach der Rechtsprechung der Gerichte<br />
kann sich auch ein besonders<br />
unerfahrener Versicherungsnehmer<br />
gegenüber einer für die betreffende<br />
Versicherung typische Klausel grundsätzlich<br />
nicht darauf berufen, dass er<br />
von dieser Klausel überrascht worden<br />
ist. Dies gilt umso mehr, wenn dem<br />
Versicherungsnehmer die Allgemeinen<br />
Versicherungsbedingungen vor<br />
Unterfertigung des Versicherungsvertrages<br />
ausgehändigt wurden.<br />
Ein Beispiel für eine Einschränkung<br />
der Versicherungssumme in den Allgemeinen<br />
Versicherungsbedingungen<br />
ist die Beschränkung des versicherten<br />
Risikos der Höhe nach (sogenannte<br />
Sublimits), wie sie sich regelmäßig<br />
in einer Haushalts- oder Hochwasserversicherung<br />
finden.<br />
Ganz grundsätzlich kann ein Versicherungsnehmer<br />
nicht erwarten, dass<br />
jedes erdenkliche Risiko (auch der<br />
Höhe nach) in den Schutzbereich einer<br />
(bestimmten) Versicherung fällt.<br />
Bedient sich ein Versicherungsnehmer<br />
jedoch eines Versicherungsagenten<br />
und ist für diesen im Rahmen<br />
seiner Aufklärungspflicht die Fehlvorstellung<br />
des Versicherungsnehmers<br />
erkennbar, so hat der Versicherungsagent<br />
den Irrtum richtig zu stellen. Es<br />
besteht daher eine besondere Aufklärungspflicht<br />
über einen Risikoausschluss,<br />
wenn deutlich erkennbar ist,<br />
dass ein Versicherungsnehmer den<br />
Versicherungsschutz gerade für eine<br />
bestimmte Höhe der Versicherungsleistung<br />
anstrebt.<br />
Immer wieder kommt es vor, dass<br />
Allgemeine Versicherungsbedingungen<br />
bestimmte Obliegenheitsverpflichtungen<br />
des Versicherungsnehmers<br />
enthalten, deren Verletzung das<br />
Versicherungsunternehmen von seiner<br />
Leistungsverpflichtung nach dem<br />
Versicherungsvertrag befreit.<br />
Ein Beispiel hiefür ist die übliche<br />
Klausel in einer Feuerversicherung,<br />
wonach ein Versicherungsunternehmen<br />
von der Verpflichtung zur Leistung<br />
aus dem Versicherungsvertrag<br />
unter anderem dann frei ist, wenn die<br />
Fenster der Versicherungsräumlichkeiten,<br />
die – wenngleich nur für kurze<br />
Zeit – von allen Personen verlassen<br />
worden sind, nicht ordnungsgemäß<br />
verschlossen sind.<br />
Nach Ansicht der Gerichte ist diese<br />
Bestimmung so eindeutig formuliert,<br />
dass nur eine Möglichkeit der Auslegung<br />
dieser Bestimmung infrage<br />
kommt, nämlich die Leistungsfreiheit<br />
des Versicherungsunternehmens bei<br />
einer Obliegenheitsverletzung.<br />
FAZIT<br />
Vor Abschluss eines Versicherungsvertrages<br />
ist dem <strong>Leasing</strong>nehmer unbedingt<br />
anzuraten, nicht nur die Versicherungspolizze,<br />
sondern auch und<br />
besonders die Allgemeinen Versicherungsbedingungen<br />
genau zu lesen.<br />
Die Zeit, die für das Studium der Allgemeinen<br />
Versicherungsbedingungen<br />
aufzuwenden ist, ist im Verhältnis zu<br />
möglichen Nachteilen im Falle des<br />
Eintrittes eines (vermeintlichen) Versicherungsfalles<br />
vernachlässigbar.<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 7
RECHT&STEUER<br />
Planen Sie heuer<br />
mit <strong>Leasing</strong><br />
Für Verlustvorträge von Einnahmen-Ausgaben-Rechnern gilt<br />
ab 2007 eine Neuregelung: Verluste können künftig drei Jahre<br />
lang vorgetragen werden. Steuerberater DR. CHRISTIAN<br />
PRODINGER rät daher zu frühzeitiger Steuerplanung.<br />
Die Neuregelung kann vorteilhaft<br />
oder nachteilig sein: Von<br />
Vorteil ist, dass nunmehr<br />
nicht nur die Verluste der ersten<br />
drei Jahre, sondern Verluste eines<br />
beliebigen Jahres vortragsfähig sind.<br />
Es stellt sich daher nicht mehr das<br />
Problem, dass wegen eines Verlustes<br />
eines Jahres von Einnahmen-Ausgaben-Rechnung<br />
auf Bilanzierung umgestellt<br />
werden muss. Umgekehrt waren<br />
früher die Anlaufverluste unbeschränkt<br />
vortragsfähig, während nunmehr<br />
ein Verlustvortrag verloren geht,<br />
wenn er nicht innerhalb von drei Jahren<br />
verwertet werden kann. Im Jahr<br />
2007 wäre also ein Verlust aus dem<br />
Jahr 2004 letztmalig zu verwerten; im<br />
Jahr 2008 kann der Verlustvortrag aus<br />
2004 nicht mehr verwendet werden.<br />
Es empfiehlt sich daher, rechtzeitig<br />
eine Steuerplanung durchzuführen,<br />
um allenfalls in einem Jahr noch Gewinne<br />
vorzuziehen und Verlustvorträge<br />
verwerten zu können. Eine weitere<br />
und in der Praxis erprobte Möglichkeit,<br />
Verlustvorträge vor dem „Absterben“<br />
zu retten, stellt das <strong>Leasing</strong><br />
dar. Sind im Anlagevermögen, etwa in<br />
einer Maschine oder in einem Gebäude,<br />
stille Reserven vorhanden, so<br />
kann das Wirtschaftsgut an <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
verkauft und wieder zurückgemietet<br />
werden (sale-and-leaseback).<br />
Die stillen Reserven sind dabei<br />
zu versteuern und können mit dem<br />
Verlustvortrag gegengerechnet werden.<br />
Zu bedenken ist, dass maximal<br />
75 % eines Jahresgewinnes mit Verlustvorträgen<br />
gegengerechnet werden<br />
können.<br />
In der Folge vom <strong>Leasing</strong>nehmer<br />
an <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> zu bezahlende<br />
<strong>Leasing</strong>raten stellen beim <strong>Leasing</strong>nehmer<br />
Betriebsausgaben dar, sind<br />
also voll steuerlich abzugsfähig. Wirtschaftlich<br />
betrachtet wird der Verlustvortrag<br />
also in laufende Betriebsausgaben<br />
umgewandelt und kann daher<br />
über die Laufzeit des <strong>Leasing</strong>vertrages<br />
verwertet werden.<br />
LEASING<br />
Bei einem <strong>Leasing</strong>vertrag ist der <strong>Leasing</strong>geber<br />
grundsätzlich Eigentümer<br />
des <strong>Leasing</strong>objektes, das er an den<br />
<strong>Leasing</strong>nehmer vermietet. Der <strong>Leasing</strong>geber<br />
führt das Wirtschaftsgut daher<br />
in seinen Büchern, der <strong>Leasing</strong>nehmer<br />
hat nur die <strong>Leasing</strong>raten als<br />
Aufwand. Man spricht von der wirtschaftlichen<br />
Zurechnung des <strong>Leasing</strong>gutes<br />
zum <strong>Leasing</strong>geber.<br />
Nur ausnahmsweise kann es vorkommen,<br />
dass der <strong>Leasing</strong>vertrag<br />
derart ausgestaltet ist, dass der <strong>Leasing</strong>nehmer<br />
wirtschaftlich betrachtet<br />
von allem Anfang an den <strong>Leasing</strong>gegenstand<br />
kauft. In diesem Fall liegt<br />
nur eine Darlehensfinanzierung seitens<br />
des <strong>Leasing</strong>gebers vor. Der <strong>Leasing</strong>nehmer<br />
führt den Gegenstand<br />
dann in seinen Büchern.<br />
Die Praxis bezieht sich bei der<br />
Frage der wirtschaftlichen Zurechnung<br />
auf einen Erlass des Bundesministeriums<br />
für Finanzen (Einkommensteuerrichtlinien<br />
2000).<br />
Diese Richtlinien wurden nunmehr<br />
in einigen Punkten geändert.<br />
Bei Vollamortisationsverträgen darf<br />
eine Kaufoption nur dann eingeräumt<br />
werden, wenn der Ausübungspreis<br />
(der Kaufpreis) dem vollen Restbuchwert<br />
des <strong>Leasing</strong>gutes zu Ende der<br />
<strong>Leasing</strong>vertragslaufzeit entspricht.<br />
Dies ist in der Praxis kaum relevant.<br />
Auch bei Restwertverträgen (Teilamortisationsverträgen)<br />
darf eine<br />
Kaufoption zum Restwert nur dann<br />
eingeräumt werden, wenn der Restwert<br />
dem vollen Restbuchwert entspricht.<br />
Fraglich ist hier noch, wie weit<br />
ein nachgewiesener niedrigerer Verkehrswert<br />
trotzdem angesetzt werden<br />
kann. Nachteilig wäre es jedoch, einen<br />
Ausübungspreis unter dem Verkehrswert<br />
anzusetzen.<br />
Die Summe aller Eigenmittel (Mietvorauszahlungen,<br />
Kautionen, Depots,<br />
Darlehen, Subventionen) darf 50 %<br />
der Nettoanschaffungskosten oder der<br />
8 Leas•mich
Nettoherstellungskosten nicht übersteigen.<br />
Dies bedeutet, dass höhere<br />
Eigenmittelleistungen, die manchesmal<br />
sogar bis 75 % berechnet wurden,<br />
nicht mehr möglich sind.<br />
Die Neuregelungen bei der Zurechnung<br />
von <strong>Leasing</strong>verträgen gelten ab<br />
Mai 2007. Altverträge sind daher von<br />
diesen Neuerungen nicht betroffen.<br />
VERMIETUNG VON<br />
GEBÄUDETEILEN UNTER 10 %<br />
Ein gemischt, also sowohl betrieblich<br />
als auch unternehmerisch genutztes<br />
Gebäude kann umsatzsteuerlich nach<br />
den Nutzungsverhältnissen oder aber<br />
zur Gänze dem Unternehmen zugeordnet<br />
werden.<br />
Bei einer vollen Zuordnung steht<br />
der Vorsteuerabzug letztlich im ersten<br />
Jahr auch nur im Ausmaß der betrieblichen<br />
Nutzung zu. Erhöht sich aber in<br />
einem Folgejahr die betriebliche Nutzung,<br />
so steht der Vorsteuerabzug<br />
durch Korrektur auch für den neuen<br />
betrieblich genutzten Teil zu. Daher ist<br />
die volle Zuordnung zum Unternehmen<br />
immer vorteilhaft.<br />
Die volle Zuordnung ist aber dann<br />
nicht gestattet, wenn der betrieblich<br />
genutzte Anteil am Gebäude weniger<br />
als 10 % beträgt. Diesfalls gilt das gesamte<br />
Gebäude als privat verwendet,<br />
sodass überhaupt kein Vorsteuerabzug<br />
zusteht.<br />
Wird nun dieser betrieblich genutzte<br />
Teil in der Folge vermietet, so<br />
war fraglich, ob diese Vermietung der<br />
Umsatzsteuer unterliegt. Das BMF hat<br />
in einem Erlassentwurf ursprünglich<br />
die Auffassung vertreten, dass zwar<br />
kein Vorsteuerabzug gegeben sei, auf<br />
die Miete aber trotzdem Umsatzsteuer<br />
aufzuschlagen sei (soweit nicht etwa<br />
eine Kleinunternehmerbefreiung greift,<br />
weil die Umsätze unter EUR 30.000,–<br />
p. a. liegen).<br />
Nach Interventionen und Literaturäußerungen<br />
wird nun die Auffassung<br />
vertreten, dass sowohl aus der Errichtung<br />
als auch aus Folgekosten kein<br />
Vorsteuerabzug zusteht, dafür aber<br />
auch keine Umsatzsteuer auf die Miete<br />
anfällt.<br />
INVESTITIONSZUWACHSPRÄMIE (IZP)<br />
Bei der 2004 ausgelaufenen IZP<br />
wurde von der Finanzverwaltung immer<br />
wieder argumentiert, dass bei<br />
Neugründungen unter Umständen<br />
keine IZP zusteht, da ein dreijähriger<br />
Vergleichszeitraum (begünstigt war ja<br />
der Zuwachs an Investitionen im Vergleich<br />
zu den Investitionen der letzten<br />
drei Jahre) nicht gegeben ist.<br />
Weiters wurden auch Zwischenlösungen<br />
vertreten, wonach nur anteilig<br />
für die tatsächlich abgelaufene Zeit<br />
eine IZP zu errechnen wäre.<br />
Auch hat der „Unabhängige Finanzsenat“<br />
mehrfach entschieden,<br />
dass eine Mieterinvestition, also ein<br />
durch den Mieter bezahlter Einbau in<br />
ein fremdes Gebäude, auch als Gebäude<br />
zu betrachten sei. Für Gebäude<br />
steht aber keine IZP zu.<br />
Der Verwaltungsgerichtshof (VwGH<br />
25.10.2006, 2006/15/0152) hat zunächst<br />
zur letzten Frage Stellung genommen.<br />
Er hat dem Beschwerdeführer<br />
die IZP für die Mieterinvestition<br />
zugestanden, da aus steuerlicher<br />
Sicht die Einbauten zum einen unzweifelhaft<br />
körperlich seien, zum anderen<br />
aber kein Gebäude darstellten,<br />
da unter einem Gebäude ein Bauwerk<br />
zu verstehen sei, das durch räumliche<br />
Umfriedung Menschen Schutz gegen<br />
äußere Einflüsse gewährt.<br />
Nur wenn die Mieterinvestitionen<br />
letztlich ein Gebäude darstellten, wie<br />
z. B. bei Aufstockung des Gebäudes<br />
oder bei einem Zubau, stünde die IZP<br />
nicht zu.<br />
Ein maßgeblicher Hofrat des VwGH<br />
(vgl Zorn, RdW 2006, 782) hat diese<br />
Entscheidung kommentiert und ausgeführt,<br />
dass der VwGH damit auch<br />
die erste Frage mitentschieden hätte:<br />
Da die beschwerdeführende <strong>GmbH</strong><br />
erst im Streitjahr gegründet wurde,<br />
hätte der VwGH die Beschwerde abweisen<br />
müssen, wenn der dreijährige<br />
Vergleichszeitraum nicht gegeben war.<br />
Im Umkehrschluss sei der VwGH also<br />
der Auffassung, dass die IZP auch<br />
dann zusteht, wenn im Jahr der Geltendmachung<br />
weniger als drei Jahre<br />
seit der Gründung verstrichen waren,<br />
in extremis der Steuerpflichtige seine<br />
Tätigkeit erst im Jahr der Geltendmachung<br />
aufgenommen hätte. Dies ist<br />
vom VwGH ausdrücklich bestätigt worden<br />
(19.12.2006, 2006/15/0275).<br />
RICHTIGSTELLUNG<br />
Mitteilung eines redaktionellen Fehlers.<br />
Der bisherige Verlustvortrag gemäß § 18 Abs. 7 EStG (Anlaufverlust) wurde neu formuliert und ab 2007<br />
auf alle Verluste in den vorangegangenen drei Jahren ausgedehnt. Somit können Einnahmen-Ausgaben-<br />
Rechner (§ 4/3 EStG) Verluste vortragen, wenn diese in den letzten drei Jahren entstanden sind. Diese<br />
Regelung ist erstmalig bei der Veranlagung für das Kalenderjahr 2007 anzuwenden und gilt daher erstmals<br />
im Jahr 2007 für Verluste der Jahre 2004, 2005 und 2006. Die in der Leas•mich-Ausgabe Oktober<br />
2006 genannten sieben Jahre waren ursprünglich geplant, wurden jedoch nicht umgesetzt. Leider<br />
wurde der Fehler beim Korrekturlesen übersehen und somit nicht richtig gestellt. Wir danken dem aufmerksamen<br />
Leser für die Information.<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 9
COVERSTORY<br />
Fuhrparkmanagement:<br />
Ein Job für<br />
Konzentrieren Sie sich auf Dinge, die nur Sie<br />
können: auf die Kernkompetenzen Ihres Unternehmens.<br />
Und da steht in vielen Betrieben nicht<br />
das Management der Fahrzeuge im Vordergrund.<br />
10 Leas•mich
Profis<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 11
COVERSTORY Fuhrparkmanagement<br />
Die Betreuung der Fahrzeuge<br />
wird in vielen Unternehmen<br />
selbst organisiert. Bei einigen<br />
macht das auch durchaus<br />
