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PDF (2.4 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG

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Geopolitische Risiken<br />

Instabilität in wichtigen<br />

Lieferregionen<br />

Die internationale Energieversorgung<br />

unterliegt geopolitischen<br />

Rahmenbedingungen und daraus<br />

resultierenden Risiken, die gerade<br />

von Ländern, die wie Deutschland<br />

in hohem und steigendem Maße<br />

von Energieimporten abhängig<br />

sind, nicht außer Acht gelassen<br />

werden dürfen.<br />

Die Enquête-Kommission des<br />

<strong>Deutsche</strong>n Bundestages „Nachhaltige<br />

Energieversorgung unter<br />

den Bedingungen der Globalisierung<br />

und Liberalisierung“ hat in<br />

ihrem im Juli 2002 vorgelegten<br />

Endbericht einige der geopolitischen<br />

Entwicklungstrends untersucht,<br />

die erhebliche Auswirkungen<br />

auf die deutsche Energieversorgung<br />

haben können. Sie hat<br />

dabei vier „Problem- und Handlungsbereiche“<br />

besonders herausgestellt<br />

(Zitat):<br />

•„die weltweite Machtverteilung<br />

nach Ende des Kalten Krieges,<br />

zukünftige Konfliktaustragungen<br />

im globalen Kontext sowie die<br />

Rolle der Gewalt;<br />

• die Entwicklung von Freizügigkeit<br />

und Freihandel, deren Verteilungswirkungen,<br />

die sozialen<br />

sowie die ökologischen und<br />

Ressourcen-Aspekte der Globalisierung;<br />

• die Chancen, auf globaler<br />

Ebene gemeinsame Angelegenheiten<br />

zu regeln („Global<br />

Governance“), wobei für den<br />

Energiebereich vor allem der<br />

Kyoto-Prozess eine wichtige<br />

Rolle spielt;<br />

• die politischen Risiken in einer<br />

Reihe wichtiger Produzentenstaaten<br />

für fossile Energieträger<br />

und die mittel- und langfristig<br />

erwartete Konzentration der<br />

Förderung in diesen Staaten.“<br />

Die Enquête-Kommission konstatiert<br />

in ihrer Analyse u. a., dass<br />

sich speziell „im Fall von Instabilitäten<br />

in wichtigen Lieferstaaten<br />

und -regionen sowie in Bezug auf<br />

einige Transportrouten ... die<br />

geopolitische Situation vor dem<br />

Hintergrund eines massiv erhöhten<br />

Importbedarfs von Entwicklungs-<br />

und Schwellenländern<br />

erheblich verschärfen (kann)“.<br />

Die Konzentration der Weltöl- und<br />

-gasreserven in den Ländern der<br />

„strategischen Energie-Ellipse“,<br />

der anhaltende Nahost-Konflikt<br />

und die Auseinandersetzungen<br />

mit dem Irak machen dies schon<br />

fast täglich deutlich.<br />

Energie in der Welt<br />

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