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07.06.2014 Aufrufe

coverstory Turbo für die Salzburger Gemeinden Foto: ÖVP Salzburg Der Gemeindeausgleichsfonds des Landes Salzburg (GAF) dient dazu, die Infrastruktur der Kommunen zu stärken. Es handelt sich dabei um Geld, das den Gemeinden gehört und vom Gemeinderessort vergeben wird. Als Gemeindereferent LH-Stv. Wilfried Haslauer (ÖVP) das Ressort 2004 übernahm, war der GAF leer und auf Jahre hinaus verplant. In vielen Salzburger Gemeinden ging nichts mehr. Haslauer erklärt, wie man die Situation deutlich verbessern konnte. Die Gemeinden sind in wirtschaftlicher und sozialer Sicht unverzichtbare Motoren unseres Landes. Sie brauchen deshalb für ihre Vorhaben maximale Sicherheit bei der Planung und bei der Finanzierung. LH-STV. WILFRIED HASLAUER, SALZBURGER GEMEINDEREFERENT Leas•mich: Herr Landeshauptmannstellvertreter, wie war das Gefühl, einen Fonds zu übernehmen, der in Wahrheit leer ist? Haslauer: Nicht nur ich war unangenehm betroffen, viele Bürgermeister waren frustriert, weil sie ihre wichtigsten Infrastrukturvorhaben nicht mehr durchbekamen. Da standen sehr viele Projekte an, für die es plötzlich keine GAF-Finanzierung mehr gegeben hat. Wie haben Sie reagiert? Es hat viele Gespräche gebraucht, um die Gemüter zu beruhigen. Die vielen Versprechen meiner Vorgängerin erwiesen sich für die Orte als Bumerang. Dann haben wir in Absprache mit den Gemeinden den GAF völlig neu strukturiert. Was hat sich für die Kommunen und ihre Bürger verbessert? Das wichtigste Element ist die Planungssicherheit für die Gemeinden bei den Finanzierungen. Innerhalb kürzester Zeit bekommen die Bürgermeister nun Bescheid, ob die Finanzierung klappt. Niemand wartet länger als maximal sechs Monate. Niemandem wird ein leeres Versprechen gegeben. So können Projekte viel rascher und besser planbar umgesetzt werden als davor. Wo liegen die Schwerpunkte der nächsten Jahre? Land und Gemeinden werden in den nächsten vier Jahren insgesamt mehr als EUR 128 Mio. in Schulen, Kindergärten und Feuerwehrbauten investieren. Damit ist die öffentliche Hand in Salzburg ein starker Motor im Bauwesen. Gerade in einer schwierigen wirtschaftlichen Phase nimmt das Gemeinderessort seine Verantwortung wahr. Voraussetzung für diese Maßnahmen war die Sanierung des GAF und die punktgenaue Verwendung seiner Mittel. Beim Schulbauprogramm, das bis 2012 läuft, werden insgesamt EUR 109 Millionen investiert, davon stammen 53,4 Millionen aus dem GAF. Insgesamt sind es 65 Projekte, die hier in allen Bezirken des Landes aus dem GAF unterstützt werden. Beim Kindergartenbauprogramm sollen landesweit 16 Projekte verwirklicht werden – es geht um eine Gesamtsumme von EUR 13,7 Millionen, 6,9 Millionen kommen aus dem GAF. Beim Feuerwehrbauprogramm werden elf Projekte unterstützt. EUR 6,7 Millionen werden hier investiert, davon kommen 5,5 aus dem GAF. Als Gemeindereferent werden Sie mit vielen kommunalen Anliegen konfrontiert. Wo liegen die Prioritäten? Die Gemeinden sind in wirtschaftlicher und sozialer Sicht unverzichtbare Motoren unseres Landes. Daher ist es gerade jetzt ein richtiges Signal, dass wir alle GAF-Ansuchen für Schul-, Kindergarten- und Feuerwehrprojekte positiv erledigen können. Niemand, der jetzt investieren und ausbauen will, wird vom Land gebremst – im Gegenteil, wir geben volle Unterstützung für den Ausbau wichtiger öffentlicher Infrastruktur. Gerade von solchen Vorhaben in den Gemeinden profitiert die regionale Wirtschaft: unsere Bauunternehmen, unsere Handwerksbetriebe und damit unsere einheimischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Vor dem Hintergrund der internationalen Finanzkrise habe ich in der Regierung EUR 100 Millionen aufgestellt, die über Förderungen direkt in die Sicherung von Arbeitsplätzen fließen. Das hat einerseits einen positiven Beschäftigungseffekt, stärkt die Wirtschaft und ermöglicht es Gemeinden, dass sie Investitionen vorziehen können. Das ist deshalb so wichtig, weil die Gemeinden ihr sozialer Zusammenhalt auszeichnet. Daher ist es besonders wichtig, dass wir seitens des Landes und der Gemeinden jene Rahmenbedingungen schaffen, die Ehrenamtliche brauchen, um ihr Ehrenamt auszuüben, aber auch um ihre Gemeinschaft pflegen zu können. Was bedeutet für Sie als Gemeindereferent die Zusammenarbeit der Gemeinden mit einem Finanzierungsinstitut wie Raiffeisen- Leasing? Drittmittel sind für Gemeinden oft ein Faktor bei der Finanzierung von kommunalen Vorhaben. Wichtig sind dabei die örtliche Verbundenheit des Instituts und sein Verständnis für die Anliegen einer Region. Dazu gehören auch die soziale Verantwortung und Beständigkeit eines Unternehmens. Ich habe immer gesagt, dass Finanzierung im öffentlichen Bereich nichts mit „Zocken“, sondern nur mit Berechenbarkeit zu tun haben darf. Ein Ort, der ein neues Vereinsheim plant, braucht einen verlässlichen und im Land gut verankerten Partner. In diesem Rahmen können sehr wertvolle Vorhaben einer Gemeinde umgesetzt werden, von denen die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar im Alltag profitieren. 16 Leas•mich