Sinn. Wenn wir von Transport- oder<br />
Logistikunternehmen ausgehen, ist<br />
die Betreuung der Betriebsmittel<br />
„Fahrzeug“ sicherlich eine Kernkompetenz.<br />
In Beratungs- oder Pharmaunternehmen,<br />
um nur zwei Beispiele<br />
zu nennen, geht es hingegen<br />
um die Bereitstellung der Fahrzeuge<br />
zur Erfüllung des Unternehmenszwecks.<br />
Da ist Fuhrparkmanagement<br />
ein Mittel zum Zweck – zur Erreichung<br />
der Unternehmensziele.<br />
Klar, Sie müssen Ihre Mitarbeiter<br />
oder Waren zur richtigen Zeit am richtigen<br />
Ort wissen. Aber müssen Sie<br />
sich wirklich operativ darum kümmern,<br />
dass die Fahrzeuge, welche die Mitarbeiter<br />
dafür benötigen, effizient betreut<br />
werden?<br />
Mobilität steht im Vordergrund. Sie<br />
erwarten von sämtlichen Betriebsmitteln,<br />
dass sie zeitgerecht und funktionstüchtig<br />
zur Verfügung stehen. Sie<br />
schließen Wartungsverträge mit Kopierfirmen<br />
ab, sichern sich gegen den<br />
Verlust von Betriebsmitteln ab oder<br />
überlassen das Rechnungswesen<br />
oder die EDV externen Profis.<br />
Fast jeder Österreicher erlangt mit<br />
18 Jahren den Führerschein und legt<br />
dabei auch eine technische Prüfung<br />
ab, was ihn aber nicht zum Profi in<br />
der Betreuung von Fahrzeugen macht.<br />
Fuhrparkmanagement sichert Ihre<br />
Mobilität. Wofür steht der Begriff „Mobilität“<br />
bei Ihnen? Sicherlich zu einem<br />
wesentlichen Teil in der Mobilität der liquiden<br />
Mittel. Der richtige Einsatz des<br />
Betriebsmittels Geld schafft den nötigen<br />
Freiraum, um in die Zukunft zu<br />
investieren und zu wachsen.<br />
Fuhrparkmanagement bedeutet die<br />
Gesamtheit der Fahrzeuge und der<br />
zur Transportausführung und Fahrzeugerhaltung<br />
erforderliche Einrichtung<br />
eines Betriebes oder einer Organisation<br />
mit dem zugehörigen Personal.<br />
Und das sollten Profis sein.<br />
Jeder, der einen Fuhrpark von mehr<br />
als zehn Fahrzeugen leitet, kommt an<br />
einem effizienten Fuhrparkmanagement<br />
nicht vorbei. Etwas mehr als drei<br />
Viertel aller Fuhrparks in Österreich<br />
werden noch immer im Do-ityourself-Verfahren<br />
abgewickelt. Die<br />
Sekretärin, die Frau des Chefs oder<br />
der Geschäftsführer selber betreuen<br />
den Fuhrpark nebenbei mit.<br />
Das häufigste Ergebnis: Die Flotten<br />
sind eine zeitraubende Nebenbeschäftigung,<br />
die oft schlecht organisiert<br />
ist und zu einer teuren Angelegenheit<br />
werden kann.<br />
Bei uns gibt es das Wort „nebenbei“<br />
nicht. Wir würden nie auf die Idee<br />
kommen, dass die Produktentwicklung<br />
im Unternehmen nebenbei, der<br />
Vertrieb nebenbei oder die Servicierung<br />
der Kunden nebenbei gemacht<br />
wird.<br />
Fuhrparkmanagement beginnt in<br />
der Analyse der künftigen Herausforderungen<br />
des Unternehmens. Wie<br />
werden sich Ihr Markt und Ihr Unternehmen<br />
entwickeln? Die gründliche<br />
Analyse der Situation des Unternehmens<br />
ist Basis für die richtige Mobili-<br />
12 Leas•mich
PREISKALKULATION (Beträge in Euro)<br />
Marke A B C D<br />
Leistung 66 KW 69 KW 84 KW 86 KW<br />
Listenpreis (inkl. USt und NOVA) 24.738,00 17.940,00 25.639,20 25.452,00<br />
Anschaffungspreis (Listenpreis minus Rabatt) 19.905,90 16.368,00 19.567,20 23.040,00<br />
Laufzeit in Monaten 48 48 48 48<br />
Km p.a. 25.000 25.000 25.000 25.000<br />
Km Laufzeit 100.000 100.000 100.000 100.000<br />
<strong>Leasing</strong>rate 323,00 277,81 307,07 393,16<br />
Wartung (Service und Verschleißteile) 59,61 49,22 50,54 40,69<br />
Reifen (Winter- und Sommerreifen, Depot, Felgen) 31,30 26,42 28,47 26,91<br />
Treibstoff 194,8 201,67 220,00 197,07<br />
Haftpflichtversicherung 44,12 44,12 44,12 44,12<br />
Motorbezogene Versicherung 25,41 27,23 36,30 37,51<br />
Kosten pro Monat brutto 678,24 626,47 686,50 739,46<br />
Kosten über die Laufzeit 26.945,28 24.262,56 26.616,00 29.818,56<br />
Kosten pro Kilometer 0,3256 0,3007 0,3295 0,3549<br />
Restwert 7.359,26 5.394,93 7.794,42 7.481,47<br />
tät. In diesem Zusammenhang beginnt<br />
die Optimierung der Kfz-Kosten.<br />
Ist diese Analyse abgeschlossen,<br />
steht die Car-Policy im Vordergrund.<br />
Das sehr emotional behaftete Thema<br />
„Auto“ kann in einem Unternehmen<br />
schnell für Unruhe sorgen. Sind die<br />
Richtlinien der Fahrzeuge nicht definiert<br />
und ist nicht klar dokumentiert,<br />
wer welches Fahrzeug zu Verfügung<br />
gestellt bekommt, schafft das unnötige<br />
Diskussionen in Ihrem Unternehmen.<br />
So macht es bei Handwerksunternehmen<br />
einen Unterschied, welcher<br />
Monteur mit welchem Fahrzeug<br />
zum Kunden fährt. Das Image des<br />
Fahrzeuges ist ein wesentlicher Faktor<br />
in der Außenwirkung des Unternehmens.<br />
Bei der Anschaffung neuer Fahrzeuge<br />
werden vordergründig oft nur<br />
die Rabatte gesehen. Doch muss der<br />
gesamte Zyklus eines Fahrzeuges betrachtet<br />
werden – vom Kauf über die<br />
Nutzung bis hin zum Verkauf (siehe<br />
Preiskalkulation).<br />
Welche Marke, welche Farbe, welche<br />
Motorisierung und Ausstattung –<br />
all diese Faktoren haben eine anhaltende<br />
Auswirkung auf die Kostenstruktur<br />
und letztlich den Wiederverkaufswert<br />
eines Fahrzeuges. So erzielt<br />
zum Beispiel ein schwarzes Fahrzeug<br />
auf dem Gebrauchtwagenmarkt<br />
in der Regel einen um sechs bis acht<br />
Prozent höheren Wiederverkaufspreis<br />
als das gleiche Modell in Weiß. Dieselfahrzeuge<br />
verkaufen sich generell<br />
besser als Benziner. Doch senken ein<br />
großer Hubraum oder eine Leistung<br />
jenseits der 160 PS den Wert teilweise<br />
dramatisch.<br />
Die Optimierung der Einkaufs- und<br />
Markenpolitik ist ebenfalls ein wesentlicher<br />
Faktor bei der Überlegung nach<br />
der richtigen Anschaffung von Fahrzeugen.<br />
Denn Treibstoff-Verbrauch, Versicherungskosten<br />
sowie Steuern sind<br />
wesentliche Faktoren bei der Anschaffung<br />
eines gebrauchten Fahrzeuges.<br />
Eine teuere Fahrzeug-Innenausstattung<br />
fällt beim Wiederverkauf<br />
kaum ins Gewicht. Anders sieht das<br />
bei der Kilometerleistung aus. Durch<br />
den betriebsinternen Wechsel von<br />
Fahrzeugen kann hier der erzielbare<br />
Preis maßgeblich gesteigert werden.<br />
Ebenfalls von großer Bedeutung<br />
sind die laufenden Kosten. Wie wird<br />
finanziert, wie entwickeln sich die<br />
Wartungskosten, wie verläuft die<br />
Kilometerleistung? Kaufen, warten,<br />
reparieren, wiederverkaufen, versichern,<br />
Wirtschaftlichkeit evaluieren,<br />
anmelden, abmelden, laufende Belege<br />
(parken, …) verbuchen – im laufenden<br />
Betrieb stellt der Fuhrpark für<br />
Unternehmen einen erheblichen Aufwand<br />
an Zeit und Kosten dar.<br />
Die Kosten können durch das für<br />
das Unternehmen richtige Fuhrparkmanagement<br />
planbar gemacht werden.<br />
Überraschungen werden vermieden<br />
und in weiterer Folge bekommt<br />
man so die Kosten in den Griff. Oft<br />
wird bei der Modellauswahl nur auf<br />
den Listenpreis und die Rabatte des<br />
Kfz-Händlers abgestellt. Der wesentliche<br />
Faktor sollte aber die Wertbeständigkeit<br />
und die Kosten des lau-<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 13
COVERSTORY Fuhrparkmanagement<br />
fenden Betriebes des Fahrzeuges<br />
sein.<br />
Um bei all diesen Anforderungen<br />
den Überblick zu bewahren, ist eine<br />
regelmäßige Wirtschaftlichkeitsanalyse<br />
des Fuhrparks notwendig. Professionelles<br />
Fuhrparkmanagement<br />
rechnet sich bereits ab fünf Fahrzeugen<br />
und ist damit gerade auch für mittlere<br />
Unternehmen und Kleinbetriebe<br />
attraktiv.<br />
Auch die Auslagerung des Fuhrparks<br />
zu einem Dienstleister kann eine<br />
interessante Alternative sein, selbst für<br />
Klein- und Mittelbetriebe.<br />
Wesentlich bei der Wahl Ihres Fuhrparkmanagers<br />
sollten folgende Parameter<br />
sein:<br />
ÿ Erfahrung in der Branche meines<br />
Unternehmens<br />
ÿ Markenunabhängigkeit<br />
ÿ Fachliche Kompetenz der Mitarbeiter<br />
Die Einflüsse der Vergangenheit werden<br />
in jeder gegenwärtigen Entscheidung<br />
offenbar, und selbst unsere Vorstellungen<br />
von gelungenem Fuhrparkmanagement<br />
sind unvermeidlich<br />
durch die bisherige Erfahrung geprägt.<br />
Die Erfahrung des Fuhrparkmanagers<br />
muss einen Mehrwert für<br />
Ihr Unternehmen bringen. Der intensive<br />
persönliche Kontakt und das Verständnis<br />
des Geschäftes sind ein wesentlicher<br />
Baustein für den Erfolg der<br />
Zusammenarbeit.<br />
Also trauen Sie sich und überlassen<br />
Sie die Fahrzeuge denjenigen, die<br />
sich damit gerne beschäftigen und die<br />
auch die nötige fachliche und persönliche<br />
Erfahrung für das Thema haben.<br />
Das komplexe Thema Fuhrpark sollte<br />
mit all seinen Facetten (Anschaffung,<br />
laufende Kosten, Versicherung, Schadensabwicklung<br />
oder Verwertung) von<br />
Profis betreut werden und nicht nebenbei,<br />
wo die Aufgabe als Belastung<br />
angesehen wird. Machen Sie sich frei<br />
für die wichtigen Aufgaben Ihres Unternehmens.<br />
MAG. ALFRED BERGER,<br />
Geschäftsführer <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> Fuhrparkmanagement,<br />
die mit rund 5.000<br />
gemanagten Autos zu den<br />
Top-5-Anbietern am österreichischen<br />
Markt zählt.<br />
Lkw-Full Service<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> startete 2007 mit attraktiven und innovativen<br />
Produkt- und Leistungsangeboten für die Transportbranche.<br />
Die Entwicklung der Transportbranche<br />
in Österreich in den letzten Jahren<br />
war geprägt von einer Fülle an<br />
Mehrbelastungen: Lkw-Maut, hohe<br />
Mineralölsteuer, Einführung des digitalen<br />
Tachografs, verschärfte Abgasnormen<br />
„Euro 4“ sowie neue Bestimmungen<br />
im Bereich Ladungssicherung<br />
und Arbeitszeitgesetz, um nur<br />
einige aufzuzählen. Diese Kosten<br />
können nur teilweise an den Kunden<br />
weiterverrechnet werden und werden<br />
somit von den Transportunternehmern<br />
und Spediteuren großteils selbst getragen.<br />
Zusätzlich zogen sich viele <strong>Leasing</strong>gesellschaften<br />
– im Gegensatz zur<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> – sukzessive aus<br />
der Finanzierung der Transportbranche<br />
zurück. Die Versicherungen folgten<br />
diesem Trend. Beschleunigt wurde<br />
diese Entwicklung noch durch die Ratingbestimmungen<br />
nach Basel II.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> als eine der<br />
größten markenunabhängigen <strong>Leasing</strong>gesellschaften<br />
ist diesem Trend<br />
nie gefolgt. Im Gegenteil, sie hat sich<br />
in den letzten Jahren noch stärker als<br />
Finanzierungspartner mit neuen, attraktiven<br />
und vor allem innovativen<br />
Produkt- und Leistungsangeboten für<br />
die Transportbranche engagiert.<br />
Der Trend, Fahrzeuge zu leasen<br />
bzw. zu mieten ist auch in Österreich<br />
ungebrochen. Darüber hinaus zeigt die<br />
internationale Entwicklung, dass Mietmodelle<br />
und Produktbündelung vom<br />
Kunden aktiv nachgefragt werden. Besonders<br />
Firmenkunden fordern bequeme,<br />
rasche, einfache und trotzdem<br />
flexible Lösungen, Convenience eben,<br />
wie sie auch für den privaten Markt angeboten<br />
werden. <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
nutzt seine führende Marktstellung und<br />
das langjährige Branchen-Know-how<br />
und entwickelte ein besonderes Angebot<br />
für den Lkw-Finanzierungsbereich.<br />
Der Transportunternehmer kann –<br />
14 Leas•mich
„Sorglos fahren XXL“: Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
startete Anfang<br />
des Jahres in Kooperation mit<br />
IVECO Austria, einem führenden<br />
Lkw-Hersteller, eine einmalige<br />
Aktion: Kapital parken, neuen<br />
Stralis fahren.<br />
Bei der Variante „Mieten statt<br />
kaufen“ ist auch der Wartungsund<br />
Servicevertrag von IVECO<br />
inkludiert. Der Kunde zahlt für<br />
alle Leistungen nur eine Rate,<br />
kann das Fahrzeug 36 Monate<br />
lang nutzen und stellt den<br />
IVECO Stralis am Ende der Laufzeit<br />
einfach wieder an die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
zurück.<br />
Klar kalkulierbare Raten und<br />
3.000 IVECO-Werkstätten garantieren<br />
die optimale Wartung der<br />
Fahrzeuge. Für den Kunden<br />
heißt es dann: „Sorglos fahren<br />
XXL“ mit dem neuen Lkw-<br />
Full Service <strong>Leasing</strong> von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
und IVECO.<br />
<strong>Leasing</strong><br />
GUT ZU WISSEN<br />
Die häufigsten Fragen rund ums Fuhrparkmanagement<br />
Kann ich mir den ausliefernden Händler aussuchen?<br />
Natürlich kann der Wunschhändler berücksichtigt werden.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> schreibt Ihnen keinen Händler vor.<br />
Kann ich tatsächlich zu jeder Werkstatt fahren?<br />
Jede vom Hersteller autorisierte Werkstatt ist Partner von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
(das Thema ist die Gewährleistung).<br />
Wie funktioniert die Reifenabwicklung?<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat ein flächendeckendes Reifenhändlernetz, welches ca. 250–300<br />
Partner inkludiert. Bei diesen Händlern werden Reifen gereinigt, gelagert, gewuchtet, montiert<br />
und neue Reifen bezogen. Die Reifenmarke ist nach Absprache frei wählbar.<br />
Muss ich eine Kaskoversicherung abschließen?<br />
Kaskoversicherung ist nicht zwingend erforderlich.<br />
Kann das Kfz am Ende der Laufzeit angekauft werden?<br />
Prinzipiell ja, ist nur abhängig von der <strong>Leasing</strong>variante und die Frage der Wirtschaftlichkeit<br />
