PDF (2.3 MB) - RAG Deutsche Steinkohle AG
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Kohlepolitik ist Energiesicherungspolitik<br />
Finanzhilfen in Deutschland im Jahr 2004<br />
Hessen<br />
Niedersachsen<br />
Schleswig-Holstein<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Saarland<br />
Baden-Württemberg<br />
Bayern<br />
Hamburg<br />
Bremen<br />
Brandenburg<br />
Sachsen<br />
Thüringen<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Berlin<br />
In NRW 625 E je Einwohner,<br />
davon:<br />
Sektorspezifische<br />
190 Hilfen<br />
393<br />
Hilfen an<br />
halbstaatliche<br />
Dienstleister<br />
darunter:<br />
31<br />
41 Bergbau<br />
Branchenübergreifende<br />
Hilfen<br />
0 300 600 900 1200 1500<br />
E je Einwohner<br />
Quelle: IfW, 2005<br />
Jahr 1996 wurden bei den <strong>Steinkohle</strong>hilfen<br />
in der Summe fast<br />
14 Mrd. € „eingespart“, ohne dass<br />
sich dadurch die Situation der<br />
öffentlichen Haushalte spürbar<br />
verbessert hätte. Eher war das<br />
Gegenteil der Fall. Von 2006 bis<br />
2012 kommen nach der aktuellen<br />
Beschlusslage weitere Einsparungen<br />
von fast 10 Mrd. € gegenüber<br />
dem Zeitraum 1999 bis 2005 hinzu.<br />
Die <strong>Steinkohle</strong>hilfen taugen dabei<br />
schon von der Größenordnung her<br />
nicht zur Haushaltskonsolidierung.<br />
Sie machen im Bund und im Land<br />
NRW allenfalls ein Prozent der<br />
Gesamtausgaben aus. Die Begründung,<br />
dass sich Nordrhein-Westfalen<br />
die Kohlehilfen „nicht mehr<br />
leisten“ könne, wird auch durch<br />
die jüngste Untersuchung des<br />
Kieler Instituts für Weltwirtschaft<br />
(IfW) relativiert. Danach gewährt<br />
Nordrhein-Westfalen unter allen<br />
Bundesländern gemessen an den<br />
Länderhilfen je Einwohner die<br />
fünftniedrigsten Subventionen und<br />
liegt damit z. B. noch vor Bayern<br />
und Baden-Württemberg. Auch der<br />
Anteil der <strong>Steinkohle</strong>hilfen von<br />
allenfalls 2% am gesamtwirtschaftlichen<br />
Subventionsvolumen<br />
in Deutschland – nach Schätzungen<br />
des IfW über 150 Mrd. €/Jahr<br />
– wird meist überschätzt.<br />
Besonders unverständlich ist eine<br />
rein haushalterische Betrachtungsweise<br />
der Kohlehilfen im<br />
Falle des Bergbaulandes Nordrhein-Westfalen.<br />
Denn hier erbringt<br />
der <strong>Steinkohle</strong>nbergbau ein<br />
Mehrfaches an wirtschaftlicher<br />
Leistung als die <strong>Steinkohle</strong>hilfen<br />
des Landes selbst betragen. Für<br />
das Saarland gilt dies noch zwingender.<br />
Die Kohlehilfen werden nämlich<br />
nicht – wie von bösen Zungen<br />
gerne behauptet – unter Tage<br />
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