Jahren begegnen müssen. Obwohl es in Österreich noch ausreichend Potenzial an nachwachsenden Rohstoffen gibt, werden diese Ressourcen bisher nur in einem geringen Ausmaß genutzt. Zur Installierung einer nachhaltigen Energieversorgung ist das Anlagencontracting ideal. Dabei übernimmt Raiffeisen-Leasing zusammen mit einem technischen Partner die Wärmeversorgung für eine Kommune. Jede sinnvolle und finanzierbare Variante ist möglich: gemeindeeigene Gebäude, ansässige Industriebetriebe oder ein ganzer Ortsteil. Auch Stromerzeugung ist damit machbar. Die Kommune erhöht die regionale Wertschöpfung und die eigene Versorgungssicherheit. Dadurch bleibt das Budget der Gemeinde von steigenden fossilen Energiepreisen verschont, was wiederum der Umwelt zugute kommt. Verkehrsinfrastruktur Jede Kommune hat in ihrem Aufgabengebiet die Bereitstellung und Erhaltung des lokalen Wegenetzes. Diese Aufgabe erfordert einerseits teils massive Investitionen für die Herstellung und andererseits einen enormen Betriebs- und Erhaltungsaufwand. Raiffeisen-Leasing hat ein Modell entwickelt, um qualitativ hochwertige Infrastruktur herzustellen, zu erhalten und zu betreiben. Den jeweilig vorgegebenen Rahmenbedingungen entsprechend können unterschiedliche Leistungsteile implementiert und der Umfang mit weiteren technischen Partnern bedarfsgerecht abgedeckt werden. Um eine optimale Aufgabenabdeckung zu erreichen, ist es vorteilhaft, gleichartige Leistungen wie technische und betriebliche Instandhaltung zu übertragen. Zur Erreichung der optimalen Leistungsabdeckung werden die lokalen Betriebe eingebunden. Durch den im Einvernehmen mit der Gemeinde erstellten Masterplan werden die erforderlichen Maßnahmen festgelegt und eine kalkulierbare Grundlage für die Vertragslaufzeit geschaffen. Ausgliederung als Chance Die Wirtschaftskrise und ihre negativen Folgen werden uns in der tagtäglichen medialen Berichterstattung vor Augen geführt. Die Mindereinnahmen werden wohl oder übel zu steigenden Defiziten führen, denen entgegengewirkt werden muss. Doch die Möglichkeiten sind beschränkt und es gilt die vorhandenen Ressourcen noch effizienter als bisher einzusetzen. Gerade jetzt rücken kommunale Ausgliederungsmodelle als Alternative zu den herkömmlichen Finanzierungsmodellen in den Fokus. Ausgliederungen schaffen budgetwirksame Einnahmen bei gleichzeitiger steuerlicher Optimierung. Zudem gibt es eine Reihe von Dienstleistungen (Immobilienbewirtschaftung etc.), die uns Kommunen unter die Arme greifen. Die nächsten Monate werden entscheidend sein, wohin sich die österreichischen Gemeinden entwickeln. Und es kann nur von Vorteil sein, die vorhandenen Strukturen zu erneuern und eine moderne und nachhaltige Gemeindeverwaltung zu schaffen. MAG. KARL SCHLÖGL BÜRGERMEISTER DER STADTGEMEINDE PURKERSDORF BUNDESMINISTER A. D. Öffentliche Beleuchtung Die Beleuchtung vieler Kommunen ist bereits in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Neben den hohen Energieund Wartungskosten hat dies auch Auswirkungen auf die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und Bürger sowie die Ästhetik der kommunalen Straßen. Der Umstieg auf moderne, effizientere Leuchtmittel, ein ausgereiftes Beleuchtungskonzept und eine intelligente Steuerung vervollständigen die Gesamtlösung und helfen, die Energiekosten zu senken. Außerdem wird ein Finanzierungskonzept angeboten, welches den Bedürfnissen der Gemeinde angepasst wird. Die Erneuerung der Straßenbeleuchtung in einem ganzheitlichen Ansatz steigert die Qualität der Anlage und bringt Kosteneinsparungen mit sich. Foto: Yit Austria Energieeffizientes Bauen und Sanieren (EEBS) Das Modell Energieeffizientes Bauen und Sanieren ist aus dem Contracting entstanden, wobei hier nicht nur sich selbstrechnende Investitionen getätigt Ausgereiftes Beleuchtungskonzept mit intelligenter Steuerung: Aschbach an der Steyr. NUMMER 3| OKTOBER 2009 17