sollte gestellt werden.<br />
Muss ich die Versicherung über <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> abschließen?<br />
Nein.<br />
Was soll ich nun mit meinem derzeitigen Fuhrparkleiter machen?<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> benötigt im Unternehmen eine Ansprechperson hinsichtlich Fuhrparkthemen.<br />
ganz auf seine persönlichen Bedürfnisse<br />
abgestimmt – aus drei Vertragsmodulen<br />
auswählen.<br />
Modul 1: Günstiges Lkw-<strong>Leasing</strong> oder<br />
Mietfinanzierung der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />
Modul 2: Mietvertrag der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> inkl. Wartungs- und Servicevertrag<br />
des Herstellers.<br />
Modul 3: Mietvertrag- oder <strong>Leasing</strong>vertrag<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> plus<br />
Wartungs- und Servicevertrag des<br />
Lkw-Herstellers plus <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
„Truck All Inklusive“-Lkw-Fahrzeugversicherung.<br />
Diese Produktbündel decken alle Anforderungen<br />
der Kunden in der Lkw-<br />
Finanzierung ab. Optimale Finanzierungslösung,<br />
Convenience, Outsourcing<br />
von internen Arbeitsprozessen zur<br />
Steigerung der Produktivität, optimale<br />
Was mache ich mit meinem bestehenden Fuhrpark?<br />
Ihr bestehender Fuhrpark kann natürlich ungeachtet dem Eigentümer durch die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> in Verwaltung genommen werden. Damit ist gewährleistet, dass der gesamte Fuhrpark<br />
zu einem Stichtag ausgelagert wird und alle Fahrer dieselben Voraussetzungen haben.<br />
Ist es sinnvoll, meine bereits bestehenden <strong>Leasing</strong>verträge zu kündigen?<br />
In den meisten Fällen wird davon abgeraten!<br />
Was mache ich mit meiner Haustankstelle?<br />
Kommt zwar nur mehr sehr selten vor, aber auch die Berücksichtigung der Haustankstelle<br />
ist möglich.<br />
Für weitere Rückfragen steht Ihnen Mag. Gerhard Strasser, Leiter Backoffice Fuhrparkmanagement,<br />
Tel. 01 71601-8081, E-Mail: gerhard.strasser@rl.co.at, gerne zur Verfügung.<br />
Servicierung der Fahrzeuge, um eine<br />
lange Einsatzdauer zu garantieren, und<br />
vor allem Risikoabsicherung durch optimale<br />
Versicherungslösung für den Lkw.<br />
DIE VORTEILE:<br />
ÿ Der Kunde erhält für alle Leistungen<br />
nur e i n e Ratenvorschreibung.<br />
ÿ Durch den Wartungs- und Servicevertrag<br />
des Herstellers wird der Lkw<br />
optimal gewartet.<br />
ÿ In der Mietvariante wird das Fahrzeug<br />
am Ende der Laufzeit an <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
zurückgestellt.<br />
ÿ Das Restwertrisiko trägt der Vermieter/<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />
ÿ Der Mieter hat das Objekt nicht in<br />
der Bilanz (Off Balance Finanzierung).<br />
ÿ Verbessert die Rating-Kennzahlen<br />
des Kunden gem. Basel II.<br />
ÿ Verbessert das Rating bei der Hausbank,<br />
hält die Kreditlinien für andere<br />
Investitionen frei.<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 15
COVERSTORY Fuhrparkmanagement<br />
»Würden uns früher für<br />
Outsourcing entscheiden«<br />
VENDARE ist ein Tochterunternehmen der café+co International Holding, dem Marktführer im Bereich<br />
Automaten-Catering in Österreich und Zentraleuropa mit Sitz in Wien. Seit einem halben Jahr nutzt sie das<br />
Fuhrparkmanagement von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> – und freut sich über optimierte Abläufe.<br />
Leas•mich: Der Fuhrpark einer Ihrer<br />
österreichischen Tochterunternehmen,<br />
nämlich Vendare, wird seit Oktober<br />
2006 von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Fuhrparkmanagement betreut. Wie<br />
kam es zu dieser Entscheidung?<br />
Nossek: Vendare ist Marktführer im Betriebsverpflegungsbereich<br />
„Heißgetränkeautomaten“<br />
und somit täglich für<br />
das problemlose Funktionieren bzw.<br />
Befüllen von rund 8000 Heißgetränkeund<br />
Cateringautomaten in Österreich<br />
verantwortlich. Mehr als 100 Mitarbeiter<br />
sind täglich „auf Achse“, um<br />
schnellste und beste Servicierung für<br />
unsere Kunden zu gewährleisten. Die<br />
Gesamtkilometerleistung pro Jahr beträgt<br />
bei rund 110 Kraftfahrzeugen<br />
ca. 3,5 Mio. Kilometer. Alleine diese<br />
Größenordnung macht es notwendig<br />
und sinnvoll, sich eines professionellen<br />
Dienstleisters – wie der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
– zu bedienen. Unsere Kernkompetenz<br />
lautet: „Bester Kaffee. Ganz automatisch!“<br />
Genauso gibt es eben<br />
auch für Fuhrparkmanagement bzw.<br />
die Administration Profis. Wesentlich<br />
bei der Auslagerung des Fuhrparkmanagements<br />
war für uns vor allem ein<br />
garantierter Preis pro gefahrenem Kilometer<br />
und die damit verbundene<br />
Planungssicherheit sowie das Freispielen<br />
von Ressourcen für andere Aufgaben.<br />
VENDARE vertraut seine 110 Firmenautos den Fuhrparkmanagern der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> an (v.l.n.r.): Mag. Alfred Berger (GF <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Fuhrparkmanagement),<br />
Mag. Michael Nossek (GF Vendare), Mag. Günther Rogi (Prok. Vendare) und Martin<br />
Balek (Produktmanager FPM).<br />
MAG. MICHAEL NOSSEK ist Mitglied der Geschäftsführung und CFO der<br />
café+co International Holding mit 19 Tochtergesellschaften, in denen rund 900<br />
Mitarbeiter beschäftigt sind und 37.000 Verpflegungsstationen in mittlerweile<br />
10 Ländern Mittel- und Zentraleuropas betrieben werden. In Österreich ist<br />
café+co u. a. über die Firma Vendare Marktführer im Automaten-Catering.<br />
MAG. GÜNTHER ROGI ist Prokurist in der Vendare und u. a.<br />
zuständig für die Bereiche Fuhrparkmanagement und Logistik.<br />
Leas•mich: War die Entscheidung<br />
einfach?<br />
Rogi: Bei der täglichen Abhängigkeit<br />
vom „Funktionieren“ von über 110 Kfz<br />
gibt man grundsätzlich diese Aufgabe<br />
nicht gern aus der Hand. Ein Kostenvergleich<br />
zwischen internem Fuhrparkmanagement<br />
versus Outsourcing<br />
mittels Dienstleister half uns bei der Entscheidung.<br />
Besonders im Bereich Administration<br />
und aufgrund der Tatsache,<br />
dass sich z. B. bei Reparaturen Profis<br />
um die Beurteilung von Werkstattrechnungen<br />
kümmern, haben wir signifikante<br />
Kostenvorteile im Outsourcingmodell<br />
gesehen.<br />
Leas•mich: Warum entschieden Sie<br />
sich für die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>?<br />
Nossek: Nach einigen Gesprächen<br />
mit diversen Anbietern waren neben<br />
dem Preis, die Bereitschaft auf unsere<br />
Wünsche einzugehen, die Kostentransparenz<br />
sowie das Vertrauen in die<br />
agierenden Personen von <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> ausschlaggebend. Die versprochenen<br />
Leistungen haben sich für<br />
uns machbar angehört und werden<br />
bis dato auch eingehalten. Das Team<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> bewältigt die<br />
übertragene Aufgabe zu unserer Zufriedenheit.<br />
Weiters erwarte ich, dass wir<br />
bei der Modellauswahl, bei der Bestimmung<br />
der optimalen Laufzeiten pro<br />
Kfz, der Treibstoffwahl – wir überlegen<br />
die Umrüstung auf Gas oder Bioöl – bestens<br />
beraten und unterstützt werden.<br />
16 Leas•mich
MEINUNG<br />
Leas•mich: Kam es dadurch zu Personalabbau<br />
in Ihrem Unternehmen?<br />
Nossek: Mithilfe des Fuhrparkmanagements<br />
durch <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
mussten wir den natürlichen Abgang<br />
unserer Fuhrparkmanagerin (durch<br />
Pensionierung) nicht nachbesetzen.<br />
Eine Mitarbeiterin betreut nun als Drehscheibe<br />
die diversen Wünsche der<br />
Fahrer. Die operativen Details wie die<br />
Reifenlogistik oder die Verbuchung<br />
von Parktickets fallen jetzt völlig für uns<br />
weg. Bis vor kurzem waren Einkauf,<br />
Controlling, Rechnungswesen, Logistik,<br />
Sekretariate und noch vieles mehr<br />
mit dem Thema Kfz „nebenbei“ beschäftigt.<br />
Jetzt koordiniert diese Themen<br />
eine Mitarbeiterin bei uns im<br />
Haus, den Rest machen die Mitarbeiter<br />
des <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Fuhrparkmanagements<br />
für uns.<br />
Leas•mich: Was hat sich in Ihrem Unternehmen<br />
geändert?<br />
Rogi: Für die Fahrzeugnutzer gibt es<br />
durch diese Entscheidung keine Änderungen.<br />
Insbesondere Abläufe wie<br />
Tanken, Versicherung oder die Beschaffung<br />
der Vignette, Unfallmeldungen,<br />
Reifenwechsel konnten beibehalten<br />
werden, was die anfängliche<br />
Skepsis der Fahrzeugnutzer ausgeräumt<br />
hat.<br />
Leas•mich: Was würden Sie heute<br />
anders machen?<br />
Nossek: Wir würden uns früher für das<br />
Outsourcing unserer Fahrzeuge entscheiden.<br />
Leas•mich: Wie läuft nun das Tagesgeschäft?<br />
Nossek: Einfach und schnell. Wir sitzen<br />
in regelmäßigen Abständen mit<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Fuhrparkmanagement<br />
beisammen und planen die<br />
nächsten Schritte. Die übersichtlichen<br />
Reportings bilden die Basis für die Entscheidungen,<br />
wie wir uns in Zukunft<br />
aufstellen werden. Die Ersparnis bei<br />
den elektronischen Schnittstellen in das<br />
Rechnungswesen hat viel Zeit gebracht.<br />
Auch ist die Planung bei der<br />
Budgetierung im Haus schneller geworden,<br />
da wir die Kosten pro Kennzeichen<br />
exakt aufgelistet haben.<br />
ÖKOLOGIEGESPRÄCH:<br />
„POWER VOM BAUER“<br />
MAG. PETER ENGERT<br />
Sprecher der<br />
Geschäftsführung der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Eine sichere, nachhaltige und sozial verträgliche Energieversorgung steht<br />
seit Jahrzehnten im Mittelpunkt der österreichischen Energiepolitik. Aus diesem<br />
Grund zählt die stetige Forcierung erneuerbarer Energieträger bei<br />
gleichzeitiger Stärkung der rationellen Nutzung von Energie zu ihren zentralen<br />
Stärken.<br />
Der österreichische Strombedarf steigt jährlich um rund 1,9 %. Allein<br />
deshalb ist eine nachhaltige Energieversorgung für die Zukunft wichtig. Die<br />
Verfügbarkeit von fossilen Energieträgern wie Erdöl bis Kohle ist zeitlich begrenzt.<br />
Studien sprechen von weiteren zwanzig oder vierzig Jahren, in denen<br />
diese noch für die Energiegewinnung zur Verfügung stehen werden.<br />
Eine weitere Tatsache, nämlich dass etwa die Hälfte der in Österreich eingesetzten<br />
Energie am Weg zum Konsumenten verloren geht, bedingt die Einbeziehung<br />
von weiteren Themen – wie z. B. der Energieeffizienz – in die<br />
Diskussion.<br />
Im Sinne einer möglichst umweltschonenden Energieversorgung, aber<br />
auch um der absehbaren Erschöpfung von Energieressourcen zeitgerecht<br />
entgegenzusteuern, haben österreichische Firmen frühzeitig begonnen, die<br />
Erschließung erneuerbarer Energiequellen voranzutreiben.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat sich in den letzten Jahren ebenfalls verstärkt<br />
dem Thema der „erneuerbaren Energien“ zugewandt und fühlt sich der<br />
Ökologie besonders verpflichtet. Das Unternehmen zählt in diesem Segment<br />
mittlerweile zu den größten Investoren in Österreich. Die Palette reicht<br />
dabei von Projekten im Bereich der Windkraft über Bioölanlagen, Biogas-,<br />
Biomasse- sowie Photovoltaikanlagen bis hin zu Abfallthemen.<br />
Bereits vor einem Jahr im Mai hat die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ein Ökologiegespräch<br />
mit dem brisanten Thema „Das Auto der Zukunft“ veranstaltet. Für<br />
Donnerstag, den 15. März 2007 ist nun wieder eine derartige Veranstaltung<br />
geplant, die unter dem Motto „Alternative Energiewelten: Power vom<br />
Bauer“ stehen wird. Hochrangige Diskutanten werden an diesem Abend die<br />
Podiumsdiskussion bestreiten, nämlich BM Dipl-Ing. Josef Pröll (Bundesminister<br />
für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft), Univ.-<br />
Prof. Dr. Bernd Lötsch (Generaldirektor Naturhistorisches Museum), Dipl.-<br />
Ing. Dr. Walter Böhme (Innovationsmanager OMV Aktiengesellschaft), Prof.<br />
Dr. Peter Muzik (Chefredakteur und Herausgeber des WirtschaftsBlattes)<br />
sowie der Energie-Pionier Wolfgang Löser (erster energieautarker Bauernhof<br />
Österreichs).<br />
Wenn Sie sich für dieses Thema und die Veranstaltung interessieren,<br />
dann melden Sie sich einfach mit beiliegendem Faxformular an. Wir freuen<br />
uns auf Ihr Kommen und interessante Gespräche im <strong>Raiffeisen</strong>-Forum!<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 17
COVERSTORY Fuhrparkmanagement<br />
Dienstwagen statt Gehaltserhöhung<br />
Durch Fuhrparkmanagement werden<br />
die Kosten eines Fahrzeuges über die<br />
Laufzeit garantiert. Genau diese Eigenschaft<br />
ist Basis für das Modell<br />
„Dienstwagen statt Gehaltserhöhung“.<br />
Der Mitarbeiter erhält von seinem<br />
Dienstgeber einen Dienstwagen zur<br />
Verfügung gestellt und leistet selbst<br />
einen Kostenbeitrag.<br />
Gemanagte Firmenautos auf <strong>Leasing</strong>basis sind die Alternative zur Barauszahlung.<br />
Gehalt/Monat<br />
Beispiel 1: VW Golf Trendline TDI (Alle Angaben in Euro)<br />
Kostenanteil<br />
Dienstnehmer<br />
Gesamtkosten<br />
Dienstnehmer<br />
(inkl. Sachbezugszuschlag)<br />
Wirkt wie<br />
Gehaltserhöhung<br />
von<br />
Ersparnis<br />
Dienstnehmer<br />
2.500 200 245 670 315 500<br />
3.500 200 248 575 315 275<br />
4.500 200 238 560 320 222<br />
Gehalt/Monat<br />
Beispiel 2: BMW 525d Touring (Alle Angaben in Euro)<br />
Kostenanteil<br />
Ersparnis<br />
Dienstnehmer<br />
Dienstnehmer<br />
Gesamtkosten<br />
Dienstnehmer<br />
(inkl. Sachbezugszuschlag)<br />
