PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Die <strong>Steinkohle</strong> nutzt den Regionen<br />
Die Klimavorsorge durch Verwertung<br />
des auf aktiven und stillgelegten<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergwerken<br />
anfallenden Grubengases ist auch<br />
ein zentrales Element der Klimavorsorgevereinbarung<br />
des deutschen<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbaus mit<br />
der Bundesregierung vom Juli<br />
2002. Darin hat der <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
zugesagt, seine Gesamtspurengasemissionen<br />
(einschließlich<br />
Methan) bis 2012 um 70%<br />
bezogen auf das Jahr 1990 zu<br />
verringern. Der überwiegende Teil<br />
dieser Reduktionsleistung wird<br />
dabei durch eine verstärkte Grubengasnutzung<br />
erreicht.<br />
Ermöglicht wird die Intensivierung<br />
der Grubengasnutzung in Deutschland<br />
durch die mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
verbesserten<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.<br />
Gemeinsam mit Partnern<br />
aus der mittelständischen<br />
Industrie wurden unter dem Dach<br />
der <strong>R<strong>AG</strong></strong> Aktiengesellschaft zwei<br />
Gesellschaften zur Gewinnung und<br />
Verwertung von Methan aus<br />
aktiven (Mingas-Power GmbH) und<br />
stillgelegten Bergwerken (Minegas<br />
GmbH) gegründet. Die beiden<br />
Gesellschaften werden die Zahl<br />
der von ihnen betriebenen, meist<br />
standardisierten BHKW-Module<br />
bis zum Jahresende 2005 auf 97<br />
steigern, die zusammen eine Gesamtleistung<br />
von rund 130 MW el<br />
repräsentieren.<br />
Die jährliche Stromproduktion<br />
aller in NRW tätigen Grubengasunternehmen<br />
wird dann rund<br />
1 Mrd. kWh betragen – entsprechend<br />
der Versorgung von mehr<br />
als 250 000 Haushalten. Dies<br />
schont die Rohstoffressourcen anderer<br />
Energieträger und entlastet<br />
die Umwelt um die Emission von<br />
etwa 5 Mio t CO 2<br />
-Äquivalent.<br />
Auch im Saarland besitzt die<br />
Grubengasnutzung eine lange Tradition.<br />
Schon in den 70er Jahren<br />
wurde hier eine Infrastruktur aufgebaut,<br />
um neben dem Grubengas<br />
auch Gase, die in der industriellen<br />
Produktion anfallen, wie z. B.<br />
Koksgas aus der Kokerei und Konvertergas<br />
aus der Stahlindustrie<br />
für die Energieerzeugung zu<br />
nutzen. Heute ist die Grubengasverwertung<br />
Teil des dezentral<br />
ausgerichteten Energieversorgungskonzeptes<br />
der STE<strong>AG</strong> Saar<br />
Energie <strong>AG</strong>, die ein 110 km langes<br />
Grubengasnetz betreibt, das<br />
Grubengas-BHKW in NRW<br />
Grubengas aus aktivem<br />
Kapazität<br />
Grubengas aus stillgelegtem <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
2004<br />
2003<br />
2002<br />
sämtliche Grubengasabsaugstellen<br />
miteinander und mit den industriellen<br />
Abnehmern verbindet.<br />
Derzeit werden fünf Grubengaskraftwerke<br />
mit einer Gesamtkapazität<br />
von 23 MW und einer jährlichen<br />
Stromerzeugung von rund<br />
230 Mio kWh betrieben. Im Kraftwerk<br />
Fenne ist die größte Grubengasmotorenanlage<br />
der Welt<br />
installiert. Pro Jahr werden über<br />
60 Mio m³ Grubengas in mehr als<br />
100 000 MWh elektrische Energie<br />
umgewandelt. Damit allein können<br />
rund 30 000 Haushalte mit<br />
Strom versorgt werden.<br />
Gestützt auf diese in und aus dem<br />
deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
entstandenen Aktivitäten entwickeln<br />
sich der Bau und Betrieb von<br />
Anlagen zur energetischen Verwertung<br />
von Grubengas zunehmend<br />
zu einem eigenständigen<br />
Technologie- und Exportschlager.<br />
Stromerzeugung<br />
2001<br />
150 100 50 0 0 200 400 600 800<br />
MW el<br />
Mio kWh<br />
75