PDF (2.4 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

Primärenergiebedarf in Deutschland
Energiepolitik
vor neuen
Herausforderungen
Die deutsche Energiepolitik steht
an einem Scheideweg. Dies hat
der vom Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie Ende
2001 vorgelegte Energiebericht
deutlich gemacht. Der Bericht
zeigt anhand von Szenarien die
energie- und gesamtwirtschaftlichen
Auswirkungen einer Verwirklichung
des politischen Ziels
einer CO 2
-Reduktion um 40% bis
zum Jahr 2020 auf:
• Die Wirtschaft stünde vor völlig
neuen Anforderungen an die
Steigerung der Energieeffizenz.
Sollte dieser Wandel nicht gelingen,
könnten eine beschleunigte
Deindustrialisierung und anhaltende
Wachstumsschwäche die
Folge sein.
• Die Energiebasis würde auf nur
zwei Energieträger verengt. Die
Kohlennutzung müsste weitgehend
aufgegeben werden, Erdgas
würde zum dominierenden
Energieträger.
• Die schon hohe Importabhängigkeit
der deutschen Energieversorgung
würde auf etwa 75%
zunehmen. Im Stromsektor entstünde
eine neue Abhängigkeit
vom Erdgas.
• Die Konzentration der Stromerzeugung
auf den preissensiblen
Energieträger Erdgas und die
hohen Mehrkosten der Erneuerbaren
Energien könnten die
Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven
Industrien gefährden;
nicht nur für den heimischen
Kohlenbergbau würde
sich sogar die Existenzfrage
stellen. Strukturbrüche und
Wachstumseinbußen wären die
Folge.
Ausgaben für
Netto-
Energieimporte
Mrd. €
41
38
33
19
17
13
6
1973 75 1980 85 1990 95 2001
Wegen dieser gravierenden Auswirkungen
auf die Sicherheit und
Wirtschaftlichkeit der Energieversorgung
setzt der Energiebericht
auf eine No-Regret-Strategie, die
allen energiepolitischen Zielen
gleichermaßen Rechnung trägt.
Unverzichtbares Element ist die
Nutzung der heimischen Steinund
Braunkohle in Verbindung mit
einer konsequenten Modernisierung
des kohlenbasierten Kraftwerksparkes.
Energie in Deutschland
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