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07.06.2014 Aufrufe

coverstory Die Fachhochschule St. Pölten hat sich für das Lebenszyklusmodell der Raiffeisen- Leasing entschieden, wo der öffentliche Auftraggeber nur einen Fixbetrag für den hohen Standard des Gebäudes bezahlt. Foto: Pertramer Bürgermeister sind angesichts der wirtschaftlichen Entwicklungen in unserem Land alarmiert. Die Steuereinnahmen gehen zurück und die daraus resultierenden Ertragsanteile lassen nichts Gutes für die Gemeindehaushalte erwarten. 2010 ist mit sinkenden Einnahmen aus dem Steuertopf zu rechnen. Dazu kommt, dass auch auf der Abgabenseite mit Rückgängen zu rechnen ist. Kurzarbeitende Betriebe und Firmenpleiten führen zu Ausfällen bei den Kommunalsteuern. Die Kosten für die Infrastruktur – Wasserversorgung, Abfallentsorgung etc. – bleiben aber weitgehend gleich. Hinzu kommt, dass die Gemeinden insbesondere im Sozialbereich mit laufend steigenden Kosten konfrontiert sind: Seien es Kindergärten, die nunmehr Pflicht sind, Schulen, die in die Jahre gekommen sind, oder Altenheime, die in der arbeitsteiligen Gesellschaft eine Notwendigkeit geworden sind. Auf der Einnahmenseite haben natürlich die Ertragsanteile der Gemeinden hohe Bedeutung. Eine Vorschau des BMF geht von einem Rückgang von Mehr kommunale Investitionen! Die Wirtschaftskrise trifft die Städte und Gemeinden besonders hart. Sie haben bis 2008 Kredite zu sehr günstigen Konditionen erhalten, doch diese Finanzierungsmöglichkeiten sind nun völlig weggebrochen. Gerade in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs sind jedoch die Investitionen der Kommunen besonders wichtig – sie beleben die regionale Wirtschaft und schaffen neue Arbeitsplätze. Innovative Möglichkeiten zur Finanzierung der kommunalen Investitionen sind gerade jetzt wichtiger denn je. Leasing-Modelle können hier eine attraktive Alternative für Städte und Gemeinden darstellen, die trotz „knapper Kasse“ investieren wollen. Der konjunkturbelebende Effekt bleibt zu 100 % bestehen, die einmalig hohen Belastungen für die kommunalen Haushalte können aber vermieden werden. DR. CHRISTOPH MATZNETTER PRÄSIDENT DES SOZIALDEMOKRATISCHEN WIRTSCHAFTSVERBANDES VIZEPRÄSIDENT DER WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH Foto: Fachhochschule St. Pölten EUR 7,9 Mrd. im letzten Jahr auf EUR 7,4 Mrd. im Jahr 2010 aus (siehe Abb. Prognose Einnahmen). Dieser Einbruch von ca. 7 % wird voraussichtlich erst im Jahr 2012 wieder egalisiert. Wobei beginnend mit nächstem Jahr erneut eine Steigerung der Ertragsanteile zu erwarten ist. Parallel zu dieser Entwicklung kommt es auch zu Rückgängen bei den Kommunalsteuereinnahmen (siehe Abb. Seite 15). Der prognostizierte Rückgang um bis zu 8 % muss ausgabenseitig aufgefangen werden. In Analogie zur Entwicklung der Ertragsanteile darf auch hier ab 2010 wieder mit einem Anstieg der Kommunalsteuereinnahmen gerechnet werden und 2012 sollte somit das Niveau von 2008 erreicht sein. Auf der Ausgabenseite haben sich drei wesentliche dynamische Bereiche ergeben: die Personalkosten, die Kosten für den Sozial- und Gesundheitsbereich sowie Soziale Wohlfahrt und Förderungen. Laut Holnsteiner (Recht und Finanzen für Gemeinden [RFG] 2009/17) sind die Personalausgaben in den Jahren 2003 bis 2007 um durchschnittlich 2,2 % gestiegen und belaufen sich nunmehr auf EUR 2,7 Mrd. Dramatischer hat sich die Ausgabensituation im Sozialund Gesundheitsbereich mit einer Steigerung von jährlich 3,7 % entwickelt. Die Kosten für die Gemeinden belaufen sich schon auf knapp über EUR 1 Mrd. Sogar EUR 1,5 Mrd. werden bei einer jährlichen Steigerung von 6,7 % im Bereich der sozialen Wohlfahrt und Wohnbauförderung ausgegeben. Nicht zu vergessen sind die steigenden Energie- und Instandhaltungskosten, welche die knappen Mittel der Kommunen zusätzlich belasten. Für die Investitionskraft von Gemeinden sind der „Saldo der laufenden Gebarung“ sowie die „freie Finanzspitze“ wichtige Kennzahlen. Der „Saldo der laufenden Gebarung“ ergibt sich als Differenz von Einnahmen minus Ausgaben. 14 Leas•mich

