PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Grubengasanlage<br />
Einen wesentlichen Schub könnte<br />
die hierzulande entwickelte Technologie<br />
durch die Anerkennung<br />
von Grubengasprojekten im Rahmen<br />
der flexiblen Instrumente des<br />
Kyoto-Protokolls erhalten. Dadurch<br />
könnten aus den Emissionsminderungen<br />
durch die Verwertung<br />
von Grubengas handelbare CO 2<br />
-<br />
Emissionszertifikate erworben<br />
werden, die innerhalb des EU-<br />
Emissionsrechtehandels anerkannt<br />
werden. Gute Realisierungschancen<br />
für solche Projekte bieten<br />
sich vor allem in den mittel- und<br />
osteuropäischen Bergbauländern<br />
wie z. B. der Ukraine. Aber auch<br />
viele Entwicklungs- und Schwellenländer,<br />
vor allem China als<br />
größtes Kohleförderland der Welt,<br />
haben ein enormes Potenzial<br />
hierfür. Die Umsetzung konkreter<br />
Projekte wird jedoch durch den<br />
hohen bürokratischen und finanziellen<br />
Aufwand zur Anerkennung<br />
von Joint-Implementation- und<br />
Clean Development-Projekten<br />
durch die maßgeblichen internationalen<br />
Gremien derzeit noch<br />
erheblich erschwert.<br />
Einen anderen und für die internationale<br />
Kooperation auf dem<br />
Gebiet der Grubengasnutzung<br />
zukunftsweisenden Weg geht die<br />
im Jahr 2004 von den USA ins<br />
Leben gerufene Methan-to-Markets-Partnerschaft<br />
(M2M), die die<br />
kommerzielle Nutzung von Methan<br />
aus dem Kohlenbergbau, aus Erdgas-<br />
und Ölvorkommen sowie aus<br />
Abfalldeponien als saubere Energiequelle<br />
fördern will. Dazu soll<br />
die Entwicklung und Marktdurchdringung<br />
von Technologien gefördert<br />
werden, mit denen Methan,<br />
das sonst frei in die Atmosphäre<br />
entweichen würde, einer energetischen<br />
oder sonstigen Nutzung<br />
zugeführt wird. Da Methan eine<br />
ca. 20fach größere Klimawirkung<br />
hat als CO 2<br />
, lassen sich mit vergleichsweise<br />
geringen Mitteln<br />
günstige Auswirkungen für den<br />
Klimaschutz erzielen. Mitglieder<br />
dieser Partnerschaft sind derzeit<br />
neben den USA auch Argentinien,<br />
Australien, Brasilien, China, Großbritannien,<br />
Kolumbien, Indien,<br />
Italien, Japan, Mexiko, Nigeria,<br />
Russland und die Ukraine. Das<br />
jährliche Potenzial für die Reduktion<br />
der Methanemissionen in den<br />
Partnerländern wird auf 50 Mio t<br />
CO 2<br />
-Äquivalent geschätzt. Erste<br />
Aktionsziele sind die Identifizierung<br />
relevanter Methanemissionsgebiete,<br />
eine genauere Abschätzung<br />
der Reduktionsmenge, die<br />
Entwicklung kosteneffizienter<br />
Maßnahmen und die Verbesserung<br />
der rechtlichen, behördlichen,<br />
finanziellen und institutionellen<br />
Bedingungen, um Investoren für<br />
das Projekt anzuziehen.<br />
Die Bundesregierung ist inzwischen<br />
der Methan-to-Markets-<br />
Partnerschaft beigetreten und<br />
wirbt in der Wirtschaft um Beteiligung.<br />
Da der deutsche <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
bei der Absaugung und<br />
Nutzung von Methan weltweit<br />
führend ist, wird er sein Knowhow<br />
in diese Initiative einbringen.<br />
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