coverstory<br />

Turbo für die<br />

Salzburger Gemeinden<br />

Foto: ÖVP Salzburg<br />

Der Gemeindeausgleichsfonds des Landes Salzburg (GAF) dient dazu,<br />

die Infrastruktur der Kommunen zu stärken. Es handelt sich dabei um Geld,<br />

das den Gemeinden gehört und vom Gemeinderessort vergeben wird.<br />

Als Gemeindereferent LH-Stv. Wilfried Haslauer (ÖVP) das Ressort 2004<br />

übernahm, war der GAF leer und auf Jahre hinaus verplant. In vielen<br />

Salzburger Gemeinden ging nichts mehr. Haslauer erklärt, wie man<br />

die Situation deutlich verbessern konnte.<br />

Die Gemeinden sind in wirtschaftlicher<br />

und sozialer Sicht unverzichtbare<br />

Motoren unseres Landes.<br />

Sie brauchen deshalb für ihre Vorhaben<br />

maximale Sicherheit bei der<br />

Planung und bei der Finanzierung.<br />

LH-STV. WILFRIED HASLAUER,<br />

SALZBURGER GEMEINDEREFERENT<br />

Leas•mich: Herr Landeshauptmannstellvertreter,<br />

wie war das Gefühl, einen Fonds zu<br />

übernehmen, der in Wahrheit leer ist?<br />

Haslauer: Nicht nur ich war unangenehm betroffen,<br />

viele Bürgermeister waren frustriert,<br />

weil sie ihre wichtigsten Infrastrukturvorhaben<br />

nicht mehr durchbekamen. Da standen sehr<br />

viele Projekte an, für die es plötzlich keine<br />

GAF-Finanzierung mehr gegeben hat.<br />

Wie haben Sie reagiert?<br />

Es hat viele Gespräche gebraucht, um die Gemüter<br />

zu beruhigen. Die vielen Versprechen meiner<br />

Vorgängerin erwiesen sich für die Orte als<br />

Bumerang. Dann haben wir in Absprache mit<br />

den Gemeinden den GAF völlig neu strukturiert.<br />

Was hat sich für die Kommunen und ihre<br />

Bürger verbessert?<br />

Das wichtigste Element ist die Planungssicherheit<br />

für die Gemeinden bei den Finanzierungen.<br />

Innerhalb kürzester Zeit bekommen<br />

die Bürgermeister nun Bescheid, ob die Finanzierung<br />

klappt. Niemand wartet länger als<br />

maximal sechs Monate. Niemandem wird<br />

ein leeres Versprechen gegeben. So können<br />

Projekte viel rascher und besser planbar umgesetzt<br />

werden als davor.<br />

Wo liegen die Schwerpunkte der nächsten<br />

Jahre?<br />

Land und Gemeinden werden in den nächsten<br />

vier Jahren insgesamt mehr als EUR 128 Mio.<br />

in Schulen, Kindergärten und Feuerwehrbauten<br />

investieren. Damit ist die öffentliche Hand<br />

in Salzburg ein starker Motor im Bauwesen.<br />

Gerade in einer schwierigen wirtschaftlichen<br />

Phase nimmt das Gemeinderessort seine<br />

Verantwortung wahr. Voraussetzung für diese<br />

Maßnahmen war die Sanierung des GAF und<br />

die punktgenaue Verwendung seiner Mittel.<br />

Beim Schulbauprogramm, das bis 2012 läuft,<br />

werden insgesamt EUR 109 Millionen investiert,<br />

davon stammen 53,4 Millionen aus dem<br />

GAF. Insgesamt sind es 65 Projekte, die hier<br />

in allen Bezirken des Landes aus dem GAF<br />

unterstützt werden. Beim Kindergartenbauprogramm<br />

