PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Die <strong>Steinkohle</strong> nutzt den Regionen<br />
Heute sind immer noch zehntausende<br />
Arbeitsplätze in Nordrhein-<br />
Westfalen und dem Saarland vom<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau abhängig. Von<br />
jedem Bergbau-Arbeitsplatz hängt<br />
nach wissenschaftlichen Untersuchungen<br />
allein im Ruhrgebiet mindestens<br />
ein weiterer auf den Vorleistungsstufen<br />
ab. Hinzu kommt<br />
die besondere energie- und rohstoffpolitische<br />
Bedeutung der<br />
heimischen <strong>Steinkohle</strong> mit ihren<br />
großen Reserven für die Stromerzeugung<br />
und die Stahlproduktion<br />
am Standort Deutschland sowie<br />
die damit verknüpften Wertschöpfungsketten.<br />
Hier geht es um Versorgungssicherheit<br />
und insgesamt<br />
um ca. 500 000 Arbeitsplätze.<br />
Die wirtschaftliche und strukturpolitische<br />
Bedeutung des <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus<br />
reicht weit über<br />
seine direkten Standorte hinaus.<br />
Davon profitiert die Wirtschaft an<br />
Rhein, Ruhr und Saar auch in<br />
Schichtleistung unter Tage<br />
6497<br />
3948<br />
5 008<br />
Städten und Gemeinden, in denen<br />
selbst schon längst kein Bergwerk<br />
mehr fördert, weil in diesen Orten<br />
nach wie vor viele Arbeitnehmer<br />
wohnen, die ihren Arbeitsplatz im<br />
deutschen <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
haben. Nicht von ungefähr kommen<br />
daher zahlreiche besorgte<br />
parteiübergreifende Resolutionen<br />
aus Städten und Gemeinden des<br />
Ruhrgebiets, in denen sie die neue<br />
NRW-Landesregierung auffordern,<br />
ihr politisches Ziel vom Ausstieg<br />
aus dem <strong>Steinkohle</strong>nbergbau noch<br />
einmal zu überdenken.<br />
Förderung je Abbaubetriebspunkt<br />
3925<br />
1403<br />
1803<br />
200<br />
160 186,8<br />
Belegschaft<br />
in Tausend<br />
120<br />
80<br />
87,9<br />
<strong>Steinkohle</strong>nförderung<br />
40 in Mio t SKE<br />
42<br />
39<br />
Bergwerke Anzahl<br />
26,6<br />
0<br />
9<br />
1980 1990 2000 2004<br />
Zu einem regional- und sozialverträglichen<br />
Strukturwandel trägt<br />
auch der Wandel in den Bergbauunternehmen<br />
selbst bei. Das<br />
Ausschöpfen aller verfügbaren<br />
Synergien und Rationalisierungspotenziale<br />
führte bei der deutschen<br />
<strong>Steinkohle</strong> zu beachtlichen<br />
unternehmerischen Erfolgen. Von<br />
1997 bis 2004 wurde die Produktivität<br />
um 13% und die Förderung<br />
pro Streb sogar um 44% gesteigert.<br />
Bei gleichzeitig gesunkener<br />
Gesamtfördermenge verringerte<br />
sich die Zahl der Abbaubetriebe<br />
auf 23. Durch fortschreitende<br />
technische Innovationen soll die<br />
Betriebspunktkonzentration weiter<br />
erhöht und durch fortschreitende<br />
Verbesserung die Komplexität der<br />
Abläufe weiter reduziert werden.<br />
Eine Fehlanalyse ist allerdings,<br />
aus der geordneten Umstrukturierung<br />
des Bergbaus und seines<br />
Umfelds den Schluss zu ziehen, die<br />
<strong>Steinkohle</strong>politik hätte den regionalen<br />
Strukturwandel blockiert.<br />
Wissenschaftliche Untersuchungen<br />
verdeutlichen, dass der <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
im Ruhrgebiet seine<br />
Struktur prägende Rolle spätestens<br />
seit den 1980er Jahren verloren<br />
hat und daher auch nicht<br />
mehr für die heutigen Strukturprobleme<br />
der Revierländer maßgeb-<br />
Anpassung im<br />
deutschen<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
1980 1990 2004<br />
kg v. F. je Mann und Schicht<br />
1980 1990<br />
t v. F. je Fördertag<br />
2004<br />
69