Bei der „freien Finanzspitze“ wird zusätzlich die Schuldentilgungsleistung in Abzug gebracht. Nach dem Hoch im letzten Jahr ist mit einer drastischen Verminderung des „Saldos der laufenden Gebarung“ zu rechnen und die „freie Finanzspitze“ dreht vermutlich sogar ins Minus (siehe Abb. Saldo der laufenden Gebarung und freie Finanzspitze). Knappe öffentliche Mittel erfordern intelligente Maßnahmen. Hier sind alle Beteiligten gefordert, sich Gedanken zu machen, wie die Mittel eingesetzt werden. Spielräume können einnahmenseitig oder ausgabenseitig geschaffen werden. Bürgermeister sind dem Druck der Bevölkerung in vielfältiger Weise ausgesetzt. Ein Pflegeplatz für Verwandte soll bereit stehen. Die Schule soll renoviert werden und eine moderne Ausstattung aufweisen. Darüber hinaus möge doch die Gemeinde in die Zukunft investieren und erneuerbare Energie aus Biomasse oder Sonne (Photovoltaik) zur Verfügung stellen. Und vergessen wir nicht die Feuerwehr, die Fahrzeuge und Geräte braucht. Jede fortschrittliche Gemeinde rühmt sich für ihr Sport- und Kulturprogramm. Diese unvollständige Auflistung von Aufgaben dokumentiert, was von einer Gemeinde neben den selbstverständlichen Dienstleistungen wie etwa Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Straßenerhaltung und Bürgerdienst verlangt wird. Vorteile für die Kommunen durch den Partner Raiffeisen-Leasing ÿ Konzentration auf die Kernkompetenzen ÿ Schaffung einer Kosten-/Nutzentransparenz ÿ Optimierung von Prozessen und Organisationen ÿ Risikostreuung durch Hereinnahme externer Partner ÿ Flexibilität bei der Investitionsund Finanzplanung ÿ Generierung steuerlicher Vorteile ÿ Keine Erhöhung des öffentlichen Schuldenstandes ÿ Beitrag zur Verbesserung der Umweltsituation (CO 2 -Reduktion) Kommunen bewegen sich bei ihren Investitionsentscheidungen im Spannungsfeld zwischen einer konventionellen Beschaffung und einer materiellen Privatisierung. Eine konventionelle Beschaffung wird durch Kredite oder Eigenmittel durchgeführt. Je näher die Gemeinde einer materiellen Privatisierung kommt, umso mehr Leistungen und Risiken werden auf den privaten Partner transferiert. In diesem Zusammenhang bietet Raiffeisen-Leasing ein breites Portfolio an Produkten an, das den Kommunen die Vorteile einer nachhaltigen und wirtschaftlichen Investitionspolitik garantiert. Ausgliederungen – KommReal Ein wichtiges Motiv für Ausgliederungen ist die Erwartung einer erhöhten Effizienz aufgrund von Spezialisierung und Entbürokratisierung. Raiffeisen-Leasing entwickelte für solche Fälle das Ausgliederungsmodell „KommReal“, bei dem die Kommune bestimmte Aufgaben, insbesondere die Immobilienbewirtschaftung, in eine Gesellschaft ausgliedert. Ein Beispiel hierfür ist das kommunale Bäder-Modell. Raiffeisen-Leasing und ein technischer Partner ermöglichen es Gemeinden, unter bestimmten Umständen den Betrieb eines Bades ohne Zuschüsse oder Zuzahlungen der Kommunen zu gewährleisten. Die Gemeinde hat lediglich die Investitionskosten zu Prognose Einnahmen Jahr Mrd. EUR 2005 6,4 2006 6,7 2007 7,2 2008 7,9 2009 7,7 2010 7,4 2011 7,7 2012 8,0 2013 8,5 Quelle: Bundesfinanzgesetz (BFG) 2009, Vorschau gem. Bundesministerium für Finanzen (BMF) Kommunalsteuereinnahmen Jahr Mrd. EUR 2008 2,4 2009 2,3 2010 2,2 2011 2,3 2012 2,4 2013 2,6 Quelle: WIFO-Prognose (RFG 2009/17), eigene Berechnungen Saldo der laufenden Gebarung und freie Finanzspitze Jahr Saldo der lfd. Ge- Freie Finanzbarung Mrd. EUR spitze Mrd. EUR 2006 1,3 0,435 2007 1,6 0,623 2008 1,8 0,850 2009 1,1 0,200 2010 0,5 -0,430 Quelle: Holnsteiner (RFG 2009/17) tragen, wobei auch ein Investitionskostenbeitrag durch den technischen Partner möglich sein kann. Dazu gründet Raiffeisen-Leasing mit der Gemeinde eine Errichtungsgesellschaft, die den Bau des Bades übernimmt und die Schnittstelle zwischen Kommune und Betreiber darstellt. Dieses Modell findet zum Beispiel Anwendung beim Ybbstaler Solebad in Göstling/NÖ sowie bei der Therme Amadé in Altenmarkt/ Salzburg. Anlagencontracting – Wärmelieferung Die jüngsten Probleme am europäischen Energiemarkt sowie die stark steigenden fossilen Energiepreise haben gezeigt, dass die Abhängigkeit von Energieträgern ein Problem darstellt, dem die Kommunen in den nächsten NUMMER 3| OKTOBER 2009 15