Wirkt wie<br />
Gehaltserhöhung<br />
von<br />
4.000 500 545 865 500 370<br />
5.000 500 550 985 495 530<br />
6.000 500 550 965 495 530<br />
Das Unternehmen wandelt<br />
einen Teil seines Gehaltsaufwandes<br />
in einen<br />
Sachaufwand für das<br />
Fahrzeug um. Die Mehrkosten<br />
für das Unternehmen<br />
entsprechen der<br />
Gehaltserhöhung. Der<br />
Mitarbeiter hat im Monat<br />
mehr Nettoeinkommen<br />
zur Verfügung. Unterm<br />
Strich hat der Mitarbeiter<br />
eine Netto-Gehaltserhöhung,<br />
von der er nicht zu<br />
träumen gewagt hat und<br />
das Unternehmen Mehrkosten,<br />
die in etwa der<br />
kollektivvertraglichen Erhöhung<br />
inklusive Lohnnebenkosten<br />
entsprechen.<br />
Die Win-Win-Situation<br />
wird durch die positive<br />
Wirkung auf die Mitarbeitermotivation<br />
und -<br />
bindung sowie die Einsparungen<br />
bei den Kilometergeldern<br />
verstärkt.<br />
Die Höhe des Vorteils<br />
für den Mitarbeiter orientiert<br />
sich im Einzelfall an den Anschaffungs-<br />
und Betriebskosten des Fahrzeugs<br />
und der steuerlichen Progressionsstufe.<br />
Ein geleaster VW Golf TDI<br />
als Dienstauto führt bei einem Arbeitnehmer<br />
mit einem Bruttobezug von<br />
2.500 Euro gegenüber der Privatwagenvariante<br />
zu einem Kostenvorteil<br />
von 315 Euro pro Monat. Bei einem<br />
Gehalt von 4.500 Euro beträgt die monatliche<br />
Einsparung etwa 320 Euro.<br />
Ein BMW 525d als geleastes Firmenauto<br />
bringt bei einem Einkommen von<br />
5.000 Euro knapp 400 Euro pro Monat<br />
(siehe auch Berechnungsbeispiele in<br />
der Tabelle). Die Kostenvorteile für das<br />
Unternehmen bewegen sich gleichfalls<br />
im Bereich von mehreren hundert<br />
Euro pro Monat und Fahrzeug.<br />
Zusätzlich profitiert das Unternehmen<br />
und in weiterer Folge auch der<br />
Mitarbeiter über bessere Konditionen<br />
beim Autoeinkauf durch eine höhere<br />
Anzahl an Fahrzeugen im Fuhrpark<br />
seines Unternehmens. Der Mitarbeiter<br />
erhält somit „mehr Auto um weniger<br />
Geld“.<br />
„Die Resonanz seitens der Unternehmen<br />
ist positiv. So ist die Motivation<br />
für Unternehmen durchaus unterschiedlich.<br />
Diese reicht von der Stabilisierung<br />
der Gehaltskosten über die<br />
Ersparnis<br />
Unternehmen<br />
Ersparnis<br />
Unternehmen<br />
Reduktion des Kilometergeldes bis hin<br />
zur Negierung von Standortnachteilen<br />
durch die Wahlmöglichkeit der Mitarbeiter<br />
zwischen Gehalt oder Dienstwagen“,<br />
berichtet Mag. Alfred Berger<br />
– Geschäftsführer der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Fuhrparkmanagement. „Zusätzlich<br />
erfolgt eine Entlastung interner<br />
Stellen, die sich mit der<br />
Verwaltung von Pooloder<br />
Leihfahrzeugen beschäftigen.<br />
Auch das<br />
Wegfallen der lästigen<br />
Reiseabrechnungen<br />
bringt einen Nutzen für<br />
das Unternehmen. Und<br />
ganz nebenbei steigt die<br />
Bindung der Mitarbeiter,<br />
da ein Dienstwagen ja<br />
immer noch höher eingeschätzt<br />
wird als eine<br />
Gehaltserhöhung oder<br />
Prämien“.<br />
Bei der Einführung<br />
des Modells und der<br />
anschließenden Umsetzung<br />
in einem Unternehmen<br />
ist aber der anfangs<br />
entstehende interne<br />
Zeitaufwand nicht<br />
zu unterschätzen. Eine<br />
professionelle Vorbereitung<br />
ist ganz wesentlich<br />
für den Erfolg. So sind<br />
alle beteiligten Parteien<br />
von der Geschäftsführung<br />
über den Personalleiter,<br />
inklusive Lohnverrechnung<br />
und Buchhaltung, die Führungskräfte<br />
des Unternehmens, der<br />
Betriebsrat und der Fuhrparkverantwortliche<br />
unbedingt mit einzubinden.<br />
Es empfiehlt sich also, wenn ein Unternehmen<br />
dieses Modell umzusetzen<br />
plant, jetzt schon mit der Vorbereitung<br />
zu beginnen, damit in der<br />
Budgetierung und in den Gehaltsrunden<br />
im Herbst dieses Jahres alles<br />
vorbereitet ist. 2008 kommt schneller<br />
als Sie denken.<br />
18 Leas•mich
KOMMENTAR<br />
2006 wieder Top-Jahr<br />
für die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Gruppe<br />
mit einem Neugeschäftsvolumen von rund EUR 3,4 Mrd. das Rekordergebnis<br />
des Vorjahres wiederum deutlich steigern.<br />
MAG. MICHAEL OHNER<br />
Geschäftsführer der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Mit einem Neugeschäftsvolumen von EUR 3.433 Mio.<br />
konnte die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Gruppe in Europa das Vorjahresergebnis,<br />
welches das beste seit Bestehen des Unternehmens<br />
war, um erfreuliche 20 % steigern. Damit ist das<br />
Unternehmen wiederum die erfolgreichste österreichische<br />
<strong>Leasing</strong>gesellschaft auf den europäischen Märkten.<br />
Im Inland wurde von der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ein Neugeschäftsvolumen<br />
inkl. Cross-border-Finanzierungen in<br />
Höhe von EUR 1.069 Mio. bei 13.840 Verträgen erzielt. Auf<br />
die Sparte Kfz-<strong>Leasing</strong> entfallen EUR 294 Mio., auf Mobilien-<strong>Leasing</strong><br />
EUR 292 Mio. und auf Immobilien-<strong>Leasing</strong><br />
inkl. Eigenprojekte EUR 483 Mio.<br />
Zusätzlich zu den klassischen <strong>Leasing</strong>finanzierungen<br />
bietet die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> in Österreich seit Jahren ihren<br />
Kunden erfolgreich die Produkte Fuhrparkmanagement,<br />
Absatzleasing sowie Baumanagement an. In diesem<br />
Bereich werden vom kompetenten Bautechniker-Team der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Bauherren Dienstleistungen angeboten,<br />
die von einer begleitenden Kontrolle über die Projektsteuerung<br />
und Generalplanung bis hin zum Generalunternehmer<br />
reichen. Die jeweiligen Leistungsbilder werden<br />
konkret an die Kundenwünsche angepasst, wodurch<br />
die Kosten-, Termin- und Qualitätsgarantie in allen Bauphasen<br />
gewährleistet ist. Sehr erfreulich verliefen in dieser<br />
Sparte z. B. die Tätigkeiten für das Gesundheits- und Sozialzentrum<br />
in St. Pölten.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> nutzt das im Immobilien-<strong>Leasing</strong><br />
gewonnene Know-how aber auch für die eigene Projektentwicklung.<br />
So werden neben gewerblichen Objekten<br />
NEUGESCHÄFT DER RAIFFEISEN-LEASING<br />
IN ÖSTERREICH 2006<br />
13.840 Verträge mit Anschaffungswerten in Höhe von EUR 1.069 Mio.<br />
Kfz-<strong>Leasing</strong><br />
Mobilien-<strong>Leasing</strong><br />
Immobilien-<strong>Leasing</strong><br />
ó Immobilien<br />
45,2%<br />
27,5%<br />
27,3%<br />
€ 294 Mio.<br />
€ 292 Mio.<br />
€ 483 Mio.<br />
ó KFZ<br />
ó Mobilien<br />
wie Bürohäusern, Einkaufs- oder Fachmarktzentren auch<br />
Wohnbauprojekte umgesetzt. Erwähnenswert ist in diesem<br />
Zusammenhang das Projekt „Neue Welt Hietzing“ –<br />
ein Büro- und Geschäftshaus mit dazugehöriger Tiefgarage<br />
– welches im Herbst 2006 fertiggestellt wurde (siehe<br />
Bericht S. 29).<br />
Im laufenden Geschäftsjahr ist für Österreich vorgesehen,<br />
den Markt weiterhin so effizient und erfolgreich zu bearbeiten<br />
wie in den vergangenen Jahren, und im Ausland<br />
sollen die Ökoenergie-Projekte kontinuierlich ausgebaut<br />
werden.<br />
Das Ziel der letzten Jahre, zusätzlich zum bereits vorhandenen<br />
starken Netzwerk in Zentral- und Osteuropa,<br />
auch in Westeuropa neue Zielgebiete mit intelligenten Finanzierungsprodukten<br />
zu erschließen, konnte in Italien,<br />
Deutschland und der Schweiz erfolgreich umgesetzt werden.<br />
Auch die 2006 neu gegründete Tochtergesellschaft in<br />
Schweden konnte in ihrem ersten operativen Geschäftsjahr<br />
bereits ein Neugeschäftsvolumen in Höhe von rund 54<br />
Mio. Euro generieren.<br />
Im ersten Quartal dieses Jahres ist daher geplant, eine<br />
Repräsentanz in Finnland zu gründen. Dieses Land bietet<br />
einen prosperierenden Markt, der von der Tochtergesellschaft<br />
in Stockholm aus betreut werden soll und wo der<br />
Schwerpunkt in der Betreuung der Kommunen liegen soll.<br />
So soll mit diesem Markt nicht nur lokales Geschäft aufgebracht<br />
werden, sondern es werden auch Impulse für<br />
das mittlerweile einzigartige <strong>Raiffeisen</strong>-Osteuropa-Netzwerk<br />
erwartet.<br />
Volumen in Mio. €<br />
ENTWICKLUNG NEUGESCHÄFT DER RAIFFEISEN-<br />
LEASING-GRUPPE IN EUROPA 2002–2006<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
Anstieg des <strong>Leasing</strong>neugeschäfts 2006:<br />
20% gegenüber 2005<br />
2002 2003 2004 2005 2006<br />
1.052 Mio. 1.854 Mio. 2.352 Mio 2.861 Mio. 3.433 Mio.<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 19
REPORTAGE<br />
Autofahrer unterwegs –<br />
aber umweltfreundlich<br />
Sprit ist teuer, Emissionen und Schadstoffe belasten die Luft in den Städten.<br />
Vor diesem Hintergrund sind ÖKOLOGISCHE KRAFTSTOFFE gefragter denn je.<br />
Um den Straßenverkehr möglichst<br />
umweltschonend zu<br />
gestalten und die Reserven<br />
an fossilen Energien zu schonen,<br />
sind neue Umwelttechnologien<br />
unabdingbar. Diese sollen in Zukunft<br />
die Mobilitätsbedürfnisse ökologisch<br />
verträglich und mit erneuerbarer Energie<br />
befriedigen. Unter diesem Aspekt<br />
initiierte <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> gemeinsam<br />
mit dem ÖAMTC die Plattform<br />
„Netzwerk Auto & Umwelt“. Diese soll<br />
die Nachfrage nach umweltbewussten<br />
Kfz und Treibstoffen forcieren, damit<br />
mittelfristig ein flächendeckendes<br />
Angebot seitens der Automobilindustrie<br />
und von Treibstoffdistributoren zur<br />
Verfügung steht.<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat bereits begonnen,<br />
die eigene Dienstwagenflotte<br />
umzurüsten. „Wir wollten nicht so<br />
lange warten, bis endlich nur mehr<br />
,Ökoautos‘ angeboten werden oder<br />
alle Tankstellen flächendeckend Erdgas<br />
oder Bioöl anbieten. Wir verstehen<br />
uns als wirtschaftlichen Wegbereiter<br />
neuer Technologien und sehen<br />
es als unsere Verpflichtung an, auch<br />
im Bereich erneuerbare Energien für<br />
das Auto die Führungsrolle zu übernehmen“,<br />
begründet Peter Engert sein<br />
Engagement in dieser Sache. Die ersten<br />
Erfolge erhofft sich <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
bereits in den kommenden drei<br />
Jahren – bis dahin soll auch die komplette<br />
Flotte des Unternehmens umgestellt<br />
sein. „Forderung an die Politik<br />
ist, dass Österreich in zehn Jahren<br />
rund 35 Prozent des Energie- und<br />
Treibstoffbedarfs aus erneuerbarer<br />
Energie deckt. Daher sollte man innerhalb<br />
dieses Zeitraums auch mit einer<br />
deutlichen Verbesserung der Abhängigkeit<br />
von Erdöl und Krisengebieten<br />
rechnen können“, so Engert.<br />
Nahziel ist, an die 100.000 Erdgas/Biogas-Autos<br />
in den nächsten<br />
Jahren in Österreich auf der Straße zu<br />
sehen. Der Anteil an Biogas sollte mindestens<br />
25 Prozent betragen. Daher<br />
hat sich <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>, in Abstimmung<br />
mit den Experten vom ÖAMTC,<br />
bei der eigenen Umrüstung vorerst für<br />
Technologien wie Erdgas/Biogas,<br />
Pflanzenöl und Hybrid entschieden.<br />
„Das derzeitige System der Förderung<br />
für die Investition von ökologischen<br />
Autos ist äußerst kompliziert<br />
und schreckt die Bewerber oft ab“,<br />
befürchtet Engert. Die Forderung an<br />
die Politik lautet daher, in den nächsten<br />
14 Jahren von einer zusätzlichen<br />
Besteuerung abzusehen. <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> startet mit einer Sofortmaßnahme,<br />
bei der <strong>Leasing</strong> von Öko-Autos<br />
mit 300 Euro unterstützt wird. Darüber<br />
hinaus hilft <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Betrieben beim Erlangen der Förderungen<br />
für ökologische Fahrzeuge.<br />
ERDGAS & BIOGAS IM AUFSCHWUNG<br />
Vor allem Erdgas und Biogas gelten<br />
als zukunftsträchtige alternative Kraftstoffe.<br />
Sie reduzieren Schadstoffe sowie<br />
Emissionen und das bei gleich ho-<br />
Mitte September fand am Rotundenplatz in der Nähe des Messegeländes<br />
die 1. Öko-Rallye der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> statt. Eine<br />
Woche später wurde das Event in Salzburg, am Gelände des<br />
Fahrtechnikzentrums in Saafelden-Brandlhof, wiederholt. Zahlreiche<br />
Journalisten von Tageszeitungen, Fachmagazinen und<br />
vom Rundfunk nutzten im Zuge der Pressekonferenzen die Möglichkeit,<br />
Mag. Peter Engert,<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />
Mag. Christoph Mondl,<br />
ÖAMTC, und Ing. Mag.<br />
Gerhard Kunit, Wien Energie Erdgas Mobil, Fragen zu stellen. Im Anschluss konnten Erdgas-,<br />
Bioöl- und Hybridautos von verschiedenen Herstellern (z.B. Toyota, VW Porsche und<br />
Fiat) bei einem Geschicklichkeits-Parcours getestet werden.<br />
20 Leas•mich
hem Fahrkomfort und sogar niedrigeren<br />
Kraftstoffkosten. In Europa sind<br />
bereits mehr als 430.000 Erdgasautos<br />
im Einsatz, in Österreich derzeit 700.<br />
Aufgrund der ökonomischen und ökologischen<br />
Vorteile des Treibstoffes<br />
Erdgas ist die Tendenz in Österreich<br />
steigend. Die Europäische Union hat<br />
sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2020<br />
mindestens zehn Prozent der Kraftstoffe<br />
in den EU-Ländern durch Erdgas<br />
abgedeckt werden.<br />
Die Förderung von alternativen Antrieben<br />
ist auch seit langem das Ziel<br />
des ÖAMTC. „Wir wollen ein höchstes<br />
Maß an umweltverträglicher Mobilität<br />
in einer gesunden Umwelt für alle<br />
Österreicher gewährleisten. Deswegen<br />
stellen wir uns sehr gerne als Partner<br />
