herunterladen - Raiffeisen Leasing GmbH
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Artikel<br />
2008/11 2008/12 2009/01 2009/02 2009/03<br />
Denn Wissen zu managen ist nicht<br />
Selbstzweck. Es geht darum, für das Unternehmen<br />
erforderliches Wissen rascher<br />
als der Wettbewerb zu identifizieren,<br />
zu erwerben und zu entwickeln, zu<br />
verteilen, zu nutzen und schließlich auch<br />
zu bewahren. Kurzum: Diesen neuen<br />
zentralen Produktionsfaktor des 21.<br />
Jahrhunderts professionell zu managen.<br />
Die aktuelle Wirtschaftskrise hat vermutlich<br />
die allermeisten Unternehmen<br />
auf dem falschen Fuß erwischt und wird<br />
den durchschnittlichen Lebenserwartungswert<br />
dieser Organisationen von 20<br />
bis 30 Jahren nochmals deutlich verkürzen.<br />
Wer in den nächsten Jahren noch<br />
als Unternehmen bestehen wird, wurde<br />
bereits in der Vergangenheit festgelegt.<br />
Heute aber entscheidet sich, wer die darauffolgenden<br />
großen Veränderungen<br />
übersteht. Das mag der Klimawandel<br />
sein oder andere Ereignisse, die wir<br />
noch gar nicht ahnen. Im Darwin-Jahr<br />
(geb. 1809; Begründer der Evolutionstheorie)<br />
darf man auch noch mal das<br />
berühmte „Survival of the fittest“ zitieren.<br />
Dieses Prinzip gilt auch für Organisationen,<br />
wenn sie nicht wissen, wie sie<br />
überleben können. Denn Wissen ist<br />
Leben.ı<br />
MAG. GÜNTER STROBL,<br />
Bereichsleiter für Information<br />
& Organisation in<br />
der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong>.<br />
Jetzt Solarenergie<br />
forcieren<br />
Wir müssen heute schon beginnen, nachhaltiger<br />
zu denken. Ein Haus zu bauen,<br />
sollte daher – sowohl technisch als auch<br />
ökologisch – state of the art erfolgen.<br />
MAG. PETER ENGERT<br />
Sprecher der<br />
Geschäftsführung der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong><br />
Derzeit wird aber zum Beispiel die Solarenergie, aufgrund mangelnder Fördermaßnahmen,<br />
in Österreich noch zu wenig nachgefragt. In anderen Ländern<br />
wird dieses Thema bereits deutlich offensiver betrieben. Aus unserer Sicht sollte<br />
man aber nicht den Fehler begehen, die Solarenergie abgekoppelt von allen<br />
anderen Möglichkeiten der Energiegewinnung und Energieeinsparung zu sehen.<br />
Es ist vielmehr notwendig, alle bekannten Maßnahmen zur Energiegewinnung<br />
und Energieeinsparung so zu kombinieren, dass die von uns errichteten<br />
Gebäude auch künftigen Generationen Freude machen. Daher halten wir<br />
es für nicht zielführend, die Wohnbauförderung ausschließlich an der Wärmedämmung<br />
festzumachen. Denn damit schaffen wir auch Sondermüll, der in<br />
Zukunft mühsam und umweltschädlich deponiert bzw. entsorgt werden muss.<br />
Um der Solarenergie den Weg zur Marktführung und vollen Entfaltung des Potenzials<br />
zu ebnen, ist es nötig, gesamtheitliche Fördermaßnahmen zu entwickeln;<br />
und dort, wo es sinnvoll ist – nämlich rund um die Themen Solarenergie,<br />
alternative Heizungssysteme wie Wärmepumpen, Pellets oder die Nutzung<br />
von Erdwärme, Regenwassersammlung, die Nutzung von Brauchwasser oder<br />
Wärmedämmung in Form von massiven Ziegeln etc. –, zu ergänzen.<br />
Als <strong>Leasing</strong>firma obliegt uns die Finanzierung von gewerblichen und kommunalen<br />
Gebäuden. In diesem Bereich ist die <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> als Financier<br />
tätig, sowohl was den Neubau von Gebäuden als auch das energieeffiziente<br />
Bauen und Sanieren betrifft. Für Haushalte empfehlen wir derzeit die Finanzierung<br />
über die Bausparkassen, da diese schon jetzt die Förderung für die<br />
thermische Sanierung abwickeln. In der <strong>Raiffeisen</strong>-<strong>Leasing</strong> überlegen wir in diesem<br />
Zusammenhang aber gerade, wie wir die Vorteile der <strong>Leasing</strong>finanzierung<br />
auch privaten Haushalten zugänglich machen können.<br />
Darüber hinaus fordern wir bereits seit vielen Jahren, dass die Bundes- und<br />
EU-Förderungen bei gewerblichen <strong>Leasing</strong>investitionen auch gleichberechtigt<br />
wie bei Kreditfinanzierungen behandelt werden. Unsere diesbezüglichen Bemühungen<br />
werden aber leider seit Jahren vom Finanzministerium negiert.<br />
Und wir fordern weiters, dass die Umwelt- und Wohnbauförderung für Private<br />
in Bezug auf alternative Heizsysteme und Solaranlagen auch für<br />
<strong>Leasing</strong>finanzierungen geöffnet wird, um dadurch das Thema auf eine breitere<br />
Basis stellen zu können.<br />
Wir werden uns daher in den entsprechenden Arbeitskreisen und Foren<br />
engagieren, um mittelfristig ein Umdenken herbeizuführen.<br />
Foto: Kurt Keinrath<br />
NUMMER 2| JUNI 2009 21