coverstory<br />

Die Fachhochschule St. Pölten hat sich für<br />

das Lebenszyklusmodell der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

<strong>Leasing</strong> entschieden, wo der öffentliche<br />

Auftraggeber nur einen Fixbetrag für den<br />

hohen Standard des Gebäudes bezahlt.<br />

Foto: Pertramer<br />

Bürgermeister sind angesichts der<br />

wirtschaftlichen Entwicklungen in<br />

unserem Land alarmiert. Die<br />

Steuereinnahmen gehen zurück und die<br />

daraus resultierenden Ertragsanteile lassen<br />

nichts Gutes für die Gemeindehaushalte<br />

erwarten. 2010 ist mit sinkenden<br />

Einnahmen aus dem Steuertopf zu rechnen.<br />

Dazu kommt, dass auch auf der Abgabenseite<br />

mit Rückgängen zu rechnen<br />

ist. Kurzarbeitende Betriebe und Firmenpleiten<br />

führen zu Ausfällen bei den Kommunalsteuern.<br />

Die Kosten für die Infrastruktur<br />

– Wasserversorgung, Abfallentsorgung<br />

etc. – bleiben aber weitgehend<br />

gleich. Hinzu kommt, dass die Gemeinden<br />

insbesondere im Sozialbereich mit<br />

laufend steigenden Kosten konfrontiert<br />

sind: Seien es Kindergärten, die nunmehr<br />

Pflicht sind, Schulen, die in die<br />

Jahre gekommen sind, oder Altenheime,<br />

die in der arbeitsteiligen Gesellschaft<br />

eine Notwendigkeit geworden sind.<br />

Auf der Einnahmenseite haben natürlich<br />

die Ertragsanteile der Gemeinden<br />

hohe Bedeutung. Eine Vorschau<br />

des BMF geht von einem Rückgang von<br />

Mehr kommunale<br />

Investitionen!<br />

Die Wirtschaftskrise trifft die Städte und Gemeinden besonders<br />

hart. Sie haben bis 2008 Kredite zu sehr günstigen<br />

Konditionen erhalten, doch diese Finanzierungsmöglichkeiten<br />

sind nun völlig weggebrochen. Gerade in Zeiten des<br />

wirtschaftlichen Abschwungs sind jedoch die Investitionen<br />

der Kommunen besonders wichtig – sie beleben die regionale Wirtschaft und schaffen<br />