für dieses Umwelt-Netzwerk zur<br />
Verfügung“, erklärt Christoph Mondl,<br />
stellvertretender Generalsekretär des<br />
ÖAMTC.<br />
Der Kraftstoff Erdgas hat ein hohes<br />
Umweltpotenzial. Gegenüber herkömmlichen<br />
Dieselantrieben bieten<br />
Erdgasfahrzeuge bei zumindest drei<br />
der wesentlichen Abgaskomponenten<br />
erhebliche Verbesserungen. „Das sind<br />
Partikel-Emissionen, Stickstoffoxid-<br />
Emissionen und Kohlendioxid-Ausstoß“,<br />
sagt Mondl. Das zeigte sich<br />
auch im Rahmen eines Forschungsprojektes,<br />
das der ÖAMTC gemeinsam<br />
mit Partnern durchgeführt hat.<br />
GERHARD KUNIT, CHRISTOPH MONDL<br />
UND PETER ENGERT (v.l.n.r.) Initiatoren<br />
der Öko-Rallye, freuen sich über das rege<br />
Interesse von Publikum und Medien.<br />
Drei gleiche Autos mit drei unterschiedlichen<br />
Antrieben (Erdgas, Benzin<br />
und Diesel ohne Partikelfilter)<br />
mussten jeweils die gleichen Fahrtstrecken<br />
zurücklegen.<br />
Die Abgas-Emissionen sowie der<br />
Kraftstoffverbrauch wurden unter realen<br />
Bedingungen gemessen. Es zeigte<br />
sich deutlich, dass durch den Einsatz<br />
von Erdgas und anderen modernen<br />
Technologien ein wichtiger Beitrag zur<br />
Einhaltung zukünftiger Luftgütegrenzwerte<br />
geleistet werden kann. Denn es<br />
gab Einsparungen bei CO 2 und CO<br />
sowie massive Einsparungen bei NOx<br />
und Partikeln.<br />
Um für alternative Antriebe den<br />
Durchbruch am Markt zu erreichen,<br />
bedarf es allerdings noch erheblicher<br />
Anstrengungen. Das Ziel, Mobilität<br />
nachhaltig zu sichern, ist letztlich auch<br />
eine Aufgabe der Politik. „Man muss<br />
die entsprechenden Rahmenbedingungen<br />
schaffen, damit eine nachhaltige<br />
Mobilität auch rasch umsetzbar<br />
wird“, so Mondl.<br />
Die ÖAMTC-Lösungsansätze, die<br />
sofort zu einer Verbesserung der Abgassituation<br />
führen würden: Erstens<br />
sollte die nächste Regierung fördern,<br />
dass Diesel-Kfz mit Partikelfiltern nachgerüstet<br />
werden. „Das Ergebnis wäre<br />
eine rund 50-Prozent-Senkung des<br />
Ausstoßes des gesamten Diesel-Bestandes“,<br />
sagt Mondl. Zweitens müssen<br />
Erd- und Biogas bis 2020 von einer<br />
Abgaben-Erhöhung ausgenommen<br />
werden, damit die Mehr-Investition<br />
der Konsumenten in Autos mit<br />
CNG-Antrieb abgesichert ist. „Die<br />
kommende Regierung muss eine Erdgas-Initiative<br />
setzen, Steuerfreiheit für<br />
Erdgas garantieren und das Erdgas-<br />
Tankstellennetz weiter konsequent<br />
ausbauen“, fordert Mondl.<br />
Umweltschutz ist eine Grundprämisse<br />
des ÖAMTC: Die ÖAMTC-Akademie<br />
wurde bereits 1991 als eigenständiger,<br />
wissenschaftlicher Verein<br />
für Mobilitäts- und Umweltforschung<br />
gegründet. Sie hat die Aufgabe, durch<br />
wissenschaftliche Arbeit soziale und<br />
ökologisch verträgliche Mobilitäts-Lösungen<br />
zu erarbeiten. „Das Ziel ist die<br />
direkte Umsetzung der Ergebnisse in<br />
praxistaugliche Lösungen“, so Mondl.<br />
Schon seit Jahren ist auch der Gedanke<br />
des betrieblichen Umweltschutzes<br />
im Club verankert. Die<br />
Grundsätze und Forderungen für die<br />
Umweltpolitik der 90er-Jahre wurden<br />
bereits 1989 festgelegt. Seitdem gibt<br />
es eigene Umwelt- und Sicherheitsbeauftragte<br />
für alle Stützpunkte. „Unser<br />
Ziel ist es, mittels geeigneter Maßnahmen<br />
die Umweltstandards noch<br />
weiter zu verbessern“, erklärt Mondl.<br />
Wichtige ÖAMTC-Maßnahmen sind<br />
unter anderem: Testen von Pannenfahrzeugen<br />
mit Erdgas und Rapsöl im<br />
laufenden Betrieb, Dieselpartikelfilter<br />
bei allen Pannenautos sowie der Firmenflotte<br />
und die Organisation von<br />
Club-internen Spritspar-Wettbewerben,<br />
um den Kraftstoffverbrauch der<br />
Pannenflotte zu reduzieren.<br />
Wie das Auto der Zukunft aussieht<br />
und welche Kraftstoffe tatsächlich in<br />
den Tank kommen, steht bis heute<br />
noch nicht fest. Für die Zukunft ist jedoch,<br />
zumindest als Übergangslösung,<br />
mit einer größeren Vielfalt an<br />
konkurrierenden Antriebssystemen zu<br />
rechnen. Dabei sind auch Kombinationen<br />
einzelner Technologien denkbar,<br />
wie zum Beispiel Hybridtechnologien<br />
und Biokraftstoff.<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 21
REPORTAGE<br />
GLC<br />
Frischhaltekiste<br />
Im neuen GEBINDE LOGISTIK CENTER (GLC) in Villmergen (Schweiz) werden mit 55 Mitarbeitern<br />
jährlich 60 Millionen Mehrweggebinde für Früchte und Gemüse sortiert. GLC deckt damit den Bedarf<br />
von über 500 Schweizer Früchte- und Gemüseproduzenten.<br />
Inhaber Werner Zingg<br />
hatte sich schon vor<br />
geraumer Zeit entschieden, zusammen<br />
mit seinem Partner IFCO Gebinde<br />
(International Food Container<br />
Organization mit Hauptsitz in Pullach<br />
bei München) ein umfangreiches<br />
Dienstleistungspaket für den internationalen<br />
Verkehr von Früchten und<br />
Gemüse anzubieten. Seit der Zusammenarbeit<br />
mit IFCO müssen die Produkte<br />
von der Ernte bis zum Konsumenten<br />
nicht mehr umgeschichtet<br />
werden. Ein weiterer Vorteil stellt das<br />
Klappgebinde dar. Es reduziert das<br />
Transport- und Lagervolumen der<br />
leeren Gebinde um ein Vielfaches.<br />
Defekte Gebinde werden geschreddert<br />
und zu neuen Gebinden wiederverwertet.<br />
Das Unternehmen wuchs und expandierte<br />
mit den Jahren, und so<br />
suchte man einen neuen Standort mit<br />
guter verkehrstechnischer Anbindung.<br />
Die Wahl fiel auf Villmergen, da es sehr<br />
zentral und nur fünf Autominuten von<br />
der A1 Zürich–Bern entfernt liegt.<br />
Im Sommer 2004 wurde mit der<br />
Planung des neuen Projektes begonnen.<br />
Von den 20.000 m 2 der Gesamtliegenschaft<br />
wurden 12.000 m 2 bebaut.<br />
Anfang Januar 2005 erfolgte der<br />
Spatenstich. Innerhalb von neun Monaten<br />
wurde der Neubau der GLC<br />
durch den Generalunternehmer Xaver-Meyer<br />
AG erstellt, wobei, wie<br />
Zingg betont, die Behörden und Planer<br />
wesentlich zum reibungslosen Ablauf<br />
beigetragen haben. Für die Maschinen<br />
und Anlagen wurde die Firma<br />
brüel (DK) als Generalunternehmung<br />
verpflichtet, die ebenfalls termingerecht<br />
die Sortier- und Waschanlage<br />
lieferte. Exakt ein Jahr später konnte<br />
der volle Betrieb aufgenommen werden.<br />
Die Sortier- und Waschanlage<br />
(ohne Gebäude) mit einem Investitionsvolumen<br />
von über CHF 17 Mio.<br />
wurde von der Austria Immobilien <strong>Leasing</strong><br />
(Schweiz AG) finanziert.<br />
<strong>Leasing</strong> 4U<br />
22 Leas•mich
Erfahrungsberichte aus erster Hand<br />
Mitte Oktober letzten Jahres fand zum 2. Mal das EXPERTENFORUM mit dem Thema<br />
„Best Practice: Handels- und Immobilienstandorte in Osteuropa“ statt.<br />
Mag. Johannes Hubmaier (Bereichsleiter<br />
Projektentwicklung <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
<strong>GmbH</strong>), Dr. Helmut Knepel (Vorstand Feri<br />
Finance AG), Mag. Michael Ohner (Geschäftsführer<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> <strong>GmbH</strong>),<br />
Mag. Peter Kropsch (Geschäftsführer der<br />
APA), Dr. Nils-Christian Hakert (Director<br />
Retail Management Central Europe Rodamco<br />
Central Europe <strong>GmbH</strong>), MMag. Dr.<br />
Karl Petrikovics (Vorstandsvorsitzender<br />
Constantia Privatbank AG, Immofinanz<br />
sowie Immoeast Immobilien Anlagen AG).<br />
Das Expertenforum ist eine<br />
Plattform für Expansionsleiter,<br />
Projektbetreiber und<br />
-entwickler, Investoren und<br />
Top-Manager des Handels. Die Veranstaltung<br />
dient allen Unternehmen,<br />
die bereits in Osteuropa tätig sind<br />
oder den Markteintritt planen, als<br />
Networkingplattform.<br />
Durch das Programm führte Mag.<br />
Anfang Oktober 2006 wurde in der BHAK Gänserndorf die erste österreichische<br />
<strong>Leasing</strong>-Übungsfirma „<strong>Leasing</strong> 4 U ÜFA <strong>GmbH</strong>“ während einer feierlichen Veranstaltung<br />
eröffnet. <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat die Schülerinnen und Schüler der Handelsakademie<br />
bei ihren Gründungsvorbereitungen in den letzten Monaten intensiv mit Know-how<br />
unterstützt. So wurde ihnen unter anderem das Offert-Berechnungsprogramm LEO zur<br />
Verfügung gestellt, die Schüler erhielten Mobilien- und Kfz-<strong>Leasing</strong>-Grundschulungen<br />
wie auch Vorträge im Bereich „Buchhaltung & Rechnungswesen“, „Rechtsgrundlagen“<br />
und „Marketing“. Bei der Eröffnungsfeier präsentierten die Schüler – neben<br />
humoristischen Einlagen – auch Inhalte zur konkreten Vertragsabwicklung<br />
sowie ihre Dienstleistungen, die im Rahmen der Übungsfirma<br />
angeboten werden sollen. Bevor das Buffet eröffnet wurde, gab es<br />
noch kurze Ansprachen des Geschäftsführers der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />
Mag. Peter Engert, sowie des Direktors der BHAK/BHAS Gänserndorf,<br />
Mag. Gerhard Antl.<br />
Peter Kropsch (Geschäftsführer der<br />
APA). Die 1. Runde der Erfahrungsberichte<br />
kam von Dr. Helmut Knepel<br />
(Vorstand Feri Finance AG), MMag.<br />
Dr. Karl Petrikovics (Vorstandsvorsitzender<br />
Constantia Privatbank, Immofinanz<br />
und Immoeast Immobilien Anlagen<br />
AG), Mag. Michael Ohner und<br />
Mag. Johannes Hubmaier (<strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong>) mit anschließender Podiumsdiskussion.<br />
Hauptsächlich ging<br />
es hier um die Entwicklung der europäischen<br />
Standorte (Polen und Tschechien<br />
auf Platz 1 beim Rating) und um<br />
Finanzierungsprojekte in Osteuropa<br />
(z. B. Mlada Boleslav/Tschechien).<br />
Nach einer Kaffeepause präsentierten<br />
Experten aus dem Handel ihre Erfahrungsberichte<br />
– unter ihnen Frau<br />
Branislava Tschuschnig (Expansion<br />
Tschechien und Slowenien/Intersport<br />
Austria <strong>GmbH</strong>) und Dr. Thomas J.<br />
Schroeder (Executive Director Expansion/Orsay<br />
<strong>GmbH</strong>). Im zweiten Teil<br />
des Expertenforums ging es um die<br />
steigende Kaufkraft in Ungarn, Tschechien<br />
und Slowenien und der Entwicklung<br />
der individuellen Konsumgewohnheiten.<br />
Die Bevölkerungsentwicklung<br />
in der Türkei wird sich in<br />
den nächsten Jahren verändern, daher<br />
gilt die Türkei als hot spot. Der<br />
Abend dieser gelungenen und gut<br />
besuchten Veranstaltung klang mit<br />
kulinarischen Genüssen und erlesenen<br />
Weinen aus.<br />
PETER ENGERT zeigt dem lernwilligen<br />
Nachwuchs den Weg in die Zukunft.<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 23
REPORTAGE<br />
Heizkraftwerke: Energiesparen<br />
mit Masse und Klasse<br />
Biomasse gehört zu den Hoffnungsträgern für umweltfreundliche Energieversorgung. Mitte 2006<br />
ging das Biomasse-Heizkraftwerk in Emlichheim/Niedersachsen in Betrieb. Es ist damit das 60. Projekt<br />
im Bereich erneuerbarer Energien, das <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> realisierte. Vom gesamten Finanzierungsvolumen<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> im Ökologiebereich entfallen rund 51 Prozent auf die Erzeugung<br />
von Windenergie. Biomasse liegt mit 27 Prozent an zweiter Stelle, wobei in letzter Zeit ein Aufholprozess<br />
eingesetzt hat. <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> präsentierte im Sommer 2006 zwei der umweltfreundlichen<br />
Kraftwerke im Zuge einer Betriebsbesichtigung der Öffentlichkeit.<br />
Fischer: Rohstoff aus der Region<br />
Bereits im August 2005 wurde<br />
das Biomasse-Blockheizkraftwerk<br />
des Ski-Produzenten Fischer<br />
in Ried im Innkreis in Betrieb<br />
genommen. Die Betriebsführung des<br />
Kraftwerks und die Verwaltung übernahm<br />
Siemens. Die Biomasse-<br />
Dampfkesselanlage bei der Firma Fischer<br />
produziert Prozesswärme und<br />
-kälte sowie Strom für die Fertigungsstätten<br />
und die Verwaltungsgebäude.<br />
Zur Energieerzeugung wird<br />
ausschließlich Biomasse in Form von<br />
Rinde und sägefallenden Produkten<br />
aus der Holzindustrie sowie Hackgut<br />
aus der Forstwirtschaft eingesetzt.<br />
Jährlich sind bis zu 65.000 Schüttraummeter<br />
Biomasse erforderlich.<br />
Um einen umweltfreundlichen Transport<br />
zur Energiezentrale zu gewährleisten,<br />
wurde ein eigener Bahnanschluss<br />
hergestellt. In die neue Energieversorgung<br />
wurden bereits rund<br />
3,6 Millionen Euro investiert.<br />
Durch den Einsatz moderner<br />
Techniken kann heute aus Biomasse-Brennstoffen<br />
Strom und<br />
Wärme in großen Mengen erzeugt<br />
werden. Dieser Vorgang nennt sich<br />
Kraft-Wärme-Koppelung und findet in<br />
sogenannten Blockheizkraftwerken<br />
statt. Die ökologische Idee hinter<br />
dem Blockheizkraftwerk ist, dass<br />
Strom und Wärme direkt vor Ort erzeugt<br />
und verbraucht werden. Durch<br />
die gekoppelte Erzeugung von<br />
Wärme und Strom kann Energie gespart<br />
und gleichzeitig die Schadstoffemission<br />
herabgesetzt werden.<br />
„Mit der Finanzierung des Biomasse-Blockheizkraftwerks<br />
können<br />
wir die innovativen Zukunftspläne des<br />
Fischer-Konzerns unterstützen“, begründet<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>-Geschäftsführer<br />
Peter Engert die Partnerschaft.<br />
Die Nutzung von Biomasse gewinne<br />
für die künftige Energie- und Wärmeversorgung<br />
immer mehr an Bedeutung<br />
und sei ein wichtiger Impuls für<br />
die Wirtschaft. „Wir<br />
investieren in diese<br />
Anlage, weil wir an<br />
das Unternehmen<br />
Fischer glauben<br />
und ihr ein ungeheures Potenzial zutrauen.“<br />
Nicht umsonst wurde Fischer<br />
2001 mit dem „Energy Globe Austria“<br />
