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»Erst wenn die Kreativität auf<br />
Unternehmensziele ausgerichtet wird,<br />
lässt sich das Potenzial für erfolgreiche<br />
Innovationen erschließen.«<br />
Alexander Osborn. Sie wurde ursprünglich<br />
als Ergänzung und Hilfsmittel zum<br />
Brainstorming gesehen. Durch die Anregungen<br />
der Checkliste können Gedanken<br />
in gänzlich verschiedene Richtungen<br />
getrieben werden, auch in<br />
solche, auf die man von alleine gar nicht<br />
kommt.<br />
rungsvorschläge macht, sind es in<br />
Österreich lediglich zwei, zeigt, wo das<br />
wesentliche Verbesserungspotenzial<br />
liegt. Einerseits im Umfeld und andererseits<br />
bei der Schulung der Mitarbeiter.<br />
Henry Ford meinte bereits: „Nicht mit<br />
Erfindungen, sondern mit Verbesserungen<br />
macht man ein Vermögen.“ Und er<br />
hatte schon zur Jahrhundertwende erkannt,<br />
was heute noch Gültigkeit hat.<br />
Denn rund 90 % aller Innovationen, die<br />
auf den Markt kommen, sind im Prinzip<br />
nur Verbesserungen von bestehenden<br />
Produkten, Dienstleistungen oder Prozessen.<br />
Lediglich 10 % sind sogenannte<br />
radikale Innovationen.<br />
Bestes Argument dafür, seinen Ideen<br />
im Kreativitätsprozess freien Lauf zu lassen<br />
und auch unkonventionellen Strategien<br />
nicht gleich mit Killerphrasen wie<br />
„Das ist nicht umsetzbar“ oder „Wenn<br />
das so gescheit wäre, hätte es sicherlich<br />
schon jemand gemacht“ gleich den<br />
Wind aus den Segeln zu nehmen, ist<br />
der Essiggurken-Hersteller Spreewaldhof.<br />
Die Firma hatte genug vom altbackenen<br />
Einmachglas und traute sich,<br />
seine sauren Muntermacher unter dem<br />
Namen „Get One“ als kalorienarmen<br />
Snack aus der trendigen Dose zu vermarkten.<br />
Weiters ist es entscheidend, den<br />
Blick für das Ganze zu schärfen. Ideen,<br />
die für die eine Abteilung nutzlos sind,<br />
können für eine andere Gold wert sein:<br />
Eigentlich hätte Spencer Silver 1968 für<br />
die Minnesota Mining and Manufacturing<br />
Company einen neuen Superkleber<br />
entwickeln sollen, gelungen war ihm<br />
aber nur eine Masse, die zwar überall<br />
haftete, sich aber leicht wieder ablösen<br />
ließ. Jahre später erst ärgerte sich sein<br />
Kollege Art Fry darüber, dass ihm immer<br />
die Lesezeichen aus den Notenheften<br />
für den Kirchenchor herausfielen. Er<br />
erinnerte sich an Silvers missglückte<br />
Erfindung und die Post-its waren erfunden.<br />
Eine Möglichkeit, wie es schneller gehen<br />
kann und nicht Jahre dauern muss,<br />
ist die Osborn-Checkliste. Benannt nach<br />
dem Erfinder des Brainstormings<br />
ÿ Neuer Nutzen. Gibt es neue Wege,<br />
um das Produkt/den Service anders<br />
zu nutzen?<br />
ÿ Modifizieren. Lassen sich Lösungen/<br />
Ideen in andere Kontexte stellen?<br />
ÿ Vergrößern. Wird die Idee womöglich<br />
besser, wenn ich das Produkt<br />
größer mache?<br />
ÿ Verkleinern. Und was passiert, wenn<br />
ich es verkleinere?<br />
ÿ Ersetzen. Kann ich Teile der Idee ersetzen?<br />
ÿ Kombinieren. Wie wäre es mit einer<br />
Mischung? Einen Verbund machen?<br />
ÿ Umkehren. Kann Positives und Negatives<br />
umgekehrt werden?<br />
ÿ Anpassen. Was kann ich aus der<br />
Praxis der eigenen Organisation oder<br />
vom Wettbewerb nachahmen?<br />
Egal, ob mit der Osborn-Checkliste oder<br />
einer anderen Kreativitätstechnik gearbeitet<br />
wird: Wichtig ist, dass in der ersten<br />
Phase viele Ideen gesucht werden. Der<br />
zweifache Nobelpreisträger Linus Pauling<br />
sagte dazu: „Die beste Methode,<br />
eine gute Idee zu bekommen, ist, viele<br />
Ideen zu haben!“ı<br />
NUMMER 3| OKTOBER 2009 33