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Foto: Seminar- und Gesundheitszentrum Kloster Pernegg<br />

Der Vereinigung Klösterreich gehören 20 Klöster<br />

und Stifte in Österreich, Ungarn und Tschechien an.<br />

Die „ältesten Herbergen der Welt“ zeigen ihre kulturellen<br />

Schätze und lassen die Besucher am klösterlichen Leben<br />

und geistigen Exerzitien teilnehmen.<br />

Foto: Seminar- und Gesundheitszentrum Kloster Pernegg<br />

Gaumenfreuden der anderen Art: den kulinarischen Genüssen muss man auch<br />

im Kloster nicht vollends entsagen. Doch Im Mittelpunkt steht die „geistige“ Auszeit.<br />

rellen Schätze und lassen die Besucher<br />

am klösterlichen Leben und geistigen<br />

Exerzitien teilnehmen. Die Gästeunterkünfte<br />

reichen von einfach bis luxuriös,<br />

von der Fließwasser-Klause bis zur Suite.<br />

Ähnlich die Auswahl in puncto Gaumenfreuden:<br />

von klassisch über fernöstlich<br />

bis asketisch. Auch Massagen,<br />

Kneippanwendungen, Osteoporose-Kuren<br />

und andere spezielle Angebote sind<br />

je nach Gusto und gewählter Herberge<br />

Teil des Urlaubsprogramms. Im Mittelpunkt<br />

steht aber bei allen die „geistige“<br />

Auszeit, die ein Aufenthalt im Kloster mit<br />

sich bringt.<br />

Zum Beispiel in der Zisterzienserinnen-Abtei<br />

Marienkron. Frühaufsteher gehen<br />

zu den Nokturnen und den Laudes,<br />

den ersten Gebetszeiten. Und dann zur<br />

morgendlichen Gymnastik auf dem „Trockenen“<br />

oder im Wasser. Morgenmuffel<br />

verschieben den Kirchgang auf später<br />

und beginnen den Tag mit einem gemütlichen<br />

Frühstück. Dann Spazieren<br />

im großen Naturpark oder Kneippen<br />

oder Massage oder Nordic Walking oder<br />

„gar nix tun“ bis zur Mittagsmesse.<br />

Nach dem Essen noch mehr „gar nix<br />

tun“, Bibel lesen oder Meditation oder<br />

Qigong oder Radtour oder Sauna oder<br />

Yoga oder Seminarbesuch „Lebensqualität<br />

im Alter“, oder ...<br />

Man sieht also: Die Angebote der<br />

Klöster sind ebenso reichhaltig wie das<br />

Wissen um die physische und psychische<br />

Regeneration. Was dazu führte,<br />

dass manch ehemaliges Ordenshaus<br />

heute mehr einem Hotel und Gesundheitszentrum<br />

ähnelt, wie beispielsweise<br />

das Kloster Pernegg im Waldviertel. Das<br />

850 Jahre alte Gebäude, das sich sehr<br />

erfolgreich auch als mystischer Ort für<br />

Seminarveranstalter verkauft, zieht besonders<br />

jene an, die sich auf ihrer Suche<br />

nach Spiritualität gleich um ein paar Kilos<br />

erleichtern wollen. Mehr als 1000 Menschen<br />

kamen 2008 in das ehemalige<br />

Chorfrauenstift, um eine Woche lang und<br />

unter Aufsicht von „Fastenleitern“ allen<br />

kulinarischen Genüssen zu entsagen.<br />

2009 werden es der Buchungslage nach<br />

ebenso viele sein, die sich die Zeit des<br />

Verzichts zwischen fünf- und sechshundert<br />

Euro kosten lassen. Fazit: Das Brechen<br />

des kargen Brotes geht nicht unbedingt<br />

Hand in Hand mit monetärer Askese;<br />

nicht einmal in Krisenzeiten … ı<br />

NUMMER 2| JUNI 2009 33

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