für das beste österreichische Energiesparprojekt<br />
ausgezeichnet.<br />
Ing. Gregor Dietachmayr, CEO der<br />
Fischer Ges.m.b.H.: „Mit <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> als Partner können wir gemeinsam<br />
erfolgreich agieren, wir<br />
freuen uns über die Unterstützung.“<br />
Aufgrund der Stilllegung der alten,<br />
mit Heizöl betriebenen Anlage sei es<br />
nunmehr möglich, die jährlichen<br />
CO 2 -Emissionen um rund zehn Millionen<br />
Kilogramm zu reduzieren. Zwischen<br />
den Jahren 1997 und 1999<br />
betrug der jährliche Durchschnittsverbrauch<br />
von Heizöl schwer rund<br />
3.000 Tonnen, was einem CO 2 -Ausstoß<br />
von rund 10.700 Tonnen entspricht.<br />
Zusätzlich zur Wärme wird auch<br />
Prozesskälte mittels einer Absorber-<br />
Kältemaschine, die mit Wärme aus<br />
dem Biomassekessel versorgt wird,<br />
erzeugt und verteilt. Das Rohmaterial<br />
wird aus der Umgebung bezogen.<br />
PETER ENGERT UND<br />
MARK SUER „füttern“ das<br />
Biomasse-Blockheizkraftwerk.<br />
24 Leas•mich
Emlichheim: Energie aus Altholz<br />
Mit Gesamtinvestitionskosten<br />
von 47,6 Millionen Euro ist<br />
das Biomasse-Heizkraftwerk<br />
in Emlichheim eines der größten Finanzierungsprojekte<br />
für Energieproduktionen<br />
auf ökologischer Basis. Davon<br />
wurden 35 Millionen Euro für die<br />
Errichtung des Heizkraftwerkes von<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> bereitgestellt.<br />
Zusätzliche 1,4 Millionen Euro entfielen<br />
auf den Bau einer Dampfleitung,<br />
die im Kraftwerk entstehende Abwärme<br />
zu einem regionalen Produktionsbetrieb<br />
führt. Die Finanzierung<br />
des deutschen Biomasse-Heizkraftwerkes<br />
stellte für <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> in<br />
mehrfacher Hinsicht einen bedeutenden<br />
Meilenstein dar. Neben der ökologischen<br />
Bedeutung unterstreicht es<br />
die Kompetenz, die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
europaweit in der Begleitung von<br />
Großprojekten gewonnen hat.<br />
„Unter der Begleitung eines solchen<br />
Projektes verstehen wir nicht<br />
nur die Bereitstellung finanzieller Mittel,<br />
sondern auch die permanente<br />
Beratung und die Entwicklung kreativer<br />
Lösungen, um das für den Kunden<br />
optimale Ergebnis zu erzielen“,<br />
erläuterte Peter Engert bei der Pressekonferenz.<br />
Das Biomasse-Heizkraftwerk<br />
Emlichheim konnte in Rekordzeit<br />
errichtet werden. Der Baustart<br />
erfolgte am 19. Jänner 2005.<br />
Der erfolgreiche Probebetrieb wurde<br />
am 6. Juni 2006 abgeschlossen. Das<br />
Kraftwerk ist auf die Verfeuerung von<br />
Altholzhackschnitzel aller Qualitätsklassen<br />
und jedes Kontaminierungsgrades<br />
(A1 bis A4) ausgelegt. Mechanisch<br />
bearbeitete Hölzer – wie<br />
ungebeizte Bretter – können ebenso<br />
verarbeitet werden wie lackiertes,<br />
verleimtes, furniertes oder resopalbeschichtetes<br />
Altholz. Bei Temperaturen<br />
zwischen 850 und 950 Grad Celsius<br />
wird von Bau- und Abbruchhölzern<br />
bis zu Bahnschwellen – aus allen<br />
Arten von Holzabfällen – umweltschonend<br />
Energie gewonnen. Zusätzlich<br />
können auch andere Biomasse-Materialien<br />
als Schüttmasse<br />
verwendet werden. Der Einsatz modernster<br />
Technik macht diese Energiegewinnung<br />
in Emlichheim weitaus<br />
umweltfreundlicher und effektiver als<br />
die Verbrennung naturbelassener<br />
Hölzer in Kleinanlagen. Für die Kontrolle<br />
der Emissionswerte sorgt ein<br />
komplexes Auswertesystem, das<br />
Prozessdaten im Sekundentakt erfasst<br />
und speichert. Die elektrische<br />
Jahresleistung des Biomasse-Heizkraftwerkes<br />
beträgt rund 160 Gigawattstunden,<br />
was in etwa dem Jahresverbrauch<br />
von 45.000 Haushalten<br />
entspricht. Zum Vergleich: Die Stadt<br />
Innsbruck zählt 48.000 Haushalte.<br />
Die elektrische Energie wird in das<br />
Hochspannungsnetz des regionalen<br />
Energieversorgers, der RWE Westfalen-Weser-Ems<br />
Verteilnetz <strong>GmbH</strong>,<br />
eingespeist. Die anfallende Abwärme<br />
wird gleichfalls verwertet und über<br />
eine eigens installierte Dampfleitung<br />
an den in nächster Nähe befindlichen<br />
Produktionsbetrieb von Emsland<br />
Stärke geliefert.<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 25
REPORTAGE<br />
MAWEV: positive Bilanz 2006<br />
Vor einem Monat hielten die 50 größten BAUMASCHINENHÄNDLER ÖSTERREICHS ihre<br />
jährliche Generalversammlung ab. Eingeladen waren auch Vertreter der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>,<br />
die über Auswirkungen und Chancen von Basel II auf die Baumaschinenbranche referierten.<br />
MAG. JOSEF FLEISCHHACKER, ABSATZFINANZIERUNGEN RAIFFEISEN-LEASING<br />
Die österreichische Wirtschaft<br />
ist KMU-dominiert: 99,6 %<br />
der Unternehmen zählen zu<br />
den Klein- und Mittelbetrieben.<br />
Diese rund 269.400 Firmen beschäftigen<br />
1,3 Mio. Mitarbeiter. Doch<br />
nur knapp 15 % der KMU haben gute<br />
Voraussetzungen für eine Positionierung<br />
im betriebswirtschaftlichen Spitzenfeld<br />
(Umsatzrendite über 5 %, Eigenkapitalquote<br />
über 20 %). Demgegenüber<br />
stehen nicht weniger als 22 %,<br />
die sich in einer betriebswirtschaftlich<br />
schwierigen Lage befinden: sie sind<br />
überschuldet und können die Kosten<br />
nicht decken. Zwei Drittel der KMU befinden<br />
sich im Mittelfeld, das reale<br />
Chancen hat, durch Optimierung der<br />
Bilanz- und Finanzierungsstruktur an<br />
Wettbewerbsfähigkeit und Stabilität zu<br />
gewinnen.<br />
Durch Basel II sind die Unternehmen<br />
zusätzlich genötigt, ihre Eigenkapitalausstattung<br />
zu erhöhen.<br />
Die Generalversammlung der MA-<br />
WEV (Verband Österreichischer Baumaschinenhändler)<br />
stand denn auch<br />
heuer ganz im Zeichen der neuen Vorschriften,<br />
die mit Jahresbeginn in Kraft<br />
traten. Diese schreiben den Banken<br />
eine risikoadäquate Eigenmittelhinterlegung<br />
ihrer Kreditrisiken vor. Im Zuge<br />
dessen wurden bereits bestehende Ratingsysteme,<br />
mit denen die Wahrscheinlichkeit<br />
und Folgen eines möglichen<br />
Kreditausfalles eingeschätzt wurden,<br />
ausgebaut. Der Kunde wird nun<br />
geratet (wirtschaftlich beurteilt) und<br />
dann einer Risikokategorie zugeordnet.<br />
Die genaue Kenntnis der Risikokosten<br />
je Kundenqualität ist entscheidend<br />
für die Preisbildung, d. h. die<br />
Festlegung der Höhe der Kreditmarge.<br />
Oder anders ausgedrückt: Je besser<br />
das Rating des Kunden, umso weni-<br />
MAWEV<br />
Verband Österreichischer Baumaschinenhändler<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist eines der Gründungsmitglieder der MAWEV.<br />
Mit acht Landesgeschäftsstellen in Österreich und den 17 <strong>Leasing</strong>gesellschaften<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> International unterstützt sie die Kunden der Baumaschinenbranche<br />
bei Finanzierungslösungen in Mittel- und Osteuropa.<br />
26 Leas•mich
GUT BESUCHTE GENERAL-<br />
VERSAMMLUNG: im Bild das<br />
Präsidium der MAWEV<br />
KOMM.-RAT FERDINAND BERINGER,<br />
Obmann der MAWEV (links im Bild),<br />
beim Fachsimpeln mit Mag. Gerhard<br />
Egger und Johann Kreuzberger<br />
(rechts) vom Liebherr-Konzern.<br />
ger Eigenmittel muss die Bank für den<br />
Kredit hinterlegen und umso günstiger<br />
kann die Bank die Kondition für den<br />
Kunden gestalten.<br />
Bis Ende 2007 liegt die Eigenmittel-<br />
Unterlegungspflicht der Bank bei 8 %.<br />
Ab 2008 kann dieser Satz, abhängig<br />
vom Kundenrating, bis zu 12 % betragen,<br />
für Kunden mit sehr gutem Rating<br />
auch deutlich darunter liegen.<br />
Das stellt für viele Unternehmungen<br />
in der Baubranche eine besondere<br />
Herausforderung dar, da diese<br />
stark von der allgemeinen Konjunktur,<br />
Investitionsprogrammen im öffentlichen<br />
Bereich, steuerlichen Investitionsanreizen<br />
und nicht zuletzt von der<br />
Investitionsbereitschaft im privaten<br />
Wohnbau abhängig sind.<br />
Im allgemeinen Branchenvergleich<br />
liegen die Kennzahlen von Unternehmen<br />
aus der Baubranche im unteren<br />
Bereich, besonders die Eigenkapitalausstattung<br />
hinkt hier noch sehr stark<br />
nach.<br />
Neben den Hard Facts wie Jahresabschluss,<br />
Bilanzkennzahlen oder Zahlungsverhalten,<br />
welches das Kreditrisiko<br />
bewerten, werden auch das Marktrisiko<br />
und – stärker als bisher – die operationellen<br />
Risken mit einbezogen.<br />
Dazu zählen Punkte wie Firmenverhältnisse,<br />
Existenz eines Unternehmenskonzepts<br />
und einer Langfriststrategie,<br />
die interne Organisation – speziell<br />
des Controlling- und Finanzbereiches<br />
–, Alter und Bestandsdauer des<br />
Unternehmens, das betriebliche Umfeld,<br />
die Marktpositionierung sowie die<br />
Kundenstruktur, um nur einige zu nennen.<br />
Nicht zuletzt fließen auch Soft<br />
Facts, wie die Fähigkeiten und Qualitäten<br />
des Unternehmers oder Managements<br />
mit in die Gesamtbewertung ein.<br />
Für Kreditrahmen unter einer Million<br />
Euro sieht Basel II einige Erleichterungen<br />
vor, da in diesem Fall eine Einstufung<br />
als Privatkunde zu erwarten ist.<br />
Wie können sich nun Unternehmen<br />
generell, in unserem Falle das Baugewerbe/Baunebengewerbe<br />
speziell,<br />
auf Basel II einstellen?<br />
Da gibt es einige Überlegungen<br />
und Denkanstöße zur Bewältigung<br />
dieses Themenkomplexes:<br />
” Aufbau und Analyse der eigenen<br />
Kennzahlensysteme zur Verbesserung<br />
des Bankenratings<br />
” Analyse der eigenen Kundenstruktur<br />
(Umsatz, Rohertrag,<br />
Kundenklassifizierung usw.)<br />
” Professionalisierung des Controllings-<br />
und des Rechnungswesens<br />
” Strategische Unternehmensplanung<br />
inkl. Regelung Unternehmensnachfolge<br />
” Implementierung klarer Managementstrukturen<br />
und interner Prozessabläufe<br />
” Finanzierung von Investitionen strategisch<br />
strukturieren/überlegen<br />
” Auswirkungen der Finanzierungsform<br />
auf Basel II – relevante Kennzahlen<br />
prüfen<br />
Es empfiehlt sich, alternative Finanzierungsformen<br />
stärker als bisher in<br />
Betracht zu ziehen. Hier bietet sich allen<br />
voran die <strong>Leasing</strong>- oder Mietfinanzierung<br />
an.<br />
Angelehnt an die anzuwendenden<br />
Bilanzierungsvorschriften ist es möglich,<br />
<strong>Leasing</strong>verpflichtungen außerhalb<br />
der Bilanz („off balance“) zu halten<br />
und damit eine deutliche Verbesserung<br />
der Kennzahlen zu erreichen.<br />
Auch eine 100%ige Fremdfinanzierung<br />
von Investitionen ergibt dann<br />
keine zusätzlichen Schulden in der<br />
Bilanz. Mittels <strong>Leasing</strong> erhöht sich<br />
somit der Eigenkapitalanteil, ohne<br />
dass im Vergleich zur Kreditfinanzierung<br />
die Verbindlichkeiten steigen<br />
und das Anlagevermögen geringer<br />
wird. Während es bei einer normalen<br />
Kreditfinanzierung zu einer Bilanzverlängerung<br />
kommt, haben <strong>Leasing</strong><br />
oder Miete keine Auswirkungen auf<br />
die Bilanzsumme.<br />
Durch Einsatz von <strong>Leasing</strong>- oder<br />
Mietfinanzierung bei Investitionen im<br />
Sinne „Nutzen statt kaufen“ können<br />
so die Unternehmenskennzahlen verbessert,<br />
die Eigenkapitalquote gestärkt,<br />
zusätzliche Liquidität aufgebaut<br />
und der so gewonnene Spielraum für<br />
notwendige Ausweitungen der Kreditlinie<br />
(vielleicht bei einer der 1.500 <strong>Raiffeisen</strong>banken)<br />
oder für andere Zwecke<br />
sinnvoll genutzt werden.<br />
Eine wertvolle Hilfestellung, Basel<br />
II-fit zu werden, bietet auch das Handbuch<br />
„RATING KENNZAHLEN – 24<br />
Branchen im Vergleich“. Die Broschüre<br />
kann kostenlos unter www.wko.at heruntergeladen<br />
oder als Printversion bei<br />
der WKO angefordert werden. Selbstverständlich<br />
bieten auch <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
<strong>Leasing</strong> und alle <strong>Raiffeisen</strong>banken<br />
Hilfestellungen und Informationen zum<br />
Thema Basel II an.<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 27
IMMOBILIEN<br />
NEUES HEADQUARTER IM SÜDEN WIENS: Frequentis ist<br />
seit Mitte Oktober in der Innovationsstraße beheimatet.<br />
EINSTANDSGESCHENK DER<br />
FINANZIERUNGSPARTNER (v.l.n.r.):<br />
Dr. Gerald Antonitsch, Mag. Michael Buchmeier,<br />
Mag. Karlheinz Sandler, DI Hannes Bardach.<br />
Endlich vereint<br />
In einer feierlichen Zeremonie und im Beisein einer Vielzahl<br />
an hochrangigen Ehrengästen wurde Mitte Oktober 2006 die<br />
neue FREQUENTIS-ZENTRALE WIEN eröffnet.<br />
Die Zahl „13“ ist für viele ein<br />
schlechtes Vorzeichen, für Frequentis<br />
aber ein gutes Omen.<br />
An einem 13. wurde die Dachgleiche<br />
gefeiert, und ein Jahr später, an einem<br />
13. (sogar Freitag) erfolgte die offizielle<br />
Eröffnung. Zahlreiche Ehrengäste<br />
aus Politik und Wirtschaft nahmen an<br />
der Eröffnung teil, bereits zum „Stammpublikum“<br />
zählen Hermine Mospointner,<br />
Bezirksvorsteherin 10. Bezirk, und<br />
der Vizebürgermeister der Stadt Wien,<br />
Dr. Sepp Rieder. Als ganz besonderer<br />
Gast wurde der Firmengründer von Frequentis,<br />
Emanuel Strunz, begrüßt, der<br />
sich trotz seiner beachtlichen 95 Jahre<br />
ebenfalls bei der Feier einfand.<br />
„Mit der Zusammenführung aller<br />
Teams an einem gemeinsamen Standort<br />
ist für mich eine persönliche Vision<br />
wahr geworden. Ich bin überzeugt,<br />
dass das neue Firmengebäude hier in<br />
der Innovationsstraße viele Chancen<br />
bringt und wichtige Impulse für die Weiterentwicklung<br />
