PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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„verbuddelt“. Vielmehr fließen sie<br />
in Form von Aufträgen an andere<br />
Unternehmen, Kaufkraft der<br />
Beschäftigten im Bergbau selbst<br />
und in seiner Mantelwirtschaft<br />
sowie über Steuern und Sozialabgaben<br />
in den Wirtschaftskreislauf<br />
und an den Staat zurück. Im Jahr<br />
2004 vergab der Bergbau Aufträge<br />
an andere Wirtschaftszweige in<br />
Höhe von 2,4 Mrd. €, und zwar<br />
insbesondere an mittelständische<br />
Unternehmen. Kohleförderung ist<br />
daher auch Mittelstandsförderung.<br />
An Sozialabgaben und Steuern des<br />
Bergbaus landeten 1,2 Mrd. €<br />
wieder direkt in öffentlichen Kassen.<br />
Die Kaufkraft von 0,9 Mrd. €<br />
Nettoeinkommen der Bergbaubeschäftigten<br />
sicherte Arbeitsplätze<br />
vor allem in Handel und Handwerk.<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau im Wirtschaftkreislauf 2004<br />
Öffentliche Kohlehilfen<br />
2,9 Mrd. €<br />
0,5<br />
2,4<br />
0<br />
Aufkommen<br />
NRW<br />
Bund<br />
Saar<br />
2,1<br />
0,8<br />
NRW<br />
Saar<br />
Gesamtleistung <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
4,6 Mrd. €<br />
3,0<br />
1,6<br />
NRW<br />
Saar,<br />
andere<br />
Länder<br />
0,1<br />
1,2<br />
0,9<br />
2,4<br />
Verwendung Entstehung Verwendung<br />
Sonstiges<br />
Steuern u.<br />
Sozialabgaben<br />
Nettolöhne<br />
und Gehälter<br />
Aufträge<br />
an andere<br />
Unternehmen<br />
Selbst wenn ein Teil der „eingesparten“<br />
<strong>Steinkohle</strong>hilfen für andere<br />
Verwendungszwecke umgewidmet<br />
und im Land gehalten<br />
werden könnte, könnten damit<br />
nicht annähernd so viele Arbeitsplätze<br />
geschaffen werden wie im<br />
<strong>Steinkohle</strong>nbergbau und seinem<br />
Umfeld verloren gingen. Die Politik<br />
kann zwar nach ihrem eigenen<br />
Verständnis keine Arbeitsplätze<br />
schaffen, aber sie trägt Mitverantwortung<br />
für die bestehenden Arbeitsplätze.<br />
Und sie trägt auch in<br />
einem marktwirtschaftlich organisierten<br />
Wirtschaftssystem Mitverantwortung<br />
für den Erhalt der industriellen<br />
Basis als Grundlage für<br />
Wohlstand und Beschäftigung in<br />
Deutschland. Dazu gehört auch<br />
und vor allem eine gesicherte Versorgung<br />
mit Energie und Rohstoffen.<br />
All dies zeigt, dass eine Entscheidung<br />
über die Zukunft der deutschen<br />
<strong>Steinkohle</strong>nförderung nicht<br />
anhand von Einzelaspekten getroffen<br />
werden darf. Sie muss<br />
eingebettet sein in eine energieund<br />
rohstoffpolitische Gesamtstrategie,<br />
die den Nutzen und die<br />
Kosten der verfügbaren Optionen<br />
unvoreingenommen abwägt. Von<br />
zentraler Bedeutung ist in dieser<br />
Diskussion der Zeitfaktor. Die im<br />
Zusammenhang mit der Entscheidung<br />
über die Zukunft des <strong>Steinkohle</strong>nbergbaus<br />
zu stellenden<br />
Fragen lassen sich auf einer ausreichend<br />
bemessenen Zeitskala<br />
beantworten, die ggf. auch definierte<br />
Monitoring-Termine vorsieht.<br />
Ein solcher Ansatz bewahrt<br />
auch die Option des Lagerstättenzugangs<br />
durch einen lebenden<br />
Bergbau und dessen Technologieführerschaft.<br />
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