neue Arbeitsplätze.<br />

Innovative Möglichkeiten zur Finanzierung der kommunalen Investitionen sind gerade jetzt<br />

wichtiger denn je. <strong>Leasing</strong>-Modelle können hier eine attraktive Alternative für Städte und<br />

Gemeinden darstellen, die trotz „knapper Kasse“ investieren wollen. Der konjunkturbelebende<br />

Effekt bleibt zu 100 % bestehen, die einmalig hohen Belastungen für die kommunalen<br />

Haushalte können aber vermieden werden.<br />

DR. CHRISTOPH MATZNETTER<br />

PRÄSIDENT DES SOZIALDEMOKRATISCHEN WIRTSCHAFTSVERBANDES<br />

VIZEPRÄSIDENT DER WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH<br />

Foto: Fachhochschule St. Pölten<br />

EUR 7,9 Mrd. im letzten Jahr auf EUR<br />

7,4 Mrd. im Jahr 2010 aus (siehe Abb.<br />

Prognose Einnahmen). Dieser Einbruch<br />

von ca. 7 % wird voraussichtlich erst im<br />

Jahr 2012 wieder egalisiert. Wobei beginnend<br />

mit nächstem Jahr erneut eine Steigerung<br />

der Ertragsanteile zu erwarten ist.<br />

Parallel zu dieser Entwicklung kommt<br />

es auch zu Rückgängen bei den Kommunalsteuereinnahmen<br />

(siehe Abb.<br />

Seite 15). Der prognostizierte Rückgang<br />

um bis zu 8 % muss ausgabenseitig aufgefangen<br />

werden. In Analogie zur Entwicklung<br />

der Ertragsanteile darf auch<br />

hier ab 2010 wieder mit einem Anstieg<br />

der Kommunalsteuereinnahmen gerechnet<br />

werden und 2012 sollte somit<br />

das Niveau von 2008 erreicht sein.<br />

Auf der Ausgabenseite haben sich<br />

drei wesentliche dynamische Bereiche<br />

ergeben: die Personalkosten, die Kosten<br />

für den Sozial- und Gesundheitsbereich<br />

sowie Soziale Wohlfahrt und Förderungen.<br />

Laut Holnsteiner (Recht und<br />

Finanzen für Gemeinden [RFG] 2009/17)<br />

sind die Personalausgaben in den Jahren<br />

2003 bis 2007 um durchschnittlich<br />

2,2 % gestiegen und belaufen sich nunmehr<br />

auf EUR 2,7 Mrd. Dramatischer hat<br />

sich die Ausgabensituation im Sozialund<br />

Gesundheitsbereich mit einer Steigerung<br />

von jährlich 3,7 % entwickelt. Die<br />

Kosten für die Gemeinden belaufen sich<br />

schon auf knapp über EUR 1 Mrd. Sogar<br />

EUR 1,5 Mrd. werden bei einer jährlichen<br />

Steigerung von 6,7 % im Bereich der sozialen<br />

Wohlfahrt und Wohnbauförderung<br />

ausgegeben. Nicht zu vergessen sind<br />

die steigenden Energie- und Instandhaltungskosten,<br />

welche die knappen Mittel<br />

der Kommunen zusätzlich belasten.<br />

Für die Investitionskraft von Gemeinden<br />

sind der „Saldo der laufenden Gebarung“<br />

sowie die „freie Finanzspitze“<br />

wichtige Kennzahlen. Der „Saldo der<br />

laufenden Gebarung“ ergibt sich als Differenz<br />

von Einnahmen minus Ausgaben.<br />

14 Leas•mich

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