des Unternehmens<br />
setzt“, betonte Frequentis-Wien-CEO DI<br />
Hannes Bardach. Die Geschäftsführung<br />
dankte Hermine Mospointner für<br />
die Unterstützung rund um alle notwendigen<br />
Bewilligungen für den Neubau<br />
und insbesondere für ihren Einsatz<br />
rund um die Genehmigung des Straßennamens<br />
„Innovationsstraße“. „Mit<br />
diesem neuen Namen geht ein persönlicher<br />
Herzenswunsch in Erfüllung!“<br />
Die Finanzpartner Immorent<br />
und <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> betonten die<br />
gute Zusammenarbeit und das Engagement<br />
der Familie Bardach beim Bau<br />
des Firmengebäudes. Sie wünschten<br />
weiterhin Wachstum – Sinnbild dafür<br />
soll auch die im Juli gepflanzte Hauslinde,<br />
ein Geschenk der Immorent,<br />
vor dem Eingang sein – und eine positive<br />
Entwicklung für die Zukunft. Und<br />
zum Anstoßen auf den erfolgreichen<br />
Projektabschluss überreichten Vorstandsdirektor<br />
Dr. Gerald Antonitsch<br />
und Geschäftsführer Mag. Karl-Heinz<br />
Sandler eine Magnum-Sektflasche.<br />
Ruck-zuck zum Eigenheim<br />
Sehr zur Freude der Eigentümer wurde innerhalb eines halben Jahres ein<br />
Mehrfamilienhaus bezugsfertig übergeben. Das Projektmanagement hatte<br />
die Abteilung Baumanagement West der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> inne.<br />
Anfang Dezember 2006 konnten die ersten Wohnungen des Mehrfamilienhauses Lech-Zug an die<br />
Eigentümer übergeben werden. Trotz des langen Winters – die Bauarbeiten in Lech konnten erst Mitte<br />
Mai begonnen werden – wurde fristgerecht fertiggestellt, nicht zuletzt aufgrund des unbürokratischen<br />
Agierens der Lecher Baubehörde. Ende 2005 wurde mit der Projektentwicklung begonnen. Die Immobilie<br />
liegt zwei Kilometer außerhalb von Lech, direkt an der Schipiste und mit herrlicher Aussicht.<br />
Hier wurden acht exklusive Eigentumswohnungen mit Topausstattung in der Größe von 33–136 m²<br />
Wohnnutzfläche errichtet. Die Bewohner verfügen darüber hinaus über 12 Tiefgaragenplätze, Personenaufzug,<br />
Kinderwagen- und Schischuhtrockenraum sowie großzügigen Balkon-, Terrassen- und/oder<br />
Gartenflächen. Zwei Drittel der Wohnungen wurden bereits vor bzw. während der Bauphase verkauft<br />
und auch die restlichen Einheiten sind fast alle vergeben.<br />
Die meisten Wohnungen wurden bereits<br />
an die Eigentümer übergeben.<br />
28 Leas•mich
Freundliche Übernahme<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> hat ihre beiden FACHMÄRKTE IN KRANJ UND NOVOMESTO an die Immoeast verkauft.<br />
DOBRO DOSLI IN SLOWENIEN (v.l.n.r.): Karl Weingrill<br />
(<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>), Peter Österle (Geschäftsführer<br />
Immoeast), Mag. Michael Ohner (Geschäftsführer <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>),<br />
Mag. Raimund Kirchleitner (Immoeast).<br />
Im September 2006 übernahm Immoeast von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> zwei<br />
Fachmarktzentren in den Städten Kranj zwischen Laibach und der österreichischen<br />
Grenze sowie in Novo Mesto im Südosten. Sie hat damit ihre ersten<br />
Investitionen in Slowenien vorgenommen.<br />
Die beiden Fachmarktzentren sind zu 100 Prozent vermietet, großteils an<br />
internationale Handelsketten. Unter anderem sind DM Drogeriemarkt, Jello,<br />
Sport 2000 und Spar vertreten. Dazu kommen gut etablierte slowenische<br />
Ketten wie Big Bang (Elektro) und DIPO (Möbel). Beide Zentren zeichnen sich<br />
durch sehr gute Lage in den jeweiligen Städten aus, sind verkehrsmäßig gut<br />
aufgeschlossen und dank eines attraktiven Mietermix verzeichnen die Zentren<br />
hohe Besucherfrequenzen.<br />
Das größere der beiden Einkaufszentren ist das FMZ Kranj mit einer Mietfläche<br />
von ca. 13.500 m² und 300 Parkplätzen. Zum Vergleich: das FMZ<br />
Novo Mesto verfügt über ca. 6.000 m² und 190 Parkplätze. Insgesamt investiert<br />
die Immoeast in die Akquisition rund 22,5 Mio. Euro. Begründet wird<br />
das Engagement in Slowenien mit der bereits sehr hohen Kaufkraft; die Euro-<br />
Einführung, so hofft Immoeast-Vorstand Karl Petrikovics, könnte einen zusätzlichen<br />
wirtschaftlichen Schub bringen.<br />
„Großer Bahnhof“ für Mario<br />
Ende September 2006 wurde das neue PLACHUTTA-<br />
RESTAURANT MARIO mit viel medialer Begleitmusik eröffnet.<br />
Ausnahmsweise steht bei Plachutta<br />
nicht Rindfleisch und Co. kulinarisch<br />
im Mittelpunkt, sondern kreative und<br />
leichte Köstlichkeiten aus „bella Italia“.<br />
Doch nicht nur deshalb ist das<br />
von <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> entwickelte<br />
Büro- und Geschäftshaus in der Hietzinger<br />
Hauptstraße/Ecke Lainzer<br />
Straße, wo das Lokal situiert ist, eine<br />
echte Bereicherung für den Bezirk.<br />
Mit seinen modernen verspiegelten<br />
Glasfronten stellt das gesamte Haus<br />
eine gelungene architektonische Herausforderung<br />
in einem Spannungsfeld<br />
zwischen moderner Architektur<br />
und stilvollen Altbauten in der Umgebung<br />
dar. In den oberen Bürogeschoßen<br />
stehen auf insgesamt 1.600<br />
Quadratmetern moderne Arbeitsräume<br />
zur Verfügung. Die <strong>Raiffeisen</strong>landesbank<br />
NÖ-Wien hat im 1. Stock<br />
eine Beraterbank für vermögende<br />
Privatkunden eröffnet. Ebenso verfügt<br />
das Büro- und Geschäftsgebäude<br />
über eine zweigeschoßige<br />
Tiefgarage.<br />
NEUE HEIMAT<br />
„NEUE WELT“ (v.l.n.r.):<br />
Mario Plachutta<br />
(Restaurant Plachutta),<br />
Mag. Karlheinz Sandler<br />
(Geschäftsführer<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>),<br />
Arch. DI Ralph Hofmann<br />
(Hofmann & Müller),<br />
Mag. Michael Ohner<br />
(Geschäftsführer<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>),<br />
Ing. Erwin Steiger<br />
(<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>).<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 29
KUNDENPORTRÄT<br />
Raum mit System<br />
Container sind das Herz von CHV. Von Lager-, über Büro- bis hin zu Wohn- und<br />
Spezialcontainern und Containeranlagen reicht die Produktpalette des österreichischen Unternehmens.<br />
Bei CHV wird Corporate Identity im wahrsten Sinn des Wortes gelebt. Als Büro der Zentrale dient<br />
ein geräumiger Containerkomplex im 23. Wiener Bezirk.<br />
CONTAINER SPEKTAKULÄR:<br />
Das Pressezentrum während der<br />
EU-Präsidentschaft Österreichs.<br />
CHV<br />
Container hat jeder von<br />
uns sicher schon einmal<br />
gesehen. Zuletzt war CHV mit seinen<br />
mobilen Raumsystemen am Wiener<br />
Eistraum präsent, diente als Wahlkampfzentrale<br />
mitten in Wien und hat<br />
auch beim Donauinselfest wesentlich<br />
für Veranstaltungsräume gesorgt. CHV<br />
springt als Ersatzlokal für Banken und<br />
Supermärkte ebenso ein wie als mobiler<br />
Verköstigungsstand. Die Schaffung<br />
von Raum ist das zentrale Thema<br />
des Containerspezialisten. Seit 1987<br />
ist CHV im 23. Bezirk in Wien tätig.<br />
„Von hier aus wickeln wir unser Österreichgeschäft<br />
ab“, berichtet Geschäftsführer<br />
Ing. Wolfgang Weinrich.<br />
„Kontakte haben wir auch nach<br />
Deutschland und Frankreich. Dort arbeiten<br />
wir mit lokalen Händlern zusammen.“<br />
In der Slowakei und Rumänien<br />
ist CHV mittlerweile ebenfalls am<br />
Containersektor präsent. „Das Geschäft<br />
boomt“, zeigt sich Weinrich zufrieden.<br />
Für die nächsten Jahre plant<br />
der Containerprofi weitere Expansionsschritte<br />
nach Osteuropa, „aber nur<br />
step by step.“<br />
Völlig konträr dazu verhält sich die<br />
CHV-Geschäftsphilosophie. „Der<br />
Kunde möchte alles aus einer Hand –<br />
daher bieten wir ihm ein mobiles Gesamtkonzept<br />
an.“ Dieses reicht von<br />
Standardcontainern bis hin zur schlüsselfertigen<br />
Übergabe von kompletten<br />
Raumkonzepten inkl. der individuellen<br />
Gestaltung des Innen- und Außenbereiches.<br />
„Unsere Kunden brauchen<br />
rasch ein Raumkonzept, als provisorischen<br />
Übergang oder als Langzeitlösung.“<br />
Dass CHV Container über<br />
einen langen Zeitraum voll funktionstüchtig<br />
sind, beweist die Firmenzentrale<br />
in Wien – sie besteht seit 1978.<br />
„Selbst im stark beanspruchten Industriebereich<br />
erreichen unsere Container<br />
eine Lebensdauer von 10 bis<br />
15 Jahren.“<br />
15 Jahre alt ist auch die Zusammenarbeit<br />
von CHV mit <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />
„Am Anfang war es sehr schwer,<br />
<strong>Leasing</strong> in unserer Branche zu etablieren.<br />
Inzwischen hat sich die <strong>Leasing</strong>finanzierung<br />
bei den CHV-Raumsystemen<br />
durchgesetzt. 2–3 Lagercontainer<br />
werden vom Kunden noch<br />
cash bezahlt, Bürocontainer, die aus<br />
fünf oder mehr Komponenten bestehen,<br />
werden aber immer öfter geleast“,<br />
berichtet Weinrich. Auch CHV<br />
schätzt <strong>Leasing</strong> sehr. „Werden tausende<br />
Container im Jahr verkauft, darf<br />
man keine Kapitalbindung eingehen.<br />
Die finanziellen Mittel werden für Investitionen<br />
benötigt. Sehr oft werden<br />
große Aufträge über <strong>Leasing</strong> refinanziert“,<br />
berichtet der CHV-Geschäftsführer,<br />
und stellt der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
ein hervorragendes Zeugnis aus: „Die<br />
Abwicklung der <strong>Leasing</strong>geschäfte erfolgt<br />
äußerst rasch und unbürokratisch.<br />
Bis in die oberste Führungsebene<br />
wird sehr rasch entschieden<br />
und damit den Anforderungen des<br />
heutigen Geschäftslebens voll entsprochen.<br />
Bei kleinen Projekten<br />
kommt die Entscheidung innerhalb<br />
von Stunden, bei Geschäften im Bereich<br />
von einer Million Euro und mehr<br />
innerhalb von zwei bis drei Tagen. Die<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> ist für uns der kompetente,<br />
zuverlässige und beständige<br />
Partner schlechthin, und das bereits<br />
seit vielen Jahren.“<br />
30 Leas•mich
Globale Präsenz als Wettbewerbsfaktor<br />
EXPOTECHNIK zählt zu den Top Ten der Messebauunternehmen in Deutschland.<br />
Darüber hinaus organisiert das Unternehmen aus Taunusstein bei Frankfurt auch Events,<br />
Business-to-Business Shows und gestaltet Ausstellungsräume und Foyers.<br />
von Heinz Soschinski gegründet,<br />
realisiert der Fa-<br />
1969<br />
milienbetrieb mit 200 Mitarbeitern in<br />
sieben Niederlassungen auf vier Kontinenten<br />
mehr als 1000 Projekte auf<br />
allen wichtigen Messeplätzen der<br />
Welt. Expotechnik bietet nicht nur Full-<br />
Service hinsichtlich gestalterischer<br />
und baulicher Maßnahmen, sondern –<br />
abgestimmt auf Firmenkultur und Erscheinungsbild<br />
des jeweiligen Kunden<br />
– die Entwicklung kompletter<br />
Kommunikationskonzepte. Die Projekte<br />
beinhalten neben Konzeption,<br />
Design und Produktion auch Planung<br />
und Logistik.<br />
Zum Kundenkreis von Expotechnik<br />
zählen viele renommierte Auftraggeber<br />
wie Lufthansa, Engel, Krones, GE,<br />
MAN Roland, BMW in Australien und<br />
Russland, aber auch viele qualitätsbewusste<br />
mittelständische Unternehmen<br />
schätzen die professionelle Unterstützung<br />
von Expotechnik. Die<br />
Stände variieren dabei zwischen 8 und<br />
9.000 m², die von Kunden in Shanghai,<br />
San Francisco, Tokio oder Peking<br />
in Auftrag gegeben werden. „Die globale<br />
Präsenz und Kompetenz von Expotechnik<br />
ist ein starker Wettbewerbsvorteil,<br />
den andere Messebauer<br />
zurzeit noch nicht in dieser Form bieten“,<br />
weiß Peter Soschinski, einer der<br />
beiden geschäftsführenden Gesellschafter<br />
zu berichten. „Wir haben damit<br />
den Wechsel vom herkömmlichen<br />
Messebau zum globalen Dienstleistungsunternehmen<br />
vollzogen“.<br />
„Design und Qualität stellen die<br />
Basis unserer täglichen Arbeit dar,<br />
die durch unsere internationalen<br />
Kunden und Mitarbeiter ständig neue<br />
Impulse erhält“, betont Heinz Soschinski,<br />
ebenfalls geschäftsführenden<br />
Gesellschafter. Der kontinuierliche<br />
Ausbau des Expotechnik-Netzwerks<br />
Richtung Asien und Südamerika<br />
ist Zielsetzung der nächsten<br />
Jahre. Nach dem Aufbau der Standorte<br />
Singapur, Tokio und Shanghai,<br />
Melbourne eröffnete das deutsche<br />
Unternehmen in Mexiko City letztes<br />
Jahr eine weitere Niederlassung. Damit<br />
soll eine optimale Kundenbetreuung<br />
und wirtschaftliche Projektabwicklung<br />
auch an den größten Messeplätzen<br />
in Asien und Südamerika<br />
gewährleistet sein.<br />
Die starke Expansion machte eine<br />
räumliche Erweiterung der Lagerflächen<br />
am Firmenhauptsitz unvermeidlich.<br />
Expotechnik plant deshalb bis<br />
Ende dieses Jahres den Neubau eines<br />
Logistik- und Servicezentrums in Taunusstein,<br />
dessen Gesamtinvestitionskosten<br />
sich auf € 8,25 Mio. belaufen<br />
werden. Die Finanzierung erfolgt via<br />
Immobilienleasing, wobei eine Laufzeit<br />
von 20 Jahren veranschlagt wurde. Die<br />
Hausbank der Expotechnik, die<br />
Dresdner Bank, empfahl ihrem Kunden<br />
als Finanzierungspartner die Austria<br />
<strong>Leasing</strong>, die deutsche Tochter der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />
„Die Austria <strong>Leasing</strong> hat<br />
in Verbindung mit ihrer Muttergesellschaft<br />
den großen Vorteil, sehr mittelstandsorientiert<br />
zu sein“, begründet Peter<br />
Soschinski seine Wahl. „Die Professionalität<br />
und Flexibilität der Austria-<br />
<strong>Leasing</strong>-Betreuer sowie die Vernetzung<br />
der Bankengruppe in ganz Europa hat<br />
für uns den Ausschlag gegeben, sich<br />
ganz bewusst für ein österreichisches<br />