sollen landesweit 16 Projekte verwirklicht<br />

werden – es geht um eine Gesamtsumme<br />

von EUR 13,7 Millionen, 6,9 Millionen<br />

kommen aus dem GAF. Beim Feuerwehrbauprogramm<br />

werden elf Projekte unterstützt.<br />

EUR 6,7 Millionen werden hier investiert,<br />

davon kommen 5,5 aus dem GAF.<br />

Als Gemeindereferent werden Sie mit vielen<br />

kommunalen Anliegen konfrontiert. Wo<br />

liegen die Prioritäten?<br />

Die Gemeinden sind in wirtschaftlicher und sozialer<br />

Sicht unverzichtbare Motoren unseres<br />

Landes. Daher ist es gerade jetzt ein richtiges<br />

Signal, dass wir alle GAF-Ansuchen für Schul-,<br />

Kindergarten- und Feuerwehrprojekte positiv erledigen<br />

können. Niemand, der jetzt investieren<br />

und ausbauen will, wird vom Land gebremst –<br />

im Gegenteil, wir geben volle Unterstützung für<br />

den Ausbau wichtiger öffentlicher Infrastruktur.<br />

Gerade von solchen Vorhaben in den Gemeinden<br />

profitiert die regionale Wirtschaft: unsere<br />

Bauunternehmen, unsere Handwerksbetriebe<br />

und damit unsere einheimischen Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer. Vor dem Hintergrund<br />

der internationalen Finanzkrise habe ich in der<br />

Regierung EUR 100 Millionen aufgestellt, die<br />

über Förderungen direkt in die Sicherung von<br />

Arbeitsplätzen fließen. Das hat einerseits einen<br />

positiven Beschäftigungseffekt, stärkt die Wirtschaft<br />

und ermöglicht es Gemeinden, dass sie<br />

Investitionen vorziehen können. Das ist deshalb<br />

so wichtig, weil die Gemeinden ihr sozialer Zusammenhalt<br />

auszeichnet. Daher ist es besonders<br />

wichtig, dass wir seitens des Landes und<br />

der Gemeinden jene Rahmenbedingungen<br />

schaffen, die Ehrenamtliche brauchen, um ihr<br />

Ehrenamt auszuüben, aber auch um ihre Gemeinschaft<br />

pflegen zu können.<br />

Was bedeutet für Sie als Gemeindereferent<br />

die Zusammenarbeit der Gemeinden mit<br />

einem Finanzierungsinstitut wie <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong>?<br />

Drittmittel sind für Gemeinden oft ein Faktor<br />

bei der Finanzierung von kommunalen Vorhaben.<br />

Wichtig sind dabei die örtliche Verbundenheit<br />

des Instituts und sein Verständnis für<br />

die Anliegen einer Region. Dazu gehören auch<br />

die soziale Verantwortung und Beständigkeit<br />

eines Unternehmens. Ich habe immer gesagt,<br />

dass Finanzierung im öffentlichen Bereich<br />

nichts mit „Zocken“, sondern nur mit Berechenbarkeit<br />

zu tun haben darf. Ein Ort, der ein<br />

neues Vereinsheim plant, braucht einen verlässlichen<br />

und im Land gut verankerten Partner.<br />

In diesem Rahmen können sehr wertvolle<br />

Vorhaben einer Gemeinde umgesetzt werden,<br />

von denen die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar<br />

im Alltag profitieren.<br />

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