Unternehmen zu entscheiden.“<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 31
LIFESTYLE<br />
Dem Alltag entfliehen<br />
Drei Tage mit dem Schlauchboot durch die Donau-Auen. Ein Erlebnisbericht von DR. CLAUDIA ROSON<br />
A<br />
ls einzige Großstadt<br />
Europas hat Wien Anteil an<br />
einem Nationalpark von internationaler<br />
Bedeutung –<br />
den Donauauen. Nur wenige Kilometer<br />
Luftlinie vom Stephansdom entfernt<br />
eröffnet sich eine Landschaft von<br />
ursprünglicher Schönheit, belebt und<br />
erfüllt durch eine bemerkenswerte<br />
Flora und Fauna von mehr als 5500<br />
Tier- und Pflanzenarten, oft verglichen<br />
mit den Ökosystemen der tropischen<br />
Regenwälder. Neben einer reichhaltigen<br />
Vogelwelt gelten der unlängst wiederentdeckte<br />
Hundsfisch und die europäische<br />
Sumpfschildkröte als charakteristische<br />
Arten des Wasserwaldes.<br />
Die gestaltende Kraft der Hochwässer<br />
prägt bis heute die Wildnis am<br />
Donaustrom.<br />
Wissbegierigen und abenteuerlustigen<br />
Reisenden eröffnen die Donauauen<br />
eine erstaunliche Welt großer<br />
und kleiner Wunder. Mit dem<br />
Schlauchboot unterwegs zu sein<br />
heißt: vorsichtig, langsam und lautlos<br />
durch stille Nebenarme zu gleiten, Tieren<br />
ganz nahe zu kommen, ohne das<br />
empfindliche Naturgefüge zu stören.<br />
Es bedeutet aber auch, von sicherer<br />
Position aus die Kraft und Dynamik<br />
des Stromes zu spüren, mit ihm in einen<br />
intensiven Dialog zu treten.<br />
Kurzum, es wird eine Reise am „Pulsschlag<br />
der Au“.<br />
VON DER STADT IN DIE AU<br />
Als einziger Nationalpark der Welt erstreckt<br />
sich das grüne Band der Donauauen<br />
auf etwa 50 Kilometern zwischen<br />
zwei europäischen Hauptstädten<br />
– Wien und Bratislava. Durch vergangene<br />
und gegenwärtige Forschung<br />
eng mit den österreichischen<br />
Naturlandschaften verbunden, bildet<br />
das Naturhistorische Museum für<br />
diese Reise einen Ausgangspunkt mit<br />
hoher Symbolkraft. Nach einem Sektfrühstück<br />
in der Kuppelhalle genießen<br />
wir bei einer Dachführung den unvergleichlichen<br />
Blick vom Museum über<br />
die Wiener Stadtlandschaft. Und während<br />
eines Spaziergangs durch das<br />
Wiener Stadtzentrum erzählen uns<br />
Symbole in Kunst und Architektur sowie<br />
längst verschüttete Donauarme<br />
über die historische Verbundenheit<br />
des alten Wien mit seinem Strom.<br />
Über die alte Flussterrasse bei der<br />
Ruprechtskirche erreichen wir den<br />
Startpunkt der Fahrt. Die leichte Strömung<br />
des Donaukanals trägt die<br />
Boote langsam nach Südosten, vorbei<br />
an prunkvollen Gebäuden des Historismus,<br />
hinein in die Übergangszone<br />
der Peripherie, wo Fabriksgebäude<br />
und bunte Graffitis als Spuren der<br />
städtischen Subkulturen die begleitende<br />
Uferlandschaft prägen. Nach<br />
knapp eineinhalb Stunden Fahrt auf<br />
dem Donaukanal tritt dessen hart regulierte<br />
Enge plötzlich zurück, und die<br />
Weite des Donaustromes nimmt uns<br />
auf. Ein Besuch des Friedhofs der Namenlosen<br />
in Albern soll uns nicht die<br />
Freude am Unternehmen trüben, jedoch<br />
über die einstigen Gefahren der<br />
ungebändigten Donau erzählen.<br />
32 Leas•mich
Der Abschnitt zwischen Wien und<br />
Orth besticht durch seine Einsamkeit.<br />
Gelegentlich belegen Fischerhütten<br />
die Anwesenheit des Menschen. Doch<br />
tatsächlich ist es der Biber, der während<br />
der letzten Jahre Ufer und Seitenarme<br />
zurückerobert hat. Während<br />
einer Mittagsrast am Donauufer sehen<br />
wir die Spuren seiner Tätigkeit, gefällte<br />
Bäume und Eingänge zu seinen Bauten,<br />
ihn selbst nur mit etwas Glück.<br />
Der ruhig dahinfließende Donaustrom,<br />
das Rauschen der Uferbäume<br />
und der warme Wind von Südost vermitteln<br />
die beruhigende Stimmung<br />
Pannoniens. Langsam lassen wir die<br />
Stadt auch in Gedanken weit hinter<br />
uns. Stromabwärts der Paradeiserinsel<br />
erreichen wir die Orther Schiffmühle.<br />
Ein idealer Platz, um bei sinkender<br />
Sonne und freiem Blick über<br />
den Strom das Abendessen – vielleicht<br />
ein typisches Fischgericht der Region<br />
– einzunehmen. Nach einer kurzen<br />
Nachtwanderung durch die Au erreichen<br />
wir das erste Nachtquartier im<br />
Zentrum von Orth/Donau.<br />
Ein kräftiges Frühstück in gemütlicher,<br />
ländlicher Atmosphäre eröffnet<br />
das Programm des zweiten Tages.<br />
Hinter den stolzen Mauern des Renaissance-Wasserschlosses<br />
von Orth<br />
verbirgt sich das Besucherzentrum<br />
des Nationalparks. Moderne Multimedia-Stationen<br />
informieren nicht nur<br />
über die vielfältigen ökologischen Zusammenhänge<br />
des Lebensraums<br />
Wasserwald, sie geben auch Einblick<br />
in die historische Entwicklung der Nationalparkregion.<br />
Mit rund 60 Fischarten<br />
zählt die Donau östlich von Wien<br />
zu den artenreichsten Fischlebensräumen<br />
Mitteleuropas. Weiter geht es<br />
mit den Booten, stromabwärts. Knapp<br />
vor der breitesten Stelle des Stroms<br />
östlich von Wien tauchen die Orther<br />
Inseln aus dem Wasser. Nach einer<br />
kurzen Wanderung über die großen<br />
Orther Auwiesen laden die Eilande zur<br />
entspannenden Mittagsrast ein: ausgiebiges<br />
Baden in blaugrünem Wasser,<br />
Picknick unter Weiden, ein Schläfchen<br />
auf warmem Donauschotter …<br />
Ausgeruht kreuzen wir mit kräftigen<br />
Paddelschlägen den Strom. Die<br />
nächste Landexpedition führt uns<br />
durch das Gebiet des Mitterhaufens,<br />
jene Stelle des Nationalparks, wo erstmals<br />
die Gewässervernetzung umgesetzt<br />
wurde. Seitdem hat die Donau<br />
die Gestaltung der Landschaft wieder<br />
selbst übernommen und eine spektakuläre<br />
Welt aus Schotterhaufen und<br />
entwurzelten Bäumen geschaffen. Nur<br />
wenige Meter von der Au entfernt birgt<br />
das Ökosystem des Hangwaldes bizarre<br />
Baumriesen – den tiefst gelegenen<br />
Rotbuchenurwald Österreichs.<br />
Bei Einbruch der Dämmerung beschließen<br />
wir den zweiten Tag. Im<br />
stimmungsvollen Ambiente des Nationalparkhauses<br />
in Petronell genießen<br />
wir die kulinarischen Spezialitäten<br />
der Region bei einem Abendbuffet<br />
mit Weinverkostung.<br />
Dritter Tag: Gleichsam als Gruß aus<br />
alter Zeit ruht die Schwalbeninsel majestätisch<br />
im Strom. Sie ist die letzte<br />
große natürliche Donauinsel, die einst<br />
von der Regulierung verschont wurde.<br />
Ihren Namen erhielt sie von den Seeschwalben,<br />
die hier auf großen, von<br />
der Sonne erwärmten Schotterbänken<br />
ideale Brutverhältnisse vorfanden.<br />
Heute steht sie unter Schutz, weshalb<br />
die Boote wenige hundert Meter unterhalb<br />
am Festlandufer festmachen.<br />
Wir stoßen zu Fuß zum Rosskopfarm<br />
vor, einem breiten Altarm, bedeckt von<br />
zahllosen gelben Teichrosen, gesäumt<br />
von dichten Schilfgürteln. Wir lassen<br />
uns an dieser ruhigen Stelle Zeit, um<br />
die scheuen Sumpfschildkröten an ihren<br />
Sonnenplätzen zu beobachten.<br />
Wieder zurück auf dem Hauptstrom<br />
taucht im Osten allmählich die eindrucksvolle<br />
Szenerie der Porta Hungarica<br />
auf, jener alten Durchbruchspforte<br />
zwischen Braunsberg und Thebener<br />
Kogel, die der Donau den Weg<br />
in die Kleine Ungarische Tiefebene<br />
weist. Nach einer Mittagsrast am Ufer<br />
verlassen wir mit den Booten den<br />
Fluss, um auf versteckten Nebenarmen<br />
in das Herz der Stopfenreuther<br />
Au zu gelangen. Vor mehr als 20 Jahren<br />
war hier der Bauplatz eines großen<br />
Donaukraftwerkes vorgesehen gewesen<br />
– heute brüten in den hohen Steilufern<br />
des idyllischen Seitenarmes Eisvögel.<br />
Am späten Nachmittag überqueren<br />
wir ein letztes Mal den Donaustrom,<br />
um vor der mittelalterlichen<br />
Stadtkulisse von Hainburg anzulegen.<br />
Die Schnellbahn – in früheren Zeiten<br />
Pressburger Bahn – bringt uns zurück<br />
nach Wien, wo sich nahe dem Donaukanal<br />
der Kreis unserer Reise<br />
schließt.<br />
Termine und Infos unter:<br />
Nationalpark-Institut<br />
Donauauen,<br />
Dr. Claudia Roson,<br />
E-Mail: c.roson@aon.at,<br />
Tel. 02163 2811<br />
NUMMER 1| FEBRUAR 2007 33
FACTS &FIGURES<br />
INSOLVENZSTATISTIK<br />
16000<br />
12000<br />
8000<br />
4000<br />
0<br />
Ó Insolvenzen Ó Privatkonkurse Ó Neuprotokollierungen<br />
2004 2005 2006<br />
Quelle: KSV<br />
DIE ZAHL DER INSOLVENZEN ist im Jahr<br />
2006 um 6 % gegenüber dem Jahr 2005<br />
gesunken. Ein positives Signal, sind doch<br />
Wirtschaftswachstum und Konjunktur auch<br />
am Pleitenbarometer ablesbar. Auch Dienstnehmer,<br />
die von Insolvenzverfahren betroffen<br />
waren, gab es im Jahr 2006 um 21.600<br />
oder ca. 2 % weniger als im Vorjahr. Mit<br />
einem Zuwachs von etwa 18 % gegenüber<br />
2006 stiegen hingegen die Privatkonkurse<br />
deutlich an. Mit insgesamt 7.513 Fällen liegt<br />
der Privatkonkurs mittlerweile auch deutlich<br />
über den Unternehmensinsolvenzen. Einen<br />
Rückgang gab es – in diesem Falle unerfreulicherweise<br />
– auch an einer anderen<br />
Front: die Unternehmensneugründungen<br />
sanken 2006 um 5 % auf 14.320 Neuprotokollierungen.<br />
WIRTSCHAFT WEITER IN REKORDLAUNE<br />
Eine aktuelle WIFO-Prognose sieht die Konjunkturdynamik in Österreich weiterhin hoch.<br />
Das Wachstum werde sich erst 2008 verlangsamen.<br />
Auch 2007 belebt die Binnennachfrage die Konjunktur,<br />
allerdings dämpft die Gegenbewegung<br />
nach den positiven Sondereffekten des Jahres<br />
2006 das Wirtschaftswachstum. Im Jahr 2008 dürfte die<br />
Konjunktur in Europa nachlassen. Im WIFO-Konjunkturtest<br />
zeigten sich die Unternehmen nach wie vor optimistisch<br />
sowohl hinsichtlich ihres aktuellen Geschäftsgangs<br />
als auch in Bezug auf die Umsatzentwicklung in<br />
den nächsten Monaten. Besonders kräftig expandieren<br />
die Sachgütererzeugung und die Bauwirtschaft. Neben<br />
der für sie günstigen Konjunktur profitieren diese Branchen<br />
zusätzlich von Sondereffekten: Aufgrund der Vorzieheffekte<br />
vor der Anhebung des Mehrwertsteuersatzes<br />
in Deutschland mit Jahresbeginn 2007 verzeichneten<br />
insbesondere die heimischen Autozulieferer Ende<br />
2006 zusätzliche Nachfrage, die allerdings 2007 fehlen<br />
wird. In der Bauwirtschaft ermöglichte das ungewöhnlich<br />
milde Wetter die raschere Fertigstellung vieler Projekte,<br />
sodass die Bauproduktion im 4. Quartal unüblich<br />
hoch ausfiel. Auch hier ist im Jahr 2007 mit einer Gegenbewegung<br />
zu rechnen. Ungebrochen kräftig expandieren<br />
die Bruttoanlageinvestitionen. Nach real über +5<br />
% im Jahr 2006 ist für 2007 eine Ausweitung in ähnlichem<br />
Ausmaß zu erwarten. Zwar verlangsamt sich der<br />
Anstieg der Bauinvestitionen von real 5 % auf 3,7 %,<br />
doch wird verstärkt in Ausrüstungen investiert (2006<br />
+5,5 %, 2007 +6,5 %). 2008 schwächt sich das Wachstum<br />
beider Investitionskomponenten konjunkturbedingt<br />
ab (Bruttoanlageinvestitionen real +3,5 %).<br />
Der Arbeitsmarkt reagiert deutlich auf die Konjunkturverbesserung:<br />
Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich<br />
2006 um über 50.000, und auch 2007 ist mit der Schaffung<br />
von rund 40.000 Arbeitsplätzen zu rechnen. Erst im<br />
Jahr 2008 flacht der Zuwachs merklich ab (+21.000). Obwohl<br />
sich das Arbeitskräfteangebot gemäß dem Trend der<br />
letzten Jahre beträchtlich erhöht, gelingt es, die Arbeitslosigkeit<br />
zurückzuführen. Der größte Teil des Beschäftigungszuwachses<br />
kommt aus Neuzugängen zum Arbeitsmarkt.<br />
Die gute Konjunktur sorgt für einen überraschend starken<br />
Anstieg der Steuereinnahmen. Ausfälle nach der<br />
Steuerreform 2004/05 waren bislang nicht zu beobachten.<br />
2006 sank das Defizit der öffentlichen Haushalte auf 1,2 %<br />
des BIP. Für 2007 ist jedoch trotz der anhaltend guten Konjunktur<br />
unter Berücksichtigung der bisher fixierten Ausgaben<br />
mit einem Anstieg auf –1,4 % zu rechnen.<br />
in Prozent<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
LANGFRISTIGE ZINSSÄTZE<br />
USA<br />
Österreich<br />
Japan<br />
2004 2005 2006 2007e 2008e<br />
in Prozent<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
KURZFRISTIGE ZINSSÄTZE<br />
USA<br />
Euro-Raum<br />
Japan<br />
2004 2005 2006 2007e 2008e<br />
Veränderungen ggü Vorjahr in %<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
-1<br />
2003<br />
VERBRAUCHERPREISE<br />
USA<br />
EU 15<br />
Japan<br />
2004 2005 2006e 2007e<br />
Quelle: WIFO<br />
34 Leas•mich
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Objektiv und umfassend recherchiert, immer am Puls der Wirtschaft.<br />
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(3 Ausgaben jährlich)<br />
VORNAME/NACHNAME<br />
ò Folder ò <strong>Leasing</strong> für Unternehmer<br />
ò Pkw-<strong>Leasing</strong> für Private<br />
ò <strong>Leasing</strong> für Kommunen<br />
ò <strong>Raiffeisen</strong>-Vorsorgewohnungen<br />
ò allgemeine Informationen<br />
ò Informationen zum Thema Fuhrparkmanagement<br />
STRASSE<br />
PLZ/ORT<br />
TEL .-NR. (TAGSÜBER)<br />
Hier geht es, kurz gesagt, um Vorteile, Vorteile. Und Vorteile.<br />
Gerade beim Fuhrparkmanagement gibt es für Unternehmer große Einsparmöglichkeiten. Das Fuhrparkmanagement der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> schöpft diese Potenziale optimal aus und erhöht die Transparenz in allen Kfz-Angelegenheiten.<br />
Fax-Message an <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> Fax-Nr. 01 71601-8448<br />
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